Referat für Kommunikation und Marketing

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Hochschule Albstadt-Sigmaringen
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Pressemitteilung 5 - 2016
Telefon
E-Mail
07571 732-8291
[email protected]
Datum
29.03.2016
Interreligiöser Dialog als Chance - Vortragsreihe beleuchtet Rolle der
Religionen bei der Integration
Albstadt/Sigmaringen. Im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe „Hochschule im Gespräch“
veranstaltet die Hochschule in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Stuttgarter Lehrhaus“ in diesem
Semester eine Vortragsreihe zum interreligiösen Dialog als Orientierungshilfe bei der Integration
von Flüchtlingen. Die vier aufeinander aufbauenden Vorträge beleuchten unter dem Gesamttitel
„Integration von Flüchtlingen – eine Herausforderung für die monotheistischen Religionen
Christentum, Judentum und Islam“ die mögliche Rolle der Religionen bei der Integration. Die
Veranstaltungen finden jeweils donnerstags um 19.15 Uhr in der Technologiewerkstatt Albstadt in
Albstadt-Tailfingen statt.
Welchen Beitrag kann eine gemeinsame Sozialethik der Religionen zu der aktuellen
Flüchtlingsdebatte liefern und wie kann dies bei der praktischen Integration der Flüchtlinge helfen?
Mit Antworten auf diese Fragen beschäftigt sich die Vortragsreihe in vier verschiedenen
Veranstaltungen. „Wir wollen dazu einladen, sich auf intellektueller Ebene mit Fragen zu kulturellen
Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der aktuellen Flüchtlingsdebatte auseinanderzusetzen. Als
Hochschule ist es uns dabei wichtig, objektiv und vorurteilsfrei diese Themen zu diskutieren“, so
Ingeborg Mühldorfer, Rektorin der Hochschule. Die tagesaktuell geführte Debatte zum Thema
Flüchtlinge soll so in den übergeordneten Zusammenhang des Dialogs der drei monotheistischen
Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam gestellt werden. "Die Herausforderung durch die
Flüchtlingsfrage ist eine große Chance für das multikulturelle und interreligiöse Zusammenleben in
Deutschland und Europa und gleichzeitig ein starker Impuls für unseren Wirtschaftsstandort im
Herzen Europas", macht Karl-Hermann Blickle, Vorsitzender und Mitbegründer der interreligiösen
Stiftung "Stuttgarter Lehrhaus", deutlich. Der 65jährige Diplom-Volkswirt und Unternehmer
engagiert sich bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich im kirchlichen, jüdisch-christlichen und
entwicklungspolitischen Bereich.
Er startet am 07. April die Vortragsreihe mit dem Thema „Interreligiöser Dialog als
Orientierungshilfe bei der Integration von Flüchtlingen“. Der Vortrag führt in die Gesamtthematik
ein und schlägt den Bogen von den aktuellen Integrationsproblemen zu den globalen
Wanderungsbewegungen und den daraus resultierenden Chancen und Risiken für ein neues
Miteinander und Nebeneinander der Religionen. Am Donnerstag, den 14. April, referiert Karl-Josef
Kuschel, Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, zum Thema
„Wir Kinder Abrahams; Helmut Schmidt trifft Anwar as Sadat: zehn Erkenntnisse im Interesse des
Dialogs mit dem Islam“. Ausgehend von der legendären Nilfahrt der beiden großen Staatsmänner
formuliert Kuschel wegleitende Erkenntnisse im partnerschaftlichen Umgang mit dem Islam. Am
21. April beleuchtet Abraham de Wolf, Rechtsanwalt und Vorsitzender von „Torat HaKalkala“,
einem Verein für angewandte jüdische Wirtschafts- und Sozialethik e. V. in Frankfurt und Sprecher
des „Arbeitskreises Jüdischer Sozialdemokraten“, mit dem Thema „Denn fremd warst Du im Lande
Ägypten“ die Anforderungen an die Integration von Flüchtlingen aus jüdischer Sicht. Vor dem
Hintergrund der durch Vertreibung und Flucht geprägten jüdischen Geschichte und mit Sorge vor
einem „importierten“ Antisemitismus formuliert Abraham de Wolf praktische
Integrationsempfehlungen aus der jüdischen Ethik. Am 28. April folgt Urs Baumann, Professor für
ökumenische Theologie an der Universität Tübingen, mit dem Titel „Denn ich war fremd und Ihr
habt mich aufgenommen“. Er betrachtet die Hilfe für Flüchtlinge aus christlicher Perspektive.
