was sie tun können - Verein Gegen Tierfabriken

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DAS MÄRCHEN DER
NUTZTIER- FELLE
Seit bekannt geworden ist, unter welch fürchterlichen Umständen Pelze produziert werden, erlitt der Pelzhandel einen enormen Einbruch. Die Pelzindustrie versucht nun
mit großangelegten Werbekampagnen und neuen Strategien, die Menschen wieder zum Pelz tragen zu bringen, indem sie die Grausamkeiten verharmlosen und die Hemmungen systematisch abzubauen versuchen. So werden
Kaufhausketten mit Pelzwaren überschwemmt - vorwiegend in Form von Krägen oder anderen Pelzbesätzen und zusätzlich wird das Märchen des sogenannten Nutztierfelles medial weit verbreitet. Den Menschen wird suggeriert,
dass sie keinerlei ethische Bedenken mehr haben müssen, Pelze zu
tragen. Die Absurdität dieser Strategie wird deutlich, wenn man
sieht, was alles als Nutztierfell bezeichnet wird, bzw. auf welche
Art diese Felle „produziert“ werden.
Persianer und Breitschwanz - ein Unfall der Natur?
Auch das Fell des Karakullamms wird als Nutztierfell bezeichnet.
Hierbei handelt es sich entweder um 2 - 4 Tage alte Lämmchen
(Persianer), die für die Pelzindustrie getötet werden, oder um das
Fell des noch ungeborenen Lamms (Breitschwanz), welches aus
KürschnerInnen bezeichnen die Herstellung des
Breitschwanzfelles als Fehlgeburt. In Wahrheit wird
das Mutterschaf getötet und das ungeborene Lamm
herausgeschnitten.
kaum genug Platz, um sich umzudrehen, die empfindlichen Pfoten das Leben lang auf den scharfkantigen Gitterstäben. Erlöst werden sie von ihrem
Elend erst im Schlachthof, in dem sie
durch einen Schlag auf den Kopf oder
durch Genickbruch getötet werden.
Oder sie werden kopfüber aufgehängt
und durch ein elektrisches Wasserbad
geführt, und dann mittels eines automatischen Messers zum Ausbluten gebracht. Unbedenkliche Mode?
Die Wahrheit ist, dass die „Nutztierpelze“ fast ebenso grausam sind wie
die Wildtierfelle. Abgesehen davon verkaufen KürscherInnen immer noch zu mehr als 90% Wildtierpelze.
Recherchen in diversen Geschäften haben ergeben, dass die Bezeichungen und Etikettierungen sehr dubios sind. Welches Tier für
diese fragwürdige Mode sein Leben lassen musste, ist schwer herausfindbar. Zum Teil wird der Besatz nur als „Echtpelz“ bezeichnet. Selbst Genanalysen bringen oft kein eindeutiges Ergebnis. So
verstecken sich hinter der Bezeichnung Kaninchen oder eben
„Echtpelz“ die Felle von Hauskatzen, deren Haarstrukturen einander sehr ähnlich sind. Aber ob Kaninchen oder Katze, Fuchs oder
Nerz, die Haltung und Tötung dieser Tiere ist gleich fürchterlich.
50 Millionen Tiere werden jährlich zu Pelz verarbeitet - und bei
dieser Zahl ist der „Abfall“, also jene Tiere, die von der Pelzindustrie nicht zu gebrauchen waren, gar nicht mitgezählt. Die tatsächliche Opferanzahl ist viel höher. Ein Bruchteil dieser Tiere sind
dann tatsächlich die, die auch für den Pelzhandel verwertbar sind
und nur diese fließen in die Statistik mit ein.
dem Mutterleib herausgeschnitten
wird. Dem Mutterschaf wird unbetäubt der Kopf abgeschnitten,
das Fell abgezogen und dann wird
das lebende Baby aus der Gebärmutter geholt. Ethisch korrekt und
unbedenklich? Oder doch das Grausamste, das Sie je gesehen haben? Die Pelzlobby versucht immer wieder, diese barbarische Methode als natürliche Fehlgeburten zu bezeichnen. Wir haben Filmmaterial, das das Gegenteil beweist (siehe Fotos oben).
Kaninchen
Kaninchen werden zur Pelzgewinnung in sogenannten Kaninchenbatterien gehalten. Hierbei handelt es sich um endlose Reihen
von kleinen Drahtgitterkäfigen, oft mehrere Etagen übereinander,
WAS SIE TUN KÖNNEN:
KAUFEN SIE KEINESFALLS PELZE, AUCH NICHT ALS VERBRÄMUNG ODER KRAGEN.
KLÄREN SIE AUCH FREUNDE UND BEKANNTE ÜBER DIE GRAUSAMKEIT DES PELZ TRAGENS AUF!
