Herzlich willkommen! Schlosskonzerte Konzertmatineen Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert Der Liebestrank Der Studentenprinz Liederabende Amphitryon Cyrano de Bergerac Don Quijote Late Night Wild Roses Rabbit is dancing Max und Moritz Künstlerbiographien Service 14 30 34 38 42 46 50 58 62 66 68 70 76 82 88 122 Wir danken Liebe Festspielbesucherinnen & -besucher, es ist wieder soweit. Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE beginnen. Als baden-württembergischer Finanzminister und dadurch Hausherr des Heidelberger Schlosses ist es mir eine ganz besondere Ehre und Freude, die Schirmherrschaft über die SCHLOSSFESTSPIELE übernehmen zu dürfen. Mit seinen weitläufigen Parkanlagen und wunderschönen Gebäuden stellt das Schloss einen einzigartigen Spielort dar. Es bietet die ideale Kulisse und Atmosphäre für glanzvolle Inszenierungen. Deshalb darf ich nicht ohne Stolz sagen, dass es ein wichtiger Erfolg des Landes ist, die außergewöhnlichen Baudenkmäler in Baden-Württemberg nicht nur zu erhalten, sondern sie – wie hier in Heidelberg – auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen. sorgen für einen malerischen Rahmen der Veranstaltungen. Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE sind das wichtigste kulturelle Ereignis in der Region. Die Festspiele 2009 werden die Besucherinnen und Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm in den Bereichen Oper, Konzert, Schauspiel, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater begeistern. Ich möchte Sie einladen, sich als Zuschauerin oder Zuschauer von der stimmungsvollen Kulisse des Heidelberger Schlosses und den tollen künstlerischen Darbietungen verzaubern zu lassen. Ihr Nach den erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen kehren die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE nun zurück in den von Prunkfassaden verschiedenster Baustile eingefassten Schlosshof. Damit wird das Ambiente der SCHLOSSFESTSPIELE noch prachtvoller sein. Aber auch weitere Spielorte wie der mächtige mittelalterliche „Dicke Turm“, Schlosskapelle, Königssaal, Englischer Bau oder Elisabethentor Willi Stächele MdL, Finanzminister 5 Liebe Besucherinnen und Besucher der Heidelberger Schlossfestspiele, genießen Sie mit uns den Festspielsommer in Heidelberg! Vom 26. Juni bis 9. August bespielt das Theater und Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg eine weltberühmte Kulisse: das Heidelberger Schloss. Zum vierten Mal wird das junge Team um Intendant Peter Spuhler und unseren gefeierten Generalmusikdirektor Cornelius Meister beweisen, wie man einer großen Spieltradition zeitgemäße Impulse verleiht. Die Schlossfestspiele gehören nicht nur zu den 15 TopFestivals der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie sind auch Heidelbergs traditionsreichstes Festival, das alljährlich tausende Besucher aus dem In- und Ausland lockt. Auf dem Programm stehen Schauspiel, Oper, Operette, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Konzerte und Liederabende. Dank der großzügigen Unterstützung der Reutax AG konnten für alle Schlosskonzerte Starsolisten engagiert werden. Eröffnung wieder in den Schlosshof ziehen. Freuen Sie sich mit uns auf Donizettis Liebestrank, eine der beliebtesten komischen Opern. Das Theater konnte den ausgezeichneten Regisseur Joan Antoni Rechi aus Andorra für die Inszenierung gewinnen. Zauberhaftes Freilicht-Ambiente bietet auch der Dicke Turm. Hier zeigt das Schauspiel die Neuinszenierung von Heinrich von Kleists Amphitryon. Weil Heidelberg eine Stadt für Familien ist, haben wir selbstverständlich an unsere jüngsten Zuschauer gedacht: Wilhelm Buschs Kinderbuchklassiker Max und Moritz wird zum Open-Air-Erlebnis für die ganze Familie. Mein Dank gilt dem Land und den Firmen der Region, die mit ihrer Unterstützung helfen, Heidelbergs kulturelles Potenzial in die Welt zu tragen. Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher, wünsche ich viel Freude und einen genussvollen Festivalsommer in unserer schönen Stadt. Ihr Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten können die Schlossfestspiele zur 6 Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister Liebe Freunde der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE, nachdem wir im letzten Jahr erstmals mehr als 30.000 Zuschauer bei den SCHLOSSFESTSPIELEN begrüßen konnten, übersteigt der Vorverkauf den vorangegangen bereits jetzt um ein Vielfaches! Das freut uns sehr. Wir sind zurück im Schlosshof, und mit dem frisch renovierten Königssaal gewinnen wir erstmals einen Ausweichspielort, falls die Sonne nicht immer für uns scheint! Wir können so endlich einem Teil unserer Besucher bei vielen Vorstellungen wettersichere Plätze anbieten. Beim Land Baden-Württemberg bedanken wir uns herzlich für dieses Entgegenkommen! Wie wir überhaupt über die Zusammenarbeit mit Frau Herrmann, Herrn Falz und dem neuen Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, Herrn Hörmann, sehr glücklich sind. Im Mövenpick-Chef für Heidelberg Dietmar Althof und Schlosskoch Jens Riemann haben wir echte Freunde der SCHLOSSFESTSPIELE gewonnen. Während der Festspiele gibt es für sie nichts Wichtigeres als die Versorgung unserer Besucher mit den neuen Festspielmenüs: herzlichen Dank! Dank gebührt auch der Firma Reutax, die internationale Stars bei den Konzerten ermöglichen, und den Heidelberger Stadtwerken sowie der Firma best choice für ihre großzügige Unterstützung. Zuletzt danke ich allen Mitarbeitern des Theaters und Philharmonischen Orchesters für die ausgezeichnete Art und Weise, wie sie Jahr für Jahr die große Herausforderung SCHLOSSFESTSPIELE meistern! Uns allen ein heiteres, beglückendes Festival! Ihr Peter Spuhler, Intendant 7 Liebe Festspielgäste von nah und fern, sicherlich haben Sie sich schon lange auf die Konzerte bei den diesjährigen Heidelberger Schlossfestspielen gefreut. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, zur untergehenden Sonne die einzigartige Atmosphäre des Schlosshofes zusammen mit den Klängen eines Konzerts zu erleben. Die Philharmoniker, die Solisten und ich brennen darauf, Ihnen unvergessliche Abende zu gestalten! In jedem der vier Konzerte werden internationale Solisten mit dem Philharmonischen Orchester auftreten. Sie sind während der Saison in den großen Konzertsälen in Europa, Amerika und Asien unterwegs und möchten nun gern im Sommer unter freiem Himmel das begeisterungsfreudige Publikum der SCHLOSSFESTSPIELE kennenlernen. Im vierten Konzert – der Operngala – ist zusätzlich zu den Solisten sogar der Chor des Theater und Philharmonischen Orchesters dabei. Die künstlerische Qualität, die wir uns zum Maßstab setzen, wäre nicht möglich ohne die großzügige Unterstützung des jungen Heidelberger Unternehmers Soheyl Ghaemian. Als Gründer der Firma Reutax ist er unser wichtiger Partner, ohne den wir die Konzerte im Rahmen der Heidelberger Schlossfestspiele nicht auf diesem Niveau durchführen könnten. Ihm gilt mein ausdrücklicher Dank. Mit herzlichen Festspiel-Grüßen, Ihr Cornelius Meister, Generalmusikdirektor Verehrte Festspielbesucher, liebe Gäste, die Heidelberger Schlossfestspiele kehren an ihren Stammplatz, den Schlosshof, zurück. Nachdem wir im vergangenem Jahr unsere Premiere als kulinarischer Partner der Schlossfestspiele feiern durften, betreten wir auch in diesem Jahr wieder eine neue Bühne. Gerne erinnern wir uns an die zauberhaften und stimmungsvollen Abende im Schlossgarten und selbstverständlich auch an unser Gastronomiezelt, mit dem es uns gelungen ist, eine erste Visitenkarte abzugeben. Für den vielstimmigen, positiven Zuspruch möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Ihnen bedanken. In diesem Jahr bietet uns das Heidelberger Schloss mit seinen vielseitigen Möglichkeiten den idealen Rahmen, das gastronomische Angebot an Sie mit bewährter Kompetenz zu erweitern. Besuchen Sie unsere Festspielpavillons auf dem Schlossaltan und erleben Sie den herrlichen Blick über die Heidelberger Altstadt. Genießen Sie ab 17.30 Uhr unser Festspielmenü im historischen Ambiente, verweilen Sie nach der Vorstellung noch auf unseren Terrassen und schnuppern Sie die Theaterluft. Wir freuen uns mit Ihnen auf einen spannenden und genussreichen Festspielsommer! Ihr Jens Riemann & das Mövenpick Team 9 „Wohin den Blick das Auge forschend wendet In diesem blütenreichen Friedensraum, Wird mir ein leiser Liebesgruß gesendet; O freud- und leidvoll schönster Lebenstraum!“ Das Heidelberger Schloß Marianne von Willemer 10 Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTPIELE ziehen zehntausende Theaterinteressente auf den Schlossberg, denn eine schönere Kulisse für eine Theaterinszenierung als das Heidelberger Schloss kann man sich kaum vorstellen. Das Service-Center Schloss Heidelberg organisiert seit mehreren Jahren spezielle Schlossführungen im Anschluss an die Vormittags- und Familienvorstellungen des Kinder- und Jugendtheaters. Vielen Dank dafür! Johann Wolfgang von Goethe, Mark Twain, Victor Hugo, Josef Victor von Scheffel und viele andere weltberühmte Künstler schöpften einst ihre Inspiration aus der Romantik des Schlosses. Heute sind es Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner, Schauspieler, Sänger und Musiker des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg, die sich von dem einzigartigen Ambiente inspirieren lassen und ihre Ideen und Konzepte in vielfältigen Inszenierungen umsetzen. Wir wünschen dem neuen Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Michael Hörrmann, Andreas Falz und ihrem Team alles Gute und sagen ein herzliches Dankeschön an Frau Herrmann und alle Mitarbeiter des Schlosses Heidelberg. Einer der wichtigsten Partner des Festivals ist die Schlossverwaltung Heidelberg, vertreten durch Beate Herrmann. Die Schlossverwaltung unterstützt die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE jedes Jahr in vielen Angelegenheiten, ermöglicht die Durchführung des Festivals und trägt zum Wohlbefinden der Mitwirkenden bei: Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals gibt es einen Regenausweichquartier für alle Veranstaltungen im Schlosshof – der neusanierte Königssaal! Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit! Ihr Pavlo Stroblja, Organisator der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 11 Konzert Mit freundlicher Unterstützung von 27.06. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) 1. Schlosskonzert Spanische Nacht Violine Simone Lamsma Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Dietger Holm Mit freundlicher Unterstützung von 14 Michail Glinka (1804-1857) Erinnerung an eine Sommernacht in Madrid. Fantasie auf spanische Themen Edouard Lalo (1823-1892) Symphonie espagnole op. 21 1. Allegro non troppo 2. Scherzando: Allegro molto 3. Intermezzo: Allegretto non troppo 4. Andante 5. Rondo: Allegro – Pause – Edward Elgar (1857-1934) The Spanish Lady Suite 1. Country Dance 2. Burlesco 3. Adagio 4. Sarabande 5. Bourrée Nikolai Rimski-Korsakow (1844-1908) Capriccio espagnol 1. Alborada 2. Variazioni 3. Alborada 4. Scena e canto gitano (Szene und Zigeunerlied) 5. Fandango asturiano 15 Spanien-Bilder, spanische Melodien Laue Nächte, Rotwein, Flamenco, Orangenbäume oder Stierkampf: Jeder von uns trägt ein Spanien-Bild in sich, so auch die Komponisten der Spanischen Nacht, die allesamt keine Spanier waren, die sich aber vielleicht gerade deshalb umso faszinierter mit spanischen Melodien und Tänzen beschäftigten. Michail Glinka unternahm 1845-1847 eine ausgedehnte Reise nach Spanien. Musikalische Ideen sammelte er quasi beim Feiern: „Abends versammelten sich Nachbarn, Nachbarinnen und Bekannte bei uns, es wurde getanzt, geplaudert und gesungen.“ Zwei Werke entstanden aus den in Spanien gesammelten Motiven: Das Capriccio Brillante, und die Erinnerung an eine Sommernacht in Madrid. Die Melodien zu der rhapsodischen Ouvertüre, die später den Titel „Erinnerung an eine Sommernacht in Madrid“ erhielt, soll er einem Maultiertreiber abgelauscht haben. 16 Für den Franzosen Edouard Lalo lag Spanien viel näher als für den Russen Michail Glinka – er entstammte einer ursprünglich spanischen Familie, die allerdings schon seit einigen Generationen in Frankreich lebte – dennoch wurde er von einer Begeisterung für Spanien wie zu einem fernen Land gepackt. Die Symphonie espagnole entstand 1873 und damit zwei Jahre vor Bizets Oper Carmen, die uns heute als markantestes Beispiel für die Spanien-Begeisterung im Paris des späten 19. Jahrhunderts bekannt ist. Lalo komponierte den Solopart der Symphonie espagnole für den berühmten spanischen Geiger Pablo Sarasate, der das Werk auch uraufführte. Die zugrundeliegenden spanischen Melodien und Rhythmen hatte Sarasate in Spanien gesammelt und dem Komponisten für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Ein notwendigerweise ganz anderes Bild von Spanien kommt im Theaterstück Der Teufel ist ein Esel des ShakespeareZeitgenossen Ben Johnson zum Ausdruck. Spanien ist hier nicht das Phantasieland voller leidenschaftlicher Volksmusik, sondern die steife katholische Weltmacht, deren Armada gerade den Krieg gegen England verloren hatte. In der Komödie verkleidet sich ein Mann als „spanische Lady“. „Spanisch“ ist an dieser Lady vor allem ihre teure Kleidung und die Vorliebe für teure Tinkturen und Duftwässerchen. Edward Elgar war fasziniert von der Komödie, und so arbeitete er in seinem letzten Lebensjahr an einer Opernfassung des Stoffs. Die Oper wurde nie vollendet, aber der Musikwissenschaftler Percey Young erfüllt Elgar posthum den Wunsch, die Skizzen zu einer Suite zusammenzufassen. Ähnlich wie Lalo plante auch Nikolai Rimski-Korsakow ein Werk für Violine und Orchester mit spanischem Sujet. Er sammelte seine musikalischen Themen nicht selbst, sondern ließ sich von einer Sammlung spanischer Lieder und Tänze anregen. Im Laufe der Arbeit entwickelte sich ein Werk für Orchester aus fünf ineinander übergehenden Sätzen. Der erste Satz „Alborada“ ist eine Art Morgenserenade, die typischerweise von Dudelsack und Trommeln intoniert wird. Rimski-Korsakow imitiert den Dudelsack-Ton durch Orchesterklang. Die „Alborada“ erscheint kaum verändert ein zweites Mal und – noch stürmischer – im Finale. Im Zentrum des Werks aber steht die „Zigeunerszene“. Hier wechseln sich farbenreiche Instrumentalsoli ab, während temperamentvolle Rhythmen ein andalusisches Fest heraufbeschwören. 17 11.07. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) 2. Schlosskonzert Zur Schlossbeleuchtung Horn Renate Hupka Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Christoph Spering Ludwig van Beethoven (1770-1827) Ouvertüre zu „Coriolan“ Joseph Haydn (1732-1809) Konzert für Horn und Orchester Nr. 1 D-Dur 1. Allegro 2. Adagio 3. Allegro – Pause – Mit freundlicher Unterstützung von 18 Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90, „Italienische“ 1. Allegro vivace 2. Andante con moto 3. Con moto moderato 4. Saltarello. Presto 19 Ein musikalisches Feuerwerk Felix Mendelssohn-Bartholdy und Joseph Haydn verbindet das Jahr 1809: Haydn starb, Mendelssohn-Bartholdy wurde in jenem Jahr geboren. Und beide Komponisten liefern auch gleich die Musik zu ihrem gemeinsamen 200. Jubiläum: Mit seinem Hornkonzert in D-Dur schenkte uns Joseph Haydn nicht nur ein besonders virtuoses, sondern auch ein ausgesprochen festliches Konzert. Und Felix Mendelssohn-Bartholdy brachte mit seiner Italienischen Symphonie die heitere Stimmung seiner Italienreise nach Deutschland. Eröffnet wird das Konzert jedoch mit einem nicht weniger repräsentativen Werk eines dritten großen Komponisten. Das Drama Coriolan, das Ludwig van Beethoven sich für seine Ouvertüre auswählte, erzählt die Geschichte eines erfolgreichen römischen Feldherren, der nach einem Machtwechsel aus Rom verbannt wird. Verbündet mit den Feinden Roms 20 marschiert er nun gegen seine eigenen Landsleute. Auf Bitten seiner Frau, seiner Mutter und seiner Kinder, die die römische Regierung in sein Lager schickt, entscheidet sich Coriolan schließlich, die Stadt zu verschonen. Verzweifelt tötet er sich anschließend selbst. Die Ouvertüre bringt den inneren Konflikt zwischen Sturheit und Nachgiebigkeit zum Ausdruck, und die Sonatenhauptsatzform mit ihren zwei gegensätzlichen Themen ist dafür wie geschaffen. Den seltsam zusammenbrechenden Schluss versteht man hingegen nur, wenn man den Ausgang des Dramas kennt. Am Ende steht kein Triumph und keine Apotheose, sondern das Scheitern des Helden. Das relativ selten aufgeführte Concerto per il corno di caccia Joseph Haydns entstand 1762, als Haydn gerade seinen Dienst am Hofe der Familie Esterhazy angetreten hatte. Vermutlich schrieb Haydn das Konzert für den Hornisten Joseph Leutgeb (1732-1811), mit dem auch Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart befreundet waren und für den Wolfgang Amadeus Mozart seine Hornkonzerte komponierte. Haydn und Leutgeb waren auf jeden Fall eng befreundet: Im gleichen Jahr, in dem auch das Hornkonzert geschrieben wurde, wurde Leutgeb Vater einer Tochter, Haydns Ehefrau wurde Taufpatin. Möglicherweise war das Hornkonzert sogar das Taufgeschenk des Komponisten. Die Italienische Symphonie Felix Mendelssohn-Bartholdys ist tatsächlich das Souvenir einer Italienreise. 1830-1831 besuchte Mendelssohn-Bartholdy die wichtigsten Städte Italiens. Eigentlich hatte er noch musikalische Skizzen aus seiner vorigen Reise nach Schottland im Gepäck und den festen Vorsatz, in Italien weiter daran zu arbeiten. Es fiel ihm jedoch zunehmend schwer, sich im hellen, heiteren Italien mit der angefangenen Symphonie in a-Moll zu beschäftigen, und so begann er stattdessen eine neue in A-Dur, die „Italienische“. Zumindest im letzten Satz verwendet der Komponist dabei tatsächlich neapolitanische Volksmusik – jedenfalls behauptete er, die Melodie in einem Wirtshaus gehört zu haben. Viel wichtiger als das komponierte Lokalkolorit ist jedoch, dass das Werk das Ergebnis einer heiteren und beglückenden Bildungsreise des jungen Komponisten ist. „Sie wird das lustigste Stück, das ich je gemacht habe,“ schrieb Mendelssohn-Bartholdy seiner Familie über die Symphonie. Ganz fertig wurde die Komposition auf der Reise allerdings nicht, er beendete sie 1832/33 nach seiner Rückkehr in Berlin und brachte sie 1833 in London zur Uraufführung. 21 19.07. