the art of growing young ® MAI/JUNI 2014 Vollwertkost und ihre Vorteile SEITE 16 Yin-Yang-Fitness Gesunder Schlaf Die Wahrheit über Fett SEITE 6 SEITE 12 SEITE 14 2 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Inhaltsverzeichnis 4 Brief des Herausgebers 5 Neuigkeiten Fitness 6 Yin-Yang-Fitness Lifestyle 12 Gesunder Schlaf Ernährung 14 Die Wahrheit über Fett Kräuter & Nahrungsergänzungen 20 Beta-Glucane Familie & Gesundheit 22 Männerfreundschaften 24 Das Einmaleins des Bluthochdrucks 26 Schluss mit ständigen Sorgen 28 Toleranz will gelernt sein 31 Fragen und Antworten 8 16 Reportagen Versteckte Fette und Zucker in vermeintlich gesundem Essen Vollwertkost und ihre Vorteile „Die Kunst des Jüngerwerdens“ erscheint sechsmal im Jahr, über Lifeplus International, PO Box 3749, Batesville, Arkansas 72503, United States. Copyright © 2014 Lifeplus International 3 Ein ganzheitliches Gesundheitskonzept Wie würden Sie antworten, wenn sich heute ein Freund nach Ihrer Gesundheit erkundigen würde? Wahrscheinlich würde Ihnen folgender Gedanke durch den Kopf gehen: Ich fühle mich nicht krank, also muss ich gesund sein. Sie könnten den Freund also guten Gewissens Ihrer guten Gesundheit versichern. Wenn Sie aber ein bisschen länger nachdenken, merken Sie vielleicht, dass Ihre Antwort nur die halbe Wahrheit wäre. „Wenn Sie sich gesund ernähren, Nahrungsergänzungen einnehmen, Sport treiben, Stress verringern und Ihre Gefühle nicht ignorieren, ist schon viel gewonnen.“ Gesund zu sein bedeutet nämlich mehr, als nicht krank zu sein. Gehört zum Gesundsein nicht auch ein gesunder Lebenswandel mit der richtigen Ernährung und sportlicher Betätigung? Auch die Psyche spielt eine Rolle – zu viel Stress ist ungesund. Privatleben, Arbeit und Freundschaften wirken sich ebenfalls auf die Gesundheit aus. „Gesund“ ist weitaus mehr als „nicht krank“. Wirkliche Gesundheit hängt von diesen und vielen weiteren Faktoren ab. Wenn Sie das berücksichtigen, werden Sie automatisch mehr darauf achten, wie Sie sich fühlen, sowohl körperlich als auch seelisch. Dabei dürfen Sie sich aber nicht zu sehr auf die Momente versteifen, in denen Sie sich weniger gut fühlen. Gute Gesundheit definiert sich nicht bloß durch die Abwesenheit von Krankheiten. Ebenso wenig kann die Gesundheit anderer als Maßstab gelten, da kein Mensch wie der andere ist. Alter, Gewicht, persönliche und familiäre Krankheitsgeschichte, Kultur, Geschlecht, körperliche Fitness, Essgewohnheiten – dies sind nur einige der zahlreichen Faktoren, anhand derer Sie den Grad Ihrer persönlichen Gesundheit bestimmen. Es gibt Menschen, die nach einem stressigen Arbeitstag an Spannungskopfschmerzen leiden. Andere hingegen können einfach abschalten, weil sie gelernt haben, auf ihre Gesundheit zu achten und mit Stress umzugehen. Zum Gesundsein gehört aber auch die Fähigkeit, sich selbst zu akzeptieren, wie man ist, anstatt sich ständig mit anderen zu vergleichen. Auch das macht wirkliche Gesundheit aus, ebenso wie die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen. Ein ganzheitliches Gesundheitskonzept umfasst die eigene Gesundheit ebenso wie die Ihrer Familie und Freunde. Zum Glück ist es leichter, gesund zu sein, als zu definieren, was das bedeutet. Wenn sich das nächste Mal jemand nach Ihrem Befinden erkundigt, sollten Sie daher alle Aspekte Ihres Lebens berücksichtigen, ehe Sie antworten. Sie sind vielleicht gesünder, als Sie glauben. Wenn Sie sich gesund ernähren, Nahrungsergänzungen einnehmen, Sport treiben, Stress verringern und Ihre Gefühle nicht ignorieren, ist schon viel gewonnen. 4 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Neuigkeiten Sind Sie schlank, gut in Form oder beides? Wie neulich in einer Untersuchung festgestellt wurde, erhöht ein bewegungsarmer Lebens­ wandel ungeachtet des BMI (Body Mass Index) das Risiko für Herzkrankheiten. Das soll nicht heißen, dass Übergewicht gesund sein kann. Ein Übermaß an Körperfett kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Untersuchung macht lediglich deutlich, wie wichtig es für die Gesundheit ist, regelmäßig Sport zu treiben. Selen zählt nicht gerade zu den bekanntesten Nährstoffen, spielt aber eine wichtige Rolle für eine gesunde Er nährung. In einer aktuellen Studie wurde nachge­w iesen, dass Frauen, die nur wenig Selen mit der Nahrung aufnahmen, ein dreimal so hohes Ri s i ko hatte n, an Depressionen zu erkranken. Der Körper benötigt weit mehr als nur die allgemein bekannten Vitamine. Damit Ihr Körper mit allen Nähr­s toffen versorgt wird, die er braucht, sollten Sie sich mit viel frischem Obst und Gemüse ernähren und mit frischen Küchenkräutern und Gewürzen kochen. Gute Quellen für Selen sind beispielsweise Meeresfrüchte, Geflügel und Nüsse. Gesunder Snack Suchen Sie nach einem gesunden Snack, der Energie liefert und hilft, den Appetit zu zügeln? Greifen Sie zu einer Handvoll roher Nüsse. Nüsse sind reich an kraftspendenden Proteinen, sättigenden Ballaststoffen und gesunden Fetten, die das schlechte Cho­ lesterin im Körper reduzieren. Ergeb­nisse aus Studien, die belegen, dass Menschen weniger essen und mehr abneh­men, wenn sie Nüsse in ihre Ernährung integrieren, lassen sich vermutlich auf diese drei Nähr­ stoffe zurückführen. Stress kann die Gewichts­zunahme fördern. Neuen Forschung­ser­ geb­n issen zufolge regt das Hormon Cortisol, das der Körper bei viel Stress ausschüttet, den Appetit an. Je mehr ein Mensch unter Stress steht, desto mehr neigt er dazu, zu viel zu essen. Mas­s agen, Meditation, Spor t und Musikhören können Stress abbauen und beugen einer übermäßigen Ge­w ichts­z u­ nahme in stressi­g en Zeiten vor. Olivenöl Zur herzgesunden Ernährung gehört Fett – gesundes Fett natürlich. Eine kürzlich durchgeführte Studie zu Olivenöl belegt erneut, dass nicht alle Fette schlecht sind. Im Rahmen einer Unter suchung von Menschen mit hohen Cholesterinwerten wurde festgestellt, dass das Gerinnungs­ potenzial des Blutes bereits zwei Stunden nach dem Verzehr einer Mahlzeit mit phenolreichem Olivenöl zurückgegangen war. Olivenöl ist aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken und wohl auch ein Grund für das verhältnismäßig geringe Auftreten von Herzkrankheiten im Mittelmeerraum. 5 Fitness 6 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Yin-Yang-Fitness Das alte chinesische Konzept von Yin und Yang beschreibt zwei miteinander in Verbindung stehende, gegensätzliche und voneinander abhängige Kräfte der Natur, die häufig mit dem Zeichen dargestellt werden. Yin und Yang ist ein Ansatz, den Sie auch auf Ihr Fitnessprogramm anwenden können, um ganz neue geistige und körperliche Bestleistungen zu erreichen. Der westlichen Auffassung entsprechend Einschränkungen durchgeführt werden. Zu zielgerichtet und äußerst intensiv sind. Dahinter bezeichnen Yin und Yang gegensätzliche, viele Yang-Übungen können die Muskulatur steckt der Gedanke, dass harte Arbeit hand­ aber zusammengehörige Kräfte. Sie können überlasten, und bei zu vielen Yin-Übungen feste Ergebnisse liefert. sich auch gegenseitig zu einem dynamischen, geraten Sie womöglich bereits nach einem Ein Fitnessprogramm mit zu vielen ergebnis­ synergistischen System ergänzen, in dem kurzen Fußweg außer Atem. orientierten Übungen kann jedoch dazu führen, sie in ihrer Gesamtheit stärker wirken als für sich allein betrachtet. Nehmen wir zum Beispiel Sie sollten immer beide Übungsarten im selben dass man darüber wichtige Yin-Elemente wie Hell und Dunkel. Ohne Licht gibt es keinen Maß in Ihr Fitnessprogramm integrieren. Wer Stretching, Gleichgewichts­ü bungen oder Schatten. Auf den menschlichen den Einsatz von Schaumstoffrollen Körper übertragen bedeutet dies, sowie Aktivitäten zur Unterstützung dass er nicht ohne kognitive Funk­ der Muske­lregeneration und zur tionen existieren kann, und kognitive Förderung der seelischen Ausge„Zu den Yin-Übungen gehören Yoga, Funktionen können nicht ohne den glichenheit, Stressbewältigung und Meditation, Tai Chi, Qiqong, entspannende Körper bestehen. Entspan­nung vernachlässigt. Am Visualisierungs­techniken und ähnliche besten konzentrieren Sie sich Yin-Yang-Fitness vereint sowohl beruhigende Aktivitäten. Yang-Übungen weniger auf die Anzahl von Wieder­ Übungen für den Geist als auch umfassen Laufen, Schwimmen, Skifahren, holungen und die Steigerung der für den Körper. Wer sein Fitnes­s­ Gewichte, mit denen Sie trainieren, Gewichtheben und weitere Betäti­ g ungen, bei pro­g ramm nach Yin und Yang und stellen dafür sicher, dass Ihr ausrichtet, holt das Bestmögliche denen man sich viel bewegt.