Technische Universität Ilmenau Institut für Werkstofftechnik FG Anorganisch-Nichtmetallische Werkstoffe Optimierung, Aufbau und magnetische Charakterisierung eines HalbachMagnetsystems für die Lorentzkraftanemometrie in Fluiden mit geringer elektrischer Leitfähigkeit Abbildung 1: Rechteckiges Halbach-Design mit angedeuteten Magnetisierungsrichtungen Abbildung 2: Stromwirbel beim Ein- und Austritt des Fluids in bzw. aus dem Magnetfeld des Halbachzylinders Die Lorentzkraftanemometrie nutzt die entstehende Reaktionskraft auf einen geschlossenen Magnetkreis durch den ein elektrisch leitfähiges Fluid senkrecht strömt. Für Fluide mit geringer elektrischer Leitfähigkeit (< 100 S/m) muss das Magnetsystem eine ausreichend hohe magnetische Flussdichte (>> 0,1 T) im Fluidbereich erzeugen, hinreichend leicht sein (≈ 1 kg), kleine Streufelder gewährleisten und die Adaption hochauflösender Kraftmesssysteme erlauben, um diese Reaktionskräfte auch technisch messen zu können. Perspektivisch soll dieses Verfahren für die Anwendung an Feedern von Glasschmelzwannen zuverlässig auch bei hohen Temperaturen funktionieren, da hier bisher kein kommerziell verfügbares Anemometer existiert. Besonders aus Sicht der erzielbaren Flussdichten sind Halbach-Magnetsysteme für diesen Einsatz äußerst hervorragend geeignet. Für einen zu verfeinernden Grobentwurf (Abbildung 1) die abschließende Fertigung (Segmentanpassung, Magnetisierung, Halterung) zu konzipieren, wobei die typischen starken Sprengkräfte der Halbach-systeme kompensiert werden müssen. Danach ist das System aufzubauen und magnetisch zu charakterisieren (3D-Feldmessung). Auf Basis von Feldmessungen und FEMSimulationen sind Vorschläge für eine Optimierung abzuleiten. Perspektivisch kann dieser Aufbau dann an einem experimentellen Kanal angebracht und hinsichtlich seiner Wirksamkeit untersucht werden (Abbildung 2). Ansprechpartner: Dipl.-Ing. M. Werner/ Dr. B. Halbedel