Jurybericht - Fernfachhochschule Schweiz

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Jurybericht
Hochschulcampus Universitäre Fernstudien Schweiz
und Fernfachhochschule Schweiz
5. Juli 2016
Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung
5
7.Verfasser
12
1.1
5
7.1Preise
12
5
7.2
12
6
8. Genehmigung durch das Preisgericht
15
9. Juryberichte
16
Ziele des Wettbewerbs
1.2Beurteilungskriterien
2.
Allgemeine Bestimmungen
2.1Veranstalterin
6
2.2
Gesetzliche Grundlagen
6
2.3
Wettbewerbsart und -verfahren
6
2.4Teilnahmeberechtigung
6
2.5
Absichtserklärung weitere Beauftragung
7
2.6
Urheberrecht / Veröffentlichung
7
2.7
Preise und Ankäufe
7
8
3.Preisgericht
3.1
Fachpreisrichter mit Stimmrecht
8
3.2
Sachpreisrichter mit Stimmrecht
8
3.3Ersatzmitglieder
8
3.4
8
Beratende Experten ohne Stimmrecht
4.Vorprüfung
8
4.1
Eingegangene Projekte
8
5.
Ablauf der Jurierung
9
5.1
Erster Jurytag
9
5.1.1 Kenntnisnahme des Vorprüfberichts
9
5.1.2 Erster Rundgang
9
5.2
Zweiter Jurytag
9
5.3
Dritter Jurytag
9
6.Beurteilung
10
6.1
Erster Rundgang
10
6.2
Zweiter Rundgang
20
6.3
Dritter Rundgang 10
6.4
Rangierung und Preiszuteilung
11
6.5
Empfehlung des Preisgerichts
11
6.6
Würdigung und Dank des Preisgerichts
11
6.7Vernissage
11
6.8
11
Rücknahme der Wettbewerbsbeiträge
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
Übrige Teilnehmer
1. Rang / 1. Preis
16
2. Rang / 2. Preis
23
3. Rang / 3. Preis
30
4. Rang / 4. Preis
37
5. Rang / 5. Preis
44
6. Rang / 6. Preis
48
1. Einleitung
Auszug aus dem Wettbewerbsprogramm
1.1 Ziele des Wettbewerbs
1.2 Beurteilungskriterien
Mit dem Projektwettbewerb sollen die baulichen Voraussetzungen für einen Campus geschaffen werden, der
sowohl für die Universitäre Fernstudien Schweiz FS-CH
als auch für die Fernfachhochschule FFHS (Mitglieder
der Scuola universitaria professionale italiana SUPSI)
optimale Betriebsabläufe zu erbringen vermag. Der
Organisator erhofft sich zudem Synergien für beide
Institutionen. Das adaptive Büroraumkonzept (vgl.
Anhang 2) soll eine grosse Variabilität von Arbeitssituationen ermöglichen. Folgende Unterlagen können dazu
dienlich sein:
Die Reihenfolge der im Folgenden genannten Kriterien
zur Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge enthält keine
Wertung. Das Preisgericht wird basierend auf diesen
Beurteilungskriterien eine Gesamtwertung vornehmen.
–DVD: Ursula Bischof Scherer (Realisation), Das Büro
der Zukunft (u.a. über Fraunhofer Institut), NZZ Format, Zürich 2006
–Dokumentation Fraunhofer Institut: Dieter Spath, Peter
Kern, Office 21. Mehr Leistung in innovativen Arbeitswelten, Berlin 2003
–Dokumentation Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation: Dieter Spath, Arbeitswelten
4.o: Wie wir morgen arbeiten und leben;
Stuttgart 2012
Es handelt sich primär um einen Hochschulcampus der
Verwaltung. Universitäre Fernstudien Schweiz und die
Fernfachhochschule sind keine Präsenzschulen.
Architektonisches Konzept
–Situation, städtebauliche Aspekte
–Gesamtkonzept, Projektidee
–Architektonischer Ausdruck
–Raumqualitäten (Gestaltung der Innen- und
Aussenräume)
–Konstruktionskonzept /Statik)
Betriebliches Konzept
–optimale Betriebsabläufe
–Erschliessung und Zugänge
Wirtschaftlichkeit
–Nachhaltigkeit
–Erstellungskosten
–Nutzungsflexibilität
Die architektonische Gestaltung soll eine den Institutionen angemessene Präsenz und Wahrnehmung ermöglichen und einen städtebaulichen Beitrag erbringen.
