Controlling I Aufgabenblatt 1 Winter 2006/7 Aufgabe 1: Sachziele und finanzwirtschaftliche Ziele Ein Unternehmen sieht sich der Preis-Absatzfunktion p(x) = 10 – 0.1x gegenüber. Man glaubt allerdings, dass diese Preis-Absatzfunktion auf die Dauer nur gültig bleibt, wenn ein Mindestabsatz von 40 Mengeneinheiten erreicht wird, anderenfalls verliert das Produkt an Bekanntheit, so dass die Nachfrage zurück geht. Die Grenzkosten der Produktion sind konstant und betragen 4. a) Man bestimme die (kurzfristigen finanzwirtschaftlichen) Kosten der Erreichung des Sachziels x > 40. b) Man bestimme die (kurzfristigen finanzwirtschaftlichen) Grenzkosten einer Verschärfung des Absatzziels um eine Mengeneinheit. c) Wie würden sich die Antworten zu a) und b) ändern, wenn es gelänge, die Grenzkosten der Produktion von 4 auf 3 zu senken? d) Untersuchen Sie allgemein, wie bei linearer Preis-Absatzfunktion die Grenzkosten einer Verschärfung des Zielabsatzniveaus von i. den Grenzkosten der Produktion, ii. den Parametern der Absatzfunktion und iii. der Höhe des Zielabsatzniveaus selbst abhängen. Aufgabe 2: Feedback- und Feedforward-Feedback-Kontrolle (Excel®) Ein Unternehmen geht von einer linearen Preis-Absatz-Funktion mit einer Sättigungsmenge x0 = 100 und einem Prohibitivpreis p0 = 10 aus. Die Grenzkosten betragen k = 2. Aufgrund dieser Daten werden Preis und Angebotsmenge optimiert. Stellt sich heraus, dass die Nachfrage in einer Periode von der Angebotsmenge nach oben abweicht, so passt man für die nächste Periode die Sättigungsmenge so an, dass sich bei dem gesetzten Preis gerade die beobachtete Absatzmenge einstellt. Beim nächsten Mal passt man den Prohibitivpreis entsprechend an und so weiter abwechselnd Sättigungsmenge und Prohibitivpreis. Gehen Sie davon aus, dass die „wahre“ Preis-Absatz-Funktion x(p) = 90 + – (8 + )p Ist, wobei gleichverteilt zwischen –10 und +10 und gleichverteilt zwischen –1 und +1 ist; beide sind unabhängig voneinander. a) generieren Sie eine Folge von 100 Preis-Absatz-Funktionen auf der Basis dieser Annahmen und untersuchen Sie die mit der angegebenen Anpassungsregel verbundene Folge von konjekturalen Preis-Absatz-Funktionen und der Gewinne. b) Nehmen Sie nun an, die Marketingabteilung kann jeweils am Periodenanfang die Realisation von gut schätzen und passt nun nur noch p0 im Wege der FeedbackKontrolle an. Wie ändern sich Ihre Ergebnisse zu a)? c) Kommentieren Sie Ihre Ergebnisse.