Grundwissen Mathematik 1 Zahlen 1.1 Zahlenmengen Jahrgangsstufe 5 N = { 1, 2, 3, ...} Menge der natürlichen Zahlen N0 = { 0, 1, 2, ...} Menge N mit Null Z = {...; –2; –1; 0; 1; 2; ...} Menge der ganzen Zahlen Je weiter rechts auf dem Zahlenstrahl eine Zahl steht, desto größer ist sie. 7∈N – 5 ∈ Z, aber – 5 ∉ N 4 > –2 –1 < 1 –23 < –22 Zahlen, die auf dem Zahlenstrahl gleich weit von der Null entfernt sind, heißen Gegenzahlen. 3 und –3 sind Gegenzahlen –1001 und 1001 sind Gegenzahlen Der Betrag einer Zahl ist stets positiv oder Null. 3=3 und −3= 3 Primzahlen sind natürliche Zahlen, die genau zwei Teiler besitzen, nämlich 1 und sich selbst. Jede natürliche Zahl lässt sich in ein Produkt von Primzahlen zerlegen (Primfaktorzerlegung). Primzahlen: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31 ... 1 ist keine Primzahl. 56 = 2 ⋅ 23 1.2 1960 = 2 ⋅ 2 ⋅ 2 ⋅ 5 ⋅ 7 ⋅ 7 = 23 ⋅ 5 ⋅ 7 2 Zahlensysteme Unser Zahlensystem besteht aus den Ziffern 0 bis 9 (Zehnersystem) und ist ein Stellenwertsystem; die Stelle einer Ziffer bestimmt ihren Wert in der Zahl. Nützlich sind dabei die Zehnerpotenzen: 100 =1; 101 = 10; 102 = 100; 103 = 1000; ... 1.3 0=0 2035 = 2 ⋅ 1000 + 0 ⋅ 100 + 3 ⋅ 10 + 5 ⋅ 1 47 ⋅ 106 = 47 000 000 3 600 000 = 36 ⋅ 105 Größen Eine Größe besteht aus einer Maßzahl und einer Einheit. Die Grundeinheiten kann man durch untergeordnete Einheiten ersetzen. Größe Grundeinheit andere Einheiten Zeit 1 s (Sekunde) 1 min (Minute) 1 h (Stunde) 1 d (Tag) 1 € = 100 Ct 12 km = 12000 m 1800 s = ½ h Masse 1 kg (Kilogramm) 1 g (Gramm) 1 mg (Milligramm) 1 t (Tonne) Länge 1 m (Meter) 1 mm (Millimeter) 1 cm (Zentimeter) 1 dm (Dezimeter) 1 km (Kilometer) Zusammenhänge zwischen Größen kann man in einer Tabelle oder in einem Diagramm darstellen. Tabelle 200 Größe in cm Häufig benutzte Diagrammarten sind das Figurendiagramm, das Strichdiagramm und das Säulen- bzw. Balkendiagramm. Säulendiagramm 250 150 100 50 Tier Größe in cm Biber Hauskatze Löwe Reh 100 90 200 125 0 Biber Hauskatze Löwe Reh Tier Seite 1/4 Grundwissen Mathematik 1.4 Gliederung von Termen Addition: In der Summe wird der 2. Summand zum 1. Summanden addiert. Subtraktion: In der Differenz wird der Subtrahend vom Minuenden subtrahiert. Multiplikation: Im Produkt wird der 1. Faktor mit dem 2. Faktor multipliziert. Division: Im Quotienten wird der Dividend durch den Divisor dividiert. Durch Null darf nicht dividiert werden. Die Potenz besteht aus der Basis und dem Exponenten. Der letzte Rechenschritt bestimmt die Art des Terms 1.5 Jahrgangsstufe 5 Summe 24 + 6 = 30 1. Summand 2. Summand Produkt 12 = 48 ⋅ 4 1. Faktor 2. Faktor Differenz 30 6 = 24 − Minuend Subtrahend Quotient 48 : 4 = 12 Dividend Divisor 5 3 = 5 ⋅ 5 ⋅ 5 = 125 ; Die Basis ist 5, der Exponent 3. 7 + (6 ⋅ 2) ist eine Summe, (7 + 6) ⋅ 2 ist ein Produkt Rechnen mit ganzen Zahlen Eine negative Zahl addiert man, indem man ihre Gegenzahl subtrahiert. Eine negative Zahl subtrahiert man, indem man ihre Gegenzahl addiert. Man multipliziert oder dividiert zwei ganze Zahlen zuerst ohne Beachtung des Vorzeichens und setzt dann im Ergebnis das Vorzeichen. Gleiche Zeichen ergeben „+“, ungleiche „–”. 