“ Tr a i n i n g e i n e a u s g e w o g e n e aus jedem Workout heraus, ohne Mis­c hung aus Yin- und Yangdass die anschließende Erholungs­ Elementen umfasst. phase zu kurz kommt. Zu den Yin-Übungen gehören Yoga, Meditation, Tai Chi, Qiqong, entspannende Visualisierungs­ techniken und ähnliche beruhigende Aktivitäten. Yang-Übungen umfassen Laufen, Schwimmen, Skifahren, Gewichtheben und weitere Betäti­ gungen, bei denen man sich viel bewegt. statt Yang- nur Yin-Übungen macht, büßt unter Umständen Muskelkraft und Ausdauer ein. Ohne Yin-Aktivitäten, die Balsam für die Seele, ideale Dehnübungen und gut für die Rege­ neration der Muskeln sind, steigt allerdings die Gefahr, sich schnell erschöpft zu fühlen oder sich zu verletzen. Beide Übungsarten sind gut für die Gesundheit, müssen aber unter Berücksichtigung einiger In der westlichen Welt konzentrieren sich die meisten Menschen auf Yang-Übungen, die D i e s i s t d e r S ch l ü s s el z u m a x i m a l e r körperlicher und geistiger Gesundheit. Yin und Yang sind überall präsent – im Essen, in Freundschaften, am Arbeitsplatz und eben auch im Sport. 7 Reportage 8 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Versteckte Fette und Zucker in vermeintlich gesundem Essen Wie genau achten Sie beim Kauf von Lebensmitteln auf versteckte Fette, Extrakalorien oder Zuckerzusätze? Seien wir ehrlich: Wir nehmen uns nicht immer die Zeit, jedes Etikett genau zu lesen, bevor wir einen Artikel in den Einkaufswagen legen. Wenn Sie aber wissen, wie Werbung funktioniert, und sich selbst ein paar einfache Fragen stellen, sind Sie in der Lage, gesünder einzukaufen. Ganze Marketingteams sind damit beschäftigt, die Aufmerksamkeit gesundheitsbewusster Verbraucher auf bestimmte Produkte zu lenken, die nicht unbedingt gesund sein müssen. Diese Teams verfügen über umfassende Erfahrung in der Auswahl von Formulierungen, die gesund klingen. Wenn Sie wirklich wissen möchten, welche Zutaten in einem Lebensmittel enthalten sind, müssen Sie die Vorderseite der Verpackung sowie jeglichen Text in auffälligen Schriftarten oder Großbuchstaben ignorieren. Auf jedem abgepackten Produkt befindet sich ein Lebensmitteletikett. Darauf stehen wichtige Informationen zur Kalorienzahl, zum Fett- und Zuckergehalt und zur Menge an Kohlenhydraten, Cholesterin, Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen pro Portion. Ein perfektes Beispiel für ein als gesund ver marktetes Produkt ist Diätlimonade. Limonade, ob mit oder ohne „Diät“ im Namen, verfügt über keinerlei Nährwert. Sobald jedoch das Wor t „Diät“ dabeisteht, denken viele Menschen, es handle sich um ein gesundes Getränk. Limonade, sei sie nun Diät oder nicht, tut dem Körper rein gar nichts Gutes. Sie saugt Calcium aus den Knochen und belastet den Körper mit hohen Mengen an Säure. Wenn Sie das Getränk umdrehen, um statt des Marketingtextes die Nährwertin­for­ mationen durchzulesen, werden Sie sehen, dass vermutlich ein künstlicher Süßstoff statt Zucker enthalten ist. Wären diese Angaben gleich vor ne auf dem Getränk sichtbar, würden Sie sich wahrscheinlich stattdessen für Wasser oder hundertprozentigen Fruchtsaft entscheiden. Dasselbe Prinzip wird bei der Beschriftung von Etiketten für fettarmes oder fettfreies Salatdressing verfolgt. Fettarmem Salatdressing mangelt es oft an Geschmack, was in vielen Fällen durch die Zugabe von Zucker kompensier t wird. Zu viel Zucker ist aber genauso ungesund wie zu viele schlechte Fette. Schwere Dressings, beispielsweise solche mit Käse, haben ohnehin schon einen hohen Fettgehalt. Es kommt außerdem auf die Art von Fett an. Wenn Sie darüber hinaus mit einkalkulieren, dass die verwendeten Portionen an Salatdressing oftmals deutlich größer sind als diejenigen Portionen, auf die sich die auf der Packung angegebenen Nährwerte beziehen, dann stellen Sie schnell fest, dass Ihr gesunder Salat längst nicht mehr so gesund ist, wie Sie dachten. Für jede Art von Salat gilt: Mit einem einfachen Öl- oder Essigdressing liegen Sie immer richtig. Apfelessig und Limetten- oder Zitronensaft sind gute Alternativen – einfach über den Salat sprenkeln oder darüber ausdrücken, und schon schmeckt er nach mehr. Manche Lebensmittel werden auch ohne entsprechende Marketingtexte als gesund erachtet, z. B. Trockenobst. Wir haben immer und immer wieder gehört, dass frisches Obst und Gemüse zu einer gesunden Ernährung gehören. Müsste dann nicht auch Trockenobst gesund sein? Führen Sie sich einmal den Nährwert einer frischen Frucht vor Augen und stellen Sie sich diese Frage dann erneut. Die meisten Früchte, obgleich sehr gesund, enthalten eine gute Portion natürlichen Zuckers. Der Dörr­pro­ zess hat auf diesen Zucker keinen Einfluss, entfernt jedoch einen Großteil der Fruchtmasse (Wasser). Das Ergebnis ist eine kleinere, äußerst energiehaltige und weniger sättigende Version der ursprünglichen Frucht, von der es viele zusätzliche Bissen braucht, bevor ein entsprechendes Sättigungsgefühl eintritt. Dementsprechend wird eine größere Menge an Zucker aufgenommen. Und damit nicht genug: Im Super markt oder in anderen Geschäften gekauftes Trockenobst ist häufig mit Zucker bestäubt, um den Geschmack zu verstärken. Getrocknete Früchte können ein köstlicher, gesunder Snack sein. Sie müssen aber darauf achten, was und wie viel Sie essen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, wäre es darüber hinaus eine gute Idee, sich einen Dehydrator zu kaufen und Ihr eigenes Trockenobst herzustellen, um den in gekauften Versionen enthaltenen Zucker sowie die Konservierungsstoffe zu meiden. Ein weiteres Lebensmittel, das nicht extra als gesund beworben werden muss, um als 9 Forever Young Hochwirksame Hautpflege Tun Sie aktiv etwas für die Balance Ihrer Haut und wirken Sie gleichzeitig vorzeitiger Hautalterung entgegen. Die Pflegeserie „Forever Young“ versorgt Ihre Haut mit Energie, stärkt Ihre Zellen und beugt ersten Anzeichen der Hautalterung vor, bevor sie sichtbar werden. Schenken Sie Ihrer Haut ein strahlendes Aussehen und entdecken Sie Ihre schöne, ausgeglichene und junge Haut wieder. © 2014 Lifeplus International gesund zu gelten, ist Sushi. Weißer Reis, künstliches Krabbenfleisch, Tempura: Wenn Sie nicht aufpassen, kann eine Sushi-Mahlzeit sehr schnell jede Menge leerer Kalorien, Fette und Zucker liefern. Dies gilt insbesondere für Sushi im westlichen Stil, das häufig Frischkäse, Mayonnaise und reichhaltige Soßen enthält. Selbst das traditionelle Sushi wird unter Verwendung von weißem Reis hergestellt, aus dem die nährstoffreichsten Bestandteile entfernt wurden: Schote, Kleie und Keim. die Hauptzutat (leckerer, gesunder Fisch) das Ausschlaggebende, sondern die Art der Zubereitung. Das gewöhnliche Fisch-Sandwich im Restaurant wird in Fett frittiert, mit einem Stück Käse