Herzlich willkommen! - Theater und Philharmonisches Orchester der

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Herzlich willkommen!
Schlosskonzerte
Konzertmatineen
Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens
Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert
Der Liebestrank
Der Studentenprinz
Liederabende
Amphitryon
Cyrano de Bergerac
Don Quijote
Late Night
Wild Roses
Rabbit is dancing
Max und Moritz
Künstlerbiographien
Service
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Wir danken
Liebe Festspielbesucherinnen & -besucher,
es ist wieder soweit. Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE beginnen. Als baden-württembergischer Finanzminister und dadurch Hausherr des Heidelberger Schlosses ist es
mir eine ganz besondere Ehre und Freude, die Schirmherrschaft
über die SCHLOSSFESTSPIELE übernehmen zu dürfen. Mit seinen weitläufigen Parkanlagen und wunderschönen Gebäuden
stellt das Schloss einen einzigartigen Spielort dar. Es bietet die
ideale Kulisse und Atmosphäre für glanzvolle Inszenierungen.
Deshalb darf ich nicht ohne Stolz sagen, dass es ein wichtiger
Erfolg des Landes ist, die außergewöhnlichen Baudenkmäler
in Baden-Württemberg nicht nur zu erhalten, sondern sie – wie
hier in Heidelberg – auch einem breiten Publikum zugänglich
zu machen.
sorgen für einen malerischen Rahmen der Veranstaltungen.
Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE sind das wichtigste
kulturelle Ereignis in der Region. Die Festspiele 2009 werden die
Besucherinnen und Besucher mit einem abwechslungsreichen
Programm in den Bereichen Oper, Konzert, Schauspiel, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater begeistern.
Ich möchte Sie einladen, sich als Zuschauerin oder Zuschauer von
der stimmungsvollen Kulisse des Heidelberger Schlosses und den
tollen künstlerischen Darbietungen verzaubern zu lassen.
Ihr
Nach den erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen kehren die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE
nun zurück in den von Prunkfassaden verschiedenster Baustile eingefassten Schlosshof. Damit wird das Ambiente der
SCHLOSSFESTSPIELE noch prachtvoller sein. Aber auch weitere Spielorte wie der mächtige mittelalterliche „Dicke Turm“,
Schlosskapelle, Königssaal, Englischer Bau oder Elisabethentor
Willi Stächele MdL, Finanzminister
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Liebe Besucherinnen und Besucher der
Heidelberger Schlossfestspiele,
genießen Sie mit uns den Festspielsommer in Heidelberg!
Vom 26. Juni bis 9. August bespielt das Theater und Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg eine weltberühmte
Kulisse: das Heidelberger Schloss. Zum vierten Mal wird das
junge Team um Intendant Peter Spuhler und unseren gefeierten Generalmusikdirektor Cornelius Meister beweisen, wie
man einer großen Spieltradition zeitgemäße Impulse verleiht.
Die Schlossfestspiele gehören nicht nur zu den 15 TopFestivals der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie sind auch Heidelbergs traditionsreichstes Festival, das alljährlich tausende
Besucher aus dem In- und Ausland lockt.
Auf dem Programm stehen Schauspiel, Oper,
Operette, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Konzerte und Liederabende. Dank der großzügigen
Unterstützung der Reutax AG konnten für alle
Schlosskonzerte Starsolisten engagiert werden.
Eröffnung wieder in den Schlosshof ziehen. Freuen Sie sich mit
uns auf Donizettis Liebestrank, eine der beliebtesten komischen
Opern. Das Theater konnte den ausgezeichneten Regisseur Joan
Antoni Rechi aus Andorra für die Inszenierung gewinnen. Zauberhaftes Freilicht-Ambiente bietet auch der Dicke Turm. Hier zeigt
das Schauspiel die Neuinszenierung von Heinrich von Kleists
Amphitryon. Weil Heidelberg eine Stadt für Familien ist, haben
wir selbstverständlich an unsere jüngsten Zuschauer gedacht:
Wilhelm Buschs Kinderbuchklassiker Max und Moritz wird zum
Open-Air-Erlebnis für die ganze Familie.
Mein Dank gilt dem Land und den Firmen der Region, die mit ihrer
Unterstützung helfen, Heidelbergs kulturelles Potenzial in die Welt
zu tragen.
Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher, wünsche ich viel Freude
und einen genussvollen Festivalsommer in unserer schönen Stadt.
Ihr
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten
können die Schlossfestspiele zur
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Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister
Liebe Freunde der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE,
nachdem wir im letzten Jahr erstmals mehr als 30.000 Zuschauer bei den SCHLOSSFESTSPIELEN begrüßen konnten, übersteigt der Vorverkauf den vorangegangen bereits
jetzt um ein Vielfaches! Das freut uns sehr. Wir sind zurück
im Schlosshof, und mit dem frisch renovierten Königssaal gewinnen wir erstmals einen Ausweichspielort, falls die Sonne
nicht immer für uns scheint! Wir können so endlich einem
Teil unserer Besucher bei vielen Vorstellungen wettersichere
Plätze anbieten.
Beim Land Baden-Württemberg bedanken wir uns herzlich
für dieses Entgegenkommen! Wie wir überhaupt über die
Zusammenarbeit mit Frau Herrmann, Herrn Falz und dem
neuen Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten,
Herrn Hörmann, sehr glücklich sind. Im Mövenpick-Chef für
Heidelberg Dietmar Althof und Schlosskoch Jens Riemann
haben wir echte Freunde der SCHLOSSFESTSPIELE gewonnen. Während der Festspiele gibt es für sie nichts Wichtigeres
als die Versorgung unserer Besucher mit den neuen Festspielmenüs: herzlichen Dank!
Dank gebührt auch der Firma Reutax, die internationale Stars
bei den Konzerten ermöglichen, und den Heidelberger Stadtwerken sowie der Firma best choice für ihre großzügige Unterstützung. Zuletzt danke ich allen Mitarbeitern des Theaters
und Philharmonischen Orchesters für die ausgezeichnete Art
und Weise, wie sie Jahr für Jahr die große Herausforderung
SCHLOSSFESTSPIELE meistern!
Uns allen ein heiteres, beglückendes Festival!
Ihr
Peter Spuhler, Intendant
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Liebe Festspielgäste von nah und fern,
sicherlich haben Sie sich schon lange auf die Konzerte bei den
diesjährigen Heidelberger Schlossfestspielen gefreut. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, zur untergehenden Sonne die einzigartige Atmosphäre des Schlosshofes
zusammen mit den Klängen eines Konzerts zu erleben. Die Philharmoniker, die Solisten und ich brennen darauf, Ihnen unvergessliche Abende zu gestalten!
In jedem der vier Konzerte werden internationale Solisten mit
dem Philharmonischen Orchester auftreten. Sie sind während
der Saison in den großen Konzertsälen in Europa, Amerika und
Asien unterwegs und möchten nun gern im Sommer unter freiem Himmel das begeisterungsfreudige Publikum der SCHLOSSFESTSPIELE kennenlernen. Im vierten Konzert – der Operngala – ist zusätzlich zu den Solisten sogar der Chor des Theater
und Philharmonischen Orchesters dabei.
Die künstlerische Qualität, die wir uns zum Maßstab setzen, wäre nicht möglich ohne die großzügige Unterstützung des jungen Heidelberger
Unternehmers Soheyl Ghaemian. Als Gründer
der Firma Reutax ist er unser wichtiger Partner, ohne den wir die Konzerte im Rahmen der
Heidelberger Schlossfestspiele nicht
auf diesem Niveau durchführen könnten. Ihm gilt
mein ausdrücklicher Dank.
Mit herzlichen Festspiel-Grüßen,
Ihr
Cornelius Meister,
Generalmusikdirektor
Verehrte Festspielbesucher, liebe Gäste,
die Heidelberger Schlossfestspiele kehren an ihren
Stammplatz, den Schlosshof, zurück. Nachdem wir im vergangenem Jahr unsere Premiere als kulinarischer Partner der
Schlossfestspiele feiern durften, betreten wir auch in
diesem Jahr wieder eine neue Bühne.
Gerne erinnern wir uns an die zauberhaften und stimmungsvollen Abende im Schlossgarten und selbstverständlich auch
an unser Gastronomiezelt, mit dem es uns gelungen ist, eine
erste Visitenkarte abzugeben.
Für den vielstimmigen, positiven Zuspruch möchten wir uns
an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Ihnen bedanken.
In diesem Jahr bietet uns das Heidelberger Schloss mit seinen
vielseitigen Möglichkeiten den idealen Rahmen, das gastronomische Angebot an Sie mit bewährter Kompetenz zu erweitern.
Besuchen Sie unsere Festspielpavillons auf dem
Schlossaltan und erleben Sie den herrlichen Blick
über die Heidelberger Altstadt. Genießen Sie ab
17.30 Uhr unser Festspielmenü im historischen
Ambiente, verweilen Sie nach der Vorstellung
noch auf unseren Terrassen und schnuppern Sie
die Theaterluft.
Wir freuen uns mit Ihnen auf einen spannenden
und genussreichen Festspielsommer!
Ihr
Jens Riemann & das Mövenpick Team
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„Wohin den Blick das Auge forschend wendet
In diesem blütenreichen Friedensraum,
Wird mir ein leiser Liebesgruß gesendet;
O freud- und leidvoll schönster Lebenstraum!“
Das Heidelberger Schloß
Marianne von Willemer
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Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTPIELE ziehen zehntausende Theaterinteressente auf den Schlossberg, denn eine
schönere Kulisse für eine Theaterinszenierung als das Heidelberger Schloss kann man sich kaum vorstellen.
Das Service-Center Schloss Heidelberg organisiert seit mehreren Jahren spezielle Schlossführungen im Anschluss an die
Vormittags- und Familienvorstellungen des Kinder- und Jugendtheaters. Vielen Dank dafür!
Johann Wolfgang von Goethe, Mark Twain, Victor Hugo, Josef
Victor von Scheffel und viele andere weltberühmte Künstler schöpften einst ihre Inspiration aus der Romantik des
Schlosses. Heute sind es Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner, Schauspieler, Sänger und Musiker des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg, die sich von
dem einzigartigen Ambiente inspirieren lassen und ihre Ideen
und Konzepte in vielfältigen Inszenierungen umsetzen.
Wir wünschen dem neuen Geschäftsführer der Staatlichen
Schlösser und Gärten Michael Hörrmann, Andreas Falz und ihrem Team alles Gute und sagen ein herzliches Dankeschön an
Frau Herrmann und alle Mitarbeiter des Schlosses Heidelberg.
Einer der wichtigsten Partner des Festivals ist die Schlossverwaltung Heidelberg, vertreten durch Beate Herrmann. Die
Schlossverwaltung unterstützt die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE jedes Jahr in vielen Angelegenheiten, ermöglicht
die Durchführung des Festivals und trägt zum Wohlbefinden der
Mitwirkenden bei: Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals gibt es einen Regenausweichquartier für alle Veranstaltungen im Schlosshof – der neusanierte Königssaal!
Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!
Ihr
Pavlo Stroblja,
Organisator der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE
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Konzert
Mit freundlicher Unterstützung von
27.06. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
1. Schlosskonzert
Spanische Nacht
Violine Simone Lamsma
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Dietger Holm
Mit freundlicher Unterstützung von
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Michail Glinka (1804-1857)
Erinnerung an eine Sommernacht in Madrid.
Fantasie auf spanische Themen
Edouard Lalo (1823-1892)
Symphonie espagnole op. 21
1. Allegro non troppo
2. Scherzando: Allegro molto
3. Intermezzo: Allegretto non troppo
4. Andante
5. Rondo: Allegro
– Pause –
Edward Elgar (1857-1934)
The Spanish Lady Suite
1. Country Dance
2. Burlesco
3. Adagio
4. Sarabande
5. Bourrée
Nikolai Rimski-Korsakow (1844-1908)
Capriccio espagnol
1. Alborada
2. Variazioni
3. Alborada
4. Scena e canto gitano (Szene und Zigeunerlied)
5. Fandango asturiano
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Spanien-Bilder, spanische Melodien
Laue Nächte, Rotwein, Flamenco, Orangenbäume oder Stierkampf: Jeder von uns trägt ein Spanien-Bild in sich, so auch die
Komponisten der Spanischen Nacht, die allesamt keine Spanier waren, die sich aber vielleicht gerade deshalb umso faszinierter mit spanischen Melodien und Tänzen beschäftigten.
Michail Glinka unternahm 1845-1847 eine ausgedehnte Reise
nach Spanien. Musikalische Ideen sammelte er quasi beim
Feiern: „Abends versammelten sich Nachbarn, Nachbarinnen
und Bekannte bei uns, es wurde getanzt, geplaudert und
gesungen.“ Zwei Werke entstanden aus den in Spanien gesammelten Motiven: Das Capriccio Brillante, und die
Erinnerung an eine Sommernacht in Madrid. Die Melodien zu der rhapsodischen Ouvertüre, die später den Titel
„Erinnerung an eine Sommernacht in Madrid“ erhielt, soll er
einem Maultiertreiber abgelauscht haben.
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Für den Franzosen Edouard Lalo lag Spanien viel näher als für
den Russen Michail Glinka – er entstammte einer ursprünglich
spanischen Familie, die allerdings schon seit einigen Generationen in Frankreich lebte – dennoch wurde er von einer Begeisterung für Spanien wie zu einem fernen Land gepackt. Die
Symphonie espagnole entstand 1873 und damit zwei Jahre
vor Bizets Oper Carmen, die uns heute als markantestes
Beispiel für die Spanien-Begeisterung im Paris des späten 19.
Jahrhunderts bekannt ist.
Lalo komponierte den Solopart der Symphonie espagnole
für den berühmten spanischen Geiger Pablo Sarasate, der das
Werk auch uraufführte. Die zugrundeliegenden spanischen
Melodien und Rhythmen hatte Sarasate in Spanien gesammelt und dem Komponisten für diesen Zweck zur Verfügung
gestellt.
Ein notwendigerweise ganz anderes Bild von Spanien kommt
im Theaterstück Der Teufel ist ein Esel des ShakespeareZeitgenossen Ben Johnson zum Ausdruck. Spanien ist hier
nicht das Phantasieland voller leidenschaftlicher Volksmusik,
sondern die steife katholische Weltmacht, deren Armada gerade den Krieg gegen England verloren hatte. In der Komödie
verkleidet sich ein Mann als „spanische Lady“. „Spanisch“ ist
an dieser Lady vor allem ihre teure Kleidung und die Vorliebe
für teure Tinkturen und Duftwässerchen.
Edward Elgar war fasziniert von der Komödie, und so arbeitete er in seinem letzten Lebensjahr an einer Opernfassung des
Stoffs. Die Oper wurde nie vollendet, aber der Musikwissenschaftler Percey Young erfüllt Elgar posthum den Wunsch, die
Skizzen zu einer Suite zusammenzufassen.
Ähnlich wie Lalo plante auch Nikolai Rimski-Korsakow ein
Werk für Violine und Orchester mit spanischem Sujet. Er
sammelte seine musikalischen Themen nicht selbst, sondern
ließ sich von einer Sammlung spanischer Lieder und Tänze
anregen. Im Laufe der Arbeit entwickelte sich ein Werk für
Orchester aus fünf ineinander übergehenden Sätzen.
Der erste Satz „Alborada“ ist eine Art Morgenserenade, die
typischerweise von Dudelsack und Trommeln intoniert wird.
Rimski-Korsakow imitiert den Dudelsack-Ton durch Orchesterklang. Die „Alborada“ erscheint kaum verändert ein
zweites Mal und – noch stürmischer – im Finale.
Im Zentrum des Werks aber steht die „Zigeunerszene“. Hier
wechseln sich farbenreiche Instrumentalsoli ab, während
temperamentvolle Rhythmen ein andalusisches Fest heraufbeschwören.
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11.07. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
2. Schlosskonzert
Zur Schlossbeleuchtung
Horn Renate Hupka
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Christoph Spering
Ludwig van Beethoven (1770-1827) Ouvertüre zu „Coriolan“
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Horn und Orchester Nr. 1 D-Dur
1. Allegro
2. Adagio
3. Allegro
– Pause –
Mit freundlicher Unterstützung von
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Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90, „Italienische“
1. Allegro vivace
2. Andante con moto
3. Con moto moderato
4. Saltarello. Presto
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Ein musikalisches Feuerwerk
Felix Mendelssohn-Bartholdy und Joseph Haydn verbindet
das Jahr 1809: Haydn starb, Mendelssohn-Bartholdy wurde
in jenem Jahr geboren. Und beide Komponisten liefern auch
gleich die Musik zu ihrem gemeinsamen 200. Jubiläum: Mit
seinem Hornkonzert in D-Dur schenkte uns Joseph Haydn
nicht nur ein besonders virtuoses, sondern auch ein ausgesprochen festliches Konzert. Und Felix Mendelssohn-Bartholdy brachte mit seiner Italienischen Symphonie die heitere
Stimmung seiner Italienreise nach Deutschland.
Eröffnet wird das Konzert jedoch mit einem nicht weniger
repräsentativen Werk eines dritten großen Komponisten. Das
Drama Coriolan, das Ludwig van Beethoven sich für seine
Ouvertüre auswählte, erzählt die Geschichte eines erfolgreichen römischen Feldherren, der nach einem Machtwechsel
aus Rom verbannt wird. Verbündet mit den Feinden Roms
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marschiert er nun gegen seine eigenen Landsleute. Auf Bitten
seiner Frau, seiner Mutter und seiner Kinder, die die römische
Regierung in sein Lager schickt, entscheidet sich Coriolan
schließlich, die Stadt zu verschonen. Verzweifelt tötet er sich
anschließend selbst.
Die Ouvertüre bringt den inneren Konflikt zwischen Sturheit
und Nachgiebigkeit zum Ausdruck, und die Sonatenhauptsatzform mit ihren zwei gegensätzlichen Themen ist dafür wie geschaffen. Den seltsam zusammenbrechenden Schluss versteht
man hingegen nur, wenn man den Ausgang des Dramas kennt.
Am Ende steht kein Triumph und keine Apotheose, sondern
das Scheitern des Helden.
Das relativ selten aufgeführte Concerto per il corno di caccia Joseph Haydns entstand 1762, als Haydn gerade seinen
Dienst am Hofe der Familie Esterhazy angetreten hatte. Vermutlich schrieb Haydn das Konzert für den Hornisten Joseph
Leutgeb (1732-1811), mit dem auch Leopold und Wolfgang
Amadeus Mozart befreundet waren und für den Wolfgang
Amadeus Mozart seine Hornkonzerte komponierte. Haydn
und Leutgeb waren auf jeden Fall eng befreundet: Im gleichen
Jahr, in dem auch das Hornkonzert geschrieben wurde, wurde
Leutgeb Vater einer Tochter, Haydns Ehefrau wurde Taufpatin. Möglicherweise war das Hornkonzert sogar das Taufgeschenk des Komponisten.
Die Italienische Symphonie Felix Mendelssohn-Bartholdys
ist tatsächlich das Souvenir einer Italienreise. 1830-1831 besuchte Mendelssohn-Bartholdy die wichtigsten Städte Italiens.
Eigentlich hatte er noch musikalische Skizzen aus seiner vorigen Reise nach Schottland im Gepäck und den festen Vorsatz,
in Italien weiter daran zu arbeiten. Es fiel ihm jedoch zunehmend schwer, sich im hellen, heiteren Italien mit der angefangenen Symphonie in a-Moll zu beschäftigen, und so begann er
stattdessen eine neue in A-Dur, die „Italienische“. Zumindest
im letzten Satz verwendet der Komponist dabei tatsächlich
neapolitanische Volksmusik – jedenfalls behauptete er, die
Melodie in einem Wirtshaus gehört zu haben. Viel wichtiger
als das komponierte Lokalkolorit ist jedoch, dass das Werk das
Ergebnis einer heiteren und beglückenden Bildungsreise des
jungen Komponisten ist. „Sie wird das lustigste Stück, das ich
je gemacht habe,“ schrieb Mendelssohn-Bartholdy seiner Familie über die Symphonie. Ganz fertig wurde die Komposition
auf der Reise allerdings nicht, er beendete sie 1832/33 nach
seiner Rückkehr in Berlin und brachte sie 1833 in London zur
Uraufführung.