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) 3. Schlosskonzert Operettengala Sopran Ausrine Stundyte Tenor Oliver Ringelhahn Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Dietger Holm Mit freundlicher Unterstützung von 22 Johann Strauß (1825-1899) Waldmeister Ouvertüre Franz Lehár (1870-1948) Graf von Luxemburg „Heut noch werde ich Ehefrau“ „Trèfle incarnat“ „Lieber Freund man greift nicht nach den Sternen“ Johann Strauß Polka „Freikugeln“ Carl Zeller (1842-1898) Der Vogelhändler „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“ „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ Josef Strauß (1827-1870) Polka „Feuerfest“ Leo Fall (1873-1925) Madame Pompadour „Heut könnt einer sein Glück bei mir machen“ Richard Heuberger (1850-1914) Opernball Ouvertüre „Im Chambre Séparée“ Johann Strauß Polka „Vom Donaustrande“ Franz Lehár Paganini „Liebe, du Himmel auf Erden“ „Gern hab ich die Frau’n geküsst“ Emmerich Kálmán (1882-1953) Gräfin Mariza Ouvertüre Emmerich Kálmán Zirkusprinzessin „Zwei Märchenaugen“ Emmerich Kálmán Gräfin Mariza „Sag ja, mein Lieb, sag ja“ 23 Geheime Leidenschaften im Chambre séparée „Wenn man würd’, so wie man immer wollte“ – Die Operette gibt uns einen Einblick in die Welt der versteckten Leidenschaften. Brave Beamte halten sich mit Vergnügen in der Halbwelt auf, wie in Der Opernball oder Madame Pompadour. Adlige verlieben sich unstandesgemäß wie in Die Zirkusprinzessin oder Gräfin Mariza – oder in die falsche Altersklasse, wie in Der Graf von Luxemburg. Und in nahezu allen Operetten beginnen vermeintlich anständige Ehemänner und Ehefrauen Parallelbeziehungen. Nicht immer fühlen sie zuvor wie Madame Pompadour „einen Überschuss, den ich loswerden muss“, und nicht jedes heimliche Liebespaar verabredet sich gleich im „Chambre séparée“, doch immer wird klar: Liebe und Leidenschaft sind nur schwer in die gesellschaftlich akzeptierten Bahnen zu lenken. Ob die Komponisten solche „unmoralischen“ Leidenschaften selbst kannten, bleibt Spekulation. Immerhin war Johann 24 Strauß (Sohn) dreimal verheiratet – für die dritte Hochzeit musste er sogar Bürger des Herzogtums Sachsen werden, was wohl auch dazu führte, dass seine späte und wenig bekannte Operette Waldmeister in Sachsen spielt. „Er ist der Begabtere, ich bin der Populärere“, so informierte er einmal über seinen jüngeren Bruder Josef. Sein Vater hatte eine Militärlaufbahn für Josef vorgesehen, damit konnte der sich aber nicht anfreunden: „Ich will nicht Menschen tödten lernen“ schrieb er seinem Vater. Er wurde – zunächst – Maschinenbauer, auch wenn seine Polka Das Feuerfest eher eine gewisse Nähe zum Handwerk vermuten lässt: Sie bringt Hammer und Amboss musikalisch zum Einsatz. Johann Strauß’ Polka Freikugeln entstand 1868 aus Anlass des 3. Bundesschießens in Wien, einem Schießwettbewerb mit 3400 Teilnehmern. Hinter der Polka Vom Donaustrande verbirgt sich hingegen auch eine Operette, und zwar eine, die ihre Handlungsorte weit entfernt von der Donau hat: Strauß verwendete Themen aus Karneval in Rom. Auch in dieser Operette kommen sich eine Gräfin und ein Kunstmaler bedenklich nahe – und das sogar in einem Damenstift! Doch um eine „Umwertung aller Werte“ geht es nie in der Operette – sie führt uns vor Augen, welche Opfer die bürgerliche Moral fordert. Das „Happy End“ vieler Operetten mutet in Anbetracht der vorhergehenden Ausbrüche an Leidenschaft oft überraschend „normal“ an: In Madame Pompadour stellt sich heraus, dass alle verbotenen Liebschaften nur vorgetäuscht waren, im Opernball erfahren wir, dass alle anrüchigen Handlungen „nur“ mit dem Kammermädchen geschahen, und in Gräfin Mariza zeigt sich, dass sich hinter dem einfachen Verwalter doch ein reicher Baron verbirgt. Paganini, der Künstler, der nicht treu sein kann, entschließt sich tapfer zu einem zölibatären Leben, und der verschlagene alte Fürst aus Der Graf von Luxemburg muss eine steinalte Gräfin heiraten. So findet sich am Ende scheinbar alles gemäß den Gepflogenheiten zusammen, doch eine Ahnung davon, wie das Leben mit ein paar Konventionen weniger sein könnte, kann der Zuschauer mit nach Hause nehmen. Und vielleicht summt er noch leise mit Madame Pompadour: „Ich wahre den Schein, doch manches mal, da möchte ich losgelassen sein!“ 25 02.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) 4. Schlosskonzert Operngala Sopran Laura Tatulescu Bariton Moritz Gogg Opernchor & Extrachor Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Cornelius Meister Mit freundlicher Unterstützung von 26 Carl Maria von Weber (1786-1826) Oberon Ouvertüre Pietro Mascagni (1863-1945) Cavalleria Rusticana Intermezzo Richard Wagner (1813-1883) Tannhäuser „Einzug der Gäste auf der Wartburg“ Arie des Wolfram „Oh, du mein holder Abendstern“ Giuseppe Verdi (1813-1901) Nabucco Gefangenenchor La Traviata Szene und Duett Macbeth Hexenchor Carl Maria von Weber (1786-1826) Der Freischütz Arie des Ännchen „Kommt ein schlanker Bursch“ Jägerchor Albert Lortzing (1801-1851) Zar und Zimmermann Holzschuhtanz „Heil sei dem Tag“ (Begrüßungschor) Amilcare Ponchielli (1834-1886) La Gioconda Tanz der Sunden Richard Genée (1823-1895) Insalate Italiana op. 68 – Pause – 27 Sopran liebt Tenor ... Sopran und Tenor sind das klassische Opern-Liebespaar, unzählige Duette wurden für sie geschrieben. Grund genug, sich einmal mit dem Verhältnis von Sopran und Bariton zu beschäftigen! Oft steht der Bariton zwischen dem Liebespaar, sei es aus schicksalhafter Verstrickung, sei es aus Bosheit. „Sopran liebt Tenor, Bariton hat was dagegen“ lautet deshalb die scherzhafte Zusammenfassung vieler Opernhandlungen. So verhält es sich auch in Verdis La Traviata. Hier ist der Bariton der Vater des liebenden Tenors, der etwas gegen die schlechte Gesellschaft seines Sohns hat, denn Violetta Valéry ist eine Mätresse. Und obwohl Germont, der Schwiegervater, im Gespräch zunehmend beeindruckt von Violetta ist, überredet er sie doch, seinen Sohn zu verlassen, um die Ehre der Familie wieder herzustellen. Die Handlung von Wagners Tannhäuser scheint auf den ersten Blick dem Standard-Schema der Oper zu widersprechen. 28 Schließlich ist es Bariton Wolfram, der Tannhäuser zurück zu Elisabeth bringt und der den beiden die Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch verschafft. Doch im Verlauf der Oper deutet sich an, dass Wolfram durchaus ebenfalls ein gewisses Interesse an Elisabeth hat, wenn seine edle Gesinnung auch verhindert, Tannhäuser Konkurrenz zu machen. Und auch Tannhäusers zweite Liebe Venus scheint Wolfram zu faszinieren: Um sie geht es schließlich in Wolframs traurigem Lied an den Abendstern. Vielfältig sind die Rollen des Chors in der Oper. Häufig verschärft er als Volksmenge oder Festgesellschaft die Situation. Ohne die Gäste auf der Wartburg, die den Sängerwettstreit beobachten und kommentieren, hätte Tannhäuser sich vielleicht weniger provozieren lassen. Und im Freischütz ist es vor allem der Erfolgsdruck in der Jägerzunft (also kein einzelner Bariton!), der eine glückliche Hochzeit von Max und Agathe verhindert. Ännchen allerdings rät dazu, sich nicht zu sehr einschüchtern zu lassen. Der Chor als Volksmenge hat auch politischen Einfluss: In Nabucco besingen die gefangenen Hebräer mit „Va pensiero“ ihre ferne Heimat. Die Oper erzählt davon, wie ihr Traum von der Freiheit Wirklichkeit wird. Auch in der realen politischen Welt spielt dieser Chor, der als heimliche Nationalhymne Italiens gilt, eine Rolle. In Zar und Zimmermann lernen wir allerdings: Auch einem Herrscher zujubeln will gelernt sein, denn „Dideldum ist kein Gesang“. gen. Was genau die Handlung von Genées Kurzoper Insalate Italiana ist, bleibt ebenso ein Geheimnis wie das emotionale Verhältnis von Sopran und Bariton in dieser Miniatur. Doch besteht kein Zweifel daran, dass es sich um eine italienische Oper voller Leidenschaft und Verwicklungen handelt. Der Rest ist Interpretation. Und Sangeskunst. Dieser Aussage würde Richard Genée zweifellos widersprechen. Er ist in erster Linie als Librettist von Komponisten wie Johann Strauß und Karl Millöcker in die Geschichte eingegan29 05.07. G 11.00 G Englischer Bau G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) 1. Konzertmatinee Bassetthorn Heribert Eckert Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Timothy Schwarz Ralph Vaughan Williams (1872-1958) Fantasia on a theme by Thomas Tallis Alessandro Rolla (1757-1841) Konzert für Bassetthorn und Orchester F-Dur 1. Allegro 2. Largo 3. Rondo Richard Wagner (1813-1883) Siegfried-Idyll, Symphonische Dichtung WWV 103 Claudio Santoro (1919-1989) Ponteio 30 Einmal um die halbe Welt ... Einmal von Großbritannien über Italien und Deutschland nach Brasilien führt die 1. Konzertmatinee – und mittendrin präsentiert Heribert Eckert ein selten solistisch zu hörendes Instrument: das Bassetthorn. Das Tenorinstrument der Klarinettenfamilie war ein Lieblingsinstrument von Wolfgang Amadeus Mozart. Dessen Zeitgenosse Alessandro Rolla komponiert 1828 eins der schönsten Solokonzerte für dieses Instrument. Rolla ging vor allem als Geiger und Bratschist in die Geschichte ein: Er war der Lehrer von Niccolo Paganini. Los geht die musikalische Reise aber in England: Ralph Vaughan Williams bezog sich bei seiner 1910 beim „Three Choirs Festival“ aufgeführten Phantasie für Streichorchester auf einen Choral des englischen Renaissance-Komponisten Thomas Tallis (ca. 1505-1585) über den Text des 2. Psalms Warum toben die Heiden. Der Komponist imitiert den Klang einer romantischen Orgel durch den Einsatz von drei getrennten Streichergruppen. Von einigen Frühwerken abgesehen hat Richard Wagner kaum Instrumentalmusik komponiert. Eine Ausnahme bildet das Siegfried-Idyll, das Wagner 1870 seiner Frau als „Tribschener Idylle mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang“ zum Geburtstag schenkte. Mit „Fidi“ war der erst eineinhalbjährige Sohn Siegfried gemeint. Es handelt sich um eine symphonische Dichtung über Motive aus dem 2. und 3. Akt der Oper Siegfried. Der brasilianische Komponist und Dirigent Claudio Santoro steht uns näher, als man denkt: Er war von 1970 bis 1978 Professor für Komposition und Dirigieren an der Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim! Der Titel Ponteio spielt auf eine brasilianische Technik des Gitarrespielens an. 31 26.07. G 11.00 G Englischer Bau G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) 2. Konzertmatinee Violine Thierry Stöckel Viola Marianne Venzago Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Ivo Hentschel Joseph Haydn (1732-1809) Ouvertüre zu „Acide e Galatea“ 1. Allegro molto 2. Andante grazioso 3. Finale: Presto Francis Poulenc (1899-1963) Deux Marches et un Intermède 1. Marche 2. Intermède Champêtre 3. Marche Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sinfonia concertante in Es für Violine, Viola & Orchester KV 364 1. Allegro maestoso 2. Andante 3. Presto Jacques Ibert (1890-1962) Hommage a Mozart. Rondo 32 Pariser Moderne trifft Wiener Klassik Die Wiener Klassik und die französische Moderne reichen sich die Hände in dieser Matinee – und manchmal sind sich die beiden Welten näher als man vermutet! eignet: Während des Marsch 1889 wurde Obst serviert, zum ländlichen Zwischenspiel gab es den Käsegang, der Marsch 1937 beschloss das Abendessen. Joseph Haydn schrieb die Festoper Acide e Galatea 1763 für die Hochzeit des Thronfolgers der Familie Esterhazy. Die Opernhandlung beruht auf einer antiken Landschaftssage: Acis, Sohn des Pan, und die Nymphe Galatea sind ein glückliches Liebespaar, doch Acis wird von einem eifersüchtigen Zyklopen erschlagen. Voller Trauer verwandelt Galatea das Blut ihres Geliebten in einen Fluss. Wie das fürstliche Hochzeitspaar diese schaurige Liebesgeschichte verkraftete, ist nicht überliefert. Die Form der Sinfonia concertante, die das barocke Concerto grosso mit Elementen aus der Symphonie und dem Solokonzert der Klassik verbindet, hatte Wolfgang Amadeus Mozart vermutlich bei seinen Reisen nach Mannheim und Paris kennengelernt. Nach der Rückkehr nach Salzburg 1779 machte er sich an eine eigene Sinfonia concertante. Die beiden Märsche und das Zwischenspiel von Francis Poulenc entstanden für die Weltausstellung 1937 als Tafelmusik. Ein erstaunlich barock wirkender Umgang mit der Musik wird berichtet, die sich zudem kaum für einen solchen Gebrauch Der französische Komponist Jacques Ibert hatte sich von jeher geweigert, sich auf einen bestimmten Stil festzulegen. Als der staatliche französische Rundfunk zum 200. Geburtstag Mozarts ein Werk in Auftrag gab, musste man Ibert daher nicht erst dazu überreden, sich stilistisch dem 18. Jahrhundert anzunähern. 33 *08. & 09.08. G 20.00 G Stadthalle Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens Stummfilm mit Live-Orchester Deutschland 1922 Regie Friedrich Wilhelm Murnau Drehbuch Henrik Galeen (nach dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker) Produzenten Albin Grau, Enrico Dieckmann Kamera Fritz Arno Wagner Schnitt Joseph R. Fieseler Musik James Bernard (1997) Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Dirigent Dietger Holm Filmphilharmonic Edition. Film mit Genehmigung der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung. Musik mit Genehmigung von Photoplay Productions Ltd. 34 In Zusammenarbeit mit 35 Eine Verneigung vor dem ersten Horrorfilm Friedrich Wilhelm Murnau ist einer der bedeutendsten Stummfilmregisseure. Mit seiner Bildführung, seinen Montagen, seinem Umgang mit Licht und seinem zielsicheren Gespür für psychologische Wirkungen war er seiner Zeit um Jahre voraus. Auch mit Nosferatu setzte er Standards für alle späteren Vampirfilme: Dass Vampire durch Licht getötet werden können, dass sie folgerichtig ein dramatisches Ende nehmen, wenn sie vor lauter weiblicher Schönheit die Zeit vergessen und vom Morgengrauen überrascht werden – diese wichtige Eigenschaft stammt aus Murnaus Film. Vorlage für Murnaus Werk war der Roman Dracula. Doch dieser Name taucht im Film nicht auf, denn Murnau hatte keine Erlaubnis für die Verfilmung. Zweimal setzten die Erben des Dracula-Autors die Vernichtung aller Filmkopien durch; zweimal überlebte der Film, weil bereits zu viele Kopien im Umlauf waren. 36 Der Soundtrack zum Film wurde 75 Jahre nach den Dreharbeiten geschrieben. Der Komponist James Bernard (19252001) studierte am Royal College of Music in London und arbeitete zunächst fürs Radio, bis er 1955 vom Musikdirektor der Produktionsfirma Hammer Films entdeckt und beauftragt wurde, Musik zu The Quatermass Experiment zu schreiben. Es entwickelte sich eine langjährige Kooperation: Hammer Films produzierte eine Serie von Horrorfilmen, die meisten davon mit Musik von James Bernard. Seine Musik wurde bald stilbildend als „The sound of Hammer“. Auch die Musik der berühmten Dracula-Verfilmung mit James Lee von 1958 stammt von Bernard. Nosferatu ist die letzte Filmmusik Bernards und eine Arbeit, die sein Lebenswerk auf beeindruckende Weise vervollständigt: Eine Verneigung des Komponisten vor dem ersten Horrorfilm der Filmgeschichte. James Bernard über seine Musik: „Murnau nannte den Film ‚Eine Symphonie des Grauens‘, also musste ich eine Filmmusik schreiben, die wie eine Symphonie zusammengehalten wird – das Ergebnis ist ein Netz verschiedener Themen. Die Kraft von Orloks Bosheit muss stark fühlbar sein. Sein Thema ist unnachgiebig und es wird von einer vergrößerten Blechbläsergruppe gespielt: 4 Posaunen, 4 Trompeten und eine Tuba. Ich nahm seinen Namen, um das Thema zu entwickeln – Nosfe-ra-tu – wie ich es oft in meinen Filmmusiken gemacht habe, zum Beispiel in ‚Dracula‘. Ellen hat ein romantisches Thema, das von einer großen Streichergruppe gespielt wird. Wenn die Krähe ruft, wird Ellens Thema immer wichtiger und zwingt Orloks Thema, zum Thema der Tugend zu werden. Es erreicht seine Finalkadenz erst, wenn sie stirbt.“ 37 05.07. G 17.00 G Schlosshof G Treffpunkt Schlosseingang ab 16.30 G Eintritt frei! Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert mit der US Army Europe Band & Chorus Dirigenten Lieutenant Colonel Beth Steele & Captain Daniel Toven Liberty Fanfare James Curnow Chicago Tribune W. Paris Chambers Slava! Leonard Bernstein All Those Endearing Young Charms Arrangement Walter Beeler Posaune Philip Bleinbinger) Lassus Trombone Meredith Wilson, Arrangement Leroy Anderson Someone to Watch Over Me George Gershwin Mezzosopran Jennifer Staggs Italian Rhapsody Julie Giroux Summertime George Gershwin, Sopran Amy Bullard 38 Glitter and be Gay Leonard Bernstein, Arrangement Greg Pena Sopran Amy Bullard American Patrol F. W. Meacham Go the Distance Menken/Zippel, Arrangement James Hosay When You are a Soldier Chapman, Arrangement Jim Keene Beethoven‘s 5th Songo Arrangement Michael Webb Dance Party Arrangement Scott McKenzie God Bless the USA Arrangement Dwyane Milburn 1812 Overture Peter Tschaikowsky Stars and Stripes John Philip Sousa Stars and Stripes George Gershwin und Leonard Bernstein sind die bekanntesten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. In Ihren Werken, die reihenweise Sensationserfolge am Broadway feierten, sind vom Jazz bis zum Blues verschiedenartigste Merkmale der amerikanischen U-Musik vereint. Selbstverständlich dürfen diese Welterfolge in einem amerikanischen Konzert nicht fehlen. Ergänzt werden sie von Arrangements für Chor und Orchester, die ebenso typisch amerikanisch sind: Sei es Beethovens Fünfte oder ein einfacher Song, die Amerikaner lieben es, einen eindringlichen Orchesterpart und Chorsätze dazu zu komponieren. Dabei gehen sie nicht nur vom klassischen Konzertorchester aus, auch Arrangements für Big Band oder Jazz-Combo sind keine Seltenheit. Für diese musikalischen Arrangements ist die US Army Europe Band genau die Richtige. Das Orchester wurde 1940 gegründet und ist mit seinem Partner, dem US Army Europe Choir, die drittgrößte musikalische Formation der amerikanischen Armee und gleichzeitig deren musikalischer Repräsentant in Europa. Das Orchester ist zusammengesetzt aus einem Konzertorchester, einer Zeremoniengruppe, einer Big Band, einer Popgruppe, der Dixieland Band, einer Jazz Combo, einem Blechbläser Quintett sowie einem Holzbläser Quintett. Der US Army Europe Choir wurde 1963 gegründet und sollte zunächst die Truppenmoral durch musikalische Darbietungen verbessern, wurde jedoch schnell zur Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den amerikanischen Militärgemeinden in Europa und deren Gastländern eingesetzt und zusätzlich der Band angegliedert. Am Ende des Abends steht eine musikalische Version der „Stars and Stripes“ – amerikanischer könnte der Abend kaum enden. 