wie funktioniert das? Wie funktioniert das? Im Haushalt gibt es viele technische Geräte, viele von ihnen sind Elektrogeräte. Sie alle machen uns das Leben leichter, indem sie uns helfen, Arbeit zu sparen – und somit auch Zeit, die wir sinnvoll für Freizeitaktivitäten verwenden können. Aufbau und Funktionsweise der Geräte, die aus unserem Alltag vielfach nicht mehr wegzudenken sind, werden hier erklärt. Materialien: Overheadfolie 1 (1 Seite): Warum gibt der Kühlschrank Wärme ab? Arbeitsblatt 1 (1 Seite): Warum gibt der Kühlschrank Wärme ab? Arbeitsblatt 2 (2 Seiten): Elektroherd – Kochstelle und Backofen Overheadfolie 2 (1 Seite): Kochen mit Dampf Arbeitsblatt 3 (2 Seiten): Kochen mit Dampf Overheadfolie 3 (1 Seite): Mikrowelle – Wo kommt die Wärme her? Arbeitsblatt 4 (2 Seiten): Mikrowelle – Wo kommt die Wärme her? Arbeitsblatt 5 (3 Seiten): Geschirrspüler – Warum nicht mit der Hand? Overheadfolie 4 (3 Seiten): Waschmaschine – Ich bin froh, dass es sie gibt! Arbeitsblatt 6 (2 Seiten): Waschmaschine – Das Flottenverhältnis Overheadfolie 5 (2 Seiten): Staubsauger – auch er hilft Zeit sparen Arbeitsblatt 7 (1 Seite): Staubsauger – auch er hilft Zeit sparen lehrerinformation US-1 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Overheadfolie und Arbeitsblatt 1: Warum gibt der Kühlschrank Wärme ab? Der natürliche Wärmestrom geht normalerweise von einer kälteren zu einer wärmeren Stelle. Das heißt, Wärme fließt von sich aus immer von einem Körper mit höherer Temperatur zu einem Körper mit niedrigerer Temperatur. Dieser natürliche Wärmestrom wird beim Kühlschrank umgekehrt – die Wärme, die im Inneren des Kühlschranks den Speisen entzogen wird, wird nach außen abgegeben. Ein Kühlschrank kühlt Speisen unter die Umgebungstemperatur. Er enthält zwei Rohrsysteme, durch die eine Kühlflüssigkeit gepumpt wird. Dabei verdampft und kondensiert die Kühlflüssigkeit abwechselnd. Sie fließt unter hohem Druck von der ersten Rohrschlange (Verflüssiger) durch ein kleines Loch in die zweite Rohrschlange (Verdampfer). Hier fällt der Druck der Flüssigkeit ab, sie verdampft und nimmt Wärme aus dem Inneren des Kühlschranks auf. Die verdampfte Kühlflüssigkeit wird dann unter hohem Druck in die erste Rohrschlange gepumpt, dabei kondensiert sie wieder und gibt Wärme an der Rückseite des Kühlschranks an die Umgebung ab. Zusatzinformation: Aggregatzustände: Verdampfen: Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand. Dazu wird Energie benötigt (Verdampfungswärme). Kondensieren: Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand. Dabei wird Verdampfungswärme frei. Aggregatzustand (Zustandsformen): fest, flüssig, gasförmig. In welchen der drei Aggregatzustände ein Körper vorkommt, hängt von seiner Temperatur, seinem Material und dem Druck ab. Statisches vs. dynamisches Kühlen: Beim statischen Kühlen findet der stärkste Wärmeentzug unmittelbar am Verdampfer statt. Durch die größere Dichte der kalten Luft sinkt diese nach unten: verschiedene Kühlzonen entstehen. Der Verdampfer befindet sich entweder an der Rückwand oder im oberen Teil des Gerätes. Beim dynamischen Kühlen verteilt ein Ventilator die Luft im Kühlraum: die Temperatur im Gerät wird gleichmäßig verteilt. Dadurch ist ein schnelleres Kühlen der Lebensmittel möglich. Lösungen: 1. Lückentext: Die physikalischen Vorgänge sind das Verdampfen und das Kondensieren. Kondensieren bedeutet den Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand. Verdampfen bedeutet den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand. lehrerinformation US-2 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Ein Kühlschrank besteht aus zwei Rohrsystemen, durch die eine Kühlflüssigkeit gepumpt wird. Im Verflüssiger kondensiert die Kühlflüssigkeit und im Verdampfer verdampft sie. 3. Denkaufgabe: a. ist richtig. Je länger die Milch draußen bleibt, desto wärmer wird sie. Je wärmer sie wird, desto länger muss der Kühlschrank kühlen, um die Milch wieder abzukühlen. Je länger der Kühlschrank kühlt, umso mehr Energie verbraucht er. Arbeitsblatt 2: Elektroherd – Kochstelle und Backofen Elektroherd Herde können mit Gas, festen Brennstoffen oder Strom betrieben werden. Elektroherde werden mit Strom betrieben. Die Erwärmung der Speisen erfolgt durch den elektrischen Strom. Die Wärmeleistung ist in verschiedenen Stufen regelbar. Die Herdplatten haben im Inneren elektrische Widerstände (Heizdrähte oder Heizleiter). Fließt der Strom durch die Drähte hindurch, erwärmt sich der Draht und die Herdplatte wird heiß. Um die Temperatur regeln zu können, sind in einer Platte mehrere Widerstände. Die Wärmewirkung ist von der Stromstärke abhängig. Die Art der Wärmeausbreitung bei einem E-Herd nennt man Wärmeleitung. Verschiedene Materialien leiten die Wärme unterschiedlich gut. So leiten Metalle die Wärme besonders gut. (Am besten leitet Silber.) Warum kann der elektrische Strom Wärme erzeugen? Die freien Elektronen stoßen mit den Atomen des Metalls zusammen. Dadurch werden die Atome zum Schwingen angeregt und die Geschwindigkeit der Atome steigt an. Je schneller sie schwingen, desto höher wird die Temperatur. Zusatzinformation: Induktionskochstellen: Die Herdplatte bleibt kalt, und nur das spezielle Kochgeschirr (z.B. Stahlemail, Gusseisen) erwärmt sich. Wie das funktioniert: Unter der Herdplatte befinden sich Drahtspulen, die mit mittelfrequenten Wechselströmen gespeist werden. Es entsteht ein Magnetfeld (aufgrund des Wechselstromes ist es ein magnetisches Wechselfeld), das in magnetisierbarem Kochgeschirr Wirbelströme erzeugt. Dadurch bewegen sich die Moleküle, und Wärme entsteht. Backofen Im Backrohr baut sich die Wärme langsam auf, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Ab diesem Zeitpunkt steuert ein Thermostat die Stromzufuhr und hält die Temperatur konstant. lehrerinformation US-3 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Je nach Art der Beheizung gibt es im Backrohr Ober- und Unterhitze Umluft Grillbeheizung integriertes Dampfgarsystem Das Backrohr wird ebenso über Heizdrähte (Heizstäbe) erwärmt. Auf der Ober- und Unterseite des Backrohres befinden sich Heizwendeln (Heizdrähte). Diese können entweder getrennt oder gemeinsam geschalten werden. Bei der Beheizung mit Ober- und Unterhitze erfolgt die Wärmeübertragung durch natürliche Konvektion (Wärmeströmung durch Luft oder Dampf). Im Umluftherd (auch: Heißluftherd) wird die Umschichtung zwischen heißer und kalter Luft im Backrohr zusätzlich herbeigeführt. Ein Ventilator im Inneren des Backrohres sorgt dafür, dass die Luft bzw. der Dampf in Bewegung geraten. Somit kommt es zu