AKTION „GESUNDE GEMEINDE“ Ein gesundes Oberösterreich ist unser Ziel! Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Landessanitätsdirektion 4021 Linz, Bahnhofplatz 1, E-Mail: [email protected] Homepage: www.gesundegemeinde.ooe.gv.at Fette – auf die Auswahl kommt es an! Fett ist ein großer Energiespender, Bausubstanz für Körperzellen und Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Fette und Öle liefern unserem Körper aber auch essenzielle Fettsäuren, auf deren Zufuhr mit der Nahrung unser Organismus angewiesen ist. Zu den essenziellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, zählen die Linolsäure und die Linolensäure. Sie kommen reichlich in hochwertigen Pflanzenölen und Pflanzenmargarinen vor und sie haben verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen. Sie helfen unter anderem, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken, wirken blutverdünnend und entzündungshemmend. Die einfach ungesättigte Fettsäure, die Ölsäure, welche reichlich in Olivenund Rapsöl enthalten ist, wirkt auch cholesterinsenkend. Nicht nur auf die Auswahl der richtigen Fette, sondern auch auf die sparsame Verwendung kommt es an! Denn fettreiche Kost vermindert die sportliche Leistungsfähigkeit, und führt früher oder später zu Gewichts- und Gesundheitsproblemen. Es gilt vor allem auf die "versteckten Fette" in Fleisch, Wurst, Milch und Milchprodukten, Nüssen, Süßigkeiten und Knabbergebäck zu achten. Diese Lebensmittel enthalten ebenso wie die tierischen Fette – Butter, Butter- und Schweineschmalz – viele gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen. Dieselbe Eigenschaft trifft auch auf Kokosfett zu, das zwar pflanzlicher Herkunft ist, aber aufgrund seiner Fettsäurezusammensetzung (viele gesättigte Fettsäuren) nicht empfehlenswert ist. Die Ausnahme bei den tierischen Lebensmitteln bildet das Fett von Seefischen (Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch). Es ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Stand: März 2005 Fisch – vorzugsweise unpaniert – empfehlen wir einmal bis zweimal wöchentlich zu essen.! Der Fettkonsum kann durch eine bewusste Auswahl fettarmer Produkte, die Bevorzugung pflanzlicher Fette bzw. Öle und deren sparsame Verwendung deutlich reduziert werden. Der tatsächliche Fettkonsum liegt in Österreich bei ca. 100 – 150 g/Person/Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGYE) empfiehlt jedoch eine tägliche Fettmenge von höchstens 60 – 80 g/Kopf/Tag. Diese Empfehlung können Sie einfach umsetzen, indem Sie für das sichtbare Fett 1 – 2 EL Pflanzenöl und 1 – 2 EL Butter oder pflanzliche Margarine verwenden und die restlichen 30 – 40 g Fett in Form von versteckten Fetten aufnehmen. Haben Sie gewusst, dass in einer Schnitte Leberkäse 40 g Fett versteckt sind? Es gilt daher: "Nicht immer, aber immer öfter fettärmeren Produkten den Vorzug zu geben!" Sind Kaltgepresste Öle besser? Die gesundheitlichen Vorteile von Kaltgepressten Ölen werden häufig überschätzt. Untersuchungen zeigen, dass der Gehalt an Vitaminen, von Sorte, Boden und Klima viel stärker beeinflusst wird, als durch die Verarbeitung selbst. Ein großer Unterschied zwischen Kaltgepressten Ölen und herkömmlichen raffinierten Ölen besteht hinsichtlich ihres Preises. Kaltgepresste Öle eignen sich besser für die "kalte Küche", beispielsweise Salate, denn bei sehr starkem Erhitzen der Öle kann es durch die enthaltenen Begleitstoffe zu Geschmacksveränderungen und zur Bildung von gesundheitsschädlichen Substanzen kommen. DTP2005311 Das richtige Fett für jede Zubereitungsart • Pflanzenöle (Sonnenblumen-, Maiskeim-, Raps- und Olivenöl, ...) sind ideal zum Dünsten, Braten, Backen, Frittieren und für Salate. • Pflanzenmargarinen (Sonnenblumenmargarine, ...) und Diätmargarinen eignen sich zum Dünsten und Braten oder auch als Brotaufstrich. • Würfel- bzw. Milchmargarinen eigenen sich zwar auch zum Dünsten, Braten und Backen, sind aber für die tägliche Küche weniger empfehlenswert. • Halbfettmargarinen sind durch den hohen Wassergehalt nur als Brotaufstrich geeignet. • Butter ist als Streichfett geeignet, und kann auch sparsam zum Backen von Mehlspeisen verwendet werden. • Spezielle Frittierfette eigenen sich, wie der Name schon sagt, neben den pflanzlichen Ölen auch zum Frittieren. Generell sollte diese fettreiche Zubereitungsart aber selten verwendet werden. Fett-Spar-Tipps: Die Anstatt-Liste Butter Margarine Bratkartoffeln, Kartoffelkroketten, Pommes frites Fettes Fleisch (Bauch) Fettreiche Wurstwaren Salami, Mortadella, Streichwurst Doppelrahmkäse Käse über 45 % F.i.T. Vollmilch Joghurt 3,6 % Schlagobers, Creme Fraiche Buttercremetorten, Blätterteig-Gebäck Eiscreme Kartoffelchips, Nüsse Frischkäse, Hüttenkäse, Magertopfen, Kräutertopfen Petersil-, Salz-, Folienkartoffeln, Backrohrkroketten, Backrohr-Pommes frites Koteletts, Schlägel, Kalbfleisch, Huhn (ohne Haut), Pute, Rindfleisch, Fisch Gekochter Schinken, Putenbrust, Geflügelwurst, Rinderschinken, fettfreier Brotbelag: Tomaten-, Gurken-, Radieschenscheiben Hüttenkäse, Quargel, Magertopfen, Bierkäse, Schnittkäse bis 35 % F.i.T. Magermilch, Halbfettmilch, Joghurt 1 % Fett, Buttermilch Kaffeeobers, Sauerrahm Obstkuchen mit Biskuitteig, Germteig-Gebäck Fruchteis, Sorbet Salzstangerl, Popcorn, Gummibärli, Obst und Gemüse zum Knabbern Quelle: Forum Ernährung Heute, 2000 Stand: März 2005 DTP2005311