Tutorium Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre von Lars Mahnken und Sebastian Scholz TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 1. Planung und Entscheidung Lernziele 1. Sie kennen beide Ausprägungen des ökonomischen Prinzips und können diese anhand selbstgewählter Beispiele erläutern. 2. Sie kennen die verschiedenen Dimensionen der Unternehmensziele und können Berechnungen zu den Formalzielen durchführen. 3. Sie können den Planungsbegriff definieren und ihn auf praktische Sachverhalte übertragen. 4. Sie kennen die Entscheidungstheorie mit ihren Variationen. Sie können formalisierte Entscheidungsprobleme bei Sicherheit, Unsicherheit und Risiko lösen. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 1. Planung und Entscheidung Aufgabe 1 - Formalziele Peter hat eine Bäckerei und steht vor der Wahl zwischen zwei Brötchenformmaschinen: Bei Maschine 1 produziert er aus 20 kg Teig 400 Brötchen. Der Zeitaufwand dieser Maschine beträgt dabei 2 Stunden. Maschine 2 hat eine hörere Ausschussrate und erlaubt daher, aus 20 kg nur 350 Brötchen herzustellen, wobei dafür allerdings eine Verkürzung des Zeitaufwandes um 10 Minuten erreicht wird. a) Wie hoch ist die Produktivität des Materialeinsatzes und die Produktivität der Maschine für beide Varianten? b) Peter verkauft ein Brötchen für 30 Cent, wobei ihn der Teig 4€ pro kg kostet. Bei beiden Maschinen kostet eine Betriebsstunde 10€. Welche Maschine ist aus Sicht der Wirtschaftlichkeit zu bevorzugen? c) Maschine 1 kostet 50000€, Maschine 2 kostet 40000€. Innerhalb des ersten Jahres kann ein Gewinn von 6000€ (Maschine 1) respektive 5000€ (Maschine 2) erwirtschaftet werden. Welche der beiden Maschinen bietet die höhere Rentabilität? TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 1. Planung und Entscheidung Aufgabe 1 - Formeln Produktivität = Output / Input Arbeitsproduktivität = Arbeitsergebnis / Arbeitsstunden Maschinenproduktivität = Anzahl Stück / Maschinenstunden Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand >1 wirtschaftlich (Gewinn) =1 kostendeckend <1 unwirtschaftlich (Verlust) Rentabilität = Gewinn/eingesetztes Kapital*100% Gewinn = Ertrag - Aufwand TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 1. Planung und Entscheidung Aufgabe 2 - Entscheidungstheorie Ein Schirmhersteller kann entweder Regen- oder Sonnenschirme herstellen und verkaufen. Abhängig vom Wetter sind die Absatzmengen in folgender Tabelle dargestellt (die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Wetterzustände seien zunächst unbekannt): Regen Sonne Absatzmenge Regenschirme 40 (u11) 25 (u12) Absatzmenge Sonnenschirme 10 (u21) 55 (u22) a) Treffen Sie eine Entscheidung für die Produktion einer Schirmart anhand der Savage-Niehans-, Hurwicz- (Lambda=0,4) und LaPlaceRegel! b) Nehmen Sie an, dass die Wahrscheinlichkeit für sonniges Wetter bei 70% und für Regen bei 30% liegt. Treffen Sie erneut eine Entscheidung, diesmal anhand der Bayes-Regel und des (-)-Prinzips (Nutzenfunktion N= -0,5* )! TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 2 . Konstitutive Entscheidungen Lernziele 1. Sie kennen die wesentlichen Merkmale von Einzelunternehmen, GbR, OHG, KG, GmbH und AG. 2. Sie können Personen- und Kapitalgesellschaften anhand der wichtigsten Vor- und Nachteile voneinander unterscheiden. 3. Sie kennen die relevanten Faktoren, die Einfluss auf die betriebliche Standortplanung haben. 4. Sie beherrschen die Grundlagen und Anwendung des SteinerWeber-Ansatzes zur Bestimmung des optimalen Standortes. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 2 . Konstitutive Entscheidungen Aufgabe 3 – Steiner-Weber-Ansatz - Annahmen • Die Kundenorte sind auf einer homogenen Fläche (Ebene) verteilt • Jeder Punkt der Ebene ist ein potentieller Standort • Zielsetzung ist die Minimierung der Transportkosten • Die Entfernung zwischen zwei Punkten wird mittels einer Metrik gemessen • Es werden lediglich Transportkosten berücksichtigt • Die Transportkosten sind proportional zur transportierten Menge und Entfernung TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 2 . Konstitutive Entscheidungen Aufgabe 3 – Steiner-Weber-Ansatz Ein Getränkelieferant beliefert 4 Kunden. Im Sinne der Transportkostenminimierung möchte er einen neuen Standort in der Region eröffnen. Bestimmen Sie mit Hilfe der euklidischen Entfernungsmessung den optimalen Standort und die Höhe des dazugehörigen Zielfunktionswertes! (α = 0,5; c = 3 €) Berechnen sie maximal zwei Iterationen! Kunde Standort Nachfrage i xi yi bi 1 80 60 120 2 130 110 200 3 170 75 150 4 120 90 180 TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 2 . Konstitutive Entscheidungen Aufgabe 3 – Formeln TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 3. Grundlagen Marketing Lernziele 1. Sie kennen die grundlegenden Begriffe des Marketing und können diese anhand praktischer Beispiele erläutern. 2. Sie können das Marketing als Teilbereich in den betriebswirtschaftlichen Gesamtkontext einordnen. 3. Sie verstehen das Zusammenspiel der 4 P‘s im Marketingmix und können dies anhand praktischer Beispiele erläutern. 4. Sie kennen das Modell des Produktlebenszyklus, dessen wesentliche Aussagen, die einzelnen Phasen sowie deren Charakteristika. 5. Sie kennen die Bedeutung und Anwendungsgebiete der Marktforschung . 6. Sie können die Clusteranalyse als Verfahren der Marktsegmentierung anwenden. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 3. Grundlagen Marketing Aufgabe 4 - Clusteranalyse In einer Befragung seien Männer nach ihrer Einschätzung von verschiedenen Biersorten befragt worden. Dabei seien die Marken König Pilsener, Freiberger, Heineken, Flensburger und Sternburg anhand der Variablen Akloholgehalt, Preis und Geschmack auf einer sechsstufigen Skala von hoch bis niedrig beurteilt worden. Nachfolgende Tabelle enthält die durchschnittlichen subjektiven Beurteilungswerte der 30 befragten Männer für die entsprechenden Biere. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 3. Grundlagen Marketing Aufgabe 4 - Clusteranalyse Eigenschaften Alkoholgehalt Preis Geschmack König Pilsener (K) 2 4 5 Freiberger (Fr) 1 6 6 Heineken (H) 3 2 5 Flensburger (Fl) 3 1 2 Sternburg (S) 4 6 3 Marken Bestimmen Sie zunächst die Distanzmatrix nach der quadrierten Euklidischen Distanz und führen Sie dann eine Clusteranalyse unter Anwendung des Single- & Complete-Linkage Verfahrens durch, bis Sie eine Aufteilung in 2 Cluster erzielt haben! Zeichnen Sie abschließend das zugehörige Dendrogramm! TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 3. Grundlagen Marketing Aufgabe 4 – Clusteranalyse - Ablaufschritte (1) Bestimmung der Ähnlichkeiten (2) Auswahl des Fusionierungsalgorithmus (3) Bestimmung der Clusteranzahl TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 4. Produkt- und Preispolitik Lernziele 1. Sie kennen die Vorgehensweise bei der Erstellung einer Portfolioanalyse und können sie auf praktische Problemfelder anwenden. Sie kennen die vier Normstrategien, die sich aus der Portfolioanalyse ergeben und können sie entsprechend zuordnen. 