Aufgabenblatt 9 Mikroökonomie II, WS 03/04 Prof. Dr. Wolfgang Buchholz 1. Aufgabe Zwei Erdölfirmen sehen sich einer inversen Nachfrage p D ( X ) = 100 − X gegenüber. Die Grenzkosten beider Firmen seien identisch und betragen c = 10 . a) Welcher Preis und welche Produktionsmengen ergeben sich, wenn zwischen den Firmen duopolistischer Wettbewerb herrscht und die Firmen (im Sinne des CournotWettbewerbs) als Mengenanpasser reagieren? b) Vergleichen Sie das Ergebnis aus a) mit der Lösung, die sich unter gleichen Bedingungen bei Monopol bzw. bei vollkommenem Wettbewerb ergäbe. Wie hoch ist der „Deadweight Loss of Duopoly“ in diesem Fall? 2. Aufgabe Wie sähen in der in Aufgabe 1 beschriebenen Situation Kollusionslösungen aus, in denen die Firmen sich bei der Wahl ihrer Produktionsmengen abstimmen? Wie sieht speziell die symmetrische Kollusionslösung aus? Was lässt sich über die in ihr erreichte Konsumentenrente sagen? Zeigen Sie am konkreten Beispiel, dass ein solches Kartell nicht stabil ist. 3. Aufgabe Was ändert sich in Aufgabe 1 a), wenn die eine Firma zwar Grenzkosten in Höhe von c1 = 10 hat, die Grenzkosten der anderen Firma jedoch c 2 = 20 betragen (asymmetrischer Duopolfall)? Was würde bei einer Fusion der beiden Unternehmen geschehen? 4. Aufgabe Anders als in den bisherigen Aufgaben nehmen wir jetzt an, dass eine der beiden Firmen als erstes „zieht“ und eine Produktionsmenge wählt, an die sich die andere Firma dann anpasst. Welche Lösung kommt in einem solchen Stackelberg-Modell zustande? Ermitteln Sie den Güterpreis und die Produktionsmengen der beiden Firmen sowie Produzenten- und Konsumentenrente. Wie steht es mit dem Deadweight Loss?