Spieler-Handout
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Spieler-Handout Autoren: Jochen Born, Armin Saß 25.05.2016 Wirtschaftssystem auf dem BC IV Liebe Spielerinnen und Spieler, mit diesem Dokument wollen wir euch das Wirtschaftsspiel des BC näherbringen. In diesem Dokument soll es um die allgemeine Betrachtung des Wirtschaftssystems gehen. Im Vergleich zum BC III haben wir, quasi für die Fortgeschrittenen, die Möglichkeit geschaffen ihre Lehen, Ländereien oder Gesellschaften (seien es Handelsgesellschaften, Diebesgilden, etc.) deutlich ausdifferenziert darzustellen und zu entwickeln. Dies wird im Dokument „Aufbauspiel auf dem BC IV“ dargestellt. Zunächst: Das Wirtschaftsspiel ist ein Spielangebot, keine Spielverpflichtung. Es ist ohne Probleme möglich seinen Charakter auf dem BC zu spielen ohne mit dem Wirtschaftsaspekt in Berührung zu kommen. Wir sehen allerdings im Wirtschaftsspiel eine Bereicherung des Spiels, indem mehr Spieltiefe geboten und Spielanreize geschaffen werden können. So ist es nun z. B. bei einer Bestechung möglich große Geldsummen auf den Tisch zu legen. Das Wirtschaftssystem ist abstrakt. Es ist uns nicht möglich eine „völlig realistische“ Simulation von wirtschaftlichen Abläufen zu gestalten1. So findet das eigentliche Wirtschaftsspiel nur auf den Hauptveranstaltungen des BC statt, in diesem vier Tagen wird quasi das Wirtschaftsleben eines Lehens oder eines Fürstentums simuliert. Auch werden Herstellungsprozesse so gut wie weggelassen, dass Spiel ist eher ein Tauschspiel von Geld und Waren. Wir können nur eine bestimmte Anzahl von Waren im System berücksichtigen. Sicherlich gibt es in der Welt Lethe auch alle anderen Waren, welche man sich vorstellen kann, und niemand ist daran gehindert diese in seinem Spiel zu nutzen, nur für das Wirtschaftssystem beschränken wir uns auf die beschriebenen 43 Waren. Im Hintergrund des BC sind die Fürstentümer kulturell deutlich unterschiedlich angelegt. Dies wollen wir im Wirtschaftssystem unterstützen, indem einige Waren einzelnen Fürstentümern quasi zugeordnet sind, also nur in diesem Land vorkommen. Durch Handel kann natürlich dann jeder Zugriff auf diese Waren erlangen. 1 Wenn wir dies könnten, dann würden wir dies nutzen um in der Realität sehr viel Geld zu verdienen. 2 Inhaltsverzeichnis 1 Änderungen zum BC III................................................................................................... 4 1.1 Papiergeld...................................................................................................................... 4 1.2 Akkreditierung bei der Gilde der klingenden Münze.....................................................4 2 Papiergeld auf dem BC IV............................................................................................... 5 3 Die Gilde der klingenden Münze..................................................................................... 6 3.1 Allgemeines.................................................................................................................... 6 3.2 Das Funktionsprinzip der Gilde im Hintergrundspiel......................................................6 3.3 Die Gilde auf dem BC.....................................................................................................6 4 Allgemeines zum Warenhandel...................................................................................... 