Staatliche Allokationspolitik

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Center for Economic Studies (CES)
Florian Buck, Darko Jus
Staatliche Allokationspolitik
Übungsblatt 11, Wintersemester 2008/2009
Aufgabe 1
Umweltgüter und Coase
”Umweltqualität” sowie das dazugehörige Pendant ”Umweltverschmutzung” gehören zu der Kategorie der reinen öffentlichen Güter, da sie die Kriterien der Nicht-Ausschließbarkeit und NichtRivalität erfüllen.
1. Ist das Coase-Theorem auf Umweltgüter anwendbar? Welche zusätzlichen Probleme im Vergleich zu anderen öffentlichen Gütern können die Übertragbarkeit des Theorems erschweren?
Aufgabe 2
Optimaler Grad an Umweltverschmutzung und Emmissionshandel
Nehmen Sie an, ”Grünland” sei das einzige Land auf der Welt, das Kohlendioxid emittiert und
ebenso das einzige Land, welches durch die Emissionen geschädigt wird. Wissenschaftliche Studien
bringen folgende Informationen über die Kosten und den Nutzen der Vermeidung von KohlendioxidEmissionen durch den Einsatz regenerativer Energie:
Nutzen der Emissionsvermeidung = 600x − x2 ,
Kosten der Emissionsvermeidung = 180x + 52 x2 , wobei x die reduzierte Menge in Millionen Tonnen
Kohlendioxid ist und Kosten und Nutzen in Euro pro Tonne angegeben sind.
1. Wo liegt das gesellschaftlich effiziente Niveau der Emissionsvermeidung und wie hoch sind
Grenznutzen und Grenzkosten der Vermeidung?
2. Warum ist es gesellschaftlich effizient, den Grenznutzen gleich den Grenzkosten zu setzen,
anstatt so lange die Emissionen zu reduzieren, bis der Gesamtnutzen den Gesamtkosten entspricht?
Nehmen Sie nun an, ”Grünland” sei ein Land, das mit vielen anderen Ländern an einem Emissionszertifikatehandel teilnimmt. Die Gesamtmenge an Zertifikaten und damit die erlaubte Gesamtmenge an Kohlendioxid-Emissionen sei festgelegt auf 100. Die aktuelle Nachfrage nach Zertifikaten
durch ”Grünland” und die restlichen Länder (RoW) sei gegeben durch folgende Funktionen, wobei
zG und zR die jeweils nachgefragte Anzahl und p der Preis der Zertifikate sei:
Nachfrage Grünland: p = 55 − zG ,
Nachfrage RoW: p = 150 − 2zR .
3. Welcher Preis für die Zertifikate ergibt sich? Wie viele Zertifikate werden jeweils nachgefragt?
4. Angenommen Grünland könnte seine Nachfrage nach Zertifikaten reduzieren, indem regenerative Energie für die Herstellung von Strom verwendet wird. Die Kosten der neuen Technologie
betragen 450. Die neue Nachfrage nach Zertifikaten sei: p = 40 − zG . Welcher Preis für die
Zertifikate ergibt sich? Was ist die Gesamtmenge der nachgefragten Zertifikate?
5. Wie beurteilen Sie diese Politikmaßnahme aus umweltpolitischer Sicht und wie unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten?
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