einer besseren Wärmeübertragung, es können gleichzeitig mehrere Backbleche eingeschoben werden, und die Wärme wird besser verteilt. Zusatzinformation: Backrohr-Reinigung durch Pyrolyse Bei der pyrolytischen Selbstreinigung werden alle organischen Rückstände bei Temperaturen bis 500 °C verbrannt. Die veraschten Rückstände lassen sich einfach mit einem feuchten Tuch herauswischen. Lösungen: 1. Beobachtung: Die Wachskugel, die der Kerzenflamme am nächsten ist, fällt zuerst herunter, dann die Nächste usw. Die Nadel erwärmt sich erst an ihrer Spitze, dann wir die Wärme durch Wärmeleitung weitergegeben. 2. Beschriftung der Skizze: Kochplatten Heizstäbe Ventilator Temperaturregler (Schalter) Backofen 3. Denkaufgabe: Richtige Antwort ist b). Das Metall ist heißer als das Wasser im Kessel. Es bleibt eine Zeit lang heißer, nachdem der Herd abgeschaltet worden ist. Während dieser Zeit wird weiter Wärme an den Kessel abgegeben. Er pfeift weiter. Ist kein Metall da (wie beim Gasherd), wird die Wärmezufuhr unterbrochen, sobald der Herd abgeschaltet wird. Der Teekessel pfeift nicht mehr. lehrerinformation US-4 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Overheadfolie 2 & Arbeitsblatt 3: Kochen mit Dampf In Asien wurde das Verfahren des Dampfgarens schon vor vielen Jahrhunderten zum Zubereiten von Speisen eingesetzt. In die europäische Küche hielt das Garen erst Anfang des 20. Jahrhunderts Einzug. Professionelle Dampfgargeräte wurden erstmals in den 70ern in der Gastronomie verwendet, seit den 80ern finden diese auch nach und nach Einzug in private Küchen. Das Prinzip des Dampfgarens haben sich KöchInnen allerdings schon davor zu Nutze gemacht. So wurde zum Beispiel beim Brotbacken ein Gefäß mit Wasser ins Backrohr gestellt, um ein kusprigeres Endergebnis zu erhalten. Das Prinzip des Garens Beim Garen liegen die Speisen nicht im Wasser, sondern werden durch Wasserdampf erhitzt. Die Hitze breitet sich Molekül zu Molekül aus und erreicht so das Innerste des Gargutes. So laugen Speisen nicht aus und werden durch die Feuchtigkeit gleichzeitig vor dem Austrocknen bewahrt. Die Vitamine und Mineralstoffe bleiben ebenso wie Fettsäuren und natürliche Aromen fast zur Gänze erhalten. Damit kann auf Geschmacksverstärker, wie Salz und Gewürze, weitgehend verzichtet werden. Auch die Zugabe von Fett ist nicht notwendig. Durch die schonende Zubereitungsform behalten die Lebensmittel ihre natürliche Farbe und Konsistenz. Außerdem kommt es zu keiner Geruchs- oder Geschmacksübertragung - mehrere Speisen können gleichzeitig gegart werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie. Hinzu kommt, dass Speisen beim Dampfgaren weder anbrennen noch überkochen können. Garen im Kochtopf In einem Siebensatz oder Drahtkorb liegen die Speisen oberhalb des kochenden Wassers. Empfohlen wird eine Wassermenge von 10 bis 20 % der zu garenden Lebensmittelmenge. Der Wasserdampf strömt durch Perforationen im Einsatz zum Gargut und umschließt es. Wichtig: Der Deckel des Topfes muss während des gesamten Vorganges geschlossen bleiben. Bei Druckkochtöpfen wird der Siedepunkt des Wasser durch zusätzlichen Druck, der über dem Umgebungsdruck liegt, erhöht. Dadurch erreicht das Wasser eine Temperatur um die 120 °C. Durch die höhere Temperatur verringert sich die Gardauer, diese