Drogen psychotrope Substanzen Suchtmittel Suchtmittel=Drogen,die Suchtmittel=Drogen,die Abhängigkeit erzeugen. Drogen=Fähigkeit Drogen=Fähigkeit zu Veränderungen der Befindlichkeit, des Bewußtseins, Bewußtseins, des Verhaltens. 1 Suchtmittel:stoffliche/ nichtstoffliche Legale:Alkohol,Nikotin ,… Legale:Alkohol,Nikotin,… Illegale:lt.PsychotropenIllegale:lt.Psychotropenabkommen Betäubungsmittel:Stoffe,mit Betäubungsmittel:Stoffe,mit stark schmerzlindernder u. bewußtseinsdämpfender Wirkung. 2 1 Abhängigkeit Begriffe Mißbrauch und Sucht wurden durch : schädlichen Gebrauch und Abhängigkeit ersetzt. Abh.:Gruppe von körperlichen Verhaltens-und kognitiven Phänomenen,bei denen der Konsum sehr hohe Piorität hat. 3 Klassifikation nach : Substanzen:illeg Substanzen:illeg.. / leg. Symptomatologie: Symptomatologie: akute Intoxikation schädlicher Gebrauch Abhängigkeitssyndrom Entzugssyndrome psychotische Störungen amnestische Syndrome Residualzustände somatische Störungen 4 2 Klassifikation : Sozialen Folgeerscheinungen kompensierter Abhängigkeit dekompensierter Abh. Stadien drohende Abh. manifeste Abh. Remission Residualzustand Heilung 5 Klassifikation 3 Nach Behandlungsbedürftigkeit kein bedingt wünschbar dringlich Instrument zur Erfassung u.a.: u.a.: Addiction Severity Index 6 3 Cannabis Cannabis Kraut =Marihuana( =Marihuana( Jargonname: Gras, Pot, Ganja......) Ganja......) Gemisch aus Blüten, Stängeln, Blättern u Samen der Cannabispflanze ( Grünes gewürzartiges Aussehen, ähnlich dem Majoran Cannabis Harz= Haschisch ( Jargonname : Shit Dope, Hasch...) Harz, das aus den Blüten und Fruchtständen der weibllichen Pflanze durch Drüsenhaare ausgeschieden wird ( von grünlich bis rötlich bis schwarzer Farbe, ähnlich vertrocknete Schuhcreme 7 Cannabis Cannabis Konzentrat:=Haschisch Öl: (Jargonname Shit Öl) extrahierte Flüssigkeit aus Cannabisharz (schwarze, dicke Flüssigkeit) Namen nach Herkunft: grüner Türke, roter Libanese, brauner Marokkaner dunkelbrauner Pakistani, schwarzer Afghane , Thai Sticks.... Sticks.... 8 4 Cannabis Applikationsformen Rauchen: mittels: Joints (Jolly (Jolly,, Gerät), Wasserpfeifen, Bongs, Bongs, Shillums, Shillums, Pfeifen u ähnliche Geräte orale Aufnahme: erhöhte THC Wirkung, da beim Rauchen durch HitzeTHC teilweise in weniger wirksame Substanzen zerlegt wird: „ space cake“ cake“ , statt Oregano in der Pizza... 9 Cannabis Konsum Rauchen: normal 0,2-0,3 g Haschisch- oder 0,5 - 1g Marihuana Verkaufseinheit: normal in Grammstückchen Aufbewahrung in Döschen, Folien oder Verstecken ( Feuerzeuge mit doppeltem Boden, Scheckkartengrosse Rauchgeräte mit Depot, Zigarettenazünder als Pfeifen, Anhänger....... Hardcore = Mischkonsum Alkohol +Haschisch 10 5 Cannabis Wirksubstanz Ca 600 verschiedene psychoaktive Stoffe. Hauptwirkstoff = delta-9Tetrahydrocannabiol(THC) Wirkung abhängig vom THC Anteil (2-90%) Überdosierung:1. neue Sorten meist THC reicher 2. Kochen Essen verzögerter Wirkeintritt, daher zu spät gemerkt --- Folge oft Panikattacken Wirkdauer bis 4 Stunden , subjektiv oft länger 11 Amphetamine Ecstasy (XTC) Tabletten, Pulver , Flüssigkeiten 300 verschied. Versionen ( weisse Taube, Mitsubishi, Armani, Versace......) XTC =MDMA, heute unter XTC auch verkauft: 2-CT2, 2-CT-7, MDA, MBDB, MMDA, MDE, DOB, GHB („liquid XTC“) MDEA Tabl werden“geworfen“; werden“geworfen“; Techno-Rave veranstaltungen Konsum auf oder unmittelbar vor Veranstaltung Mischkonsum bei Szeneravern (Szene kern) kern) mit Cannabis u Heroin, Speed als XTC Ersatz üblich 12 6 Kokain / Speed Erscheinungsformen Kokain: als Alkaloid des Kokastrauches in pulvriger Form , (Jargon: Schnee, Cola...) Farbe: weiss bis gelb. Speed: Mischung aus Amphetamin, Metamphetamin, Metamphetamin, (Coffein (Coffein)) (Jargon: Proletenkoks, schnelles Speed,...) Farbe wie Kokain, kristallin oft verschiedene Inhaltsstoffe Crack: Shabu:=Yaba Shabu:=Yaba = Metamphetamin Gefahr höheres Aggressionspotential 13 Kokain / Speed Konsum Schnupfen, Rauchen, Injektionen Folienrauchen Tagesdosen 0,5 g- 10g Schnupfen v.Kokain Nasenschleimhautzerstörung“Aufziehe n“ Verkaufseinheit: Kokain als Kugeln, Speed in Kapseln selten in Briefchen 0,5 -1g Preis 21-110 € 14 7 Cocain Speed Wirkung Gefahr Speed iv nach 30 sek , po/nasal po/nasal nach ca 30 min Wirkung Dauer ca 1 std (dabei „total“ weg) dann ca 3-4 std rasch unterwegs dann massive Ermüdung Speed gerne konsumiert da billiger als Cocain u länger wirkend Cocain wirkdauer ca 45 min Speed 2. wichtigste Droge der Raver (Durchtanzen) Speed bei hohem Metamphetamingehalt Aggressivität ! Cocain Schmerz unempfindlichVerletzungsgefahr ! 