Tutorium Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Tutorium Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
von Lars Mahnken und Sebastian Scholz
TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1
| 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016
1. Planung und Entscheidung
Lernziele
1.
Sie kennen beide Ausprägungen des ökonomischen Prinzips und
können diese anhand selbstgewählter Beispiele erläutern.
2.
Sie kennen die verschiedenen Dimensionen der
Unternehmensziele und können Berechnungen zu den
Formalzielen durchführen.
3.
Sie können den Planungsbegriff definieren und ihn auf praktische
Sachverhalte übertragen.
4.
Sie kennen die Entscheidungstheorie mit ihren Variationen. Sie
können formalisierte Entscheidungsprobleme bei Sicherheit,
Unsicherheit und Risiko lösen.
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1. Planung und Entscheidung
Aufgabe 1 - Formalziele
Peter hat eine Bäckerei und steht vor der Wahl zwischen zwei
Brötchenformmaschinen: Bei Maschine 1 produziert er aus 20 kg Teig 400
Brötchen. Der Zeitaufwand dieser Maschine beträgt dabei 2 Stunden.
Maschine 2 hat eine hörere Ausschussrate und erlaubt daher, aus 20 kg nur
350 Brötchen herzustellen, wobei dafür allerdings eine Verkürzung des
Zeitaufwandes um 10 Minuten erreicht wird.
a) Wie hoch ist die Produktivität des Materialeinsatzes und die Produktivität
der Maschine für beide Varianten?
b) Peter verkauft ein Brötchen für 30 Cent, wobei ihn der Teig 4€ pro kg
kostet. Bei beiden Maschinen kostet eine Betriebsstunde 10€. Welche
Maschine ist aus Sicht der Wirtschaftlichkeit zu bevorzugen?
c) Maschine 1 kostet 50000€, Maschine 2 kostet 40000€. Innerhalb des
ersten Jahres kann ein Gewinn von 6000€ (Maschine 1) respektive
5000€ (Maschine 2) erwirtschaftet werden. Welche der beiden
Maschinen bietet die höhere Rentabilität?
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1. Planung und Entscheidung
Aufgabe 1 - Formeln
Produktivität
=
Output / Input
Arbeitsproduktivität
=
Arbeitsergebnis / Arbeitsstunden
Maschinenproduktivität
=
Anzahl Stück / Maschinenstunden
Wirtschaftlichkeit
=
Ertrag / Aufwand
>1
wirtschaftlich (Gewinn)
=1
kostendeckend
<1
unwirtschaftlich (Verlust)
Rentabilität
=
Gewinn/eingesetztes Kapital*100%
Gewinn
=
Ertrag - Aufwand
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1. Planung und Entscheidung
Aufgabe 2 - Entscheidungstheorie
Ein Schirmhersteller kann entweder Regen- oder Sonnenschirme
herstellen und verkaufen. Abhängig vom Wetter sind die Absatzmengen
in folgender Tabelle dargestellt (die Eintrittswahrscheinlichkeiten der
Wetterzustände seien zunächst unbekannt):
Regen
Sonne
Absatzmenge
Regenschirme
40 (u11)
25 (u12)
Absatzmenge
Sonnenschirme
10 (u21)
55 (u22)
a) Treffen Sie eine Entscheidung für die Produktion einer Schirmart
anhand der Savage-Niehans-, Hurwicz- (Lambda=0,4) und LaPlaceRegel!
b) Nehmen Sie an, dass die Wahrscheinlichkeit für sonniges Wetter bei
70% und für Regen bei 30% liegt. Treffen Sie erneut eine Entscheidung,
diesmal anhand der Bayes-Regel und des (-)-Prinzips
(Nutzenfunktion N= -0,5* )!
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2 . Konstitutive Entscheidungen
Lernziele
1.
Sie kennen die wesentlichen Merkmale von Einzelunternehmen,
GbR, OHG, KG, GmbH und AG.
2.
Sie können Personen- und Kapitalgesellschaften anhand der
wichtigsten Vor- und Nachteile voneinander unterscheiden.
3.
Sie kennen die relevanten Faktoren, die Einfluss auf die
betriebliche Standortplanung haben.