39 Oper & Liederabende *26. & 28.06., 01., 04., 10., 15., 17., 29.07. & 05.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) Der Liebestrank L’elisir d’amore Melodramma giocoso in due atti, Libretto von Felice Romani In italienischer Sprache mit deutschen Zwischentiteln Adina Maraile Lichdi, Silke Schwarz Nemorino Emilio Pons Belcore Sebastian Geyer Dulcamara Gabriel Urrutia Benet Gianetta Annika Ritlewski Ein Soldat Philipp Stelz Saxophon-Banda Andrea Fischer, Lisa Kaltschmitt, Dorothea Kehr, Willi Fischer, Martin Schorb Gitarre Sonja Wiedemer Opernchor & Extrachor 42 Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Statisterie des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg Musikalische Leitung Cornelius Meister, Dietger Holm Regie Joan Anton Rechi Bühnenbild Alfons Flores Kostüme Moritz Junge Choreographische Mitarbeit Wiebke Haas Lichtdesign Jörg Schuchardt Chorleitung Jan Schweiger Dramaturgie Heiko Voss Musikalische Studienleitung Timothy Schwarz Musikalische Einstudierung Ivo Hentschel, Annemarie Herfurth, Peter Schedding, Timothy Schwarz Regieassistenz und Abendspielleitung Tobias Heyder Ausstattungsassistenz Didi Müller Regiehospitanz Karsten Genath Soufflage Delia Tedeschi Inspizienz & Statisterie Uwe Stöckler Sprachcoach Filippo Deledda 43 Liebessehnsucht, Liebestrank & Liebesmythos Gaetano Donizettis Liebestrank (L’elisir d’amore) „Una furtiva lagrima“ – wer kennt sie nicht, die herzzerreißende Arie aus Gaetano Donizettis Liebestrank von 1832, in welcher Nemorino von einer verstohlenen Träne im Auge der Geliebten singt, auf die er seine gesamte Hoffnung setzt. Doch zugleich erscheint ihm diese Frau so weit enfernt. Gaetano Donizetti (1797-1848) war nicht nur die Gabe verliehen, Melancholie und Liebessehnsucht in Musik zu fassen – „Una furtiva lagrima“ zählt zu den schönsten und auch berühmtesten Liebesarien –, er komponierte auch lustige Szenen mit einer Leichtigkeit, die einen gelungenen Kontrapunkt zu den schwermütigen Szenen Nemorinos bilden. L’elisir d’amore handelt von einem Liebestrank, der den hoffnungslos verliebten Nemorino nach langer Sehnsucht endlich in die Arme seiner geliebten Adina führen soll. Denn diese ziert sich noch etwas. Damit steht die Oper dem mittel44 alterlichen Mythos von Tristan und Isolde, aus dem sie den Liebestrank entlehnt, an glühendem Liebeseifer in nichts nach, doch ist die Handlung ins Komische verkehrt. Ins Komische verkehrt, denn da ist ja noch der selbstherrliche Soldat Belcore, der plötzlich mit einer Schar Soldaten im Dorf erscheint und siegessicher um die Hand der schönen Adina anhält. Und Adina, um kein Spielchen verlegen, ist zunächst keineswegs abgeneigt und beobachtet mit Lust den gequälten Ausdruck in Nemorinos Zügen. Doch gerade zum rechten Zeitpunkt kommt der Liebestrank ins Spiel: Dulcamara, ein gewinnsüchtiger Arzt, erreicht die Provinz, um den Leuten für alle möglichen und unmöglichen Leiden seine Tränke zu verkaufen – und selbstverständlich führt er auch den Liebestrank der Königin Isolde im Sortiment, für den Nemorino sofort sein ganzes Geld hergibt. Doch der Liebestrank ist eben nichts anderes als eine Flasche Bordeaux, die in Liebesangelegenheiten eigentlich kaum zu helfen vermag. Und zusätzlich soll er erst nach einem ganzen Tag wirksam werden, denn so lange braucht Dulcamara, um das Weite zu suchen. Der Rotwein zeigt jedoch bereits vorher seine Wirkung: Nemorino gewinnt mehr und mehr an Selbstbewusstsein, weil er denkt, dass Adina am folgenden Tag nur noch ihn lieben wird. Erst als Adina der Hochzeit mit Belcore für denselben Abend zustimmt, gerät Nemorino aus der Fassung. Mit der flehenden Bitte, die Wirkung des Trankes zu beschleunigen, wendet er sich erneut an Dulcamara: Nur eine weitere Flasche des teuren Trankes kann die Wirkung beschleunigen – doch Nemorino fehlt das nötige Geld. In seiner Verzweiflung lässt er sich von seinem Rivalen Belcore als Soldat anheuern, um wenigstens für einen Augenblick in Adinas Armen liegen zu können. Dass er inzwischen ein reicher Mann ist, weiß Nemorino noch nicht, sondern nur die Mädchen, die ihn auf einmal umschwärmen: Sein reicher Onkel ist gestorben und hat ihm sein gesamtes Vermögen hinterlassen. So zeigt auch die zweite Flasche Bordeaux ihre Wirkung, und Adina ist einmal mehr verwundert. Die mythische Wirkung des Liebestrankes wird also gleich zweifach nivelliert und zugleich anderen Ursachen zugeschrieben. So ist es letzlich Nemorinos Gefühlsstärke und seine aufopferungsvolle und unbedingte Liebe, die Adina überzeugen – denn die Entscheidung liegt allein bei ihr. Bevor sie die Entscheidung trifft, weiß sie jedoch Nemorino wie Belcore gleichermaßen vorzuführen. 45 *24., 26. & 30.07., 07.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) Der Studentenprinz Operette in vier Akten von Sigmund Romberg Text von Dorothy Donnelly, ins Deutsche übertragen von Heinz Kreidl Prinz Karl-Franz Kevin Tarte Kathie Maraile Lichdi Premierminister von Mark Michael Zahn Doktor Engel Ronald Ulen Prinzessin Margarete Carolyn Frank Detlef Winfrid Mikus Von Asterberg Aaron Judisch Lukas Hubert Wild Lutz Peter Pichler Ruder David Otto Großherzogin Anastasia Beate Heimann Tarnitz Filippo Deledda Toni AP Zahner 46 Hubert Gabriel Venzago Oberkellner Dietmar Althof Opernchor & Extrachor Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Statisterie des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg Musikalische Leitung Dietger Holm Regie nach Heinz Kreidl Leitung der Wiederaufnahme Solvejg Franke Bühnenbild Klaus Teepe Kostüme Marette Oppenberg Lichtdesign Jörg Schuchardt Chorleitung Jan Schweiger Studienleitung Timothy Schwarz Musikalische Einstudierung Ivo Hentschel, Annemarie Herfurth, Joana Mallwitz, Timothy Schwarz Ausstattungsassistenz Bettina Ernst Soufflage Delia Tedeschi Inspizienz & Leiter der Statisterie Uwe Stöckler 47 Der Studentenprinz Ein Mythos für Heidelberg Als sich am 22. November 1901 in Berlin zum ersten Mal der Vorhang über Wilhelm Meyer-Försters Schauspiel Alt-Heidelberg hob, wusste niemand, dass es sich hierbei um die Premiere des erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterstücks der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts handeln würde. Aber noch im selben Jahr ging Alt-Heidelberg über 1255 Mal in 101 verschiedenen deutschen Theatern über die Bühne. Der Erfolg beschränkte sich nicht allein auf Europa: Sei es in New York oder in Tokio – die ganze Welt nahm Anteil an der tragischen Liebesgeschichte zwischen Prinz und Kellnerin. Die vor großen Gefühlen schier überbordende Handlung von Alt-Heidelberg forderte eine Umsetzung des Stoffes in Musik heraus: Die Komische Oper in Berlin brachte es als italienische (!) Spieloper heraus, in New York hatte 1908 eine Oper über den gleichen Stoff Premiere und während des 48 Ersten Weltkrieges kam in einem russischen Gefangenenlager jenseits des Urals eine weitere musiktheatrale Bearbeitung heraus. Doch erst Rombergs 1924 in New York uraufgeführte Spectacular Light Opera The Student Prince, für die Dorothy Donnelly das Libretto schrieb, wiederholte den Erfolg des Originals und wurde zum Hit am Broadway, der allein in seiner Erstinszenierung von 1924 eine Serie von über 600 Aufführungen erlebte. Ein Erfolg, der sich bald über die ganzen USA ausbreitete und Heidelberg dort als den utopischen Ursprungsort deutscher Romantik idealisierte. Die Stadt am Neckar erfreute sich dadurch einer derartigen Beliebtheit in Amerika, dass es ein Muss war, wenigstens ein Semester dort studiert zu haben. Die Geschichte der Operette nach Meyer-Förster ist so zauberhaft wie die unsterblichen Songs, die Romberg dafür kom- ponierte: Karl-Franz, der Thronfolger von Sachsen-Karlsberg, erlebt goldene Tage in Heidelberg: Mit seinem Erzieher Dr. Engel entflieht der junge Prinz dem bedrückend grauen Alltag der großväterlichen Residenz und lernt in der romantischen Universitätsstadt am Neckar ein Leben in Freiheit ohne höfische Zwänge kennen. Und als er dann noch sein Herz an die resolut-wienerische Kathie verliert, versinkt für ihn die Welt im Zauber des Frühlings. Doch das gemeinsame Glück ist nur von kurzer Dauer: Der König von Karlsberg stirbt und Karl-Franz muss zurück, um die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Von inneren Sehnsüchten getrieben, kommt er nach Jahren als König von Karlsberg wieder nach Heidelberg, dem Ort seines früheren Glücks. Doch im Wiedersehen liegt nur mehr ein endgültiger Abschied: Seine Kommilitonen sehen in Karl-Franz nur ihren Souverän, und auch Kathie wird er niemals heiraten können. Ebenso wie vorher Meyer-Försters Original schwappte der Erfolg des Student Prince auch auf den Rest der Welt über: 1926 fand die umjubelte Londoner Premiere statt und 1932 kam die Operette an ihrem eigentlichen Ursprungsort Berlin heraus – dort lief noch immer das Original. Seit 1974 ist der Student Prince wieder in Deutschland zu sehen – diesmal mit Heimvorteil am Originalschauplatz im Hof des Heidelberger Schlosses. Die Rolle des Prinzen übernahmen im Lauf der Jahre u. a. Erik Geisen, Henry Price, Jonas Kaufmann und zuletzt der Musicalstar Kevin Tarte, der in dieser Rolle auch in diesem Jahr wieder bei den Schlossfestspielen auftritt. 49 05.07. G 20.00 G Schlosskapelle 1. Liederabend Luna y Sol Tango, Latin Jazz & Poesie Eine Hommage an die Liebe Tango Impressionen Melodia de Arrabal Carlos Gardel G Seestück von Blanca Andreu Volvio Una Noche Carlos Gardel Lejana Tierra Mia Carlos Gardel Volver Carlos Gardel G Zigeunerromanze Preciosa und der Wind Federico Garcia Lorca Hommage à Tarrega Joaquin Turina La Bicicleta Blanca Astor Piazzolla El Dia Que Me Quieras Carlos Gardel Mi Buenos Aires Querido Carlos Gardel – Pause – 50 Bariton René Roseburg Gitarre Kristian Schäfer Girl from Ipanema Antonio Carlos Jobim Im Schatten eines Boots von Rafael Alberti Besame Mucho Consuelo Vélazquez Capricho Arabé Francisco Tárrega G Der halbe Mond ist eine Wiege von Miguel de Unamuno Hijo de la Luna José Maria Cano G Der schwarze Garten von Manuel Machado G Manha de Carnaval Luiz Floriano Bonfá Milonga del Trovador Astor Piazzolla Rubias de New York Carlos Gardel Que nadie sepa mi sufrir Àngel Cabral G Zwischen Mond und Sonne von René Roseburg Wie ist es, mit Worten zu tanzen? Oder mit dem Körper einen Brief zu schreiben – einen Liebesbrief an jemanden, mit dem man sich in hautnaher Umarmung befindet? Zu einer Musik, die dabei wie selbstverständlich erklingt und beide mitnimmt in eine neue Art von Tanz? Gesang und Dichtung prägten den Tango Canción, seine Stars waren Astor Piazzolla und Carlos Gardel. Der Tango, in der Bordellwelt entstanden, wurde von den Rhythmen der kubanischen Habanera befruchtet, ebenso wie von Volksliedern der eingewanderten Neapolitaner, der spanischen Folklore und dem Einfluss der Opern Puccinis, Mascagnis und Leoncavallos, die im Teatro Colón von Buenos Aires Triumphe gefeiert haben. Der Latin Jazz entstand aus Elementen des Samba, des Bolero, Foxtrott und Bossa Nova. Er greift musikalisch die Leiden- schaften des Tangos mit seinem gehauchten Gesang, der eleganten Leichtigkeit und der bittersüßen Melancholie sowie der besonderen Art des Gitarrenspiels auf. Stilbildend für die brasilianische Variante des Jazz waren vor allem Joao Gilberto und Antonio Carlos Jobim. Luna y Sol, die musikalische Beziehung zwischen Sonne und Mond spiegelt sich vom Tango bis in den Latin Jazz wieder. Die Lieder und die Poesie sind gleichzeitig Versprechen und Verführung – hinterlistig und diabolisch, gleichzeitig süß, sentimental und sinnlich. Es verbindet die Emotionen dieser beiden so intensiven Musikstile wobei die Poesie von Federico Garcia Lorca, Miguel de Unamuno und Manuel Machado das ganze Spektrum der Liebe, des Leids und der Sehnsucht auf magische Weise ergänzt. 51 16.07. G 20.00 G Schlosskapelle 2. Liederabend I love and I must Lieder von Henry Purcell & Georg Friedrich Händel Sopran Olivia Vermeulen Musikalische Leitung Wolfgang Katschner Henry Purcell (1659-1695) – Curtain Tune on a Ground aus „Timon in Athens“, Dance aus „Dioclesian“, If Music be the Food of Love Georg Friedrich Händel (1685-1759) – Arien für Instrumentalensemble arrangiert Scherzano sul tuo volto aus „Rinaldo“, Cara pianta aus „Apollo e Dafne“, Lascia ch’io pianga aus „Rinaldo“, Deh v’aprite, oh luci belle aus „Teseo“ Sweet Bird, that Shun’st the Noise of Folly aus „L‘Allegro“ Where E’re You Walk aus „Semele“, Oh That I on Wings Could Rise aus „Theodora“ The Trumpet’s Loud Clangor Exites us to Arms aus „Ode for St. Cecilia‘s Day“ Let the Bright Seraphim aus „Samson“ – Pause – Barockensemble Lautten Compagney Berlin, Oboe Eduard Wesly, Traversflöte Mathias Kiesling, Trompete Karel Mnuk, Violine Birgit Schnurpfeil, Violine Anne von Hoff, Viola Ulrike Paetz, Violoncello Ulrike Becker, Kontrabass Annette Rheinfurth, Theorbe / Barockgitarre Hans-Werner Apel, Cembalo / Orgelpositiv Mark Nordstrand, Percussion Peter Bauer Henry Purcell – Entrance of Night aus „Fairy Queen“ Georg Friedrich Händel – Eternal source of light divine aus „Ode for the Birthday of Queen Anne“ Henry Purcell – Ye Gentle Spirits of the Air aus „Fairy Queen“, The Plaint aus „Fairy Queen“, Aire aus „King Arthur“, Borée aus „King Arthur“, Love in Their Little Veins Inspires aus „Timon in Athens“, Hornpipe aus „King Arthur“, If Love’s a Sweet Passion aus „Fairy Queen“, The Cares of Lovers aus „Timon in Athens“, Let us Dance aus „Dioclesian“, Hark! The Echoing Air aus „Fairy Queen“, Chaconne aus „Fairy Queen“ 52 Henry Purcell & Georg Friedrich Händel: Love Songs Im Jahr 2009 wird des 300. Geburtstages von Henry Purcell & des 250. Todestages von Georg Friedrich Händel gedacht Der Titel „Orpheus Britannicus“ kann nach diesem Vierteljahrtausend auch Händel ehrenhalber verliehen werden. Bisher trug ihn Henry Purcell, der in seiner nur 35 Jahre kurzen Lebenszeit die englische Sprache in seinen 250 „Songs“ und „Airs“ am schönsten zum Klingen brachte. Händel, der gebürtige Deutsche, der England zu seiner Wahlheimat machte, vertonte Texte über die Liebe in jeder Sprache. Love Songs haben sie also beide geschrieben, und was für welche! In ihren Liedern ist der Doppelsinn der Verse ziemlich eindeutig. Bei Purcell „fühlt“ die 15-jährige Sylvia „eine unschuldige Erregung, als sie auf grünem Rasen lag“ und Händel vertont die ewige Wahrheit: „Leben und nicht lieben, lieben und nicht schmachten, schmachten und nicht leiden, das ist unmöglich.“ Olivia Vermeulen, unter anderem gerade an der Komischen Oper Berlin gefeiert, musiziert die Liebeslieder von Purcell und Händel gemeinsam mit Solisten der Berliner Lautten Compagney, die den beiden Jubelhelden mit satten Streicherklängen, süßen Flötentönen, schmelzenden Oboenkantilenen und schmetternden Trompetensignalen huldigen. Instrumentalstücke aus Purcells Bühnenmusiken setzen den Portraits dieser Giganten des musikalischen Barocks weitere Glanzlichter auf. Unter Wolfgang Katschners Leitung hat sich das Ensemble seit langem einen Ruf als Spitzenensemble der historischen Aufführungspraxis erworben und war bereits mehrfach mit großem Erfolg beim Winter in Schwetzingen und den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN zu hören. 53 28.07. G 20.00 G Königssaal G keine Pause 3. Liederabend Nacht der Liebe Liebeslieder von Schumann, Strauss & Zilcher Mezzosopran Renée Morloc Klavier Alexander Schmalcz Hermann Zilcher (1881-1948) Liebesnacht op. 14, Nr. 2 Im Walde op. 14, Nr. 3 Verbotene Liebe op. 13, Nr. 3 Schlimme Geschichte op. 13, Nr. 4 Elfenlied op. 51/II, Nr. 4 Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten op. 51/II, Nr. 2 Richard Strauss (1864-1949) Breit über mein Haupt op. 19, Nr. 2 A Schön sind, doch kalt op. 19, Nr. 3 A Mein Herz ist stumm op. 19, Nr. 6 A Dem Herzen ähnlich op. 15, Nr. 4 A Heimkehr op. 15, Nr. 5 A Von dunklem Schleier umsponnen op. 17, Nr. 4 A Die Nacht op. 10, Nr. 3 Ruhe, meine Seele op. 27, Nr. 1 Wiegenlied op. 41, Nr. 1 Leise Lieder op. 41, Nr. 5 54 Robert Schumann (1810-1856) Ständchen op. 36, Nr. 2 Abendlied op. 107, Nr. 6 Lust der Sturmnacht op. 31, Nr. 1 Frage op. 35, Nr. 9 Stille Tränen op. 35, Nr. 10 Alte Laute op. 35, Nr. 12 Mondnacht op. 39 (Liederkreis) Hermann Zilcher (1881-1948) Nachtnebel op. 10, Nr. 1 Schließe mir die Augen beide op. 10, Nr. 2 Triolett op. 10, Nr. 3 Totes Laub op. 10, Nr. 4 In dieser weiten Welt op. 40, Nr. 4 Morgen op. 60, Nr. 1 Im Abendrot op. 60, Nr. 11 Abend op. 60, Nr. 15 55 „Liebchen, komm in die stille Nacht“ Als den „letzten Spätromantiker“ hat man Hermann Zilcher bezeichnet. Nach dem Studium in Frankfurt war Zilcher zunächst nach Berlin gegangen, um dort Karriere zu machen. Dort entstanden zwischen 1900 und 1905 auch die Liederzyklen opus 10, opus 13 und opus 14, aus denen Renée Morloc die schönsten Liebeslieder ausgewählt hat. Die Vier Lieder opus 40 hingegen entstanden am Ende von Zilchers Münchner Zeit 1920, der Eichendorff-Zyklus opus 60 wiederum 1927 auf der letzten Lebensstation Hermann Zilchers: 1920 wurde er zum Direktor des Würzburger Konservatoriums berufen. Bis zur Heirat mit Clara Wieck hatte Robert Schumann nur für das Klavier komponiert – 1840 schrieb er wie im Rausch 138 Lieder. Zwischen dem 1. und dem 20. Mai 1840 komponierte Schumann den Liederkreis opus 39 nach Gedichten von Joseph von Eichendorff, der so etwas wie die Quintessenz 56 romantischer Liedkunst bildet. Die Zwölf Lieder nach Justinus Kerner – aus dem schwäbischen Dichterkreis – opus 35 entstanden vom 20. November bis 29. Dezember 1840. Die Lieder von Richard Strauss, die an diesem Abend erklingen, stammen allesamt aus dem Jahrzehnt, in dem der Komponist mit seiner Frau, der Sopranistin Pauline de Ahna, mit Liederabenden auf Tournee ging. Ihre Stimme war es, die ihn inspirierte und für die er seine Lieder entwarf. Die beiden Zyklen nach Texten von Adolf Friedrich Graf von Schack opus 15, 17 und 19 entstanden zwischen 1885 und 1887. „Ruhe meine Seele“ aus opus 27 nach Karl Henckel wurde 1894 komponiert, während die beiden Lieder nach Dehmel und Morgenstern aus opus 41 im Jahr 1899 entstanden sind. Schauspiel *03., 05., 08., 09., 16., 18., 22., 23. & 25.07. G 20.30 G Dicker Turm G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) Amphitryon Ein Lustspiel von Heinrich von Kleist nach Molière Jupiter, in der Gestalt des Amphitryon Paul Grill Merkur, in der Gestalt des Sosias Matthias Rott Amphitryon, Feldherr der Thebaner Daniel Stock Alkmene, seine Gemahlin Susanne Buchenberger Sosias, sein Diener Frank Wiegard Charis, Gemahlin des Sosias Ute Baggeröhr 58 Regie Simone Blattner Kostüme Claudia González Espíndola Dramaturgie Katrin Breschke Lichtdesign Jörg Schuchardt / Hartmut Horn Regieassistenz Martin Süß Ausstattungsassistenz Stephanie Karl Soufflage Mats Beyer / Miguel Wegerich Regie- & Dramaturgiehospitanz Vianca Reinig Ausstattungshospitanz Sarah Kaufmann 59 Von der Nacht der Nächte, die alles ins Schwanken bringt „Auch der Olymp ist öde ohne Liebe.