garniert, in Remoulade getränkt und in einem mit raffiniertem Mehl hergestellten Brötchen serviert. Der nährstoffreiche Fisch geht inmitten der schieren Menge an Fett, Kalorien und einfachen Kohlenhydraten unter. Das gilt auch für den immer beliebteren Fisch-Taco. Ver meiden Sie frittier te FischDennoch ist frischer Fisch die Sand­wiches und Fisch-Tacos und „Limonade, ob mit oder ohne „Diät“ im Namen, beste Nahrungsquelle für halten Sie sich für Ihre Portion an verfügt über keinerlei Nährwert. Sobald jedoch Omega-3-Fettsäuren und Sushi Omega-3-reichem Fisch stattdessen das Wort „Diät“ dabeisteht, denken viele eine exotische, leckere Quelle für an gegrillten Fisch. frischen Fisch. Wählen Sie einfach Menschen, es handle sich um ein gesundes nach Möglichkeit Lachs und Am besten kochen Sie selbst, und Getränk. Limonade, sei sie nun Diät oder nicht, Sashimi aus kleineren Fischen aus, zwar mit viel frischem Obst und denn große langlebigere, fleisch­ Gemüse, denn dann können Sie tut dem Körper rein gar nichts Gutes. Sie saugt fressende Fische weisen höhere versteckte Fette und Zucker mit Calcium aus den Knochen und belastet den Konzentrationen an Umweltgiften Leichtigkeit vermeiden. Müssen es Körper mit hohen Mengen an Säure.“ a u f. I m G e g e n s a t z z u v i e l e n aus zeitlichen oder finanziellen anderen Sushi-Varianten werden Gründen doch abgepackte oder für Sashimi weder Reis noch fett­ konser vier te Lebensmittel sein, haltige Zusätze verwendet. Es wird in der Regel mit dünn geschnittenem achten Sie genau auf die Informationen zu den Inhaltsstoffen auf Daikon, einem weißen Rettich, serviert, einer äußerst nährstoffreichen der Rückseite, wo sich die wirklich wichtigen Nährwertangaben und geschmackvollen Gemüseart. befinden – und nicht auf die Vorderseite mit den Marketingtexten. Und denken Sie daran: Die gesündesten Lebensmittel brauchen Und wo wir schon bei Fisch sind: Er ist nicht immer die gesündeste keine Verpackung. Option auf der Speisekarte. Im Falle von Fisch-Sandwiches ist nicht 11 Lifestyle 12 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Gesunder Schlaf Der genaue Zweck und die Mechanismen des Schlafs geben den Wissenschaftlern immer noch einige Rätsel auf. Es ist nach wie vor unklar, wie sich die Psyche und der Körper im Schlaf regenerieren. Studien haben aber eindeutig gezeigt, dass wir zum Erhalt der Körperfunktionen, für gute Stimmung und selbst für die Gewichtsregulierung ausreichend Schlaf benötigen. Wie gut haben Sie letzte Nacht geschlafen? Falls die Antwort „Nicht besonders gut“ lautet, dann sind Sie jetzt wahrscheinlich müde, unruhig, träge oder das alles zugleich. Und damit stehen Sie nicht alleine da. 20 Prozent der Bevölkerung in der EU und den USA leiden unter Schlafstörungen, die so gravierend sind, dass sie gesundheitliche Probleme verursachen. Während wir schlafen, setzt das Immunsystem Proteine frei, die entzündungshemmend wirken und den Tiefschlaf regeln. Der Körper braucht Schlaf, um Entzündungen zu bekämpfen. Übermäßig viel Schlaf (mehr als neun oder zehn Stunden bei Erwachsenen) kann jedoch zu Gewichtszunahme, Herzproblemen und Schlafstörungen führen. Erwachsene benötigen in der Regel sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, Schulkinder und Teenager neun oder mehr Stunden. Im Durchschnitt verbringt ein Mensch ein Drittel seines Lebens mit Schlafen. In einer Gesell­ schaft, in der Produktivität groß geschrieben wird, mag das nach sehr viel untätig verbrachter Zeit klingen. Ohne genügend Schlaf können Sie aber tagsüber nicht die volle Leistung bringen und sind daher weit weniger produktiv. Gelegentlich nach besonders stressreichen Tagen eine oder zwei schlaflose Nächte zu verbringen ist ganz normal und hat keine schlimmeren Auswirkungen, außer dass man sich am nächsten Tag abgespannt und müde fühlt. Auf Dauer kann zu wenig Schlaf aber zu gesundheitlichen Problemen, insbesondere zu Herzkrankheiten, führen. Bedauerlicherweise ist Schlaflosigkeit für viele Menschen kein gelegentlich auftretendes, sonder n ein alltägliches – oder besser allnächtliches – Problem. Und im Alter wird es nur noch schlimmer. Schätzungen zufolge leiden mehr als die Hälfte aller über 75-Jährigen unter chronischen Schlafstörungen. Für die Betroffenen stellt dies ein echtes Problem dar. Chronische Schlaflosigkeit (Insomnie) kann eine Reihe gesundheitlicher Probleme hervorrufen, z. B. Bluthochdruck, Herzinfarkte, Fettleibigkeit, Immunschwäche, erhöhte Häufigkeit von Unfällen und allgemein schlechtere Lebens­ qualität aufgrund der ständigen Müdigkeit und Abgespanntheit. Ganz abgesehen von dem erhöhten Risiko, im Straßenverkehr oder Beruf einen Unfall zu erleiden. Unzureichender Schlaf betrifft auch das Gehirn und beeinträchtigt das Gedächtnis, die Denkprozesse und die Stimmung. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie mürrisch sind, wenn Sie viel länger als gewöhnlich aufbleiben oder wenn Sie nach einer unruhigen Nacht aufwachen? Wut, Depressionen und Gereiztheit aufgrund von Schlafmangel können negative Auswirkungen auf Ihre Arbeit, Ihre Beziehung und andere Bereiche Ihres Lebens haben. Wer eine unruhige Nacht hinter sich hat, fühlt sich am nächsten Morgen bei der Arbeit wie erschlagen. Je häufiger Sie schla­ flose Nächte verbringen, desto schlechter wird Ihre Laune. Es gibt viele Maßnahmen, die Ihnen beim Einschlafen helfen können. Einige davon können Sie schon lange vor dem Zubettgehen anwenden. Den ganzen Tag aktiv zu sein, kann helfen. Menschen, die sich viel körperlich betätigen, haben weniger Probleme als Bewegungsmuffel. Regelmäßige körperliche Betätigung am Nachmittag, aber nicht am Abend, kann Ihnen beim Einschlafen helfen. Der Verzicht auf Kaffee, Tee, Schokolade und andere anregende Substanzen später am Tag trägt ebenfalls dazu bei, dass Sie besser schlafen. Wer im Laufe des Abends körperlich und geistig einen Gang herunterschaltet, schläft ebenfalls leichter ein. Versuchen Sie, mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen alles für den nächsten Tag vorbereitet zu haben. So vermeiden Sie es, im Bett darüber nachzu­ denken, was Sie am nächsten Tag anziehen wollen oder ob Sie die Kaffeemaschine gefüllt haben. Fangen Sie ungefähr eine Stunde vor dem Zubettgehen damit an, sich zu entspannen. Vermeiden Sie Aktivitäten, bei denen Sie sich stark konzentrieren müssen. Lesen dient der Entspannung, aber nur wenn es sich um Romane und leichte Lektüre handelt. Eine anspruchsvolle oder auf Ihre Arbeit bezogene Lektüre hält Sie wach, da Ihr Geist davon angeregt wird. Sehr aufregende und fesselnde Fernsehprogramme, Filme und Videospiele helfen Ihnen auch nicht dabei, gut und fest zu schlafen. Je aktiver Ihr Gehirn ist, desto schwerer ist es, einzuschlafen. Schlechter Schlaf und schlechte Ernährung stehen unmittelbar miteinander in Verbindung. Wenn Sie schon müde aufwachen, greifen Sie tagsüber wahrscheinlich vermehrt zu Koffein. Je mehr Kaffee Sie jedoch über den Tag verteilt trinken, desto schwieriger wird es Ihnen abends fallen, einzuschlafen. Auch der Appetit und der Stoffwechsel werden vom Schlafpensum beeinflusst. Wer schlecht schläft, neigt dazu, mehr zu essen, weil Schlafmangel die Ausschüttung der appetitregulierenden Hormone verringert. Ist dies der Fall, verspüren Sie ein gesteigertes Hungergefühl und greifen demzu­ folge zu größeren Portionen. Und als wenn das nicht schon genug wäre, wirken sich Hunger und Müdigkeit auch auf die Psyche aus – mit demselben Ergebnis: Sie essen mehr. Wenn Sie darauf achten, ausreichend und gut zu schlafen, werden Sie mehr Freude am Leben haben und sich gesünder und pro­ duktiver fühlen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Spor t und gesunder Schlaf verändern Ihr Leben schnell zum Positiven. 