Seite 1 von 13 Naturwissenschaften, Teil Biologie

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Schweizerische Maturitätskommission SMK
Ergänzungsprüfung Passerelle 'Berufsmaturität - universitäre Hochschulen'
Naturwissenschaften, Teil Biologie
Sommer 2011
Die Prüfung Naturwissenschaften dauert insgesamt 4 Stunden.
Sie umfasst die drei gleichwertigen Teile Biologie, Chemie und Physik à je 80 Minuten.
Kand.-Nr.:
Note:
Name, Vorname:
Naturwissenschaften, Teil Biologie
Für die Korrigierenden
Korrigierender: .............................
Punktemaximum:
74 Punkte
Erreichte Punktzahl: ....................
Note Teil Biologie: .......................
Verfasser:
G. Rutz, M. Lüscher
Richtzeit:
80 Minuten (von total 4 Stunden)
Hilfsmittel:
Taschenrechner
Hinweise:
1. Die Antworten sind direkt auf die Aufgabenblätter zu schreiben.
2. Fassen Sie sich kurz, aber präzise. Überflüssiges beansprucht nur wertvolle Zeit!
3. Unleserliches wird nicht korrigiert und demzufolge auch nicht bewertet.
4. Die erreichbaren Punktzahlen sind angegeben.
5. Zur Erreichung der Note 6 müssen nicht alle Aufgaben vollständig gelöst werden.
Und nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg!
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Naturwissenschaften, Teil Biologie
Sommer 2011
Teil 1: Kontrolle der allgemeinen Kenntnisse
11 Punkte
[Dauer: ca. 10 min]
1.
2.
3.
4.
5.
12 Punkte
Welche der Veränderungen A-D traten im Lauf der Humanevolution im
Bereich des Schädels im Unterschied zu unseren Menschenaffenverwandten ein?
A: Verkürzung der Schnauze
B: Ausprägung der Überaugenwülste
C: Verschiebung des Hinterhauptlochs
D: paralleler Verlauf der Zahnreihen in linker und rechter Kieferhälfte
In welchem Organ liegt bei vielen einfachen Reflexen
wie dem Kniesehnenreflex die einzige Synapse?
Geben Sie die Namen von zwei Teilen
des menschlichen Nervensystems, die
als Antagonisten wirken.
Vergleichen
Sie den Zustand des
Ziliarmuskels
im unteren
Teilbild mit
dem im oberen.
Wieso ist das Lesen bei schwachem
Licht anstrengend?
8 Punkte
1 P
1 P
1 P
Im oberen Teilbild ist der Ziliarmuskel gegenüber dem unteren
Teilbild
1 P
____________________
1 Stichwort
1 P
6.
7.
8.
Von welcher Substanz tritt im Dickdarm des
•
Menschen am meisten ins Blut über?
Aus welchem Organ stammen die Stoffe,
•
die die Leber über die Pfortader erreichen?
Welches Gewicht hat die Abstammung der Arten ausgehend von ge•
meinsamen Vorfahren in der Evolutionsvorstellung von Lamarck?
1 P
1 P
1 P
In der Aufgabe 9 trifft eine einzige Auswahlmöglichkeit zu.
Kreuzen Sie den Buchstaben am entsprechenden Zeilenanfang an.
9.
Der entscheidende Schritt bei der Konstanthaltung der Zahl der Chromosomen von sich
sexuell fortpflanzenden Organismen über die Generationen hinweg ist
A die Replikation
B die G1-Phase des Zellzyklus
3 P
C die zweite Reifeteilung der Meiose
D die Anaphase der ersten Reifeteilung der Meiose
E die Trennung von Schwesterchromatiden in der Mitose
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Teil 2: Verständnis, Transfer, Reflexion, Synthese
Sommer 2011
63 Punkte
[Dauer: ca. 70 min]
10. Zellbiologie und Stoffwechsel
10.1 Proteine sind für die Zellen unu
verzichtbare organische MoleküMolek
le. Sie sind aus Aminosäuren
aufgebaut. Rechtfertigen Sie die
Bezeichnung „Aminosäure“ ana
hand der Abbildung rechts.