“ Deshalb macht sich der Göttervater Jupiter auf den Weg zur Erde. In Gestalt des thebanischen Feldherrens Amphitryon nähert er sich dessen Frau Alkmene, die ihren Mann im Krieg gegen die Athener glaubt. Fünf Monate verzichtet sie bereits auf ihren Gatten. Beglückt nun über die Heimkehr und berauscht von einer außergewöhnlichen Liebesnacht (durch die Macht und Hilfe der Götter dauert die Nacht mit Jupiter ganze 17 Stunden), geht Alkmene in ihrer Liebe für den Idealgatten auf. Als am Morgen aber der wirkliche Amphitryon vor ihr steht, beginnt nicht nur eine Verwechslungskomödie sondern auch eine Tragödie um die Identität. „Wer geht dort? Ich. Was für ein Ich? Meins mit Verlaub.“ 60 Alkmene traut sich selbst und ihrem Gefühl nicht mehr. Amphitryon geht in seiner Eifersucht auf, klagt Alkmene des Ehebruchs an, sieht seine Ehre und sein öffentliches Ansehen in Gefahr. Jupiter dagegen will eigentlich nur gemeint und geliebt werden. Die aufrichtige Liebe Alkmenes zu Amphitryon verzückt Jupiter, macht ihn aber auch einsam. Komische Züge zeigt die Parallelhandlung um Sosias und Charis, das Dienerehepaar. Nach elf Ehejahren ist hier die feurige Verliebtheit längst vorbei. Auch Charis wird von einem Gott in Gestalt ihres Ehemannes besucht, Merkur – der hat aber bei weitem nicht so viel Lust wie Jupiter, sich auf erotische Abenteuer einzulassen. Lieber bringt er Sosias durcheinander, der für alle der Prügelknabe ist. Als Narrenfigur fasst Sosias die ihm abgesprochene Identität durch den eigenen Doppelgänger zusammen: „Und kurz ich bin entsosiatisiert, Wie man Euch entamphitryonisiert.“ Als Jupiter das Verwirrspiel am Ende auflöst, schenkt er dem Ehepaar Alkmene und Amphitryon zwar den Halbgott Herakles als Sohn, lässt die beiden aber auch mit allen ausgesprochenen Vorwürfen und Unsicherheiten allein. Die Unfassbarkeit der Geschehnisse kann Alkmene nur noch mit einem kurzen „Ach“ kommentieren. um Identitätskrisen und Entfremdung aus. In einer Sprache, die durch Prägnanz und Rhythmus besticht, mit Hintersinn und Ironie arbeitet, erzählt Kleist die ungeheuerlichsten Begebenheiten. Alle seine Figuren geraten in existenzielle Ausnahmesituationen, unterliegen (Selbst-)Täuschungen, sehen sich auf sich selbst verwiesen, ohne zu wissen, was dieses Selbst ist und können sich anderen oft nicht verständlich machen. Sie gehen auf schwankendem Boden. Im Licht des Sonnenuntergangs und vor der Kulisse Heidelbergs erleben Sie im Dicken Turm eine Nacht, die alles ins Wanken bringt. Der Stoff aus der antiken Mythologie wurde von zahlreichen Dichtern bearbeitet. Heinrich von Kleist plante zunächst eine Übersetzung der Komödienbearbeitung von Molière. Seine Arbeit ging darüber weit hinaus. In Grundzügen übernahm Kleist den Text zwar wortgetreu, weitete aber die satirisch-burleske Gesellschaftskomödie Molières zu einem tragischen Schauspiel 61 *14., 18. & 31.07., 01. & 06.08. G 20.30 G Schlosshof G Ausweichspielort Königssaal (für Kat. I & II) Cyrano de Bergerac Eine romantische Tragikomödie in fünf Aufzügen von Edmond Rostand Neubearbeitung von Carsten Ramm Cyrano de Bergerac Benjamin Hille Roxane Joanna Kitzl Christian de Neuvillette Natanaël Lienhard Montfleury, Guiche, Zweiter Poet Holger Stockhaus Ragueneau Jens Koch Le Bret, Erster Poet Ronald Funke Lignière, Legrand, Carbon de Castle-Jaloux, Kapuziner Klaus Cofalka-Adami Duenna, Dritter Poet, Schwester Marthe Antonia Mohr Valvert, Musketier, Kadett Heiner Junghans Buffetdame, Lise, Schwester Claire Simone Mende Gitarrist Christian Wernicke, Joachim Summ 62 Kadetten, Zuschauer Tobias Haas, Richard Hoppart, Thomas Knorra, Lukas Lück, Kahwe Mohammady, Kai Nerger, Gero Plettenberg, Jonathan Ponstingl, Aaron Rösch, Markus Schill, Ben Seel, Konrad Seifert, Gabriel Venzago, Philipp Zettl, Marcel Zieker Motorradfahrer Heinz Huxel Regie Cilli Drexel Bühne & Kostüme Hannah Landes Kämpfe Klaus Figge Dramaturgie Axel Preuß Lichtdesign Jörg Schuchardt Musikalische Einstudierung Grazyna Asam Regieassistenz Isabell Steidl Dramaturgieassistenz Hanna Ruckert Austattungsassistenz Stephanie Karl Inspizienz Silvia Edvesi Soufflage Mats Beyer Stimmbildung & Sprecherziehung Cornelia Matthes Unser herzlicher Dank gilt Dr. Dieter Sommer für die tolle Unterstützung, Heinz Huxel und pvc für die Motorräder sowie Dr. Wolfgang Kaul für die Vermittlung des Motorrades. 63 Mit Schwert, Charme & Roxane „Regisseurin Cilli Drexel hat diese romantische Komödie geschickt und kurzweilig als Sommernachtsmärchen inszeniert... Benjamin Hille spielt einen famosen Cyrano, rasch aufbrausend, kein Haudegen, sondern ein zerbrechlicher Mensch.“ (Mannheimer Morgen) Die romantische Tragikomödie Cyrano de Bergerac gilt als Meisterwerk Edmond Rostands (1868-1918). Aufgrund des großes Erfolges zeigen wir die Inszenierung auch in dieser Festspielsaison – im wunderschönen Schlosshof vor der beeindruckenden Fassade des Ludwigsbaus! Paris im 17. Jahrhundert. Der Dichter, Edelmann und Abenteurer Cyrano de Bergerac ist ein Mann voller Witz, Esprit und Spottlust. Allerdings leidet er unter seiner großen Nase, die sein Gesicht verunstaltet. Derart verunsichert, wagt es 64 Cyrano nicht, seiner Cousine Roxane seine unsterbliche Liebe zu gestehen. Schlimmer noch, Roxane offenbart Cyrano ihre Liebe – die aber leider einem anderen gilt. Roxane selbst glaubt nämlich den jungen Christan de Neuvillette zu lieben. Der Jüngling ist zwar außerordentlich hübsch, aber leider auch ein lausiger Redner. Liebesschwüre in Wort und Schrift sind seine Sache nicht. Der wortgewaltige Cyrano nimmt den jungen Mann unter seine Fittiche und hilft ihm fortan beim Verfassen der Liebesbriefe an Roxane. Diese ist von den wunderbaren Briefen zutiefst bewegt, die ersten Zusammenkünfte mit dem vermeintlichen Briefeschreiber Christian geraten allerdings zum Desaster. Erst als Cyrano dem ungewandten Christian beim nächtlichen Werben unter dem Balkon der Geliebten die richtigen Worte souffliert, schmilzt Roxane endgültig dahin. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf. Denn kaum sind die beiden verheiratet, müssen Christian und Cyrano in den Krieg ziehen – aus Rache, weil der mächtige Graf Guiche nun Roxane nicht mehr zu seiner Geliebten machen kann. Doch auch im Kriegslager schreibt Cyrano weiter für seinen Schützling Liebesbriefe. Leider wird dieser tödlich verwundet. Roxane, die kurz zuvor im Lager eingetroffen ist und Christians Tod miterleben muss, geht in ein Kloster. Fünfzehn Jahre später: Woche für Woche erhält Roxane von Cyrano Besuch, ohne dass dieser ihr je seine noch immer währende Liebe gestanden hätte. Eines Tages erscheint er ein letztes Mal – von einem seiner vielen Feinde in einem Hinterhalt schwer verletzt, gibt er sich als der Verfasser aller Liebesbriefe zu erkennen, indem er aus Christians vermeintlich letztem Brief zitiert. Roxane erkennt zu spät, wer ihr ein Leben lang in Liebe treu verbunden war, und wen sie selbst in Wahrheit liebte! Cyrano stirbt, aufrecht und mit dem Degen in der Hand, während Roxane zum zweiten Mal ihren Geliebten verliert. Bis heute gehört Cyrano de Bergerac zu den meistgespielten Stücken in Frankreich. 1897 wurde es am Pariser Théâtre de la Porte St. Martin uraufgeführt. Sein Autor Edmond Rostand hatte über den historischen Cyrano ausführliche Studien angestellt. Dieser entstammte dem Pariser Bürgertum und wurde 1619 geboren. Seine große Nase soll ebenso verbürgt sein wie sein früher Tod. Am 28. Juli 1655 starb er, gerade einmal 36 Jahre alt. Die Todesursache blieb allerdings im Dunkeln. Belegt ist hingegen, dass der historische Cyrano bei der Gascogner Garde diente und nach zwei schweren Kriegsverletzungen ausgemustert wurde. Cyrano schrieb sowohl Theaterstücke als auch die Science-Fiction-Romane Reise zum Mond und Reise zur Sonne! 65 06., 07., 13., 22. & 27.07., 04. & 08.08. G 20.30 G diverse wettersichere Spielorte im Schloss G Treffpunkt Elisabethentor Don Quijote Literarische Wanderung mit Verena Buss 66 Der Ritter von der traurigen Gestalt Don Quijote zieht mit seinem Getreuen Sancho Panza durch die spanische Mancha und besiegt Gegner, die nur in seiner Phantasie existieren. Die ist mit ihm durchgegangen, weil er zu viele Ritterromane gelesen hat. Der Antiheld, der so gern ein Ritter wäre, und sein treuer Kumpan bilden das ideale Duo. Der eine lang und dünn, der andere klein und dick, der eine verrückt und wagemutig, der andere bestenfalls bauernschlau und bodenständig – die beiden sind der ideale Kontrast für einander, und erst dadurch bekommt Don Quijote seine eigentliche Bedeutung. Unter der witzigen, ja, absurden Oberfläche der Handlung öffnet sich eine Vielschichtigkeit, die bis heute Raum für vielerlei Interpretationen zulässt. geerntet. Don Quijote gilt als das Werk, das in der abendländischen Literaturgeschichte die Gattung ‚Roman‘ begründete. Nun wird diese herausragende Übersetzung zum ersten Mal vorgetragen. Die Leseorte, die assoziativ zum Handlungsverlauf ausgesucht sind, führen Sie an verwunschene, geheimnisvolle und spannende Winkel im ganzen Schlossareal, die der Öffentlichkeit sonst häufig nicht zugänglich sind. Durch die Wanderung und die verschiedenen Lesestationen, die teilweise in Räumen, teilweise im Grünen liegen, ergibt sich eine ungezwungene und theateruntypische Atmosphäre, die der Lesung ein ganz besonderes Flair verleiht. Ausgestattet mit reichlich Leseerfahrung hat sich die wunderbare Schauspielerin Verena Buss, die zuvor mit Dantes Göttlicher Komödie sowie Homers Odyssee bei den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN literarische Wanderung gestaltete, für ihre diesjährige Lesung eine brandneue Übersetzung ausgesucht, die dem Original so nahe kommt wie keine zuvor. Susanne Lange hat für ihre Übertragung des Don Quijote ins Deutsche viel Lob Verena Buss hat Don Quijote in sieben Teile so aufgeteilt, dass jeder Abend für sich genossen werden kann. Jedem Termin geht eine kurze Einführung in den Zusammenhang der Geschichte voraus. Natürlich ist es eine ganz besondere Erfahrung, alle sieben Teile zu erleben und den ganzen Roman in der Schlosskulisse zu genießen. Beim Besuch aller Teile bekommen Sie einen Rabatt von 25% auf die Eintrittskarten. 67 25.07. G 22.30 G Dicker Turm Late Night Die Monatsshow mit Frank Wiegard, Martin Süß einem Gast 68 Spontan, spritzig, spottlustig Die Late Night ist das Format für alle Nachtschwärmer auf dem Schloss: „Hoppla Theater Heidelberg – du hast ja zwei Charmebolzen in deinem friedrich5! Was die Herren Süß und Wiegard da in ihrer Late Night Show mit Humor und Lässigkeit auf die Beine stellen, ist einfach herrlich! Hat Spaß gemacht, zuzusehen, wie viel Spaß es euch macht! Einfach machen, wa? Wo findet man so was noch in Berlin ... Danke! Weiter so! Und: eure Band ROCKT!“ Solches Feedback unseres wichtigsten Kritikers, des Publikums, hat uns veranlasst, ein Special der beliebten Late Night, die im friedrich5, der Experimentierspielstätte des Heidelberger Theaters entstand, auf das Schloss zu bringen. Deswegen haben sich Frank Wiegard und Martin Süß mächtig ins Zeug gelegt, um eine ganz besondere Late Night für Sie auf die Beine zu stellen. mit Frank Wiegard & Martin Süß Als besonderer Gast schaut Professor Joachim Wambsganß vom Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg mit Ihnen nach den Sternen über dem Dicken Turm. Alltagsphilosoph und Kantinenwirt Mustapha Abassi wird sich wieder zu einer existenziellen Frage des menschlichen Lebens äußern. Und: Es wird eine besondere Überraschung im Programm geben, exklusiv für unser Schlosspublikum. Unterstützt werden die beiden Moderatoren von der Theaterband AMT 44, die mit ihrer ausgefallenen Liederwahl und ihrer musikalischen Spontaneität für beliebte Kurzweil sorgt. Monika Wiedemer, Frank Wiegard, Florian Hertweck, Dominik Knapp, Klaus Cofalka-Adami, Benjamin Hille und Natanaël Lienhard sind in wechselnder Besetzung AMT 44, während Cédric Pintarelli immer ausreichend kalte Getränke reicht – ausgefallen, anarchisch, einmalig! 69 *31.07., 01., 02., 04., 06. & 07.08. G 20.30 G Dicker Turm Wild Roses Immergrüne Lieder mit Alexander Peutz & Monika Wiedemer mit Monika Wiedemer Alexander Peutz Christian Linder Regie Hagen von der Lieth Musikalische Leitung Christian Linder Bühne & Kostüme Anja Koch Choreographie Naughty Nasty Boy Wiebke Haas Dramaturgie Miriam Teßmar / Hanna Ruckert Lichtdesign Jörg Schuchardt Regieassistenz & Inspizienz Inga Kunz Ausstattungsassistenz Stephanie Karl 70 Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band The Beatles Ich lieb dich überhaupt nicht mehr Udo Lindenberg Ein bisschen Frieden Nicole Nobody wants to be lonely Christina Aguilera & Ricky Martin Es gibt kein Bier auf Hawaii Paul Kuhn Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt Marlene Dietrich Sah ein Knab ein Röslein stehn Volkslied Leuchtturm Nena Siebzehn Jahr, blondes Haar Udo Jürgens Geiler is‘ schon Marius Müller-Westernhagen Buenos Tardes, Amigo Ween Ich bin ein Mädchen von Piräus Catarina Valente Bed of Roses Jon Bon Jovi Ich will keine Schokolade Trude Herr Das Lied der Berge Volkslied Flugzeuge im Bauch Herbert Grönemeyer Nasty Naughty Boy Christina Aguilera Islands in the Stream Dolly Parton & Kenny Rogers „Skurrile und melancholische Untertöne geben sich an diesem Abend die Klinke in die Hand, der durch sein stimmfestes und engagiertes Drei-Mann-Ensemble überzeugt, dessen atonales ‚Es gibt kein Bier auf Hawaii‘ wohl in die Geschichte der Heidelberger Schlossfestspiele eingehen wird.“ Mannheimer Morgen 71 Lieben & Leiden in romantischer Kulisse Im Biergarten lässt sich der trübe Alltag vergessen und vielleicht entsteht sogar vorübergehend so etwas wie Geselligkeit. Am Ende bleiben immer dieselben wenigen Leute übrig. Als wären keine anderen je dagewesen. Als hätte der Rest der Menschen ein Leben. Und wenn die Einsamkeit zu schwer und die Sehnsucht zu groß wird, singen sie vielleicht ein Lied. „Wild Roses“ heißt die kleine Gartenkneipe, die in den maroden Mauern des Dicken Turms den Verlorenen und Verlassenen einige Stunden Glückseligkeit verspricht. Unerlöst sind sie, einsame Träumer, am Leben gehalten nur von ihrer übergroßen Sehnsucht. Der Mann mit der Reisetasche, die Frau mit den Keksen und selbst der Wirt hinter dem Tresen – sie alle versammeln sich hier und warten. Auf einen Sonnenstrahl, auf ein Zeichen. Darauf, dass etwas geschehen möge, das sie dem Glück ein kleines Stückchen näher bringt. 72 Wie könnten sie ihrer Sehnsucht besser Ausdruck verleihen als durch das Singen. In der Musik wachsen sie über sich hinaus, werden zu dem, was sie sonst nicht sind. Ob sie von Betten voller Rosen träumen oder dem Lied der Berge lauschen, ob sie sich in einen Rockstar oder eine Femme fatale verwandeln – die Musik lässt für einen kurzen Moment alle Träume in Erfüllung gehen. Der Dicke Turm auf dem Heidelberger Schloss ist ein idealer Brutkasten für übergroßes Liebes- und Lebenssehnen. Der weite Blick über Heidelberg, das Neckartal und die Rheinebene lässt die Alltagssorgen in weite Ferne rücken, der Sonnenuntergang erweckt romantische Gefühle und für Notfälle steht ein Fernrohr bereit, durch das weit entfernte Träume in greifbare Nähe rücken. Alexander Peutz wurde am Heidelberger Theater bereits als Frank ’N’ Furter in der Rocky Horror Show gefeiert und begeistert mit seinen Liederabenden Kitsch!!! und Kitsch & Crime regelmäßig das Publikum auf der Städtischen Bühne. Gemeinsam mit Monika Wiedemer, die mit Nina Hagen. Punk rockt Schlager ebenfalls einem hinreissenden Abend ihre Stimme verleiht, und Christian Linder, der als Musiker am Heidelberger Theater in der Rocky Horror Show-Band, bei Dylan – The Times They Are A-Changin’ und in Dirty Rich in Erscheinung getreten ist, erobert er wieder die alten Gemäuer des Dicken Turms. Mit Evergreens von Schlager über Soul bis Rock und Pop singen sie sich zu dritt in den Himmel der Glückseligkeit. Riesenerfolg mit drei Zusatzvorstellungen außer der Reihe. So findet sich Wild Roses auch dieses Jahr wieder auf vielfachen Wunsch im Programm. Diese kleine, aber feine musikalische Produktion hatte bei den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN 08 einen 73 Tanz *15., 17., 20., 21., 24.07. G 20.30 G Dicker Turm Rabbit is dancing Ein Tanzsolo von Eun-Me Ahn & der koreanischen Musikgruppe Be-Being Tanz Eun-Me Ahn Gesang & Tanz Jeong Gak Regie & Choreographie Eun-Me Ahn Musikalische Leitung Young-Gyu Jang Geige Ji-Yoon Chun Gesang Seung-Hee Lee Zitter Ji-Yeon Koh Schlagzeug Joon-ll Choi Oboe Won-ll Na Kostüme Eun-Me Ahn Sound Young-Hoon Oh 76 77 Koreanische Bild- & Klangwelten Rabbit is dancing heißt das neue Tanz-Solo, das die ungewöhnliche und Aufsehen erregende Choreographin Eun-Me Ahn in Begleitung eines buddhistischen Mönches und zusammen mit der koreanischen Musikgruppe Be-Being speziell für die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE produziert. Die Koreanerin ist mit ihrer Extrovertiertheit und Ausdruckskraft nicht nur in ihrer Heimat eine Ausnahmeerscheinung. Sie wurde von Pina Bausch für Deutschland entdeckt und feiert bei Joachim Schlömers Tanz-Kooperation pvc (physical virus collective) in Heidelberg bereits seit zwei Spielzeiten Erfolge. In ihren Stücken arbeitet Eun-Me Ahn mit extremen Arten der Darstellung, die in ihrer Einfachheit und Kraft sowie in ihrer eigenwilligen Ästhetik Publikum wie Presse gleichermaßen begeistern. Tanz ist für die koreanische Choreographin und Tänzerin ein Medium, Energien in Bewegung umzuset78 zen. Sie verbindet darin westliches mit östlichem Denken, verknüpft Bildsprache und Klänge ihrer koreanischen Heimat mit zeitgenössischem Tanz zu einem starken sinnlichen Erlebnis. Die Musik von Be-Being, einer siebenköpfigen koreanischen Musikgruppe, die in dem Gesamtkunstwerk der Choreographie Eun-Me Ahns eine entscheidende Rolle spielt, wird auf traditionellen koreanischen Instrumenten live auf der Bühne gespielt und von elektronischen Klängen begleitet. Unter der Leitung des Komponisten Young Gyu Jang, mit dem Eun-Me Ahn bereits seit 1992 u. a. für die in Heidelberg begeistert aufgenommenen Stücke Louder! I can hear you und Softer! I can‘t hear you zusammenarbeitete, entstehen berauschende Klangcollagen, die sich zu einem hypnotisierenden Sog, zu einem Klangdschungel verdichten, zu denen Eun-Me Ahn mit ihrer faszinierenden Bewegungssprache die Zuschauer verzaubert und sie in tief berührende Bilderwelten entführt. Die beiden Künstler Eun-Me Ahn und Young Gyu Jang haben eine Gemeinsamkeit: Sie wollen sich nicht ausschließlich auf eine Kunstrichtung festlegen. Ihr Interesse gilt auch anderen Kunstgattungen, die sie zu einem interdisziplinären und synthetischen Gesamtkunstwerk von Raum, Tanz, Musik und Kostüm werden lassen. Neben Eun-Me Ahns außergewöhnlichem Tanz, der durch einen Auftakt des betenden buddhistischen Mönches Jeong Gak eingeleitet wird, beinhaltet Rabbit is dancing das sogenannte Bum-Pae, eine buddhistische koreanische Musik und ein dazugehöriger Tanz, um grenzenlose Glückseligkeit zu erlangen. Die einfachen und repetitiven Bewegungen folgen dem stoischen Rhythmus der Musik und erzählen in Stille und Feierlichkeit vom Weg der Erleuchtung. Jede einzelne Bewegung hat eine tiefe symbolische Bedeutung, die in die Philosophie des Buddhismus eingebettet ist. Eun-Me Ahn schafft in der einzigartigen Kulisse des Dicken Turms eine friedliche Welt, in der sich der Zuschauer in der Gemeinschaft mit den anderen und der Natur neu entdecken kann. Der Tanz und die Rituale, die auf einem echten Rasen stattfinden, sollen spirituelle Energien in Bewegung setzten, die sowohl auf Darsteller wie auch auf die Zuschauer gleichermaßen wirken. 