13 Ernährung „Die besten Lieferanten für Omega-3 sind Kaltwasserfische wie Heilbutt, Makrele, Lachs und Hering.“ 14 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Die Wahrheit über Fett Vor fast 30 Jahren haben Ärzte, Ernährungsberater und -wissenschaftler dem Fett den Kampf angesagt. Nahrungsfette wurden weltweit von vielen Unternehmen, die sich mit Gesundheit befassen, als größter Feind der Gesundheit deklariert, doch die Menschen werden trotzdem immer dicker. Fett ist nämlich nur einer von vielen Gründen, weshalb unsere Generation ein massives Gewichtsproblem hat. Manche Menschen sind der Meinung, dass ein völlig falsches Verständnis von Fett sogar eine der Hauptursachen für gesundheitliche Probleme ist. Es stimmt zwar, dass viele Menschen zu viel fetthaltige Nahrung zu sich nehmen (insbe­ sondere oxidierte Fette in frittierten Gerichten), aber nicht alle Fette sind „schlecht“. Teil des Problems ist, dass viele Menschen fälschlicherweise alle Fette in denselben Topf werfen. Es gibt gute Fette, die unsere Gesundheit fördern. nur Menschen, die gar keine oder nur sehr wenig Bewegung haben. Diese Fette eignen sich hervorragend als Energielieferanten und waren früher, als die Menschen noch schwer körperlich arbeiteten, ein fester Bestandteil der Ernährung. Heutzu­ tage ernähren sich eigentlich nur noch Sportler oder Menschen, die in kalten Klimazonen leben, besonders fettreich. Die ungesättigten „guten“ Fette versorgen den Körper mit Energie und haben viele weitere Vorteile. Sie tragen sowohl zur Senkung des schlechten Cholesterins als auch zur Erhöhung des guten Cholesterins bei. Zudem helfen sie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Fettsäuren in Getreide, Ölen aus War m­ wetterpflanzen und Fleisch von Tieren, die mit Getreide gefüttert wurden, gehören zum Typ Omega-6. In der Er nährung unserer Vorfahren lag das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren noch zwischen 1:1 und 4:1. Diese Werte betragen in den Industrie­ ländern mittlerweile zwischen 20:1 und 50:1. Ein hohes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren förder t chronische Entzündungen, die mit Gefäßkrankheiten (Herzinfarkte und Schlaganfälle), Diabetes, Krebserkrankungen und Alzheimer in Verbin­ dung gebracht werden. Jede Art von Fett, sogar gesättigtes Fett, liefert dem Körper Energie. Erst wenn wir mehr Fett aufnehmen als wir verbrennen, lager t es sich in den Zellmembranen ab, die dadurch steif werden. Für Menschen, die nur wenig körperliche Bewegung haben, sind gering gesättigte Fette besser. Dann gibt es noch Kokosnuss- und Palmöl. Dabei handelt es sich zwar eigentlich auch um gesättigte Fette, aber weil sie aus weitaus kürzeren Ketten, nämlich mittelkettigen Triglyceriden, bestehen, werden sie leichter verbrannt – auch ohne intensive kör perliche Betätigung. Diese „tropischen Öle“ wurden vor Jahrzehnten im Zuge der Kampfansage an das Fett gemeinsam mit langkettigen gesättigten Fetten verteufelt. Erst vor Kurzem hat man verstanden, dass sie keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Selbst langkettige gesättigte Fette schaden Die gesündesten ungesättigten Fette sind die Omega-3-Fettsäuren. Vor allem DHA (Docosa­ hexaensäure) gilt als besonders bedeutend für das Hirngewebe. Die besten Lieferanten für Omega-3 sind Kaltwasserfische wie Heilbutt, Makrele, Lachs und Hering. Diese Fische sind allerdings nur reich an gesunden Fetten, wenn sie Algen fressen, die hohe Konzentrationen von Omega-3 enthalten. Wählen Sie daher nach Möglichkeit frischen Wildfisch aus, denn Fische aus Zuchthaltung werden meistens mit einer Mischung aus Getreide und Soja gefütter t, was beides nicht ihrer natürlichen Ernährung entspricht. Infolgedessen enthalten sie nur wenige gesunde Omega-3-Fettsäuren. Zu guter Letzt gibt es noch die Trans-Fette, die aufgrund ihrer haltbarkeitsverlängernden Selbst einige Fette, die wir zu den schlechten Arten zählen, spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Gesättigte Fette aus Fleischund Milchprodukten sind nur dann ungesund, wenn Sie nicht aktiv genug sind, um die darin enthaltenen Kalorien zu verbrennen. Eigenschaften in abgepackten, industriell verarbeiteten Lebensmitteln zu finden sind. Durch hohe Temperaturen können Trans-Fette aber auch in Ölen entstehen. Daher enthalten in Ölen frittier te Gerichte weitaus höhere Konzentrationen dieser schädlichen Fettsäuren. Da Trans-Fette in der Natur kaum vorkommen, kann unser Körper sie nur schwer verdauen. Trans-Fettsäuren passen wegen ihrer anomalen molekularen Struktur einfach nicht richtig in die Zellmembranen. Dies führt zu vielen Problemen in den Zellen im Körper. Weil Trans-Fette erst seit relativ kurzer Zeit Bestandteil unserer Ernährung sind, können die potenziellen schädlichen Auswirkungen bisher nur geschätzt werden. Erste Studien haben aber gezeigt, dass Trans-Fette negative Auswirkungen auf das Hirngewebe und das Denkvermögen haben. Sie erhöhen nach­ weislich das Risiko von Gefäßkrankheiten, die Herzinfarkte und Schlaganfälle nach sich ziehen können und für den Großteil der Todesfälle in den Industrieländern verant­ wortlich sind. Trans-Fette sollten um jeden Preis vermieden werden, denn sie bieten absolut keine Vorteile und sind weitaus schädlicher als alle anderen Fettsäuren. Auf Druck des Gesetzgebers wurde die Menge an TransFetten in Lebensmitteln in den USA zwar kürzlich reduziert, doch ist es den Nahrungs­ mittelherstellern dort immer noch erlaubt, Produkte, die weniger als 500 mg Trans-Fette pro Portion enthalten, mit „0 g Trans-Fette“ zu deklarieren. Wenn man davon ausgeht, dass viele Menschen nicht nur eine Portion eines Snacks, sondern gleich die ganze Packung verdrücken, wird klar, dass man durch den Verzehr von industriell verarbeiteten Lebens­ mitteln und in heißem Pflanzenöl Gebratenem noch viel mehr gefährliche Trans-Fettsäuren als gedacht zu sich nimmt, ohne es zu wissen. 15 Reportage 16 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Vollwertkost und ihre Vorteile Industriell verarbeitete Lebensmittel sind heutzutage derart stark präsent, dass viele von uns gar nicht mehr wissen, was mit dem Begriff „Vollwertkost“ genau gemeint ist. Die zusätzlichen Informationen, die häufig auf Etiketten von Vollwertkost zu finden sind, z. B. ob ein Produkt aus regionalem Anbau stammt, als Biolebensmittel gilt, ohne Pestizide hergestellt wurde usw., verwirren selbst den gesundheitsbewusstesten Verbraucher. Dabei ist die Definition von Vollwertkost eigentlich ganz einfach. Als Vollwertkost gilt schlicht jedes Lebensmittel in seinem natürlichen Zustand. So zählt ein Apfel als Vollwertkost, Apfelsaft hingegen nicht. Vollwertkost ist ein Begriff, der üblicherweise in Zusammenhang mit Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten, aber auch mit Fleisch und Molkereierzeugnissen verwendet wird. Viele Menschen sind der Auffassung, dass nicht industriell verarbeitete Fleischsorten ebenfalls unter Vollwertkost fallen. Demnach wäre also auch ein Thunfischsteak oder eine gegrillte Hähnchenbrust Vollwertkost. „Vollwertkost“ und „Biolebensmittel“ werden oft verwechselt. Vollwertkost ist nicht unbedingt Biokost, und Biokost muss nicht unbedingt Vollwer tnahrung sein, auch wenn es viele Gemeinsamkeiten gibt. Bei der Erzeugung von Biolebensmitteln wird komplett auf chemische Dünge- oder Pflanzenschutzmittel verzichtet. Viele Vollwert- und Bioprodukte haben nur eine kurze Haltbarkeit, da sie keiner (auch nicht grundlegender und biologisch vertretbarer) Behandlung unterzogen wurden. Sie werden hauptsächlich auf