2. Sie haben die Bedeutung der Preiselastizität verstanden und können sie auf praktische Beispiele übertragen. 3. Sie kennen die übergeordneten Marktformen und können sie real existierenden Märkten zuordnen. 4. Sie können Berechnungen zur Preispolitik im Monopol ausführen. 5. Sie haben das Dilemma der Preispolitik im Oligopol verstanden und können es mit eigenen Worten beschreiben. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 4. Produkt- und Preispolitik Aufgabe 5 - Portfolioanalyse Die Fastfoodkette Burgerprince ist international mit vier Produkten vertreten und möchte nun von Ihnen als Unternehmensberater sein Portfolio analysiert bekommen. Dafür stellt er Ihnen folgende Informationen zur Verfügung: Produkt Umsatz (BP) Umsatz des Marktwachstum Hauptwettbewerbers [Mio €] [Mio €] [%] Produkt 1: Hopper 150 120 0,8 Produkt 2: Short Rodeo 20 80 1,8 Produkt 3: Long Turkey 50 110 0,2 Produkt 4: Clubhouse Salad 50 30 2 TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 4. Produkt- und Preispolitik Aufgabe 5 - Portfolioanalyse (a) Erstellen Sie ein Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio (auch BCGMatrix genannt) für alle vier Produkte der Fast-Food-Kette. Nehmen Sie dabei die Grenzziehung der beiden Achsen so vor, dass zum einen eine mögliche Marktführerschaft deutlich und zum anderen eine Unterteilung in über- bzw. unterdurchschnittliches Marktwachstum vorgenommen wird. Verdeutlichen Sie dabei grafisch die unterschiedliche Bedeutung der Produkte für den Gesamtumsatz der „Burgerprince“. (a) Welche Strategien lassen sich für die einzelnen Produkte ableiten? Hinweis: Als Indikator für den relativen Marktanteil dient in dieser Aufgabe der Umsatz. Mögliche weitere Indikatoren zur Berechnung des relativen Marktanteils können bspw. Gewinn, Absatzmenge, etc. sein. Darauf würde im Falle einer Klausuraufgabe hingewiesen. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 4. Produkt- und Preispolitik Aufgabe 6 – Preispolitik im Monopol p, K, k, E Preis-Absatz-Funktion: p = p(x) = a – bx mit a - Prohibitivpreis und a/b - Sättigungsmenge Cournotpunkt Erlösfunktion: E = E(x) = x*p(x) = ax – bx² Grenzerlös: E‘ = E‘(x) = a – 2bx Erlösänderung, wenn sich nachgefragte Menge um 1 ME ändert (Erste Ableitung!) pC Kostenfunktion: K = K(x) = Kfix + x * kvar Grenzkosten: K‘ = K‘(x) = kvar Gewinn G = E – K xC x Cournotpunkt: im Monopol gewinnmaximale(r) Preis/Menge (bei Grenzerlös = Grenzkosten, E‘ = K‘) TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 4. Produkt- und Preispolitik Aufgabe 6 – Preispolitik im Monopol Der Zigaretten-Hersteller „Morlbara“ hat als neues Produkt eine teerfreie Zigarettenmarke (!) auf den Markt gebracht. Angesichts der Patentierung der – zudem streng geheim gehaltenen – Rezeptur, tritt das Unternehmen mit diesem Produkt seinen (potenziellen) Kunden gegenüber als Monopolist auf. Die variablen Kosten für eine Packung beträgt 3 €, Fixkosten fallen für die nächste Planungsperiode in Höhe von 200.000 € an. Für den Zusammenhang zwischen Preis und Absatz wird von folgender Funktion ausgegangen: TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 4. Produkt- und Preispolitik Aufgabe 6 – Preispolitik im Monopol (a) Wie hoch ist der Prohibitivpreis? (b) Welcher maximal mögliche Absatz wird mit der vorliegenden Funktion für die neue Marke unterstellt? (c) Welcher Preis führt zum maximalen Umsatz? (d) Das Unternehmen möchte seinen Gewinn maximieren. Berechnen Sie die gewinnmaximale Menge und den dazu gehörigen gewinnmaximalen Preis. (e) Berechnen Sie den Gewinn, der sich bei Umsatz- und Gewinnmaximierung entsprechend den Ergebnissen der Teilaufgaben (c) und (d) ergibt. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 5. Betriebliches und externes Rechnungswesen Lernziele 1. Sie kennen die möglichen Adressaten und den Nutzen einer Bilanz. 2. Sie beherrschen die aufgezeigten Kennzahlen der Bilanzanalyse und kennen deren Interpretation. 3. Sie können Unternehmen anhand ihrer Bilanzkennzahlen miteinander vergleichen. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 5. Betriebliches und externes Rechnungswesen Aufgabe 7 - Bilanzanalyse Bestimmen Sie für das vorliegende Beispiel die Anlagenintensität, die Fremdkapitalquote, die Anlagendeckung A sowie die Liquidität 1. Grades. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 5. Betriebliches und externes Rechnungswesen Aufgabe 7 – Formeln Teil 1 TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 5. Betriebliches und externes Rechnungswesen Aufgabe 7 – Formeln Teil 2 TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 6. Internes Rechnungswesen und Controlling Lernziele 1. Sie kennen die grundlegenden Begriffe des internen Rechnungswesens und Controllings und können diese anhand praktischer Beispiele erläutern. Sie kennen die einzelnen Kostenarten. 2. Sie können das interne Rechnungswesen und Controlling als Teilbereich in den betriebswirtschaftlichen Gesamtkontext einordnen. 3. Sie kennen die Kostenstellenrechnung im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. 4. Sie können die Selbstkosten im Rahmen der Kostenträgerrechnung anhand der Zuschlagskalkulation ermitteln. 5. Sie können eine Deckungsbeitragsrechnung und Break-Even-Point – Analyse im Rahmen des Controllings durchführen. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 6. Internes Rechnungswesen und Controlling Aufgabe 8 – KTR, Zuschlagskalkulation Für die Ermittlung der Selbstkosten eines Fernsehers führt die High-TecGmbH eine Zuschlagskalkulation durch. Dafür berechnete das Controlling folgende Zuschlagssätze: Materialgemeinkosten Fertigungsgemeinkosten Stelle I Fertigungsgemeinkosten Stelle II Verwaltungsgemeinkosen Vertriebsgemeinkosten 20% 60% 40% 14% 7% Weiterhin sind folgende Daten gegeben: Materialeinzelkosten Fertigungseinzelkosten Stelle I Fertigungseinzelkosten Stelle II 850,00 € 200,00 € 650,00 € Berechnen Sie die Selbstkosten pro Fertigungseinheit! TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 6. Internes Rechnungswesen und Controlling Aufgabe 8 – KTR, Zuschlagskalkulation Materialeinzelkosten Materialgemeinkosten (in % der Materialeinzelk.) Materialkosten Herstellkosten Fertigungseinzelkosten Fertigungsgemeinkosten (in % der Fertig.einzelk.) Fertigungskosten Selbstkosten Sondereinzelkosten der Fertigung Verwaltungsgemeinkosten (in % der Herstellkosten) Vertriebsgemeinkosten (in % der Herstellkosten) Sondereinzelkosten des Vertriebs TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 6. Internes Rechnungswesen und Controlling Aufgabe 9 - Deckungsbeitrag Bestimmen Sie den Erfolg des Unternehmens anhand der dargestellten Tabelle! Bereiche Produktgruppen Produkte Stückerlös Anzahl verkaufte Produkte Variable Kosten Produktfixkosten Produktgruppenfixkosten Bereichsfixkosten Unternehmensfixkosten I I 2 12,50 1150 3 22,00 875 4 12,00 400 III III 5 21,30 830 4.000 5.800 Fixkosten 2.500 900 6.500 5.000 10.000 - - 320 3.100 1.100 1 10,30 800 II II 1.750 800 