Variante ist allerdings auch nicht ganz so schonend wie das druckfreie Garen. Mobile elektrische Dampfgarer Diese Dampfgarer werden in verschiedenen Größen angeboten. In mehreren übereinander liegenden Körben können die verschiedenen Bestandteile eines Gerichts gleichzeitig und doch getrennt zubereitet werden. Moderne Einbau-Dampfgarer Bei modernen Dampfgarern wird der Dampf in einem eigenen Wasserbehälter erzeugt, der sich außerhalb des Garraums befindet. Einige Geräte sind mit einem festen Wasseranschluss zur Frischwasser- lehrerinformation US-5 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Zufuhr ausgerüstet, andere verfügen über einen herausnehmbaren Wassertank, der händisch befüllt wird. Vom Wasserbehälter strömt der Dampf direkt auf das Gargut im Innenraum des Gerätes und umschließt dieses von allen Seiten. Damit die Speisen nicht oxidieren, kann der Sauerstoff über ein Ventil entweichen. Moderne Dampfgarer bieten auch die Möglichkeit, Temperaturen unter 100 °C auszuwählen. In diesem Fall erfolgt die Dampfzufuhr gepulst, das heißt, der 100 °C heiße Dampf trifft nicht kontinuierlich auf das Gargut. Dadurch ergibt sich eine niedrigere mittlere Temperatur. Mit modernen Multidampfgarern sind zusätzlich zum Dampfgaren verschiedenste Kochvorgänge möglich: Backen mit Ober- und Unterhitze, Auftauen und Erhitzen gegarter Speisen, Zubereitung eines Eis, Entsaften, Braten usw. Lösungen: 1. Schau genau: K O N S I S T E N Z T Z H Ä N M E E C T G B A Ü Ä O E F E N R Z F R M I N E R A L S T O F F E C E H A W N S O G N G K R J F F L A B K S J S M B N P J M F D B A Q M R L K F E T T S Ä U R E N C A D M A C D N V G A A T S J F J G V M A F X V Ö E N I M A T I V 2. Lückentext: 100 °C, Druck, verkürzt, Scnellkochtopfes, Temperatur, kondinuierlich/ ständig 3. Kreuzworträtsel: 1. Chinesen; 2. Wasserdampf; 3. Fett; 4. Papin; 5. Siedepunkt; 6. Vitamine; 7. knackig; 8. Deckel; 9. Druck; 10. Anbrennen; 11. Geschmack Overheadfolie 3 & Arbeitsblatt 4: Mikrowelle – wo kommt die Wärme her? Mikrowellen sind elektromagnetische Wellen wie sichtbares Licht oder Wärme. Unser Körper kann Mikrowellen nicht registrieren. Da Mikrowellen eine Wellenlänge von 12,25 cm haben (was ziemlich groß ist), reagieren sie mit Wasser. Das heißt, treffen Mikrowellen auf Wassermoleküle, beginnen die Wassermoleküle zu schwingen. Die Geschwindigkeit der Wassermoleküle steigt, die Temperatur steigt. Dabei wird elektromagnetische Energie in Wärme umgewandelt. Die Mikrowellen dringen in das Essen ein und erwärmen dieses rasch, indem sie seine Wassermoleküle erhitzen. Mikrowellen können von manchen Materialien (Metallen) reflektiert werden, aber sie können auch Materialien durchdringen, ohne sie zu erwärmen. Nachdem nur das Wasser erwärmt wird, können mit der Mikrowelle nur 100 °C erreicht werden. Das hat den Vorteil, dass die Speisen nicht anbrennen können. lehrerinformation US-6 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Wie entstehen Mikrowellen? In einem Magnetron werden Elektronen zum Schwingen angeregt, dabei entstehen Mikrowellen. Diese müssen auf das Essen gerichtet werden. Dies geschieht: a) durch einen dünnen Strahl, der horizontal durch den Garraum gerichtet ist, oder b) der Mikrowellenstrahl wird auf einen rotierenden Spiegel gerichtet, der sich oberhalb