Märkten und in Fachge­ schäften verkauft. Teurer und manchmal weniger lange haltbar – haben Vollwertprodukte auch Vorteile? Sind sie gesünder als industriell verarbeitete Lebensmittel? Auf jeden Fall. Vollwertkost ist meistens gesünder, da sie mehr Nährstoffe enthält, die miteinander wirken und ein optimales, gesundes Ergebnis erzielen. Leider sind die meisten Nahrungsmittel, die wir täglich verzehren, keine Vollwertnahrungsmittel mehr. In den Supermärkten stehen statt­dessen industriell verarbeitete, raffinierte Produkte mit längerer Haltbarkeit und verstärktem Gesch­m ack in den Regalen, bei deren Erzeugung kaum ein Gedanke an Nährwerte verschwendet wird. D i e L eb e n s m i t t e l i n d u s t r i e b evo r z u g t verarbeitete Lebensmittel, da sie sich aufgrund ihrer längeren Haltbarkeit besser verkaufen. Hinter der Entwicklung von Verfahren zur Verlängerung der Haltbarkeitsdauer steckt der Wunsch der Hersteller, größere Gewinne zu erzielen. In Unkenntnis wichtiger ernährungs­ wissenschaftlicher Zusammenhänge wurden bei der industriellen Nahrungsmittel­verar­bei­ tung bedeutende Elemente aus Nahrungsmitteln entfernt, um deren Haltbarkeit zu verlängern. Eines der extremsten Beispiele hierfür ist Mehl. Bei der Raffinade von Mehl werden die nährstoffreichen Keime, die Kleie und das äußere Nährgewebe entfernt. Dabei geht fast der ganze Nährwert verloren, aber dafür ist das Erzeugnis nun weit länger haltbar. Vollwertnahrungsmittel sind wichtig, weil unsere Technologie es uns noch nicht ermöglicht, die Nahrung der Natur zu kopieren. Auch wenn die Ernährungswissenschaft schon große Fortschritte gemacht hat, steckt sie doch noch in den Kinderschuhen. Vor knapp 100 Jahren wurden die ersten Vitamine entdeckt, und es ist gerade einmal dreißig Jahre her, dass Ernährungswissenschaftler glaubten, Bioflavonoide und Carotinoide seien lediglich Farbstoffe ohne ernährungstechnische Bedeutung. Heute wissen wir, dass es sich dabei um wichtige Nährstoffe handelt, die verschiedene Körperfunktionen schützen und unterstützen. Vollwertkost versorgt den Körper nicht nur mit einer ausgewogenen Bandbreite an Nährstoffen, sonder n ermöglicht diesen Nährstoffen auch die Interaktion miteinander. Wie das genau funktionier t, hat sich der Wissenschaft bisher nicht erschlossen. Für viele Ernährungsberater und -wissenschaftler ist es höchst frustrierend, wenn sie ihren Patienten die Ergebnisse von Studien erklären 17 Fusions Red ™ Hochkonzentrierte Fruchtmischung Fusions Red ist eine perfekte Kombination aus wissenschaftlicher Erkenntnis, Naturnähe und – nicht zuletzt – unwiderstehlichem Geschmack. Die Kapseln werden aus einem Beerenkonzentrat hergestellt, das unter anderem Sauerkirschen, Granatapfel und Açai enthält, und so verarbeitet, dass die natürlichen Phytonährstoffe der Beeren erhalten bleiben, um höchste Qualität zu gewährleisten. Einfach in der Einnahme, großartig im Geschmack! © 2014 Lifeplus International Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. müssen, in denen Wissenschaftler Vitamine so untersucht haben, als ob es sich um Medikamente handelte. Probleme entstehen hauptsächlich deshalb, weil Vitamine ihre volle Wirkung am besten im Zusammenspiel mit vielen anderen Nährstoffen entfalten, nicht aber, wenn sie isoliert eingenommen werden. ausgesetzt. Nur sehr wenige nahmen viele Antioxidanzien über die Nahrung auf. Unter diesen Umständen wurde das Betacarotin, nachdem es ein freies Radikal neutralisiert hatte, selber zu einem freien Radikal. Die einfache Gabe von Betacarotin ohne Vorhandensein eines Antioxidanziennetzwerks, das die Wiederherstellung des antioxidanten Zustands übernehmen konnte, verstärkte den oxidativen Stress, anstatt ihn zu beseitigen. Eine Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse in der natürlichen Form hilft dem Körper, ein solches Netzwerk mit sich gegenseitig ergänzenden Antioxidanzien aufrechtzuerhalten. Vitamin C eignet sich hier gut als Beispiel. Eine Orange enthält neben Vitamin C auch viele Nährstoffe, die sich naturgemäß in dieser Frucht befinden. Ein Fertiggericht hingegen, in dessen Nährwer tinformationen Vitamin C erwähnt „Vitamin C eignet sich hier gut als Beispiel. wird, verfügt nicht unbedingt über all die Nährstoffe, die ein VollwertEine Orange enthält neben Vitamin C auch lebensmittel liefern würde. OPCs sind die einzigen Antioxi­ danzien die von Natur aus als Netzwerk fungieren. Sie enthalten viele Nährstoffe, die sich naturgemäß in nämlich viele verschiedene Arten Dies ist besonders bei Antioxidanzien von Molekülen, die miteinander dieser Frucht befinden. Ein Fertiggericht wichtig, die in einem Netzwerk in interagieren. Würde eine ähnliche hingegen, in dessen Nährwertin­formationen Verbindung mit vielen anderen Studie wie die kürzlich veröffent­ Antioxidanzien wirken. In Studien lichte Meta-Analyse von OPCs Vitamin C erwähnt wird, verfügt nicht werden Vitamine und Antioxi­danzien und vielen weiteren Antioxidanzien unbedingt über all die Nährstoffe, die ein jedoch oft separat betrachtet, was durchgeführt werden, fielen die Vollwertle­bensmittel liefern würde.“ sich negativ auf die Ergebnisse Ergebnisse vermutlich deutlich auswirken kann. Ein gutes Beispiel anders aus. dafür sind OPCs. Die Art und Weise, wie sich diese „Vollwert-Antioxidanzien“ gegenseitig ergänzen, ist Ganz allgemein besteht der Vorteil vollwertiger Nahrungsmittel darin, äußerst clever. dass sie oft gesünder sind als die überall erhältlichen industriell verarbeiteten Produkte, die die Basis unserer westlichen Ernährung Vor mehr als zehn Jahren wurde anhand einer Studie mit männlichen bilden. Vollwertprodukte enthalten normalerweise weniger künstlich finnischen Rauchern bewiesen, dass sich das Lungenkrebsrisiko produzierte Chemikalien und liefern ein breites Spektrum synergistischer durch die Gabe großer Dosen von Betacarotin geringfügig erhöhte. Vitamine und Nährstoffe – im Gegensatz zu den meisten verarbeiteten Alle Teilnehmer waren als Raucher erhöhtem oxidativem Stress Nahrungsmitteln. 19 19 Kräuter & Nahrungsergänzungen 20 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Beta-Glucane Aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts wurden Hafer und Haferflocken in den letzten 30 Jahren intensiv auf mögliche gesundheitsfördernde Aspekte untersucht, insbesondere hinsichtlich des Blut-Cholesterinspiegels. Neue, vielversprechende Untersuchungen geben Aufschluss darüber, weshalb die Ballaststoffe in Hafer so wirkungsvoll sind. Hafer enthält eine ganz bestimmte Balla­st­ stoffart, die Beta-Glucane. Das sind Ketten aus D-Glucose-Polysacchariden, die durch glycosidische Bindungen des Beta-Typs miteinander verknüpft sind. Das Wissen um die exakte Zusammensetzung der BetaGlucane wollen wir an dieser Stelle den For­schern überlassen – uns Ver­brau­chern genügt die Erkenntnis, dass Beta-Glucane eine hervor­­ra­gende Quelle löslicher Ballast­ stoffe zu sein scheinen. Tatsächlich sind Beta-Glucane derzeit die einzige Ballaststoffart, die von der EFSA (Europäische Behörde für Lebens­mit­tel­sicherheit) als krankheit­s­ vorbeugend anerkannt ist. Weil Beta-Glucane eine große Rolle in der Kunst des Jüngerwerdens spielen und in Hafer besonders viele von ihnen enthalten sind, können Sie Ihrem Herzen etwas Gutes tun, indem Sie Haferflocken oder fettarmes Müsli zu einem festen Bestandteil Ihres Frühstücks machen. einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl führt. Dieses verlängerte Sättigungsgefühl wiederum, das den Hunger auf Zwischen­ mahlzeiten verringert, kann im Kampf gegen die Pfunde helfen. (Glucose) zugeführ t wird statt in schnell verdaulichen Lebensmitteln, die den Blutzucker erst rasant in die Höhe treiben und dann rasch abfallen lassen. Ballaststoffe fördern nicht nur die Verdauung, sie tragen auch dazu bei, dass Toxine und Karzinogene gar nicht er st vom Kör per absorbiert werden. Beim Binden von Fetten durch Ballaststoffe werden auch fettlösliche Toxine eingeschlossen, von denen viele aus der Verwendung von Pesti­ ziden, Herbiziden und Fungiziden in der Landwir tschaft stammen. Lösliche Ballaststoffe binden zudem „Hafer enthält eine ganz bestimmte krebserregende Chemikalien, die Balla­st­stoffart, die Beta-Glucane. Das sind beispielsweise beim Grillen entstehen Ketten aus D-Glucose-Polysacchariden, können, und helfen dadurch, ihre Aufnahme zu verhindern und ihre die durch glycosidische Bindungen des Ausscheidung zu beschleunigen. Ballaststoffe binden außerdem Nahrungsfette, während diese den Verdauungstrakt passieren, und verhindern die Aufnahme von Fett über die Darmwände. Das kann dazu beitragen, Beta-Typs miteinander verknüpft sind.