79 Kinder- und Jugendtheater Vormittagsvorstellungen 30.06., 23. & 24.07. G 09.30 & 11.30 Max und Moritz 25. & 26.06., 01., 02., 03., 06., 07., 08., 10., 13., 14., 15., 16., 17., 20., 21. & 22.07. G 10.00 Uraufführung nach Wilhelm Busch bearbeitet von Ulrike Stöck für alle ab 6 Jahren (auch für Vorschulkinder geeignet) 11.07. G 11.00 Regie Ulrike Stöck Bühne & Kostüme Brigit Kofmel Musikalische Einrichtung Udo Koloska Dramaturgie & Theaterpädagogik Alexandra Luise Gesch Regieassistenz Marco Ober Mit Marianne Kittel, Sigrid Meßner, Kerstin Ohlendorf, Carla Weingarten, Massoud Baygan, Dominik Knapp, Ulf Schmitt & Michael Schwyter Familienvorstellungen *21. & 28.06., 04., 12., 19. & 25.07. G 17.00 Rums!! – da gehn die Streiche los! Sonderführung für Kinder im Anschluss an die Vorstellungen Max und Moritz Dieses Angebot gibt es nach jeder Vorstellung für alle Kinder ab 6 Jahren, nur nach vorheriger Anmeldung. Infos zum Programm und Anmeldungen im Service Center Schloss Heidelberg unter 06221.538431 oder 06221.655716. Kosten pro Person 5,- €. 82 83 Wehe, wehe, wehe ... Schlosseroberung der besonderen Art „So kann das nicht weiter gehen!“, rufen die Erwachsenen verzweifelt. Brücken krachen zusammen, die leckeren Brathähnchen verschwinden aus der Küche, Käfer krabbeln durchs Bett … und immer haben Max & Moritz ihre Finger im Spiel. Die beiden Lausejungen sind einfach nicht zu bremsen und je mehr die Großen sich anstrengen, sie unter Kontrolle zu bringen, desto einfallsreicher werden ihre Streiche. Eine augenzwinkernde Umsetzung mit viel Live-Musik, die den Beweis antritt, dass in jedem Erwachsenen ein wenig von Max & Moritz schlummert – denn zur Freude der Zuschauer werden die zwei in dieser schwarzhumorigen Geschichte in je vierfacher Ausführung zu sehen sein, bis sie sich nach und nach in die gepiesackten Erwachsenen verwandeln. 84 Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 in Wiedensahl bei Hannover geboren. Er studierte dort zunächst Maschinenbau, dann Malerei an den Kunstschulen in Düsseldorf, Antwerpen und München. Busch war Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“ und des „Münchner Bilderbogen“ und wurde durch seine Bildergeschichten weltberühmt. Diese Vorläufer der Comics, seine Gedichte und Prosawerke von 1872 bis 1904, erschienen in der Friedrich Bassermannschen Verlagsbuchhandlung in Heidelberg. Wilhelm Busch war hier zwischen 1878 und 79 häufig zu Gast bei seinem Freund Otto Bassermann, den er aus Studienzeiten in München kannte. Ab 1864 lebte er zurückgezogen ohne Frau und Kinder erst in seinem Heimatdorf Wiedensahl, dann bis zu seinem Tode am 9. Januar 1908 in Mechtshausen im Harz. Was wäre noch schlimmer als Käfer im Bett? Brigit Kofmel (Bühne & Kostüme): Eine eigens auf einen persönlich abgerichtete Regenwolke oder ständig flüchtende Busse und Züge sowie Geldbeutel, die Scheine fressen. Und das Gedächtnis, das ohne einen Ton zu sagen, zwischendurch einfach blau macht ... Hast du deinem Bruder als Kind Streiche gespielt? Dominik Knapp (Schauspieler): Mein Bruder war ein tierischer Geizhals. All die Schokolade, die er zu Ostern und Weihnachten bekommen hat, wurde immer sofort in seinen Schreibtisch eingeschlossen, bis sie alt war. Irgendwann habe ich ein paar Wochen nach Ostern aus einer Büroklammer einen Dietrich gebastelt – und war erfolgreich! 5 Schokohasen und diverse Eier und Tafeln. Dafür gab es danach natürlich Bruderdresche und mein Taschengeld musste für Nachschub herhalten. Gelohnt hat es sich aber allemal. Hast Du irgendwann mal Streiche gespielt? Kerstin Ohlendorf (Schauspielerin): Nein, natürlich nie! – Meinem großen Bruder habe ich manchmal Ärmel und Hosenbeine vom Schlafanzug zugeknotet ... Bereut hab ich das nie, er hat sich immer herrlich geärgert, aber nie gerächt. Wir haben einmal in der Schule Seife auf die Tafel geschmiert und keiner konnte mehr darauf schreiben. Wir haben es alle danach bereut, weil sich kein Lehrer daran störte und einfach weiter schrieb. Ganz egal, ob man es lesen konnte oder nicht. Und wir mussten dann erraten, was dort stand. Ansonsten hab ich natürlich nie Streiche gespielt ... Welchen Streich würdest du gern mal jemandem spielen? Marco Ober (Regieassistent): Ich würde gerne mal einige Politiker in ein dunkles Labyrinth stecken, wo sie durch ganz ekelige Räume gehen müssen, voller Schlamm und anderer Dinge. Und wo sie sich im Dunklen natürlich auch begegnen! 85 Künstlerbiographien Eun-Me Ahn Rabbit is dancing G Regie, Choreographie & Tanz Mit zwölf Jahren erhielt sie eine Ausbildung in traditionellem koreanischen Tanz, danach folgte ein Studium an der E-Wha Frauenuniversität/Seoul und an der Tisch School of the Arts/New York. Seit 1986 choreographiert sie, u. a. für die Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea. Zurzeit ist sie künstlerische Leiterin der Daegu City Dance Troupe/Seoul. In Heidelberg waren ihre Choreographien Louder! can you hear me 07_08 und Softer! I can´t hear you 06_07 zu sehen. Dietmar Althof Der Studentenprinz G Oberkellner Dietmar Althof, Geschäftsführer Mövenpick Heidelberg, ist 1951 in Österreich geboren. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er bereits mit Kinder- und Märchenrollen im Studio Feldkirch. Seit 1990 ist er Ensemblemitglied bei der Tribüne in Hannover unter der künstlerischen Leitung von Erika Maria Lehmann. Er war u. a. in Gastrollen an der Niedersächsischen Staatsoper und an der Landesbühne Hannover zu sehen. Ute Baggeröhr Amphitryon G Charis Ute Baggeröhr, geboren 1973, studierte Schauspiel in Leipzig. Sie spielte am Thalia Theater Hamburg, am Theater Freiburg, am Theaterhaus Jena und am Landestheater Tübingen. In Heidelberg ist sie seit 2005 fest im Ensemble und spielt in Die Räuber – Neue Fassung!, Wallenstein und Iwanow. In der neuen Spielzeit ist sie als erstes in der Uraufführung von Fellinis 8 ½ zu sehen. 88 Massoud Baygan Max & Moritz G Max 4, Onkel Fritz Gebürtig aus Persien, studierte er Geschichte, Deutsch und Spanisch in Mannheim, wo er in Studententheatergruppen seine ersten Schauspielerfahrungen machte. Seit 1991 gehört er zum zwinger3-Ensemble. Er ist u. a. als Untersuchungsrichter in Kafkas Der Process, Herr Tepan in Picknick im Felde und in der Uraufführung Der Kern zu erleben. Zu Beginn der neuen Spielzeit ist er in Die Blindgänger zu sehen. Simone Blattner Amphitryon G Regie Simone Blattner wurde 1968 in Basel geboren. Sie studierte Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Seit 1998 arbeitet Simone Blattner als freie Regisseurin, u. a. am Theater Neumarkt in Zürich, Theater Basel, Theater Luzern, am Bayerischen Staatsschauspiel München und am schauspielfrankfurt. Am schauspielfrankurt inszenierte sie in dieser Spielzeit Kasimir und Karoline und Othello. Am Heidelberger Theater gibt sie mit Amphitryon ihr Debüt. Susanne Buchenberger Amphitryon G Alkmene Susanne Buchenberger, 1970 in Karlsruhe geboren, studierte an der Theaterhochschule in Leipzig Schauspiel und spielte danach am Meininger Theater, dem Schauspiel Leipzig und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Von 01-09 gehörte sie zum Ensemble des schauspielfrankfurt. Dort spielte sie u. a. die Minna von Barnhelm oder die Jungfrau von Orleans. Als Alkmene ist Susanne Buchenberger erstmals in Heidelberg zu sehen. 89 Verena Buss Don Quijote G Rezitation In Baden-Baden geboren, studierte Verena Buss Schauspiel in Hamburg und war u. a. in Frankfurt, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Basel und Zürich engagiert. „Theater heute“ nominierte sie mehrmals zur Schauspielerin des Jahres. Sie realisiert eigene Regieprojekte sowie Rezitationsabende. Dem Publikum der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE ist sie durch die Lesungen von Dantes Die göttliche Komödie im Jahr 2007 und von Homers Odyssee 2008 auf dem Schloss bekannt. Klaus Cofalka-Adami Cyrano de Bergerac G Lignière, Carbon de Castle-Jaloux, Legrand, Kapuziner Klaus Cofalka-Adami, 1953 in Dortmund geboren, war zunächst am Kinder- und Jugendtheater der Städtischen Bühnen Dortmund engagiert. Später war er in Mannheim und am Landestheater Tübingen Ensemblemitglied. Seit der Spielzeit 05_06 gehört er zum Heidelberger Ensemble, wo er in der Spielzeit 09_10 u. a. in Wallenstein sowie in Fellinis 8 ½ zu sehen sein wird. Filippo Deledda Der Studentenprinz G Tarnitz Filippo Deledda studierte am Konservatorium in Cagliari. Sein erstes Engagement als Chorsänger erhielt er am Stadttheater Pforzheim, wohin er später auch als Gast für Solorollen zurückkehrte. Seit der Spielzeit 05_06 ist der Tenor Filippo Deledda Mitglied im Opernchor des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. 90 Cilli Drexel Cyrano de Bergerac G Regie Cilli Drexel studierte zunächst Germanistik, Politik und Geschichte in München und arbeitete als Schauspielerin, bevor sie ein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg absolvierte. Als freie Regisseurin arbeitet sie u. a. in Mannheim, Essen und in Tübingen. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen Romeo und Julia am Theater Essen, Buddenbrooks am schauspielfrankfurt und Einsame Menschen am Nationaltheater Mannheim, wo sie im nächsten Jahr Hausregisseurin ist. Heribert Eckert 1. Konzertmatinee G Klarinette Heribert Eckert ist seit 1978 Klarinettist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Er studierte Klarinette und Komposition in Karlsruhe. Neben seiner Orchestertätigkeit tritt Heribert Eckert auch kammermusikalisch in verschiedenen Ensembles auf. Heidelberger Opernbesucher beeindruckte er in der vergangenen Spielzeit insbesondere durch seinen Bühnenauftritt in der großen Arie für Sopran und Bassetthorn in Titus. Klaus Figge Cyrano de Bergerac G Kämpfe Klaus Figge studierte an der Sporthochschule Köln. Er ist Dozent für Bühnenkampf an der Folkwang Hochschule Essen. Als bester Theater-Fechtmeister Deutschlands hat er mit Regisseuren aller Generationen, von Peter Zadek bis Sebastian Schug, zusammengearbeitet. Er choreographierte am Burgtheater Wien für Rosenkriege und arbeitet mit Dieter Wedel bei den Nibelungenfestspielen in Worms. Am Heidelberger Theater hat er 07_08 die Kämpfe in Was ihr wollt choreographiert. 91 Alfons Flores Der Liebestrank G Bühnenbild Alfons Flores begann seine Karriere als Bühnenbildner der Theatergruppe L’Hospitalet in Barcelona, deren Mitbegründer er war. 1998 entwarf er sein erstes Bühnenbild für Calixto Bieito, woraus eine dauerhafte künstlerische Zusammenarbeit an Opernhäusern in Spanien, Deutschland, England und in der Schweiz entstand. Mit Joan Antoni Rechi erarbeitete er zuletzt zwei Produktionen in Freiburg sowie in Basel. Ihr Oberhausener Woyzeck war zum HEIDELBERGER STÜCKEMARKT eingeladen. Carolyn Frank Der Studentenprinz G Prinzessin Margarete Sie wurde in Georgia/USA geboren. Nachdem sie am Converse College ihr Bachelor of Music mit Auszeichnung erworben hatte, setzte sie ihre Studien am Curtis Institute of Music in Philadelphia fort. Von 1979 bis 1983 war Carolyn Frank am Staatstheater Saarbrücken engagiert, seit 1986 ist sie Solistin in Heidelberg. Zudem tritt sie als Konzert- und Oratoriensängerin auf. In der nächsten Spielzeit wird sie u. a. in der Zauberflöte und im Rigoletto zu erleben sein. Solvejg Franke Der Studentenprinz G Leitung der Wiederaufnahme Solveijg Franke studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. 2005 inszenierte sie die Bohème der Republik nach Puccinis Oper La Bohème, bevor sie von 2005 bis 2008 als Regieassistentin und Abendspielleiterin nach Heidelberg engagiert wurde, wo sie drei Kirchenopern von Benjamin Britten inszenierte: Saint Nicolas, Der verlorene Sohn und Am Möwenfluss. Seit der Spielzeit 08_09 arbeitet Solveijg Franke als freie Regisseurin. 92 Ronald Funke Cyrano de Bergerac G Le Bret, 1. Poet Ronald Funke, 1954 in Berlin geboren, studierte Schauspiel in Rostock. Es folgten Engagements in Eisleben, Schwerin, Magdeburg, Mannheim, Biel Solothurn, Luzern, am Volkstheater Rostock, Hans Otto Theater Potsdam und am Theater Osnabrück. Seit 05_06 gehört er zum Heidelberger Ensemble; in der kommenden Spielzeit ist Ronald Funke u. a. in Faustrecht der Freiheit, Der kalte Kuss von warmem Bier und Die Räuber – Neue Fassung! zu sehen. Jeong Gak Rabbit is dancing G Gesang & Tanz Jeong Gak ist ein koreanischer buddhistischer Priester, der sich in die Berge zurückzog, um die Priesterschaft zu erlangen. Er ist Mitglied der Gesellschaft zur Erhaltung von Youngsanjae, einer buddhistische Zeremonie, die für die Seelen der Toten betet und zu einem wichtigen unantastbaren kulturellen Erbe gehört. 2008 trat er mit Eun-Me Ahn und Be-Being in dem erfolgreichen buddhistischen Musikprojekt Li and Sa, einer Fusion aus Tradition und Moderne, in Seoul auf. Sebastian Geyer Der Liebestrank G Belcore Er studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg, an der Opernschule in Mannheim und der Universität Mainz. Er ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u. a. des Robert-Saar-Gesangswettbewerbs 1998 in Bad Kissingen, des Mozartfest-Gesangswettbewerbs 2002 in Würzburg und des Internationalen Gesangswettbewerbs Schloss Rheinsberg 02 und 03. Seit 06_07 ist er Ensemblemitglied. 09_10 wird u. a. er in der Zauberflöte zu erleben sein. 2010 wechselt er an die Oper Frankfurt. 93 Moritz Gogg 4. Schlosskonzert G Bariton Der in Graz geborene Bariton begann seine Karriere zunächst als Korrepetitor und Dirigent bei den Bühnen Graz. Bereits während seines anschließenden Gesangsstudiums sang er an der Wiener Kammeroper, anschließend an den Landestheatern in Salzburg und Linz. Seit 2003 gehört er zum Ensemble der Hamburgischen Staatsoper. Einladungen führten ihn an die Opernhäuser in Bonn, Bremen, Schwerin und Wiesbaden, an die Semperoper, die Wiener Volksoper und zu den Salzburger Festspielen. Claudia González Espíndola Amphitryon G Kostüme Sie wurde 1966 in Chile geboren, studierte in Berlin und Hamburg Mode- und Kostümdesign. Zuletzt arbeitete sie am Schauspielhaus Bochum, am Theater Lübeck und am Pfalztheater Kaiserslautern. Für das Heidelberger Theater entwarf sie 2005 die Kostüme für Der Sturm. Häufig ist sie auch für Film und Fernsehen tätig, etwa beim MTV-Unplugged-Konzert der Ärzte. Nebenbei singt sie in ihrer Band „Universal González“. Paul Grill Amphitryon G Jupiter Paul Grill, 1979 geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Seit 07_08 gehört er fest zum Ensemble in Heidelberg. Er spielt den Franz Moor in Die Räuber – Neue Fassung!, den Max Piccolomini in Wallenstein und in Dirty Rich. In der Spielzeit 09_10 ist der Max-Grünebaum-Preisträger Paul Grill als erstes in der Uraufführung von Fassbinders Faustrecht der Freiheit zu sehen. 94 Wiebke Haas Der Liebestrank G Choreographische Mitarbeit Seit 10 Jahren arbeitet Wiebke Haas als freie Tanzpädagogin und Choreographin. Zahlreiche ihrer Choreographien, u. a. mit der Companie L’Art de la Danse, wurden bei internationalen Tanzfestivals aufgeführt. Seit mehreren Jahren assistiert sie zudem Gary Joplin. In Heidelberg choreographierte sie ein Familienkonzert und war immer wieder als Tänzerin zu erleben. 07_08 war sie für die Choreographie der Wiederaufnahme von Rossinis Barbier von Sevilla verantwortlich. Beate Heimann Der Studentenprinz G Großherzogin Anastasia Nach ihrem Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Berlin (heute UdK) war Beate Heimann Mitglied des Ernst Senff Chores und trat u. a. mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Leonard Bernstein auf. Es entstanden Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen. Seit 1978 singt sie im Chor des Heidelberger Theaters. Ivo Hentschel 2. Konzertmatinee G Dirigent Der in Ostfildern bei Stuttgart geborene Pianist und Dirigent studierte an der Musikhochschule Mannheim Klavier und Dirigieren und ist seit 2007 Korrepetitor und Dirigent beim Theater und Philharmonischen Orchester Heidelberg. In der vergangenen Spielzeit leitete er Aufführungen von Peter und der Wolf und Drei Wünsche. Ivo Hentschel ist Preisträger im Internationalen Jorma-Panula-Dirigierwettbewerb und seit 2005 Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats. 95 Benjamin Hille Cyrano de Bergerac G Cyrano Benjamin Hille studierte von 1996 bis 2000 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Nach einem Gastengagement am Staatsschauspiel Hannover gehörte er zu den Ensembles am Pfalztheater Kaiserslautern und am Theater Heilbronn. Darüber hinaus wirkte er in verschiedenen TV- und Filmproduktionen mit. Seit April 2008 gehört er zum Heidelberger Ensemble. 