des Garraums befindet. Das Magnetron ist schwer steuerbar, d.h. bei vollster Leistungsstufe schaltet sich das Magnetron nicht aus, während es bei der Auftaustufe nur selten eingeschaltet ist. Die Leistung wird indirekt über die Zeit geregelt. Metallhaltige Gegenstände oder auch Geschirr mit Gold- oder Silberrändern sind für Mikrowellen nicht geeignet. Diesen Materialien wird so viel Energie zugeführt, dass sie entweder zu glühen beginnen oder zerstört werden. Deshalb soll nur Geschirr verwendet werden, das für Mikrowellen geeignet ist. Wirtschaftlich gesehen eignet sich eine Mikrowelle am besten zum Erwärmen von kleinen Lebensmittelmengen bzw. zum Auftauen gefrorener Speisen. Lösungen: 1. Vorgangsbeschreibung: Die Mikrowellen treffen auf die Wassermoleküle auf und versetzen diese in Bewegung. Die nun heftig schwingenden Wassermoleküle treffen auf andere Wassermoleküle auf und versetzen diese ebenfalls in Schwingung usw. 2. Die richtige Reihenfolge: 2, 7, 6, 4, 1, 3, 8, 5 3. F, W, W, F, F, W Arbeitsblatt 5: Geschirrspüler– warum nicht mit der Hand? Was ist verschmutztes Geschirr? Nahrungsmittel bestehen aus Fett, Zucker, Stärke, Eiweiß. Jeder dieser Stoffe hat bezüglich Wasser andere Eigenschaften. Zucker und Stärke sind in warmem Wasser löslich – somit würde es reichen, den Teller mit warmem Wasser abzuspülen. Sind Zucker und Stärke dagegen schon eingetrocknet, sind sie schwer in Wasser löslich, haften aber nicht gut an glatten Tellern und können deshalb mit einem Schwamm vom Teller gelöst werden. Eiweiß wird unter Hitzeeinwirkung wasserunlöslich. Auch diese Teile können mit einem Schwamm von den glatten Tellern gelöst werden. Anders verhält sich Fett. Fett löst sich nicht in Wasser, ist daher auch mit Wasser allein nicht ablösbar. Um Fette abzulösen benötigen wir bestimmte Substanzen, die in Spülmitteln enthalten sind – die Tenside. lehrerinformation US-7 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Tenside sind Moleküle, die einen wasserfreundlichen und einen fettfreundlichen Teil besitzen. Am fettfreundlichen Teil haften sich die Fettmoleküle an, daher wird das Molekül dann wasserlöslich. Wie bedienen wir einen Geschirrspüler? Zuerst müssen grobe Speisereste entfernt werden. Alle Gefäße sollten dann mit der Öffnung nach unten eingeordnet werden. Teller werden schräg stehend eingeordnet. Hohe Gefäße sollten im mittleren Bereich der Körbe eingeordnet werden, damit sie direkt über dem Sprühstrahl sind. Besteck wird unsortiert in die Besteckfächer gestellt, damit jedes Teil gleichmäßig gespült wird, oder falls vorhanden in die Besteckschublade gelegt. Danach wird das Spülmittel zugegeben, den Geschirrspüler schließen, Wasserhahn aufdrehen (falls notwendig), Programm einstellen, Taste Ein/Aus drücken, Kontrolllampe beachten, Programm beginnt abzulaufen. Moderne Geschirrspüler verfügen häufig über Automatikprogramme. In diesem Fall werden über Sensoren der Beladungsgrad des Spülers sowie der Verschmutzungsgrad des Geschirrs festgestellt und der Programmablauf automatisch darauf abgestimmt. Temperatur- und Programmauswahl Die empfindlichsten Geschirrteile eines Spülgangs sind Kriterium für die Auswahl des Programms bzw. der Temperatur. Grundsätzlich gilt: • Bei Energiesparprogrammen wird bei der Wassertemperatur und der Pumpleistung