HELFEN SIE UNS MIT EINER SPENDE. DURCH DAS SPENDENGÜTESIEGEL HABEN SIE DIE
SICHERHEIT, DASS IHRE SPENDE DENEN ZUGUTE KOMMT, FÜR DIE SIE GEDACHT IST - DEN TIEREN!
VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN
Waidhausenstraße 13/1, 1140 Wien, Tel.: 01/9291498, www.vgt.at, [email protected]
PELZ:
DER TREND DES TODES
Wohl jeder normal empfindende Mensch, der einmal eine Pelztierfarm gesehen und miterlebt
hat, unter welchen entsetzlichen Bedingungen die Tiere dort dahinvegetieren müssen, oder
der mit ansehen musste wie schrecklich die Tiere in den Fallen verenden, wird keinen Pelz
mehr kaufen. Denn ganz egal ob in Zuchtfarmen gehalten oder mit Fallen gefangen: die Grausamkeiten, die damit verbunden sind, sind nach wie vor nicht zu überbieten. Ob Nerze, Füchse,
Nutrias oder andere Pelztiere, alle erleiden furchtbare Qualen.
leben in Freiheit in der Nähe von Wasserstellen, da sie gerne und ausgiebig
schwimmen. Das Wasser als natürlicher
Lebensraum ist für sie unbedingt notwendig, da sie hier u.a. ihre
Körpertemperatur regulieren. Das Revier dieser Einzelgänger ist
etwa 20km2 groß! In den Pelzfarmen werden sie meist zu zweit in
langen Reihen von winzigen Käfigen gesperrt, mit bis zu 150.000
Tieren pro Farm. Sie stehen unter permanentem Stress, denn sie
können als einzelgängerische Wildtiere die Nähe von Artgenossen
nicht ertragen. Damit der Pelz möglichst dicht wird, setzt man die
Nerze auch im extremen Winter ungeschützt der Witterung aus.
Im Sommer sterben sie oft an der Hitze, da ihnen die Bademöglichkeit fehlt.
Nerze
sind eng verwandt mit Hunden und leben
normalerweise im Wald. Sie haben hochentwickelte Sinnesorgane und komplizierte Verhaltensstrukturen. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich
am Tage gerne im Erdbau oder im Dickicht. In den Pelzfarmen stehen
sie ihr Leben lang auf Drahtgitter, das sich in die empfindlichen Pfoten schneidet. Angst, Schmerz und Verzweiflung ist ihr Lebensinhalt.
Füchse
Jede zur Pelzgewinnung gehaltene Tierart hat ihre eigenen Lebensgewohnheiten, die sie in den Farmen nicht ausleben kann. Da sich unter den gegebenen Bedingungen kein Tier mehr natürlich fortpflan-
zen würde, geschieht die Befruchtung künstlich, wobei 20 - 30%
der Jungtiere nicht überleben. Die
Erzeugung eines Pelzmantels benötigt 66 mal mehr Energie als
die Erzeugung eines gleichwertigen Kunstpelzmantels. Für einen
Nerzmantel müssen ja zuerst über
3 Tonnen Nahrungsmittel verfüttert werden. Die ungeheuren Kotmengen der Pelztiere aus den großen Farmen verschmutzen das
Grundwasser und verursachen
sauren Regen. Die Chemikalien
zur Gerbung der Haut sind ebenfalls sehr umweltschädlich. Auf
Pelztierfarmen werden vor allem
Nerze, Füchse, Nutrias, Iltisse,
Marderhunde und Waschbären
gezüchtet und gehalten. Alle leiden gleich, alle sterben für unsere Eitelkeit! Pelztiere können niemals
artgerecht gehalten werden. Artgerecht ist nur die Freiheit!!
DIE GROßE VGT RECHERCHE
IN SKANDINAVIEN
DER TOD DER TIERE
Ein„humaner“ Tod mittels einer Barbiturat-Injektion ist dem Pelzfarmer meist zu teuer. Daher zieht er es vor, dem Tier einen Elektrostab in den After und ein leitfähiges Metallteil in den Mund zu
schieben. Ein Schalter wird umgelegt und schon schießen 250 Volt
durch den Körper des Fuchses. „Der Fuchs schließt die Augen und
sein Körper versteift sich. Man hört ein krachendes
Geräusch......und manchmal brechen Zähne und fallen raus.....Oft
fällt auch die Analsonde heraus. Wenn dies geschieht, bekommt
der Fuchs Krämpfe, zittert und schreit meist erbärmlich.“ Damit
das Fell bei der Tötung nicht mit Kot oder Urin beschmutzt wird,
bekommen die Tiere ein bis zwei Tage vorher kein Futter mehr.
Nerze sterben durch Vergasung
oder Genickbruch. Bei der Vergasung, der häufigsten Tötungsmethode, werden oft Auspuffabgase in eine Kiste geleitet, in die die Tiere geworfen
werden. Die Nerze schreien,
winseln und kratzen viele qualvolle Minuten an den Wänden
der Kiste, bis der Tod eintritt.