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19.07. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
3. Schlosskonzert
Operettengala
Sopran Ausrine Stundyte
Tenor Oliver Ringelhahn
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Dietger Holm
Mit freundlicher Unterstützung von
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Johann Strauß (1825-1899) Waldmeister
Ouvertüre Franz Lehár (1870-1948) Graf von Luxemburg
„Heut noch werde ich Ehefrau“
„Trèfle incarnat“
„Lieber Freund man greift nicht nach den Sternen“
Johann Strauß Polka „Freikugeln“
Carl Zeller (1842-1898) Der Vogelhändler
„Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“
„Schenkt man sich Rosen in Tirol“
Josef Strauß (1827-1870) Polka „Feuerfest“
Leo Fall (1873-1925) Madame Pompadour
„Heut könnt einer sein Glück bei mir machen“
Richard Heuberger (1850-1914) Opernball
Ouvertüre
„Im Chambre Séparée“
Johann Strauß Polka „Vom Donaustrande“ Franz Lehár Paganini
„Liebe, du Himmel auf Erden“
„Gern hab ich die Frau’n geküsst“
Emmerich Kálmán (1882-1953) Gräfin Mariza
Ouvertüre
Emmerich Kálmán Zirkusprinzessin
„Zwei Märchenaugen“
Emmerich Kálmán Gräfin Mariza
„Sag ja, mein Lieb, sag ja“
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Geheime Leidenschaften im Chambre séparée
„Wenn man würd’, so wie man immer wollte“ – Die Operette
gibt uns einen Einblick in die Welt der versteckten Leidenschaften. Brave Beamte halten sich mit Vergnügen in der
Halbwelt auf, wie in Der Opernball oder Madame Pompadour. Adlige verlieben sich unstandesgemäß wie in Die
Zirkusprinzessin oder Gräfin Mariza – oder in die falsche
Altersklasse, wie in Der Graf von Luxemburg. Und in nahezu
allen Operetten beginnen vermeintlich anständige Ehemänner
und Ehefrauen Parallelbeziehungen. Nicht immer fühlen sie
zuvor wie Madame Pompadour „einen Überschuss, den ich
loswerden muss“, und nicht jedes heimliche Liebespaar verabredet sich gleich im „Chambre séparée“, doch immer wird
klar: Liebe und Leidenschaft sind nur schwer in die gesellschaftlich akzeptierten Bahnen zu lenken.
Ob die Komponisten solche „unmoralischen“ Leidenschaften
selbst kannten, bleibt Spekulation. Immerhin war Johann
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Strauß (Sohn) dreimal verheiratet – für die dritte Hochzeit
musste er sogar Bürger des Herzogtums Sachsen werden, was
wohl auch dazu führte, dass seine späte und wenig bekannte
Operette Waldmeister in Sachsen spielt.
„Er ist der Begabtere, ich bin der Populärere“, so informierte
er einmal über seinen jüngeren Bruder Josef. Sein Vater hatte
eine Militärlaufbahn für Josef vorgesehen, damit konnte der
sich aber nicht anfreunden: „Ich will nicht Menschen tödten
lernen“ schrieb er seinem Vater. Er wurde – zunächst – Maschinenbauer, auch wenn seine Polka Das Feuerfest eher
eine gewisse Nähe zum Handwerk vermuten lässt: Sie bringt
Hammer und Amboss musikalisch zum Einsatz.
Johann Strauß’ Polka Freikugeln entstand 1868 aus Anlass
des 3. Bundesschießens in Wien, einem Schießwettbewerb
mit 3400 Teilnehmern. Hinter der Polka Vom Donaustrande
verbirgt sich hingegen auch eine Operette, und zwar eine, die
ihre Handlungsorte weit entfernt von der Donau hat: Strauß
verwendete Themen aus Karneval in Rom. Auch in dieser
Operette kommen sich eine Gräfin und ein Kunstmaler bedenklich nahe – und das sogar in einem Damenstift!
Doch um eine „Umwertung aller Werte“ geht es nie in der Operette – sie führt uns vor Augen, welche Opfer die bürgerliche
Moral fordert. Das „Happy End“ vieler Operetten mutet in Anbetracht der vorhergehenden Ausbrüche an Leidenschaft oft
überraschend „normal“ an: In Madame Pompadour stellt sich
heraus, dass alle verbotenen Liebschaften nur vorgetäuscht
waren, im Opernball erfahren wir, dass alle anrüchigen
Handlungen „nur“ mit dem Kammermädchen geschahen, und
in Gräfin Mariza zeigt sich, dass sich hinter dem einfachen
Verwalter doch ein reicher Baron verbirgt. Paganini, der
Künstler, der nicht treu sein kann, entschließt sich tapfer zu
einem zölibatären Leben, und der verschlagene alte Fürst aus
Der Graf von Luxemburg muss eine steinalte Gräfin heiraten.
So findet sich am Ende scheinbar alles gemäß den Gepflogenheiten zusammen, doch eine Ahnung davon, wie das Leben
mit ein paar Konventionen weniger sein könnte, kann der
Zuschauer mit nach Hause nehmen. Und vielleicht summt er
noch leise mit Madame Pompadour: „Ich wahre den Schein,
doch manches mal, da möchte ich losgelassen sein!“
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02.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
4. Schlosskonzert
Operngala
Sopran Laura Tatulescu
Bariton Moritz Gogg
Opernchor & Extrachor
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Cornelius Meister
Mit freundlicher Unterstützung von
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Carl Maria von Weber (1786-1826) Oberon Ouvertüre
Pietro Mascagni (1863-1945) Cavalleria Rusticana
Intermezzo
Richard Wagner (1813-1883) Tannhäuser
„Einzug der Gäste auf der Wartburg“
Arie des Wolfram „Oh, du mein holder Abendstern“
Giuseppe Verdi (1813-1901)
Nabucco Gefangenenchor
La Traviata Szene und Duett
Macbeth Hexenchor
Carl Maria von Weber (1786-1826) Der Freischütz
Arie des Ännchen „Kommt ein schlanker Bursch“
Jägerchor
Albert Lortzing (1801-1851) Zar und Zimmermann
Holzschuhtanz
„Heil sei dem Tag“ (Begrüßungschor)
Amilcare Ponchielli (1834-1886) La Gioconda
Tanz der Sunden
Richard Genée (1823-1895) Insalate Italiana op. 68
– Pause –
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Sopran liebt Tenor ...
Sopran und Tenor sind das klassische Opern-Liebespaar,
unzählige Duette wurden für sie geschrieben. Grund genug,
sich einmal mit dem Verhältnis von Sopran und Bariton zu
beschäftigen! Oft steht der Bariton zwischen dem Liebespaar,
sei es aus schicksalhafter Verstrickung, sei es aus Bosheit.
„Sopran liebt Tenor, Bariton hat was dagegen“ lautet deshalb
die scherzhafte Zusammenfassung vieler Opernhandlungen.
So verhält es sich auch in Verdis La Traviata. Hier ist der
Bariton der Vater des liebenden Tenors, der etwas gegen die
schlechte Gesellschaft seines Sohns hat, denn Violetta Valéry
ist eine Mätresse. Und obwohl Germont, der Schwiegervater,
im Gespräch zunehmend beeindruckt von Violetta ist, überredet er sie doch, seinen Sohn zu verlassen, um die Ehre der
Familie wieder herzustellen.
Die Handlung von Wagners Tannhäuser scheint auf den ersten Blick dem Standard-Schema der Oper zu widersprechen.
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Schließlich ist es Bariton Wolfram, der Tannhäuser zurück zu
Elisabeth bringt und der den beiden die Gelegenheit zu einem
klärenden Gespräch verschafft. Doch im Verlauf der Oper
deutet sich an, dass Wolfram durchaus ebenfalls ein gewisses
Interesse an Elisabeth hat, wenn seine edle Gesinnung auch
verhindert, Tannhäuser Konkurrenz zu machen. Und auch
Tannhäusers zweite Liebe Venus scheint Wolfram zu faszinieren: Um sie geht es schließlich in Wolframs traurigem Lied an
den Abendstern.
Vielfältig sind die Rollen des Chors in der Oper. Häufig verschärft er als Volksmenge oder Festgesellschaft die Situation.
Ohne die Gäste auf der Wartburg, die den Sängerwettstreit
beobachten und kommentieren, hätte Tannhäuser sich
vielleicht weniger provozieren lassen. Und im Freischütz ist
es vor allem der Erfolgsdruck in der Jägerzunft (also kein
einzelner Bariton!), der eine glückliche Hochzeit von Max und
Agathe verhindert. Ännchen allerdings rät dazu, sich nicht zu
sehr einschüchtern zu lassen.
Der Chor als Volksmenge hat auch politischen Einfluss: In
Nabucco besingen die gefangenen Hebräer mit „Va pensiero“
ihre ferne Heimat. Die Oper erzählt davon, wie ihr Traum von
der Freiheit Wirklichkeit wird. Auch in der realen politischen
Welt spielt dieser Chor, der als heimliche Nationalhymne
Italiens gilt, eine Rolle. In Zar und Zimmermann lernen wir
allerdings: Auch einem Herrscher zujubeln will gelernt sein,
denn „Dideldum ist kein Gesang“.
gen. Was genau die Handlung von Genées Kurzoper Insalate
Italiana ist, bleibt ebenso ein Geheimnis wie das emotionale
Verhältnis von Sopran und Bariton in dieser Miniatur. Doch
besteht kein Zweifel daran, dass es sich um eine italienische
Oper voller Leidenschaft und Verwicklungen handelt. Der
Rest ist Interpretation. Und Sangeskunst.
Dieser Aussage würde Richard Genée zweifellos widersprechen. Er ist in erster Linie als Librettist von Komponisten wie
Johann Strauß und Karl Millöcker in die Geschichte eingegan29
05.07. G 11.00 G Englischer Bau G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
1. Konzertmatinee
Bassetthorn Heribert Eckert
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Timothy Schwarz
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Fantasia on a theme by Thomas Tallis
Alessandro Rolla (1757-1841)
Konzert für Bassetthorn und Orchester F-Dur
1. Allegro
2. Largo
3. Rondo
Richard Wagner (1813-1883)
Siegfried-Idyll, Symphonische Dichtung WWV 103
Claudio Santoro (1919-1989)
Ponteio
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Einmal um die halbe Welt ...
Einmal von Großbritannien über Italien und Deutschland
nach Brasilien führt die 1. Konzertmatinee – und mittendrin
präsentiert Heribert Eckert ein selten solistisch zu hörendes
Instrument: das Bassetthorn. Das Tenorinstrument der
Klarinettenfamilie war ein Lieblingsinstrument von Wolfgang Amadeus Mozart. Dessen Zeitgenosse Alessandro Rolla
komponiert 1828 eins der schönsten Solokonzerte für dieses
Instrument. Rolla ging vor allem als Geiger und Bratschist in
die Geschichte ein: Er war der Lehrer von Niccolo Paganini.
Los geht die musikalische Reise aber in England: Ralph Vaughan Williams bezog sich bei seiner 1910 beim „Three Choirs
Festival“ aufgeführten Phantasie für Streichorchester auf einen Choral des englischen Renaissance-Komponisten Thomas
Tallis (ca. 1505-1585) über den Text des 2. Psalms Warum
toben die Heiden. Der Komponist imitiert den Klang einer
romantischen Orgel durch den Einsatz von drei getrennten
Streichergruppen.
Von einigen Frühwerken abgesehen hat Richard Wagner kaum
Instrumentalmusik komponiert. Eine Ausnahme bildet das
Siegfried-Idyll, das Wagner 1870 seiner Frau als „Tribschener
Idylle mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang“ zum
Geburtstag schenkte. Mit „Fidi“ war der erst eineinhalbjährige
Sohn Siegfried gemeint. Es handelt sich um eine symphonische
Dichtung über Motive aus dem 2. und 3. Akt der Oper Siegfried.
Der brasilianische Komponist und Dirigent Claudio Santoro
steht uns näher, als man denkt: Er war von 1970 bis 1978
Professor für Komposition und Dirigieren an der Hochschule
für Musik Heidelberg-Mannheim! Der Titel Ponteio spielt auf
eine brasilianische Technik des Gitarrespielens an.
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26.07. G 11.00 G Englischer Bau G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
2. Konzertmatinee
Violine Thierry Stöckel
Viola Marianne Venzago
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Ivo Hentschel
Joseph Haydn (1732-1809) Ouvertüre zu „Acide e Galatea“
1. Allegro molto
2. Andante grazioso
3. Finale: Presto
Francis Poulenc (1899-1963) Deux Marches et un Intermède
1. Marche
2. Intermède Champêtre
3. Marche
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonia concertante in Es für Violine, Viola & Orchester KV 364
1. Allegro maestoso
2. Andante
3. Presto
Jacques Ibert (1890-1962) Hommage a Mozart. Rondo
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Pariser Moderne trifft Wiener Klassik
Die Wiener Klassik und die französische Moderne reichen sich
die Hände in dieser Matinee – und manchmal sind sich die
beiden Welten näher als man vermutet!
eignet: Während des Marsch 1889 wurde Obst serviert, zum
ländlichen Zwischenspiel gab es den Käsegang, der Marsch
1937 beschloss das Abendessen.
Joseph Haydn schrieb die Festoper Acide e Galatea 1763
für die Hochzeit des Thronfolgers der Familie Esterhazy. Die
Opernhandlung beruht auf einer antiken Landschaftssage: Acis,
Sohn des Pan, und die Nymphe Galatea sind ein glückliches
Liebespaar, doch Acis wird von einem eifersüchtigen Zyklopen
erschlagen. Voller Trauer verwandelt Galatea das Blut ihres Geliebten in einen Fluss. Wie das fürstliche Hochzeitspaar diese
schaurige Liebesgeschichte verkraftete, ist nicht überliefert.
Die Form der Sinfonia concertante, die das barocke Concerto grosso mit Elementen aus der Symphonie und dem
Solokonzert der Klassik verbindet, hatte Wolfgang Amadeus
Mozart vermutlich bei seinen Reisen nach Mannheim und
Paris kennengelernt. Nach der Rückkehr nach Salzburg 1779
machte er sich an eine eigene Sinfonia concertante.
Die beiden Märsche und das Zwischenspiel von Francis Poulenc entstanden für die Weltausstellung 1937 als Tafelmusik.
Ein erstaunlich barock wirkender Umgang mit der Musik wird
berichtet, die sich zudem kaum für einen solchen Gebrauch
Der französische Komponist Jacques Ibert hatte sich von
jeher geweigert, sich auf einen bestimmten Stil festzulegen.
Als der staatliche französische Rundfunk zum 200. Geburtstag Mozarts ein Werk in Auftrag gab, musste man Ibert daher
nicht erst dazu überreden, sich stilistisch dem 18. Jahrhundert anzunähern.
33
*08. & 09.08. G 20.00 G Stadthalle
Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens
Stummfilm mit Live-Orchester
Deutschland 1922
Regie Friedrich Wilhelm Murnau
Drehbuch Henrik Galeen (nach dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker)
Produzenten Albin Grau, Enrico Dieckmann
Kamera Fritz Arno Wagner
Schnitt Joseph R. Fieseler
Musik James Bernard (1997)
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Dirigent Dietger Holm
Filmphilharmonic Edition.
Film mit Genehmigung der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung.
Musik mit Genehmigung von Photoplay Productions Ltd.
34
In Zusammenarbeit mit
35
Eine Verneigung vor dem ersten Horrorfilm
Friedrich Wilhelm Murnau ist einer der bedeutendsten
Stummfilmregisseure. Mit seiner Bildführung, seinen Montagen, seinem Umgang mit Licht und seinem zielsicheren
Gespür für psychologische Wirkungen war er seiner Zeit um
Jahre voraus. Auch mit Nosferatu setzte er Standards für
alle späteren Vampirfilme: Dass Vampire durch Licht getötet
werden können, dass sie folgerichtig ein dramatisches Ende
nehmen, wenn sie vor lauter weiblicher Schönheit die Zeit
vergessen und vom Morgengrauen überrascht werden – diese
wichtige Eigenschaft stammt aus Murnaus Film.
Vorlage für Murnaus Werk war der Roman Dracula. Doch
dieser Name taucht im Film nicht auf, denn Murnau hatte
keine Erlaubnis für die Verfilmung. Zweimal setzten die Erben
des Dracula-Autors die Vernichtung aller Filmkopien durch;
zweimal überlebte der Film, weil bereits zu viele Kopien im
Umlauf waren.
36
Der Soundtrack zum Film wurde 75 Jahre nach den Dreharbeiten geschrieben. Der Komponist James Bernard (19252001) studierte am Royal College of Music in London und
arbeitete zunächst fürs Radio, bis er 1955 vom Musikdirektor
der Produktionsfirma Hammer Films entdeckt und beauftragt
wurde, Musik zu The Quatermass Experiment zu schreiben.
Es entwickelte sich eine langjährige Kooperation: Hammer
Films produzierte eine Serie von Horrorfilmen, die meisten
davon mit Musik von James Bernard. Seine Musik wurde
bald stilbildend als „The sound of Hammer“. Auch die Musik
der berühmten Dracula-Verfilmung mit James Lee von 1958
stammt von Bernard.
Nosferatu ist die letzte Filmmusik Bernards und eine Arbeit,
die sein Lebenswerk auf beeindruckende Weise vervollständigt: Eine Verneigung des Komponisten vor dem ersten
Horrorfilm der Filmgeschichte.
James Bernard über seine Musik: „Murnau nannte den Film
‚Eine Symphonie des Grauens‘, also musste ich eine Filmmusik schreiben, die wie eine Symphonie zusammengehalten
wird – das Ergebnis ist ein Netz verschiedener Themen. Die
Kraft von Orloks Bosheit muss stark fühlbar sein. Sein Thema
ist unnachgiebig und es wird von einer vergrößerten Blechbläsergruppe gespielt: 4 Posaunen, 4 Trompeten und eine Tuba.
Ich nahm seinen Namen, um das Thema zu entwickeln – Nosfe-ra-tu – wie ich es oft in meinen Filmmusiken gemacht habe,
zum Beispiel in ‚Dracula‘. Ellen hat ein romantisches Thema,
das von einer großen Streichergruppe gespielt wird. Wenn die
Krähe ruft, wird Ellens Thema immer wichtiger und zwingt
Orloks Thema, zum Thema der Tugend zu werden. Es erreicht
seine Finalkadenz erst, wenn sie stirbt.“
37
05.07. G 17.00 G Schlosshof G Treffpunkt Schlosseingang ab 16.30 G Eintritt frei!
Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert
mit der US Army Europe Band & Chorus
Dirigenten
Lieutenant Colonel Beth Steele & Captain Daniel Toven
Liberty Fanfare James Curnow
Chicago Tribune W. Paris Chambers
Slava! Leonard Bernstein
All Those Endearing Young Charms Arrangement Walter Beeler
Posaune Philip Bleinbinger)
Lassus Trombone Meredith Wilson, Arrangement Leroy Anderson
Someone to Watch Over Me George Gershwin
Mezzosopran Jennifer Staggs
Italian Rhapsody Julie Giroux
Summertime George Gershwin, Sopran Amy Bullard
38
Glitter and be Gay Leonard Bernstein, Arrangement Greg Pena
Sopran Amy Bullard
American Patrol F. W. Meacham
Go the Distance Menken/Zippel, Arrangement James Hosay
When You are a Soldier Chapman, Arrangement Jim Keene
Beethoven‘s 5th Songo Arrangement Michael Webb
Dance Party Arrangement Scott McKenzie
God Bless the USA Arrangement Dwyane Milburn
1812 Overture Peter Tschaikowsky
Stars and Stripes John Philip Sousa
Stars and Stripes
George Gershwin und Leonard Bernstein sind die bekanntesten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. In Ihren Werken, die reihenweise Sensationserfolge
am Broadway feierten, sind vom Jazz bis zum Blues verschiedenartigste Merkmale der amerikanischen U-Musik vereint.
Selbstverständlich dürfen diese Welterfolge in einem amerikanischen Konzert nicht fehlen. Ergänzt werden sie von Arrangements für Chor und Orchester, die ebenso typisch amerikanisch sind: Sei es Beethovens Fünfte oder ein einfacher Song,
die Amerikaner lieben es, einen eindringlichen Orchesterpart
und Chorsätze dazu zu komponieren. Dabei gehen sie nicht
nur vom klassischen Konzertorchester aus, auch Arrangements für Big Band oder Jazz-Combo sind keine Seltenheit.
Für diese musikalischen Arrangements ist die US Army
Europe Band genau die Richtige. Das Orchester wurde
1940 gegründet und ist mit seinem Partner, dem US Army
Europe Choir, die drittgrößte musikalische Formation der
amerikanischen Armee und gleichzeitig deren musikalischer
Repräsentant in Europa. Das Orchester ist zusammengesetzt
aus einem Konzertorchester, einer Zeremoniengruppe, einer
Big Band, einer Popgruppe, der Dixieland Band, einer Jazz
Combo, einem Blechbläser Quintett sowie einem Holzbläser
Quintett.