625 Führen Sie eine ein- und mehrstufige DB-Rechnung durch! Welche Unterschiede werden anhand der beiden Rechnungen deutlich? TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 6. Internes Rechnungswesen und Controlling Aufgabe 9 - Deckungsbeitrag Einstufig: Nettoerlöse - Variable Kosten = Deckungsbeitrag Σ Deckungsbeiträge - Σ Fixe Kosten = Betriebsergebnis Mehrstufig: Nettoerlöse - Variable Kosten = Deckungsbeitrag I - Produktfixkosten = Deckungsbeitrag II (Produkt-DB) - Produktgruppenfixkosten = Deckungsbeitrag III (Produktgruppen-DB) - Bereichsfixkosten = Deckungsbeitrag IV (Bereichs-DB) - Unternehmensfixkosten (Bsp.: Vorstandsgehälter) = Betriebsergebnis TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 6. Internes Rechnungswesen und Controlling Aufgabe 10 – Break-Even-Point Die HandyNow GmbH verkauft das Smartphone „uPhone 6“ zum Preis von 320€. Die variablen (Einkaufs-)Kosten am Break-Even-Point betragen 280.000€, die Fixkostensumme (des Verkaufsbetriebs) beläuft sich auf 75.000€. Bei welcher Verkaufsmenge befindet sich der Break-Even-Point? TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung Lernziele 1. Sie können den Leverage-Effekt theoretisch und anhand der Eigenkapitalrentabilität erläutern. 2. Sie können einen Finanzplan anfertigen. 3. Sie können mit dem Begriff der Abschreibungen umgehen. 4. Sie können den Lohmann-Ruchti-Effekt theoretisch erläutern und praktisch anwenden. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung Aufgabe 11 – Leverage- Effekt Gegeben: Gesamtkapital: 200.000 € Situation A B C EK 100.000 75.000 150.000 FK 100.000 125.000 50.000 Fremdkapitalzinsen: 8% Gesamtkapitalrentabilität: 15% Erwarteter Gewinn vor Fremdkapitalzinsen: 30.000€ Wie hoch ist die Eigenkapitalrentabilität in Situation A, B und C? TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung Aufgabe 12 – Finanzplan April Barverkäufe Forderungseingang Zinserträge Lohnaufwand Miete Wareneinkauf Verbindlichkeiten Zinsen Mai 350 400 150 100 20 400 200 5 Juni 275 700 120 100 20 400 400 5 300 300 100 150 20 600 350 5 Erstellen Sie einen Finanzplan und ermitteln sie den Überschuss/Fehlbetrag der ersten drei Monate. Der Anfangsbestand am 1.4. beträgt 50GE. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung Aufgabe 12 – Finanzplan TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 7. Finanzierung & Außen- und Innenfinanzierung Aufgabe 13 – Kapazitätserweiterungseffekt Das Unternehmen F beginnt den Produktionsprozess in t = 0 mit vier gleichen Anlagen (Anschaffungskosten = 7.500 €, Nutzungsdauer: 3 Jahre, lineare Abschreibung). Wie groß ist der Anlagenbestand zu Beginn der sechsten Periode? TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 8. Investitionsrechnung Lernziele 1. Sie kennen den Begriff Investition und können deren Bedeutung im Unternehmen erklären. 2. Sie können den Einfluss der Investitionsrechnung im Investitionsprozess beschreiben. 3. Sie können die verschiedenen Methoden der Investitionsrechnung anwenden und deren Ergebnisse beurteilen. 4. Sie kennen die Vor- und Nachteile der statischen Methoden. 