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
5
2. Allgemeine Bestimmungen
2.1 Veranstalterin
2.4 Teilnahmeberechtigung
Veranstalterin des Projektwettbewerbs sind die
Stiftungen
Teilnahmeberechtigt sind Fachleute mit Wohn- und/oder
Geschäftssitz in der Schweiz oder mit Geschäftssitz in
Ländern, die das GATT/WTO-Abkommen unterzeichnet
haben.
Universitäre Fernstudien Schweiz FS-CH und
Fernfachhochschule FFHS
Überlandstrasse 12, 3900 Brig-Glis
Die Teilnehmer müssen eine der folgenden Bedingungen
erfüllen:
2.2 Gesetzliche Grundlagen
–Diplomabschluss einer schweizerischen oder einer
anerkannten ausländischen Hoch- oder Fachhochschule.
Für den Projektwettbewerb sind folgende gesetzliche
Grundlagen massgebend:
–GATT/WTO-Übereinkommen über das öffentliche
Beschaffungswesen vom 15.April1994
–Interkantonale Vereinbarung über das öffentliche
Beschaffungswesen (IvöB) vom 25. November 1994
resp. 15. März 2001
–Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen vom
8. Mai 2003 (kantonal)
–Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen
vom 11. Juni 2003 (kantonal) mit den Änderungen
vom 21. Dezember 2011
2.3 Wettbewerbsart und -verfahren
Es handelt sich um einen einstufigen Projektwettbewerb
im offenen Verfahren gemäss der Ordnung für Architektur und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009).
Diese Ordnung gilt subsidiär zu den oben angeführten
gesetzlichen Grundlagen zum öffentlichen Beschaffungswesen
–im REG A oder B eingetragen sein.
–Die Teilnahmebedingungen müssen bei der Anmeldung erfüllt sein.
Der Beizug von Fachplanern, Beratern oder Spezialisten
zur Lösung der Wettbewerbsaufgabe ist frei gestellt
insbesondere der Beizug eines Landschaftsarchitekten
wird empfohlen. Jedoch ist auch die Teambildung mit
dem Landschaftsarchitekten freiwillig. Der Beizug führt
aber für die Veranstalterin zu keinerlei Verpflichtungen.
Der Organisator wird die Fachplanermandate öffentlich
oder im Einladungsverfahren ausschreiben, sofern die
Bedingungen des öffentlichen Beschaffungswesen dies
erfordert.
Bei Arbeitsgemeinschaften muss jedes einzelne Mitglied individuell die Teilnahmebedingungen erfüllen
Gemäss SIA-Ordnung 142, Ausgabe 2009, Art. 12.2, darf
am Projektwettbewerb nicht teilnehmen wer:
–bei der Veranstalterin, bei einem Preisrichter oder bei
einem im Wettbewerbsprogramm aufgeführten Experten angestellt ist.
–Mit einem Preisrichter oder einem im Wettbewerbsprogramm aufgeführten Experten nahe verwandt ist
oder mit diesen in einem beruflichen Abhängigkeitsverhältnis steht.
–Den Wettbewerb begleitet.
6
Jurybericht Hochschulcampus
2.5 Absichtserklärung weitere Beauftragung
2.7 Preise und Ankäufe
Die Veranstalterin beabsichtigt, die Verfasser des vom
Preisgereicht empfohlenen Siegerprojektes freihändig
mit der weiteren Projektierung zu beauftragen. Sie
behält sich aber ausdrücklich vor, gemäss Wegleitung
142i-101d der SIA mindestens 35.5% (Ausschreibung
und Vergabe 8%, Werkverträge 1%, Bauleitung und Kostenkontrolle 23%, Inbetriebnahme, Leitung der Garantiearbeiten und Schlussabrechnung 3.5%) und eventuell
auch die Grobkostenschätzung, die Kostenschätzung
und den Kostenvoranschlag (6%), also maximal 41.5%
in Anwendung der Bestimmungen des öffentlichen
Beschaffungswesen an Dritte zu vergeben.
Die Gesamtpreissumme für 4-6 Preise und für allfällige Ankäufe wurde nach SIA ermittelt und beträgt CHF
156‘000.00 (exkl. MwSt.). Diese wird voll ausgerichtet,
davon maximal 40% für allfällige Ankäufe. Hervorragende Wettbewerbsbeiträge, welche gegen Programmbestimmungen verstossen und deshalb von Preiserteilung
ausgeschlossen sind, können angekauft werden.