Der US Army Europe Choir wurde 1963 gegründet und sollte
zunächst die Truppenmoral durch musikalische Darbietungen
verbessern, wurde jedoch schnell zur Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den amerikanischen
Militärgemeinden in Europa und deren Gastländern eingesetzt
und zusätzlich der Band angegliedert. Am Ende des Abends
steht eine musikalische Version der „Stars and Stripes“ –
amerikanischer könnte der Abend kaum enden.
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Oper & Liederabende
*26. & 28.06., 01., 04., 10., 15., 17., 29.07. & 05.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
Der Liebestrank
L’elisir d’amore
Melodramma giocoso in due atti, Libretto von Felice Romani
In italienischer Sprache mit deutschen Zwischentiteln
Adina Maraile Lichdi, Silke Schwarz
Nemorino Emilio Pons
Belcore Sebastian Geyer
Dulcamara Gabriel Urrutia Benet
Gianetta Annika Ritlewski
Ein Soldat Philipp Stelz
Saxophon-Banda Andrea Fischer, Lisa Kaltschmitt,
Dorothea Kehr, Willi Fischer, Martin Schorb
Gitarre Sonja Wiedemer
Opernchor & Extrachor
42
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Statisterie des Theaters und Philharmonischen Orchesters
der Stadt Heidelberg
Musikalische Leitung Cornelius Meister, Dietger Holm
Regie Joan Anton Rechi
Bühnenbild Alfons Flores
Kostüme Moritz Junge
Choreographische Mitarbeit Wiebke Haas
Lichtdesign Jörg Schuchardt
Chorleitung Jan Schweiger
Dramaturgie Heiko Voss
Musikalische Studienleitung Timothy Schwarz
Musikalische Einstudierung Ivo Hentschel,
Annemarie Herfurth, Peter Schedding, Timothy Schwarz
Regieassistenz und Abendspielleitung Tobias Heyder
Ausstattungsassistenz Didi Müller
Regiehospitanz Karsten Genath
Soufflage Delia Tedeschi
Inspizienz & Statisterie Uwe Stöckler
Sprachcoach Filippo Deledda
43
Liebessehnsucht, Liebestrank & Liebesmythos
Gaetano Donizettis Liebestrank (L’elisir d’amore)
„Una furtiva lagrima“ – wer kennt sie nicht, die herzzerreißende Arie aus Gaetano Donizettis Liebestrank von 1832, in
welcher Nemorino von einer verstohlenen Träne im Auge der
Geliebten singt, auf die er seine gesamte Hoffnung setzt. Doch
zugleich erscheint ihm diese Frau so weit enfernt. Gaetano
Donizetti (1797-1848) war nicht nur die Gabe verliehen, Melancholie und Liebessehnsucht in Musik zu fassen – „Una furtiva lagrima“ zählt zu den schönsten und auch berühmtesten
Liebesarien –, er komponierte auch lustige Szenen mit einer
Leichtigkeit, die einen gelungenen Kontrapunkt zu den
schwermütigen Szenen Nemorinos bilden.
L’elisir d’amore handelt von einem Liebestrank, der den
hoffnungslos verliebten Nemorino nach langer Sehnsucht
endlich in die Arme seiner geliebten Adina führen soll. Denn
diese ziert sich noch etwas. Damit steht die Oper dem mittel44
alterlichen Mythos von Tristan und Isolde, aus dem sie den
Liebestrank entlehnt, an glühendem Liebeseifer in nichts
nach, doch ist die Handlung ins Komische verkehrt.
Ins Komische verkehrt, denn da ist ja noch der selbstherrliche
Soldat Belcore, der plötzlich mit einer Schar Soldaten im Dorf
erscheint und siegessicher um die Hand der schönen Adina
anhält. Und Adina, um kein Spielchen verlegen, ist zunächst
keineswegs abgeneigt und beobachtet mit Lust den gequälten
Ausdruck in Nemorinos Zügen. Doch gerade zum rechten
Zeitpunkt kommt der Liebestrank ins Spiel: Dulcamara, ein
gewinnsüchtiger Arzt, erreicht die Provinz, um den Leuten für
alle möglichen und unmöglichen Leiden seine Tränke zu verkaufen – und selbstverständlich führt er auch den Liebestrank
der Königin Isolde im Sortiment, für den Nemorino sofort sein
ganzes Geld hergibt. Doch der Liebestrank ist eben nichts
anderes als eine Flasche Bordeaux, die in Liebesangelegenheiten eigentlich kaum zu helfen vermag. Und zusätzlich soll
er erst nach einem ganzen Tag wirksam werden, denn so lange braucht Dulcamara, um das Weite zu suchen. Der Rotwein
zeigt jedoch bereits vorher seine Wirkung: Nemorino gewinnt
mehr und mehr an Selbstbewusstsein, weil er denkt, dass Adina am folgenden Tag nur noch ihn lieben wird. Erst als Adina
der Hochzeit mit Belcore für denselben Abend zustimmt,
gerät Nemorino aus der Fassung. Mit der flehenden Bitte, die
Wirkung des Trankes zu beschleunigen, wendet er sich erneut
an Dulcamara: Nur eine weitere Flasche des teuren Trankes
kann die Wirkung beschleunigen – doch Nemorino fehlt das
nötige Geld. In seiner Verzweiflung lässt er sich von seinem
Rivalen Belcore als Soldat anheuern, um wenigstens für
einen Augenblick in Adinas Armen liegen zu können. Dass er
inzwischen ein reicher Mann ist, weiß Nemorino noch nicht,
sondern nur die Mädchen, die ihn auf einmal umschwärmen:
Sein reicher Onkel ist gestorben und hat ihm sein gesamtes
Vermögen hinterlassen. So zeigt auch die zweite Flasche Bordeaux ihre Wirkung, und Adina ist einmal mehr verwundert.
Die mythische Wirkung des Liebestrankes wird also gleich
zweifach nivelliert und zugleich anderen Ursachen zugeschrieben. So ist es letzlich Nemorinos Gefühlsstärke und seine
aufopferungsvolle und unbedingte Liebe, die Adina überzeugen – denn die Entscheidung liegt allein bei ihr. Bevor sie die
Entscheidung trifft, weiß sie jedoch Nemorino wie Belcore
gleichermaßen vorzuführen.
45
*24., 26. & 30.07., 07.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
Der Studentenprinz
Operette in vier Akten von Sigmund Romberg
Text von Dorothy Donnelly, ins Deutsche übertragen von Heinz Kreidl
Prinz Karl-Franz Kevin Tarte
Kathie Maraile Lichdi
Premierminister von Mark Michael Zahn
Doktor Engel Ronald Ulen
Prinzessin Margarete Carolyn Frank
Detlef Winfrid Mikus
Von Asterberg Aaron Judisch
Lukas Hubert Wild
Lutz Peter Pichler
Ruder David Otto
Großherzogin Anastasia Beate Heimann
Tarnitz Filippo Deledda
Toni AP Zahner
46
Hubert Gabriel Venzago
Oberkellner Dietmar Althof
Opernchor & Extrachor
Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg
Statisterie des Theaters und Philharmonischen Orchesters
der Stadt Heidelberg
Musikalische Leitung Dietger Holm
Regie nach Heinz Kreidl
Leitung der Wiederaufnahme Solvejg Franke
Bühnenbild Klaus Teepe
Kostüme Marette Oppenberg
Lichtdesign Jörg Schuchardt
Chorleitung Jan Schweiger
Studienleitung Timothy Schwarz
Musikalische Einstudierung Ivo Hentschel, Annemarie Herfurth,
Joana Mallwitz, Timothy Schwarz
Ausstattungsassistenz Bettina Ernst
Soufflage Delia Tedeschi
Inspizienz & Leiter der Statisterie Uwe Stöckler
47
Der Studentenprinz
Ein Mythos für Heidelberg
Als sich am 22. November 1901 in Berlin zum ersten Mal der
Vorhang über Wilhelm Meyer-Försters Schauspiel Alt-Heidelberg hob, wusste niemand, dass es sich hierbei um die Premiere des erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterstücks der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts handeln würde. Aber noch
im selben Jahr ging Alt-Heidelberg über 1255 Mal in 101 verschiedenen deutschen Theatern über die Bühne. Der Erfolg
beschränkte sich nicht allein auf Europa: Sei es in New York
oder in Tokio – die ganze Welt nahm Anteil an der tragischen
Liebesgeschichte zwischen Prinz und Kellnerin.
Die vor großen Gefühlen schier überbordende Handlung
von Alt-Heidelberg forderte eine Umsetzung des Stoffes in
Musik heraus: Die Komische Oper in Berlin brachte es als
italienische (!) Spieloper heraus, in New York hatte 1908 eine
Oper über den gleichen Stoff Premiere und während des
48
Ersten Weltkrieges kam in einem russischen Gefangenenlager
jenseits des Urals eine weitere musiktheatrale Bearbeitung
heraus. Doch erst Rombergs 1924 in New York uraufgeführte
Spectacular Light Opera The Student Prince, für die Dorothy
Donnelly das Libretto schrieb, wiederholte den Erfolg des Originals und wurde zum Hit am Broadway, der allein in seiner
Erstinszenierung von 1924 eine Serie von über 600 Aufführungen erlebte. Ein Erfolg, der sich bald über die ganzen
USA ausbreitete und Heidelberg dort als den utopischen
Ursprungsort deutscher Romantik idealisierte. Die Stadt am
Neckar erfreute sich dadurch einer derartigen Beliebtheit in
Amerika, dass es ein Muss war, wenigstens ein Semester dort
studiert zu haben.
Die Geschichte der Operette nach Meyer-Förster ist so zauberhaft wie die unsterblichen Songs, die Romberg dafür kom-
ponierte: Karl-Franz, der Thronfolger von Sachsen-Karlsberg,
erlebt goldene Tage in Heidelberg: Mit seinem Erzieher Dr.
Engel entflieht der junge Prinz dem bedrückend grauen Alltag
der großväterlichen Residenz und lernt in der romantischen
Universitätsstadt am Neckar ein Leben in Freiheit ohne
höfische Zwänge kennen. Und als er dann noch sein Herz an
die resolut-wienerische Kathie verliert, versinkt für ihn die
Welt im Zauber des Frühlings. Doch das gemeinsame Glück
ist nur von kurzer Dauer: Der König von Karlsberg stirbt und
Karl-Franz muss zurück, um die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Von inneren Sehnsüchten getrieben, kommt er nach
Jahren als König von Karlsberg wieder nach Heidelberg, dem
Ort seines früheren Glücks. Doch im Wiedersehen liegt nur
mehr ein endgültiger Abschied: Seine Kommilitonen sehen
in Karl-Franz nur ihren Souverän, und auch Kathie wird er
niemals heiraten können.
Ebenso wie vorher Meyer-Försters Original schwappte der
Erfolg des Student Prince auch auf den Rest der Welt über:
1926 fand die umjubelte Londoner Premiere statt und 1932
kam die Operette an ihrem eigentlichen Ursprungsort Berlin
heraus – dort lief noch immer das Original. Seit 1974 ist der
Student Prince wieder in Deutschland zu sehen – diesmal
mit Heimvorteil am Originalschauplatz im Hof des Heidelberger Schlosses. Die Rolle des Prinzen übernahmen im Lauf der
Jahre u. a. Erik Geisen, Henry Price, Jonas Kaufmann und
zuletzt der Musicalstar Kevin Tarte, der in dieser Rolle auch in
diesem Jahr wieder bei den Schlossfestspielen auftritt.
49
05.07. G 20.00 G Schlosskapelle
1. Liederabend
Luna y Sol
Tango, Latin Jazz & Poesie
Eine Hommage an die Liebe
Tango Impressionen
Melodia de Arrabal Carlos Gardel
G Seestück von Blanca Andreu
Volvio Una Noche Carlos Gardel
Lejana Tierra Mia Carlos Gardel
Volver Carlos Gardel
G Zigeunerromanze Preciosa und der Wind Federico Garcia Lorca
Hommage à Tarrega Joaquin Turina
La Bicicleta Blanca Astor Piazzolla
El Dia Que Me Quieras Carlos Gardel
Mi Buenos Aires Querido Carlos Gardel
– Pause –
50
Bariton René Roseburg
Gitarre Kristian Schäfer
Girl from Ipanema Antonio Carlos Jobim
Im Schatten eines Boots von Rafael Alberti
Besame Mucho Consuelo Vélazquez
Capricho Arabé Francisco Tárrega
G Der halbe Mond ist eine Wiege von Miguel de Unamuno
Hijo de la Luna José Maria Cano
G Der schwarze Garten von Manuel Machado
G Manha de Carnaval Luiz Floriano Bonfá
Milonga del Trovador Astor Piazzolla
Rubias de New York Carlos Gardel
Que nadie sepa mi sufrir Àngel Cabral
G
Zwischen Mond und Sonne
von René Roseburg
Wie ist es, mit Worten zu tanzen? Oder mit dem Körper einen
Brief zu schreiben – einen Liebesbrief an jemanden, mit dem
man sich in hautnaher Umarmung befindet? Zu einer Musik,
die dabei wie selbstverständlich erklingt und beide mitnimmt in
eine neue Art von Tanz?
Gesang und Dichtung prägten den Tango Canción, seine Stars
waren Astor Piazzolla und Carlos Gardel. Der Tango, in der
Bordellwelt entstanden, wurde von den Rhythmen der kubanischen Habanera befruchtet, ebenso wie von Volksliedern der
eingewanderten Neapolitaner, der spanischen Folklore und
dem Einfluss der Opern Puccinis, Mascagnis und Leoncavallos,
die im Teatro Colón von Buenos Aires Triumphe gefeiert haben.
Der Latin Jazz entstand aus Elementen des Samba, des Bolero,
Foxtrott und Bossa Nova. Er greift musikalisch die Leiden-
schaften des Tangos mit seinem gehauchten Gesang, der
eleganten Leichtigkeit und der bittersüßen Melancholie sowie
der besonderen Art des Gitarrenspiels auf. Stilbildend für die
brasilianische Variante des Jazz waren vor allem Joao Gilberto
und Antonio Carlos Jobim.
Luna y Sol, die musikalische Beziehung zwischen Sonne und
Mond spiegelt sich vom Tango bis in den Latin Jazz wieder.
Die Lieder und die Poesie sind gleichzeitig Versprechen und
Verführung – hinterlistig und diabolisch, gleichzeitig süß,
sentimental und sinnlich. Es verbindet die Emotionen dieser
beiden so intensiven Musikstile wobei die Poesie von Federico
Garcia Lorca, Miguel de Unamuno und Manuel Machado das
ganze Spektrum der Liebe, des Leids und der Sehnsucht auf
magische Weise ergänzt.
51
16.07. G 20.00 G Schlosskapelle
2. Liederabend
I love and I must
Lieder von Henry Purcell &
Georg Friedrich Händel
Sopran Olivia Vermeulen
Musikalische Leitung Wolfgang Katschner
Henry Purcell (1659-1695) – Curtain Tune on a Ground aus „Timon in Athens“,
Dance aus „Dioclesian“, If Music be the Food of Love
Georg Friedrich Händel (1685-1759) – Arien für Instrumentalensemble arrangiert Scherzano sul tuo volto aus „Rinaldo“, Cara pianta aus „Apollo e Dafne“,
Lascia ch’io pianga aus „Rinaldo“, Deh v’aprite, oh luci belle aus „Teseo“
Sweet Bird, that Shun’st the Noise of Folly aus „L‘Allegro“
Where E’re You Walk aus „Semele“, Oh That I on Wings Could Rise aus „Theodora“
The Trumpet’s Loud Clangor Exites us to Arms aus „Ode for St. Cecilia‘s Day“
Let the Bright Seraphim aus „Samson“
– Pause –
Barockensemble Lautten Compagney Berlin, Oboe Eduard Wesly,
Traversflöte Mathias Kiesling, Trompete Karel Mnuk,
Violine Birgit Schnurpfeil, Violine Anne von Hoff, Viola Ulrike Paetz,
Violoncello Ulrike Becker, Kontrabass Annette Rheinfurth,
Theorbe / Barockgitarre Hans-Werner Apel,
Cembalo / Orgelpositiv Mark Nordstrand, Percussion Peter Bauer
Henry Purcell – Entrance of Night aus „Fairy Queen“
Georg Friedrich Händel – Eternal source of light divine aus „Ode for the
Birthday of Queen Anne“
Henry Purcell – Ye Gentle Spirits of the Air aus „Fairy Queen“,
The Plaint aus „Fairy Queen“, Aire aus „King Arthur“, Borée aus „King Arthur“,
Love in Their Little Veins Inspires aus „Timon in Athens“, Hornpipe aus „King
Arthur“, If Love’s a Sweet Passion aus „Fairy Queen“, The Cares of Lovers aus
„Timon in Athens“, Let us Dance aus „Dioclesian“, Hark! The Echoing Air aus „Fairy
Queen“, Chaconne aus „Fairy Queen“
52
Henry Purcell & Georg Friedrich Händel: Love Songs
Im Jahr 2009 wird des 300. Geburtstages von Henry Purcell & des 250. Todestages von Georg Friedrich Händel gedacht
Der Titel „Orpheus Britannicus“ kann nach diesem Vierteljahrtausend auch Händel ehrenhalber verliehen werden. Bisher trug ihn Henry Purcell, der in seiner nur 35 Jahre kurzen
Lebenszeit die englische Sprache in seinen 250 „Songs“ und
„Airs“ am schönsten zum Klingen brachte. Händel, der gebürtige Deutsche, der England zu seiner Wahlheimat machte,
vertonte Texte über die Liebe in jeder Sprache. Love Songs
haben sie also beide geschrieben, und was für welche! In
ihren Liedern ist der Doppelsinn der Verse ziemlich eindeutig. Bei Purcell „fühlt“ die 15-jährige Sylvia „eine unschuldige
Erregung, als sie auf grünem Rasen lag“ und Händel vertont
die ewige Wahrheit: „Leben und nicht lieben, lieben und nicht
schmachten, schmachten und nicht leiden, das ist unmöglich.“
Olivia Vermeulen, unter anderem gerade an der Komischen
Oper Berlin gefeiert, musiziert die Liebeslieder von Purcell
und Händel gemeinsam mit Solisten der Berliner Lautten
Compagney, die den beiden Jubelhelden mit satten Streicherklängen, süßen Flötentönen, schmelzenden Oboenkantilenen und schmetternden Trompetensignalen huldigen.
Instrumentalstücke aus Purcells Bühnenmusiken setzen den
Portraits dieser Giganten des musikalischen Barocks weitere
Glanzlichter auf. Unter Wolfgang Katschners Leitung hat sich
das Ensemble seit langem einen Ruf als Spitzenensemble der
historischen Aufführungspraxis erworben und war bereits
mehrfach mit großem Erfolg beim Winter in Schwetzingen
und den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN zu hören.
53
28.07. G 20.00 G Königssaal G keine Pause
3. Liederabend
Nacht der Liebe
Liebeslieder von
Schumann, Strauss & Zilcher
Mezzosopran Renée Morloc
Klavier Alexander Schmalcz
Hermann Zilcher (1881-1948)
Liebesnacht op. 14, Nr. 2
Im Walde op. 14, Nr. 3
Verbotene Liebe op. 13, Nr. 3
Schlimme Geschichte op. 13, Nr. 4
Elfenlied op. 51/II, Nr. 4
Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten op. 51/II, Nr. 2
Richard Strauss (1864-1949)
Breit über mein Haupt op. 19, Nr. 2 A
Schön sind, doch kalt op. 19, Nr. 3 A
Mein Herz ist stumm op. 19, Nr. 6 A
Dem Herzen ähnlich op. 15, Nr. 4 A
Heimkehr op. 15, Nr. 5 A
Von dunklem Schleier umsponnen op. 17, Nr. 4 A
Die Nacht op. 10, Nr. 3
Ruhe, meine Seele op. 27, Nr. 1
Wiegenlied op. 41, Nr. 1
Leise Lieder op. 41, Nr. 5
54
Robert Schumann (1810-1856)
Ständchen op. 36, Nr. 2
Abendlied op. 107, Nr. 6
Lust der Sturmnacht op. 31, Nr. 1
Frage op. 35, Nr. 9
Stille Tränen op. 35, Nr. 10
Alte Laute op. 35, Nr. 12
Mondnacht op. 39 (Liederkreis)
Hermann Zilcher (1881-1948)
Nachtnebel op. 10, Nr. 1
Schließe mir die Augen beide op. 10, Nr. 2
Triolett op. 10, Nr. 3
Totes Laub op. 10, Nr. 4
In dieser weiten Welt op. 40, Nr. 4
Morgen op. 60, Nr. 1
Im Abendrot op. 60, Nr. 11
Abend op. 60, Nr. 15
55
„Liebchen, komm in die stille Nacht“
Als den „letzten Spätromantiker“ hat man Hermann Zilcher
bezeichnet. Nach dem Studium in Frankfurt war Zilcher
zunächst nach Berlin gegangen, um dort Karriere zu machen.
