Wärme und Strom vom eigenen Dach: Viel Neues ab 2018 11./17.Mai 2017 | Infoveranstaltung «Smart Energy» | CKW Rathausen Christian Moll, Leiter Photovoltaik, Swissolar, David Stickelberger, Geschäftsleiter, Swissolar Themen – – – – – – Wer ist Swissolar Klima- und energiepolitischer Handlungsbedarf Anwendungsmöglichkeiten Solarenergie Im Trend: Eigenverbrauch, Speicherung Energiestrategie 2050 Schritte zur eigenen Solaranlage @Swissolar | 24.11.2016 |2 Swissolar, Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie Aufgaben: Interessenvertretung der schweizerischen Solarbranche in den Bereichen Photovoltaik, Solarwärme und Solares Bauen Aktivitäten: Öffentlichkeitsarbeit, Marktbeobachtung, Qualitätssicherung, Weiterbildung, Anbieterverzeichnis „Die Solarprofis“, Bauherrenberatung Erfahrungen: Aktiv seit 1978 Mitglieder: Rund 650 Unternehmen (Zulieferer, Hersteller, Grosshändler, Installateure, Berater, Energieversorger) Sitz: Zürich, Filialen in Yverdon und Avegno Ist die Schweiz ein unabhängiges Land? 24.6 % eigene Energie 75.4 % Erdöl, Uran, Gas, Kohle Vergleich auf Ebene Primärenergie, Stand 2015 So verbrauchen wir die Energie: Grosser Handlungsbedarf in Gebäuden 50% des Energieverbrauchs für Gebäude 40% der CO2-Emissionen im Gebäudesektor 2.2% Raumwärme 34.9% 29.5% Warmwasser Prozesswärme Beleuchtung Klima, Lüftung, Haustech I&K, Unterhaltung 8.9% 1.2% 2.6% 3.3% 11.7% 5.7% Energieverbrauch Schweiz 2000-2013: Aufteilung nach Verwendungszweck. Quelle: BFE 2014 Antriebe, Prozesse Sonne als zentraler Bestandteil der zukünftigen Energieversorgung In zwei Stunden strahlt die Sonne soviel Energie auf die Erdoberfläche, wie die Menschheit in einem Jahr verbraucht! …auch in der Schweiz! 1100 bis 1600 kWh/m2 horizontal pro Jahr, bei optimaler Ausrichtung 1200-1800 kWh/m2 zum Vergleich: Sahara 2500 kWh/m²a entspricht 100kg Heizöl / m² Jährliche solare Einstrahlung 200 mal höher als Energieverbrauch Auf Dächern und Fassaden könnte die Hälfte des Strombedarfs erzeugt werden! Solarwärme Solarstrom 1 Solarstrom 2 [TWh/a] [TWh/a] [TWh/a] Dach 8.2 17.0 24.6 Fassade 2.6 - 5.6 (10.8) - 30.2 Nachhaltiges Potenzial Total Solarstrom 1: Solarwärme und PV kombiniert Solarstrom 2: Nur PV-Anlagen Quelle: Potenzialstudie Solarenergie, Meteotest, 2017 @Swissolar | 24.11.2016 | 8 Heutiger Stromverbrauch ca. 60 TWh pro Jahr Photovoltaik – wie funktioniert das? Solarzellen wandeln Sonnenstrahlung in elektrische Energie um. Ca. 60 Solarzellen werden in Modulen seriell geschaltet. Module haben Leistungen von ca. 180-250 Watt und Grössen von ca. 1.0-1.8 m2. PV-Anlagen haben eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren. Typische Anlage für EFH: 5 kW, 30 m2, deckt JahresStrombedarf, ca. Fr. 10’000 abzgl. Förderung Solarwärme: z.B. Kompaktanlagen zur Wassererwärmung • • • • • • Deckt 70 % der Wassererwärmung ab Kollektorfläche ca. 5 m2 Solarspeicher 300 bis 500 Liter Zusatzheizung sichert Versorgung Kosten ca. 12‘000 bis 16‘000 Fr., abzgl. Förderbeitrag u. Steuerabzug ca. 5000 Fr. In 1-2 Tagen montiert. Eigenverbrauch wird immer wichtiger – Speicher sind (noch) nicht wirtschaftlich Quelle: Website UVEK Solarenergie in der Energiestrategie 2050 Allgemein – – Richtwerte Energieeffizienz und erneuerbare Energien – wir sind bereits auf gutem Weg, diese zu erreichen Steueranreize zu Gebäudesanierungen (Abzüge über 2 Jahre) Photovoltaik: – – – – Einmalvergütung auch für Anlagen über 30 kW Erhöhung des Netzzuschlags für KEV auf 2,3 Rp./kWh, aber grosser Teil für Wasserkraft Zeitliche Begrenzung Neuanmeldungen KEV (2023) und Einmalvergütung (2031) Verbesserungen beim Eigenverbrauch Solarthermie – – Weiterführung und Verstärkung Gebäudeprogramm Massnahmen der Kantone (MuKEn 2014, Harmonisiertes Fördermodell) Photovoltaikförderung ab 2018 Abbau der Warteliste: voraussichtlich KEV (-20%) für Anlagen mit Anmeldung bis Ende 2013 und Bau bis Ende 2014 (ca. 800 Projekte, Entscheid im Nov. 2017). Darüber hinaus voraussichtlich keine KEV-Kontingente für Photovoltaik. Kleine Einmalvergütung: Antrag erst nach Inbetriebnahme: Wartefrist ca. 4 Jahre Grosse Einmalvergütung: Antrag kann vor Inbetriebnahme gestellt werden. Wartefrist 6-7 Jahre? @Swissolar | 24.11.2016 | 14 Einsatz der Fördermittel (2.3 Rp./kWh) MuKEn 2014 im Kanton Luzern – Kantone sind für Energieverbrauch in Gebäuden zuständig – Harmonisierte Regeln werden bis 2020 von den einzelnen Kantonen umgesetzt – Kanton Luzern: Beratung zurzeit im Kantonsrat – Wichtigste Punkte für Solarenergie: – Bei Heizungssanierungen: max. 90% der Energien aus nicht erneuerbaren Quellen, Rest z.B. aus Solarwärme oder Photovoltaik – Bei Neubauten: Pflicht zur Eigenstromerzeugung, 10 W/m 2 Energiebezugsfläche, max. 30 kW. Inkrafttreten auf 1.1.2018 geplant @Swissolar | 24.11.2016 | 16 Schritte zur eigenen Solaranlage 1. Vorabklärung: Eignung des Gebäudes (Dachfläche, Besonnung, Zustand Heizung und Dach). 2. Entscheid Warmwasser, WW/Heizung (bei Sanierung: Zustand der Gebäudehülle berücksichtigen) und/oder Solarstrom. 3. «Solarprofis» auswählen (www.swissolar.ch), Offerten einholen. 4. Finanzierung, Förderung (immer vor Baubeginn!), Steuerabzüge klären. 5. Evtl. Baubewilligung einholen 6. Auftrag erteilen - und Sonnenenergie geniessen! Ausrichtung der Solaranlage Optimal: Dachneigung 30-60° Exposition Süden Auch bei nicht optimaler Lage gute Erträge! Verschattung sehr wichtig! www.solarprofis.ch SWISSOLAR-Anbieterverzeichnis «Die Solarprofis» mit 700 Einträgen Selber rechnen: Solarrechner von EnergieSchweiz www.energieschweiz.ch/solarenergie Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Christian Moll David Stickelberger Leiter Photovoltaik Geschäftsleiter 21