09_10 wird er u. a. in Faustrecht der Freiheit, Dirty Rich und Wallenstein zu sehen sein. Dietger Holm Der Liebestrank, Der Studentenprinz, 1. & 3. Schlosskonzert, Nosferatu G Dirigent Dietger Holm studierte Violine und Dirigieren in Hamburg. Sein erstes Engagement führte ihn als Kapellmeister ans Staatstheater Schwerin. Seit 2007 ist er 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor in Heidelberg. Als ausgewiesener Stummfilm-Dirigent präsentierte er sich bereits mit der Musikalischen Leitung des Stummfilms Die Abenteuer des Prinzen Achmed und der Film-Oper Drei Wünsche. In der nächsten Spielzeit wird er u. a. die japanische Oper Ai-En dirigieren. Renate Hupka 2. Schlosskonzert G Horn Die in Rostock geborene Hornistin machte 2005 auf sich aufmerksam, als sie, noch als Studentin, beim Internationalen ARDMusikwettbewerb sowohl von der Jury als auch vom Publikum mit Preisen ausgezeichnet wurde. Als Solistin trat sie mit Orchestern wie dem Orchester des Hessischen Rundfunks, dem MDR-Sinfonieorchester, dem SWR-Sinfonieorchester Kaiserslautern und dem Niedersächsischen Staatsorchester auf. 2008 erhielt sie den Hornistenpreis der Michael Schuncke-Stiftung. 96 Young Gyu Jang Rabbit is dancing G Musikalische Leitung Young Gyu Jang wurde in Südkorea geboren und studierte chinesische Sprache und Literatur. Seit den 90er Jahren arbeitet er als bekannter experimenteller Komponist und Produzent u. a. für das Uhuhboo-Project, etliche Filmmusiken und seit 15 Jahren für Eun-Me Ahn. 2005 gewann er den Award für den originellsten Soundtrack für A Bittersweet Life beim Sitges Festival International de Cinema de Catalunya in Spanien. Aaron Judisch Der Studentenprinz G Von Asterberg Aaron Judisch wurde in Iowa/USA geboren und absolvierte dort seine Gesangsausbildung am Luther College und an der Northwestern University. Nach seinem Studium wurde er Mitglied der Houston Grand Opera Studios. Im Anschluss war er drei Jahre Mitglied des Heidelberger Opernensembles und sang in dieser Zeit zahlreiche Partien als lyrischer Bariton. Nach einem Stimmfachwechsel gab er in Brittens Kirchenoper Die Jünglinge im Feuerofen sein Debüt als Tenor in Heidelberg. Moritz Junge Der Liebestrank G Kostüm Moritz Junge besuchte die Hochschule der Künste in Berlin und die Londoner Slade School of Fine Art. Als Kostüm- und Bühnenbildner arbeitete er bisher an verschiedenen Bühnen im In- und Ausland. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören Kostümbilder beim Glyndebourne Festival, in Aachen, Freiburg und Oberhausen. Zuletzt arbeitete er an der Staatsoper Hannover, in Kiel und St. Gallen. 2001 wurde Moritz Junge in London mit dem Lindury Prize for Stage Design ausgezeichnet. 97 Heiner Junghans Cyrano de Bergerac G Valvert, Musketier, Kadett Heiner Junghans studierte Theaterwissenschaft und Philosophie an der FU Berlin, bevor er eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock absolvierte. 2006 spielte er als Gast am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Von 2006 bis 2008 war er am Landestheater Tübingen engagiert. Seit 07_08 ist er Heidelberger Ensemblemitglied und nächste Spielzeit u. a. in Faustrecht der Freiheit, Herr Lehmann und Deutschland Porno Total zu sehen. Wolfgang Katschner Liederabend G Dirigent Der Dirigent der Lautten Compagney ist mit seinem Ensemble dauerhafter Gast bei namhaften Festivals wie dem Bayreuther Barock, den Dresdner Musikfestspielen und den Händel-Festspielen Halle. Für sein erfolgreiches Wirken im Bereich Alte Musik wurde er mit dem Festspielpreis der Dresdner Musikfestspiele 2000 geehrt und 2004 mit dem Händel-Preis der Stadt Halle ausgezeichnet. Er ist Dozent an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Marianne Kittel Max und Moritz G Max 2, Witwe Bolte Sie studierte von 1999-2003 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und wirkte in diversen Film- und Fernsehproduktionen mit. Seit der Spielzeit 05_06 ist sie am zwinger3 engagiert und ist u. a. als Frau Tepan in Picknick im Felde und in mehreren Rollen, u. a. als Penelope, in der Uraufführung Odysseus’ Sohn zu sehen. Zu Beginn der nächsten Spielzeit ist sie in der Uraufführung Meine Mutter Medea zu erleben. 98 Joanna Kitzl Cyrano de Bergerac G Roxane Joanna Kitzl studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. 2002 erhielt sie den Solopreis des Schauspielschultreffens. Nach einem Gastengagement am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg folgten Festengagements in Tübingen und Zürich. Bis Ende der Spielzeit 07_08 war sie fest am Heidelberger Theater engagiert. 08_09 gastierte sie für Dantons Tod und ist während der SCHLOSSFESTSPIELE 09 für Cyrano de Bergerac in Heidelberg zu Gast. Anja Koch Wild Roses G Bühne & Kostüme Anja Koch schloss 2005 ihr Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee als diplomierte Kostüm- und Bühnenbildnerin ab. 2007 wurde sie Meisterschülerin bei Prof. Peter Schubert. Während der Spielzeiten 06_07 und 07_08 war Anja Koch als Bühnenbildassistentin am Heidelberger Theater engagiert. Hier realisierte sie diverse Ausstattungen von experimentellen Projekten sowie von Tatort HD 1-3, Deutschland Porno Total und Am Möwenfluss. Jens Koch Cyrano de Bergerac G Ragueneau Jens Koch wurde 1978 in Werne/Westphalen geboren. Er absolvierte von 1999 bis 2003 ein Schauspielstudium am „theater der keller” in Köln und spielte im Anschluss an Theatern in Neuss, Köln, Singen, Trier und Aachen. Von 05-08 war er Ensemblemitglied am Heidelberger Theater, Jens Koch noch weiterhin in The Times They Are A-Changin’ zu erleben ist. 99 Brigit Kofmel Max und Moritz G Bühne & Kostüme Nach dem Besuch der Pädagogischen Fachhochschule Menzingen besuchte die gebürtige Schweizerin die Fachklasse Bühnenbild an der Kunstschule S11 in Solothurn und Grenchen. Sie war u. a. in der Ausstattung des Hans-OttoTheaters Potsdam, der Komischen Oper Berlin, dem schauspielhannover, den Commedia Köln und dem Theater Rudolstadt tätig und hat Heidi für die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 08 ausgestattet. Udo Koloska Max und Moritz G Musikalische Einrichtung Nach einer Lehre als Elektromechaniker studierte er Musik in Greifswald und Potsdam. Er war als Musiker und Komponist an verschiedenen Theaterproduktionen und Musikprojekten in Berlin und Potsdam beteiligt, u. a. mit dem Schlossplatztheater Köpenick, fabrik potsdam, Hans-Otto-Theater Potsdam und an verschiedenen Kindertheaterproduktionen im T-Werk Potsdam und realisierte Projekte mit experimenteller Musik & Klanginstallationen u. a. zur BUGA 2001. Dominik Knapp Max und Moritz G Moritz 3, Schneider Böck Während seiner Ausbildung an der Schauspielschule Freiburg spielte er dort bereits am Theater im Marienbad. Seit der Spielzeit 07_08 ist er Mitglied des zwinger3-Ensembles. Derzeit ist er u. a. als Telemachos in der Uraufführung Odysseus’ Sohn und als Zapo in Picknick im Felde zu erleben und in dem mobilen Format Rudi & Partner ist er Rudi. In der neuen Spielzeit kann man ihn in Die Blindgänger erleben. 100 Heinz Kreidl Der Studentenprinz G Regisseur Heinz Kreidl wurde 1945 in Kufstein geboren. Seit 1975 ist er als freier Regisseur tätig. Er arbeitete als Schauspielregisseur regelmäßig an Theatern in Bonn, Berlin, Zürich, Karlsruhe, Nürnberg, Mannheim, Dortmund und Frankfurt. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit zählen Inszenierungen zeitgenössischer Autoren wie Per Olov Enquist, Werner Fritsch und anderen. Seit 1984 ist Heinz Kreidl auch als Opernregisseur tätig. Seit 2009 ist er Intendant der Burgfestspiele Jagsthausen. Simone Lamsma 1. Schlosskonzert G Violine Die erst 24jährige Geigerin begann ihre solistische Laufbahn mit 14 Jahren, seitdem konzertiert sie weltweit mit renommierten Orchestern unter Dirigenten wie Sir Andrew Davis, Sir Neville Marriner und Lord Yehudi Menuhin. Vor kurzem erschien ihre zweite CD. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen internationaler Wettbewerbe befindet sich die Silbermedaille aus Indianapolis und der 1. Preis des Benjamin Britten-Wettbewerbs. Sie spielt eine Antonius Stradivarius von 1718. Hannah Landes Cyrano de Bergerac G Bühne & Kostüme Geboren 1974 in Frankfurt am Main, studierte sie im Anschluss an eine Tischlerlehre Bühnenbild und Kostüm an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Hannah Landes entwarf Bühnen- und Kostümbilder für das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, das schauspielfrankfurt, die Sophiensaele Berlin und das Landestheater Tübingen, wo sie bereits mehrmals mit der Cyrano-Regisseurin Cilli Drexel zusammengearbeitet hat. 101 Maraile Lichdi Der Liebestrank G Adina / Der Studentenprinz G Kathi Maraile Lichdi studierte Gesang bei Maria Venuti, Charlotte Lehmann, Hilde Zadek und Carmen Duran sowie MusikKinästhesie bei Dr. Ernst Huber-Contwig. 1999 machte sie ihr Diplom in Würzburg. Ihr Operndebüt gab sie 1998 am Staatstheater Stuttgart als Solistin in Nonos Al gran sole carico d’amore unter Lothar Zagrosek. Seit Februar 2000 ist sie als Ensemblemitglied in Heidelberg engagiert. Natanaël Lienhard Cyrano de Bergerac G Christian de Neuvillette Natanaël Lienhard, 1982 geboren, absolvierte bis 2008 seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Frankfurt. Währenddessen stand er u. a. am schauspielfrankfurt in Schimmelpfennigs Für eine bessere Welt auf der Bühne. Seit Mai 2008 ist er fest am Heidelberger Theater engagiert und in der kommenden Spielzeit in Fellinis 8 ½ und Der kalte Kuss von warmem Bier zu sehen. Hagen von der Lieth Wild Roses G Regie Hagen von der Lieth studierte in Dresden Jazz/Rock/Pop und absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig. Nach einem Engagement am Landestheater Tübingen war er bis 2008 fest am Heidelberger Theater engagiert. Als Gast steht Hagen von der Lieth im Bob-Dylan-Abend The Times They Are A-Changin’ auf der Bühne. 07-08 inszenierte er auch Fünf Leben und Finnisch im friedrich5. 102 Christian Linder Wild Roses G Gitarre, Kavier, Gesang, Schauspiel, Musikalische Leitung Christian Linder ist seit fast zwanzig Jahren im Profimusikgeschäft im In- und Ausland tätig. Er arbeitet als Musiker, Sänger und Musikalischer Leiter und war als Bandmitglied oder als Concert-Opener u. a. bei Auftritten von Status Quo, The Temptations, Dave Dee und Xavier Naidoo tätig. Momentan tritt er hauptsächlich in vier verschiedenen Formationen auf: MAP, BBBlue, Babelfish und der Sandy Showband. Im Heidelberger Theater spielt er in Dirty Rich. Cornelius Meister Der Liebestrank, 4. Schlosskonzert G Dirigent 1980 in Hannover geboren, ist Cornelius Meister seit 2005 Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg. In der Spielzeit 09_10 eröffnet er das neue Opernzelt mit Mozarts Zauberflöte. In den nächsten Monaten gastiert Cornelius Meister in San Francisco, an der Deutschen Oper Berlin, an der Staatsoper München, in Riga, Indianapolis und beim Radio-Symphonie-orchester Wien, das er zusätzlich zu seinen Heidelberger Aufgaben ab September 2010 als Chefdirigent leiten wird. Simone Mende Cyrano de Bergerac G Lise, Buffetdame, Schwester Claire Simone Mende absolvierte zunächst eine klassische Gesangsausbildung bevor sie von 1988 bis 1992 Schauspielunterricht am Mecklenburger Landestheater Parchim nahm. Es folgten Fest- und Gastengagements, zuletzt in Rostock, Lübeck und Bern. Seit Mai 2008 ist sie Ensemblemitglied des Heidelberger Theaters und steht 09_10 u. a. in Deutschland Porno Total, Der kalte Kuss von warmem Bier und Faustrecht der Freiheit auf der Bühne. 103 Sigrid Meßner Max und Moritz G Moritz 4, Lehrerin Lämpel Die gebürtige Österreicherin absolvierte am „Franz Schubert Konservatorium“ in Wien ihre Schauspielausbildung. Parallel dazu und zu der Arbeit als Schauspielerin studierte sie Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie und schloss das Studium im Mai 04 ab. In der Spielzeit 02_03 kam sie an den zwinger3 und ist derzeit u. a. Anne Frank, Frau Grubach in Kafkas Der Process und in den Uraufführungen SeeLandLuft und Odysseus’ Sohn zu sehen. Winfrid Mikus Der Studentenprinz G Detlef Der Tenor beendete sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg mit Auszeichnung. Neben Gastspielen an diversen Opernhäusern, darunter Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt und Zürich, wirkte er bei verschiedenen Festivals im In- und Ausland mit. Seit 1991 ist er am Theater der Stadt Heidelberg als Spieltenor, seit 2002 als Charaktertenor und jugendlicher Heldentenor engagiert. Antonia Mohr Cyrano de Bergerac G Duenna, Schwester Marthe, 3. Poet Antonia Mohr wurde 1967 in Trier geboren. In Berlin studierte sie Schauspiel an der Hochschule der Künste und war Ensemblemitglied am Theater der Altmark in Stendal, den Westfälischen Kammerspielen in Paderborn und am Landestheater Tübingen. Seit der Spielzeit 05_06 ist sie festes Ensemblemitglied des Heidelberger Theaters, wo sie 09_10 u. a. in Fellinis 8 ½, Wallenstein, Herr Lehmann und Deutschland Porno Total zu erleben sein wird. 104 Renée Morloc 3. Liederabend G Mezzosopran Das Repertoire von Renée Morloc umfaßt insbesondere Partien von Wagner, Strauss und Verdi. Gastspiele führten die international gefragte Mezzosopranistin u. a. nach Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Frankfurt, Dresden, Tokyo sowie in die USA und nach Venezuela; Ensemblemitglied war sie in Hannover und Düsseldorf. Sie sang in Rundfunk-, Fernseh- und Filmproduktionen sowie in zahlreichen CD-Einspielungen. Seit 2008 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik in Stuttgart. Kerstin Ohlendorf Max und Moritz G Moritz Sie absolvierte ein Studium in Mime/Physical Theatre & Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen und inszeniert eigene Stücke, in denen sie u. a. Objekttheater und Maskenspiel verwendet. 2008 erhielt sie den Max-Reinhardt-Preis für besondere Ensembleleistung. Seit November 2008 im zwinger3-Ensemble, ist sie in den Uraufführungen Der Kern und Odysseus’ Sohn, u. a. als Athene, zu sehen. Zu Beginn der nächsten Spielzeit ist sie in Die Blindgänger zu erleben. Marette Oppenberg Der Studentenprinz G Kostüme Die freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin Marette Oppenberg lebt bei Köln und ist für Theater, Film und Fernsehen tätig. Sie hat mit Regisseuren wie Andreas Fricsay, Kirsten Uttendorf, Valentin Jeker und Tobias Wellemeyer an Theatern in Berlin, Bonn, Darmstadt, Dortmund, Essen, Linz, Saarbrücken und Wiesbaden zusammengearbeitet. Seit 1999 entwirft sie regelmäßig Kostümbilder für Inszenierungen von Heinz Kreidl. 105 David Otto Der Studentenprinz G Ruder David Otto wurde in New York/USA geboren. Vom Curtis Institute of Music über die University of Delaware kam Otto durch ein Stipendium des Deutsch-Amerikanischen Frauenklubs 1975 an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo er 1980 seinen Abschluss in Gesang absolvierte. Seit 1980 ist der Bass Mitglied des Heidelberger Opernchores, wo er auch immer wieder Solopartien übernimmt. Alexander Peutz Wild Roses G Schauspiel & Gesang 1971 in Klagenfurt/Österreich geboren, studierte Alexander Peutz Schauspiel in Bern. Er spielte in Peter Steins FaustInszenierung sowie am luzernertheater und am Landestheater Tübingen. In Heidelberg wurde er als Frank ’N’ Furter in der Rocky Horror Show gefeiert und ist u. a. in seinem beliebten Liederabend Kitsch!!! und der Fortsetzung Kitsch & Crime zu sehen. Für Wild Roses kommt er als Gast zurück nach Heidelberg. Peter Pichler Der Studentenprinz G Lutz Peter Pichler absolvierte seine Ausbildung in Graz. Engagements führten ihn ans Leipziger Schauspielhaus, an die Städtischen Bühnen Nürnberg, an das Theater Dortmund, an das Saarländische Staatstheater Saarbrücken, an das Mainfranken Theater Würzburg, an das Landestheater Memmingen, an das Meininger Theater sowie nach Graz. Er erhielt dreimal den Bayerischen Theaterpreis. 106 Emilio Pons Der Liebestrank G Nemorino Er studierte Klavier und Jura und machte seinen Master- und Doktorabschluss an der Indiana University Bloomington. Als Mitglied des Opernstudios debütierte der Tenor 2006 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg. Gastengagements führten ihn an das Münchner Prinzregententheater, nach Freiburg und nach Wien. Er ist Preisträger u. a. des Belvedere-Wettbewerbs und ist seit 07_08 Ensemblemitglied in Heidelberg. In der nächsten Spielzeit ist er u. a. in der Zauberflöte zu erleben. Joan Anton Rechi Der Liebestrank G Regisseur Joan Anton Rechi wurde 1968 in Andorra geboren. Er studierte Geschichte an der Universitat de Barcelona sowie Dramatic Art am Institut del Teatre in Barcelona. In Spanien erfolgten auch seine ersten Inszenierungen, u. a. am Teatro Romea Barcelona, am Gran Teatre del Liceu und am Teatro Real in Madrid. Im deutschsprachigen Raum inszenierte er bereits in Freiburg, Basel und Oberhausen, dessen Woyzeck zum diesjährigen HEIDELBERGER STÜCKEMARKT eingeladen war. Oliver Ringelhahn 3. Schlosskonzert G Tenor Der österreichische Tenor studierte an der Wiener Musikhochschule und begann seine Karriere am Linzer Landestheater. Er wechselte anschließend an das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und später an die Wiener Volksoper. Seit der Spielzeit 2003/04 ist er Mitglied des Ensembles der Dresdner Semperoper. 2006 debütierte Oliver Ringelhahn beim Lucerne Festival und unter Nikolaus Harnoncourt bei den Salzburger Festspielen, wo er auch im Sommer 2009 auf der Bühne stehen wird. 107 Annika Ritlewski Der Liebestrank G Gianetta Annika Sophie Ritlewski, geboren 1983 in Hamburg, studierte in Berlin und wurde bereits während ihrer Studienzeit zu zahlreichen Gastengagements, u. a. ans Staatstheater Kassel und das Theater Dessau verpflichtet. 2008 war sie Preisträgerin des Bundeswettbewerbs für Gesang, 2009 schloss sie ihr Gesangsstudium ab. In der nächsten Spielzeit wird Annika Sophie Ritlewski Ensemblemitglied in Heidelberg. Sie ist u. a. Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth. René Roseburg 1. Liederabend G Bariton Er studierte Gesang, Schauspiel und Tanz an der Folkwang-Hochschule und wirkte bereits während seiner Ausbildung bei Les Misérables in Duisburg mit. 1995 und 97 gewann er den 1. und 2. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang und wurde anschließend als Solist an den Vereinigten Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, das Staatstheater Schwerin sowie als Premierenbesetz-ung der Musicalproduktion Tanz der Vampire engagiert. Seit 2002 konzertiert er mit verschiedenen Soloprogrammen. Matthias Rott Amphitryon G Merkur Matthias Rott, 1974 geboren, studierte Schauspiel in Leipzig. Er spielte am Schauspielhaus Chemnitz, am Staatstheater Darmstadt und an verschiedenen Theatern in Berlin. Seit der Spielzeit 08_09 ist er am Heidelberger Theater fest engagiert, wo er als Herr Lehmann, in Der kalte Kuss von warmem Bier und in Die Räuber – Neue Fassung! zu sehen ist. Er führte Regie bei dem musikalischen Abend Nina Hagen. Punk rockt Schlager. In der neuen Spielzeit ist er u. a. in Fellinis 8 ½ zu sehen. 108 Kristian Schäfer 1. Liederabend G Gitarre Kristian Schäfer wurde 1978 geboren und schloss 2004 in Essen das Studium der klassischen Konzertgitarre an der Folkwang Hochschule ab. Es folgten Meisterkurse (u. a. bei Jose Franco) und eine intensive Beschäftigung mit südamerikanischer Musik, insbesondere Tango, Bossa Nova und Latin-Jazz. Derzeit arbeitet er als international konzertierender Solist und Kammermusiker und ist als Dozent für Gitarre an verschiedenen Musikschulen tätig. Alexander Schmalcz 3. Liederabend G Klavier Er ist einer der gefragtesten Liedbegleiter und Kammermusiker seiner Generation. Viele große Sänger arbeiten mit ihm zusammen. So trat der Pianist mit Peter Schreier, Grace Bumbry und Anna Tomowa-Sintow auf und spielt regelmässig mit Matthias Goerne, Konrad Jarnot, Renée Morloc, Christiane Oelze, Eva Mei und Inessa Galante. Er ist zu Gast in allen bedeutenden Musikzentren der Welt und unterrichtet Meisterklassen an der Musikhochschule Düsseldorf. Ulf Schmitt Max und Moritz G Max 4, Sportler 2004 begann Ulf Schmitt sein Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, das er 2008 erfolgreich beendete. Er spielte am Hans-Otto-Theater Potsdam, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Augsburg und ist mit Iphigenie auf Tauris und Verbrennungen auf Tournee. Für den zwinger3 arbeitet er als Gast. 109 Jörg Schuchardt Lichtdesign Der freie Lichtdesigner arbeitet seit 2006 bei den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN. Engagements führten ihn neben zahlreichen Produktionen in Deutschland u. a. nach England, Frankreich, Ungarn, Litauen, Rumänien und Pakistan. In Irland entstanden Kunstinstallationen und „Landart“. Er inszenierte Oscar Wildes Salome am Theater Die Schotte in Erfurt. Jörg Schuchardt entwirft Lichtkonzepte für Theater, Architektur und Industrie. Silke Schwarz Der Liebestrank G Adina Sie studierte an der Hochschule für Musik in Freiburg. Die Sopranistin erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den BrunoFrey-Preis, den Förderpreis des 53. ARD-Wettbewerbs und den Europäischen Kulturförderpreis. Zudem war sie erste Preisträgerin des Paula-Salomon-Lindberg- und des Würzburger Mozarfest-Gesangswettbewerbs. Seit der Spielzeit 05_06 ist sie Ensemblemitglied in Heidelberg und wird in der nächsten Spielzeit in der Zauberflöte und in Rigoletto zu erleben sein. Timothy Schwarz 1. Konzertmatinee G Dirigent Der in Los Angeles geborene Pianist und Dirigent studierte an der Eastman School of Music und der University of Washington. Er ist Preisträger des Joanna Hodges International Piano Wettbewerbs und erhielt den amerikanischen Peggy Salkind Award. Seit 1998 ist Timothy Schwarz als Dirigent und Studienleiter am Theater und Philharmonischen Orchester Heidelberg tätig. 110 Jan Schweiger Chorleitung Er lernte sowohl Klavier bei Christoph Busching, Susanne Neumüller, Karl Wagner und Jeanette Deboer als auch Posaune bei Lorenz Wagenhofer und Thomas Bernegger. Nach Gesangsunterricht bei Elisabeth Kainz, Wolfgang Fuchsberger und Regina Prasser lernte er Chordirigieren bei Professor Karl Kamper und Orchesterdirigieren am Mozarteum in Salzburg bei Professor Dennis Russell Davies und Jorge Rotter. Seit der Spielzeit 07_08 ist er Chordirektor am Heidelberger Theater. Michael Schwyter Max und Moritz G Moritz 2, Spitz Der gebürtige Schweizer schloss sein Schauspielstudium in Bern ab und ist seit 05_06 Mitglied des zwinger3. Als zusätzliche Produktion inszenierte er hier u. a. sein Figurentheatersolo Faust eins. Derzeit sind u. a. seine Regiearbeiten Der Process und Picknick im Felde zu sehen. 08 erhielt er für herausragende künstlerische Leistungen den „Preis des Freundeskreises für junge Künstler“. In der neuen Spielzeit wird er u. a. in Die Blindgänger zu sehen sein. Christoph Spering 2. Schlosskonzert G Dirigent Christoph Spering gehört zu den renommiertesten Spezialisten für historische Aufführungspraxis, insbesondere für den Bereich der Klassik und Romantik. Als Konzertdirigent gastierte er bei den Sinfonieorchestern von Halle, Lille, Tel Aviv, Vilnius, Antwerpen und Oslo, beim SWR-Sinfonieorchester Stuttgart und bei den Schwetzinger Festspielen. Christoph Spering ist Dirigent von mehr als 30 CD-Einspielungen; zahlreiche davon erhielten Preise der europäischen Schallplattenkritik. 111 Beth Steele Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert G Dirigentin Beth Steele übernahm 2008 die musikalische Leitung des Musikkorps und Chores der US-Army in Europe. Sie stammt aus Iowa und schloß die Northwestern University, Evanston, Illinois mit einem Bachelor of Music im Fach Trompete sowie einem Master of Music im Fach Dirigieren ab. Sie diente in leitender Funktion bei verschiedenen Heeresmusikkorps und beim Ausbildungsmusikkorps der US-Army und konzertierte als Trompetensolistin mit zahlreichen Orchestern in Amerika und Europa. Philipp Stelz Der Liebestrank G Ein Soldat Philipp Stelz stammt aus Osnabrück. Bervor er sich dem Gesang zuwandte, studierte er Horn in Hannover. Der Bass besuchte Meisterkurse bei Peter Anton Ling und Kurt Widmer. Von 1996 bis 2002 war er Mitglied des Jungen Vokalensembles Hannover. Er wirkte in mehreren Aufführungen der Festwochen Herrenhausen mit. Seit 04_05 singt er fest im Heidelberger Opernchor. Daniel Stock Amphitryon G Amphitryon Daniel Stock, geboren 1979, war nach seinem Schauspielstudium an der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen an Theatern in Aachen, Berlin und Aalen sowie am schauspielfrankfurt. Seit der Spielzeit 08_09 gehört er zum Heidelberger Ensemble. In der kommenden Spielzeit wird er in Wallenstein, Die Räuber – Neue Fassung!, als Richard III. in Dirty Rich sowie in der Uraufführung von Fassbinders Faustrecht der Freiheit zu sehen sein. 112 Holger Stockhaus Cyrano de Bergerac G Monfleury, Guiche, 2. Poet Geboren 1973 in Hannover, studierte er an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Danach war er am Deutschen Theater in Göttingen und am Staatstheater Kassel engagiert. Ab 05 arbeitete er als freier Schauspieler u. a. am schauspielfrankfurt, an der Volksbühne Berlin, am Ballhaus Ost Berlin am Maxim Gorki Theater Berlin. Ab 07 gehörte er fest zum Heidelberger Ensemble, derzeit ist er in Leipzig engagiert und steht für Ladykracher mit Anke Engelke vor der Kamera. Ulrike Stöck Max und Moritz G Regie Geboren 1975 in Halle an der Saale, studierte sie Jüdische Studien und Germanistik an der Universität Potsdam, assistierte dort von 1994-1999 am Hans-Otto-Theater. Als Regisseurin inszenierte sie u. a. Creeps von Lutz Hübner, Chronist der Winde von Henning Mankell sowie in der Commedia Köln Der Feind bist du von Kai Hensel und 08_09 Clyde & Bonnie von Holger Schober. 09_10 inszeniert sie die Uraufführung Die Blindgänger für den zwinger3. Thierry Stöckel 2. Konzertmatinee G Violine Der 1. Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Heidelberg wurde in Thionville in Frankreich geboren und studierte in Paris, Santiago de Compestella und Brüssel. Als Konzertmeister arbeitete er in verschiedenen Orchestern in Dijon, Avignon und Marseille. Daneben tritt er regelmäßig als Solist und Kammermusiker auf, insbesondere mit dem Domin-Quartett. Thierry Stöckel ist Gründer des Festival de Musique Sacrée in Mauriac und des Ensembles Bartholdy. 113 Ausrine Stundyte 3. Schlosskonzert G Sopran Die Sopranistin stammt aus Vilnius/Litauen und studierte Gesang in Vilnius und Leipzig. 2006 war sie Preisträgerin beim renommierten Wiener Belvedere-Wettbewerb für Operette. Seit 2003 ist Ausrine Stundyte Ensemblemitglied an der Oper Köln. Gastspiele und Konzerte führten sie unter anderem an die Litauische Nationaloper und an die Oper Halle, in die Essener Philharmonie, ans Teatro Nacional Lissabon sowie ins Leipziger Gewandhaus. Martin Süß Late Night G Gastgeber Martin Süß studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien. Während des Studiums arbeitete er als Regieassistent an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. In der Spielzeit 06_07 hospitierte er am Burgtheater Wien bei Theu Boermanns und Niklaus Helbling. Seit der Spielzeit 07_08 ist Martin Süß Regieassistent in Heidelberg, wo er regelmäßig experimentelle Projekte und szenische Abende inszeniert. Kevin Tarte Der Studentenprinz G Karl Franz 1988 trat Tarte zum ersten Mal als Karl Franz bei den Heidelberger Schlossfestspielen auf. Seitdem sang er in zahlreichen Opern, Operetten und Musicals, u. a. in Andrew Lloyd Webbers Cats in Hamburg und in Alan Menkens Die schöne und das Biest in Wien. Zudem sang er den Grafen von Krolock in Jim Steinmans Tanz der Vampire am Apollotheater in Stuttgart sowie im Musical Die drei Musketiere, das aktuell in Stuttgart gezeigt wird. 114 Laura Tatulescu 4. Schlosskonzert G Sopran Die Sopranistin wurden in den USA geboren und studierte Gesang in Bukarest, bevor sie an die Wiener Staatsoper engagiert wurde. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Philippe Jordan, Adam Fischer, Danielle Gatti, Sebastian Weigle und Andris Nelsons. 2008 debütierte sie an der Los Angeles Opera in einer Inszenierung von Woody Allen. In der kommenden Spielzeit wird Laura Tatulescu ins Ensemble der Bayerischen Staatsoper wechseln. Klaus Teepe Der Studentenprinz G Bühne 1943 in Bromberg geboren, war er zunächst an den Städtischen Bühnen Freiburg als Assistent der Ausstattungsleitung, ab 1969 als Bühnen- und Kostümbildner tätig. Nach einem Engagement an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel kehrte er als Ausstattungsleiter nach Freiburg zurück. 1976 holte ihn Peter Stoltzenberg an das Theater Bremen und später nach Heidelberg, wo er viele Jahre als Ausstattungsleiter tätig war. Er ist Ehrenmitglied des Heidelberger Theaters. Daniel Toven Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert G Dirigent Hauptmann Daniel Toven wurde im September 2007 stellvertretender Kommandeur der US Army Europe Band und des Soldatenchores. Er stammt aus Pennsylvania und erhielt seine Ausbildung in Musikerziehung und Posaune an der Indiana University of Pennsylvania sowie einen Graduiertenabschluss in Dirigieren an der Eastman School of Music. Er ist Mitglied beim Chorus America and der American Choral Directors Association. 115 Ronald Ulen Der Studentenprinz G Doktor Engel Der amerikanische Bariton absolvierte seine Gesangsstudien an der Minnesota State University Mankato und an der Florida State University. Engagements führten ihn nach Coburg, Zürich, Schwerin, Mainz und Augsburg. Gastspiele brachten ihn nach New York, Chicago, Washington sowie nach Wien, Rom, Zürich, Hamburg und Düsseldorf. Gabriel Urrutia Benet Der Liebestrank G Dulcamara Er wurde 1976 in Spanien geboren. Nach einem Gitarren-, Klavier- und Kompositionsstudium am Conservatorio Elemental de Musica de Valencia begann er sein Gesangsstudium, das er nach Anfängen in Valencia 2004 an der Berliner Universität der Künste abschloss. Erste Engagements führten ihn zur Kammeroper Schloss Rheinsberg und nach Berlin. In Heidelberg ist er seit der Spielzeit 06_07 festes Ensemblemitglied. 09_10 wird er in der Zauberflöte und in Rigoletto zu erleben sein. Gabriel Venzago Der Studentenprinz G Hubert Seit seinem Abitur im Jahre 2008 studiert Gabriel Venzago Musikwissenschaft, Klavier und Dirigieren in München. Zudem ist Gabriel Venzago immer wieder in kleinen Rollen am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg zu erleben. Er erhielt Preise bei „Jugend musiziert“. 116 Marianne Venzago 2. Konzertmatinee G Viola Die Solobratscherin des Philharmonischen Orchesters wurde in Rosenheim geboren und studierte zunächst Klavier und – nach erfolgreichem Abschluss dieses Studiums – zusätzlich Viola in München. Seit 1982 ist sie Mitglied der Heidelberger Philharmoniker. Neben ihrer Arbeit im Orchester pflegt sie eine rege Kammermusiktätigkeit, insbesondere als Bratschistin des Domin-Quartetts. Olivia Vermeulen Liederabend G Sopran Die Niederländerin studierte in Detmold und Berlin und besuchte Meisterkurse u. a. bei Thomas Quasthoff, René Jacobs und Dietrich Fischer-Dieskau. Seit 08/09 ist sie im Opernstudio der Komischen Oper Berlin engagiert. Sie war Gast der Händelfestspiele Halle, Konzerte führten sie u. a. die Philharmonie in Berlin, zum Kissinger Sommer sowie zu den Festtagen Alter Musik in Herne. Sie ist Preisträgerin des internationalen Liedwettbewerbs „La voce“ in Bayreuth. Carla Weingarten Max und Moritz G Max Geboren in Bochum, hat sie ihre Ausbildung an der HMT Hannover absolviert. Seit der Spielzeit 07_08 ist sie Mitglied des zwinger3-Ensembles und spielt in Kreis Kugel Mond und SeeLandLuft, beides Uraufführungen für 2- bis 5-jährige, sowie in der Uraufführung Der Kern, Fräulein Bürstner in Der Process und die alte Magd Eurykleia und jungen Telemachos in Odysseus’ Sohn. Zu Beginn der neuen Spielzeit ist sie in Die Blindgänger zu sehen. 117 Monika Wiedemer Wild Roses G Schauspiel & Gesang 2001 studierte Monika Wiedemer an der Freien Universität Berlin Musikwissenschaft, 2002 begann sie in Wien ihr Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar, das sie 2006 abschloss. Sie erhielt 2005 den Marta-Preis als beste Schauspielerin beim Internationalen Schauspielschultreffen in Brünn. Seit 06_07 ist sie am Heidelberger Theater engagiert. Hier ist sie 09_10 in der kommenden Spielzeit u. a. in The Times They Are A-Changin’ und Fellinis 8 ½ zu sehen. Frank Wiegard Amphitryon G Sosias, Late Night G Gastgeber Frank Wiegard, geboren 1974, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Er spielte am Staatstheater Kassel, an der Berliner Volksbühne im Prater und ist seit 07_08 am Heidelberger Theater. Er ist in Wallenstein, Deutschland Porno Total und in der Spielzeit 09_10 in Fellinis 8 ½ zu sehen. Mit Martin Süß entwickelte er im friedrich5 ein monatliches Late Night Format, dass sich nun den HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELEN widmet. Hubert Wild Der Studentenprinz G Lukas Hubert Wild, in Karlsruhe geboren, studierte an der Musikhochschule Köln/Aachen bei Prof. Rudolf Bautz sowie an der Hochschule der Künste Berlin bei Dietrich Fischer-Dieskau. Seit 1996 banden ihn Verträge an verschiedene Opernhäuser in Deutschland, den Niederlanden sowie in Österreich, Spanien und Italien. In Heidelberg war er in Chief Joseph, Pinienkerne wachsen nicht in Tüten und in Titus zu erleben. Ab 2009/10 ist er im Ensemble des Salzburger Landestheaters. 118 Michael Zahn Der Studentenprinz G Premierminister von Mark Michael Zahn erhielt seine Gesangsausbildung am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz, bekam 1992 den 2. Preis im Gesangswettbewerb der Stadt Darmstadt und 1993 den 1. Preis des Bayreuth-Wettbewerbs. Von 1997 bis 2000 sang er im Opernchor des Staatstheaters Mainz. Engagements führten ihn u. a. nach Paris, Dijon, Nancy, Liverpool, Mainz, Hamburg, Darmstadt und Mannheim. Michael Zahn ist Mitglied des Heidelberger Opernchores. AP Zahner Der Studentenprinz G Toni AP Zahner wurde in Stuttgart ausgebildet und war parallel in der freien Theaterszene tätig. Seit 1986 ist er Mitglied des Heidelberger Opernchores. Daneben wirkte er in zahlreichen eigenen Produktionen, außerdem bei Festspielen, Filmprojekten und experimentellen Musiktagen mit. Darüber hinaus realisierte er eigene Projekte in Heidelberg, wo er beispielsweise Moderator und Regisseur der Familienkonzerte und Erzähler sowie Co-Autor des Figaro für Kinder ist. 119 Spielorte Schlosshof Großartige Prunkfassaden verschiedener Baustile und -epochen fassen den Hof des Heidelberger Schlosses ein. Je nach Standort im Schlosshof bieten sich dem heutigen Besucher ganz unterschiedliche Eindrücke eines sich aus vielen Facetten zusammensetzenden Gesamtensembles – ein architektonisches Panoptikum von der Renaissance bis zur Romanik. Unterschiedliche Schlossherren haben sich hier als Bauherren verewigt und den Gebäuden ihren Namen gegeben: Ludwigsbau, Ottheinrichsbau, Friedrichsbau, Ruprechtsbau. Rücksicht auf die vorhandene Bausubstanz war dabei kein Gebot der Stunde; da wurde abgerissen, was den neuen Bauplänen im Wege stand. So ließ Ottheinrich kurzerhand den Ludwigsbau gut zur Hälfte entfernen, um den von ihm in Auftrag gegebenen prunkvollen Neubau ins rechte Licht zu rücken. Der in enger 122 Cyrano de Bergerac Der Liebestrank Der Studentenprinz Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert Schlosskonzerte Anlehnung an Formen niederländischer Renaissance entstandene Schlosstrakt ist der erste und wichtigste Palastbau der Renaissance auf deutschem Boden. Nach den erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsmassnahmen des Königssaals kehren die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 09 zurück in den Schlosshof. Die Spielfläche befindet sich am Brunnen vor dem Ludwigsbau und dem Ottheinrichsbau, die so zur Kulisse für Sigmund Rombergs Operette Der Studentenprinz, Gaetano Donizettis Der Liebestrank, Edmond Rostands Cyrano de Bergerac und die Schlosskonzerte werden. Dabei ist die von Bäumen umrahmte Bühne inmitten des Schlosshofensembles Teil eines schönen und stimmungsvollen Gesamtbildes. Amphitryon Late Night Rabbit is dancing Wild Roses Dicker Turm Der Dicke Turm trägt seinen Namen zu Recht: Das mächtige mittelalterliche Bollwerk, das hoch über Altstadt und Neckar am Rande des Stückgartens im Anschluss an den Englischen Bau das Schloss flankiert, wurde 1533 unter Ludwig V. als Teil der Befestigungsanlagen des Heidelberger Schlosses erbaut und bildet noch heute ein beeindruckendes Zeugnis seiner Zeit. Die Mauern haben eine Dicke von 7 Metern. 