Dort entstanden zwischen 1900 und 1905 auch die Liederzyklen opus 10, opus 13 und opus 14, aus denen Renée Morloc
die schönsten Liebeslieder ausgewählt hat. Die Vier Lieder
opus 40 hingegen entstanden am Ende von Zilchers Münchner
Zeit 1920, der Eichendorff-Zyklus opus 60 wiederum 1927
auf der letzten Lebensstation Hermann Zilchers: 1920 wurde
er zum Direktor des Würzburger Konservatoriums berufen.
Bis zur Heirat mit Clara Wieck hatte Robert Schumann nur
für das Klavier komponiert – 1840 schrieb er wie im Rausch
138 Lieder. Zwischen dem 1. und dem 20. Mai 1840 komponierte Schumann den Liederkreis opus 39 nach Gedichten
von Joseph von Eichendorff, der so etwas wie die Quintessenz
56
romantischer Liedkunst bildet. Die Zwölf Lieder nach Justinus Kerner – aus dem schwäbischen Dichterkreis – opus 35
entstanden vom 20. November bis 29. Dezember 1840.
Die Lieder von Richard Strauss, die an diesem Abend erklingen, stammen allesamt aus dem Jahrzehnt, in dem der
Komponist mit seiner Frau, der Sopranistin Pauline de Ahna,
mit Liederabenden auf Tournee ging. Ihre Stimme war es, die
ihn inspirierte und für die er seine Lieder entwarf. Die beiden
Zyklen nach Texten von Adolf Friedrich Graf von Schack opus
15, 17 und 19 entstanden zwischen 1885 und 1887. „Ruhe
meine Seele“ aus opus 27 nach Karl Henckel wurde 1894
komponiert, während die beiden Lieder nach Dehmel und
Morgenstern aus opus 41 im Jahr 1899 entstanden sind.
Schauspiel
*03., 05., 08., 09., 16., 18., 22., 23. & 25.07. G 20.30 G Dicker Turm G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
Amphitryon
Ein Lustspiel von Heinrich von Kleist
nach Molière
Jupiter, in der Gestalt des Amphitryon Paul Grill
Merkur, in der Gestalt des Sosias Matthias Rott
Amphitryon, Feldherr der Thebaner Daniel Stock
Alkmene, seine Gemahlin Susanne Buchenberger
Sosias, sein Diener Frank Wiegard
Charis, Gemahlin des Sosias Ute Baggeröhr
58
Regie Simone Blattner
Kostüme Claudia González Espíndola
Dramaturgie Katrin Breschke
Lichtdesign Jörg Schuchardt / Hartmut Horn
Regieassistenz Martin Süß
Ausstattungsassistenz Stephanie Karl
Soufflage Mats Beyer / Miguel Wegerich
Regie- & Dramaturgiehospitanz Vianca Reinig
Ausstattungshospitanz Sarah Kaufmann
59
Von der Nacht der Nächte,
die alles ins Schwanken bringt
„Auch der Olymp ist öde ohne Liebe.“ Deshalb macht sich der
Göttervater Jupiter auf den Weg zur Erde. In Gestalt des thebanischen Feldherrens Amphitryon nähert er sich dessen Frau
Alkmene, die ihren Mann im Krieg gegen die Athener glaubt.
Fünf Monate verzichtet sie bereits auf ihren Gatten. Beglückt
nun über die Heimkehr und berauscht von einer außergewöhnlichen Liebesnacht (durch die Macht und Hilfe der Götter dauert
die Nacht mit Jupiter ganze 17 Stunden), geht Alkmene in ihrer
Liebe für den Idealgatten auf. Als am Morgen aber der wirkliche
Amphitryon vor ihr steht, beginnt nicht nur eine Verwechslungskomödie sondern auch eine Tragödie um die Identität.
„Wer geht dort?
Ich.
Was für ein Ich?
Meins mit Verlaub.“
60
Alkmene traut sich selbst und ihrem Gefühl nicht mehr.
Amphitryon geht in seiner Eifersucht auf, klagt Alkmene des
Ehebruchs an, sieht seine Ehre und sein öffentliches Ansehen
in Gefahr. Jupiter dagegen will eigentlich nur gemeint und
geliebt werden. Die aufrichtige Liebe Alkmenes zu Amphitryon
verzückt Jupiter, macht ihn aber auch einsam.
Komische Züge zeigt die Parallelhandlung um Sosias und Charis, das Dienerehepaar. Nach elf Ehejahren ist hier die feurige
Verliebtheit längst vorbei. Auch Charis wird von einem Gott
in Gestalt ihres Ehemannes besucht, Merkur – der hat aber
bei weitem nicht so viel Lust wie Jupiter, sich auf erotische
Abenteuer einzulassen. Lieber bringt er Sosias durcheinander,
der für alle der Prügelknabe ist. Als Narrenfigur fasst Sosias die
ihm abgesprochene Identität durch den eigenen Doppelgänger
zusammen:
„Und kurz ich bin entsosiatisiert,
Wie man Euch entamphitryonisiert.“
Als Jupiter das Verwirrspiel am Ende auflöst, schenkt er dem
Ehepaar Alkmene und Amphitryon zwar den Halbgott Herakles als Sohn, lässt die beiden aber auch mit allen ausgesprochenen Vorwürfen und Unsicherheiten allein. Die Unfassbarkeit der Geschehnisse kann Alkmene nur noch mit einem
kurzen „Ach“ kommentieren.
um Identitätskrisen und Entfremdung aus. In einer Sprache,
die durch Prägnanz und Rhythmus besticht, mit Hintersinn
und Ironie arbeitet, erzählt Kleist die ungeheuerlichsten
Begebenheiten. Alle seine Figuren geraten in existenzielle
Ausnahmesituationen, unterliegen (Selbst-)Täuschungen, sehen sich auf sich selbst verwiesen, ohne zu wissen, was dieses
Selbst ist und können sich anderen oft nicht verständlich
machen. Sie gehen auf schwankendem Boden. Im Licht des
Sonnenuntergangs und vor der Kulisse Heidelbergs erleben
Sie im Dicken Turm eine Nacht, die alles ins Wanken bringt.
Der Stoff aus der antiken Mythologie wurde von zahlreichen
Dichtern bearbeitet. Heinrich von Kleist plante zunächst eine
Übersetzung der Komödienbearbeitung von Molière. Seine Arbeit ging darüber weit hinaus. In Grundzügen übernahm Kleist
den Text zwar wortgetreu, weitete aber die satirisch-burleske
Gesellschaftskomödie Molières zu einem tragischen Schauspiel
61
*14., 18. & 31.07., 01. & 06.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II)
Cyrano de Bergerac
Eine romantische Tragikomödie in fünf Aufzügen von Edmond Rostand
Neubearbeitung von Carsten Ramm
Cyrano de Bergerac Benjamin Hille
Roxane Joanna Kitzl
Christian de Neuvillette Natanaël Lienhard
Montfleury, Guiche, Zweiter Poet Holger Stockhaus
Ragueneau Jens Koch
Le Bret, Erster Poet Ronald Funke
Lignière, Legrand, Carbon de Castle-Jaloux, Kapuziner Klaus Cofalka-Adami
Duenna, Dritter Poet, Schwester Marthe Antonia Mohr
Valvert, Musketier, Kadett Heiner Junghans
Buffetdame, Lise, Schwester Claire Simone Mende
Gitarrist Christian Wernicke, Joachim Summ
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Kadetten, Zuschauer Tobias Haas, Richard Hoppart, Thomas Knorra,
Lukas Lück, Kahwe Mohammady, Kai Nerger, Gero Plettenberg,
Jonathan Ponstingl, Aaron Rösch, Markus Schill, Ben Seel, Konrad
Seifert, Gabriel Venzago, Philipp Zettl, Marcel Zieker
Motorradfahrer Heinz Huxel
Regie Cilli Drexel
Bühne & Kostüme Hannah Landes
Kämpfe Klaus Figge
Dramaturgie Axel Preuß
Lichtdesign Jörg Schuchardt
Musikalische Einstudierung Grazyna Asam
Regieassistenz Isabell Steidl
Dramaturgieassistenz Hanna Ruckert
Austattungsassistenz Stephanie Karl
Inspizienz Silvia Edvesi
Soufflage Mats Beyer
Stimmbildung & Sprecherziehung Cornelia Matthes
Unser herzlicher Dank gilt Dr. Dieter Sommer für die tolle
Unterstützung, Heinz Huxel und pvc für die Motorräder sowie
Dr. Wolfgang Kaul für die Vermittlung des Motorrades.
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Mit Schwert, Charme & Roxane
„Regisseurin Cilli Drexel hat diese romantische Komödie geschickt und kurzweilig als Sommernachtsmärchen inszeniert...
Benjamin Hille spielt einen famosen Cyrano, rasch aufbrausend, kein Haudegen, sondern ein zerbrechlicher Mensch.“
(Mannheimer Morgen)
Die romantische Tragikomödie Cyrano de Bergerac gilt als
Meisterwerk Edmond Rostands (1868-1918). Aufgrund des
großes Erfolges zeigen wir die Inszenierung auch in dieser
Festspielsaison – im wunderschönen Schlosshof vor der beeindruckenden Fassade des Ludwigsbaus!
Paris im 17. Jahrhundert. Der Dichter, Edelmann und Abenteurer Cyrano de Bergerac ist ein Mann voller Witz, Esprit
und Spottlust. Allerdings leidet er unter seiner großen Nase,
die sein Gesicht verunstaltet. Derart verunsichert, wagt es
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Cyrano nicht, seiner Cousine Roxane seine unsterbliche
Liebe zu gestehen. Schlimmer noch, Roxane offenbart Cyrano
ihre Liebe – die aber leider einem anderen gilt. Roxane selbst
glaubt nämlich den jungen Christan de Neuvillette zu lieben.
Der Jüngling ist zwar außerordentlich hübsch, aber leider
auch ein lausiger Redner. Liebesschwüre in Wort und Schrift
sind seine Sache nicht. Der wortgewaltige Cyrano nimmt
den jungen Mann unter seine Fittiche und hilft ihm fortan
beim Verfassen der Liebesbriefe an Roxane. Diese ist von den
wunderbaren Briefen zutiefst bewegt, die ersten Zusammenkünfte mit dem vermeintlichen Briefeschreiber Christian geraten allerdings zum Desaster. Erst als Cyrano dem
ungewandten Christian beim nächtlichen Werben unter dem
Balkon der Geliebten die richtigen Worte souffliert, schmilzt
Roxane endgültig dahin. Doch am Himmel ziehen dunkle
Wolken auf. Denn kaum sind die beiden verheiratet, müssen
Christian und Cyrano in den Krieg ziehen – aus Rache, weil
der mächtige Graf Guiche nun Roxane nicht mehr zu seiner
Geliebten machen kann. Doch auch im Kriegslager schreibt
Cyrano weiter für seinen Schützling Liebesbriefe. Leider wird
dieser tödlich verwundet. Roxane, die kurz zuvor im Lager
eingetroffen ist und Christians Tod miterleben muss, geht in
ein Kloster.
Fünfzehn Jahre später: Woche für Woche erhält Roxane von
Cyrano Besuch, ohne dass dieser ihr je seine noch immer
währende Liebe gestanden hätte. Eines Tages erscheint er ein
letztes Mal – von einem seiner vielen Feinde in einem Hinterhalt schwer verletzt, gibt er sich als der Verfasser aller Liebesbriefe zu erkennen, indem er aus Christians vermeintlich letztem Brief zitiert. Roxane erkennt zu spät, wer ihr ein Leben
lang in Liebe treu verbunden war, und wen sie selbst in Wahrheit
liebte! Cyrano stirbt, aufrecht und mit dem Degen in der Hand,
während Roxane zum zweiten Mal ihren Geliebten verliert.
Bis heute gehört Cyrano de Bergerac zu den meistgespielten
Stücken in Frankreich. 1897 wurde es am Pariser Théâtre de
la Porte St. Martin uraufgeführt. Sein Autor Edmond Rostand
hatte über den historischen Cyrano ausführliche Studien
angestellt. Dieser entstammte dem Pariser Bürgertum und
wurde 1619 geboren. Seine große Nase soll ebenso verbürgt
sein wie sein früher Tod. Am 28. Juli 1655 starb er, gerade
einmal 36 Jahre alt. Die Todesursache blieb allerdings im
Dunkeln. Belegt ist hingegen, dass der historische Cyrano bei
der Gascogner Garde diente und nach zwei schweren Kriegsverletzungen ausgemustert wurde. Cyrano schrieb sowohl
Theaterstücke als auch die Science-Fiction-Romane Reise
zum Mond und Reise zur Sonne!
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06., 07., 13., 22. & 27.07., 04. & 08.08. G 20.30 G diverse wettersichere Spielorte im Schloss G Treffpunkt Elisabethentor
Don Quijote
Literarische Wanderung
mit
Verena Buss
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Der Ritter von der traurigen Gestalt
Don Quijote zieht mit seinem Getreuen Sancho Panza durch die
spanische Mancha und besiegt Gegner, die nur in seiner Phantasie
existieren. Die ist mit ihm durchgegangen, weil er zu viele Ritterromane gelesen hat. Der Antiheld, der so gern ein Ritter wäre, und
sein treuer Kumpan bilden das ideale Duo. Der eine lang und dünn,
der andere klein und dick, der eine verrückt und wagemutig, der
andere bestenfalls bauernschlau und bodenständig – die beiden
sind der ideale Kontrast für einander, und erst dadurch bekommt
Don Quijote seine eigentliche Bedeutung. Unter der witzigen, ja,
absurden Oberfläche der Handlung öffnet sich eine Vielschichtigkeit, die bis heute Raum für vielerlei Interpretationen zulässt.
geerntet. Don Quijote gilt als das Werk, das in der abendländischen Literaturgeschichte die Gattung ‚Roman‘ begründete.
Nun wird diese herausragende Übersetzung zum ersten Mal
vorgetragen. Die Leseorte, die assoziativ zum Handlungsverlauf
ausgesucht sind, führen Sie an verwunschene, geheimnisvolle
und spannende Winkel im ganzen Schlossareal, die der Öffentlichkeit sonst häufig nicht zugänglich sind. Durch die Wanderung und die verschiedenen Lesestationen, die teilweise in
Räumen, teilweise im Grünen liegen, ergibt sich eine ungezwungene und theateruntypische Atmosphäre, die der Lesung ein
ganz besonderes Flair verleiht.
Ausgestattet mit reichlich Leseerfahrung hat sich die wunderbare Schauspielerin Verena Buss, die zuvor mit Dantes Göttlicher Komödie sowie Homers Odyssee bei den HEIDELBERGER
SCHLOSSFESTSPIELEN literarische Wanderung gestaltete, für
ihre diesjährige Lesung eine brandneue Übersetzung ausgesucht,
die dem Original so nahe kommt wie keine zuvor. Susanne Lange
hat für ihre Übertragung des Don Quijote ins Deutsche viel Lob
Verena Buss hat Don Quijote in sieben Teile so aufgeteilt, dass
jeder Abend für sich genossen werden kann. Jedem Termin geht
eine kurze Einführung in den Zusammenhang der Geschichte
voraus. Natürlich ist es eine ganz besondere Erfahrung, alle sieben Teile zu erleben und den ganzen Roman in der Schlosskulisse zu genießen. Beim Besuch aller Teile bekommen Sie einen
Rabatt von 25% auf die Eintrittskarten.
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25.07. G 22.30 G Dicker Turm
Late Night
Die Monatsshow
mit Frank Wiegard, Martin Süß einem Gast
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Spontan, spritzig, spottlustig
Die Late Night ist das Format für alle Nachtschwärmer auf
dem Schloss: „Hoppla Theater Heidelberg – du hast ja zwei
Charmebolzen in deinem friedrich5! Was die Herren Süß und
Wiegard da in ihrer Late Night Show mit Humor und Lässigkeit auf die Beine stellen, ist einfach herrlich! Hat Spaß
gemacht, zuzusehen, wie viel Spaß es euch macht! Einfach
machen, wa? Wo findet man so was noch in Berlin ... Danke!
Weiter so! Und: eure Band ROCKT!“
Solches Feedback unseres wichtigsten Kritikers, des Publikums, hat uns veranlasst, ein Special der beliebten Late Night,
die im friedrich5, der Experimentierspielstätte des Heidelberger Theaters entstand, auf das Schloss zu bringen. Deswegen
haben sich Frank Wiegard und Martin Süß mächtig ins Zeug
gelegt, um eine ganz besondere Late Night für Sie auf die
Beine zu stellen.
mit Frank Wiegard & Martin Süß
Als besonderer Gast schaut Professor Joachim Wambsganß
vom Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg mit Ihnen nach den Sternen über dem Dicken Turm.
Alltagsphilosoph und Kantinenwirt Mustapha Abassi wird sich
wieder zu einer existenziellen Frage des menschlichen Lebens
äußern. Und: Es wird eine besondere Überraschung im Programm geben, exklusiv für unser Schlosspublikum.
Unterstützt werden die beiden Moderatoren von der Theaterband AMT 44, die mit ihrer ausgefallenen Liederwahl und
ihrer musikalischen Spontaneität für beliebte Kurzweil sorgt.
Monika Wiedemer, Frank Wiegard, Florian Hertweck, Dominik
Knapp, Klaus Cofalka-Adami, Benjamin Hille und Natanaël
Lienhard sind in wechselnder Besetzung AMT 44, während
Cédric Pintarelli immer ausreichend kalte Getränke reicht –
ausgefallen, anarchisch, einmalig!
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*31.07., 01., 02., 04., 06. & 07.08. G 20.30 G Dicker Turm
Wild Roses
Immergrüne Lieder mit Alexander Peutz & Monika Wiedemer
mit
Monika Wiedemer
Alexander Peutz
Christian Linder
Regie Hagen von der Lieth
Musikalische Leitung Christian Linder
Bühne & Kostüme Anja Koch
Choreographie Naughty Nasty Boy Wiebke Haas
Dramaturgie Miriam Teßmar / Hanna Ruckert
Lichtdesign Jörg Schuchardt
Regieassistenz & Inspizienz Inga Kunz
Ausstattungsassistenz Stephanie Karl
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Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band The Beatles
Ich lieb dich überhaupt nicht mehr Udo Lindenberg
Ein bisschen Frieden Nicole
Nobody wants to be lonely Christina Aguilera & Ricky Martin
Es gibt kein Bier auf Hawaii Paul Kuhn
Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt Marlene Dietrich
Sah ein Knab ein Röslein stehn Volkslied
Leuchtturm Nena
Siebzehn Jahr, blondes Haar Udo Jürgens
Geiler is‘ schon Marius Müller-Westernhagen
Buenos Tardes, Amigo Ween
Ich bin ein Mädchen von Piräus Catarina Valente
Bed of Roses Jon Bon Jovi
Ich will keine Schokolade Trude Herr
Das Lied der Berge Volkslied
Flugzeuge im Bauch Herbert Grönemeyer
Nasty Naughty Boy Christina Aguilera
Islands in the Stream Dolly Parton & Kenny Rogers
„Skurrile und melancholische Untertöne geben sich an diesem
Abend die Klinke in die Hand, der durch sein stimmfestes und
engagiertes Drei-Mann-Ensemble überzeugt, dessen atonales
‚Es gibt kein Bier auf Hawaii‘ wohl in die Geschichte der
Heidelberger Schlossfestspiele eingehen wird.“
Mannheimer Morgen
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Lieben & Leiden in romantischer Kulisse
Im Biergarten lässt sich der trübe Alltag vergessen und vielleicht entsteht sogar vorübergehend so etwas wie Geselligkeit.
Am Ende bleiben immer dieselben wenigen Leute übrig. Als
wären keine anderen je dagewesen. Als hätte der Rest der
Menschen ein Leben. Und wenn die Einsamkeit zu schwer
und die Sehnsucht zu groß wird, singen sie vielleicht ein Lied.