15 Opiate Rohopium u Derivate Morphin, Kodein, Heroin , synthetisch Methadon, Substitol, Substitol, Dolantin, Dolantin, Herosol, Herosol, Buprenorphin, Buprenorphin, LAAM. Heroin( Jargon: tiefes Zeug) Schnupfen , Rauchen , i.v. i.v. Verkaufseinheit: Briefchen zu 0,51g , Kugeln 0,3-1g Verkauf aus dem Mund 38-120 € / g ; ca 50 € für 100 ml Methadon 16 8 Opiate i.v Applikation Aufbereitung: Kochen ( Kerze u Löffel; Getränkedose u Feuerzeug) Mischen u Aufkochen ( bei Heroin als Katalysator Ascorbinsäure o. Zitronensaft nötig Filter in die „ Suppe“ legen( halber Zigarettenfilter oder kleine Wundauflagenstücken) Aufziehen der Spritze ( Pumpe), Abbinden ( Gummischlauch, Gürtel, Halstuch...) Rauchen auf Folien,mit Strohhalm eingeatmet –bes. TechnoSzene zur Beruhigung -wie Cannabis 17 Halluzinogene LSD (Jargon:Trips (Jargon:Trips,, Zuckerln, Acid) Acid) Meskalin= Peyote Kaktus Psilocybin-Pilz ( narrische Schwammerln, Zauberschwammerln, Magic mushrooms, mushrooms, spitzkegeliger Kahlkopf, Psilos) Psilos) Muscimol =Wirkstoff des Fliegenpilzes Atropin u Scopolamin= Scopolamin= Alkaloide in verschiedenen (auch heimischen) Pflanzen ( in Nachtschatten gewächsen wie Stechapfel Bilsenkraut, Bilsenkraut, Alraune, Belladonna= Tollkirsche, Engelstrompete 18 9 Halluzinogene Gegessen oder geraucht ( viele der Pflanzen) Anleitung im Internet u Fachliteratur oft Rituale beim Konsum KONSUMEINHEITEN: LSD: als kleine Kugeln zwischen Tixo u Papier(meist Löschblätter mit Perforation u aufgedruckten Symbolen) Meskalin: in Kapseln, Tabl. oder als Kaktus Pilze aus Pilzboxen ( inkl Glashaus, Heizstab, Luftbefeuchter u Wachstumslampe) oder als Pilz . Preis Trip 2,3 - 500 €, Pilzbox 95 € 19 Halluzinogene LSD je nach Dosis 4-8 Std (Supermann als stärkster Trip bis 24 Std) Std) Meskalin 4-6 Std Psilocibin 2-5 std Pflanzen je nach Wirkstoffanteil Konzentration u Applikation unterschiedlich Hexensalben bis 24 Stunden 20 10 Schnüffelstoffe Lösungsmittel enthaltende Substanzen oder leicht flüchtige Gase u Flüssigkeiten Benzine ( Feuerzeug, Wundbeinzin) Wundbeinzin) Alkohole, Azeton, Benzol, Kleber, Lacke, Reiniger, Sprays, Butan ( Campingkocher) Lachgas (Schlagoberspatrone) Schnüffeln direkt aus Dose, Flasche, mit Zusatzgeräten( Siphon, Lötlampenaufsatz ..) nach Einfüllen in Plastiksack oder Luftballon 21 Krankheiten, die Drogenwirkungen vortäuschen können 1. Kopftraumata posttraumatischer Dämmerzustand Stimmungsänderungen Aggressivität 2. Diabetes 3. Psychosen Schizophrenie Paranoia 22 11 DIFFERENTIALDIAGNOSE VON SYMPTOMEN Verlangsamte Reaktion: Reaktion: zentral dämpfende Substanzen / Übermüdung Überreaktion, Aggressivitä Aggressivität: Halluzinogene / Angst Gerö Gerötete Bindehä Bindehäute: ute: Cannabis / Konjunktivitis Schweiß ausbrüche, Zittern: Zittern: Schweißausbrü Entzugssymptome / Angstreaktion Orientierungsverlust: Orientierungsverlust: Halluzinogene, chronischer Alkohol / Schock Fahrfehler: Fahrfehler: akuter Rauschmitteleinfluss / Unerfahrenheit / Ablenkung Ungewö Ungewöhnliches Verhalten: Verhalten: Drogen / Medikamente 23 Schlüsselsymptome PSYCHOPHARMAKA VOM DIAZEPAM-TYP Wirkungsdauer: 4 – 8 Stunden Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: Pupillengröß Pupillengrößee normal „verschlafene Augen“ Augen“ Lichtreaktion verzö verzögert Horizontalnystagmus Vertikalnystagmus (hohe Dosis) Fehlende Konvergenz Allgemeine Symptome: Symptome: je nach Dosis verlangsamte Reaktion entspannte Muskulatur schlaffe Muskeln müde Schwindelgefü Schwindelgefühl 24 12 Schlüsselsymptome MEDIKAMENTE – Barbiturate 1/2 Wirkungdauer: Wirkungdauer: 1 – 16 Stunden Augen/Pupillen: Pupillengröß Pupillengrößee normal „verschlafene“ verschlafene“ Augen Lichtreaktion verzö verzögert Fehlen der Konvergenz Horizontalnystagmus Vertikalnystagmus (hohe Dosis) Allgemeine Symptome: Symptome: Enthemmung lallende Sprache schwankender Gang ./. 