Einführung in die Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomie

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Kapitel 15: Die Marginalbedingungen für Effizienz:
Preise als Signale für die Allokation
Einführung in die
Volkswirtschaftslehre,
insbesondere Mikroökonomie
Kapitel 15
Die Marginalbedingungen für Effizienz:
Preise als Signale für die Allokation
1. Haushaltsgleichgewicht
Grenzrate der Substitution GRSkij zwischen zwei Gütern i und
j beim Verbraucher k ist gleich dem Preisverhältnis pi/pj. Also
gilt für je zwei Personen h und k
GRSkij = pi/pj = GRShij
Folgerung: Ein gegebener Gütervorrat ist bei funktionierenden
Märkten effizient auf die Konsumenten verteilt. Jede Umverteilung
des Gütervorrats stellt irgend jemand schlechter.
Der Marktpreis eines Gutes ist ein Preissignal für den Grenznutzen
des Gutes bei allen Verbrauchern. Der Preis pi = Grenznutzen des
Gutes i= GNi , wenn man Grenznutzen des Geldes auf 1 normiert.
2. Effiziente Produktion.
Sind die Preise im Markt für Gut i vorgegeben, dann gilt im
Gewinnmaximum des Unternehmens h, dass Grenzkosten
GKhi gleich dem Marktpreis pi sind. Also gilt für je zwei
Unternehmen h und l
GKhi = pi = Gkli.
Die Grenzkosten der Herstellung eines Gutes sind im
Gleichgewicht bei allen Unternehmen die gleichen. Der Preis
pi des Gutes i ist ein Signal für die Grenzkosten der
Herstellung dieses Gutes.
Daraus folgt: Eine vorgegebene Menge xi des Gutes i wird
kostenminimierend hergestellt. Eine Umverteilung der
Produktion zwischen den verschiedenen Herstellern kann die
Kosten nicht reduzieren. Effiziente Verteilung der
Produktionsaufgaben.
3. Grenzrate der Transformation GRTij der Herstellung
zweier Güter in der Volkswirtschaft. Sie gibt an, wie viel
mehr von einem Gut j produziert werden kann, wenn
man auf die Herstellung einer Einheit des Gutes i
verzichtet. Die Grenzrate der Transformation ist gleich
dem Verhältnis der Grenzkosten der beiden Güter, also
GRTij = GKi/GKj= pi/pj
Das Preisverhältnis zweier Güter als Preissignal für die
volkswirtschaftlichen Produktionskosten oder die
Grenzrate der Transformation.
4. Optimale Produktionsmenge eines Gutes.
Bei funktionierendem Preissystem sind die
Grenzkosten gleich dem Grenznutzen eines Gutes.
GNi = pi = Gki. Die Produktion wird bis zu dem Punkt
ausgedehnt, bei dem der Grenznutzen eines Gutes nicht
mehr h öher ist als die Grenzkosten. Damit gilt zugleich
für je zwei Güter:
GRSij = pi/pj = GRTij
Effiziente Produktionsmengen: Durch Produktion von
mehr des Gutes i auf Kosten der Produktion von j kann
der Nutzen der Menschen nicht gesteigert werden.
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