„Wild Roses“ heißt die kleine Gartenkneipe, die in den maroden Mauern des Dicken Turms den Verlorenen und Verlassenen einige Stunden Glückseligkeit verspricht. Unerlöst
sind sie, einsame Träumer, am Leben gehalten nur von ihrer
übergroßen Sehnsucht. Der Mann mit der Reisetasche, die
Frau mit den Keksen und selbst der Wirt hinter dem Tresen –
sie alle versammeln sich hier und warten. Auf einen Sonnenstrahl, auf ein Zeichen. Darauf, dass etwas geschehen möge,
das sie dem Glück ein kleines Stückchen näher bringt.
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Wie könnten sie ihrer Sehnsucht besser Ausdruck verleihen
als durch das Singen. In der Musik wachsen sie über sich
hinaus, werden zu dem, was sie sonst nicht sind. Ob sie von
Betten voller Rosen träumen oder dem Lied der Berge lauschen, ob sie sich in einen Rockstar oder eine Femme fatale
verwandeln – die Musik lässt für einen kurzen Moment alle
Träume in Erfüllung gehen.
Der Dicke Turm auf dem Heidelberger Schloss ist ein idealer
Brutkasten für übergroßes Liebes- und Lebenssehnen. Der
weite Blick über Heidelberg, das Neckartal und die Rheinebene lässt die Alltagssorgen in weite Ferne rücken, der Sonnenuntergang erweckt romantische Gefühle und für Notfälle
steht ein Fernrohr bereit, durch das weit entfernte Träume in
greifbare Nähe rücken.
Alexander Peutz wurde am Heidelberger Theater bereits
als Frank ’N’ Furter in der Rocky Horror Show gefeiert und
begeistert mit seinen Liederabenden Kitsch!!! und Kitsch &
Crime regelmäßig das Publikum auf der Städtischen Bühne. Gemeinsam mit Monika Wiedemer, die mit Nina Hagen.
Punk rockt Schlager ebenfalls einem hinreissenden Abend
ihre Stimme verleiht, und Christian Linder, der als Musiker am
Heidelberger Theater in der Rocky Horror Show-Band, bei
Dylan – The Times They Are A-Changin’ und in Dirty Rich
in Erscheinung getreten ist, erobert er wieder die alten Gemäuer des Dicken Turms. Mit Evergreens von Schlager über
Soul bis Rock und Pop singen sie sich zu dritt in den Himmel
der Glückseligkeit.
Riesenerfolg mit drei Zusatzvorstellungen außer der Reihe. So
findet sich Wild Roses auch dieses Jahr wieder auf vielfachen
Wunsch im Programm.
Diese kleine, aber feine musikalische Produktion hatte bei
den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN 08 einen
73
Tanz
*15., 17., 20., 21., 24.07. G 20.30 G Dicker Turm
Rabbit is dancing
Ein Tanzsolo von Eun-Me Ahn & der koreanischen Musikgruppe Be-Being
Tanz Eun-Me Ahn
Gesang & Tanz Jeong Gak
Regie & Choreographie Eun-Me Ahn
Musikalische Leitung Young-Gyu Jang
Geige Ji-Yoon Chun
Gesang Seung-Hee Lee
Zitter Ji-Yeon Koh
Schlagzeug Joon-ll Choi
Oboe Won-ll Na
Kostüme Eun-Me Ahn
Sound Young-Hoon Oh
76
77
Koreanische Bild- & Klangwelten
Rabbit is dancing heißt das neue Tanz-Solo, das die ungewöhnliche und Aufsehen erregende Choreographin Eun-Me
Ahn in Begleitung eines buddhistischen Mönches und zusammen mit der koreanischen Musikgruppe Be-Being speziell für
die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE produziert. Die
Koreanerin ist mit ihrer Extrovertiertheit und Ausdruckskraft
nicht nur in ihrer Heimat eine Ausnahmeerscheinung. Sie
wurde von Pina Bausch für Deutschland entdeckt und feiert
bei Joachim Schlömers Tanz-Kooperation pvc (physical virus
collective) in Heidelberg bereits seit zwei Spielzeiten Erfolge.
In ihren Stücken arbeitet Eun-Me Ahn mit extremen Arten
der Darstellung, die in ihrer Einfachheit und Kraft sowie in
ihrer eigenwilligen Ästhetik Publikum wie Presse gleichermaßen begeistern. Tanz ist für die koreanische Choreographin
und Tänzerin ein Medium, Energien in Bewegung umzuset78
zen. Sie verbindet darin westliches mit östlichem Denken, verknüpft Bildsprache und Klänge ihrer koreanischen Heimat mit
zeitgenössischem Tanz zu einem starken sinnlichen Erlebnis.
Die Musik von Be-Being, einer siebenköpfigen koreanischen
Musikgruppe, die in dem Gesamtkunstwerk der Choreographie Eun-Me Ahns eine entscheidende Rolle spielt, wird auf
traditionellen koreanischen Instrumenten live auf der Bühne
gespielt und von elektronischen Klängen begleitet. Unter der
Leitung des Komponisten Young Gyu Jang, mit dem Eun-Me
Ahn bereits seit 1992 u. a. für die in Heidelberg begeistert aufgenommenen Stücke Louder! I can hear you und Softer! I
can‘t hear you zusammenarbeitete, entstehen berauschende
Klangcollagen, die sich zu einem hypnotisierenden Sog, zu
einem Klangdschungel verdichten, zu denen Eun-Me Ahn
mit ihrer faszinierenden Bewegungssprache die Zuschauer
verzaubert und sie in tief berührende Bilderwelten entführt.
Die beiden Künstler Eun-Me Ahn und Young Gyu Jang haben
eine Gemeinsamkeit: Sie wollen sich nicht ausschließlich auf
eine Kunstrichtung festlegen. Ihr Interesse gilt auch anderen Kunstgattungen, die sie zu einem interdisziplinären und
synthetischen Gesamtkunstwerk von Raum, Tanz, Musik und
Kostüm werden lassen.
Neben Eun-Me Ahns außergewöhnlichem Tanz, der durch
einen Auftakt des betenden buddhistischen Mönches Jeong Gak eingeleitet wird, beinhaltet Rabbit is dancing das
sogenannte Bum-Pae, eine buddhistische koreanische Musik
und ein dazugehöriger Tanz, um grenzenlose Glückseligkeit zu
erlangen. Die einfachen und repetitiven Bewegungen folgen
dem stoischen Rhythmus der Musik und erzählen in Stille
und Feierlichkeit vom Weg der Erleuchtung. Jede einzelne
Bewegung hat eine tiefe symbolische Bedeutung, die in die
Philosophie des Buddhismus eingebettet ist.
Eun-Me Ahn schafft in der einzigartigen Kulisse des Dicken
Turms eine friedliche Welt, in der sich der Zuschauer in der
Gemeinschaft mit den anderen und der Natur neu entdecken
kann. Der Tanz und die Rituale, die auf einem echten Rasen
stattfinden, sollen spirituelle Energien in Bewegung setzten,
die sowohl auf Darsteller wie auch auf die Zuschauer gleichermaßen wirken.
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Kinder- und Jugendtheater
Vormittagsvorstellungen
30.06., 23. & 24.07. G 09.30 & 11.30
Max und Moritz
25. & 26.06., 01., 02., 03., 06., 07., 08., 10., 13.,
14., 15., 16., 17., 20., 21. & 22.07. G 10.00
Uraufführung nach Wilhelm Busch
bearbeitet von Ulrike Stöck
für alle ab 6 Jahren (auch für Vorschulkinder geeignet)
11.07. G 11.00
Regie Ulrike Stöck
Bühne & Kostüme Brigit Kofmel
Musikalische Einrichtung Udo Koloska
Dramaturgie & Theaterpädagogik Alexandra Luise Gesch
Regieassistenz Marco Ober
Mit Marianne Kittel, Sigrid Meßner, Kerstin Ohlendorf,
Carla Weingarten, Massoud Baygan, Dominik Knapp,
Ulf Schmitt & Michael Schwyter
Familienvorstellungen
*21. & 28.06., 04., 12., 19. & 25.07. G 17.00
Rums!! – da gehn die Streiche los!
Sonderführung für Kinder im Anschluss an die Vorstellungen
Max und Moritz
Dieses Angebot gibt es nach jeder Vorstellung für alle Kinder ab
6 Jahren, nur nach vorheriger Anmeldung. Infos zum Programm
und Anmeldungen im Service Center Schloss Heidelberg unter
06221.538431 oder 06221.655716. Kosten pro Person 5,- €.
82
83
Wehe, wehe, wehe ...
Schlosseroberung der besonderen Art
„So kann das nicht weiter gehen!“, rufen die Erwachsenen
verzweifelt. Brücken krachen zusammen, die leckeren Brathähnchen verschwinden aus der Küche, Käfer krabbeln
durchs Bett … und immer haben Max & Moritz ihre Finger im
Spiel. Die beiden Lausejungen sind einfach nicht zu bremsen
und je mehr die Großen sich anstrengen, sie unter Kontrolle
zu bringen, desto einfallsreicher werden ihre Streiche.
Eine augenzwinkernde Umsetzung mit viel Live-Musik, die
den Beweis antritt, dass in jedem Erwachsenen ein wenig von
Max & Moritz schlummert – denn zur Freude der Zuschauer
werden die zwei in dieser schwarzhumorigen Geschichte in
je vierfacher Ausführung zu sehen sein, bis sie sich nach und
nach in die gepiesackten Erwachsenen verwandeln.
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Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 in Wiedensahl bei
Hannover geboren. Er studierte dort zunächst Maschinenbau,
dann Malerei an den Kunstschulen in Düsseldorf, Antwerpen
und München. Busch war Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“
und des „Münchner Bilderbogen“ und wurde durch seine
Bildergeschichten weltberühmt. Diese Vorläufer der Comics,
seine Gedichte und Prosawerke von 1872 bis 1904, erschienen in der Friedrich Bassermannschen Verlagsbuchhandlung
in Heidelberg. Wilhelm Busch war hier zwischen 1878 und
79 häufig zu Gast bei seinem Freund Otto Bassermann, den
er aus Studienzeiten in München kannte. Ab 1864 lebte er
zurückgezogen ohne Frau und Kinder erst in seinem Heimatdorf Wiedensahl, dann bis zu seinem Tode am 9. Januar 1908
in Mechtshausen im Harz.
Was wäre noch schlimmer als Käfer im Bett?
Brigit Kofmel (Bühne & Kostüme): Eine eigens auf einen persönlich abgerichtete Regenwolke oder ständig flüchtende Busse und
Züge sowie Geldbeutel, die Scheine fressen. Und das Gedächtnis,
das ohne einen Ton zu sagen, zwischendurch einfach blau macht ...
Hast du deinem Bruder als Kind Streiche gespielt?
Dominik Knapp (Schauspieler): Mein Bruder war ein tierischer
Geizhals. All die Schokolade, die er zu Ostern und Weihnachten bekommen hat, wurde immer sofort in seinen Schreibtisch
eingeschlossen, bis sie alt war. Irgendwann habe ich ein paar
Wochen nach Ostern aus einer Büroklammer einen Dietrich
gebastelt – und war erfolgreich! 5 Schokohasen und diverse Eier
und Tafeln. Dafür gab es danach natürlich Bruderdresche und
mein Taschengeld musste für Nachschub herhalten. Gelohnt hat
es sich aber allemal.
Hast Du irgendwann mal Streiche gespielt?
Kerstin Ohlendorf (Schauspielerin): Nein, natürlich nie! – Meinem
großen Bruder habe ich manchmal Ärmel und Hosenbeine vom
Schlafanzug zugeknotet ... Bereut hab ich das nie, er hat sich
immer herrlich geärgert, aber nie gerächt. Wir haben einmal in
der Schule Seife auf die Tafel geschmiert und keiner konnte mehr
darauf schreiben. Wir haben es alle danach bereut, weil sich kein
Lehrer daran störte und einfach weiter schrieb. Ganz egal, ob man
es lesen konnte oder nicht. Und wir mussten dann erraten, was
dort stand. Ansonsten hab ich natürlich nie Streiche gespielt ...
Welchen Streich würdest du gern mal jemandem spielen?
Marco Ober (Regieassistent): Ich würde gerne mal einige Politiker in ein dunkles Labyrinth stecken, wo sie durch ganz ekelige
Räume gehen müssen, voller Schlamm und anderer Dinge. Und
wo sie sich im Dunklen natürlich auch begegnen!
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Künstlerbiographien
Eun-Me Ahn
Rabbit is dancing G Regie, Choreographie & Tanz
Mit zwölf Jahren erhielt sie eine Ausbildung in traditionellem koreanischen Tanz, danach folgte ein Studium an der E-Wha
Frauenuniversität/Seoul und an der Tisch School of the Arts/New York. Seit 1986 choreographiert sie, u. a. für die Eröffnung
der Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea. Zurzeit ist sie künstlerische Leiterin der Daegu City Dance Troupe/Seoul.
In Heidelberg waren ihre Choreographien Louder! can you hear me 07_08 und Softer! I can´t hear you 06_07 zu sehen.
Dietmar Althof
Der Studentenprinz G Oberkellner
Dietmar Althof, Geschäftsführer Mövenpick Heidelberg, ist 1951 in Österreich geboren. Erste Bühnenerfahrungen
sammelte er bereits mit Kinder- und Märchenrollen im Studio Feldkirch. Seit 1990 ist er Ensemblemitglied bei der Tribüne in Hannover unter der künstlerischen Leitung von Erika Maria Lehmann. Er war u. a. in Gastrollen an der Niedersächsischen Staatsoper und an der Landesbühne Hannover zu sehen.
Ute Baggeröhr
Amphitryon G Charis
Ute Baggeröhr, geboren 1973, studierte Schauspiel in Leipzig. Sie spielte am Thalia Theater Hamburg, am Theater
Freiburg, am Theaterhaus Jena und am Landestheater Tübingen. In Heidelberg ist sie seit 2005 fest im Ensemble
und spielt in Die Räuber – Neue Fassung!, Wallenstein und Iwanow. In der neuen Spielzeit ist sie als erstes in der
Uraufführung von Fellinis 8 ½ zu sehen.
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Massoud Baygan
Max & Moritz G Max 4, Onkel Fritz
Gebürtig aus Persien, studierte er Geschichte, Deutsch und Spanisch in Mannheim, wo er in Studententheatergruppen seine ersten Schauspielerfahrungen machte. Seit 1991 gehört er zum zwinger3-Ensemble. Er ist u. a. als
Untersuchungsrichter in Kafkas Der Process, Herr Tepan in Picknick im Felde und in der Uraufführung Der Kern zu
erleben. Zu Beginn der neuen Spielzeit ist er in Die Blindgänger zu sehen.
Simone Blattner
Amphitryon G Regie
Simone Blattner wurde 1968 in Basel geboren. Sie studierte Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Seit
1998 arbeitet Simone Blattner als freie Regisseurin, u. a. am Theater Neumarkt in Zürich, Theater Basel, Theater
Luzern, am Bayerischen Staatsschauspiel München und am schauspielfrankfurt. Am schauspielfrankurt inszenierte sie
in dieser Spielzeit Kasimir und Karoline und Othello. Am Heidelberger Theater gibt sie mit Amphitryon ihr Debüt.
Susanne Buchenberger
Amphitryon G Alkmene
Susanne Buchenberger, 1970 in Karlsruhe geboren, studierte an der Theaterhochschule in Leipzig Schauspiel und spielte
danach am Meininger Theater, dem Schauspiel Leipzig und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Von 01-09 gehörte
sie zum Ensemble des schauspielfrankfurt. Dort spielte sie u. a. die Minna von Barnhelm oder die Jungfrau von Orleans.
Als Alkmene ist Susanne Buchenberger erstmals in Heidelberg zu sehen.
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Verena Buss
Don Quijote G Rezitation
In Baden-Baden geboren, studierte Verena Buss Schauspiel in Hamburg und war u. a. in Frankfurt, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Basel und Zürich engagiert. „Theater heute“ nominierte sie mehrmals zur Schauspielerin des Jahres. Sie realisiert
eigene Regieprojekte sowie Rezitationsabende. Dem Publikum der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE ist sie durch
die Lesungen von Dantes Die göttliche Komödie im Jahr 2007 und von Homers Odyssee 2008 auf dem Schloss bekannt.
Klaus Cofalka-Adami
Cyrano de Bergerac G Lignière, Carbon de Castle-Jaloux, Legrand, Kapuziner
Klaus Cofalka-Adami, 1953 in Dortmund geboren, war zunächst am Kinder- und Jugendtheater der Städtischen
Bühnen Dortmund engagiert. Später war er in Mannheim und am Landestheater Tübingen Ensemblemitglied. Seit
der Spielzeit 05_06 gehört er zum Heidelberger Ensemble, wo er in der Spielzeit 09_10 u. a. in Wallenstein sowie in
Fellinis 8 ½ zu sehen sein wird.
Filippo Deledda
Der Studentenprinz G Tarnitz
Filippo Deledda studierte am Konservatorium in Cagliari. Sein erstes Engagement als Chorsänger erhielt er am Stadttheater Pforzheim, wohin er später auch als Gast für Solorollen zurückkehrte. Seit der Spielzeit 05_06 ist der Tenor
Filippo Deledda Mitglied im Opernchor des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg.
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Cilli Drexel
Cyrano de Bergerac G Regie
Cilli Drexel studierte zunächst Germanistik, Politik und Geschichte in München und arbeitete als Schauspielerin, bevor
sie ein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg absolvierte. Als freie Regisseurin arbeitet sie u. a. in Mannheim,
Essen und in Tübingen. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen Romeo und Julia am Theater Essen, Buddenbrooks am
schauspielfrankfurt und Einsame Menschen am Nationaltheater Mannheim, wo sie im nächsten Jahr Hausregisseurin ist.
Heribert Eckert
1. Konzertmatinee G Klarinette
Heribert Eckert ist seit 1978 Klarinettist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Er studierte Klarinette und
Komposition in Karlsruhe. Neben seiner Orchestertätigkeit tritt Heribert Eckert auch kammermusikalisch in verschiedenen Ensembles auf. Heidelberger Opernbesucher beeindruckte er in der vergangenen Spielzeit insbesondere durch
seinen Bühnenauftritt in der großen Arie für Sopran und Bassetthorn in Titus.
Klaus Figge
Cyrano de Bergerac G Kämpfe
Klaus Figge studierte an der Sporthochschule Köln. Er ist Dozent für Bühnenkampf an der Folkwang Hochschule Essen.
Als bester Theater-Fechtmeister Deutschlands hat er mit Regisseuren aller Generationen, von Peter Zadek bis Sebastian
Schug, zusammengearbeitet. Er choreographierte am Burgtheater Wien für Rosenkriege und arbeitet mit Dieter Wedel bei
den Nibelungenfestspielen in Worms. Am Heidelberger Theater hat er 07_08 die Kämpfe in Was ihr wollt choreographiert.
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Alfons Flores
Der Liebestrank G Bühnenbild
Alfons Flores begann seine Karriere als Bühnenbildner der Theatergruppe L’Hospitalet in Barcelona, deren Mitbegründer er
war. 1998 entwarf er sein erstes Bühnenbild für Calixto Bieito, woraus eine dauerhafte künstlerische Zusammenarbeit an
Opernhäusern in Spanien, Deutschland, England und in der Schweiz entstand. Mit Joan Antoni Rechi erarbeitete er zuletzt zwei
Produktionen in Freiburg sowie in Basel. Ihr Oberhausener Woyzeck war zum HEIDELBERGER STÜCKEMARKT eingeladen.
Carolyn Frank
Der Studentenprinz G Prinzessin Margarete
Sie wurde in Georgia/USA geboren. Nachdem sie am Converse College ihr Bachelor of Music mit Auszeichnung erworben
hatte, setzte sie ihre Studien am Curtis Institute of Music in Philadelphia fort. Von 1979 bis 1983 war Carolyn Frank am
Staatstheater Saarbrücken engagiert, seit 1986 ist sie Solistin in Heidelberg. Zudem tritt sie als Konzert- und Oratoriensängerin auf. In der nächsten Spielzeit wird sie u. a. in der Zauberflöte und im Rigoletto zu erleben sein.
Solvejg Franke
Der Studentenprinz G Leitung der Wiederaufnahme
Solveijg Franke studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. 2005 inszenierte sie die
Bohème der Republik nach Puccinis Oper La Bohème, bevor sie von 2005 bis 2008 als Regieassistentin und Abendspielleiterin nach Heidelberg engagiert wurde, wo sie drei Kirchenopern von Benjamin Britten inszenierte: Saint Nicolas,
Der verlorene Sohn und Am Möwenfluss. Seit der Spielzeit 08_09 arbeitet Solveijg Franke als freie Regisseurin.