7 4.1 Wie läuft das Wirtschafts- bzw. Handelsspiel im Allgemeinen ab?................................7 4.2 Was ist das Ziel des Wirtschafts- bzw. Handelsspiels?...................................................7 4.3 Welche Warenarten hat ein Land zu Spielbeginn?.........................................................7 4.4 Wie bekomme ich als Spieler zu Spielbeginn die Handelszertifikate?............................7 4.5 Wie wechseln Handelszertifikate den Besitzer?.............................................................8 4.6 Wie viel ist ein Zertifikat wert?......................................................................................8 4.7 Welche Waren gibt es überhaupt?.................................................................................8 4.8 Welches Land hat welche Waren?...............................................................................10 4.9 Wie bekomme ich Zertifikate für verarbeitete Waren und Luxuswaren?.....................11 4.10 Was sind „Akkreditierungen“?...................................................................................12 4.11 Was sind „zugeordnete Stoffe“?................................................................................12 4.12 Kann ich mich auch für verarbeitete Waren oder Luxuswaren akkreditieren lassen?13 4.13 Kann ich sowohl „Akkreditierungen“ als auch „zugeordnete Stoffe“ nutzen?...........14 4.14 Kann ich Rohstoffe gegen Rohstoffe bei der Gilde tauschen?....................................14 4.15 Funktioniert dies auch so, wenn ich verarbeitete Waren gegen verarbeitete Waren bzw. Luxuswaren gegen Luxuswaren bei der Gilde tauschen möchte?..............................15 4.16 Was mache ich, wenn Kommazahlen herauskommen und es nicht glatt aufgeht?....15 4.17 Kann ich auch verarbeitete Waren/Luxuswaren zurück in Rohstoffe tauschen?........15 4.18 Was mache ich mit meinen verarbeiteten Waren oder Luxuswaren?........................15 4.19 Projekte...................................................................................................................... 16 4.20 Ich habe noch Zertifikate vom BC II. Kann ich was damit anfangen?.........................16 4.21 Organisatorisches.......................................................................................................16 3 1 Änderungen zum BC III 1.1 Papiergeld Seit Anbeginn des Larp existiert das Problem, dass Larpmünzen einen realen Wert von ca. 30 Cent besitzen, und zwar unabhängig vom Spielwert. Entsprechend schleppend bis nicht vorhanden ist das Spiel mit diesen Münzen, denn kaum jemand wechselt ein Silberstück in zehn Kupferstücke, da er real für drei Euro nur 30 Cent bekommt. Kaum jemand gibt großzügig Münzgeld aus, da er immer den Realwert, mehr oder weniger bewusst, im Hinterkopf hat. So haben wir uns entschlossen auf dem BC IV Papiergeld zu erproben, welches eben keinen nennenswerten Realwert besitzt. Mehr dazu im Kapitel 2. 1.2 Akkreditierung bei der Gilde der klingenden Münze Wir haben uns entschlossen die Besitzurkunden für Rohstoffquellen und Manufakturen nicht weiter zu verwenden. Sie werden durch die Möglichkeit der Akkreditierung bei der Gilde der klingenden Münze ersetzt (siehe Kapitel 2). SC, welche noch solche Besitzurkunden haben, können sich diese bei einer Akkreditierung bei der Gilde anrechnen lassen. 4 2 Papiergeld auf dem BC IV Wie in den Änderungen schon angedeutet, so soll auf dem BC IV Papiergeld als allgemeingültige Währung einführt werden. Dieses Papiergeld soll die bisher vorhandenen Währungen ergänzen, nicht sie ersetzen. Die bisherigen Währungen, seien es Münzen oder der makrakbarische Han, bleiben Teil der Spielwelt, wie sie es bisher auch gewesen sind. Wir haben uns entschlossen die generelle Aufteilung in Kupfer, Silber und Gold beizubehalten. Allerdings wollen wir diese Bezeichnungen so nicht verwenden. Scheine, welche Kupfer repräsentieren, sind mit dem Symbol der aquillianischen Kralle versehen, Scheine, welche Silber repräsentieren, sind mit dem Symbol des tuleniner Hirschen versehen und Scheine, welche Gold symbolisieren, mit dem Symbol des ulsharischen Löwen. Entsprechend würden wir uns darüber freuen, wenn sich diese Bezeichnungen (Krallen, Hirschen, Löwen, gerne auch so etwas wie SilberHirschen) einbürgern würden. Zehn Krallen sollen den Wert eines Hirschen besitzen, zehn Hirsche sollen den Wert eines Löwen besitzen. IT werden die Scheine von der Gilde der klingenden Münze ausgegeben (siehe nächstes Kapitel). 