25 Schlüsselsymptome MEDIKAMENTE – Barbiturate 2/2 unkoordinierte Bewegungen Einschrä Einschränkung des Bewusstseins Verwirrtheit Verlust der emotionalen Kontrolle Umstä Umständlichkeit Verlangsamung Kritiklosigkeit Symptome sind dosisabhä dosisabhängig, es sind leicht anregende, aber auch überwiegend dä dämpfende Eigenschaften vorhanden, oft Mischkonsum vorhanden 26 13 Schlüsselsymptome MEDIKAMENTE – Metaqualon 1/2 Wirkungsdauer: Wirkungsdauer: 4 – 8 Stunden Augen/Pupillen: Pupillengröß Pupillengrößee erweitert „verschlafene“ verschlafene“ Augen Lichtreaktion verzö verzögert Fehlen der Konvergenz Horizontalnystagmus Vertikalnystagmus (hohe Dosis) Allgemeine Symptome: Symptome: Verlangsamung Enthemmung Schwankender Gang Unkoordinierte Bewegungen Lallende Sprache ./. 27 Schlüsselsymptome MEDIKAMENTE – Metaqualon 2/2 Einschrä Einschränkung des Bewusstseins Erhö Erhöhter Puls Umstä Umständlichkeit Kritiklosigkeit Körpertremor Symptome dosisabhä dosisabhängig! 28 14 Schlüsselsymptome FAHREIGNUNG: FAHREIGNUNG: Fahruntü chtigkeit: Fahruntüchtigkeit: Alkohol, ab bestimmten Promillewert relative Fahruntü Fahruntüchtigkeit annehmbar Bei Drogen gibt es keine Grenzwerte Drogennachweis im Blut und/oder Harn allein zum Nachweis der Fahruntü Fahruntüchtigkeit nicht ausreichend Fahruntü chtigkeitsnachweis: bei Fahruntüchtigkeitsnachweis: nachgewiesenem Drogeneinfluss zusä zusätzlich Ausfallserscheinungen (Beweiszeichen) Feststellung notwendig. Beobachtete Ausfä Ausfälle + Laborbefund Fahruntü Fahruntüchtigkeit 29 Schlüsselsymptome CANNABIS (1/4) Wirkungsdauer: Wirkungsdauer: deutliche Effekte: 2 – 3 Stunden Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: Glasige Augen gerötete Augenbindehäute Weite lichtstarre Pupillen trotz Raumlicht Reaktion auf Licht normal bis verzögert (hohe Dosis), kein Horizontal-/Vertikalnystagmus Horizontal-/Vertikalnystagmus Fehlende Konvergenz Allgemeine Symptome: Symptome: Redselig, friedlich Gemütsverf.: Gemütsverf.: distanzlos, vertraulich apathisch, passiv, müde „floppy person“ person“ ./. 30 15 Schlüsselsymptome CANNABIS (2/4) mangelnde Koordinationsfähigkeit bei aufeinanderfolgenden Handlungsabläufen gedankliche Assoziationsfä Assoziationsfähigkeit Kurzzeitgedä Kurzzeitgedächtnis gestö gestört Konzentrationsstö Konzentrationsstörung Gangunsicherheit (nach intensivem Konsum) 31 Schlüsselsymptome CANNABIS (3/4) Im Verlauf: Müdigkeit tritt auf Wenn + Alkohol gedä gedämpft Erregtheit, Aggressivitä ä ter Ev. spä Aggressivität sp Kritikfä Kritikfähigkeit herabgesetzt Situation ist dem Angehaltenen nicht bewusst Verkehrsrelevante Verhaltensstö Verhaltensstörungen: Wechselnde Fahrgeschwindigkeiten Zu spä spätes Reagieren Nichtbeachten von Vorfahrtszeichen und rotzeigenden Ampeln 32 16 Schlüsselsymptome CANNABIS (4/4) Gehtest: Gehtest: Stö Störung des Raumgefü Raumgefühls Koordinationsstö Koordinationsstörung Breitbeiniges Gehen Verlangsamtes Gehen Finger-Nase-Test: Nase gut getroffen Rhomberg Test: Cannabis-typisches Schwanken des Kopfes und Kö Körpers Verlangsamte innere Uhr 33 Schlüsselsymptome SCHNÜFFELSTOFFE 1/3 Wirkungsdauer: 6 – 8 Stunden Narkosegase und Aerosole: sehr kurze Dauer Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: normal, evtl. erweitert, Lichtreaktion langsam, Horizontalnystagmus Vertikalnystagmus (bei hohen Dosen) Allgemeine Symptome: Symptome: Euphorie Selbstü Selbstüberschä berschätzung Leichtsinn Konzentrationsschwierigkeiten verspä verspätete Reaktion Benommenheit, Schwindel Schlä Schläfrigkeit gestö gestörtes Raumgefü Raumgefühl ./. 34 17 Schlüsselsymptome SCHNÜFFELSTOFFE 2/3 Unruhe verschwommene Sprache Aggressives Verhalten Stimmungsschwankungen Erhö Erhöhte Speichelproduktion 2 Wirkmöglichkeiten: hohe u tiefe Hohe Wirkung : vergleichbar mit Cocain - Poppers u Lachgas zuerst Atemnot Erregung dann Entspannung tiefe Wirkung: vergleichbar mit Heroin Rauschzustände Narkoseähnliche Wirkungen 35 Schlüsselsymptome SCHNÜFFELSTOFFE 3/3 Langzeitkonsum: Langzeitkonsum: Gehirnschäden Sprachschwierigkeiten Kurzzeitgedächtnis 36 18 Schlüsselsymptome OPIATE/HEROIN (1/5) Wirkungdauer: Wirkungdauer: 4 – 6 Stunden Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: Verengung lichtstarr (keine Lichtreaktion) kein Horizontal/Vertikal-Nystagmus Horizontal/Vertikal-Nystagmus hängende Augenlider Mögliche Symptome im Ablauf: Kurz: Euphorie (kurz) Bewusstseinstrü Bewusstseinstrübung Dann: Benommenheit Schlä Schläfrigkeit Verlangsamung, langsame Bewegung motorische Stö Störungen Spä Später: Umschlag in Aggressivitä Aggressivität möglich 37 Schlüsselsymptome OPIATE/HEROIN (2/5) Allgemeine Symptome: Symptome: verwaschene Sprache Mundtrockenheit häufiges Lecken der Lippen plö plötzlicher Wechsel zw. Erregung u. Lethargie („ („weggetreten sein“ sein“) Atemstö Atemstörungen Niedrige Kö Körpertemperatur 38 19 Schlüsselsymptome OPIATE/HEROIN (3/5) Fahrverhalten: Eingeschrä Eingeschränkte Sehfä Sehfähigkeit bes. bei Dunkelheit, unkonzentriert, verlä verlängerte Reaktionszeit. 