Baumann befragt biblische Quellen wie die Bergpredigt nach Ihrem Gehalt in Bezug auf
Vertreibung, Flucht und Fremdsein und dem daraus resultierenden "humanitären Imperativ" für die
Integration von Flüchtlingen. Im Anschluss besteht jeweils die Gelegenheit zur Diskussion. Der
Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, Besucher sind herzlich willkommen.
Stuttgarter Lehrhaus, Stiftung für interreligiösen Dialog
Die Stiftung Stuttgarter Lehrhaus für interreligiösen Dialog wurde 2010 vom Ehepaar Lisbeth und
Karl-Hermann Blickle gemeinsam mit dem Ehrenvorsitzenden der israelitischen
Religionsgemeinschaft Württemberg, Meinhard Tenne, gegründet. Ziel war auf Grundlage von
Toleranz, Verstehen, Verständnis und Gleichberechtigung den Dialog zwischen Anhängern der drei
monotheistischen Religionen, Juden, Christen und Muslimen, zu führen und zu fördern. Durch den
Dialog auf Augenhöhe sollen Gemeinsamkeiten erkannt, Unterschiede respektiert und ein Beitrag
zu einem friedvollen Zusammenleben geleistet werden. Zu diesem Zweck hält die Stiftung
Veranstaltungen im Stuttgarter Lehrhaus und an anderen Lernorten in Baden-Württemberg ab und
engagiert sich in interreligiösen Förderprojekten in Deutschland und Israel.
Termine:
Donnerstag, 07.04.2016, 19:15 Uhr
„Interreligiöser Dialog als Orientierungshilfe bei der Integration von Flüchtlingen“ (Teil 1)
Karl-Hermann Blickle, Vorsitzender der Stiftung Stuttgarter Lehrhaus für interreligiösen Dialog
Technologiewerkstatt Albstadt, An der Technologiewerkstatt 1, 72461 Albstadt-Tailfingen
Donnerstag, 14.04.2016, 19:15 Uhr
„Wir Kinder Abrahams; Helmut Schmidt trifft Anwar as Sadat: zehn Erkenntnisse im Interesse des
Dialogs mit dem Islam“ (Teil 2)
Karl-Josef Kuschel, Prof. em. an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen
Technologiewerkstatt Albstadt, An der Technologiewerkstatt 1, 72461 Albstadt-Tailfingen
Donnerstag, 21.04.2016, 19:15 Uhr
„Denn fremd warst Du im Lande Ägypten: Anforderungen an die Integration von Flüchtlingen aus
jüdischer Sicht“ (Teil 3)
Abraham de Wolf, Rechtsanwalt, Vorsitzender von „Torat HaKalkala“, Verein für angewandte
jüdische Wirtschafts- und Sozialethik e.V., Frankfurt
Technologiewerkstatt Albstadt, An der Technologiewerkstatt 1, 72461 Albstadt-Tailfingen
Donnerstag, 28.04.2016, 19:15 Uhr
„Denn ich war fremd, und Ihr habt mich aufgenommen - Hilfe für Flüchtlinge aus christlicher
Perspektive“ (Teil 4)
Urs Baumann, Prof. em. für ökumenische Theologie an der Universität Tübingen
Technologiewerkstatt Albstadt, An der Technologiewerkstatt 1, 72461 Albstadt-Tailfingen
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