Arbeit der Zukunft

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Arbeit der Zukunft
Wir stehen am Anfang der vierten industriellen Revolution, der umfassenden
Vernetzung einer immer intelligenter werdenden Industrie. Diese sogenannte
Industrie 4.0 wird maßgeblich beeinflusst durch eine kontinuierliche Steigerung der
Rechnerleistung der Computer und der Kommunikationstechniken bei sinkenden
Kosten. Dieser Wandel verändert die Arbeitswelt auch im Stuttgarter Neckartal.
Hierauf müssen wir uns gemeinsam frühzeitig mit den Beschäftigten und den
Gewerkschaften einstellen. Wir wollen den Wandel und die Chancen für unsere Stadt
Stuttgart aktiv mitgestalten und nutzen. Es muss uns gelingen, die zu erwartenden
Erleichterungen in der Arbeitswelt und die Produktivitätssteigerungen so zu steuern,
dass sie in eine gerechte und solidarische Welt münden. Dieser Wandel muss
maßgeblich in Europa, insbesondere in Deutschland vorangetrieben werden, in einem
Land, das den Wert einer sozialen Demokratie anerkennt und in dem Mitbestimmung
in den Betrieben gelebte Praxis ist. In einem Land, in dem Datensouveränität und
Informationssicherheit nicht als lästiger Ballast angesehen wird, sondern als
Errungenschaft, für die es sich zu kämpfen lohnt.
Das Stuttgarter Neckartal als Wiege des Automobils erlebt jedoch noch einen zweiten
nachhaltigen Wandel mit großen Auswirkungen auf die Arbeitswelt: der Wandel vom
Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb. Auch diese Veränderung lässt sich nicht
aufhalten, aber sie lässt sich durch gesellschaftliche und wirtschaftliche
Rahmenbedingungen abfedern und sozial gestalten. Als Stuttgarter Politiker kann ich
die Leichtigkeit nicht teilen, mit der einige Parteien bereits das Ende des
Verbrennungsmotors verkünden. Zu viele Arbeitsplätze sind davon in unserer Region
betroffen. Es gibt technische Lösungen für den Verbrennungsmotor, die Stickoxide
und Feinstaubemissionen weiter senken. Man muss sie nur in die Autos verbauen ohne Tricks und Manipulationen.
Beschäftigung muss gesichert und der Erfinder- und Gründergeist in unserer Region
gestärkt und neu entfacht werden. Der geplante "Mission E-Porsche" aus
Zuffenhausen und das Zusammenziehen der Batterieaktivitäten von Bosch in
Feuerbach sind hierbei sehr erfreuliche Signale. Wir brauchen dabei auch die Pioniere
in der vernetzten Welt von Morgen, die Neues schaffen und dabei stets eines
berücksichtigen: Technik muss den Menschen dienen.
Aufgabe wird es sein, neue wirtschaftliche Arbeitsgebiete zu erschließen, die das
Leben erleichtern, den Ressourcenverbrauch senken und die Lebensqualität für alle
verbessern. Dafür setze ich mich mit all meiner beruflichen und politischen Erfahrung
ein.
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