Orgelkonzert Von Bach bis Hesse Einladung zum zweiten Orgelkonzert in diesem Jahr am Samstag, 27. September, um 18.00 Uhr in unserer Kirche Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Johann Christian Kittel (1732 – 1809) „Bach-Schüler“ Christian Heinrich Rinck (1770 – 1846) „Bach-Enkel-Schüler“ Adolph Friedrich Hesse (1809 – 1863) „Bach-Urenkel-Schüler“ An der Orgel: Günter Bär Unter dem Titel „Von Bach bis Hesse“ steht das zweite Orgelkonzert in diesem Jahr. Vier Komponisten, die auf eine ganz besondere Weise miteinander verbunden sind, werden gespielt. Eröffnet wird das Konzert mit Johann Sebastian Bach, dem als einer seiner letzten Schüler Johann Christian Kittel, der ebenso wie Bach ein Thüringer war, folgt. Christian Heinrich Rinck, auch ein Thüringer, nahm Unterricht bei Bachs letztem Schüler Kittel und erlangte später Weltruhm, so dass man ihn, weil er jahrzehntelang an der Schlosskirche in Darmstadt wirkte, auch den rheinischen Bach nannte. Friedrich Adolph Hesse nun war Rincks Schüler. Er wurde, wie sein berühmter Lehrer Rinck auch, ein großer Orgelvirtuose und Komponist. Auf seinen vielen Konzertreisen, die ihn unter anderem in das benachbarte Frankreich führten, spielte Hesse auch Werke von Bach, der als Komponist in Vergessenheit geraten war. Dadurch wurden Bachs Kompositionen in ganz Europa quasi neu entdeckt und populär. Im Jahre 1750, nach Bachs Tod, stand die Musik vor einer Wende. Schon Bachs Söhne widmeten sich dem neuen Kompositionsstil, der „klassisch“ zu nennen ist (Galanter Stil). War Bach noch der polyphonen Barockmusik verhaftet, so stand beim Galanten Stil die Melodie, die mit Harmonien unterlegt wurde, im Vordergrund. Im Gegensatz dazu ist die Polyphonie ein Stimmengeflecht, das heißt alle Stimmen behaupten sich und treten miteinander in Wettstreit. Dabei muss auch der Gesamtklang gut klingen. Homophonie: Melodie mit harmonischer Begleitung. Polyphonie: Gleichberechtigung aller Stimmen (Stimmengeflecht). Christoph Brückner Rinck und Hesse, obwohl Frühromantiker, sind noch ganz vom Geiste Bachs bei ihren Fugen geprägt (Polyphonie = Vielstimmigkeit). Im Gegensatz dazu ist Kittels Komposition, die heute erklingen wird, schon Klassik pur (Galanter Stil = Melodie mit Begleitung). Günter Bär, der langjährige Organist unserer Gemeinde, wird auf unserer schönen romantischen Denkmalsorgel dieses Konzert bestreiten. Im nächsten Jahr 2015 wird am 1. Februar Christoph Brückner, der bereits im März 2008 schon einmal bei uns konzertiert hat, wieder auf unserer Orgel spielen. Damals im Jahre 2008 hat er uns die oben abgebildete schöne Zeichnung des Orgelprospektes angefertigt. Der Eintritt zum Konzert beträgt 8,00 Euro. Nach dem einstündigen Konzert können sich die Besucher in der Kommunikationsecke noch bei einem Glas Sekt oder Orangensaft austauschen.