21.5 Punkte
3.5 P
Aminosäuren liegen in Proteinen zu unverzweigten Ketten verbunden
verbunden vor, oft
bilden über 100 Aminosäuren eine solche Kette. Die chemische Reaktion, bei
der zwei Aminosäuren aneinander gekoppelt werden, liefert ausser der AminoAmin
säuren-Zweiergruppe
Zweiergruppe ein weiteres Produkt. Ergänzen Sie es in der folgenden
Darstellung (Lewis-Darstellung).
Darstellung).
n ten Aminosäure,
10.2 Die Reaktion in 10.1 erfolgt analog mit einer dritten, vierten, n-ten
bis schliesslich das ganze Protein entstanden ist. Die Eigenschaften eines ProPr
teins hängen entscheidend davon ab, welche Aminosäuren aneinander gebungebu
den werden. Soll also ein funktionstüchtiges Protein mit bestimmten Eigenschaften entstehen, muss die Zelle planmässig vorgehen.
6
P
Schildern Sie den Ablauf dieses geordneten Prozesses schrittweise: In welwe
chem Teil der Zelle (Spalte
(Spalte links) passiert was für ein Schritt (Spalte rechts)?
Wir erwarten
warten mindestens 12 Einzelschritte. Trennen Sie die Schritte bitte durch
horizontale
zontale Querstriche.
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Teil der Zelle
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Schritt
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10.3
Sommer 2011
Manche Proteine sind Enzyme.
Rechts sehen Sie den Verlauf einer
chemischen Reaktion in einer Zelle
unter dem Aspekt des Energiegehalts. Fassen Sie die energetischen
Aspekte dieser Reaktion in eigenen
Worten zusammen.
3.5 P
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10.4
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Beschriften Sie die sichtbaren Strukturen in der Abbildung rechts
(Hinweislinie/Name).
In welcher Phase des Zellzyklus befindet sich die oben abgebildete Zelle? BeB
gründen Sie Ihre Antwort so, dass eine klare Abgrenzung gegenüber der vorvo
hergehenden
gehenden und der sich anschliessenden Phase gegeben ist.
Abgebildete Phase (Name):
(Name
Abgrenzung gegenüber der vorhergehenden Phase (
phase):
Abgrenzung gegenüber der anschliessenden Phase (
phase):
8.5 P
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11. Humanbiologie und Evolution
11.1 Koffein hat den Ruf,
die Leistungsfähigkeit zu erhöhen
(„wacher zu machen“).
Erklären Sie dies
mithilfe der Informationen aus der Abbildung rechts zur Wirkungsweise von Koffein.
Sommer 2011
16 Punkte
4
P
11.2 Geben Sie die Aufgabe(n) der genannten Strukturen an:
Aufgabe(n)
Glatte Muskulatur
der Dünndarmwand
Blutkapillaren der
Darmzotten
4 P
Lymphkapillaren
der Darmzotten
Mikrovilli des
Dünndarms
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11.3 Die Besiedlung des Festlandes ist einer der zentralen Schritte der Evolution.
Das Land bot den ersten Landpflanzen gewaltige Vorteile. Geben Sie die Vorteile für die Pflanzen zu Beginn ihres damaligen Landgangs gegenüber dem
Leben im Wasser im Bezug auf die folgenden Faktoren an:
Faktor
Vorteile
Fotosyntheseintensität
CO2-Angebot
Pflanzenfresser
Welche Probleme stellten sich den Pflanzen beim Landgang gegenüber im
Wasser lebenden Pflanzen ganz neu? 2 Aspekte erwartet. Je 1 Satz pro Aspekt.
5 P
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11.4 Charles Darwin beobachtete, dass zahlreiche Organismenarten weit mehr
Nachkommen produzieren, als für die Erhaltung der Art nötig wären. Der Aufwand für die Produktion dieser Nachkommen zehrt massiv an den Bau- und
Betriebsstoffen der Elternorganismen und stellt damit auch ein gewisses Risiko
dar.
Wie erklärt Darwin diese „verschwenderische“ Nachkommenproduktion?
3 P
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12. Genetik
12.1 Beantworten Sie die folgenden Aufgaben zum Begriffswissen:
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10.5 Punkte
Erklären Sie den Ausdruck „homozygot“.