“ Lösliche Ballaststof fe, wie sie in Hafer vorkommen, lösen sich in Wasser auf und nehmen während des Verdauungsprozesses eine gelar tige Konsistenz an. Sie werden allerdings nicht vom Kör per absorbier t, sondern bewegen sich in dieser Form durch den Verdauungstrakt. Dadurch verlangsamt sich die Verdauungsgeschwindigkeit, was zu den Anteil des „schlechten“ LDL-Cholesterins zu senken. Niedrigere LDL-Werte weisen auf ein geringeres Risiko einer Herz-KreislaufErkrankung hin. Der langsamere Verdauungsprozess unterstützt möglicherweise auch die Regulierung der Blutzuckerwer te, weil dem Körper stetig Energie in einer länger vorhaltenden Form Ballaststoffe werden häufig nur als ein Nahrungsbestandteil angesehen, der eine regelmäßige Verdauung fördert. Dies trifft zwar vollkommen zu, ist aber längst nicht alles. Lösliche Balla­st­ stoffe binden viele Toxine, aber kaum Vitamine und Mineralstoffe. Diese Ballaststoffe, allen voran die Beta-Glucane, können getrost als Kontrollinstanz des Kör pers gelten. Sie verhindern die Absorption unerwünschter Moleküle, ohne die Aufnahme von Nährstoffen zu beeinträchtigen. 21 Familie & Gesundheit 22 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Männerfreundschaften Männer, die eng mit anderen Männern befreundet sind, erfreuen sich besserer psychischer und körperlicher Gesundheit als Einzelgänger. Trotzdem meinen nach wie vor viele Männer, sie müssten alten Klischees entsprechend allzeit eine stoische Gelassenheit ausstrahlen und ihre Gefühle unter Verschluss halten – ein Irrglaube, der größtenteils auf die Medien zurückgeht, in denen „echte“ Kerle stark und schweigsam sind. Es ist höchste Zeit, diese überholte Vorstellung aufzugeben. Wer Emotionen zulässt, hat bessere Freundschaften. Die Gesellschaft gewöhnt sich zunehmend an Männer, die über ihre Gefühle sprechen, aber die Norm ist das noch lange nicht. Viele wissen nach wie vor nicht, wie sie damit umgehen sollen, wie es in ihrem Inneren aussieht. Wer keine Emotionen zeigt, egal ob Mann oder Frau, riskiert gleich mehrere Probleme, von denen jedes einzelne die Gesundheit beein­ trächtigen kann. Treffen sie geballt aufeinander, ist es schier unmöglich, sich fit und gesund zu fühlen. Ein Mann braucht Freunde mit einer positiven Einstellung, denen er vertrauen kann. Das hat viele Gründe. Gute Freundschaften geben Halt, wenn man in einer Krise steckt. Manchmal braucht ein Mann einfach einen guten Kumpel, um einmal so richtig Dampf abzulassen. Und manchmal muss man sich einfach Dinge von der Seele reden. Männern stehen zahlreiche Unternehmungen offen, bei denen sie Zeit miteinander verbringen können. Es ist normalerweise ziemlich einfach, ein paar Freunde zum Fußballspielen oder für einen Abend in der Kneipe zusammenzu­ trommeln. Hat ein Mann aber auch einen Freund, mit dem er über die eigenen Gefühle reden kann, so wird die gemeinsam verbrachte Zeit um einiges wertvoller. Körperliche Aktivität ist gut gegen Stress. Findet sie zudem noch mit einem engen Freund statt, mit dem man reden kann, erhöht sich ihr Nutzen beträchtlich. Allein durch Reden und Anteilnahme kann bereits viel Stress abgebaut werden. Leider sind viele Männer so daran gewöhnt, den starken Mann zu spielen, dass sie über­ mäßigen Stress gar nicht erkennen. Und selbst wenn sie es merken, zeigen sie ihre Gefühle nicht, weil sie Angst davor haben, wie sie dann vor ihren Freunden dastehen. Wenn sie einfach einmal über ihre Gefühle reden, werden sie schnell feststellen, dass es ihren Freunden ähnlich geht. Traditionell denkenden Männern mag dieser erste Schritt beängstigend erscheinen, doch jeder „moderne“ Mann mit einer Gruppe enger Freunde wird Ihnen bestätigen, dass es sich lohnt. Immer mehr Männer finden sich in „Männergruppen“ zusammen, in denen sie sich regelmäßig austauschen. Eine solche Gruppe ist eine gute Idee für alle, die unsicher sind, wie sie ihre Gefühle ausdrücken können. Als Mann sollte man sich im Klaren darüber sein, dass ein echter Freund emotionale Unter­ stützung bietet und Persönliches für sich behält. Freundschaft ist von gegenseitigem Ver trauen und Respekt geprägt – das Geschlecht spielt dabei keine Rolle. Wenn sich zwei Freunde vertrauen und ihre jeweiligen Gefühle, Bedürfnisse und Einstellungen respektieren, kommen andere wichtige Eigen­ schaften einer Beziehung, wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Unterstützung, Nachsicht usw., von ganz alleine. Beziehungen und Freundschaften sind wichtige Aspekte für die seelische und körperliche Gesundheit. Einsamkeit wirkt sich in der Regel negativ auf die Gesundheit a u s. Je l ä n g e r e i n M a n n o h n e e n g e r e zwischen­m enschliche Beziehungen lebt, desto mehr leidet seine Gesundheit darunter. Gleichgesinnte Freunde zu finden, Zeit mit ihnen zu verbringen und auf diese Weise positive Beziehungen zu pflegen, ist gut für die Gesundheit. Obwohl nachgewiesen wurde, dass es Körper und Seele gut tut, Gefühle zu zeigen und einander zu unterstützen, verbringen die meisten Männer ihre Zeit am liebsten mit gemeinsamen Aktivitäten. Würden Männer erkennen, dass sie auch von guten Ge­ s­prächen profitieren könnten, wären sie sowohl körperlich als auch seelisch in Bestform. 23 Familie & Gesundheit 24 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Das Einmaleins des Bluthochdrucks So wie Luft in einem Autoreifen oder Wasser in einem Schlauch Druck auf das umgebende Material ausübt, drückt Blut gegen die Wände der Blutgefäße. Und ähnlich wie ein Mechaniker, der Ihnen eine bar-Vorgabe für einen idealen Reifendruck nennt, empfehlen Ärzte bestimmte Blutdruckwerte, die für ein optimales Funktionieren des Herz-Kreislauf-Systems ausschlaggebend sind. Blutgefäße (Arterien, Kapillaren und Venen) sind Kanäle, durch die das Blut durch den Körper fließt. Sämtliche Zellen werden so mit Sauerstoff versorgt, der über das Blut in jeden Winkel Ihres Körpers transportiert wird. Die Blutgefäße sind vollständig mit Blut gefüllt, das unablässig in alle Richtungen drückt. Die Stärke des Drucks, den das Blut auf die Gefäßwände ausübt, wird Blutdruck genannt. Das Prinzip ist fast dasselbe wie beim Reifendruck. Im Unterschied zum Reifendruck, bei dem nur ein Wert genannt wird, werden bei der Messung des Blutdrucks zwei Werte ermittelt. Warum? Weil es zwei Blutdruckarten gibt: den systo­ lischen bzw. maximalen Druck und den diastolischen bzw. minimalen Druck. Der systolische Blutdruck ist also immer höher als der diastolische. Wenn Ihr Arzt Ihren Blutdruck misst, werden diese beiden Werte erfasst. Sie werden dabei im Verhältnis zueinander ausgedrückt. Wenn Sie Ihren Arzt sagen hören, dass Ihr Blutdruck „120 zu 80“ beträgt, bedeutet dies, dass Ihr systolischer Blutdruck bei 120 liegt, Ihr diastolischer bei 80. Im Allgemeinen liegt der normale systolische Blutdruck zwischen 90 und 120, der normale diastolische Blutdruck zwischen 60 und 80. Es ist zu beachten, dass diese Zahlen einen Bereich ausdrücken, da der Blutdruck von Mensch zu Mensch etwas unterschiedlich ist und sich fortwährend ändert. Er wird von vielen Faktoren beeinflusst, z. B. Stress oder auch davon, wie lange es her ist, seit Sie das letzte Mal Sport getrieben haben. Körperliche Betätigung kann sich nämlich erheblich auf den Blutdruck auswirken. Direkt nach dem Spor t ergeben sich recht hohe Werte. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, da der Blutdruck naturgemäß bei körperlicher Anstrengung oder Aufregung steigt und dann wieder fällt. Weder der systolische noch der diastolische arterielle Druck ist ein statischer Wert. Das bedeutet, dass beide im Tagesverlauf natürlichen Schwankungen unterliegen; der Dr uck kann sich sogar von einem zum nächsten Herzschlag leicht ändern. Der Blutdruck steigt und sinkt auch mit dem Stressniveau. Je angespannter Sie sind, desto höher wird normalerweise der Blutdruck sein. Weitere Faktoren, die den Blutdruck beein­ flussen können, sind Medikamente, Krankheiten und die Ernährung. Der Blutdruck kann sich selbst dadurch verändern, dass Sie aufstehen. Haben Sie beim Aufstehen schon einmal ein schwindliges oder benommenes Gefühl gespür t, nachdem Sie sich eine Weile hingelegt hatten? Das sind Symptome eines schnellen Abfalls des Blutdrucks. Es handelt sich dabei um eine ganz normale körperliche Reaktion. Der Schwindel hört schnell wieder auf. Die chronische Hypertonie ist ein Hauptrisiko­ faktor für Schlaganfälle, Herzinfarkt und sogar für chronisches Nierenversagen. Selbst ein nur mäßig erhöhter Blutdruck kann die Lebenser­ wartung verkürzen. Da der Blutdruck durch Stress ansteigt, ist es möglich, dass lang anhaltender Stress eine Rolle bei der Entste­ hung von Bluthochdruck spielt. Körperliche Betätigung, Gewichtskontrolle und Stressbewältigung sind die drei wichtigsten Faktoren, die Sie direkt durch Ihren Lebensstil beeinflussen können. Regelmäßiges Aus­ dauer­training verbessert die Durchblutung, was wiederum zu einer Senkung von Ruhepuls und Blutdruck führ t. Da Übergewicht ein Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Bluthochdruck ist, trägt die Kontrolle des Gewichts durch eine gesunde Ernährung mit frischem Obst und Gemüse und wenig Zucker und gesättigten Fetten stark dazu bei, den Blutdruck im gesunden Bereich zu halten. Eine insgesamt gesunde Lebensweise kann sich positiv auf den Blutdruck auswirken. Dazu gehören der Verzicht auf Tabak und Drogen, eine Einschränkung des Alkoholkonsums und eine fett- und salzarme Ernährung. Gesundheitliche Probleme entstehen nur bei chronisch hohem Blutdruck (Hypertonie) oder niedrigem Blutdruck (Hypotonie). Die chro­ nische Hypotonie ist weit weniger verbreitet als die Hyper tonie, was zum Teil an der modernen Lebensweise liegt. 25 Familie & Gesundheit 26 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Schluss mit ständigen Sorgen Gehören Sie zu den Menschen, die sich ständig Sorgen machen? Schlafen Sie nur schwer ein, weil Ihnen die Aufgaben des nächsten Tages oder ein missglücktes Gespräch am Vortag nicht aus dem Kopf gehen? Hinterfragen Sie jede Ihrer Entscheidungen? Wenn Sie diese Verhaltensmuster bei sich erkennen, machen Sie sich zu viele Sorgen. Langfristig beeinträchtigen negative Emp­ findungen die körperliche und die seelische Gesundheit. Studien zufolge leiden Menschen, die sich dauernd Sorgen machen, vermehrt an gesundheitlichen Problemen wie Reizdarm, Schwindel, Ermüdungserscheinungen und Schmerzen. In Maßen sorgen Stress und Bedenken dafür, dass wir gut durchs Leben kommen. Die Sorge darüber, wie man die Familie versorgt, kann krank machen, aber die Konzentration auf Mittel und Wege, um ein Ziel zu erreichen, erzeugt positive Energie und Motivation. Wie viele Bedenken normal sind, lässt sich nicht so ohne Weiteres sagen, da jeder Mensch unterschiedlich mit Sorgen umgeht und eine andere Belastbarkeitsgrenze hat. Sie sollten Ihre Sorgen nicht zählen, sondern auf die Auswirkungen achten, die sie auf Ihren Körper haben können. Ständige Sorgen können Ihren Alltag auf verschiedene Weise beeinträchtigen: Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Konzen­tra­ tions­probleme sind nur einige der Symptome. Wenn Sie mehr als einmal pro Woche unter einem dieser Probleme leiden, sollten Sie sich überlegen, wie Sie mit Stress und Sorgen umgehen, denn je länger Sie sich konstant Sorgen machen, desto stärker kann Ihre Gesundheit beeinträchtigt werden. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie sich vor den negativen Folgen von übermäßigem Stress schützen können. Dazu zählen z. B. eine gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und ein veränderter Lebensstil. Die Ernährung wirkt sich weit mehr auf die Psyche aus, als den meisten Menschen bewusst ist. Forschungen zufolge können sich Sorgen in körperlichen Symptomen äußern. Nährstoffe wie die Vitamine B, C und E wirken diesen Effekten entgegen und bekämpfen Stress von innen. Da viele Vitamine und Mineralstoffe in synergistischer Beziehung miteinander stehen, sollten Sie Vitamine mit Mineralstoffen kombinieren. Selen z. B. verstärkt die antioxidante Wirkung von Vitamin E um ein Vielfaches. Magnesium hat dieselbe Wirkung auf einen Vitamin-B-Komplex. Aus diesem Grund empfehlen Ärzte und Ernährungsberater, viel Obst und Gemüse zu essen, auch wenn wir kerngesund sind. Das Problem besteht darin, dass wir dazu neigen, uns mit Essen zu trösten, und uns dafür genau die Lebensmittel aussuchen, die wir während Zeiten mit viel Stress vermeiden sollten. Wir greifen zu extrem zuckerhaltigen Nahrungsmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten Fetten, die nur wenige Nährstoffe enthalten. Eiscreme, Süßigkeiten, Kekse, Fast Food und Fertiggerichte schmecken gut und sind praktisch, aber ungesund. Gerade in sorgenreichen Zeiten benötigt der Körper mehr Vitamine und Mineralstoffe als sonst. Auch regelmäßiger Sport und Entspan­nungs­ ü­b­u ngen helfen, wenn Sorgen überhand nehmen. Kör perliche Betätigung setzt chemische Stoffe frei, die für Wohlgefühl sorgen und so Stress entgegenwirken. Das Fantastische daran ist, dass bereits die kleinste Bewegung hilft. Parken Sie doch einfach mal weiter weg und nehmen Sie die Treppe, nicht den Aufzug – Ihre Gesundheit dankt es Ihnen. So einfach ist das. Am besten „behandeln“ Sie die Symptome von Sorgen, indem Sie sich Zeit zum Entspannen nehmen. Reduzieren Sie Stress mit gezielten Entspannungstechniken. Diese Techniken sind bei Weitem nicht so komplizier t, wie Sie vielleicht glauben. Yoga, Tai Chi und Meditation sind zwar hervorragende Möglichkeiten zur Entspannung, doch auch Lesen, Spaziergänge und ein bisschen Ruhe machen den Kopf frei. Es reicht sogar, ein paar Sekunden lang tief und langsam einzuatmen, um sich entspannter zu fühlen. Atemübungen gehören z u d e n ä l t e s t e n M e d i t at i o ns te ch n i ke n überhaupt. Noch ein Tipp zum Abschluss: Sprechen Sie darüber. Vielen Menschen geht es besser, wenn sie sich das, was sie belastet, von der Seele reden können. Oft wird einem dabei auch klar, worin das eigentliche Probleme besteht, was für viele Menschen, die sich ständig Sorgen machen, eine Erleichterung darstellt. Und wenn Sie anschließend (oder währenddessen) einen schönen Spaziergang machen, fühlen Sie sich gleich viel besser. 