4.
Sie beherrschen die Grundlagen und Anwendung des SteinerWeber-Ansatzes zur Bestimmung des optimalen Standortes.
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2 . Konstitutive Entscheidungen
Aufgabe 3 – Steiner-Weber-Ansatz - Annahmen
• Die Kundenorte sind auf einer homogenen Fläche (Ebene) verteilt
• Jeder Punkt der Ebene ist ein potentieller Standort
• Zielsetzung ist die Minimierung der Transportkosten
• Die Entfernung zwischen zwei Punkten wird mittels einer Metrik
gemessen
• Es werden lediglich Transportkosten berücksichtigt
• Die Transportkosten sind proportional zur transportierten Menge und
Entfernung
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2 . Konstitutive Entscheidungen
Aufgabe 3 – Steiner-Weber-Ansatz
Ein Getränkelieferant beliefert 4 Kunden. Im Sinne der
Transportkostenminimierung möchte er einen neuen Standort in der
Region eröffnen.
Bestimmen Sie mit Hilfe der euklidischen Entfernungsmessung den
optimalen Standort und die Höhe des dazugehörigen
Zielfunktionswertes! (α = 0,5; c = 3 €)
Berechnen sie maximal zwei Iterationen!
Kunde
Standort
Nachfrage
i
xi
yi
bi
1
80
60
120
2
130
110
200
3
170
75
150
4
120
90
180
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2 . Konstitutive Entscheidungen
Aufgabe 3 – Formeln
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3. Grundlagen Marketing
Lernziele
1.
Sie kennen die grundlegenden Begriffe des Marketing und können
diese anhand praktischer Beispiele erläutern.
2.
Sie können das Marketing als Teilbereich in den
betriebswirtschaftlichen Gesamtkontext einordnen.
3.
Sie verstehen das Zusammenspiel der 4 P‘s im Marketingmix und
können dies anhand praktischer Beispiele erläutern.
4.
Sie kennen das Modell des Produktlebenszyklus, dessen wesentliche
Aussagen, die einzelnen Phasen sowie deren Charakteristika.
5.
Sie kennen die Bedeutung und Anwendungsgebiete der
Marktforschung .
6.
Sie können die Clusteranalyse als Verfahren der Marktsegmentierung
anwenden.
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3. Grundlagen Marketing
Aufgabe 4 - Clusteranalyse
In einer Befragung seien Männer nach ihrer Einschätzung von
verschiedenen Biersorten befragt worden. Dabei seien die Marken
König Pilsener, Freiberger, Heineken, Flensburger und Sternburg
anhand der Variablen Akloholgehalt, Preis und Geschmack auf einer
sechsstufigen Skala von hoch bis niedrig beurteilt worden.
Nachfolgende Tabelle enthält die durchschnittlichen subjektiven
Beurteilungswerte der 30 befragten Männer für die entsprechenden
Biere.
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3. Grundlagen Marketing
Aufgabe 4 - Clusteranalyse
Eigenschaften
Alkoholgehalt
Preis
Geschmack
König Pilsener (K)
2
4
5
Freiberger (Fr)
1
6
6
Heineken (H)
3
2
5
Flensburger (Fl)
3
1
2
Sternburg (S)
4
6
3
Marken
Bestimmen Sie zunächst die Distanzmatrix nach der quadrierten
Euklidischen Distanz und führen Sie dann eine Clusteranalyse unter
Anwendung des Single- & Complete-Linkage Verfahrens durch, bis Sie
eine Aufteilung in 2 Cluster erzielt haben! Zeichnen Sie abschließend
das zugehörige Dendrogramm!
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3. Grundlagen Marketing
Aufgabe 4 – Clusteranalyse - Ablaufschritte
(1)
Bestimmung der Ähnlichkeiten
(2) Auswahl des Fusionierungsalgorithmus
(3) Bestimmung der Clusteranzahl
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4. Produkt- und Preispolitik
Lernziele
1.
Sie kennen die Vorgehensweise bei der Erstellung einer
Portfolioanalyse und können sie auf praktische Problemfelder
anwenden. Sie kennen die vier Normstrategien, die sich aus der
Portfolioanalyse ergeben und können sie entsprechend zuordnen.