FALLENFANG
In
FÜR EINEN PELZMANTEL
LEIDEN UND STERBEN:
40 - 60 Nerze
25 - 35 Sumpfbiber (Nutria)
45 - 60 Iltisse
25 - 30 Karakul-Lämmer
15 - 20 Füchse
150 - 220 Chinchillas
15 - 20 Hunde
15 - 30% der Tiere, die für die Pelzproduktion getötet werden, werden
mit Fallen gefangen. Diese Methode ist so grausam, dass sie in der EU
bereits seit 1995 verboten ist. Die Fallen brechen die Knochen der Tiere,
verletzen aber den Pelz nicht. Oft müssen die Tiere tagelang warten, bis
der/die FallenstellerIn kommt und sie tötet. Auch Haustiere werden
nicht selten Opfer dieser Fangmethode.
KATZEN- UND HUNDEFELLE
Hundefelle kommen hauptsächlich aus Nordchina. In den Hundefarmen werden bevorzugt
Schäferhunde gehalten - ausschließlich zur Fellgewinnung. Bei minus 20 Grad, damit das Fell
schön dicht wird. Bei der „Pelzernte“ werden sie mit Holzprügeln erschlagen und sehr oft
noch lebend gehäutet.
Katzenfelle kommen aus China und aus Rußland. Die Katzen werden in Käfigen gehalten und
dann qualvoll erwürgt. Das Fell wird zu Kragenbesatz oder zu Rheumadecken verarbeitet. Viele PelzliebhaberInnen kaufen im wahrsten Sinne die Katze im Sack, denn diese Felle werden
überhaupt nicht bzw. nicht eindeutig gekennzeichnet.
Skandinavien werden 55% aller Pelze weltweit produziert.
Österreichische KürschnerInnen behaupten hauptsächlich
aus Skandinavien Pelze zu beziehen, weil dort der beste
Tierschutzstandard bestünde. Daher war der VGT im Oktober und
November 2003 in Skandinavien um eine Bestandsaufnahme der
Pelzindustrie zu machen und Pelzfarmen zu filmen und zu fotografieren. Trotz Drohungen der gewaltbereiten Pelzfarmer und unglaublichen Schikanen der finnischen Behörde konnten die Zustände in 80 Pelzfarmen dokumentiert und die Recherche-Ergebnisse nach Österreich gebracht werden.
RESÜMEE:
In Skandinavien ist
die Situation für die
Pelztiere um nichts
anders als in Osteuropa, China oder
Russland. Jeweils 2
Nerze müssen sich
einen Käfig der
Größe 30 cm x 90
cm teilen, ohne Schwimmwasser und mit Gitterboden. Die Füchse
haben es auch nicht besser. Ein bis zwei Füchse leben in Käfigen
der Größe 50 cm x 60 cm, manchmal 50 cm x 1,2 m, ohne jegliche
Struktur, 1 m über dem Boden. Die Tiere sind Wind und Wetter
ausgesetzt – vorsätzlich, damit der Winterpelz sehr dicht wird –
und müssen dabei ununterbrochen auf Metallgittern leben, im eiskalten hohen Norden! Die skandinavischen Farmen sind generell
größer als die in Osteuropa, und
vielleicht im Mittel unter besseren
hygienischen Bedingungen. Aber für
die betroffenen Tiere macht das keinen Unterschied.
Martin Balluch, Obmann des VGT:
„Fast alle der zahllosen Pelztiere, denen ich auf meiner Skandinavien-Tour
in die Augen geschaut habe, wurden ein paar Wochen später mit der
Metallzange aus den Käfigen geholt und mit Gas oder Elektroschock
getötet, nachdem sie ihr kurzes Leben in einem winzigen Drahtgitterkäfig verbringen mussten. Wer das, wie ich, mit eigenen Augen gesehen hat, kann nie wieder Pelz kaufen! Egal, ob der Pelz aus Asien,
Osteuropa oder Skandinavien stammt.“
SUPERFÜCHSE
Die Qualzucht der Superfüchse ist eine finnische Spezialität.
Die Polarfüchse, aus denen die Blaufüchse gezüchtet wurden, sind
kleiner und leichter als die Rotfüchse. In Finnland gelang es diese
Füchse zu wahren Monstern zu machen. Während natürliche Polarfüchse 3-6 kg schwer werden, sind die Superfüchse bereits 15-20 kg
schwer und wesentlich dicker. Sie erhalten, statt wie in der Natur 5% Fett in der
Nahrung, 30% Fett. Die Folge ist, dass
die Füchse dieser Qualzucht ohne
Schmerzen nicht mehr stehen oder gehen können. Allerdings liefert so ein
Fuchs mehr als das doppelte an Pelz im gleichen Käfig!
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