27 Familie & Gesundheit 28 THE ART OF GROWING YOUNG Mai/Juni 2014 Toleranz will gelernt sein Unsere heutige Gesellschaft zeichnet sich durch kulturelle Vielfalt aus. Manche Eltern begrüßen eine zunehmend multikulturelle Umgebung, eine Einstellung, die auch auf ihre Kinder abfärbt. Andere Eltern, die vielleicht in Regionen aufwuchsen, in denen kaum Angehörige anderer Kulturen lebten, tun sich damit möglicherweise etwas schwerer. Kinder kommen heutzutage in der Schule und im Freundeskreis mit viel mehr Nationalitäten in Berührung, als dies noch vor einer Generation der Fall war. Sie müssen Ihren Kindern daher von klein auf beibringen, sich anderen gegenüber tolerant zu verhalten. Wer seine Kinder auf das Leben und Arbeiten in einem Umfeld der Vielfalt vorbereitet, gibt ihnen ein wunderbares Geschenk mit auf den Weg. Offenheit und Toleranz sind Eigen­ schaften, die für Freundschaften, Bildung, Geschäftsbeziehungen, Reisen und viele weitere Aspekte des Alltags von unermesslicher Bedeutung sind. Erfahrungen, die zu bestimmten Sichtweisen führen. Um vorgefassten Meinungen auf den Grund zu gehen, müssen wir uns mit den persönlichen Überzeugungen und Werten auseinandersetzen. Wenn wir verstehen, wie wir zu einer negativen Ansicht gelangt sind, können wir Vorurteile leichter ablegen und unseren Kindern gute Vorbilder sein. Am einfachsten vermittelt man Kindern Toleranz, indem man offen und ehrlich über Dinge spricht. Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass sich alle Fragen in einem einzigen Gespräch abhaken lassen. Toleranz ist eine Eigenschaft, die mit der Zeit entwickelt wird. Stellen Sie sich also auf zahlreiche Unter­ haltungen zum Thema kulturelle Unterschiede ein. Geben Sie sich dabei offen, ehrlich und einfühlsam, um für ein gutes Gesprächsklima zu sorgen. Zu einer Vorbildfunktion gehört auch eine angemessene Reaktion auf Intoleranz. Kinder, die mitbekommen, dass ihre Eltern anderen Kulturen abwertend gegenüberstehen, ver­ halten sich im späteren Leben eher intolerant gegenüber Mitmenschen, die nicht ihren Normvorstellungen entsprechen. Wer seinen Kindern Toleranz beibringen möchte, muss mit gutem Beispiel vorangehen. Leben Sie ihren Kindern kulturelle Toleranz vor, indem Sie andere Menschen mit Respekt und Wertschätzung behandeln. Machen Sie die Kinder auf Unterschiede neugierig, damit sie beginnen, sich für andere Kulturen zu interessieren. Erklären Sie Ihnen auch Ihre eigenen Ansichten und die Gründe dafür. Ihre Kinder sollen Ihre Reaktionen verstehen und sich nicht davon verwirren lassen. Wer bereits im Kindesalter mit anderen Kulturen und Völkern in Berührung kommt, wächst zu einem toleranteren Menschen heran. Kontakt zu anderen Volksgruppen bzw. Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten oder mit alternativen Weltanschauungen lässt sich auf vielerlei Weise herstellen, beispielsweise auf Spielplätzen oder im Auslandsurlaub. Bevor Sie Kindern ein Vorbild sein können, müssen Sie sich die eigenen Werte vor Augen führen und etwaige Vorurteile eingestehen. Jeder Mensch macht im Lauf seines Lebens Auch kulturelle Klischees und Fehlin­forma­tionen in Filmen, in Werbung und so weiter sollten aufgezeigt werden. Betonen Sie immer wieder, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Selbstbewusstere Kinder sind häufig offener für andere Kulturkreise, ganz gleich, ob sie diese allein oder in einer Gruppe kennen­ lernen. Mangelndes Selbstbewusstsein kann dazu führen, dass Kinder kulturelle Unterschiede als etwas Bedrohliches wahrnehmen. Indem Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken, fördern Sie also auch seine Toleranz anderen gegenüber. Schon kleine Kinder merken, dass Menschen unterschiedlich sind, und akzeptieren das problemlos. Wenn Sie Toleranz vermitteln, wird Ihr Kind später einmal nichts Negatives mit Menschen aus anderen Bevölkerungskreisen verbinden, sondern fremde Kulturen als Bereicher ung des eigenen Lebens ansehen. Wenn die Kinder dann älter und unabhängiger werden, ist es für sie ganz nor mal, mit Menschen der verschiedensten Kulturen befreundet zu sein. Der Wunsch, zu einer Gruppe zu gehören, ist wichtig und richtig. Kinder sollten aber daran erinnert werden, stets über den Tellerrand hinauszuschauen. 29 Kompakt Plus Eine umfassende Rezeptur mit Vitaminen, Mineralstoffen und Mikronährstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Mit unserer PhytoZyme®-Basis und der hohen Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe ist Kompakt Plus eine hervorragende Wahl für Menschen, die eine sinnvolle Ergänzung ihrer Nährstoffaufnahme wünschen. © 2014 Lifeplus International Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. Welcher Tee ist der beste? Fragen und Antworten Ob grüner Tee, schwarzer Tee oder Oolong-Tee, sie alle stammen vom Teestrauch (Camellia sinensis). Der Unterschied liegt in der Verarbeitung der Pflanzenblätter. Das Herstellungsverfahren von Oolong-Tee und schwarzem Tee dauert länger als für grünen Tee. Daraus ergeben sich für jede Sorte unterschiedliche Nährstoffe. Grüner Tee enthält mehr Catechine, schwarzer Tee mehr Theaflavine, und Oolong-Tee enthält beides in ausgewogener Mischung. Die antioxidante Wirkung aber ist bei allen Teesor ten identisch, da sie aus derselben Pflanze gewonnen werden. Ungeachtet des Geschmacks enthalten alle Antioxidanzien, die freie Radikale bekämpfen. Sie sollten lediglich darauf achten, den Tee möglichst frisch aufgebrüht zu trinken, denn die Wirkung geht mit der Zeit verloren. Ist es je zu spät, etwas für die Fitness zu tun? Körperliche Bewegung ist immer gut, egal in welchem Alter. Das ist eine Tatsache. Eine Studie mit Menschen im Alter zwischen 70 und 77 Jahren hat ergeben, dass diejenigen, die ein Fitnessprogramm begonnen hatten und sich mindestens vier Tage die Woche körperlich betätigten, fast jeden Aspekt des Alltags leichter bewältigten. Sport unterstützt nicht nur die Fettverbrennung und den Muskelaufbau. Wer sich körperlich fit hält, bewahrt sich seine Unabhängigkeit und verbessert die Lebensqualität. Selbstverständlich sollten Sie sich vor dem Start eines neuen Fitnessprogramms immer erst mit Ihrem Arzt beraten, insbesondere dann, wenn es schon mehrere Jahre her ist, seit Sie sich zum letzten Mal körperlich betätigt haben. Leidet bei Sorgen und Stress die Gesundheit? Anhaltende Sorgen und Stress können die Gesundheit beeinträchtigen – ebenso wie Ärger und Freude. Alle (negativen und positiven) Emotionen beeinflussen die Gesundheit. Je länger und stärker solche Gefühle bestehen, desto eher werden sie sich auf die körperliche Verfassung auswirken. Im richtigen Maß motivieren Sorgen und Stress dazu, bestimmte Dinge wie Hausarbeit, unbezahlte Rechnungen oder Kochen zu erledigen. Nimmt Stress jedoch überhand, ohne dass Schritte zur Bewältigung unternommen werden, kann dies zu den verschiedensten gesundheitlichen Problemen führen, z. B. Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Zellschäden und sogar schwerwiegenden Krankheiten. Lernen Sie, sich zu entspannen. Nutzen Sie Situationen, die sich Ihrer Kontrolle entziehen, und üben Sie loszulassen. Achten Sie auf Ihren Körper und führen Sie ihm hochwertige Nährstoffe und Nahrungsergänzungen zu. 31 Proanthenols® 100 Helfen Sie Ihrem Körper, sich vor oxidativem Stress zu schützen! Proanthenols – eine hochwertige Rezeptur, die sich auf 50 Jahre Forschungsarbeit stützt – baut auf Real OPCs auf, einem konzentrierten Extrakt aus ausgewählten Weintraubensamen und bestimmten Kiefernrindensorten, die im Süden Frankreichs zu finden sind. Diese synergistische Formel enthält außerdem Vitamin C, das nachweislich dem Schutz von Zellen gegenüber oxidativen Schäden dient. Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. © 2014 Lifeplus International 9086