2.
Sie haben die Bedeutung der Preiselastizität verstanden und
können sie auf praktische Beispiele übertragen.
3.
Sie kennen die übergeordneten Marktformen und können sie real
existierenden Märkten zuordnen.
4.
Sie können Berechnungen zur Preispolitik im Monopol ausführen.
5.
Sie haben das Dilemma der Preispolitik im Oligopol verstanden und
können es mit eigenen Worten beschreiben.
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4. Produkt- und Preispolitik
Aufgabe 5 - Portfolioanalyse
Die Fastfoodkette Burgerprince ist international mit vier Produkten vertreten und
möchte nun von Ihnen als Unternehmensberater sein Portfolio analysiert
bekommen.
Dafür stellt er Ihnen folgende Informationen zur Verfügung:
Produkt
Umsatz
(BP)
Umsatz des
Marktwachstum
Hauptwettbewerbers
[Mio €]
[Mio €]
[%]
Produkt 1: Hopper
150
120
0,8
Produkt 2: Short Rodeo
20
80
1,8
Produkt 3: Long Turkey
50
110
0,2
Produkt 4: Clubhouse Salad
50
30
2
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4. Produkt- und Preispolitik
Aufgabe 5 - Portfolioanalyse
(a) Erstellen Sie ein Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio (auch BCGMatrix genannt) für alle vier Produkte der Fast-Food-Kette.
Nehmen Sie dabei die Grenzziehung der beiden Achsen so vor, dass
zum einen eine mögliche Marktführerschaft deutlich und zum anderen
eine Unterteilung in über- bzw. unterdurchschnittliches
Marktwachstum vorgenommen wird.
Verdeutlichen Sie dabei grafisch die unterschiedliche Bedeutung der
Produkte für den Gesamtumsatz der „Burgerprince“.
(a) Welche Strategien lassen sich für die einzelnen Produkte ableiten?
Hinweis: Als Indikator für den relativen Marktanteil dient in dieser Aufgabe der Umsatz. Mögliche
weitere Indikatoren zur Berechnung des relativen Marktanteils können bspw. Gewinn,
Absatzmenge, etc. sein. Darauf würde im Falle einer Klausuraufgabe hingewiesen.
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4. Produkt- und Preispolitik
Aufgabe 6 – Preispolitik im Monopol
p, K, k, E
Preis-Absatz-Funktion: p = p(x) = a – bx
mit a - Prohibitivpreis und a/b - Sättigungsmenge
Cournotpunkt
Erlösfunktion: E = E(x) = x*p(x) = ax – bx²
Grenzerlös: E‘ = E‘(x) = a – 2bx
 Erlösänderung, wenn sich nachgefragte
Menge um 1 ME ändert (Erste Ableitung!)
pC
Kostenfunktion: K = K(x) = Kfix + x * kvar
Grenzkosten: K‘ = K‘(x) = kvar
Gewinn G = E – K
xC
x
Cournotpunkt: im Monopol gewinnmaximale(r) Preis/Menge
(bei Grenzerlös = Grenzkosten, E‘ = K‘)
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4. Produkt- und Preispolitik
Aufgabe 6 – Preispolitik im Monopol
Der Zigaretten-Hersteller „Morlbara“ hat als neues Produkt eine teerfreie
Zigarettenmarke (!) auf den Markt gebracht. Angesichts der Patentierung der –
zudem streng geheim gehaltenen – Rezeptur, tritt das Unternehmen mit diesem
Produkt seinen (potenziellen) Kunden gegenüber als Monopolist auf.
Die variablen Kosten für eine Packung beträgt 3 €, Fixkosten fallen für die nächste
Planungsperiode in Höhe von 200.000 € an. Für den Zusammenhang zwischen
Preis und Absatz wird von folgender Funktion ausgegangen:
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4. Produkt- und Preispolitik
Aufgabe 6 – Preispolitik im Monopol
(a) Wie hoch ist der Prohibitivpreis?
(b) Welcher maximal mögliche Absatz wird mit der vorliegenden
Funktion für die neue Marke unterstellt?
(c) Welcher Preis führt zum maximalen Umsatz?