39 Schlüsselsymptome OPIATE/HEROIN (4/5) Frische Injektion ist die Person ruhig, passiv,schlä passiv,schläfrig. frig. Noch spä später: Motorik herabgesetzt Schlä Schläfrig Insgesamt wird es relativ rasch besser, Gehen wird besser, Pupillen bleiben eng. 40 20 Schlüsselsymptome OPIATE/HEROIN (5/5) Bei lä zurückliegendem länger zurü Konsum: Wird unruhig, aggressiv, verbaler Widerspruch. Injektionsstellen Atypische Injektionsstellen: Labien, Labien, Penis, Zehenzwischenrä Zehenzwischenräume, Zunge 41 Schlüsselsymptome AMPH., ECSTASY (1/5) Techno-Party, Designerdrogen Wirkungsdauer: Wirkungsdauer: Amphetamine: 4 – 8 Stunden, Maximalwirkung ca. 1 Stunde Methamphetamine: Methamphetamine: 12 Stunden Pupillen: Pupillen: erweiterte lichtstarre Pupillen (wenig Verengung bei Licht) Kann nicht richtig gut sehen Leichtes Lidflattern bei geschlossenen Augen Dreh-Nachnystagmus (Drehen um die eigene Achse 5 x) 42 21 Schlüsselsymptome AMPH., - ECSTASY (2/5) Allgemeine Symptome: Symptome: Puls- und Blutdruckerhö Blutdruckerhöhung Schwitzt trotz kalter Temperatur Körpertemperatur+ Puls erhö erhöht, nasse kalte Hä Hände Durstgefü Durstgefühl trockener Mund Kiefermahlen Redseligkeit Euphorie Unkonzentriertheit, Nervositä Nervosität Ideenflucht( vergisst 1 von 2 Dingen) will alles gleichzeitig machen =geteilte Aufmerksamkeit gestö gestört 43 Schlüsselsymptome AMPH., - ECSTASY (2/5) verstä verstärkte Aktivitä Aktivität Bewegungsdrang mit Gedanken nicht bei der Situation zappelig, geistig abwesend, Redseligkeit Koordination der Bewegungen sehr sicher Finger-Nase-Test: Finger-Nase-Test: sicher und rasch Gehtest: Gehtest: sicher 44 22 Schlüsselsymptome AMPH., - ECSTASY (3/5) Wenn andere Drogen und Alkohol im Spiel sind: unkontrolliertes, unbeherrschtes, distanzloses Verhalten mö möglich unbeherrscht, Stimmung inadä inadäquat. auch weite, lichtstarre Pupillen Abklingende Wirkung: Wirkung: Stö Störung der Konzentration Blendwirkung durch erweiterte Pupillen Erschö Erschöpfung, Unruhe, Angst, 45 Depressionen mö möglich. Schlüsselsymptome AMPH., - ECSTASY (4/5) Verkehrsrelevante Wirkungen: Wirkungen: Unerfahrenheit und Enthemmung + Risikobereitschaft, daher Unfä Unfälle herabgesetzte Kritikfä Kritikfähigkeit Fehleinschä Fehleinschätzung der Leistungsfä Leistungsfähigkeit Steigerung des Selbstwertgefü Selbstwertgefühls – hohe Geschwindigkeit, gesteigerte Risikobereitschaft Missverhä Missverhältnis zwischen gesteigerter physischer und eingeschrä eingeschränkter psychischer Leistungsfä Leistungsfähigkeit, auf Gefahren im Straß Straßenverkehr kann nicht koordiniert reagiert werden 46 23 Schlüsselsymptome AMPH., - ECSTASY (5/5) Emotionale Enthemmung, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Gleichgü Gleichgültigkeit Bei abklingender Wirkung Erschö Erschöpfung, Stö Störung der Konzentrationsfä Konzentrationsfähigkeit Blendwirkung durch erweiterte lichtstarre Pupillen Spä Späterer Arztbefund hat keine besonderen Aufä Aufälligkeiten 47 Schlüsselsymptome COCAIN (1/3) Wirkungsdauer: 5 – 90 Minuten Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: Starr Erweitert Reaktion auf Licht langsam Hervortretende Augen Allgemeine Symptome: Symptome: aufgeputschte Stimmung Euphorie Konzentrationsverlust Rastlosigkeit Redseligkeit Ideenflucht Bewegungsdrang Gefü Gefühl des gesteigerten Leistungsvermö Leistungsvermögens 48 24 Schlüsselsymptome COCAIN (2/3) gesteigerte Risikobereitschaft gefä gefährliche Fahrweise Verlust des Realitä Realitätsbezugs Schlaflosigkeit Schmerzunempfindlichkeit Pulsbeschleunigung Unterdrü Unterdrückung des Hungergefü Hungergefühls Verkennung der Umwelt Halluzination Angstgefü Angstgefühl Verfolgungswahn körperliche sensorische Trugwahrnehmungen (kribbeln, Spinnen unter der Haut, ...) 