Grundwissen Mathematik -1- Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz Jahrgangsstufe 5 5.1 Zahlen 5.1.1 Zahlenmengen N = { 1, 2, 3, ...} Menge der natürlichen Zahlen N0 = { 0, 1, 2, ...} Menge N mit Null Z = {...; –2; –1; 0; 1; 2; ...} Menge der ganzen Zahlen 7∈N – 5 ∈ Z, aber – 5 ∉ N Je weiter rechts auf der Zahlengeraden eine Zahl steht, desto größer ist sie. 4 > –2 –1 < 1 –23 < –22 Zahlen, die auf der Zahlengeraden gleich weit von der Null entfernt sind, heißen Gegenzahlen. 3 und –3 sind Gegenzahlen –1001 und 1001 sind Gegenzahlen Primzahlen besitzen genau zwei Teiler, nämlich 1 und sich selbst. Jede natürliche Zahl lässt sich in ein Produkt von Primzahlen zerlegen (Primfaktorzerlegung). Primzahlen: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31 ... 1 ist keine Primzahl. 46 = 2 ⋅ 23 Unser Zahlensystem besteht aus den Ziffern 0 bis 9 (Zehnersystem) und ist ein Stellenwertsystem; die Stelle einer Ziffer bestimmt ihren Wert in der Zahl. 2035 = 2 ⋅ 1000 + 0 ⋅ 100 + 3 ⋅ 10 + 5 ⋅ 1 Nützlich sind dabei die Zehnerpotenzen: 100 =1; 101 = 10; 102 = 100; 103 = 1000; ... 47 ⋅ 106 = 47 000 000 5.1.2 1960 = 2 ⋅ 2 ⋅ 2 ⋅ 5 ⋅ 7 ⋅ 7 = 23 ⋅ 5 ⋅ 7 2 3 600 000 = 36 ⋅ 105 Größen Eine Größe besteht aus einer Maßzahl und einer Einheit. Die Grundeinheiten kann man durch untergeordnete Einheiten ersetzen. Größe Grundeinheit andere Einheiten Zeit 1 s (Sekunde) 1 min (Minute) 1 h (Stunde) 1 d (Tag) 1 € = 100 Ct 12 km = 12000 m 1800 s = ½ h Masse 1 kg (Kilogramm) 1 g (Gramm) 1 mg (Milligramm) 1 t (Tonne) Länge 1 m (Meter) 1 mm (Millimeter) 1 cm (Zentimeter) 1 dm (Dezimeter) 1 km (Kilometer) Zusammenhänge zwischen Größen kann man in einer Tabelle oder in einem Diagramm darstellen. Tabelle Tier Größe in cm Biber Hauskatze Löwe Reh 100 90 200 125 200 Größe in cm Häufig benutzte Diagrammarten sind das Figurendiagramm, das Strichdiagramm, das Säulen- und das Balkendiagramm. Säulendiagram m 250 150 100 50 0 Biber Hauskat ze Tier Löwe Reh Grundwissen Mathematik 5.1.3 -2- Terme Addition Subtraktion Summe 6444 4 74444 8 24 { Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz + 1. Summand 6{ Multiplikation Differenz 644 47444 8 = 30 2. Summand 30 { − Minuend 6{ Division Quotient Produkt 644 7448 = 24 Subtrahend 12 { ⋅ 4{ 6447448 48 { : 4{ = 12 = 48 1. Faktor 2. Faktor Dividend Divisor Durch Null darf nicht dividiert werden. Der letzte Rechenschritt bestimmt die Art des Terms. 7 + (6 ⋅ 2) ist eine Summe, (7 + 6) ⋅ 2 ist ein Produkt Die Potenz besteht aus der Basis und dem Exponenten. 5 3 = 5 ⋅ 5 ⋅ 5 = 125 ; Die Basis ist 5, der Exponent 3. 5.1.4 Rechnen mit ganzen Zahlen Eine negative Zahl addiert man, indem man ihre Gegenzahl subtrahiert. Eine negative Zahl subtrahiert man, indem man ihre Gegenzahl addiert. 3 + (+2) = 3 + 2 = 5 3 + (–2) = 3 – 2 = 1 3 – (+2) = 3 – 2 = 1 3 – (–2) = 3 + 2 = 5 Man multipliziert oder dividiert zwei ganze Zahlen zuerst ohne Beachtung des Vorzeichens und setzt dann im Ergebnis das Vorzeichen. Gleiche Zeichen ergeben „+“, ungleiche „–”. 3· 2=6 3 · (–2) = –6 –3 · 2 = –6 –3 · (–2) = 6 Mit Überschlagsrechnungen kann man Ergebnisse abschätzen und überprüfen. Steht nach der Stelle, auf die gerundet werden soll, die Ziffer 0, 1, 2, 3 oder 4, wird abgerundet, sonst aufgerundet. 13 512 ≈ 14 000 13 499 ≈ 13 000 Das Zählprinzip kann man am Baumdiagramm veranschaulichen: Jeder Pfad durch den Baum steht für eine Kombinationsmöglichkeit. Hat die erste Verzweigung m Äste und die zweite n Äste, so gibt es m· n Kombinationsmöglichkeiten. Für die Kombination von 3 T-Shirts und 2 Hosen gibt es 3 · 2 = 6 Möglichkeiten: T 1H 1, T 1H 2, T 2H 1, T 2H 2, T3H1 und T3H2. 