(d) Das Unternehmen möchte seinen Gewinn maximieren. Berechnen
Sie die gewinnmaximale Menge und den dazu gehörigen
gewinnmaximalen Preis.
(e) Berechnen Sie den Gewinn, der sich bei Umsatz- und
Gewinnmaximierung entsprechend den Ergebnissen der
Teilaufgaben (c) und (d) ergibt.
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5. Betriebliches und externes Rechnungswesen
Lernziele
1.
Sie kennen die möglichen Adressaten und den Nutzen einer Bilanz.
2.
Sie beherrschen die aufgezeigten Kennzahlen der Bilanzanalyse
und kennen deren Interpretation.
3.
Sie können Unternehmen anhand ihrer Bilanzkennzahlen
miteinander vergleichen.
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5. Betriebliches und externes Rechnungswesen
Aufgabe 7 - Bilanzanalyse
Bestimmen Sie für das vorliegende Beispiel die Anlagenintensität, die
Fremdkapitalquote, die Anlagendeckung A sowie die Liquidität 1.
Grades.
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5. Betriebliches und externes Rechnungswesen
Aufgabe 7 – Formeln Teil 1
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5. Betriebliches und externes Rechnungswesen
Aufgabe 7 – Formeln Teil 2
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6. Internes Rechnungswesen und Controlling
Lernziele
1.
Sie kennen die grundlegenden Begriffe des internen
Rechnungswesens und Controllings und können diese anhand
praktischer Beispiele erläutern. Sie kennen die einzelnen Kostenarten.
2.
Sie können das interne Rechnungswesen und Controlling als
Teilbereich in den betriebswirtschaftlichen Gesamtkontext einordnen.
3.
Sie kennen die Kostenstellenrechnung im Rahmen der
innerbetrieblichen Leistungsverrechnung.
4.
Sie können die Selbstkosten im Rahmen der Kostenträgerrechnung
anhand der Zuschlagskalkulation ermitteln.
5.
Sie können eine Deckungsbeitragsrechnung und Break-Even-Point –
Analyse im Rahmen des Controllings durchführen.
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6. Internes Rechnungswesen und Controlling
Aufgabe 8 – KTR, Zuschlagskalkulation
Für die Ermittlung der Selbstkosten eines Fernsehers führt die High-TecGmbH eine Zuschlagskalkulation durch. Dafür berechnete das Controlling
folgende Zuschlagssätze:
Materialgemeinkosten
Fertigungsgemeinkosten Stelle I
Fertigungsgemeinkosten Stelle II
Verwaltungsgemeinkosen
Vertriebsgemeinkosten
20%
60%
40%
14%
7%
Weiterhin sind folgende Daten gegeben:
Materialeinzelkosten
Fertigungseinzelkosten Stelle I
Fertigungseinzelkosten Stelle II
850,00 €
200,00 €
650,00 €
Berechnen Sie die Selbstkosten pro Fertigungseinheit!
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6. Internes Rechnungswesen und Controlling
Aufgabe 8 – KTR, Zuschlagskalkulation
Materialeinzelkosten
Materialgemeinkosten
(in % der Materialeinzelk.)
Materialkosten
Herstellkosten
Fertigungseinzelkosten
Fertigungsgemeinkosten
(in % der Fertig.einzelk.)
Fertigungskosten
Selbstkosten
Sondereinzelkosten der
Fertigung
Verwaltungsgemeinkosten (in % der Herstellkosten)
Vertriebsgemeinkosten (in % der Herstellkosten)
Sondereinzelkosten des Vertriebs
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6. Internes Rechnungswesen und Controlling
Aufgabe 9 - Deckungsbeitrag
Bestimmen Sie den Erfolg des Unternehmens anhand der dargestellten
Tabelle!
Bereiche
Produktgruppen
Produkte
Stückerlös
Anzahl verkaufte
Produkte
Variable Kosten
Produktfixkosten
Produktgruppenfixkosten
Bereichsfixkosten
Unternehmensfixkosten
I
I
2
12,50
1150
3
22,00
875
4
12,00
400
III
III
5
21,30
830
4.000
5.800
Fixkosten
2.500
900
6.500
5.000
10.000
-
-
320
3.100
1.100
1
10,30
800
II
II
1.750
800
625
Führen Sie eine ein- und mehrstufige DB-Rechnung durch!