In Absprache mit der Bauherrschaft, dem Wettbewerbsgewinner und dem Drittbeauftragten soll eine Arbeitsgemeinschaft im Sinne eines Architektenteams gegründet
werden. Dabei werden die jeweiligen Leistungsanteile
mit allen Beteiligten besprochen und festgelegt.
Bei einem Preisgerichtsentscheid mit einer Mehrheit von
mindestens drei Vierteln der Stimmen und der Zustimmung aller Vertreter der Veranstalterin vorausgesetzt,
können angekaufte Wettbewerbsbeiträge durch das
Preisgereicht rangiert und derjenige im ersten Rang
auch zur Weiterbearbeitung empfohlen werden (vgl. SIAOrdnung 142, Ausgabe 2009, Artikel 22.3).
Anderweitige Entschädigungen werden nicht entrichtet,
insbesondere nicht an beigezogene Fachplaner und
Spezialisten.
Für die Verträge werden die KBOB-Tarife 2016 angewendet.
2.6 Urheberrecht / Veröffentlichung /
Rücknahme Wettbewerbsbeiträge
Das Urheberrecht der eingereichten Wettbewerbsbeiträge bleibt den Projektverfassenden. Die Pläne und
Modelle der prämierten und angekauften Beiträge gehen
in das Eigentum der Veranstalterin über. Eine allfällige
Publikation der Beiträge erfolgt unter Angabe der Projektverfassenden; ein spezielles Einverständnis ist dafür
nicht erforderlich.
Pläne und Modelle der nicht prämierten bzw. nicht angekauften Wettbewerbsbeiträge können nach Voranmeldung innert 30 Tagen nach Abschluss der Ausstellung
abgeholt werden. Ein Versand ist nicht vorgesehen.
Nach Ablauf dieser Frist werden die Wettbewerbsbeiträge ohne Anspruch auf Entschädigung und Benachrichtigung entsorgt.
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
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3. Preisgericht (Jury)
4. Vorprüfung
Gemäss Art. 10.7 der SIA-Ordnung 142 nehmen die im
Folgenden aufgeführten Preisrichter von jeder mittelbaren oder unmittelbaren Teilnahme am Wettbewerb
Abstand. Sie nehmen keinen Auftrag an, der sich aus
dem Wettbewerb ergibt, mit Ausnahme einer weiteren
Beratung des Auftraggebers.
4.1 Eingegangene Projekte
3.1 Fachpreisrichter mit Stimmrecht
Anton Ruppen Architekt BSA Reg A, Adjunkt des
Kantonsarchitekten, DHDA, Sitten
Präsident des Preisgerichtes
Gion Caminada Architekt BSA SIA, Professor an der
ETH Zürich
Lorenzo Giuliani Dipl. Arch. ETH BSA SIA, Zürich
Domenico Iacobucci Architekt STS, SUPSI, Manno
Roland Imhof Dipl. Arch. ETH SIA, Stadtarchitekt,
Brig-Glis
Hans Ritz Dipl. Arch. ETH, alt Stadtarchitekt, Brig-Glis
3.2 Sachpreisrichter mit Stimmrecht
Patrick Amoos Vizepräsident der Stadtgemeinde
Brig-Glis
Bruno Attinger Ausschussmitglied FS-CH, Brig
Walter Borter Vizepräsident FFH-CH, Brig
Stefan Bumann Chef kantonale Dienststelle für Hochschulwesen, Sitten
Dr. Kurt Grünwald Direktor FFHS Brig
3.3 Ersatzmitglieder
David Albasini Kant. Dienststelle für Hochschulwesen,
Sitten
Philipp Jordan Architekt FH, Architekt DHDA,
Sitten
Stéphane Pannatier Direktor FS-CH, Brig
Philippe Venetz Architekt FH Reg A, Kantonsarchitekt,
Sitten
3.4 Beratende Experten ohne Stimmrecht
Marco Müller Architekt, Vertreter SBFI
Markus Heinzmann Dipl. Bauing FH,
Emch + Berger AG, Brig
Thomas Brantschen Bauökonom,
amoba baumanagement, Brig
8
Bei der Fernfachhochschule wurden von den 60 angemeldeten Teilnehmern 50 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Die Beiträge wurden vom Organisator gemäss
Eingabedatum fortlaufend nummeriert.
