1.2 Überblick über das Nervensystem des Menschen

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6  Anatomische und physiologische Grundlagen des Verhaltens
1.2
Überblick über das Nervensystem des Menschen
Der Mensch besitzt wie alle Wirbeltiere ein sehr stark zentralisiertes Nervensystem, d. h. die Zellkörper der Neuronen sind in Funktionseinheiten (Zentren) zusammengefasst. Die Verbindung zu den übrigen Körperteilen erfolgt
durch die Nerven (periphere Bahnen).
Die Zentren (meist als Zentralnervensystem ZNS bezeichnet) dienen vor allem der Informationsverarbeitung und der Steuerung der Körperfunktionen.
Die peripheren Bahnen (auch peripheres Nervensystem PNS genannt) gliedern sich in solche, die Nervenerregungen von den Organen zum Zentralnervensystem (afferente Bahnen, von lat. afferre, herbei tragen) transportieren, und jene, die Erregungen vom Zentralnervensystem zu den Organen
leiten (efferente Bahnen, von lat. efferre, hinaustragen).
Da die nervöse Steuerung der Muskulatur und Sinnesorgane bzw. der inneren
Organe und Drüsen durch zwei getrennte Teilbereiche des Nervensystems
erfolgt, ist auch folgende Gliederung sinnvoll:
• Das animale (somatische) Nervensystem ist das der Umwelt zugewandte
System: Es nimmt über die Sinnesorgane Umweltreize auf, verarbeitet und
beantwortet sie z. B. durch Bewegungen. Da es durch den Willen beeinflussbar ist, wird es auch als willkürliches Nervensystem bezeichnet.
• Das vegetative (autonome) Nervensystem (VNS) reguliert und koordiniert die Funktionen der inneren Organe, damit sie stets den Bedürfnissen
des gesamten Organismus angepasst sind. Es arbeitet unabhängig von einer
willentlichen Beeinflussung (autonom). Da seine peripheren Bahnen vor
allem die Eingeweide erreichen, wird es auch als viscerales oder Eingeweidenervensystem bezeichnet.
Abb. 4: Anatomische und funktionelle Gliederung des Nervensystems (
flusses)
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