5 3 Die Gilde der klingenden Münze 3.1 Allgemeines Die Anfänge der Gilde der klingenden Münze verliert sich in den dunklen Zeiten der Vergangenheit. Sie ist ein Zusammenschluss von Händlern und gleichzeitig auch deren Interessenvertretung. Die Gilde ist neutral und handelt mit Jedem. Durch die Bedeutung der Gilde für den Handel und die Abhängigkeit der Adeligen von Ihren Handelseinkünften ist sie einflussreich und hat es bisher geschafft politisch unabhängig zu bleiben. Entsprechend können Gildenmitglieder Personen aus allen Fürstentümern sein. Gildenmitglieder sind zunächst der Gilde loyal, nicht dem Fürstentum aus welchem sie stammen. Über den Aufbau der Gilde ist nur wenig bekannt. Es gibt über ganz Lethe verteilt Gildenhäuser, aber kein eigentliches Hauptquartier. Neben den einfachen Gildenmitgliedern gibt es in den Gildenhäusern Vorsteher sowie deren Stellvertreter, die sich um einzelne Aspekte der Arbeit des Gildenhauses kümmern. Die Gilde besitzt einen Gildenrat, dem der 1. Proktor vorsteht. Bekannt ist weiterhin, dass die Gildenmitglieder in mehr oder weniger regelmäßigem zeitlichem Abstand zwischen den Gildenhäusern wechseln. Man kann sich zwar bei der Gilde für einzelne Waren akkreditieren lassen (siehe Kapitel 3), aber nicht eine Gildenmitgliedschaft beantragen. Die Gilde selbst geht auf eine Person zu und schlägt eine Mitgliedschaft vor. Wird man Gildenmitglied, verzichtet man auf alle anderen Titel und Funktionen. 3.2 Das Funktionsprinzip der Gilde im Hintergrundspiel Im Hintergrund fungiert die Gilde als eine Art Transportunternehmen. Ein Händler kann seine Waren bei einem Gildenhaus abgeben und erhält dafür Handelszertifikate. Diese Handelszertifikate können dann bei jedem Gildenhaus wieder gegen eine entsprechende Menge dieser Ware zurückgetauscht werden. 3.3 Die Gilde auf dem BC Die Gilde gibt IT die Zertifikate und die Geldscheine aus und steht dafür gerade, dass die dort aufgeführten Waren tatsächlich existieren und von guter Qualität sind bzw. die Geldscheine den aufgedruckten Wert repräsentieren. Sie verkauft Rohstoffe und tauscht Zertifikate gegen verarbeitete Waren und Luxuswaren. Die Gilde der klingenden Münze wird IT auf dem BC IV vertreten sein. 6 4 Allgemeines zum Warenhandel 4.1 Wie läuft das Wirtschafts- bzw. Handelsspiel im Allgemeinen ab? Die Handelswaren werden durch Besitzurkunden, die sogenannten Zertifikate, dargestellt. Sinn und Zweck des Handelsspiels ist es, eigene Zertifikate gegen benötigte Zertifikate zu handeln. Wichtig ist, dass die im Hintergrund vorhandenen Handelswaren nur mit den von der SIM ausgegebenen Handelszertifikaten dargestellt werden. Man darf also keine zusätzlichen Warenmengen oder Warenarten „erfinden“, auch nicht, wenn ein Land laut Hintergrundbeschreibung viel von dieser Handelsware hätte. 4.2 Was ist das Ziel des Wirtschafts- bzw. Handelsspiels? Die SIM legt für jede am Spiel interessierte Gruppe 2 einen Bedarf an speziellen Handelswaren fest. Ziel ist es, diese Handelswaren in der erforderlichen Menge am Ende des Spiels zu haben. Das Erfüllen oder Nichterfüllen dieser Bedürfnisse an Handelswaren gibt der SIM einen Indikator für die weitere (wirtschaftliche) Entwicklung des jeweiligen Landes. Ganz praktisch gesagt: Erfüllt (oder übererfüllt) man die Bedürfnisse, dann geht es dem Land besser, erfüllt man die Bedürfnisse nicht, dann geht es dem Land schlechter. 