5. Sie kennen die Vor- und Nachteile der dynamischen Methoden TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 8. Investitionsrechnung Aufgabe 14 - Amortisationsdauer Die Y-AG hat den Entschluss gefasst, die bisher manuell durchgeführten Verpackungsaufgaben zu automatisieren. Mit Hilfe der Amortisationsvergleichsrechnung soll geprüft werden, welche der zur Verfügung stehenden Maschinen (Modell „Packfix“ oder Modell „Packo“) vorteilhafter ist. Die Anschaffungskosten betragen 120.000 € („Packfix“) bzw. 90.000 € („Packo“), die Nutzungsdauer beträgt für beide Modelle 5 Jahre (nach Ablauf dieser 5 Jahre beträgt der Restwert der Maschine 0 €), wobei das Unternehmen eine lineare Abschreibung zugrundelegt und die geschätzten jährlichen Gewinne 31.000 € („Packfix“) bzw. 24.000 € („Packo“) betragen. Berechnen Sie die Amortisationsdauern und treffen Sie darauf aufbauend eine Investitionsentscheidung! Amortisationsdauer = Kapitaleinsatz durchschn. Rückfluss pro Periode TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 8. Investitionsrechnung Aufgabe 15 – Kapitalwertmethode Die Y-AG hat den Entschluss gefasst, die bisher manuell durchgeführten Verpackungsaufgaben zu automatisieren. Mit Hilfe der Kapitalwertrechnung soll geprüft werden, welche der möglichen Maschinen (Modell „Packfix“ oder Modell „Packo“) vorteilhafter ist. Es wird ein Diskontierungszinssatz von 8% vorausgesetzt. Berechnen Sie die Kapitalwerte an Hand der angegebenen Zahlungen und treffen Sie darauf aufbauend eine Investitionsentscheidung! Modell Packfix Modell Packo AK 120.000 90.000 ND 5 Jahre 5 Jahre g1 30.000 23.000 g2 38.000 34.000 g3 50.000 33.000 g4 37.000 20.000 g5 25.000 23.000 LE 10.000 - TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 8. Investitionsrechnung Aufgabe 15 – Kapitalwertmethode Der Kapitalwert (auch net present value) einer Zahlungsreihe ist die Differenz aus den auf den Bezugszeitpunkt t=0 mit dem Kalkulations-zinssatz i diskontierten (abgezinsten) Ein- und Auszahlungen. Wahl: Investition mit größtem, positiven Kapitalwert. GE KO L5 e0 EO I0 AO 0 e1 e3 e2 a1 e4 e5 a2 1 2 3 4 TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 5 t 8. Investitionsrechnung Aufgabe 15 – Formel Kapialwertmethode Bei jährlich gleichbleibenden Ein- und Auszahlungen: TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management Lernziele 1. Sie kennen die Teilaufgaben der Produktionsplanung und können zu jeder Aufgabe ein Verfahren zuordnen. 2. Sie kennen die Gründe für eine ABC-Analyse und können diese durchführen. 3. Sie können die Problemstellung der Losgrößenplanung erklären und optimale Losgrößen ermitteln. 4. Sie können für ein Projekt die Struktur- und Zeitplanung durchführen und daraus die kritischen Vorgänge des Projekts ableiten. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management Aufgabe 16 – ABC- Analyse TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management Aufgabe 16 – ABC- Analyse - Vorgehensweise 1. Berechnung des Gesamtwertes jeder Materialart pro Periode (Menge * Einstandspreis) 2. Absteigende Reihung aller Produkte gemäß ihres Gesamtwertes 3. Berechnung des prozentualen Anteils an der Gesamtmenge aller verbrauchten Materialarten 4. Kumulieren der prozentualen Anteile der Gesamtmenge aller Materialarten 5. Berechnung des prozentualen Anteils am Gesamtwert aller Materialarten 6. Kumulieren der prozentualen Anteile am Gesamtwert aller Materialarten 7. Einteilung der Materialarten in A,- B,- und C- Güter TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management Aufgabe 17 – Losgrößenplanung Ermitteln Sie die optimale Losgröße für folgende Ausgangslage: Geplante Jahresproduktion: 150.000 Stück Gesamte fixe Kosten pro Los: 6.000 € Herstellkosten pro Stück: 47,50 € Lagerkostensatz: 0,12 Bestimmen Sie die optimale Losgröße für die Ausgangslage. xopt 2 M K fix kvar i TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management