5.1.5 –3 + (+2) = –3 + 2 = –1 –3 + (–2) = –3 – 2 = –5 –3 – (+2) = –3 – 2 = –5 –3 – (–2) = –3 + 2 = –1 6:3=2 6 : (–3) = –2 –6 : 3 = –2 –6 : (–3) = 2 Rechengesetze Kommutativgesetze (für a, b aus Z): a+b=b+a a⋅b =b⋅a 13 + 728 = 728 + 13 23 · 56 = 56 · 23 Assoziativgesetze (für a, b, c aus Z): (a + b) + c = a + b + c = a + (b + c ) (a ⋅ b) ⋅ c = a ⋅ b ⋅ c = a ⋅ (b ⋅ c ) (37 + 195) + 5 = 37 + 195 + 5 = 37 + (195 + 5) (3 ⋅ 8) ⋅125 = 3 ⋅ 8 ⋅125 = 3 ⋅ (8 ⋅125) Das Distributivgesetz kann man zum Ausmultiplizieren oder Ausklammern nutzen: für a, b, c aus Z ( a + b) ⋅ c = a ⋅ c + b ⋅ c 98 ⋅ 4 = (100 − 2) ⋅ 4 = 100 ⋅ 4 − 2 ⋅ 4 = 400 − 8 = 392 (390 + 39) : 13 = 390 : 13 + 39 : 13 = 30 + 3 = 33 Werden keine Rechenvorteile genutzt, so gilt: • Klammern zuerst • Potenzen vor Punktrechnungen • Punkt vor Strich • Rechne von links nach rechts. • Nicht benutzte Bestandteile werden unverändert übernommen. Bei einer fortlaufenden Rechnung muss rechts und links des Gleichheitszeichens immer das Gleiche stehen. Terme dürfen nicht nach Belieben hinzugefügt werden. (90 − 34 ) ⋅ (3 ⋅ 4 − 3) = (90 − 81) ⋅ (12 − 3) = 9 ⋅ 9 = 81 (44 : 4 − 4) ⋅ 4 + 4 = (11 − 4) ⋅ 4 + 4 = = 7 ⋅ 4 + 4 = 28 + 4 = 32 Falsche Rechnung: 3 ⋅ 5 = 15 + 2 = 17 (Missbrauch des Gleichheitszeichens, denn 3⋅ 5 ist nicht das Gleiche wie 17.) Richtige Rechnung: 3 ⋅ 5 + 2 = 15 + 2 = 17 Grundwissen Mathematik 5.2 Geometrie 5.2.1 Koordinatensystem -3- Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz II I y Die x-Achse zeigt nach rechts, die y-Achse nach oben. Q(–3|2) Ein Punkt P(x|y) ist durch seine Koordinaten x und y festgelegt. Merke: „Erst x, dann y – wie im Alphabet“ 1 Die Ebene wird in vier Quadranten (I, II, III, IV) unterteilt. O 5.2.2 Geometrische Grundbegriffe Eine Strecke a oder [AB] wird von zwei Punkten begrenzt. Eine Halbgerade c oder [CD hat nur einen Anfangspunkt. Die Gerade g oder EF hat weder Anfangs- noch Endpunkt. Sind g und h zueinander parallel, schreibt man g || h. ⊥ l. Im Eine Diagonale im Vieleck verbindet zwei gegenüberliegende Eckpunkte. Die Diagonalen des abgebildeten Rechtecks sind e = [AC] und f = [BD]. Im Kreis ist der Radius r die Verbindung von einem Punkt des Kreises zum Mittelpunkt. Für den Durchmesser d gilt: d = 2 ⋅ r 5.2.3 Winkel Der Schnittpunkt der Schenkel eines Winkels heißt Scheitel. Bezeichnungen: α = (g, h) oder α = ASB Winkelmessung erfolgt stets gegen den Uhrzeigersinn. α = 0° 0° < α < 90° α = 90° 90° < α < 180° α = 180° 180°< α < 360° α = 360° Nullwinkel spitzer Winkel rechter Winkel stumpfer Winkel gestreckter Winkel überstumpfer Winkel Vollwinkel x P(1|–2) Punkte werden mit Großbuchstaben, Linien (Strecken, Kreise usw.) mit Kleinbuchstaben bezeichnet. Sind g und l zueinander senkrecht, schreibt man g Bild rechts gilt auch h ⊥ l. 1 III IV l Grundwissen Mathematik 5.2.4 -4- Flächen Der Umfang u einer Figur ist die Summe ihrer Seitenlängen. Der Flächeninhalt A gibt die Größe der eingeschlossenen Fläche an. Die Flächeneinheiten sind: 1 mm2 < 1 cm2 < 1 dm2 < 1 m2 < 1 a < 1 ha < 1 km2 Die Umrechnungszahl zwischen Flächeneinheiten ist immer 100. 5.2.5 Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz zwei benachbarten Rechteck b s l s u = 2 ⋅ (l + b ) u = 4⋅s A = l ⋅b A = s ⋅ s = s2 13 m 2 = 13 ⋅ 100 dm 2 = 1300 dm2 300 ha = (300 : 100) km 2 = 3 km 2 1a = 1 ⋅ 100 m 2 = 1 ⋅ 100 ⋅ 100 ⋅ 100 cm 2 = 1 ⋅ 106 cm 2 Oberflächeninhalt des Quaders Die Summe der Flächeninhalte der Begrenzungsflächen eines Körpers heißt der Oberflächeninhalt O des Körpers. h Quader Achsensymmetrische Figuren Figuren, die man durch Falten aufeinander legen kann, heißen achsensymmetrisch. Die Faltgerade a heißt Symmetrieachse. Zu jedem Punkt R auf einer Seite der Symmetrieachse gehört ein Bildpunkt R′ auf der anderen Seite. Die Strecke [RR′] steht senkrecht auf der Symmetrieachse und wird von dieser halbiert. s Würfel b l OQ = 2 ⋅ (l ⋅ b + l ⋅ h + b ⋅ h) 5.2.6 Quadrat s s OW = 6 ⋅ s 2