4.3 Welche Warenarten hat ein Land zu Spielbeginn? Die SIM legt für jedes Land die Art und die Menge der Waren, die es zu Spielbeginn besitzt, fest. Dabei orientiert sich die SIM an den jeweiligen Landesbeschreibungen. Ein Grundsatz dieser Festlegung ist, dass nicht jedes Fürstentum alle Waren besitzt. So soll einerseits die jeweiligen wirtschaftlichen Eigenheiten eines Fürstentums Rechnung betont werden, andererseits ist es so eben notwendig mit Händlern aus anderen Fürstentümern zu handeln. 4.4 Wie bekomme ich als Spieler zu Spielbeginn die Handelszertifikate? Durch das Nullsummenspiel (siehe Kapitel 3) wird festgelegt, wie groß die Vermögensmenge ist, welche jeder Spieler zu Beginn der Veranstaltung bekommt. Diese Vermögensmenge wird vor Spielbeginn durch die OT-SL der einzelnen Lager in Form von Papiergeld und Zertifikaten ausgeteilt. Dazu ist es notwendig rechtzeitig vor dem Spiel die SIM mit allen notwendigen Informationen auszustatten, wie es im Abschnitt 3.4 dargelegt ist. Dies gilt auch für Gastspieler(innen), welche mit Handelswaren von außerhalb Lethes handeln wollen. Auch solche Handelswaren werden durch die oben erwähnten Handelszertifikate dargestellt. Während des Spiels ist es auch möglich Rohstoffzertifikate bei der Gilde der klingenden Münze gegen IT-Geld zu erwerben. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die Gilde Rohstoffzertifikate vorrätig hat. Wichtig: Die Gilde verkauft Rohstoffzertifikate, sie kauft aber keine an. 2 Dies wird auch, allerdings in einem wesentlich geringeren Ausmaß als auf dem BC III, das jeweilige Fürstentum bzw. der dortige Fürstenhof sein. 4.5 Wie wechseln Handelszertifikate den Besitzer? Auf jede erdenkliche Weise. Durch klassischen Tauschhandel („Für deine zwei Zertifikate Eisenerz biete ich dir drei Zertifikate Holz, und dabei treibe ich mich selbst in den Ruin!“), durch Kauf („Für deine zwei Zertifikate Holz biete ich dir diese Summe hier.“), durch Politik („Nun, verehrter Fürst, wenn Ihr mir in dieser Sache Eure Zustimmung gebt, dann ist mir dies drei Handelszertifikate wert.“), als Belohnung („Als Belohnung für Eure treuen Dienste bekommst du von mir diese fünf Zertifikate.“), durch Erpressung („Gebt mir ein Zertifikat, ich weiß, wo deine Kutsche steht.“), durch Diebstahl („Hat jemand meine Zertifikate gesehen?“) oder auf welche Weise auch immer. 4.6 Wie viel ist ein Zertifikat wert? Die SIM veröffentlicht durch die Gilde der klingenden Münze zu Spielbeginn die Kurse der Zertifikate. Diese dienen als Richtwert, man ist beim Handel Spieler mit Spieler aber nicht daran gebunden. Es liegt an den jeweiligen Spielern ob sie unter Wert verkaufen oder Notlagen ausnutzen um höhere Preise zu bekommen („Ihr braucht unbedingt Holz? Zufällig habe ich das letzte Holz, welches noch verfügbar ist. Lasst uns über den Preis verhandeln.“) Auch Überangebot oder Verknappung einer Ware können einen Einfluss auf den Preis einer Ware haben, so kann es sein, dass sich die Kurse bei der Gilde der klingenden Münze im Laufe des Spiels ändern. 4.7 Welche Waren gibt es überhaupt? Zunächst gibt es drei Arten von Waren: Rohstoffe, verarbeitete Waren und Luxuswaren. 