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Ronald Funke
Cyrano de Bergerac G Le Bret, 1. Poet
Ronald Funke, 1954 in Berlin geboren, studierte Schauspiel in Rostock. Es folgten Engagements in Eisleben, Schwerin,
Magdeburg, Mannheim, Biel Solothurn, Luzern, am Volkstheater Rostock, Hans Otto Theater Potsdam und am Theater
Osnabrück. Seit 05_06 gehört er zum Heidelberger Ensemble; in der kommenden Spielzeit ist Ronald Funke u. a. in
Faustrecht der Freiheit, Der kalte Kuss von warmem Bier und Die Räuber – Neue Fassung! zu sehen.
Jeong Gak
Rabbit is dancing G Gesang & Tanz
Jeong Gak ist ein koreanischer buddhistischer Priester, der sich in die Berge zurückzog, um die Priesterschaft zu erlangen. Er ist Mitglied der Gesellschaft zur Erhaltung von Youngsanjae, einer buddhistische Zeremonie, die für die Seelen
der Toten betet und zu einem wichtigen unantastbaren kulturellen Erbe gehört. 2008 trat er mit Eun-Me Ahn und Be-Being in dem erfolgreichen buddhistischen Musikprojekt Li and Sa, einer Fusion aus Tradition und Moderne, in Seoul auf.
Sebastian Geyer
Der Liebestrank G Belcore
Er studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg, an der Opernschule in Mannheim und der Universität Mainz. Er ist
Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u. a. des Robert-Saar-Gesangswettbewerbs 1998 in Bad Kissingen, des Mozartfest-Gesangswettbewerbs 2002 in Würzburg und des Internationalen Gesangswettbewerbs Schloss Rheinsberg 02 und 03. Seit
06_07 ist er Ensemblemitglied. 09_10 wird u. a. er in der Zauberflöte zu erleben sein. 2010 wechselt er an die Oper Frankfurt.
93
Moritz Gogg
4. Schlosskonzert G Bariton
Der in Graz geborene Bariton begann seine Karriere zunächst als Korrepetitor und Dirigent bei den Bühnen Graz. Bereits
während seines anschließenden Gesangsstudiums sang er an der Wiener Kammeroper, anschließend an den Landestheatern in
Salzburg und Linz. Seit 2003 gehört er zum Ensemble der Hamburgischen Staatsoper. Einladungen führten ihn an die Opernhäuser in Bonn, Bremen, Schwerin und Wiesbaden, an die Semperoper, die Wiener Volksoper und zu den Salzburger Festspielen.
Claudia González Espíndola
Amphitryon G Kostüme
Sie wurde 1966 in Chile geboren, studierte in Berlin und Hamburg Mode- und Kostümdesign. Zuletzt arbeitete sie am
Schauspielhaus Bochum, am Theater Lübeck und am Pfalztheater Kaiserslautern. Für das Heidelberger Theater
entwarf sie 2005 die Kostüme für Der Sturm. Häufig ist sie auch für Film und Fernsehen tätig, etwa beim MTV-Unplugged-Konzert der Ärzte. Nebenbei singt sie in ihrer Band „Universal González“.
Paul Grill
Amphitryon G Jupiter
Paul Grill, 1979 geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Seit 07_08 gehört
er fest zum Ensemble in Heidelberg. Er spielt den Franz Moor in Die Räuber – Neue Fassung!, den Max Piccolomini
in Wallenstein und in Dirty Rich. In der Spielzeit 09_10 ist der Max-Grünebaum-Preisträger Paul Grill als erstes in
der Uraufführung von Fassbinders Faustrecht der Freiheit zu sehen.
94
Wiebke Haas
Der Liebestrank G Choreographische Mitarbeit
Seit 10 Jahren arbeitet Wiebke Haas als freie Tanzpädagogin und Choreographin. Zahlreiche ihrer Choreographien, u. a.
mit der Companie L’Art de la Danse, wurden bei internationalen Tanzfestivals aufgeführt. Seit mehreren Jahren assistiert
sie zudem Gary Joplin. In Heidelberg choreographierte sie ein Familienkonzert und war immer wieder als Tänzerin zu
erleben. 07_08 war sie für die Choreographie der Wiederaufnahme von Rossinis Barbier von Sevilla verantwortlich.
Beate Heimann
Der Studentenprinz G Großherzogin Anastasia
Nach ihrem Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Berlin (heute UdK) war Beate Heimann Mitglied des Ernst Senff Chores und trat u. a. mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Leonard
Bernstein auf. Es entstanden Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen. Seit 1978 singt sie im Chor des Heidelberger
Theaters.
Ivo Hentschel
2. Konzertmatinee G Dirigent
Der in Ostfildern bei Stuttgart geborene Pianist und Dirigent studierte an der Musikhochschule Mannheim Klavier und
Dirigieren und ist seit 2007 Korrepetitor und Dirigent beim Theater und Philharmonischen Orchester Heidelberg. In der
vergangenen Spielzeit leitete er Aufführungen von Peter und der Wolf und Drei Wünsche. Ivo Hentschel ist Preisträger im
Internationalen Jorma-Panula-Dirigierwettbewerb und seit 2005 Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.
95
Benjamin Hille
Cyrano de Bergerac G Cyrano
Benjamin Hille studierte von 1996 bis 2000 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Nach einem
Gastengagement am Staatsschauspiel Hannover gehörte er zu den Ensembles am Pfalztheater Kaiserslautern und am
Theater Heilbronn. Darüber hinaus wirkte er in verschiedenen TV- und Filmproduktionen mit. Seit April 2008 gehört er
zum Heidelberger Ensemble. 09_10 wird er u. a. in Faustrecht der Freiheit, Dirty Rich und Wallenstein zu sehen sein.
Dietger Holm
Der Liebestrank, Der Studentenprinz, 1. & 3. Schlosskonzert, Nosferatu G Dirigent
Dietger Holm studierte Violine und Dirigieren in Hamburg. Sein erstes Engagement führte ihn als Kapellmeister ans Staatstheater Schwerin. Seit 2007 ist er 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor in Heidelberg. Als ausgewiesener
Stummfilm-Dirigent präsentierte er sich bereits mit der Musikalischen Leitung des Stummfilms Die Abenteuer des Prinzen
Achmed und der Film-Oper Drei Wünsche. In der nächsten Spielzeit wird er u. a. die japanische Oper Ai-En dirigieren.
Renate Hupka
2. Schlosskonzert G Horn
Die in Rostock geborene Hornistin machte 2005 auf sich aufmerksam, als sie, noch als Studentin, beim Internationalen ARDMusikwettbewerb sowohl von der Jury als auch vom Publikum mit Preisen ausgezeichnet wurde. Als Solistin trat sie mit Orchestern wie dem Orchester des Hessischen Rundfunks, dem MDR-Sinfonieorchester, dem SWR-Sinfonieorchester Kaiserslautern und dem Niedersächsischen Staatsorchester auf. 2008 erhielt sie den Hornistenpreis der Michael Schuncke-Stiftung.
96
Young Gyu Jang
Rabbit is dancing G Musikalische Leitung
Young Gyu Jang wurde in Südkorea geboren und studierte chinesische Sprache und Literatur. Seit den 90er Jahren
arbeitet er als bekannter experimenteller Komponist und Produzent u. a. für das Uhuhboo-Project, etliche Filmmusiken
und seit 15 Jahren für Eun-Me Ahn. 2005 gewann er den Award für den originellsten Soundtrack für A Bittersweet Life
beim Sitges Festival International de Cinema de Catalunya in Spanien.
Aaron Judisch
Der Studentenprinz G Von Asterberg
Aaron Judisch wurde in Iowa/USA geboren und absolvierte dort seine Gesangsausbildung am Luther College und an der
Northwestern University. Nach seinem Studium wurde er Mitglied der Houston Grand Opera Studios. Im Anschluss war er
drei Jahre Mitglied des Heidelberger Opernensembles und sang in dieser Zeit zahlreiche Partien als lyrischer Bariton. Nach
einem Stimmfachwechsel gab er in Brittens Kirchenoper Die Jünglinge im Feuerofen sein Debüt als Tenor in Heidelberg.
Moritz Junge
Der Liebestrank G Kostüm
Moritz Junge besuchte die Hochschule der Künste in Berlin und die Londoner Slade School of Fine Art. Als Kostüm- und
Bühnenbildner arbeitete er bisher an verschiedenen Bühnen im In- und Ausland. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören
Kostümbilder beim Glyndebourne Festival, in Aachen, Freiburg und Oberhausen. Zuletzt arbeitete er an der Staatsoper
Hannover, in Kiel und St. Gallen. 2001 wurde Moritz Junge in London mit dem Lindury Prize for Stage Design ausgezeichnet.
97
Heiner Junghans
Cyrano de Bergerac G Valvert, Musketier, Kadett
Heiner Junghans studierte Theaterwissenschaft und Philosophie an der FU Berlin, bevor er eine Schauspielausbildung an
der Hochschule für Musik und Theater in Rostock absolvierte. 2006 spielte er als Gast am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Von 2006 bis 2008 war er am Landestheater Tübingen engagiert. Seit 07_08 ist er Heidelberger Ensemblemitglied und nächste Spielzeit u. a. in Faustrecht der Freiheit, Herr Lehmann und Deutschland Porno Total zu sehen.
Wolfgang Katschner
Liederabend G Dirigent
Der Dirigent der Lautten Compagney ist mit seinem Ensemble dauerhafter Gast bei namhaften Festivals wie dem
Bayreuther Barock, den Dresdner Musikfestspielen und den Händel-Festspielen Halle. Für sein erfolgreiches Wirken
im Bereich Alte Musik wurde er mit dem Festspielpreis der Dresdner Musikfestspiele 2000 geehrt und 2004 mit dem
Händel-Preis der Stadt Halle ausgezeichnet. Er ist Dozent an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.
Marianne Kittel
Max und Moritz G Max 2, Witwe Bolte
Sie studierte von 1999-2003 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und wirkte in
diversen Film- und Fernsehproduktionen mit. Seit der Spielzeit 05_06 ist sie am zwinger3 engagiert und ist u. a. als Frau
Tepan in Picknick im Felde und in mehreren Rollen, u. a. als Penelope, in der Uraufführung Odysseus’ Sohn zu sehen.
Zu Beginn der nächsten Spielzeit ist sie in der Uraufführung Meine Mutter Medea zu erleben.
98
Joanna Kitzl
Cyrano de Bergerac G Roxane
Joanna Kitzl studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. 2002 erhielt sie den Solopreis des Schauspielschultreffens. Nach einem Gastengagement am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg folgten Festengagements in
Tübingen und Zürich. Bis Ende der Spielzeit 07_08 war sie fest am Heidelberger Theater engagiert. 08_09 gastierte sie
für Dantons Tod und ist während der SCHLOSSFESTSPIELE 09 für Cyrano de Bergerac in Heidelberg zu Gast.
Anja Koch
Wild Roses G Bühne & Kostüme
Anja Koch schloss 2005 ihr Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee als diplomierte Kostüm- und Bühnenbildnerin ab. 2007 wurde sie Meisterschülerin bei Prof. Peter Schubert. Während der Spielzeiten 06_07 und 07_08 war
Anja Koch als Bühnenbildassistentin am Heidelberger Theater engagiert. Hier realisierte sie diverse Ausstattungen
von experimentellen Projekten sowie von Tatort HD 1-3, Deutschland Porno Total und Am Möwenfluss.
Jens Koch
Cyrano de Bergerac G Ragueneau
Jens Koch wurde 1978 in Werne/Westphalen geboren. Er absolvierte von 1999 bis 2003 ein Schauspielstudium am
„theater der keller” in Köln und spielte im Anschluss an Theatern in Neuss, Köln, Singen, Trier und Aachen. Von 05-08
war er Ensemblemitglied am Heidelberger Theater, Jens Koch noch weiterhin in The Times They Are A-Changin’ zu
erleben ist.
99
Brigit Kofmel
Max und Moritz G Bühne & Kostüme
Nach dem Besuch der Pädagogischen Fachhochschule Menzingen besuchte die gebürtige Schweizerin die Fachklasse
Bühnenbild an der Kunstschule S11 in Solothurn und Grenchen. Sie war u. a. in der Ausstattung des Hans-OttoTheaters Potsdam, der Komischen Oper Berlin, dem schauspielhannover, den Commedia Köln und dem Theater
Rudolstadt tätig und hat Heidi für die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 08 ausgestattet.
Udo Koloska
Max und Moritz G Musikalische Einrichtung
Nach einer Lehre als Elektromechaniker studierte er Musik in Greifswald und Potsdam. Er war als Musiker und Komponist an verschiedenen Theaterproduktionen und Musikprojekten in Berlin und Potsdam beteiligt, u. a. mit dem Schlossplatztheater Köpenick, fabrik potsdam, Hans-Otto-Theater Potsdam und an verschiedenen Kindertheaterproduktionen
im T-Werk Potsdam und realisierte Projekte mit experimenteller Musik & Klanginstallationen u. a. zur BUGA 2001.
Dominik Knapp
Max und Moritz G Moritz 3, Schneider Böck
Während seiner Ausbildung an der Schauspielschule Freiburg spielte er dort bereits am Theater im Marienbad. Seit der
Spielzeit 07_08 ist er Mitglied des zwinger3-Ensembles. Derzeit ist er u. a. als Telemachos in der Uraufführung Odysseus’
Sohn und als Zapo in Picknick im Felde zu erleben und in dem mobilen Format Rudi & Partner ist er Rudi. In der
neuen Spielzeit kann man ihn in Die Blindgänger erleben.
100
Heinz Kreidl
Der Studentenprinz G Regisseur
Heinz Kreidl wurde 1945 in Kufstein geboren. Seit 1975 ist er als freier Regisseur tätig. Er arbeitete als Schauspielregisseur
regelmäßig an Theatern in Bonn, Berlin, Zürich, Karlsruhe, Nürnberg, Mannheim, Dortmund und Frankfurt. Zu den
Schwerpunkten seiner Arbeit zählen Inszenierungen zeitgenössischer Autoren wie Per Olov Enquist, Werner Fritsch und
anderen. Seit 1984 ist Heinz Kreidl auch als Opernregisseur tätig. Seit 2009 ist er Intendant der Burgfestspiele Jagsthausen.
Simone Lamsma
1. Schlosskonzert G Violine
Die erst 24jährige Geigerin begann ihre solistische Laufbahn mit 14 Jahren, seitdem konzertiert sie weltweit mit renommierten Orchestern unter Dirigenten wie Sir Andrew Davis, Sir Neville Marriner und Lord Yehudi Menuhin. Vor kurzem erschien
ihre zweite CD. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen internationaler Wettbewerbe befindet sich die Silbermedaille aus
Indianapolis und der 1. Preis des Benjamin Britten-Wettbewerbs. Sie spielt eine Antonius Stradivarius von 1718.
Hannah Landes
Cyrano de Bergerac G Bühne & Kostüme
Geboren 1974 in Frankfurt am Main, studierte sie im Anschluss an eine Tischlerlehre Bühnenbild und Kostüm an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Hannah Landes entwarf Bühnen- und Kostümbilder für das Deutsche Schauspielhaus in
Hamburg, das schauspielfrankfurt, die Sophiensaele Berlin und das Landestheater Tübingen, wo sie bereits mehrmals mit
der Cyrano-Regisseurin Cilli Drexel zusammengearbeitet hat.
101
Maraile Lichdi
Der Liebestrank G Adina / Der Studentenprinz G Kathi
Maraile Lichdi studierte Gesang bei Maria Venuti, Charlotte Lehmann, Hilde Zadek und Carmen Duran sowie MusikKinästhesie bei Dr. Ernst Huber-Contwig. 1999 machte sie ihr Diplom in Würzburg. Ihr Operndebüt gab sie 1998 am
Staatstheater Stuttgart als Solistin in Nonos Al gran sole carico d’amore unter Lothar Zagrosek. Seit Februar 2000
ist sie als Ensemblemitglied in Heidelberg engagiert.
Natanaël Lienhard
Cyrano de Bergerac G Christian de Neuvillette
Natanaël Lienhard, 1982 geboren, absolvierte bis 2008 seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und
Theater in Frankfurt. Währenddessen stand er u. a. am schauspielfrankfurt in Schimmelpfennigs Für eine bessere
Welt auf der Bühne. Seit Mai 2008 ist er fest am Heidelberger Theater engagiert und in der kommenden Spielzeit in
Fellinis 8 ½ und Der kalte Kuss von warmem Bier zu sehen.
Hagen von der Lieth
Wild Roses G Regie
Hagen von der Lieth studierte in Dresden Jazz/Rock/Pop und absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule
für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig. Nach einem Engagement am Landestheater Tübingen
war er bis 2008 fest am Heidelberger Theater engagiert. Als Gast steht Hagen von der Lieth im Bob-Dylan-Abend The
Times They Are A-Changin’ auf der Bühne. 07-08 inszenierte er auch Fünf Leben und Finnisch im friedrich5.
102
Christian Linder
Wild Roses G Gitarre, Kavier, Gesang, Schauspiel, Musikalische Leitung
Christian Linder ist seit fast zwanzig Jahren im Profimusikgeschäft im In- und Ausland tätig. Er arbeitet als Musiker, Sänger und Musikalischer Leiter und war als Bandmitglied oder als Concert-Opener u. a. bei Auftritten von Status Quo, The
Temptations, Dave Dee und Xavier Naidoo tätig. Momentan tritt er hauptsächlich in vier verschiedenen Formationen auf:
MAP, BBBlue, Babelfish und der Sandy Showband. Im Heidelberger Theater spielt er in Dirty Rich.
Cornelius Meister
Der Liebestrank, 4. Schlosskonzert G Dirigent
1980 in Hannover geboren, ist Cornelius Meister seit 2005 Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg. In der Spielzeit
09_10 eröffnet er das neue Opernzelt mit Mozarts Zauberflöte. In den nächsten Monaten gastiert Cornelius Meister in
San Francisco, an der Deutschen Oper Berlin, an der Staatsoper München, in Riga, Indianapolis und beim Radio-Symphonie-orchester Wien, das er zusätzlich zu seinen Heidelberger Aufgaben ab September 2010 als Chefdirigent leiten wird.
Simone Mende
Cyrano de Bergerac G Lise, Buffetdame, Schwester Claire
Simone Mende absolvierte zunächst eine klassische Gesangsausbildung bevor sie von 1988 bis 1992 Schauspielunterricht
am Mecklenburger Landestheater Parchim nahm. Es folgten Fest- und Gastengagements, zuletzt in Rostock, Lübeck und
Bern. Seit Mai 2008 ist sie Ensemblemitglied des Heidelberger Theaters und steht 09_10 u. a. in Deutschland Porno
Total, Der kalte Kuss von warmem Bier und Faustrecht der Freiheit auf der Bühne.
103
Sigrid Meßner
Max und Moritz G Moritz 4, Lehrerin Lämpel
Die gebürtige Österreicherin absolvierte am „Franz Schubert Konservatorium“ in Wien ihre Schauspielausbildung.
Parallel dazu und zu der Arbeit als Schauspielerin studierte sie Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie
und schloss das Studium im Mai 04 ab. In der Spielzeit 02_03 kam sie an den zwinger3 und ist derzeit u. a. Anne Frank,
Frau Grubach in Kafkas Der Process und in den Uraufführungen SeeLandLuft und Odysseus’ Sohn zu sehen.
Winfrid Mikus
Der Studentenprinz G Detlef
Der Tenor beendete sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg mit Auszeichnung. Neben Gastspielen an diversen Opernhäusern, darunter Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt und Zürich,
wirkte er bei verschiedenen Festivals im In- und Ausland mit. Seit 1991 ist er am Theater der Stadt Heidelberg als
Spieltenor, seit 2002 als Charaktertenor und jugendlicher Heldentenor engagiert.
Antonia Mohr
Cyrano de Bergerac G Duenna, Schwester Marthe, 3. Poet
Antonia Mohr wurde 1967 in Trier geboren. In Berlin studierte sie Schauspiel an der Hochschule der Künste und war
Ensemblemitglied am Theater der Altmark in Stendal, den Westfälischen Kammerspielen in Paderborn und am Landestheater Tübingen. Seit der Spielzeit 05_06 ist sie festes Ensemblemitglied des Heidelberger Theaters, wo sie 09_10
u. a. in Fellinis 8 ½, Wallenstein, Herr Lehmann und Deutschland Porno Total zu erleben sein wird.