1619 ließ Kurfürst Friedrich V. den oberen Teil des Turms umgestalten und zu einem Theater ausbauen. Auf dem Heidelberger Schloss entstand so – neben dem Kasseler „Ottoneum“ – der erste Theaterbau auf deutschem Boden. Friedrich V. zeigte sich bei der Einrichtung des Theaters der britischen Herkunft seiner Gattin verbunden, indem er beim Ausbau des Theatersaals das Globe-Theatre Shakespeares nachempfinden ließ. Hier spielte sich das kulturelle Leben von Hof und Stadt ab und strahlte weit über die Stadtgrenzen hinaus. Als schließlich das Globe-Theatre in London ausbrannte, war eine neue Spielstätte für das Ensemble rasch gefunden. Es gastierte für insgesamt drei Monate in Heidelberg im Theater im Dicken Turm. Ob Shakespeare mit nach Heidelberg reiste und hier tatsächlich selbst als Schauspieler auf der Bühne stand, ist allerdings nicht belegt. 1693, im Französisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg, wurde die Nordwestmauer des Schlosses und damit auch ein Teil des Dicken Turms abgesprengt. Die klaffende Lücke ist von der Stadt aus deutlich sichtbar. Vom Dicken Turm aus öffnet sich seitdem einer der schönsten Blicke auf die Stadt – und nach Westen bei klarem Wetter sogar bis Frankreich –, der ausschließlich den Besuchern von Amphitryon, Wild Roses, der Late Night und Rabbit is dancing im Rahmen der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 09 vorbehalten bleibt. Denn für die Öffentlichkeit ist dieser einzigartige Ort sonst nicht zugänglich. 123 1. Liederabend – Luna y Sol 2. Liederabend – I love and I must Schlosskapelle Im Erdgeschoss des Friedrichsbaus befindet sich die Schlosskapelle, einst dem Heiligen Udalrich geweiht. Ihre Fundamente reichen ins 14. Jahrhundert zurück. Nach Einsturzgefahr wurde sie abgebrochen und unter Kurfürst Friedrich IV in den Jahren 1601 bis 1607 wieder neu aufgebaut. Die Kapelle wurde im Spätgotischen Stil errichtet, den heute noch die Kreuzgradgewölbe zu erkennen geben. Der prächtige Barockaltar mit dem Motiv der Taufe Christi von Jans Anton Schoon wurde später hinzugefügt. Auch heute noch wird die Kapelle rege für eher romantische Anliegen genutzt: Nahezu täglich geben sich hier Hochzeitspaare aus der ganzen Welt das Jawort. Die Liederabende in der romantischen Kapelle sind bereits eine Tradition der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE. In diesem Jahr laden Bariton René Roseburg mit seiner Hom124 mage an die Liebe zum 1. Liederabend „Luna y Sol“ und Sopran Olivia Vermeulen und die Lautten Compagney Berlin zum 2. Liederabend „I love and I must“. Max & Moritz Konzertmatineen Englischer Bau Den Englischen Bau ließ Kurfürst Friedrich V 1610 bis 1613 für seine Gemahlin Elisabeth Stuart, die Tochter des englischen Königs, errichten. Die Pläne des Englischen Baus gehen vermutlich auf den englischen Architekten Inigo Jones zurück, einen Bewunderer von Andrea Palladios Bauten. Auch wenn Jones’ Urheberschaft strittig ist, herrscht unter Fachleuten Einigkeit darüber, dass der Englische Bau als einer der frühesten architekturgeschichtlichen Vertreter des palladianischen Klassizismus gelten kann und ein besonderes architektonisches Juwel im Schlossareal darstellt. Ausstattung des Renaissance-Baus gewesen sein muss. Der Dachstuhl fehlt ganz und so wird der Spielort zur OpenairBühne von großer atmosphärischer Dichte. Hier, hoch über der Stadt, können Sie eine witzige Max & Moritz-Inszenierung sowie die Konzertmatineen des Philharmonischen Orchesters erleben. Von seiner ursprünglichen Form sind heute nur noch die Außenmauern erhalten. Im Innenraum des trapezförmigen Bauwerkes sind noch die Stockwerkansätze zu erkennen. Die verbliebenen Stuckaturen lassen erahnen, wie prächtig einst die 125 3. Liederabend – Nacht der Liebe Königssaal Der Königssaal befindet sich im sogenannten Frauenzimmerbau, der in seinen Grundmauern zu den ältesten Teilen des Heidelberger Schlosses gehört. Der Frauenzimmerbau selbst wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter Kurfürst Ludwig V erbaut. Vermutlich wurde er an der Stelle eines älteren Gebäudes aus dem 13. Jahrhundert errichtet, das zwischen Ruprechtsbau/ Bibliotheksbau und der ersten Schlosskapelle (später Friedrichsbau) stand. Seinem Namen nach zu schließen beherbergte der Bau in den Obergeschossen Gemächer der Hofdamen und im Parterre einen großen Festsaal, den so genannten Königssaal. Der Saal hat eine direkte Verbindung zum oberen Geschoss des Fassbaus und man sagt, eine Pumpleitung führte einst in den Fasskeller mit seinem legendären Großen Fass, mit der bei Festen direkt Wein geschöpft werden konnte. 1689 brannte der Saal nieder, nachdem er offenbar schon vorher die Funktion des 126 Repräsentationsraums innegehabt hatte. Im ehemaligen Festsaal arbeiteten dann die Küfer an der Herstellung des Großen Fasses. Das Parterre wurde in den 1930er Jahren wieder als Festsaal hergerichtet. Die Benennung als Königssaal ist indessen bereits 1534 belegt. Heute finden im Königssaal ganzjährig viele Bankette und Festlichkeiten statt. Die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE nutzen den Königssaal in diesem Jahr wieder für einen Liederabend. Die international bekannte Mezzo-Sopranistin René Morloc hat für Sie die schönsten Liebeslieder von Schumann, Strauss und Zilcher zu einer Nacht der Liebe zusammengestellt. Außerdem dient der Königssaal teilweise als Ausweichspielort, falls es einmal regnen sollte. Wissenswertes Witterungsbedingter Abbruch einer Vorstellung Kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs & der Bergbahn Der Veranstalter behält sich bei allen Freilichtaufführungen vor, witterungsbedingt den Beginn einer Veranstaltung zu verschieben, sie zu unterbrechen oder an einen regensicheren Ausweichspielort zu verlegen. Bei der witterungsbedingten Verlegung aller Veranstaltungen aus dem Schlosshof in den Königssaal bis 30 Minuten nach Vorstellungsbeginn, ist ein Einlass nur mit Eintrittskarten in den Kategorien I & II möglich. Erstattung des Eintrittsgeldes für die Eintrittskarten in den Kategorien III & IV bis 8 Werktage nach Vorstellung bei Ihrer Vorverkaufsstelle. Bei Abbruch der Vorstellung später als 30 Minuten nach Vorstellungsbeginn besteht – wie bei Freilichtaufführungen üblich – kein Anspruch auf Erstattung des Eintrittsgeldes und auf eine witterungsbedingte Verlegung. Die Eintrittskarten zu allen Veranstaltungen der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE gelten am Tag der gebuchten Veranstaltung schon vier Stunden vor Vorstellungsbeginn als Fahrausweise für das Gesamtnetz des Rhein-Neckar-Verkehrs (RNV) und der Heidelberger Bergbahn bis Station Schloss und zurück. Informationen zu Reichweite und Verbindungen innerhalb des RNV erhalten Sie unter Tel. 01805.8764636 (rund um die Uhr) bzw. der RNV ServiceHotline 01805.555465 (werktags 08.00-17.00) oder www.vrn.de. 128 Bitte beachten Sie außerdem, Kartenverkauf · dass bereits gekaufte Karten grundsätzlich nicht zurück genommen werden können. · dass Nacheinlass und Erstattung des Eintrittspreises bei Eintreffen nach Vorstellungsbeginn nicht möglich sind. · dass der Rollstuhlzugang zu den Spielorten ‚Dicker Turm‘ und ‚Englischer Bau‘ aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht möglich ist, zur Schlosskapelle nur nach Verfügbarkeit der Plätze und nach Voranmeldung an der Theaterkasse unter 06221.5820000. · dass die Vorstellungen der HEIDELBERGER SCHLOSSFEST SPIELE mit Ausnahme von Max und Moritz als Erwachsenen theater konzipiert sind. Kinder unter 4 Jahren können da her grundsätzlich nicht zu den Abendvorstellungen zugelassen werden. Bei Kindern bis 10 Jahren kann ein Besuch nur einge schränkt befürwortet werden. Theaterkasse Theaterstraße 4, 69117 Heidelberg Tel. 06221.5820000, Fax 06221.584620000 [email protected] Mo-Fr 11.00-19.00 Uhr, Sa 12.00-18.30 Uhr Online-Buchungen unter www.heidelberger-schlossfestspiele.de Sie können Ihre Karten direkt im Internet kaufen. Einfach den Sitzplatz anklicken, per Kreditkarte bezahlen und die Karten zuhause ausdrucken. 129 Kartenpreise Ermäßigungen Kat. I Kat. II Kat. III Kat. IV Der Liebestrank / Der Studentenprinz 48,- 37,- 26,- 19,Cyrano de Bergerac 40,- 30,- 20,- 15,Amphitryon 35,- 30,- 20,Wild Roses 21,- 17,- 11,Schlosskonzerte 40,- 30,- 20,- 15,Konzertmatineen 20,Nosferatu 40,- 30,- 20,- 15,Rabbit is dancing 20,Liederabende 30,- 20,- Abonnenten des Theaters erhalten 10% Ermäßigung auf alle Tickets der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE. Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Wehr- und Zivildienstleistende und Inhaber des Heidelberg-Passes erhalten eine Ermäßigung von 5,- € pro Karte in allen Kategorien. Inhaber der HeidelbergCard erhalten 20% Ermäßigung. Ermäßigungen können nur gegen Vorlage gültiger Nachweise gewährt werden. Es kann immer nur eine Ermäßigung in Anspruch genommen werden. Abonnenten des Theaters und Philharmonischen Orchesters können ihre Gutscheine gegen Aufpreis einlösen. Freitags und Samstags wird für die Abendvorstellungen von Oper, Schauspiel & Tanz jeweils ein Zuschlag von 5,- € erhoben. Für die Eröffnung der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE wird ein Zuschlag von 10,- € erhoben. Don Quijote 20,- (25% Rabatt für alle 7 Lesungen) Max und Moritz 14,- / erm. 8,- / freie Platzwahl 130 Gruppenrabatte 5% Ermäßigung für Gruppen ab 10 Personen 10% Ermäßigung für Gruppen ab 20 Personen 20% Ermäßigung für Gruppen ab 40 Personen Max und Moritz Kinder- und Jugendgruppen ab 10 Personen 7,50 € pro Person, eine erwachsene Begleitperson frei. Keine Gruppenermäßigung für Erwachsene! Buchungen für Kinderund Schülergruppen unter 06221.5835460 oder [email protected] Heidelberger Schlossfestspiele ’10 Sie wollen rechtzeitig und schon vor Vorverkaufsstart über das Programm der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE 10 informiert sein? Kein Problem: Senden Sie uns Ihre EmailAdresse an [email protected]. Wir informieren Sie gerne! Selbstverständlich auch auf dem Postweg. Gruppen-Arrangements für die HEIDELBERGER Schlossfestspiele ’10 Firmenjubiläum, Familienfeier, Kundenveranstaltung oder Betriebsausflug – Anlässe, etwas ganz Besonderes zu planen. Wir bieten Ihnen ein Programm rund um Ihren Theater- oder Konzertabend: individuelle Werkeinführung, Blick hinter die Kulissen und Gelegenheit, Künstler des Hauses persönlich kennen zu lernen etc. – wir machen den Abend für Sie und Ihre Gäste zu einem ganz besonderen Erlebnis. Selbstverständlich in Zusammenarbeit mit der Schlossgastronomie von Mövenpick und – sofern gewünscht – inklusive Themenführung im Heidelberger Schloss durch das Servicecenter Schloss Heidelberg. Bei rechtzeitiger Reservierung ermöglichen wir Ihnen und Ihren Gästen auch gerne eine Vorstellung als geschlossene Veranstaltung. Wir beraten Sie gerne: Organisationsbüro HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE, Tel. 06221.58 35 610 oder [email protected] 131 Heidelberger Schlossfestspiele als Incentive Bei Buchung von mehr als 20 Eintrittskarten für eine der Veranstaltungen im Rahmen der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE in Verbindung mit dem Festspielmenü erhalten Unternehmen eine exklusive Ermäßigung von 30% auf die Eintrittskarten. Schenken Sie Ihren besten Kunden und Mitarbeitern ein besonderes Erlebnis! 132 Gutscheine für die Schenken Sie Ihrer Familie & Ihren Freunden einen Vorstellungsbesuch der Heidelberger Schlossfestspiele 09! Gutscheine mit & ohne Wertaufdruck erhalten Sie an der Theaterkasse, Tel. 06221.5820000 oder [email protected] Hotel-Arrangements In Kooperation mit HeidelbergMarketing haben wir für Sie Pauschalarrangements erstellt, die es Ihnen ermöglichen, unsere Stadt und unser Festival auf dem Schloss zum ermäßigten Preis zu erleben. Nutzen Sie diese Angebote und verweilen Sie in der Stadt der Romantik. Preis pro Person für Übernachtung, Frühstück & Ticket für die HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE: Crowne Plaza Heidelberg Das Crowne Plaza Heidelberg liegt mit seinen 232 modern eingerichteten Zimmern im Zentrum der Stadt. Alle Sehenswürdigkeiten sind vom Hotel aus bequem zu Fuß zu erreichen. Fußweg zum Schloss ca. 25 Minuten. www.crowneplaza-heidelberg.de Komfort – inkl. Ticket in Kat. II im DZ 90,- € / im EZ 115,- € First Class – inkl. Ticket in Kat. I im DZ 120,-€ / im EZ 150,- € Holländer Hof Dank der einzigartigen Lage im Herzen der Altstadt bietet sich den Gästen ein traumhafter Blick auf die Alte Brücke, den Neckar und den Philosophenweg. Fußweg zum Schloss ca. 10 Minuten. www.hollaender-hof.de 133 Parkhotel Atlantic Die am Anfang des Jahrhunderts erbaute Jugendstilvilla steht in einem exklusiven Viertel über den Dächern Heidelbergs. In den 50er Jahren wurde sie zum Hotel ausgebaut. Fußweg zum Schloss ca. 25 Minuten. www.parkhotel-atlantik.de Villa Marstall Eröffnet 2006, mitten in der Altstadt und direkt am Fluss, bietet die Villa Marstall Ihren Gästen einen traumhaften Blick aufs Schloss, die Alte Brücke und den Philosophenweg. Fußweg zum Schloss ca. 15 Minuten. www.villamarstall.de 134 Buchen können Sie diese exklusiven Angebote direkt bei Heidelberg Marketing GmbH Tel. 06221.1422-24/-26 oder [email protected] Dort erhalten sie auch weitere Informationen rund um Ihren Aufenthalt in Heidelberg. 12 eg Burgw MA K Kasse 2 Dicker Turm MAMövenpick Altan 3 Englischer Bau MO Mövenpick Ottheinrichsbau 6 Elisabethentor Treffpunkt Don Quijote MS Mövenpick Schlossweinstube Wege zu den Spielstätten Bergbahn – Station Schloss 1 MS l 5 Königssaal MO 5 Bucke 4 Schlosskapelle 4 r Kurze 1 Schlosshof 3 2 6 7 7 Schlosseingang Treffpunkt Festspiel-Matinee Schloss-Wolfsbrunnenweg 135 Technik & Werkstätten Impressum Technische Direktion Ivica Fulir Technische Leitung Schlossfestspiele Frank Umland Ausstattung Bettina Ernst Technische Einrichtung Edgar Lugmair Licht Jörg Schuchardt, Hartmut Horn Ton Wolfgang Freymüller, Chris Stader Leitung Requisite Esther Hilkert Leitung Kostüm Viola Schütze Leitung Maske Kerstin Geiger, Anja Dehn (Stv.) Leitung Schreinerei Klaus Volpp Leitung Schlosserei Karl-Heinz Weis Leitung Malersaal Dietmar Lechner Leitung Dekorationswerkstatt Markus Rothmund Die Kostüme und Dekorationen wurden in den Werkstätten des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg angefertigt. Herausgeber Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Intendant Peter Spuhler Verwaltungsleitung Andrea Bopp Organisation Pavlo Stroblja Organisation Mitarbeit Daniel Kunz Texte Dramaturgie Fotos Dietrich Bechtel, Matthias Creutziger, Rosa Frank, Markus Kaesler, Lossen Foto GmbH, Redaktion Heiko Voss Konzeption atelier september Gestaltung Danica Schlosser Herstellung abcdruck GmbH Heidelberg Anzeigen Greilich / Neutard 136 Mövenpick Restaurants Schloss Heidelberg Genuss in historischem Ambiente Kommen Sie auf das Heidelberger Schloss und lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen – das ganze Jahr über. Genießen Sie mit Blick über Heidelberg ein köstliches Abendmenü der Saison, erleben Sie einzigartige Gaumenfreuden bei unseren kulinarischen Festen oder lassen Sie sich mit einem besonderen Geburtstags-Menü zu Ihrem Ehrentag überraschen. Schlemmer -Tipp: im Monat onnerstag loss-club.de D 1. n e d Je r w w w.sch fos unte Weitere In Jedes Wochenende können Sie ein köstliches 3-Gänge Menü für 2 Personen bei uns genießen, inklusive einer kleinen Flasche Wein für zusammen nur 48,– €. Mövenpick Restaurants Schloss Heidelberg Schlosshof 1 ∙ 69117 Heidelberg Tel. + 49 (0) 6221 87 27 000 [email protected] www.moevenpick.com 137 Um den Erinnerungen an die glückliche Jugend einen unvergesslichen Geschmack zu geben! Feinste Auswahl ab 06.12.09-14.02.10 GER HEIDELBER RKT ´10 STÜCKEMA ab 29.04.-09.05.10 R Beste alkoholfreie Edelpralinen für Königskinder Chocolaterie St.anna No.1* St.Anna Gasse 1 * D-69117 Heidelberg *Tel: 06221 43 40 087 Montag bis Samstag: 09.00 - 19.00 Uhr Sonntag: 11.00 - 19.00 Uhr Hirschgasse 3 · 69120 Heidelberg · Fon 06221 - 454-0 hirschgasse.de ...und den Ufern wandeln. Einfach traumhafte Momente die wir gerne mit Ihnen teilen möchten. Genießen im elegant intimen Feinschmeckerrestaurant Le Gourmet mit francophilem Service und hoch motiviertem Küchenteam, oder der historischen Mensurstube mit lebendiger Geschichte und Bekenntnis zur regionalen Küche. Mark Twain schrieb sogar über uns. Entdecken Sie eine seltene und zugleich neue Perspektive von Heidelberg, nicht nur vom Philosophenweg, der unweit von uns beginnt. Karten für eine Extravorstellung? Logenplätze noch frei in verspielt luxuriösen Laura Ashley Suiten. Zwischen den Welten Griechische Taverne an der Bergbahn Zwingerstraße 20 Am Kornmarkt 69117 Heidelberg Tel 06221 28038 Öffnungszeiten: Mo - Fr 11:00 - 14:30 16:30 - 01:00 Sa, So, Feiertag 11:00 - 01:00 Für besondere Anlässe stehen Ihnen 2 Nebenzimmer zur Verfügung Wir fördern die Kultur in der Region. 141 Das Haus feinster Conditorei-Spezialitäten, der Treffpunkt für Pralinen-Freunde, anspruchsvolle Kaffee-Genießer und Kuchen-Kenner Aparte Präsente und süße Mitbringsel aus Heidelberg Confiserie Hauptstraße 94 Geöffnet: Montag bis Freitag 9.00 bis 19.00 Uhr Samstag 9.00 bis 18.00 Uhr Tel 06221 14680 www.cafe-schafheutle.de Berliner Str. 30, 67059 Ludwigshafen, Karten: (0621)504-25 58, www.theater-im-pfalzbau.de T H E AT E R I M P FA L Z B A U 23. 10.– 12. 12. 2009 v. »Elektra« – Oper von Richard Strauß, 13. 11./15. 11. 2009 Max und Moritz Max und Moritz Der Liebestrank 1. Schlosskonzert – Spanische Nacht Max und Moritz Der Liebestrank Do 25.06. 10.00 Fr 26.06. 10.00 20.30 Sa 27.06. 20.30 So 28.06. 17.00 20.30 Max und Moritz Der Liebestrank Max und Moritz Max und Moritz Amphitryon Max und Moritz Der Liebestrank 1. Konzertmatinee Deutsch-Amerikanisches Freundschaftskonzert 1. Liederabend – Luna y Sol Amphitryon Max und Moritz Don Quijote 1 Max und Moritz Don Quijote 2 Max und Moritz Amphitryon Amphitryon Max und Moritz Der Liebestrank Mi 01.07. 10.00 20.30 Do 02.07. 10.00 Fr 03.07. 10.00 20.30 Sa 04.07. 17.00 20.30 So 05.07. 11.00 17.00 20.00 20.30 Mo 06.07. 10.00 20.30 Di 07.07. 10.00 20.30 Mi 08.07. 10.00 20.30 Do 09.07. 20.30 Fr 10.07. 10.00 20.30 Juli Di 30.06. 09.30 & 11.30 Max und Moritz Max und Moritz So 21.06. 17.00 Juni