gespart. Um dennoch das gewünschte Spülergebnis zu erzielen, wird die Spüldauer verlängert. • Zur Reinigung von normal verschmutztem Geschirr reicht eine Spültemperatur von 50 °C völlig aus. Für die Reinigung von stark verschmutztem Geschirr sollten Temperaturen zwischen 60 und 75 °C verwendet werden. • Kurzprogramme verbrauchen weniger Strom als Energiesparprogramme. Das Geschirr wird dabei allerdings nicht getrocknet. Wie funktioniert ein Geschirrspüler? Im unteren und oberen Teil des Geschirrspülers befinden sich Sprüharme, die rotieren. Dadurch wird das Geschirr von unten und oben abgespült. Beim Vorspülen werden die gröberen Reste mechanisch entfernt und stärkehältige Reste aufgeweicht. Danach wird Wasser, das eine Temperatur von ca. 65°C hat, und ein Geschirrspülmittel durch die Sprüharme geschickt. Durch die hohe Temperatur (bei der sich die Wasserteilchen sehr rasch bewegen) und das Spülmittel werden der Schmutz und das Fett gelöst. Das Wasser wird bei älteren Geräten durch Heizschlangen, die sich am Boden des Geschirrspülers befinden, erwärmt; bei modernen Geräten übernimmt das ein integrierter Durchlauferhitzer. Pumpen befördern das erwärmte Wasser zu den Sprüharmen. Wassertemperatur, Wasserdruck und Spülmittel sind für die Säuberung des Geschirrs verantwortlich. lehrerinformation Um das gewaschene Geschirr zu trocknen, wird bei modernen Geräten Kondensation angewendet: Der heiße Dampf wird entweder mit kühler Raumluft oder mit kaltem Wasser kondensiert. US-8 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Gewusst wie - die richtige Beladung Geschirrspüler, die über keine automatische Beladungserkennung verfügen, sollten nur bei voller Beladung gestartet werden. Denn selbst wenn man ein 1/2-Programm wählt, wird mehr Wasser und Strom verbraucht als notwendig wäre. Das Geschirr sollte so eingeräumt werden, dass die Sprüharme sich frei bewegen können und die einzelnen Geschirrteile nicht aufeinander aufliegen. Nur so können Wasser und Spülmittel das Spülgut von allen Seiten gut erreichen. Spüler - ja oder nein? Unlackiertes Holz bleicht im Geschirrspüler aus und wird spröde. Durch das Wasser und die Hitze kann es sich auch verziehen. Bei lakkiertem Holz blättert der Lack ab, Leimholz löst sich auf. Auch Küchengeräte, bei denen nur der Griff aus Holz ist, sollten nicht in den Spüler. Die meisten Gläser können in der Spülmaschine gewaschen werden. Moderne Geschirrspüler bieten auch eigene Glas schonende Programme an. Vorsicht ist bei besonders zartem Glas oder auch bei Bleikristall geboten. Silber kann im Geschirrspüler gewaschen werden. Echtsilber-Stücke oder mit einer 90er Auflage versilberte sind im Geschirrspüler gut aufgehoben, weniger hochwertige Teile aus 800er Silber, die auch noch 200 Teile Kupfer enthalten, können bei regelmäßiger Reinigung im Geschirrspüler einen rötlichen Schimmer annehmen. Edelstahl-Kochtöpfe dürfen in den Spüler. Bei speziell beschichteten Pfannen sollten die Herstellerangaben überprüft werden – hier könnten die Reinigungsmittel die Beschichtung angreifen. Achtung auch bei Deckeln: In deren Griffeln sammelt sich gerne Wasser. Modernes Geschirr ist heute üblicherweise spülmaschinengeeignet, auch feines Porzellan. Bei Nicht-Kennzeichnung kann beim Hersteller nachgefragt werden. Altes