PELZ: TOD FÜR MODE

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• Langfristig: Ein EU-weites Verbot
der Pelztierhaltung und ein Handels- und Importverbot für sämtliche Felle und Pelzprodukte.
• Kurzfristig: Eine Kennzeichnungspflicht für alle Pelzprodukte mit
klaren Angaben zur Tierart, zur
Herkunft und zu den Haltungsbedingungen der Tiere.
te. Achten Sie auch
• Kaufen Sie keine Pelzproduk
an Kapuzen, Krägen,
auf „versteckten“ Pelzbesatz
Mützen oder Deko-Artikeln.
eblingsgeschäft
• Stellen Sie sicher, dass Ihr Li
unterstützt das interpelzfrei ist. VIER PFOTEN
ogram, das über pelznationale Fur Free Retailer Pr
urfreeretailer.com
freie Mode informiert: www.f
VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli
Dungler gegründete Organisation setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den Tierschutz
ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise,
fundierte Recherchen sowie intensives nationales und
internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die
unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde und -katzen, Nutz-, Wild- und Heimtiere sowie
Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung.
Mit Niederlassungen in Österreich, Australien, Belgien,
Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, der Schweiz, Südafrika, Ungarn und den
USA sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für
Tiere in Not.
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Linke Wienzeile 236, 1150 Wien
Tel.: +43-1-895 02 02-0, Fax: +43-1-895 02 02-99
E-Mail: [email protected]
vier-pfoten.at
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Spenden: P.S.K., IBAN: AT50 6000 0000 0754 4590
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Fotos: VIER PFOTEN/Fred Dott, VIER PFOTEN/Matthias Schickhofer, VIER PFOTEN/Geroge Nedelcu, VIER PFOTEN, Piotr Kuczinsky/wikimediacommons, Gestaltung: Dino Kunkel, auf 100 % recyceltem Papier gedruckt, 03/2016
VIER PFOTEN Forderungen
Was können Sie tun?
Wussten Sie, dass
Mehr Menschlichkeit für Tiere
• Nerzen in einer Pelzfarm weniger als
0,3 Quadratmeter Käfigfläche und eine
„Wohnbox“ von der Größe eines Schuhkartons zugestanden wird?
• das Fell von Marderhunden oft als Waschbär verkauft wird? Zwar sehen die beiden
Tierarten sich ähnlich, doch
näher verwandt sind sie nicht.
Der Marderhund gehört zur
Familie der Hunde. Die
Assoziation mit einem Haushund möchte die Pelzindustrie lieber vermeiden …
• freiwillige Kennzeichnungen der Pelzindustrie
Mogelpackungen sind?
In den sogenannten
Musterbetrieben der
Pelzbranche unterscheiden sich die
Bedingungen für
die Tiere nicht von
anderen Pelzfarmen, auch wenn
Siegel der Pelzindustrie dies
suggerieren.
PELZ: TOD
FÜR MODE
Grausamer Tod
Pelz ist nicht ökologisch
Nach wenigen Monaten werden die Jungtiere zur
sogenannten „Pelzernte“ getötet. Der Tod durch Vergasen, Stromschlag oder Giftinjektionen ist qualvoll.
Durch unsachgemäße Ausführung der Tötung wird
das Leid der Tiere noch vergrößert.
Pelz ist nicht nur Tierquälerei, sondern kann auch
die Umwelt und sogar die Gesundheit des Menschen
gefährden. Obwohl die Pelzbranche ihre Felle gerne
als „ökologisches Naturprodukt“ vermarktet, zeigen
Studien das Gegenteil. Pelzfarmen verschmutzen
Böden und Gewässer. Pelzmode hat im Vergleich zu
anderen Textilien eine schlechte Ökobilanz, denn die
Herstellung verbraucht viel mehr Ressourcen und
Energie. VIER PFOTEN hat Produkte wie Pelzkrägen
und -schals auf giftige Rückstände testen lassen, mit
alarmierendem Ergebnis: Ein Großteil der untersuchten Modeartikel aus Fuchs, Nerz und Marderhund
war mit giftigen Chemikalien wie Formaldehyd belastet. Grenzwerte und geltende Industriestandards
wurden häufig überschritten. Selbst Kinderkleidung
war betroffen. Pelzkleidung ist demnach alles andere
als ökologisch einwandfrei.
Marderhund: Sein Fell wird oft als „Finn Racoon“ oder
Waschbär angeboten und häufig für Pelzbesätze genutzt.
Gequält für Mode
Unzählige Nerze, Füchse, Marderhunde, Kaninchen
und andere Pelztiere enden jedes Jahr als Kragen,
Kapuze oder sonstiges Pelzaccessoire. Allein in
Europa sterben pro Jahr über 30 Millionen Nerze für
die Modeindustrie. Weltweit werden jährlich mehr
als 100 Millionen Tiere wegen ihres Pelzes gezüchtet.
In Gefangenschaft können Pelztiere ihr natürliches
Verhalten niemals ausleben. Die meisten in Pelzfarmen gehaltenen Tierarten sind Wildtiere. So
sind Nerze neugierige, bewegungsaktive Tiere. In
Freiheit schwimmen, laufen und klettern sie viel.
Doch ihr Bewegungsdrang wird in den winzigen
Käfigen völlig eingeschränkt. Füchse können nicht
graben und Marderhunde keine Winterruhe halten.
Das monotone Leben im Gitterkäfig führt zu Dauerstress. Schwere Verhaltensstörungen wie Stereotypien und Selbstverstümmelung sind die Folge.
Obwohl 2001 ein Report der EU schwere Tierschutzprobleme festgestellt hat, sind Nerze, Füchse und Co.
in der EU bis heute gesetzlich kaum geschützt. 1999
hat der Europarat eine Empfehlung für Pelztiere
in Farmen verabschiedet. Aus Tierschutzsicht ist sie allerdings
völlig ungenügend,
da die Käfighaltung
auf engstem Raum
zulässig bleibt. Auch
Drahtgitterböden
und fehlende Kletter-,
Grabe- oder Bademöglichkeiten werden
toleriert. In Europa
haben Österreich,
Großbritannien, die
Schweiz und Bulgarien Pelzfarmen
inzwischen verboten oder sie durch ein
Verbot der Käfighaltung
unrentabel werden
lassen. Doch in vielen
anderen Ländern sind
die Farmen noch trauPelzbesatz an Winterkleidung
rige Realität.
verursacht millionenfaches
Tierleid.
Drahtgitterboden führt zu schmerzhaften
Pfotenverletzungen.
Situation in Österreich
In Österreich wurde 1998 die letzte Pelzfarm
geschlossen. 2005 wurde die Haltung von Pelztieren zur Pelzgewinnung durch das Bundestierschutzgesetz verboten, weil eine artgemäße
Pelztierhaltung nicht möglich ist! Leider gibt
es aber nach wie vor kein Handels- und
Importverbot für Pelzprodukte in und
nach Österreich. Pelz, gerade in Form
von Accessoires wie Fellbommelund Krägen, erfreut sich bedauerlicherweise auch in Österreich
größter Beliebtheit.
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VIER PFOTEN lehnt die rHPealtlzund Tötung von Tieren zu Luxusgewinnung als Mode- und ethisch ab.
artikel grundsätzlich als un
Die Pelzproduktion belastet auch die Umwelt.
Foto: Anne Russon
Pelztiere ohne Schutz
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