Welche Unterschiede werden anhand der beiden Rechnungen deutlich?
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6. Internes Rechnungswesen und Controlling
Aufgabe 9 - Deckungsbeitrag
Einstufig:
Nettoerlöse
- Variable Kosten
= Deckungsbeitrag
Σ Deckungsbeiträge
- Σ Fixe Kosten
= Betriebsergebnis
Mehrstufig:
Nettoerlöse
- Variable Kosten
= Deckungsbeitrag I
- Produktfixkosten
= Deckungsbeitrag II (Produkt-DB)
- Produktgruppenfixkosten
= Deckungsbeitrag III (Produktgruppen-DB)
- Bereichsfixkosten
= Deckungsbeitrag IV (Bereichs-DB)
- Unternehmensfixkosten (Bsp.: Vorstandsgehälter)
= Betriebsergebnis
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6. Internes Rechnungswesen und Controlling
Aufgabe 10 – Break-Even-Point
Die HandyNow GmbH verkauft das Smartphone „uPhone 6“ zum Preis
von 320€. Die variablen (Einkaufs-)Kosten am Break-Even-Point
betragen 280.000€, die Fixkostensumme (des Verkaufsbetriebs) beläuft
sich auf 75.000€.
Bei welcher Verkaufsmenge befindet sich der Break-Even-Point?
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7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung
Lernziele
1.
Sie können den Leverage-Effekt theoretisch und anhand der
Eigenkapitalrentabilität erläutern.
2.
Sie können einen Finanzplan anfertigen.
3.
Sie können mit dem Begriff der Abschreibungen umgehen.
4.
Sie können den Lohmann-Ruchti-Effekt theoretisch erläutern und
praktisch anwenden.
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7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung
Aufgabe 11 – Leverage- Effekt
Gegeben:
Gesamtkapital: 200.000 €
Situation
A
B
C
EK
100.000
75.000
150.000
FK
100.000
125.000
50.000
Fremdkapitalzinsen: 8%
Gesamtkapitalrentabilität: 15%
Erwarteter Gewinn vor Fremdkapitalzinsen: 30.000€
Wie hoch ist die Eigenkapitalrentabilität in Situation A, B und C?
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7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung
Aufgabe 12 – Finanzplan
April
Barverkäufe
Forderungseingang
Zinserträge
Lohnaufwand
Miete
Wareneinkauf
Verbindlichkeiten
Zinsen
Mai
350
400
150
100
20
400
200
5
Juni
275
700
120
100
20
400
400
5
300
300
100
150
20
600
350
5
Erstellen Sie einen Finanzplan und ermitteln sie den
Überschuss/Fehlbetrag der ersten drei Monate. Der
Anfangsbestand am 1.4. beträgt 50GE.
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7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung
Aufgabe 12 – Finanzplan
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7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung
Aufgabe 13 – Kapazitätserweiterungseffekt
Das Unternehmen F beginnt den Produktionsprozess in t = 0 mit vier
gleichen Anlagen (Anschaffungskosten = 7.500 €, Nutzungsdauer:
3 Jahre, lineare Abschreibung).
Wie groß ist der Anlagenbestand zu Beginn der sechsten Periode?
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8. Investitionsrechnung
Lernziele
1.
Sie kennen den Begriff Investition und können deren Bedeutung im
Unternehmen erklären.
2.
Sie können den Einfluss der Investitionsrechnung im
Investitionsprozess beschreiben.
3.
Sie können die verschiedenen Methoden der Investitionsrechnung
anwenden und deren Ergebnisse beurteilen.
4.
Sie kennen die Vor- und Nachteile der statischen Methoden.
5.