Porzellan sollte zur Schonung des Dekors nicht in den Spüler. Hier sollte selbst beim Reinigen mit der Hand möglichst schonend vorgegangen werden. Gewöhnliche Küchenmesser können problemlos im Geschirrspüler gereinigt werden. Scharfe Profimesser sind oft aus speziellem Klingenstahl gefertigt, der wenig säurefest ist und damit vom Spülmittel angegriffen werden kann. Daher sollten diese mit der Hand gewaschen werden. Bei Plastikgeschirr sollte darauf geachtet werden, dass dieses für den Spüler geeignet ist. Nicht hitzebeständige Teile verziehen sich und werden wellig. Eine Besonderheit bei Plastikgeschirr: Auch spülergeeignete Teile müssen nach dem Geschirrspüler meist noch getrocknet werden. Das liegt daran, dass Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter ist – die Plastikgeschirrteile kühlen rasch ab, sodass das Wasser nicht vollständig verdampfen kann. Lösungen: lehrerinformation Beobachtung 1: Das Wasser tritt bei den Löchern in den Strohhalmen aus und dreht dadurch die Flasche. Beobachtung 2: Es entsteht ein Geschirrspülmittel, wobei das Natriumlaurysulfat als Tensid wirkt, das Natriumlaurylethersulfat die Hautverträglichkeit verbessert. US-9 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Zusatzinformation: Beim Strompreis wurde mit € 0,26/kWh ein Durchschnittswert angenommen. Die Wasserkosten setzen sich aus dem normalen Wasserpreis sowie den Kanalbenützungsgebühren zusammen. Diese können je nach Versorgungsgebiet relativ stark variieren. Zahlt man in Wien 2013 € 1,73/m3, so kostet 1 m3 Wasser in Linz nur etwas mehr als die Hälfte, nämlich € 0,88. Österreichischer Durchschnittswert: Wasserpreis € 1,09/m³ Kanalbenützungsgebühren € 3,00/m³ Gesamtpreis € 4,09/m³ Overheadfolie 4 & Arbeitsblatt 6: Waschmaschine – Ich bin froh, dass es sie gibt! Der Waschvorgang Früher musste die Wäsche gebürstet und geschrubbt werden. Heute wird die Wäsche durch die Drehung der Waschtrommel mechanisch behandelt. Dabei kommt es auf das richtige Flottenverhältnis (Verhältnis Wäsche und Wassermenge) und die Trommelbewegung an. Zuerst muss die Wäsche nach Material, Farbe, Verschmutzungsgrad und zulässiger Waschtemperatur sortiert werden. Dabei sollten die Pflegesymbole beachtet werden. Farbige und weiße Wäsche nicht zusammen waschen. Die Wäsche sodann in die Trommel füllen (Füllmenge beachten). In die vorgesehene Waschmittelschublade das Waschmittel einfüllen, das richtige Programm wählen (Feinwäsche, Wolle etc.), den Wasserhahn aufdrehen und den Startknopf drücken. Je empfindlicher die Wäsche, desto geringer ist die Trommelbewegung (bedeutet: wenig Reibung und geringe Fallhäufigkeit) und desto größer das Flottenverhältnis (bedeutet: höherer Wasserstand bei geringerer Füllmenge). Das optimale Flottenverhältnis wird in modernen Waschmaschinen durch eine Mengenautomatik erzielt. Schleudern Ist der Waschvorgang in der Waschmaschine abgeschlossen, fängt die Trommel an, sich schnell zu drehen – zu schleudern. Die nasse Wäsche wird dabei gegen die Trommelwand gepresst, so dass das Wasser in den Laugenbehälter fließt . Es gibt sechs Schleuderwirkungsklassen, die je nach Restfeuchte der Wäsche zugeordnet werden: „A“ bis „G“. „A“ steht für weniger als 45 % Restfeuchte, „G“ für 90 und mehr Prozent Restfeuchte. lehrerinformation Trocknen Wenn die