Nr. 1
Nr. 2 Nr. 3
Nr. 4
Nr. 5
Nr. 6
Nr. 7
Nr. 8
Nr. 9
Nr. 10
Nr. 11
Nr. 12
Nr. 13
Nr. 14
Nr. 15 Nr. 16
Nr. 17
Nr. 18 Nr. 19 Nr. 20
Nr. 21
Nr. 22
Nr. 23
Nr. 24
Nr. 25
Nr. 26
Nr. 27
Nr. 28
Nr. 29
Nr. 30
Nr. 31
Nr. 32
Nr. 33
Nr. 34
Nr. 35
Nr. 36
Nr. 37
Nr. 38
Nr. 39
Nr. 40
Nr. 41
Nr. 42
Nr. 43
Nr. 44
Nr. 45
Nr. 46
Nr. 47
Nr. 48
Nr. 49
Nr. 50
Oval
Fox
MUBUMO
Sylvia
FernNah
Schachnovelle
Kuma
open mind
inter
BEAM ME UP, SCOTTY
NAH UND FERN
Babelturm
MARA
PRÄSENZ
This is tomorrow
Kendo
OPAL
RUBIS
FUV
denkgerüst
TheRafji
oase im rhonesand
Melchior
Wald
1001001
campus
HONEYMOON
TELEMARK
2 Hoch 3
Boschetto
OPEN SPACE
hengertu
Gletscher
SCHARNIER
SABBIA
Cristallo
Quattro
Rhonesand
MADAMA
e-ducatione
Arapaima
SCHINERS GEHEIMER GARTEN
Lightpipes
LEONOR FINI
Downtown Academic Club
Schule machen
feel free
Denkfabrik
ABOVE UND BELOW
Gigampfi
Jurybericht Hochschulcampus
5. Ablauf der Jurierung
Jurypräsident Anton Ruppen erläutert kurz das verschickte Programm. Er geht kurz auf den Anlauf der
Jurrierung ein. Es werden grundsätzlich 3 Jurytage
festgelegt (Mo. 20. Juni, Di. 21.Juni und Fr. 25. Juni
2016).
Aufgrund der eingereichten Berechnungen, die in der
Vorprüfung nicht nachgerechnet wurden, ergaben sich
folgende Mittelwerte:
–Volumen der Gebäude GV in m3
–Gebäudeflächen GF in m2
5.1 Erster Jurytag
Am ersten Jurytag wurde in freier Besichtigung von den
50 Projekten Kenntnis genommen. Danach hat Jurypräsident Anton Ruppen über den geplanten Ablauf der
Jurierung orientiert.
21‘457 m3
5‘803 m2
Das Preisgerecht nimmt von diesen kleineren Verstössen Kenntnis. Da sie die Beutteilung nicht beeinflussen und dadurch auch keine Vorteile entstanden sind,
Projekte zur Beurteilung zu
beschliesst die Jury alle zu lassen.
Fachpreisrichter Lorenzo Giuliani musste sich entschuldigen. Er wird durch Philippe Venetz ersetzt. Krankheitshalber fiel David Albasini für alle drei Jurytage aus.
5.1.2 Erster Rundgang
5.1.1 Kenntnisnahme des Vorprüfberichts
Massgebend sind hier vor allem städtebauliche Aspekte
sowie das Gesamtkonzept und der architektonische
Ausdruck.
Die Vorprüfung wurde durch Philipp Jordan, Arch. FH
und Thomas Kreuzer, dipl. Arch. FH / STV / SIA durchgeführt. Philipp Jordan hat an der Jurierung nicht aktiv
mitgewirkt.
Nach der freien Besichtigung der Wettbewerbsprojekte
händigt Philipp Jordan den Mitgliedern des Preisgerichts den Vorprüfbericht aus. Der Vorprüfbericht
analysierte folgen Punkte:
–Abgabetermin, Anonymität
–Verlangte Unterlagen
–Perimeter
–Baurechtliche Situation
In einem ersten Rundgang werden Projekte ausgeschieden, die nicht weiter beurteilt werden.
5.2 Zweiter Jurytag
Am zweiten Jurytag erfolgt der 2. und 3. Rundgang für
die verbleibenden 24 Projekte.
Im 2. Rundgang werden 13 Projekte ausgeschieden. 11
Projekte verbleiben im 3. Rundgang. Nach eingehender
Analyse wurden 6 Projekte bestimmt, die rangiert werden sollen. Die Fachpreisrichter werden entsprechende
Projektbeschriebe verfassen. 5 Projekte werden im 3.