4.8 Welches Land hat welche Waren? Land Aquillien Tulenin Kalden Ulshar Hassar Makrabar hat folgende Warenarten Honig, Kerzen, Fleisch, Wein, Weintrauben, Olivenöl, Gold, Silber, Barren, Getreide, Salz Torf, Tuch, Lederwaren, Salz, Holz, Schmuck, Räucherfleisch, Kerzen, Honig Kupfer, Stein, Met, Eisenerz, Edelsteine, Eisenbarren, Ziegel, Kohle, Lederwaren, Holz, Barren Brot, Gemüse, Getreide, Werkzeug, Vieh, Waffen, Edelsteine, Holz, Eisenbarren Gewürze, Wolle, Hefe, Brokat, Lehm, Wachs, Waffen, Weihrauch, Edelsteine, Salz, Lederwaren Papier, Reis, Medizin, Reiswein, Weinbrand, Weihrauch, Hanf, Kohle, Tuch, Waffen Die oben aufgeführten Waren stellen die gängigen Exportgüter gemäß der Landeshintergründe dar. Durch aktuelle Geschehnisse kann die SIM Ländern zusätzliche Waren zuordnen (z. B. Beute in einem Kriegszug) oder die Warenmenge einer Ware reduzieren, auch wenn diese Ware laut Landeshintergrund in großer Menge vorhanden sein sollte („Mein Fürst, diese ungläubigen Räuber haben die Hälfte unserer Schafe gestohlen!“). 4.9 Wie bekomme ich Zertifikate für verarbeitete Waren und Luxuswaren? Zu Spielbeginn werden von diesen Zertifikaten einige im Spiel sein. Natürlich kann man ganz normal nicht nur mit Rohstoffzertifikaten, sondern auch mit den anderen Zertifikaten handeln, sie stehlen, etc.. Es besteht aber die Möglichkeit diese bei der Gilde der klingenden Münze zu erhandeln. Beispiel (mit fiktiven Preisen): Ein Handelszertifikat des Rohstoffs „Getreide“ kostet laut Angabe der Gilde 1 Goldstück, Handelszertifikat des Rohstoffs „Holz“ kostet 2 Goldstücke, ein Handelszertifikat der verarbeiteten Ware „Eisenbarren“ kostet laut Angabe der Gilde 40 Goldstücke. Man kann bei der Gilde nun also 40 Zertifikate Getreide gegen ein Zertifikat Eisenbarren tauschen. Oder man tauscht 20 Zertifikate Getreide und 10 Zertifikate Holz gegen ein Zertifikat Eisenbarren, oder welche Kombination auch immer, Hauptsache, die Summe der Zertifikate ist in diesem Beispiel 40 Goldstücke. Zu beachten: Auch die Gilde besitzt nicht unendliche Mengen von jedem Zertifikatstyp. Es kann also vorkommen, dass, da die Gilde gerade keine Zertifikate „Waffen“ hat, ich eben dort auch meine Zertifikate nicht gegen Zertifikate „Waffen“ eintauschen kann, unabhängig davon wie viele Zertifikate, von welchem Typ auch immer, ich besitze. 4.10 Was sind „Akkreditierungen“? Im Spiel gibt es die Möglichkeit sich bei der Gilde der klingenden Münze als spezieller Händler für eine Rohstoffart registrieren zu lassen. Eine solche Akkreditierung ist für jeden Rohstoff separat möglich und nötig. Für eine Akkreditierung ist eine Gebühr bei der Gilde zu entrichten. Akkreditierungen verfallen nicht. Ist man für eine spezielle Rohstoffart bei der Gilde akkreditiert, so bekommt man beim Tauschen von der Gilde einen Bonus von zehn Prozent angerechnet. Beispiel (mit fiktiven Preisen): Man besitzt zehn Zertifikate Holz zum Preis von einem Goldstück je Zertifikat. Ist man nun für Holz ein akkreditierter Händler oder hat solch einen Händler bei sich, so rechnet einem die Gilde für die zehn Zertifikate Holz nicht zehn Goldstücke, sondern elf Goldstücke beim Tauschen an. Mehr als eine Akkreditierung für den gleichen Rohstoff ergeben keinen weiteren Bonus. 4.11 Was sind „zugeordnete Stoffe“? Jeder verarbeiteten Ware und jeder Luxusware sind zwei Rohstoffe (bei verarbeiteten Waren) oder ein Rohstoff und eine verarbeitete Ware (bei Luxuswaren) zugeordnet. Wenn die Gilde diese tauscht, dann gewährt sie einen günstigeren Tauschkurs. Der Wert der zugeordneten Waren erhöht sich um 40 Prozent. (Wichtig: Es soll hier kein Herstellungsprozess simuliert werden.) Beispiel (mit fiktiven Preisen): Ein Zertifikat Eisenbarren kostet wie oben 40 Goldstücke. Man kann dieses, wie oben beschrieben, gegen Zertifikate im Gesamtwert von 40 Goldstücken bei der Gilde eintauschen. Jetzt sind den Eisenbarren aber Eisenerz (z. B. 4 Goldstücke pro Zertifikat) und Kohle (z. B. 3 Goldstücke pro Zertifikat) zugeordnet. Tauscht man nun, um Eisenbarren zu bekommen, z. B. Eisenerz ein, so wird