104
Renée Morloc
3. Liederabend G Mezzosopran
Das Repertoire von Renée Morloc umfaßt insbesondere Partien von Wagner, Strauss und Verdi. Gastspiele führten die international gefragte Mezzosopranistin u. a. nach Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Frankfurt, Dresden, Tokyo sowie in die
USA und nach Venezuela; Ensemblemitglied war sie in Hannover und Düsseldorf. Sie sang in Rundfunk-, Fernseh- und Filmproduktionen sowie in zahlreichen CD-Einspielungen. Seit 2008 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik in Stuttgart.
Kerstin Ohlendorf
Max und Moritz G Moritz
Sie absolvierte ein Studium in Mime/Physical Theatre & Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen und inszeniert
eigene Stücke, in denen sie u. a. Objekttheater und Maskenspiel verwendet. 2008 erhielt sie den Max-Reinhardt-Preis für
besondere Ensembleleistung. Seit November 2008 im zwinger3-Ensemble, ist sie in den Uraufführungen Der Kern und
Odysseus’ Sohn, u. a. als Athene, zu sehen. Zu Beginn der nächsten Spielzeit ist sie in Die Blindgänger zu erleben.
Marette Oppenberg
Der Studentenprinz G Kostüme
Die freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin Marette Oppenberg lebt bei Köln und ist für Theater, Film und Fernsehen tätig. Sie hat mit Regisseuren wie Andreas Fricsay, Kirsten Uttendorf, Valentin Jeker und Tobias Wellemeyer an
Theatern in Berlin, Bonn, Darmstadt, Dortmund, Essen, Linz, Saarbrücken und Wiesbaden zusammengearbeitet. Seit
1999 entwirft sie regelmäßig Kostümbilder für Inszenierungen von Heinz Kreidl.
105
David Otto
Der Studentenprinz G Ruder
David Otto wurde in New York/USA geboren. Vom Curtis Institute of Music über die University of Delaware kam Otto
durch ein Stipendium des Deutsch-Amerikanischen Frauenklubs 1975 an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo
er 1980 seinen Abschluss in Gesang absolvierte. Seit 1980 ist der Bass Mitglied des Heidelberger Opernchores, wo er
auch immer wieder Solopartien übernimmt.
Alexander Peutz
Wild Roses G Schauspiel & Gesang
1971 in Klagenfurt/Österreich geboren, studierte Alexander Peutz Schauspiel in Bern. Er spielte in Peter Steins FaustInszenierung sowie am luzernertheater und am Landestheater Tübingen. In Heidelberg wurde er als Frank ’N’ Furter in
der Rocky Horror Show gefeiert und ist u. a. in seinem beliebten Liederabend Kitsch!!! und der Fortsetzung Kitsch &
Crime zu sehen. Für Wild Roses kommt er als Gast zurück nach Heidelberg.
Peter Pichler
Der Studentenprinz G Lutz
Peter Pichler absolvierte seine Ausbildung in Graz. Engagements führten ihn ans Leipziger Schauspielhaus, an die
Städtischen Bühnen Nürnberg, an das Theater Dortmund, an das Saarländische Staatstheater Saarbrücken, an das
Mainfranken Theater Würzburg, an das Landestheater Memmingen, an das Meininger Theater sowie nach Graz. Er
erhielt dreimal den Bayerischen Theaterpreis.
106
Emilio Pons
Der Liebestrank G Nemorino
Er studierte Klavier und Jura und machte seinen Master- und Doktorabschluss an der Indiana University Bloomington. Als
Mitglied des Opernstudios debütierte der Tenor 2006 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg. Gastengagements führten ihn
an das Münchner Prinzregententheater, nach Freiburg und nach Wien. Er ist Preisträger u. a. des Belvedere-Wettbewerbs
und ist seit 07_08 Ensemblemitglied in Heidelberg. In der nächsten Spielzeit ist er u. a. in der Zauberflöte zu erleben.
Joan Anton Rechi
Der Liebestrank G Regisseur
Joan Anton Rechi wurde 1968 in Andorra geboren. Er studierte Geschichte an der Universitat de Barcelona sowie Dramatic Art am Institut del Teatre in Barcelona. In Spanien erfolgten auch seine ersten Inszenierungen, u. a. am Teatro Romea
Barcelona, am Gran Teatre del Liceu und am Teatro Real in Madrid. Im deutschsprachigen Raum inszenierte er bereits in
Freiburg, Basel und Oberhausen, dessen Woyzeck zum diesjährigen HEIDELBERGER STÜCKEMARKT eingeladen war.
Oliver Ringelhahn
3. Schlosskonzert G Tenor
Der österreichische Tenor studierte an der Wiener Musikhochschule und begann seine Karriere am Linzer Landestheater. Er
wechselte anschließend an das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und später an die Wiener Volksoper. Seit der Spielzeit
2003/04 ist er Mitglied des Ensembles der Dresdner Semperoper. 2006 debütierte Oliver Ringelhahn beim Lucerne Festival und
unter Nikolaus Harnoncourt bei den Salzburger Festspielen, wo er auch im Sommer 2009 auf der Bühne stehen wird.
107
Annika Ritlewski
Der Liebestrank G Gianetta
Annika Sophie Ritlewski, geboren 1983 in Hamburg, studierte in Berlin und wurde bereits während ihrer Studienzeit zu
zahlreichen Gastengagements, u. a. ans Staatstheater Kassel und das Theater Dessau verpflichtet. 2008 war sie Preisträgerin des Bundeswettbewerbs für Gesang, 2009 schloss sie ihr Gesangsstudium ab. In der nächsten Spielzeit wird Annika
Sophie Ritlewski Ensemblemitglied in Heidelberg. Sie ist u. a. Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth.
René Roseburg
1. Liederabend G Bariton
Er studierte Gesang, Schauspiel und Tanz an der Folkwang-Hochschule und wirkte bereits während seiner Ausbildung bei Les
Misérables in Duisburg mit. 1995 und 97 gewann er den 1. und 2. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang und wurde anschließend als Solist an den Vereinigten Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, das Staatstheater Schwerin sowie als Premierenbesetz-ung der Musicalproduktion Tanz der Vampire engagiert. Seit 2002 konzertiert er mit verschiedenen Soloprogrammen.
Matthias Rott
Amphitryon G Merkur
Matthias Rott, 1974 geboren, studierte Schauspiel in Leipzig. Er spielte am Schauspielhaus Chemnitz, am Staatstheater Darmstadt und an verschiedenen Theatern in Berlin. Seit der Spielzeit 08_09 ist er am Heidelberger Theater fest engagiert, wo er
als Herr Lehmann, in Der kalte Kuss von warmem Bier und in Die Räuber – Neue Fassung! zu sehen ist. Er führte Regie
bei dem musikalischen Abend Nina Hagen. Punk rockt Schlager. In der neuen Spielzeit ist er u. a. in Fellinis 8 ½ zu sehen.
108
Kristian Schäfer
1. Liederabend G Gitarre
Kristian Schäfer wurde 1978 geboren und schloss 2004 in Essen das Studium der klassischen Konzertgitarre an der
Folkwang Hochschule ab. Es folgten Meisterkurse (u. a. bei Jose Franco) und eine intensive Beschäftigung mit südamerikanischer Musik, insbesondere Tango, Bossa Nova und Latin-Jazz. Derzeit arbeitet er als international konzertierender
Solist und Kammermusiker und ist als Dozent für Gitarre an verschiedenen Musikschulen tätig.
Alexander Schmalcz
3. Liederabend G Klavier
Er ist einer der gefragtesten Liedbegleiter und Kammermusiker seiner Generation. Viele große Sänger arbeiten mit ihm
zusammen. So trat der Pianist mit Peter Schreier, Grace Bumbry und Anna Tomowa-Sintow auf und spielt regelmässig
mit Matthias Goerne, Konrad Jarnot, Renée Morloc, Christiane Oelze, Eva Mei und Inessa Galante. Er ist zu Gast in
allen bedeutenden Musikzentren der Welt und unterrichtet Meisterklassen an der Musikhochschule Düsseldorf.
Ulf Schmitt
Max und Moritz G Max 4, Sportler
2004 begann Ulf Schmitt sein Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, das
er 2008 erfolgreich beendete. Er spielte am Hans-Otto-Theater Potsdam, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater
Augsburg und ist mit Iphigenie auf Tauris und Verbrennungen auf Tournee. Für den zwinger3 arbeitet er als Gast.
109
Jörg Schuchardt
Lichtdesign
Der freie Lichtdesigner arbeitet seit 2006 bei den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN. Engagements führten
ihn neben zahlreichen Produktionen in Deutschland u. a. nach England, Frankreich, Ungarn, Litauen, Rumänien und
Pakistan. In Irland entstanden Kunstinstallationen und „Landart“. Er inszenierte Oscar Wildes Salome am Theater
Die Schotte in Erfurt. Jörg Schuchardt entwirft Lichtkonzepte für Theater, Architektur und Industrie.
Silke Schwarz
Der Liebestrank G Adina
Sie studierte an der Hochschule für Musik in Freiburg. Die Sopranistin erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den BrunoFrey-Preis, den Förderpreis des 53. ARD-Wettbewerbs und den Europäischen Kulturförderpreis. Zudem war sie erste Preisträgerin des Paula-Salomon-Lindberg- und des Würzburger Mozarfest-Gesangswettbewerbs. Seit der Spielzeit 05_06 ist sie
Ensemblemitglied in Heidelberg und wird in der nächsten Spielzeit in der Zauberflöte und in Rigoletto zu erleben sein.
Timothy Schwarz
1. Konzertmatinee G Dirigent
Der in Los Angeles geborene Pianist und Dirigent studierte an der Eastman School of Music und der University of
Washington. Er ist Preisträger des Joanna Hodges International Piano Wettbewerbs und erhielt den amerikanischen
Peggy Salkind Award. Seit 1998 ist Timothy Schwarz als Dirigent und Studienleiter am Theater und Philharmonischen
Orchester Heidelberg tätig.
110
Jan Schweiger
Chorleitung
Er lernte sowohl Klavier bei Christoph Busching, Susanne Neumüller, Karl Wagner und Jeanette Deboer als auch Posaune
bei Lorenz Wagenhofer und Thomas Bernegger. Nach Gesangsunterricht bei Elisabeth Kainz, Wolfgang Fuchsberger und
Regina Prasser lernte er Chordirigieren bei Professor Karl Kamper und Orchesterdirigieren am Mozarteum in Salzburg bei
Professor Dennis Russell Davies und Jorge Rotter. Seit der Spielzeit 07_08 ist er Chordirektor am Heidelberger Theater.
Michael Schwyter
Max und Moritz G Moritz 2, Spitz
Der gebürtige Schweizer schloss sein Schauspielstudium in Bern ab und ist seit 05_06 Mitglied des zwinger3. Als zusätzliche Produktion inszenierte er hier u. a. sein Figurentheatersolo Faust eins. Derzeit sind u. a. seine Regiearbeiten
Der Process und Picknick im Felde zu sehen. 08 erhielt er für herausragende künstlerische Leistungen den „Preis des
Freundeskreises für junge Künstler“. In der neuen Spielzeit wird er u. a. in Die Blindgänger zu sehen sein.
Christoph Spering
2. Schlosskonzert G Dirigent
Christoph Spering gehört zu den renommiertesten Spezialisten für historische Aufführungspraxis, insbesondere für den
Bereich der Klassik und Romantik. Als Konzertdirigent gastierte er bei den Sinfonieorchestern von Halle, Lille, Tel Aviv,
Vilnius, Antwerpen und Oslo, beim SWR-Sinfonieorchester Stuttgart und bei den Schwetzinger Festspielen. Christoph Spering ist Dirigent von mehr als 30 CD-Einspielungen; zahlreiche davon erhielten Preise der europäischen Schallplattenkritik.
111
Beth Steele
Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert G Dirigentin
Beth Steele übernahm 2008 die musikalische Leitung des Musikkorps und Chores der US-Army in Europe. Sie stammt aus
Iowa und schloß die Northwestern University, Evanston, Illinois mit einem Bachelor of Music im Fach Trompete sowie einem
Master of Music im Fach Dirigieren ab. Sie diente in leitender Funktion bei verschiedenen Heeresmusikkorps und beim Ausbildungsmusikkorps der US-Army und konzertierte als Trompetensolistin mit zahlreichen Orchestern in Amerika und Europa.
Philipp Stelz
Der Liebestrank G Ein Soldat
Philipp Stelz stammt aus Osnabrück. Bervor er sich dem Gesang zuwandte, studierte er Horn in Hannover. Der Bass
besuchte Meisterkurse bei Peter Anton Ling und Kurt Widmer. Von 1996 bis 2002 war er Mitglied des Jungen Vokalensembles Hannover. Er wirkte in mehreren Aufführungen der Festwochen Herrenhausen mit. Seit 04_05 singt er fest
im Heidelberger Opernchor.
Daniel Stock
Amphitryon G Amphitryon
Daniel Stock, geboren 1979, war nach seinem Schauspielstudium an der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen
an Theatern in Aachen, Berlin und Aalen sowie am schauspielfrankfurt. Seit der Spielzeit 08_09 gehört er zum Heidelberger Ensemble. In der kommenden Spielzeit wird er in Wallenstein, Die Räuber – Neue Fassung!, als Richard III. in
Dirty Rich sowie in der Uraufführung von Fassbinders Faustrecht der Freiheit zu sehen sein.
112
Holger Stockhaus
Cyrano de Bergerac G Monfleury, Guiche, 2. Poet
Geboren 1973 in Hannover, studierte er an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Danach war er am Deutschen
Theater in Göttingen und am Staatstheater Kassel engagiert. Ab 05 arbeitete er als freier Schauspieler u. a. am schauspielfrankfurt, an der Volksbühne Berlin, am Ballhaus Ost Berlin am Maxim Gorki Theater Berlin. Ab 07 gehörte er fest zum
Heidelberger Ensemble, derzeit ist er in Leipzig engagiert und steht für Ladykracher mit Anke Engelke vor der Kamera.
Ulrike Stöck
Max und Moritz G Regie
Geboren 1975 in Halle an der Saale, studierte sie Jüdische Studien und Germanistik an der Universität Potsdam, assistierte
dort von 1994-1999 am Hans-Otto-Theater. Als Regisseurin inszenierte sie u. a. Creeps von Lutz Hübner, Chronist der Winde
von Henning Mankell sowie in der Commedia Köln Der Feind bist du von Kai Hensel und 08_09 Clyde & Bonnie von Holger
Schober. 09_10 inszeniert sie die Uraufführung Die Blindgänger für den zwinger3.
Thierry Stöckel
2. Konzertmatinee G Violine
Der 1. Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Heidelberg wurde in Thionville in Frankreich geboren und
studierte in Paris, Santiago de Compestella und Brüssel. Als Konzertmeister arbeitete er in verschiedenen Orchestern
in Dijon, Avignon und Marseille. Daneben tritt er regelmäßig als Solist und Kammermusiker auf, insbesondere mit dem
Domin-Quartett. Thierry Stöckel ist Gründer des Festival de Musique Sacrée in Mauriac und des Ensembles Bartholdy.
113
Ausrine Stundyte
3. Schlosskonzert G Sopran
Die Sopranistin stammt aus Vilnius/Litauen und studierte Gesang in Vilnius und Leipzig. 2006 war sie Preisträgerin
beim renommierten Wiener Belvedere-Wettbewerb für Operette. Seit 2003 ist Ausrine Stundyte Ensemblemitglied an
der Oper Köln. Gastspiele und Konzerte führten sie unter anderem an die Litauische Nationaloper und an die Oper
Halle, in die Essener Philharmonie, ans Teatro Nacional Lissabon sowie ins Leipziger Gewandhaus.
Martin Süß
Late Night G Gastgeber
Martin Süß studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien. Während des Studiums arbeitete er als Regieassistent an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. In der
Spielzeit 06_07 hospitierte er am Burgtheater Wien bei Theu Boermanns und Niklaus Helbling. Seit der Spielzeit 07_08
ist Martin Süß Regieassistent in Heidelberg, wo er regelmäßig experimentelle Projekte und szenische Abende inszeniert.
Kevin Tarte
Der Studentenprinz G Karl Franz
1988 trat Tarte zum ersten Mal als Karl Franz bei den Heidelberger Schlossfestspielen auf. Seitdem sang er
in zahlreichen Opern, Operetten und Musicals, u. a. in Andrew Lloyd Webbers Cats in Hamburg und in Alan Menkens
Die schöne und das Biest in Wien. Zudem sang er den Grafen von Krolock in Jim Steinmans Tanz der Vampire am
Apollotheater in Stuttgart sowie im Musical Die drei Musketiere, das aktuell in Stuttgart gezeigt wird.
114
Laura Tatulescu
4. Schlosskonzert G Sopran
Die Sopranistin wurden in den USA geboren und studierte Gesang in Bukarest, bevor sie an die Wiener Staatsoper
engagiert wurde. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Philippe Jordan, Adam Fischer, Danielle Gatti,
Sebastian Weigle und Andris Nelsons. 2008 debütierte sie an der Los Angeles Opera in einer Inszenierung von Woody
Allen. In der kommenden Spielzeit wird Laura Tatulescu ins Ensemble der Bayerischen Staatsoper wechseln.
Klaus Teepe
Der Studentenprinz G Bühne
1943 in Bromberg geboren, war er zunächst an den Städtischen Bühnen Freiburg als Assistent der Ausstattungsleitung,
ab 1969 als Bühnen- und Kostümbildner tätig. Nach einem Engagement an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel kehrte
er als Ausstattungsleiter nach Freiburg zurück. 1976 holte ihn Peter Stoltzenberg an das Theater Bremen und später nach
Heidelberg, wo er viele Jahre als Ausstattungsleiter tätig war. Er ist Ehrenmitglied des Heidelberger Theaters.
Daniel Toven
Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert G Dirigent
Hauptmann Daniel Toven wurde im September 2007 stellvertretender Kommandeur der US Army Europe Band und
des Soldatenchores. Er stammt aus Pennsylvania und erhielt seine Ausbildung in Musikerziehung und Posaune an der
Indiana University of Pennsylvania sowie einen Graduiertenabschluss in Dirigieren an der Eastman School of Music.
Er ist Mitglied beim Chorus America and der American Choral Directors Association.
115
Ronald Ulen
Der Studentenprinz G Doktor Engel
Der amerikanische Bariton absolvierte seine Gesangsstudien an der Minnesota State University Mankato und an der
Florida State University. Engagements führten ihn nach Coburg, Zürich, Schwerin, Mainz und Augsburg. Gastspiele
brachten ihn nach New York, Chicago, Washington sowie nach Wien, Rom, Zürich, Hamburg und Düsseldorf.
Gabriel Urrutia Benet
Der Liebestrank G Dulcamara
Er wurde 1976 in Spanien geboren. Nach einem Gitarren-, Klavier- und Kompositionsstudium am Conservatorio Elemental
de Musica de Valencia begann er sein Gesangsstudium, das er nach Anfängen in Valencia 2004 an der Berliner Universität
der Künste abschloss. Erste Engagements führten ihn zur Kammeroper Schloss Rheinsberg und nach Berlin. In Heidelberg
ist er seit der Spielzeit 06_07 festes Ensemblemitglied. 09_10 wird er in der Zauberflöte und in Rigoletto zu erleben sein.
Gabriel Venzago
Der Studentenprinz G Hubert
Seit seinem Abitur im Jahre 2008 studiert Gabriel Venzago Musikwissenschaft, Klavier und Dirigieren in München.
Zudem ist Gabriel Venzago immer wieder in kleinen Rollen am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt
Heidelberg zu erleben. Er erhielt Preise bei „Jugend musiziert“.
116
Marianne Venzago
2. Konzertmatinee G Viola
Die Solobratscherin des Philharmonischen Orchesters wurde in Rosenheim geboren und studierte zunächst Klavier
und – nach erfolgreichem Abschluss dieses Studiums – zusätzlich Viola in München. Seit 1982 ist sie Mitglied der Heidelberger Philharmoniker. Neben ihrer Arbeit im Orchester pflegt sie eine rege Kammermusiktätigkeit, insbesondere
als Bratschistin des Domin-Quartetts.
Olivia Vermeulen
Liederabend G Sopran
Die Niederländerin studierte in Detmold und Berlin und besuchte Meisterkurse u. a. bei Thomas Quasthoff, René
Jacobs und Dietrich Fischer-Dieskau. Seit 08/09 ist sie im Opernstudio der Komischen Oper Berlin engagiert. Sie war
Gast der Händelfestspiele Halle, Konzerte führten sie u. a. die Philharmonie in Berlin, zum Kissinger Sommer sowie zu
den Festtagen Alter Musik in Herne. Sie ist Preisträgerin des internationalen Liedwettbewerbs „La voce“ in Bayreuth.