• zweimal dasselbe Allel eines Gens in diploiden
Zellen / auf den beiden homologen Chromosomen
1P
Nennen Sie ein deutsches Synonym für „heterozygot“. • mischerbig
0.5P
Was ist ein „Phänotyp“? • Erscheinungsbild eines Merkmals
1P
4.5 P
Wozu werden „Rück• zur Abklärung, ob ein Individuum homo- oder
kreuzungen“ durchgeheterozygot ist
1P
führt? (1 Satz)
Welchen Genotyp haben die Eltern für ein Merkmal,
das auf ein dominant-rezessiv vererbtes Gen mit
• beide heterozyogt
1P
zwei Allelen zurückgeht, wenn drei ihrer vier Kinder
den Phänotyp des dominanten Allels aufweisen?
12.2 Für eine Erbkrankheit des Menschen (Familienstammbaum weiter unten abgebildet) gilt:
•
das Gen liegt auf dem X-Chromosom
•
das krankmachende Allel ist dominant
•
homozygot wirkt das krankmachende Allel embryonal tödlich (letal)
Sammeln Sie Argumente aus dem abgebildeten Familienstammbaum unten,
die die drei oben fett gedruckten Aspekte stützen. Beziehen Sie sich dabei
konkret auf bestimmte Personen bzw. Personengruppen der Generationen
I – IV.
6 P
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Argumente für X-chromosomal:
Argumente für dominante Vererbung des krankmachenden Allels:
Argumente für den letalen Effekt bei Homozygotie:
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13. Umwelt
15 Punkte
13.1 Erklären Sie, was biotische Umweltfaktoren sind (in allgemeiner Form ohne
Beispiele; 1 Satz).
Nennen Sie drei Beispiele biotischer Umweltfaktoren.
2.5 P
1
2
3
13.2
Ökologie in der Praxis: In einem
Waldstück fällt den Förstern auf, dass
eine Baumart Mühe hat, gesunde
grosse Individuen hochzubringen. Die
Förster nehmen an, dass Rehwild als
Ursache dafür in Frage kommt, da
dieses eine Vorliebe für die Stammund Astspitzen junger Bäume hat.
Wie würden Sie diese Hypothese im
Ökosystem Wald experimentell prüfen?
3.5 P
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13.3 „Wären nur die Fotosynthese und die Zellatmung am globalen Kohlenstoffkreislauf beteiligt, dann wäre der Gehalt der Atmosphäre an Kohlenstoffdioxid
stabil.“
Notieren Sie zuerst die Reaktionsgleichungen der beiden genannten Stoffwechselprozesse.
Gleichung Fotosynthese:
Gleichung Zellatmung:
Ihre Beurteilung des 1. Satzes dieser Teilaufgabe:
In Wirklichkeit beeinflussen zahlreiche weitere Faktoren den KohlenstoffdioxidGehalt der Atmosphäre. Einige davon sind unten in der Spalte links genannt.
Geben Sie an, ob bzw. in welcher Richtung sich der Kohlenstoffdioxid-Gehalt
ändern würde, wenn die Faktoren einzeln intensiver würden.
Faktor
Einfluss auf
den KohlenstoffdioxidGehalt der
Atmosphäre
(+ / - / 0)
Brandrodung von
Regenwaldgebieten
+
Nutzung der Solarenergie für Heizzwecke
Nutzung von Holz für
die Möbelherstellung
(andernfalls würde
das Holz im Wald
letztlich durch die
Destruenten abgebaut)
+
-
9 P
Begründung des Einflusses
• weniger assimilierende Organismen
weniger CO2-Einbau
1P
• massive CO2-Freisetzung beim Verbrennen des Holzes
0.5P
Zunahme des CO2-Gehalts 0.5P
• geringere Nutzung von fossilen
Brennstoffen
geringere CO2 Freisetzung
0.5P
• langanhaltender Entzug des Kohlenstoffs aus dem CO2-Kreislauf 0.5P
• CO2-Freisetzung aus dem Holz
durch die Destruenten verhindert 1P
„-„-Einfluss auf das atmosphärische CO2
0.5P
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