Ursachen und Motive des Ersten Punischen Krieges, Geschichte

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Geschichte
Norman Giolbas
Ursachen und Motive des Ersten Punischen
Krieges
Studienarbeit
Ursachen und Motive
des
Ersten Punischen
Krieges
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1
2. Antike Autoren
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3. Sizilien - Ausgangspunkt des Ersten Punischen Krieges
3
4. Motive und Ursachen des Ersten Punischen Krieges
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4.1.
Aus der Sicht antiker Autoren
6
4.2.
Im Kontext moderner Forschung
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4.2.1. Alfred Heuss – Das Problem des römischen Imperialismus
9
4.2.2. Bruno Bleckmann – Adelsehrgeiz
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5. Fazit:
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6. Quellenverzeichnis
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1. Einleitung
Mit dem Satz Ceterum censeo Carthaginem esse delendam Im übrigen bin ich der Meinung,
dass Karthago zerstört werden muss - soll der römische Staatsmann und Schriftsteller Cato
der Ältere (234-149 v. Chr.) jede seiner Reden im römischen Senat abgeschlossen haben.
Cato sah in Karthago immer noch einen gefährlichen Handelskonkurrenten, den es trotz seiner
vorherigen verlorenen Kriege gegen Rom auszuschalten galt. Dass die römische Republik für
die Durchführung dieser gigantischen Maßnahme bisher nie da gewesene Anstrengungen
unternehmen musste ist unbestritten. Was jedoch trieb Rom dazu, sich in einen Krieg zu
stürzen, der bisher alle Rahmen sprengte und nahezu die ganze Republik beanspruchte?
Wir können in dieser Hinsicht nur Vermutungen und Hypothesen aufstellen, die aber von
neuen aktuellen Kenntnissen zum Einsturz gezwungen werden können. Ein Beispiel für zum
Fall gebrachte Vorstellungen ist die Funktion des Limes, der von Generationen von Schülern
als Wehranlage definiert wurde, sich jedoch jetzt in aktueller Forschung eher als
Handelsgrenze etabliert hat.
Definieren wir die Objektivität des Beschreibens als Idealtypus und versuchen aus den
subjektiven überlieferten Quellen das Ereignis zu beschreiben, bedarf es viel kontrollierter
Phantasie, um ein homogenes, in sich schlüssiges Bild zu verfassen. Voltaire formuliert in
dieser Hinsicht, dass ein Karthager niemals wie ein Römer über die Punischen Kriege
geschrieben hätte, da sich ihr Blickwinkel eben unterscheidet.1 Weiterhin bemängelt er eine
fehlende kontroverse Quellenlage bei antiken Historikern, die einen Zweifel über Dinge
gebreitet hätte, welche wir heute als unbestritten hinnehmen.
2
Diese Quellen, so Voltaire,
würden wir aus zwei Gründen anerkennen, „weil sie alt sind und weil ihnen nie
widersprochen wurde.“
An Skepsis und Widerspruch fehlt es modernen Autoren und Historikern kaum, da eben
gerade dieser Zweifel für Schlagzeilen sorgt und sozusagen Zündstoff liefert.
Um die Anlässe des Ersten Punischen Krieges zu ergründen, werden in dieser Arbeit
gleichermaßen die Vorstellungen der antiken als auch der modernen Historiker
gegenübergestellt, um das Ausmaß der Möglichkeiten zu überschauen. Wir befinden uns
damit auf der Ebene der Kriegschulddiskussion und es sollen demzufolge die Motive der
1
2
Vgl. Voltaire: Sur l´histoire´, aus Conseil á un journaliste, in Oeuvre de Voltaire, hg. v. M. Beuchot,
Bd. 37, Paris 1829, S. 363.
Ebd., S. 364.
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