Wäsche gut geschleudert ist (mindestens 1000 U/min), kann man sie anschließend in den Trockner geben. Der Trockner hilft, Zeit und Energie zu sparen, da ein Großteil der Bügelwäsche entfällt. Außerdem wird die Wäsche ohne Zusatz von Weichspülern und daher umweltschonender durch die gleichmäßige Luftdurchflutung gepflegt. US-10 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Wie wirken Waschmittel? Waschmittel beinhalten Tenside, die einen wasserfreundlichen und einen fettfreundlichen Teil besitzen. Am fettfreundlichen Teil haften das Fett und der Schmutz des Kleidungsstücks. Der wasserfreundliche Teil strebt vom Kleidungsstück weg dem Wasser zu. So wird der Schmutz aus den Kleidern herausgezogen. Lösung: Beobachtung: Es entsteht ein halbfestes Produkt, das nach dem Schütteln mit destilliertem Wasser einen Schaum ergibt. Overheadfolie 5 und Arbeitsblatt 7: Staubsauger – auch er hilft Zeit sparen So wie viele Hausgeräte arbeitet auch der Staubsauger mit einem Elektromotor. Was ist ein Elektromotor? Beim Elektromotor wird die elektrische Energie in Bewegung (mechanische Energie) umgewandelt. Er enthält einen Magneten (Permanentmagnet) und eine Spule. Die Spule ist zwischen einem Nordpol und einem Südpol auf einer Drehachse montiert. Die Spulenanschlüsse sind mit einer Gleichstromquelle verbunden. Das heißt, der Spulenanfang hängt am Pluspol und das Spulenende am Minuspol der Stromquelle. Die Drehbewegung der Spule (Anker) oder des Permanentmagneten kommt zu Stande, weil sich die Magnetfelder dauernd abstoßen und anziehen. Um diesen Vorgang fortzusetzen, muss ein Polwender (Kommutator) eingebaut werden. Das ist ein Kupferring, der aus zwei Halbringen, sogenannten Schleifringen, besteht. An den Schleifringen liegen Kohlekontakte, die wiederum mit der Stromquelle verbunden sind. Der Kommutator polt die Drehspule am Ende jeder Halbdrehung so um, dass sich wieder gleichnamige Pole gegenüberstehen und somit erneut Abstoßung vorliegt. Außer einem Elektromotor befinden sich im Staubsaugergehäuse noch der Staubsack, ein Luftfilter, Zubehörteile und eine elektrisch angetriebene Turbine. Und so arbeitet der Staubsauger: Durch schnelles Drehen der Turbine wird durch die Turbinenschaufeln Luft verdrängt, und es entsteht ein Vakuum (luftleerer Raum). Dieses Vakuum erzeugt eine Sogwirkung, die über den Saugschlauch bis zur Bodendüse des Staubsaugers wirkt. Die Staubteilchen werden vom Luftstrom mitgerissen. Die staubhaltige Luft gelangt in den Filterbeutel, der die größeren Schmutzteile und den Staub zurückhält. Durch den Ausblasfilter tritt die saubere Luft wieder in den Raum aus. Das Staubsaugergehäuse muss dicht sein, da sonst mit Staubpartikeln vermischte Luft in den Raum gelangt. lehrerinformation US-11 © 2013 forum hausgeräte wie funktioniert das? Lösungen: Ein Elektromotor wandelt elektrische Energie in mechanische Energie um. Ein Elektromotor besteht b) aus einem feststehenden Permanentmagneten und einer drehbaren Spule. Ein Permanentmagnet ist ein Dauermagnet. Zwei gleiche Pole stoßen einander ab, zwei ungleiche Pole ziehen einander an. Während des Saugvorganges entsteht im Staubsaugerschlauch ein Vakuum. Die staubhaltige Luft und die größeren Schmutzteilchen gelangen in einen Filterbeutel. lehrerinformation US-12 © 2013 forum hausgeräte