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2016.11.18.
Prüfungsfrage
Struktur von Eiweißen,
Proteinfaltung
 Die Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quaternärstruktur der
Eiweißmoleküle. Die Faltung der Proteine: Anfinsen’s Versuch,
das von Levinthal aufgestellte Paradoxon, die Theorie der
„Faltungs-Trichter“
 Lehrbuch 63-69 S.
MEDIZINISCHE PHYSIK UND STATISTIK 1.
Dr. Tamás Huber
Institut für Biophysik
28. Oktober 2016.
Eiweiss (Protein): Lineares Polymer: lineare Kette von Aminosäuren
verbunden mit Peptidbindungen
Eiweiss (Protein): Lineares Polymer: lineare Kette von Aminosäuren
verbunden mit Peptidbindungen
• Aminogruppe ( Ausnahme: Prolin)
• Carboxilgruppe
• Die unterscheiden sich durch ihre Seitenkette (R) (unterschiedliche Grösse, Ladung,
und physikochemische Eigenschaften)
Hydrolyse
Kondensation
Die allgemeine Strukturformel
der Aminosäuren.
Peptidbindung
http://www.u-helmich.de/bio/cytologie/02/021/Proteine/Proteine03-06.html
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Aminosäure enthalten tetraedrisch konfigurierte C-Atome mit vier
verschiedenen Liganden:
Chiralitätszentrum
Enantiomere drehen die Schwingungsebene von polarisiertem Licht entweder
nach links (-) oder nach rechts (+).
In der Natur kommen, von einigen Bakterien einmal abgesehen, ausschließlich L-αAminosäuren vor.
Eiweiss (Protein): Lineares Polymer: lineare Kette von Aminosäuren
verbunden mit Peptidbindungen
Primärstruktur der Proteine: die Aminosäuresequenz
Lineares Polymer = ein Polymer ohne Seitenkette
Einige Beispiele:
Biopolymer
Untereinheit
Bindung
Nucleinsäure (DNS, RNS)
Nucleotide (CTUGA)
Kovalent (Phosphodiester)
Polysaccharide (z.B.:
Glykogen)
Zucker (z.B.: Glükose)
Kovalent (z.B.: a-Glykosid)
Eiweiss
Aminosäure
Kovalent (Peptidbindung)
Eiweiss-Polymere (z.B.:
Mikrotubulus)
Eiwess (z.B.: Tubulin)
Sekundäre
(Wasserstoffbrückenbindung
, Ionische Bindung, usw.)
Die AS werden in der Richtung vom NTerminus (links) zum C-Terminus (rechts)
gezählt. Die Hauptkette hat eine
monotone Struktur, die Variabilität ist in
der Sequenz der Seitenketten.
http://www.idn.uni-bremen.de/projects/bingo/12_1/proteine.html
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/proteine/9423
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Sekundärsturktur der Proteine: sind Wasserstoffbrückenbindungen
(H-Brücken) stabilisierte Bereiche der Peptidkette mit definierter
Konformation.
http://www.mpg.de/483834/pressemitteilung200402171
Alfa-Helix
• Die Alpha-Helix ist eine der am häufigsten
auftretenden regelmässigen
Sekundärstrukturen.
• Die Polypeptidhauptkette bildet den inneren
Teil des Stabes, während die Seitenketten in
schraubenartiger Anordnung nach aussen
weisen.
• Herausbildung: die Peptidebene drehen sich
um das zentrale Kohlenatom und als Ergebnis
entsteht eine helikale Struktur, die
Wasserstoffbindungen stabilisieren.
• Die Wasserstoffbindungen entstehen
zwischen dem N-Atom und dem
Sauerstoffatom der Carboxilgruppe die
voneinender 4 Peptidbindung entfernt
liegen.
• Die H-Brücken sind annähernd paralell zu der
Längsachse von Helix.
• Die Höhe einer Drehung ist 0.54 nm
• 3.6 Aminosäure bilden eine Drehung
• Rechtsgängige Helix
Acetyltransferase
Der 310 helikale Bestandteil
Beta-Faltblatt
• Die Peptidebenen liegen in Zickzack
nebeneinander.
• Die Wasserstoffbrücken befinden sich
senkrecht zu der Längsachse.
• 3 Aminosäure (10 Atome)
pro Drehung
• Länger und schmaler als
eine Alpha-Helix
Acetyltransferase
• Energetisch ungünstiger als
eine Alpha-Helix
• Kommt seltener vor,
befindet sich eher am Ende
der Helix
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Die Polyprolin-Helix
Die π - Helix
Proline
• Kürzer und breiter als der
kanonische Alpha-Helix
• 4.4 Aminosäre/Drehung
• Energetisch ungünstiger
als eine Alpha-Helix
• Kommt seltener vor,
befindet sich eher am
Ende der Helix
Zusammengefasst
• Die kommt often vor in Bereiche die sind reich an Prolin.