Aufgabe 18 – Netzplantechnik C TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 9. Grundlagen Produktionswirtschaft & -management Aufgabe 18 – Netzplantechnik 1. Text • SE ist Minimum der spätesten Anfangszeiten der nachfolgenden Prozesse • GPZ (Gesamtpufferzeit) ist spätestes Ende minus frühstes Ende • FPZ (freie Pufferzeit) ist das Minimum aus den frühsten Anfangszeiten der Nachfolger minus frühstem Ende des Prozesses • Kritischer Pfad ist der „Prozessweg“, bei dem die GPZ immer 0 ist TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement Lernziele 1. Sie kennen die Aufgabe der Materialwirtschaft und können diese an Beispielen erklären. 2. Sie können erklären, warum Lagerhaltung notwendig sein kann. 3. Sie können die Grundannahmen und die Herleitung der optimalen Zielmenge beim periodischen Bestellsystem erklären und das Bestellsystem anwenden. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik Die Abteilung für I + R (Instandhaltung und Reparatur) eines Blechformwerkes muss häufig von Störungen betroffene Steuerelemente für die Tiefziehpressen des Unternehmens in ausreichender Stückzahl vorhalten. Aus Erfahrung kann der Meister der I + R – Abteilung sagen, dass 25 Steuerelemente auf Lager in der Regel ausreichen. Die Lieferzeit der Elemente beträgt zwei Wochen. Der aktuelle Lagerbestand an Steuerelementen beträgt 30. Es zeigt sich, dass der innerbetriebliche Bedarf an Steuerelementen in der ersten Woche 8, dann 5, 2, 10, 1, 9 und 3 beträgt. Stellen Sie die Entwicklung des Lagerbestandes sowie der Bestellmengen über die betrachteten sieben Wochen tabellarisch dar, wobei am Anfang jeder Periode durch Aufgabe einer Bestellung der Zielbestand von 25 erreicht werden soll. TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik Lagerbestand zu Periodenbeginn: It = S – Yt-1 Lagerbestand zu Beginn von t = Zielbestand – Nachfrage der Vorperiode Bestellmenge zu Periodenbeginn: Xt = S – Ipt Xt = Yt-1 Bestellmenge zu Beginn von t = Zielbestand – Lagerbestand zu Beginn von t Lagerbestand der Folgeperiode: It+1 = S – Yt Lagerbestand zu Beginn von t+1 = Zielbestand – Nachfrage aktuelle Periode Kosten für Fehlmengen: Kosten für Lagerhaltung: Variable Bestellkosten: Kostenfunktion: p It+1- = p [S – Yt]h It+1+ = h [S – Yt]+ c Xt = c Yt-1 Z(S) = c Yt-1 + p [S– Yt]- + h [S – Yt]+ TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik Z(S) = c Yt-1 + p [S– Yt]- + h [S – Yt]+ Z(S) Min! c Yt-1 nicht optimierbar, da unabhängig von S Zielfunktion optimierbar durch optimales Verhältnis von p und h Servicegrad: α = p / (p+h) Optimaler Zielbestand: S* = µ + zα δ Optimaler Zielbestand = Mittlere Nachfrage + zα Standardabweichung (zα ablesbar in Tabelle Standardnormalverteilung) TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016 10. Lagerhaltung & Qualitätsmanagement Aufgabe 19 - Bestellmengenheuristik Grundannahmen: • Nutzung von Lagerbeständen, die am Ende einer Periode übrig sind in den Folgeperioden • Es wird immer am Anfang der Periode bestellt • Zielbestand S für Periode t Bestand, der zu Beginn einer Periode auf Lager sein soll • Lagerbestand darf < 0 sein Bedarf einer Periode konnte nicht erfüllt werden und wird nachgeliefert Fehlmengenkosten • Nachfrage folgt konstant gleicher Verteilung • unendlich langer Planungshorizont TU Bergakademie Freiberg | Professur für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik | Schlossplatz 1 | 09596 Freiberg | www.tu-freiberg.de | Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre | 16.01.2016