der Eisenerzpreis für solch einen Tausch um 40 Prozent erhöht. Ein Zertifikat Eisenerz ist bei solch einem Tausch nicht mehr 4 Goldstücke, sondern 5,6 Goldtücke wert. Besitzt man nun z. B. 5 Eisenerzzertifikate, so sind diese beim Tausch für Eisenbarren nun 28 Goldstücke wert. Mit z. B. weiteren 12 Zertifikaten Holz (je 1 Goldstück) kommt man auf die 40 Goldstücke für ein Zertifikat Eisenbarren. Entsprechend würden Kohlezertifikate beim Tausch gegen Eisenbarren mit 4,2 Goldstücken angerechnet. Mit Luxuswaren funktioniert dies analog. Es lohnt sich also mit anderen Ländern zu handeln, damit man zugeordnete Rohstoffe bekommt, damit man günstiger an verarbeitete Waren und Luxuswaren kommt. 4.12 Kann ich mich auch für verarbeitete Waren oder Luxuswaren akkreditieren lassen? Ja, dies funktioniert analog der Akkreditierung für Rohstoffe. Ist man beim Tausch zum Erlangen einer verarbeiteten Ware/einem Luxusgut ein akkreditierter Händler für eine verarbeitete Ware oder für eine Luxusware oder hat eine solche akkreditierte Person dabei, so wird der Preis der eingetauschten Ware um 20 Prozent günstiger, unabhängig, ob der Rohstoff zugeordnet ist oder nicht. Mehr als eine Akkreditierung hat keinen weiteren Einfluss auf den Tauschkurs. Beispiel (mit fiktiven Preisen): Bin ich für die verarbeitete Ware Eisenbarren akkreditiert, so muss ich für ein Zertifikat Eisenbarren (40 Goldstücke) nur Zertifikate im Wert von 32 Goldstücken eintauschen. Dies kann ich z. B. durch vier Zertifikate Tuch (zu je acht Goldstücken) erreichen. Akkreditierungen für verarbeitete Waren können auch beim Eintauschen zum Erlangen von Luxuswaren angerechnet werden, sie geben hier einen Bonus von zehn Prozent auf den Wert der verarbeiteten Ware. Die Akkreditierung für die einzutauschende Luxusware ergibt, wie oben beschrieben, natürlich die Vergünstigung von 20 % auf den Preis der Luxusware. 4.13 Kann ich sowohl „Akkreditierungen“ als auch „zugeordnete Stoffe“ nutzen? Ja, das geht. Die Boni von Akkreditierungen und zugeordneten Stoffen werden aber immer von den unmodifizierten Grundpreisen aus gerechnet. Besitzt man also eine Akkreditierung für ein Rohstoff und tauscht gemäß der Zuordnung, so erhält man einen Bonus von 10 % (Akkreditierung Rohstoff) und 40 % (Zuordnung), also 50 %, d.h. der Preis des getauschten Rohstoffs oder der verarbeiteten Ware wird von der Gilde um 50 % angehoben. Beispiel mit (fiktiven Preisen): Ein Zertifikat Kohle (z. B. 3 Goldstücke) würde bei Vorhandensein der Akkreditierung „Kohle“ und beim Tausch gegen Eisenbarren (dem u.a. Kohle zugeordnet ist) einen Wert von 4,5 Goldstücken haben. Es ist zu sehen, dass hier die einzutauchenden Zertifikate 0,5 Gold mehr Wert sind als das erhaltende Zertifikat. Auf solche „Kommazahlen“ gehen wir weiter unten noch ein. 4.14 Kann ich Rohstoffe gegen Rohstoffe bei der Gilde tauschen? Ja, das geht durchaus. Allerdings gelten hier keine Boni durch Rohstoffakkreditierungen und die Gilde rechnet nur 50 Prozent des einzutauschenden Rohstoffs an. Möchte ich 10 Zertifikate Holz (für je ein Goldstück pro Zertifikat) gegen Hefe (für je ein Goldstück pro Zertifikat) eintauschen, so rechnet mir die Gilde den Wert meiner Holzzertifikate mit nur fünf Goldstücken an. Da die Gilde Rohstoffzertifikate verkauft, aber nicht ankauft, wäre es in diesem Fall sinnvoller die eigenen Zertifikate irgendwo gegen Papiergeld gut zu verkaufen und mit diesem Papiergeld bei der Gilde die gewünschten Zertifikate einzukaufen. 4.15 Funktioniert dies auch so, wenn ich verarbeitete Waren gegen verarbeitete Waren bzw. Luxuswaren gegen Luxuswaren bei der Gilde tauschen möchte? Ja, dies funktioniert analog. 