49 Schlüsselsymptome COCAIN (3/3) Wirkung: Wirkung: einige Stunden 3 Phasen: Phasen: Stimulierendes Stadium (gehobene Stimmung, Rededrang, Risikofreude, sexuelle Stimulation) Rauschstadium – Euphorie, Wahnideen und Halluzinationen Depressives Stadium – Angstzustä Angstzustände, Wahnvorstellungen, Suizidgefahr Hervortretende Augen Erweiterte Pupillen ohne Helladaptation (Blendwirkung) 50 25 SchlüsselsymptomeHalluzinogene (1/6) Wirkungsdauer: LSD: 8 – 12 Stunden Pilze: 4 – 6 (12) Stunden Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: Erweitert Lichtreaktion fast normal (halluzino(halluzinogene Amphetamine verlangsamt) Sehstö Sehstörung Allgemeine Symptome: Sprachschwierigkeiten Farb- und Gerä Geräuschempfindungen verschoben Traumbilder, Vorstellungswelten entstehen Gefü Gefühle der Omnipotenz oder angstbedingte Wahnvorstellungen Realitä Realitätsverlust 51 Schlüsselsymptome Halluz. (2/6) Zeitlich, rä räumlich desorientiert Denkstö Denkstörung Verminderte Kritikfä Kritikfähigkeit Passivitä Passivität/Apathie/Euphorie/ Dysphorie/Angstzust ände Dysphorie/Angstzustä Stö Störung der Motorik Gangunsicherheit Motorische Unruhe Starke Muskelanspannung bei Pilzen Blutdruck und Puls erhö erhöht Schweiß Schweißausbruch durch erhö erhöhte Körpertemperatur (heiß (heiße Haut) Gänsehaut Speichelsekretion vermindert (Pilze erhö erhöht) 52 26 Schlüsselsymptome Halluz. (3/6) Rausch in 3 Phasen: Phasen: Erregungsphase bis 45 Min. (Schwindel, Angst, Herzjagen) Rauschphase bis zu 8 Stunden, Halluzinationen, Stö Störungen des Körpergefü rpergefühls .... Nachwirkungsphase – Depressionen, Erschö Erschöpfung, Angstzustä ä nde Angstzust 53 Schlüsselsymptome Halluz. (4/6) Gefahr: Gefahr: negatives Rauscherlebnis, Horrortrip stark angstbetonte Erlebnisse i.S. von Wahnideen, Sinnestä Sinnestäuschen Kontrolle über Verhalten geht verloren, besonders gefä gefährliche Wirkung in Kombination mit Amphetamin, Ecstasy Verwirrtheit Gänsehaut Sprachschwierigkeiten motorische Stö Störungen mögliche Pupillenerweiterung (Blendwirkung) 54 27 Schlüsselsymptome Halluz. (5/6) Ausfallserscheinungen: Ausfallserscheinungen: Gestö Gestörte Aufmerksamkeit bis zum völligen Verlust Koordinations- und Gleichgewichtsstö Gleichgewichtsstörungen Halluzinationen Panik, Verfolgungswahn 55 Schlüsselsymptome Halluz.(6/6) Flashback: Echorä Echoräusche, spontan auftretende psychotische Zustandsbilder, ähnelt den vorausgegangenen Rauschzustä Rauschzuständen Kurzfristig auftretend, nicht lä länger als ein paar Sekunden oder Minuten, überraschen Konsumenten unvorbereitet, Wochen oder Monate nach z.B. LSD-Konsum 56 28 Magic Mushrooms (Zauberpilze) Psilocybin, Psilocin 1/3 getrocknet als Tee oder p.o. p.o. Wirkung ähnlich LSD, Wirkstoff-gehalt sehr variabel Eintritt: Eintritt: nach 30 – 60 Minuten Dauer: Dauer: 4 – 6 Stunden Allgemeine Wirkungen: Wirkungen: Sympathicometische Symptome und halluzinogene Wirkung 57 Magic Mushrooms (Zauberpilze) Psilocybin, Psilocin 2/3 4 Phasen: 1. Phase – bis 30 Minuten: Minuten: leichter Schwindel, Schwä Schwächegefü chegefühl, Zittern, Unruhe, Übelkeit, Muskel- und Gelenksschmerzen 2. Phase – 30 bis 60 Minuten: Minuten: visuelle und akustische Pseudohalluzinationen mit Trance, Glü Glücksgefü gefühlen und Lachanfä Lachanfällen, eventuell Panikattacken, paranoide Episoden, akute Psychosen, Denken verlangsamt, Koordinations- und Konzentrationsstö tionsstörungen, rungen, Gesichtsflush, Gesichtsflush, Mydriasis, Mydriasis, Tachykardie, Tachykardie, Hyperreflexie, reflexie, leichte Blutdruckerhöhung, hung, Temperaturerhö Temperaturerhöhung 58 29 Magic Mushrooms (Zauberpilze) Psilocybin, Psilocin 3/3 3. Phase – 60 bis 120 Minuten: Minuten: Euphorie, gesteigertes Wahrnehmungsvermö nehmungsvermögen, gen, Verlust des Zeitgefü Zeitgefühls 4. Phase – Abklingen der Wirkung Wirkdauer: Wirkdauer: max. bis 12 Stunden möglich, Flash-backs mö möglich Weitere biogene Halluzinogene : Krö Krötengift (halluzinogene Amine) Fliegenpilz (Muscimol (Muscimol und Ibutensä ä Ibutens ure) ure) Peyote-Kaktus (Meskalin) 59 Schlüsselsymptome Zus.f. Halluzinogene Verwirrtheit, Realitätsverlust zeitlich und räumlich desorientiert Weite Pupillen, fast normale Lichreaktion, Lichreaktion, normale Konvergenz Verminderung der motorischen Reaktion, bzw. Störung der Motorik Gangunsicherheit, motorische Unruhe starke Muskelanspannung bei Pilzen Blutdruck u Puls erhöht Schweissausbruch d. erhöhte Körper temperatur ( heisse Haut) Passivität/ Apathie/ Euphorie/Dysphorie Euphorie/Dysphorie Angstzustände, Sehstörung Denkstörung, vermind. vermind. Kritikfähigkeit 60 Speichelsekretion vermind ( Pilze erhöht 30 Schlüsselsymptome PCP (1/3) Wirkungsdauer: Beginn: 1 – 5 Min., Maximaleffekt: 15 – 30 Min., Effekte: 4 – 6 Stunden Augen/Pupillen: Augen/Pupillen: normal weite Pupillen normale Lichtreaktion keine Konvergenz Horizontal-, u. Vertikalnystagmus Niedrige Dosierung: Taubheit Distanzierung Wahrnehmungsverä Wahrnehmungsveränderung Umweltverzerrung: vergröß ert, vergrößert, verkleinert, unwirklich, Sinnestä Sinnestäuschungen, visuelle Halluzinationen, fallweise Angst und Panik 61 Schlüsselsymptome PCP (2/3) Höhere Dosis: Bewusstseinstrü Bewusstseinstrübung Regungslos starrer Zustand Verlust der Willenskontrolle über den Körper akustische Halluzinationen Sehr hohe Dosis: Blutdruck- und Pulsabfall Zuckende unkontrollierte Bewegungen bizarre Kö Körperhaltungen epileptische Anfä Anfälle 62 31 Schlüsselsymptome PCP (3/3) Langdauernder Gebrauch: Gebrauch: Sprachstö Sprachstörungen Kurzzeitgedä Kurzzeitgedächtnisstö chtnisstörung depressive Verstimmung Gesteigerte Atmung erhö erhöhter Blutdruck Temperaturerhö Temperaturerhöhung Schwitzen Entzugserscheinungen: Entzugserscheinungen: Nervositä Nervosität, Aggressivitä Aggressivität Erbrechen Schweiß Schweißausbruch Tremor (unwillkü (unwillkürliches Zittern) Unkonzentriertheit 63 Schlüsselsymptome POLYTOXIKOMANIE (1/2) Ecstasy + Cannabis – um zur Ruhe zu kommen. Grundkonsum Heroin: Beikonsum von Cocain + Medikamente Codein, Dehydrocodein, Dehydrocodein, Benzodiazepine Grundkonsum Methadon: Beikonsum von Cannabis, Heroin, Cocain, Cocain, Medikamente, Benzos Grundkonsum Cocain: Cocain: Beikonsum von Alkohol, Medikamente, Benzos Grundkonsum Cannabis: Beikonsum von Alkohol 64 32 Schlüsselsymptome POLYTOXIKOMANIE (2/2) Grundkonsum Amphetamin: Beikonsum von Cannabis, Cocain, Cocain, LSD, Ecstasy Grundkonsum Ecstasy, Ecstasy, Designerdrogen: drogen: Beikonsum von Cannabis, Cocain, Cocain, LSD, Amphetamin Grundkonsum Benzos: Benzos: Beikonsum von Alkohol 65 Schlüsselsymptome „SPEEDBALL“ (1/3) Mischung Cocain – Heroin Wirkung: Wirkung: Cocain nicht so starker Hö Höhenrausch Heroin nicht total einschlä einschläfernd Nach i.v.-Injektion zunä zunächst euphorisierend, aufputschend = Wirkung des Cocains – total enthemmt, subjektiv in Topform nach einer halben Stunde Bild total anders – schlapp, hä hängend, ruhig = entgegengesetzte Wirkung des Heroins 66 33 Schlüsselsymptome „SPEEDBALL“ (2/3) Erregung, Aktivitä Aktivität kann trotz Ruhe aufflammen Rapid wechselhaftes Verhalten, Änderungen abschließ abschließendes Urteil nur mit Blutund Harntest 67 Schlüsselsymptome „SPEEDBALL“ (3/3) Spä Später treten Entzugssymptome auf: Nervö Nervös, fahrig, hä hält es nicht mehr aus. Einstichstellen Finger-Nase-Versuch unsicher Finger-Finger-Test unsicher 68 34 Heroin-Entzugssyndrom (kalter Entzug) 1/3 Nach 4 – 6 Stunden: Stunden: Erste Anzeichen Symptome wie Grippe: Kältegefühl, Nervosität, Gliederschmerzen, Übelkeit, Brechreiz Nach 8 – 12 Stunden: Stunden: Schweißausbrüche Gähnen Augentränen Laufende Nase 69 Heroin-Entzugssyndrom (kalter Entzug) 2/3 Nach 14 – 24 Stunden: Stunden: Appetitmangel Pupillenerweiterung Leichtes Zittern Gänsehaut Schwere Grippe- bzw. Erkältungssymptome Nach 24 – 36 Stunden: Stunden: Depression Schlaflosigkeit Schwächeanfälle Durchfall, Erbrechen Hitze-/Kältewallungen 70 35 Heroin-Entzugssyndrom (kalter Entzug) 3/3 Nach 2 – 3 Tagen: Tagen: Schwerste Grippe- und Erkältungssymptome: symptome: Erhöhte Körpertemperatur Rasanter Gewichtsverlust Muskelkrämpfe Bauch- und Unterleibskrämpfe Heftiges Zittern Zuckungen am ganzen Körper 71 Zusammenfassung Stoffgruppen Dämpfend: Dämpfend: Opiate Medikamente Alkohol Cannabis GHB stimulierend: stimulierend: Amphetamine Amphetaminderivate Ecstasy Kokain PCP Halluzinogene: Halluzinogene: LSD, Magic Mushrooms, Mushrooms, PeyoteKaktus Halluzinogene Amphetamine PCP. 72 36 Drogennachweis 1. Bestimmungsmethoden Chromatographische Methoden Ein Vorteil dieser Methoden ist, daß alle Suchtmittel eindeutig, bzw. mehrere dieser Substanzen auch gleichzeitig identifiziert bzw. quantitativ bestimmt werden können. Der Nachteil all dieser Methoden besteht darin, daß sie spezielle Geräte benötigen, zeitlich sehr aufwendig sind. Immunologische Methoden Den immunologischen Methoden ist gemeinsam, daß der Harn direkt zur Analyse eingesetzt werden kann. Bei allen immunologischen Methoden werden die Suchtgifte im Harn mittels gegen sie gerichteter Antikörper identifiziert. Der Nachteil dieser Methode ist, daß nur diejenigen Suchtgifte bestimmt werden können, die mit den verfügbaren Antikörpern reagieren. Weiters kann natürlich mit einer Bestimmung auch nur ein Suchtgifttyp nachgewiesen werden. Will man den Harn also z.B. auf 8 verschiedene Suchtgifte untersuchen, so müssen insgesamt 8 verschiedene Bestimmungen (mit verschiedenen Antikörpern gegen die jeweiligen Suchtgifte) mit demselben Harn durchgeführt werden. 