• Die bilden keine Supersekundärstruktur mit
Wasserstoffbrückennetzwerken (z.B. als Faltblättern)
• 3 Prolin pro Drehung
PPI:
- Cis-Proline (in entfalteten Peptide sind Proline zu
10 – 20 % in cis-Konformation)
- rechtsgängige Helix
PPII:
- Trans-Proline (gefaltete Proteine haben fast nur
trans-Proline;)
- linksgängige Helix
Tertiärsturktur der Proteine: die vollständige dreidimensionale
Struktur der Kette.
Die Tertiärstruktur ist das Ergebnis
verschiedener intramolekularer
Bindungen:
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Einige typische Tertiärstrukturen:
Quartärsturktur der Proteine: die spezifische räumliche Zuordnung
der verschiedenen Polypeptidketten zueinander in Proteinen mit
mehreren Untereinheiten
Hämoglobin besteht beispielsweise aus 4 Polypeptidketten, nämlich 2 alpha- und 2
beta-Untereinheiten.
http://www.biokurs.de/skripten/bs11-10.htm
Wie falten sich Proteine?
Die Proteinfaltung
Zentrales Dogma der Molekularbiologie:
Ribonuklease A:
124 AS
1 Kette
4 Disulfidbrücken
Warum und wie „faltet“ sich eine Polypeptidkette?
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1. Schritt: Denaturierung eines gefalteten Proteins mit Harnstoff
und β-Mercaptoethanol
2. Schritt: Renaturierung eines entfalteten Proteins
• Aktivität: 1%
• Random Disulfid-Brücken
zwischen die 8 Cysteine
• 105 verschiedene Möglichkeit
(7x5x3x1)
Folgerung: die Primärstruktur
definiert die 3D Struktur.
Die Faltung ist unter
thermodynamischer Kontrolle: die
native Struktur ist die am
thermodynamisch stabilsten Zustand.
Denaturierte und reduzierte Ribonuklease
Keine Aktivität
Native Ribonuklease
Frage: Wie kann das Protein seine native,
biologisch aktive Konformation ausbilden?
Steht die Proteinfaltung unter thermodynamischer oder kinetischer
Kontrolle?
Die Faltungstrichter
Das Levinthal-Paradox (1968)
Alle Punkte der Fläche entsprechen einer
Konformation des Eiweisses.
Freie Enthalpie
• Wenn jeder Aminosäurerest nur 2 Zustände annehmen könnte, gäbe es bei einer
Proteinlänge von n Aminosäuren 2n mögliche Faltungsvarianten.
• Ein Protein mit 100 Aminosäuren hat 2100 verschiedene Konformationen.
• Würde eine Änderung der Konformation etwa 1ps benötigen, so bräuchte dieses
Protein 1010 Jahre um die optimale Konformation zu finden.
Die einzelnen Moleküle suchen den am
tiefsten liegenden Punkt. Die Moleküle
können verschiedene Strecken
bewandern, während sie von der
thermischen Bewegung bewegt werden.
In Wirklichkeit: es faltet in 1s!
• Im Falle vieler untersuchter Proteine setzt die Faltung schon
ein, während die Aminosäurekette synthetisiert wird und aus
dem Ribosomen austritt.
• Damit falten in der Sequenz nahe beieinanderliegende Teile
zu kleineren strukturellen Domänen, und ein Durchsuchen
einer Unzahl möglicher Konformationen ist gar nicht
notwendig.
• Es bedeutet dass die Faltung unter kinetischer Kontrolle steht.
Freiheitsgrad der Konformationen
Das globale Minimum der Fläche
entspricht dem nativen Zustand des
Eiweisses. Die Moleküle rutschen an der
Seite des Trichters in die Richtung des
globalen Minimums.
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„Fehlfaltung“ von Proteinen kann pathologische Entwicklungen
verursachen
Die Faltungstrichter
Die native Struktur steht unter thermodynamischer Kontrolle (das globale Minimum der
freien Enthalpie).
https://de.wikipedia.org/wiki/Proteinfehlfaltungserkrankung
Aber! Das Protein erreicht diese Struktur durch intermediäre Konformationen die sich
unter kinetischer Kontrolle bilden .
Mit Alzheimer kommt es zu einem fortschreitenden Abbau im Gehirn. Im Bild:
Hirnschnitte mit Alzheimer (links) und ohne (rechts). Bild: Keystone
Molekulare „Chaperone“ für Proteine
• Chaperone = „Faltungsenzyme”
• = Proteine, die mit einem nicht-nativen Protein interagieren, es stabilisieren oder ihm
helfen, seine native Konformation anzunehmen, ohne selbst Teil der finalen funktionalen
Struktur zu werden.
• Keine direkte sterische Hilfestellung (keine aktive Formgebung) bei der Faltung.
• Hitzeschock induziert die Produktion einer Reihe von „Hitzeschockproteinen“
(Chaperone).
DANKE FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT!
Biologie in unserer Zeit 31 (2001) 182-192
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