Sie kennen die Vor- und Nachteile der dynamischen Methoden
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8. Investitionsrechnung
Aufgabe 14 - Amortisationsdauer
Die Y-AG hat den Entschluss gefasst, die bisher manuell durchgeführten
Verpackungsaufgaben zu automatisieren. Mit Hilfe der
Amortisationsvergleichsrechnung soll geprüft werden, welche der zur
Verfügung stehenden Maschinen (Modell „Packfix“ oder Modell „Packo“)
vorteilhafter ist. Die Anschaffungskosten betragen 120.000 € („Packfix“)
bzw. 90.000 € („Packo“), die Nutzungsdauer beträgt für beide Modelle 5
Jahre (nach Ablauf dieser 5 Jahre beträgt der Restwert der Maschine 0 €),
wobei das Unternehmen eine lineare Abschreibung zugrundelegt und die
geschätzten jährlichen Gewinne 31.000 € („Packfix“) bzw. 24.000 €
(„Packo“) betragen.
Berechnen Sie die Amortisationsdauern und treffen Sie darauf aufbauend
eine Investitionsentscheidung!
Amortisationsdauer =
Kapitaleinsatz
durchschn. Rückfluss pro Periode
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8. Investitionsrechnung
Aufgabe 15 – Kapitalwertmethode
Die Y-AG hat den Entschluss gefasst, die bisher manuell
durchgeführten Verpackungsaufgaben zu automatisieren. Mit Hilfe der
Kapitalwertrechnung soll geprüft werden, welche der möglichen
Maschinen (Modell „Packfix“ oder Modell „Packo“) vorteilhafter ist. Es
wird ein Diskontierungszinssatz von 8% vorausgesetzt.
Berechnen Sie die Kapitalwerte an
Hand der angegebenen Zahlungen
und treffen Sie darauf aufbauend
eine Investitionsentscheidung!
Modell Packfix
Modell Packo
AK
120.000
90.000
ND
5 Jahre
5 Jahre
g1
30.000
23.000
g2
38.000
34.000
g3
50.000
33.000
g4
37.000
20.000
g5
25.000
23.000
LE
10.000
-
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8. Investitionsrechnung
Aufgabe 15 – Kapitalwertmethode
Der Kapitalwert (auch net present value) einer Zahlungsreihe ist die Differenz
aus den auf den Bezugszeitpunkt t=0 mit dem Kalkulations-zinssatz i
diskontierten (abgezinsten) Ein- und Auszahlungen.
Wahl: Investition mit größtem, positiven Kapitalwert.
GE
KO
L5
e0
EO
I0
AO 0
e1
e3
e2
a1
e4
e5
a2
1
2
3
4
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5
t
8. Investitionsrechnung
Aufgabe 15 – Formel Kapialwertmethode
Bei jährlich gleichbleibenden
Ein- und Auszahlungen:
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9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management
Lernziele
1.
Sie kennen die Teilaufgaben der Produktionsplanung und können
zu jeder Aufgabe ein Verfahren zuordnen.
2.
Sie kennen die Gründe für eine ABC-Analyse und können diese
durchführen.
3.
Sie können die Problemstellung der Losgrößenplanung erklären
und optimale Losgrößen ermitteln.
4.
Sie können für ein Projekt die Struktur- und Zeitplanung
durchführen und daraus die kritischen Vorgänge des Projekts
ableiten.
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9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management
Aufgabe 16 – ABC- Analyse
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9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management
Aufgabe 16 – ABC- Analyse - Vorgehensweise
1. Berechnung des Gesamtwertes jeder Materialart pro Periode
(Menge * Einstandspreis)
2.
Absteigende Reihung aller Produkte gemäß ihres Gesamtwertes
3. Berechnung des prozentualen Anteils an der Gesamtmenge aller
verbrauchten Materialarten
4. Kumulieren der prozentualen Anteile der Gesamtmenge aller
Materialarten
5. Berechnung des prozentualen Anteils am Gesamtwert aller
Materialarten
6. Kumulieren der prozentualen Anteile am Gesamtwert aller
Materialarten
7.
Einteilung der Materialarten in A,- B,- und C- Güter
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9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management
Aufgabe 17 – Losgrößenplanung
Ermitteln Sie die optimale Losgröße für folgende Ausgangslage:
Geplante Jahresproduktion:
150.000
Stück
Gesamte fixe Kosten pro Los:
6.000
€
Herstellkosten pro Stück:
47,50
€
Lagerkostensatz:
0,12
Bestimmen Sie die optimale Losgröße für die Ausgangslage.
xopt 
2  M  K fix
kvar  i
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9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management
Aufgabe 18 – Netzplantechnik
C
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9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management
Aufgabe 18 – Netzplantechnik
1.