73 Drogennachweis 2. Interpretation der Befunde falsch positiven Harnbefunden : Dies ist vor allem auf Kreuzreaktionen der verwendeten Antikörper zurückzuführen. Es wurden Kreuzreaktionen entdeckt, die mit Medikamenten stattfinden, die mit Suchtgiften nichts zu tun haben. Die Einnahme solcher Medikamente durch den Probanden muß somit bei jeder Beurteilung einer Untersuchung auf Suchtgifte im Harn ausgeschlossen werden. Da auch in Zukunft das Auftreten von Kreuzreaktionen mit Femdsubstanzen nicht ausgeschlossen werden kann, können immunologische Suchtgifttests alleine nicht als forensischer Drogennachweis verwendet werden! Daher muß gefordert werden, daß jeder Suchtgift positive immunologische Befund mit einer chromatographischen Methode ausreichender Empfindlichkeit überprüft wird v.a, v.a, wenn dieser Befund rechtliche Konsequenzen (Führerschein-Verlust, Job-Verlust, Schulverweis) nach sich zieht. falsch negative Harnbefunde können dadurch entstehen, daß die Suchtgiftkonzentration im Harn aufgrund einer weiter zurückliegenden Suchtgifteinnahme unter der Erfassungsgrenze des jeweiligen Tests liegt oder daß der Proband durch Trinken entsprechender Flüssigkeitsmengen sein Harnvolumen vergrößert . Diskrepanzen können nur mit Hilfe einer ausreichend empfindlichen chromatographischen Methode aufgeklärt werden (Bestätigungsanalyse). Aber auch bei einem korrekt positiven Harnbefund muß die Frage gestellt werden, ob dieser Befund auch tatsächlich auf einen Suchtgiftmißbrauch schließen läßt. läßt. So können auch Codein hältige Medikamente zu einem positiven Opiat-Befund führen, da die in den entsprechenden Suchtgifttests verwendeten Antikörper mit Codein kreuzreagieren. kreuzreagieren. Es ist sowohl mit chormatographischen als auch immunologischen Methoden möglich zwischen Morphin und Codein im Harn zu unterscheiden. Andererseits könnte der positive Suchtgift-Befund aber auch aus der Nahrung kommen. So ist Morphin nicht nur im Mohnkapseltee, Mohnkapseltee, sondern auch in Mohntorten und Mohnstrudeln enthalten. Es konnte gezeigt werden, daß die Einnahme von 100 g Mohn, das entspricht einem saftigen Wiener Mohnstrudel, bei allen Probanden zu Harnen führte, in denen bis zu 36 Stunden nach dem Verzehr des Mohns mit den üblichen Suchtgifttests noch Opiate nachgewiesen werden konnten (5, 6)! Es muß daher abgeklärt werden, ob der Proband in den letzten 1-2 Tagen vor dem Suchtgifttest Codein oder Mohnspeisen zu sich genommen hat. Als weitere Vorgangsweise empfiehlt sich, dem Probanden ein absolutes Codein und Mohnstrudel-Verbot aufzuerlegen und in Abständen von 2-3 Tagen mehrmals hintereinander Suchtgifttests im Harn durchzuführen. Hat der Proband ursprünglich Suchtgift zu sich genommen, wird er es vermutlich weiter tun und somit überführt werden können. 74 37 Drogennachweis 3. Nachweisdauer Die Nachweisdauer hängt nicht nur vom Suchtmittel selbst (Absorption, Verteilung und Metabolismus) und von der eingenommenen Menge bzw. von der Einnahmehäufigkeit und der Zeitdauer der SuchtgiftExposition, sondern auch noch von verschiedensten anderen Faktoren ab. So wird sie vom Körpergewicht, von der Diät, der physischen Tätigkeit, vom Streß, Streß, der Menstruation, dem Alter und von psychologischen Faktoren beeinflußt. beeinflußt. Schließlich hängt sie auch von der Nierenfunktion und der ausgeschiedenen Harnmenge ab. Dies soll am Beispiel von Cannabis demonstriert werden. Diese Substanz wird in den ersten 2-6 Stunden nach einer Cannabis-Zigarette rasch und dann während der nächsten 72 Stunden langsam ausgeschieden. Die Nachweisdauer einer einzigen Zigarette beträgt, aufgrund der hohen Empfindlihkeit mancher Suchtgifttests, ca. 7-10 Tage. Bei starken CannabisRauchern ergeben sich aber oft über mehrere Wochen positive Suchtgiftbefunde. Da beim immunologischen Cannabistest vor allem auch Cannabis-Metabolite nachgewiesen werden, die im Fettgewebe gespeichert und von dort