4.16 Was mache ich, wenn Kommazahlen herauskommen und es nicht glatt aufgeht? Die Gilde tauscht nur ganze Zertifikate und zahlt den Rest in Papiergeld aus. Beispiel (mit fiktiven Preisen): Ich möchte Eisenbarren (40 Goldstücke pro Zertifikat) haben. Ich besitze sieben Zertifikate Gewürze (11 Goldstücke pro Zertifikat). Diese würden einen Wert von 77 Goldstücken haben. Also würde die Gilde nur ein Zertifikat Eisenbarren (gegen vier Zertifikate Gewürze) tauschen. Die Differenz von vier Goldstücken zahlt die Gilde in Form Papiergeld aus. 4.17 Kann ich auch verarbeitete Waren/Luxuswaren zurück in Rohstoffe tauschen? Klar. Jedoch rechnet die Gilde für solch einen Tausch nur ein Viertel des Preises des verarbeiteten Stoffes/der Luxusware an, unabhängig, ob der Rohstoff der verarbeiteten Ware/dem Luxusgut zugeordnet ist oder nicht. Hier nützt ein Bonus aus Akkreditierungen oder zugeordneten Waren nichts. Beispiel (mit fiktiven Preisen): Möchte man ein Zertifikat Eisenbarren (40 Goldstücke) gegen Holz (1 Goldstück) tauschen, so erhält man „nur“ 10 Zertifikate Holz. 4.18 Was mache ich mit meinen verarbeiteten Waren oder Luxuswaren? Abgesehen davon, dass ich damit normal handeln und die verarbeiteten Waren bei der Gilde zu Luxuswaren weitertauschen kann, so hat mir die SIM evtl. das Ziel gesetzt eine gewissen Anzahl der unterschiedlichen verarbeiteten Waren bzw. Luxuswaren am Ende das Spiels zu haben. Auch für das Aufbauspiel (siehe Kapitel 4) sind solche Zertifikate notwendig. Weiter kann ich die Zertifikate für das Hintergrundspiel auf dem BC IV nutzen. Auch auf den bisherigen Veranstaltungen des BC war es möglich im und mit dem Hintergrund zu spielen. Wollte man (als Fürstentum oder als Privatperson) eine Aktion im Hintergrund durchführen, so schrieb man über die Post einen Brief mit seinen Befehlen bzw. Aktionen und die SIM reagierte (in der Regel mit einem Antwortbrief) darauf. Jetzt hat man die Möglichkeit diesen Briefen Zertifikate beizulegen um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Dabei gilt, je „passender“ die Zertifikate sind, desto eher haben sie einen positiven Einfluss auf das Geschehen. Möchte ich jemanden bestechen, so sind z. B. Zertifikate wie Barren oder Schmuck sinnvoller als solche für Holz. Möchte ich eine militärische Aktion unternehmen, so sind z. B. Zertifikate über Waffen besser geeignet als solche über Hefe. Droht in meinem Land eine Hungersnot, so sind Zertifikate über Brot besser als welche über Papier. Unpassende Zertifikate können sogar das Gegenteil bewirken („Wir verhungern hier, und er schickt uns Papier! PAPIER!! Brennt seinen Palast nieder!“) Auch hier gilt: Die SIM hat immer das letzte Wort. Auch das Beilegen von 100 Zertifikaten Waffen ist keine Garantie für einen militärischen Erfolg. 4.19 Projekte Es kann sein, dass es im Spiel von der SIM ausgegebene „Projekte“ gibt, welche mit Zertifikaten zu finanzieren sind. Projekte dienen dazu Bauten zu erstellen, welche vom Aufbauspiel nicht abgedeckt werden. Diese Projekte sind unabhängig vom Aufbauspiel, funktioniert aber analog. Die SIM setzt einen Preis in Zertifikaten und/oder Papiergeld für das Projekt fest, werden die Vorgaben erfüllt und die Zertifikate/das Papiergeld zum Ende des Spiels bei der OT-Lager-SL abgegeben, dann kann das Projekt begonnen werden. 4.20 Ich habe noch Zertifikate vom BC II. Kann ich was damit anfangen? Ja, die alten Zertifikate können gegen neue Zertifikate des gleichen Typs bei der Gilde getauscht werden. Wichtig: Diese Tauschmöglichkeit läuft mit dem BC IV aus. 4.21 Organisatorisches Die Gelder und Zertifikate für die Erfüllung des Bedarfs müssen am Samstag bis 20 Uhr der Hauptveranstaltung bei der OT-Lager-SL des eigenen Fürstentums abgegeben worden sein.