3 + (+2) = 3 + 2 = 5 3 + (–2) = 3 – 2 = 1 3 – (+2) = 3 – 2 = 1 3 – (–2) = 3 + 2 = 5 3· 2=6 3 · (–2) = –6 –3 · 2 = –6 –3 · (–2) = 6 –3 + (+2) = –3 + 2 = –1 –3 + (–2) = –3 – 2 = –5 –3 – (+2) = –3 – 2 = –5 –3 – (–2) = –3 + 2 = –1 6:3=2 6 : (–3) = –2 –6 : 3 = –2 –6 : (–3) = 2 Beim schriftlichen Rechnen kann man nebeneinander oder untereinander rechnen. Mit Überschlagsrechnungen kann man Ergebnisse abschätzen und überprüfen. Steht nach der Stelle, auf die gerundet werden soll, die Ziffer 0, 1, 2, 3 oder 4, wird abgerundet, sonst aufgerundet. Das Zählprinzip kann man am Baumdiagramm veranschaulichen: Jeder Pfad durch den Baum steht für eine Kombinationsmöglichkeit. Hat die erste Verzweigung m Äste und die zweite n Äste, so gibt es m·n Kombinationsmöglichkeiten. 1.6 13 512 ≈ 14 000 13 499 ≈ 13 000 Für 3 T-Shirts und 2 Hosen gibt es 3 · 2 = 6 Möglichkeiten: T 1H 1, T 1H 2, T 2H 1, T2H2, T3H1 und T3H2. Rechengesetze Kommutativgesetze (für a, b aus Z): a+b=b+a a⋅b =b⋅a 13 + 728 = 728 + 13 23 · 56 = 56 · 23 Assoziativgesetze (für a, b, c aus Z): (a + b) + c = a + b + c = a + (b + c ) (a ⋅ b) ⋅ c = a ⋅ b ⋅ c = a ⋅ (b ⋅ c ) (37 + 195) + 5 = 37 + 195 + 5 = 37 + (195 + 5) (3 ⋅ 8) ⋅125 = 3 ⋅ 8 ⋅125 = 3 ⋅ (8 ⋅125) Das Distributivgesetz kann man zum Ausmultiplizieren oder Ausklammern nutzen: für a, b, c aus Z ( a + b) ⋅ c = a ⋅ c + b ⋅ c 98 ⋅ 4 = (100 − 2) ⋅ 4 = 100 ⋅ 4 − 2 ⋅ 4 = 400 − 8 = 392 (390 + 39) : 13 = 390 : 13 + 39 : 13 = 30 + 3 = 33 Werden keine Rechenvorteile genutzt, so gilt: § Klammern zuerst § Potenzen vor Punktrechnungen § Punkt vor Strich § Rechne von links nach rechts. (90 − 34 ) ⋅ (3 ⋅ 4 − 3) = (90 − 81) ⋅ (12 − 3) = 9 ⋅ 9 = 81 (44 : 4 − 4) ⋅ 4 + 4 = (11 − 4) ⋅ 4 + 4 = = 7 ⋅ 4 + 4 = 28 + 4 = 32 Seite 2/4 Grundwissen Mathematik 2 Geometrie 2.1 Koordinatensystem Jahrgangsstufe 5 II Das Koordinatensystem besteht aus zwei zueinander senkrechten Zahlenstrahlen mit gemeinsamem Nullpunkt. I y Q(–3|2) 1 Die x-Achse zeigt nach rechts, die y-Achse nach oben. O Ein Punkt P(x|y) ist durch seine Koordinaten x und y festgelegt. Die Ebene wird in vier Quadranten (I, II, III, IV) unterteilt. 2.2 Geometrische Grundbegriffe 2.3 Winkel 1 x P(1|–2) III IV Dreht man eine Halbgerade g um ihren Anfangspunkt S entgegen dem Uhrzeigersinn bis zur Halbgeraden h, so entsteht ein Winkel. Der Schnittpunkt der Schenkel heißt Scheitel. Bezeichnungen: □(g, h) oder □ ASB Nullwinkel α = 0° spitzer Winkel 0° < α < 90° rechter Winkel α = 90° stumpfer Winkel 90° < α < 180° gestreckter W. α = 180° überstumpfer W. 180°< α < 360° Seite 3/4 Grundwissen Mathematik 2.4 Jahrgangsstufe 5 Flächen Der Umfang U einer Figur ist die Summe ihrer Seitenlängen. Rechteck Der Flächeninhalt A gibt eingeschlossenen Fläche an. l A = l ⋅b die Größe der b U = 4⋅s 13 m 2 = 13 ⋅ 100 dm 2 = 1300 dm2 Die Umrechnungszahl zwischen zwei benachbarten Flächeneinheiten ist immer 100. 2.5 s s A = s ⋅ s = s2 U = 2 ⋅ (l + b) Die Flächeneinheiten sind: 1 mm2 < 1 cm2 < 1 dm2 < 1 m2 < 1 a < 1 ha < 1 km2 Quadrat 300 ha = (300 : 100) km 2 = 3 km 2 1a = 1 ⋅ 100 m 2 = 1 ⋅ 100 ⋅ 100 ⋅ 100 cm 2 = 1 ⋅ 106 cm 2 Der Oberflächeninhalt des Quaders h Die Summe der Flächeninhalte der Begrenzungsflächen eines Körpers heißt der Oberflächeninhalt O des Körpers. Quader b l OQ = 2 ⋅ (l ⋅ b + l ⋅ h + b ⋅ h) 2.6 s Würfel s s OW = 6 ⋅ s 2 Achsensymmetrische Figuren Figuren, die man durch Falten aufeinanderlegen kann, heißen achsensymmetrisch. Die Faltgerade a heißt Symmetrieachse. Zu jedem Punkt R auf einer Seite der Symmetrieachse gehört ein Bildpunkt R′ auf der anderen Seite. Punkte Q auf der Symmetrieachse heißen Fixpunkte. Die Strecke [RR′] steht senkrecht auf Symmetrieachse und wird von dieser halbiert. der Seite 4/4