Carla Weingarten
Max und Moritz G Max
Geboren in Bochum, hat sie ihre Ausbildung an der HMT Hannover absolviert. Seit der Spielzeit 07_08 ist sie Mitglied
des zwinger3-Ensembles und spielt in Kreis Kugel Mond und SeeLandLuft, beides Uraufführungen für 2- bis 5-jährige, sowie in der Uraufführung Der Kern, Fräulein Bürstner in Der Process und die alte Magd Eurykleia und jungen
Telemachos in Odysseus’ Sohn. Zu Beginn der neuen Spielzeit ist sie in Die Blindgänger zu sehen.
117
Monika Wiedemer
Wild Roses G Schauspiel & Gesang
2001 studierte Monika Wiedemer an der Freien Universität Berlin Musikwissenschaft, 2002 begann sie in Wien ihr Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar, das sie 2006 abschloss. Sie erhielt 2005 den Marta-Preis als beste Schauspielerin beim Internationalen Schauspielschultreffen in Brünn. Seit 06_07 ist sie am Heidelberger Theater engagiert.
Hier ist sie 09_10 in der kommenden Spielzeit u. a. in The Times They Are A-Changin’ und Fellinis 8 ½ zu sehen.
Frank Wiegard
Amphitryon G Sosias, Late Night G Gastgeber
Frank Wiegard, geboren 1974, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Er spielte am Staatstheater Kassel, an der Berliner Volksbühne im Prater und ist seit 07_08 am Heidelberger Theater. Er ist in Wallenstein,
Deutschland Porno Total und in der Spielzeit 09_10 in Fellinis 8 ½ zu sehen. Mit Martin Süß entwickelte er im friedrich5
ein monatliches Late Night Format, dass sich nun den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN widmet.
Hubert Wild
Der Studentenprinz G Lukas
Hubert Wild, in Karlsruhe geboren, studierte an der Musikhochschule Köln/Aachen bei Prof. Rudolf Bautz sowie an der
Hochschule der Künste Berlin bei Dietrich Fischer-Dieskau. Seit 1996 banden ihn Verträge an verschiedene Opernhäuser
in Deutschland, den Niederlanden sowie in Österreich, Spanien und Italien. In Heidelberg war er in Chief Joseph, Pinienkerne wachsen nicht in Tüten und in Titus zu erleben. Ab 2009/10 ist er im Ensemble des Salzburger Landestheaters.
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Michael Zahn
Der Studentenprinz G Premierminister von Mark
Michael Zahn erhielt seine Gesangsausbildung am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz, bekam 1992 den 2. Preis
im Gesangswettbewerb der Stadt Darmstadt und 1993 den 1. Preis des Bayreuth-Wettbewerbs. Von 1997 bis 2000
sang er im Opernchor des Staatstheaters Mainz. Engagements führten ihn u. a. nach Paris, Dijon, Nancy, Liverpool,
Mainz, Hamburg, Darmstadt und Mannheim. Michael Zahn ist Mitglied des Heidelberger Opernchores.
AP Zahner
Der Studentenprinz G Toni
AP Zahner wurde in Stuttgart ausgebildet und war parallel in der freien Theaterszene tätig. Seit 1986 ist er Mitglied des
Heidelberger Opernchores. Daneben wirkte er in zahlreichen eigenen Produktionen, außerdem bei Festspielen, Filmprojekten und experimentellen Musiktagen mit. Darüber hinaus realisierte er eigene Projekte in Heidelberg, wo er beispielsweise Moderator und Regisseur der Familienkonzerte und Erzähler sowie Co-Autor des Figaro für Kinder ist.
119
Spielorte
Schlosshof
Großartige Prunkfassaden verschiedener Baustile und -epochen fassen den Hof des Heidelberger Schlosses ein. Je nach
Standort im Schlosshof bieten sich dem heutigen Besucher
ganz unterschiedliche Eindrücke eines sich aus vielen Facetten zusammensetzenden Gesamtensembles – ein architektonisches Panoptikum von der Renaissance bis zur Romanik.
Unterschiedliche Schlossherren haben sich hier als Bauherren
verewigt und den Gebäuden ihren Namen gegeben: Ludwigsbau, Ottheinrichsbau, Friedrichsbau, Ruprechtsbau. Rücksicht
auf die vorhandene Bausubstanz war dabei kein Gebot der
Stunde; da wurde abgerissen, was den neuen Bauplänen im
Wege stand. So ließ Ottheinrich kurzerhand den Ludwigsbau
gut zur Hälfte entfernen, um den von ihm in Auftrag gegebenen
prunkvollen Neubau ins rechte Licht zu rücken. Der in enger
122
Cyrano de Bergerac
Der Liebestrank
Der Studentenprinz
Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert
Schlosskonzerte
Anlehnung an Formen niederländischer Renaissance entstandene Schlosstrakt ist der erste und wichtigste Palastbau der
Renaissance auf deutschem Boden.
Nach den erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsmassnahmen
des Königssaals kehren die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 09 zurück in den Schlosshof. Die Spielfläche befindet
sich am Brunnen vor dem Ludwigsbau und dem Ottheinrichsbau, die so zur Kulisse für Sigmund Rombergs Operette Der
Studentenprinz, Gaetano Donizettis Der Liebestrank, Edmond Rostands Cyrano de Bergerac und die Schlosskonzerte
werden. Dabei ist die von Bäumen umrahmte Bühne inmitten
des Schlosshofensembles Teil eines schönen und stimmungsvollen Gesamtbildes.
Amphitryon
Late Night
Rabbit is dancing
Wild Roses
Dicker Turm
Der Dicke Turm trägt seinen Namen zu Recht: Das mächtige
mittelalterliche Bollwerk, das hoch über Altstadt und Neckar am
Rande des Stückgartens im Anschluss an den Englischen Bau das
Schloss flankiert, wurde 1533 unter Ludwig V. als Teil der Befestigungsanlagen des Heidelberger Schlosses erbaut und bildet
noch heute ein beeindruckendes Zeugnis seiner Zeit. Die Mauern
haben eine Dicke von 7 Metern. 1619 ließ Kurfürst Friedrich V.
den oberen Teil des Turms umgestalten und zu einem Theater
ausbauen. Auf dem Heidelberger Schloss entstand so – neben
dem Kasseler „Ottoneum“ – der erste Theaterbau auf deutschem
Boden. Friedrich V. zeigte sich bei der Einrichtung des Theaters
der britischen Herkunft seiner Gattin verbunden, indem er beim
Ausbau des Theatersaals das Globe-Theatre Shakespeares nachempfinden ließ. Hier spielte sich das kulturelle Leben von Hof
und Stadt ab und strahlte weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Als schließlich das Globe-Theatre in London ausbrannte, war
eine neue Spielstätte für das Ensemble rasch gefunden. Es gastierte für insgesamt drei Monate in Heidelberg im Theater im
Dicken Turm. Ob Shakespeare mit nach Heidelberg reiste und
hier tatsächlich selbst als Schauspieler auf der Bühne stand, ist
allerdings nicht belegt. 1693, im Französisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg, wurde die Nordwestmauer des Schlosses und damit
auch ein Teil des Dicken Turms abgesprengt. Die klaffende Lücke
ist von der Stadt aus deutlich sichtbar. Vom Dicken Turm aus
öffnet sich seitdem einer der schönsten Blicke auf die Stadt –
und nach Westen bei klarem Wetter sogar bis Frankreich –, der
ausschließlich den Besuchern von Amphitryon, Wild Roses, der
Late Night und Rabbit is dancing im Rahmen der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 09 vorbehalten bleibt. Denn für die
Öffentlichkeit ist dieser einzigartige Ort sonst nicht zugänglich.
123
1. Liederabend – Luna y Sol
2. Liederabend – I love and I must
Schlosskapelle
Im Erdgeschoss des Friedrichsbaus befindet sich die Schlosskapelle, einst dem Heiligen Udalrich geweiht. Ihre Fundamente
reichen ins 14. Jahrhundert zurück. Nach Einsturzgefahr wurde sie abgebrochen und unter Kurfürst Friedrich IV in den Jahren 1601 bis 1607 wieder neu aufgebaut. Die Kapelle wurde im
Spätgotischen Stil errichtet, den heute noch die Kreuzgradgewölbe zu erkennen geben. Der prächtige Barockaltar mit dem
Motiv der Taufe Christi von Jans Anton Schoon wurde später
hinzugefügt. Auch heute noch wird die Kapelle rege für eher
romantische Anliegen genutzt: Nahezu täglich geben sich hier
Hochzeitspaare aus der ganzen Welt das Jawort.
Die Liederabende in der romantischen Kapelle sind bereits
eine Tradition der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE.
In diesem Jahr laden Bariton René Roseburg mit seiner Hom124
mage an die Liebe zum 1. Liederabend „Luna y Sol“ und
Sopran Olivia Vermeulen und die Lautten Compagney Berlin
zum 2. Liederabend „I love and I must“.
Max & Moritz
Konzertmatineen
Englischer Bau
Den Englischen Bau ließ Kurfürst Friedrich V 1610 bis 1613 für
seine Gemahlin Elisabeth Stuart, die Tochter des englischen
Königs, errichten. Die Pläne des Englischen Baus gehen vermutlich auf den englischen Architekten Inigo Jones zurück,
einen Bewunderer von Andrea Palladios Bauten. Auch wenn
Jones’ Urheberschaft strittig ist, herrscht unter Fachleuten Einigkeit darüber, dass der Englische Bau als einer der frühesten
architekturgeschichtlichen Vertreter des palladianischen Klassizismus gelten kann und ein besonderes architektonisches Juwel im Schlossareal darstellt.
Ausstattung des Renaissance-Baus gewesen sein muss. Der
Dachstuhl fehlt ganz und so wird der Spielort zur OpenairBühne von großer atmosphärischer Dichte.
Hier, hoch über der Stadt, können Sie eine witzige Max & Moritz-Inszenierung sowie die Konzertmatineen des Philharmonischen Orchesters erleben.
Von seiner ursprünglichen Form sind heute nur noch die Außenmauern erhalten. Im Innenraum des trapezförmigen Bauwerkes sind noch die Stockwerkansätze zu erkennen. Die verbliebenen Stuckaturen lassen erahnen, wie prächtig einst die
125
3. Liederabend – Nacht der Liebe
Königssaal
Der Königssaal befindet sich im sogenannten Frauenzimmerbau,
der in seinen Grundmauern zu den ältesten Teilen des Heidelberger Schlosses gehört. Der Frauenzimmerbau selbst wurde in
der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter Kurfürst Ludwig V
erbaut. Vermutlich wurde er an der Stelle eines älteren Gebäudes
aus dem 13. Jahrhundert errichtet, das zwischen Ruprechtsbau/
Bibliotheksbau und der ersten Schlosskapelle (später Friedrichsbau) stand. Seinem Namen nach zu schließen beherbergte
der Bau in den Obergeschossen Gemächer der Hofdamen und
im Parterre einen großen Festsaal, den so genannten Königssaal. Der Saal hat eine direkte Verbindung zum oberen Geschoss
des Fassbaus und man sagt, eine Pumpleitung führte einst in
den Fasskeller mit seinem legendären Großen Fass, mit der bei
Festen direkt Wein geschöpft werden konnte. 1689 brannte der
Saal nieder, nachdem er offenbar schon vorher die Funktion des
126
Repräsentationsraums innegehabt hatte. Im ehemaligen Festsaal
arbeiteten dann die Küfer an der Herstellung des Großen Fasses.
Das Parterre wurde in den 1930er Jahren wieder als Festsaal
hergerichtet. Die Benennung als Königssaal ist indessen bereits
1534 belegt. Heute finden im Königssaal ganzjährig viele Bankette und Festlichkeiten statt. Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE nutzen den Königssaal in diesem Jahr wieder für
einen Liederabend. Die international bekannte Mezzo-Sopranistin René Morloc hat für Sie die schönsten Liebeslieder von
Schumann, Strauss und Zilcher zu einer Nacht der Liebe zusammengestellt.
Außerdem dient der Königssaal teilweise als Ausweichspielort,
falls es einmal regnen sollte.
Wissenswertes
Witterungsbedingter Abbruch
einer Vorstellung
Kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs &
der Bergbahn
Der Veranstalter behält sich bei allen Freilichtaufführungen
vor, witterungsbedingt den Beginn einer Veranstaltung zu verschieben, sie zu unterbrechen oder an einen regensicheren
Ausweichspielort zu verlegen. Bei der witterungsbedingten
Verlegung aller Veranstaltungen aus dem Schlosshof in den
Königssaal bis 30 Minuten nach Vorstellungsbeginn, ist ein
Einlass nur mit Eintrittskarten in den Kategorien I & II möglich. Erstattung des Eintrittsgeldes für die Eintrittskarten in
den Kategorien III & IV bis 8 Werktage nach Vorstellung bei
Ihrer Vorverkaufsstelle. Bei Abbruch der Vorstellung später
als 30 Minuten nach Vorstellungsbeginn besteht – wie bei Freilichtaufführungen üblich – kein Anspruch auf Erstattung des
Eintrittsgeldes und auf eine witterungsbedingte Verlegung.
Die Eintrittskarten zu allen Veranstaltungen der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE gelten am Tag der gebuchten
Veranstaltung schon vier Stunden vor Vorstellungsbeginn als
Fahrausweise für das Gesamtnetz des Rhein-Neckar-Verkehrs
(RNV) und der Heidelberger Bergbahn bis Station Schloss und
zurück. Informationen zu Reichweite und Verbindungen innerhalb des RNV erhalten Sie unter Tel. 01805.8764636 (rund um
die Uhr) bzw. der RNV ServiceHotline 01805.555465 (werktags
08.00-17.00) oder www.vrn.de.
128
Bitte beachten Sie außerdem,
Kartenverkauf
· dass bereits gekaufte Karten grundsätzlich nicht zurück genommen werden können.
· dass Nacheinlass und Erstattung des Eintrittspreises bei
Eintreffen nach Vorstellungsbeginn nicht möglich sind.
· dass der Rollstuhlzugang zu den Spielorten ‚Dicker Turm‘ und ‚Englischer Bau‘ aus Sicherheitsgründen grundsätzlich
nicht möglich ist, zur Schlosskapelle nur nach Verfügbarkeit
der Plätze und nach Voranmeldung an der Theaterkasse
unter 06221.5820000.
· dass die Vorstellungen der HEIDELBERGER SCHLOSSFEST SPIELE mit Ausnahme von Max und Moritz als Erwachsenen theater konzipiert sind. Kinder unter 4 Jahren können da her grundsätzlich nicht zu den Abendvorstellungen zugelassen
werden. Bei Kindern bis 10 Jahren kann ein Besuch nur einge schränkt befürwortet werden.
Theaterkasse
Theaterstraße 4, 69117 Heidelberg
Tel. 06221.5820000, Fax 06221.584620000
[email protected]
Mo-Fr 11.00-19.00 Uhr, Sa 12.00-18.30 Uhr
Online-Buchungen unter
www.heidelberger-schlossfestspiele.de
Sie können Ihre Karten direkt im Internet kaufen. Einfach den
Sitzplatz anklicken, per Kreditkarte bezahlen und die Karten
zuhause ausdrucken.
129
Kartenpreise
Ermäßigungen
Kat. I Kat. II Kat. III Kat. IV
Der Liebestrank /
Der Studentenprinz 48,- 37,- 26,- 19,Cyrano de Bergerac 40,- 30,- 20,- 15,Amphitryon
35,- 30,- 20,Wild Roses
21,- 17,- 11,Schlosskonzerte
40,- 30,- 20,- 15,Konzertmatineen 20,Nosferatu
40,- 30,- 20,- 15,Rabbit is dancing 20,Liederabende
30,- 20,-
Abonnenten des Theaters erhalten 10% Ermäßigung auf alle
Tickets der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE. Schüler,
Studenten, Schwerbehinderte, Wehr- und Zivildienstleistende
und Inhaber des Heidelberg-Passes erhalten eine Ermäßigung
von 5,- € pro Karte in allen Kategorien.
Inhaber der HeidelbergCard erhalten 20% Ermäßigung. Ermäßigungen können nur gegen Vorlage gültiger Nachweise
gewährt werden. Es kann immer nur eine Ermäßigung in Anspruch genommen werden. Abonnenten des Theaters und
Philharmonischen Orchesters können ihre Gutscheine gegen
Aufpreis einlösen.
Freitags und Samstags wird für die Abendvorstellungen von Oper, Schauspiel
& Tanz jeweils ein Zuschlag von 5,- € erhoben. Für die Eröffnung der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE wird ein Zuschlag von 10,- € erhoben.
Don Quijote 20,- (25% Rabatt für alle 7 Lesungen)
Max und Moritz 14,- / erm. 8,- / freie Platzwahl
130
Gruppenrabatte
5% Ermäßigung für Gruppen ab 10 Personen
10% Ermäßigung für Gruppen ab 20 Personen
20% Ermäßigung für Gruppen ab 40 Personen
Max und Moritz Kinder- und Jugendgruppen ab 10 Personen
7,50 € pro Person, eine erwachsene Begleitperson frei. Keine
Gruppenermäßigung für Erwachsene! Buchungen für Kinderund Schülergruppen unter 06221.5835460 oder [email protected]
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Wege zu den Spielstätten
Bergbahn – Station Schloss
1
MS
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Bucke
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Kurze
1 Schlosshof
3
2
6
7
7 Schlosseingang
Treffpunkt Festspiel-Matinee
Schloss-Wolfsbrunnenweg
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Technik & Werkstätten
Impressum
Technische Direktion Ivica Fulir
Technische Leitung Schlossfestspiele Frank Umland
Ausstattung Bettina Ernst
Technische Einrichtung Edgar Lugmair
Licht Jörg Schuchardt, Hartmut Horn
Ton Wolfgang Freymüller, Chris Stader
Leitung Requisite Esther Hilkert
Leitung Kostüm Viola Schütze
Leitung Maske Kerstin Geiger, Anja Dehn (Stv.)
Leitung Schreinerei Klaus Volpp
Leitung Schlosserei Karl-Heinz Weis
Leitung Malersaal Dietmar Lechner
Leitung Dekorationswerkstatt Markus Rothmund
Die Kostüme und Dekorationen wurden in den Werkstätten
des Theaters und Philharmonischen Orchesters
der Stadt Heidelberg angefertigt.
Herausgeber Theater und Philharmonisches Orchester
der Stadt Heidelberg
Intendant Peter Spuhler
Verwaltungsleitung Andrea Bopp
Organisation Pavlo Stroblja
Organisation Mitarbeit Daniel Kunz
Texte Dramaturgie
Fotos Dietrich Bechtel, Matthias Creutziger, Rosa Frank,
Markus Kaesler, Lossen Foto GmbH,
Redaktion Heiko Voss
Konzeption atelier september
Gestaltung Danica Schlosser
Herstellung abcdruck GmbH Heidelberg
Anzeigen Greilich / Neutard
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www.cafe-schafheutle.de
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(0621)504-25 58, www.theater-im-pfalzbau.de
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Max und Moritz
Max und Moritz
Der Liebestrank
1. Schlosskonzert – Spanische Nacht
Max und Moritz
Der Liebestrank
Do 25.06. 10.00 Fr 26.06. 10.00 20.30
Sa 27.06. 20.30 So 28.06. 17.00 20.30 Max und Moritz
Der Liebestrank
Max und Moritz
Max und Moritz
Amphitryon
Max und Moritz
Der Liebestrank
1. Konzertmatinee
Deutsch-Amerikanisches
Freundschaftskonzert
1. Liederabend – Luna y Sol
Amphitryon
Max und Moritz
Don Quijote 1
Max und Moritz
Don Quijote 2
Max und Moritz
Amphitryon
Amphitryon
Max und Moritz
Der Liebestrank
Mi 01.07. 10.00 20.30 Do 02.07. 10.00 Fr 03.07. 10.00 20.30
Sa 04.07. 17.00 20.30 So 05.07. 11.00 17.00 20.00 20.30 Mo 06.07. 10.00 20.30 Di 07.07. 10.00 20.30 Mi 08.07. 10.00 20.30 Do 09.07. 20.30 Fr 10.07. 10.00 20.30 Juli
Di 30.06. 09.30 & 11.30 Max und Moritz
Max und Moritz
So 21.06. 17.00
Juni
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