Text
•
SE ist Minimum der spätesten Anfangszeiten der nachfolgenden Prozesse
•
GPZ (Gesamtpufferzeit) ist spätestes Ende minus frühstes Ende
•
FPZ (freie Pufferzeit) ist das Minimum aus den frühsten Anfangszeiten der Nachfolger minus frühstem Ende des Prozesses
•
Kritischer Pfad ist der „Prozessweg“, bei dem die GPZ immer 0 ist
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10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement
Lernziele
1.
Sie kennen die Aufgabe der Materialwirtschaft und können diese an
Beispielen erklären.
2.
Sie können erklären, warum Lagerhaltung notwendig sein kann.
3.
Sie können die Grundannahmen und die Herleitung der optimalen
Zielmenge beim periodischen Bestellsystem erklären und das
Bestellsystem anwenden.
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10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement
Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik
Die Abteilung für I + R (Instandhaltung und Reparatur) eines
Blechformwerkes muss häufig von Störungen betroffene
Steuerelemente für die Tiefziehpressen des Unternehmens in
ausreichender Stückzahl vorhalten. Aus Erfahrung kann der Meister der
I + R – Abteilung sagen, dass 25 Steuerelemente auf Lager in der Regel
ausreichen. Die Lieferzeit der Elemente beträgt zwei Wochen. Der
aktuelle Lagerbestand an Steuerelementen beträgt 30. Es zeigt sich,
dass der innerbetriebliche Bedarf an Steuerelementen in der ersten
Woche 8, dann 5, 2, 10, 1, 9 und 3 beträgt.
Stellen Sie die Entwicklung des Lagerbestandes sowie der
Bestellmengen über die betrachteten sieben Wochen tabellarisch dar,
wobei am Anfang jeder Periode durch Aufgabe einer Bestellung der
Zielbestand von 25 erreicht werden soll.
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10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement
Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik
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10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement
Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik
Lagerbestand zu Periodenbeginn: It = S – Yt-1
Lagerbestand zu Beginn von t = Zielbestand – Nachfrage der Vorperiode
Bestellmenge zu Periodenbeginn: Xt = S – Ipt  Xt = Yt-1
Bestellmenge zu Beginn von t = Zielbestand – Lagerbestand zu Beginn von
t
Lagerbestand der Folgeperiode:
It+1 = S – Yt
Lagerbestand zu Beginn von t+1 = Zielbestand – Nachfrage aktuelle
Periode
Kosten für Fehlmengen:
Kosten für Lagerhaltung:
Variable Bestellkosten:
Kostenfunktion:
p It+1- = p [S – Yt]h It+1+ = h [S – Yt]+
c Xt = c Yt-1
Z(S) = c Yt-1 + p [S– Yt]- + h [S – Yt]+
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10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement
Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik
Z(S) = c Yt-1 + p [S– Yt]- + h [S – Yt]+
Z(S)  Min!
c Yt-1 nicht optimierbar, da unabhängig von S
Zielfunktion optimierbar durch optimales Verhältnis von p und h
Servicegrad:
α = p / (p+h)
Optimaler Zielbestand: S* = µ + zα δ
Optimaler Zielbestand = Mittlere Nachfrage + zα Standardabweichung
(zα ablesbar in Tabelle Standardnormalverteilung)
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10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement
Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik
Grundannahmen:
• Nutzung von Lagerbeständen, die am Ende einer Periode übrig sind in
den Folgeperioden
• Es wird immer am Anfang der Periode bestellt
• Zielbestand S für Periode t  Bestand, der zu Beginn einer Periode
auf Lager sein soll
• Lagerbestand darf < 0 sein  Bedarf einer Periode konnte nicht erfüllt
werden und wird nachgeliefert  Fehlmengenkosten
• Nachfrage folgt konstant gleicher Verteilung
• unendlich langer Planungshorizont
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