je nach körperlicher Aktivität ausgeschwemmt werden, können am Ende dieser Zeit auch positive und negative Cannabis-Befunde von Tag zu Tag ohne neuerlichen Cannabiskonsum wechseln. Selbstverständlich sind die psychotropen Effekte dieser Substanzen zu diesem Zeitpunkt längst verschwunden und es besteht somit keine Korrelation zwischen der Menge der im Harn nachgewiesenen Cannabismetaboliten und etwaigen psychogenen Effekten dieser Substanz. Aus all diesen Gründen kann die Nachweisdauer nur grob und für den Einzelfall unverbindlich angegeben werden. Sie beträgt in den meisten Fällen bis zu 3 Tagen, ist jedoch bei Cannabis, Methaqualon und länger wirksamen Barbituraten und Benzodiazepinen durchaus länger . 4. Harnabnahme, Lagerung und Versand Der Proband sollte den Harn unter Sichtkontrolle produzieren, um Verfälschungen hintanzuhalten. hintanzuhalten. Sollte die Sichtkontrolle bei der Harnproduktion nicht gewünscht werden, so ist auf eine sofortige Temperaturmessung des Harns zu bestehen. Wird die Temperatur innerhalb von 2 Minuten nach Produktion des Harns gemessen, so beträgt sie zwischen 34,5 und 36,5 Grad C.Der Harn ist ungekühlt etwa 4 Tage und gekühlt etwa 20 Tage lang haltbar. Ergibt sich bei der Analyse ein positiver Suchtgiftbefund, so sollte die Analyse mit frischem Harn aus derselben Probe wiederholt werden. Der Rest des Harns sollte für eine Bestätigungsanalyse mit einer chromatographischen Methode tiefgefroren aufgehoben werden. 5. Zusammenfassung Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Suchtgiftuntersuchung im Harn eine wichtige Entscheidungshilfe zur Identifikation eines Suchtmittelmißbrauchs darstellt. Dieses Hilfsmittel führt jedoch nur dann zu einer verläßlichen Aussage, wenn es unter sehr kontrolierten Bedingungen angewandt wird und die Interpretation der Ergebnisse von Suchtgiftuntersuchungen unter Kenntnis der verschiedensten Fehlermöglichkeiten mit entsprechender Vorsicht erfolgt. 75 Untersuchung Personen, die wegen Suchtgiftmißbrauchs oder der Gewöhnung an Suchtgift gesundheitsbezogener Maßnahmen bedürfen, haben sich den notwendigen und zweckmäßigen, ihnen nach den Umständen möglichen und zumutbaren und nicht offenbar aussichtslosen gesundheitsbezogenen Maßnahmen zu unterziehen. Bei Minderjährigen haben die Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten im Rahmen ihrer Pflicht zur Pflege und Erziehung dafür zu sorgen, daß sie sich solchen Maßnahmen unterziehen. Gesundheitsbezogene Maßnahmen sind : 1. die ärztliche Überwachung des Gesundheitszustands, 2. die ärztliche Behandlung einschließlich der Entzugs- und Substitutionsbehandlung, 3. die klinisch-psychologische Beratung und Betreuung, 4. die Psychotherapie sowie 5. die psychosoziale Beratung und Betreuung . § 12. (1) Ist auf Grund bestimmter Tatsachen anzunehmen, daß eine Person Suchtgift mißbraucht, mißbraucht, so hat sie die Bezirksverwaltungsbehörde als Gesundheitsbehörde der Begutachtung durch einen mit Fragen des Suchtgiftmißbrauchs hinreichend vertrauten Arzt, der erforderlichenfalls mit zur selbständigen Berufsausübung berechtigten Angehörigen des klinisch-psychologischen oder psychotherapeutischen Berufes zusammenzuarbeiten hat, zuzuführen. (2) Ergibt die Begutachtung, daß eine gesundheitsbezogene Maßnahme gemäß notwendig ist, so hat die Bezirksverwaltungsbehörde als Gesundheitsbehörde darauf hinzuwirken, daß sich die Person einer solchen zweckmäßigen, ihr nach den Umständen möglichen und zumutbaren und nicht offenbar aussichtslosen Maßnahme unterzieht. Bei der Wahl der gesundheitsbezogenen Maßnahme ist das Wohl der Person, insbesondere der therapeutische Nutzen der Maßnahme, zu beachten. § 13. Ist auf Grund bestimmter Tatsachen anzunehmen, daß ein Schüler Suchtgift mißbraucht, mißbraucht, so hat ihn der Leiter der Schule einer schulärztlichen Untersuchung zuzuführen. Der schulpsychologische Dienst ist erforderlichenfalls beizuziehen. beizuziehen. Ergibt die Untersuchung, daß eine gesundheitsbezogene Maßnahme gemäß notwendig ist und ist diese nicht sichergestellt, oder wird vom Schüler, den Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten die schulärztliche Untersuchung oder die Konsultierung des schulpsychologischen Dienstes verweigert, so hat der Leiter der Schule anstelle einer Strafanzeige davon die Bezirksverwaltungsbehörde als Gesundheitsbehörde zu verständigen. 76 38