Rundgang ausgeschieden.
–Raumprogramm
Alle 50 Projekte wurden termingerecht und anonym
eingereicht.
Mehrere Projekte haben sich anstelle des verlangten
Hochformats des Querformats bedient. Teilweise wurde
neben den zugelassenen farbigen Darstellungen, weitere
Pläne farbig gestaltet.
Bei einzelnen Projekten fehlten Fassadenpläne. Ebenfalls haben nicht alle Projekte die 2 Etappe planlich
erfasst und im Modell dargestellt.
Den Perimeter und die baurechtlichen Vorgaben wurden
von allen Projekten respektiert.
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
5.3 Dritter Jurytag
Stefan Bumann kann am dritten Jurytag nicht teilnehmen. Er wird durch Stéphane Pannatier ersetzt.
Die Fachpreisrichter lesen die jeweiligen Beschriebe vor
dem entsprechenden Projekt vor. Alle Mitglieder des
Preisgerichts setzen sich nochmals intensiv mit jedem
Projektbeitrag auseinander. Dabei werden geringfügige
Textanpassungen vorgenommen. Das Preisgericht beschliesst anschliessend einstimmig, an der getroffenen
Auswahl festzuhalten.
In einem Kontrollrundgang werden nochmals alle
Projekte begutachtet und das Ergebnis des ersten und
zweiten Jurytags überprüft. Dabei wurde beschlossen
das Projekt Nr. 2 im 1. Rundgang auszuschliessen.
9
6. Beurteilung
6.1 Erster Rundgang
6.2 Zweiter Rundgang
Für die Beurteilung der Wettbewerbsprojekte im ersten
Rundgang sind folgende Kriterien massgebend:
Im zweiten Rundgang werden die verbleibenden 24
Projekte einer näheren Beurteilung unterzogen. Dabei
werden alle Beurteilungskriterien gemäss Vorgabe im
Wettbewerbsprogramm berücksichtigt. Nach ausgiebiger Diskussion beschliesst die Jury folgende 13 Projekte
auszuscheiden:
–Städtebauliche
–Situierung
–Gesamtkonzept, Projektidee
–Architektonischer Ausdruck
–Setzung der 2. Etappe
Nach eingehender Analyse und intensiven Diskussionen
bestimmt die Jury aufgrund dieser Kriterien folgende 26
Projekte auszuscheiden:
Nr. 1
Nr. 23
Nr. 2 Nr. 24
Nr. 3
Nr. 28
Nr. 6
Nr. 31
Nr. 9
Nr. 32
Nr. 11
Nr. 34
Nr. 12
Nr. 35
Nr. 13
Nr. 36
Nr. 15
Nr. 38
Nr. 17
Nr. 39
Nr. 18
Nr. 41
Nr. 20
Nr. 47
Nr. 22
Nr. 50
Oval
Melchior
Fox
Wald
MUBUMO
TEELMARK
schachnovelle
OPEN SPACE
inter
hengertu
NAH UND FERN
SCHARNIER
Babelturm SABBIA
MARA
Cristallo
This is tomorrow
Rhonesand
OPAL MADAMA
RUBIS
Arapaima
denkgerüst
feel free
oase im rhonesand
Gigampfi
Nr. 4
Nr. 8
Nr. 42
Nr. 14
Nr. 43
Nr. 16
Nr. 44
Nr. 25
Nr. 45
Nr. 27
Nr. 46
Nr. 33
Nr. 48
Sylvia
open mind
SCHINERS GEHEIMER GARTEN
PRÄSENZ
Lightpipes
Kendo
LEONOR FINI
1001001
Downtown academic club
HONEYMOON Nr. 42
Schule machen
Gletscher
Denkfabrik
6.3 Dritter Rundgang
Die verbleibenden 11 Projekte werden eingehend analysiert und unter einander verglichen. Danach entscheidet
die Jury einstimmig die folgenden 5 Projekte auszuscheiden:
Nr. 5
Nr. 30
Nr. 10
Nr. 40
Nr. 29
FernNAH
Boschetto
BEAM ME UP, SCOTTY
e-ducatione
2 HOCH 3
10
Jurybericht Hochschulcampus
6.4 Rangierung und Preiszuteilung
6.7 Vernissage und Ausstellung
Die Preisrichter lesen ihre kritischen Berichte vor jedem
Projekt vor. Alle Preisrichter setzen sich danach nochmals mit jedem Wettbewerbsbeitrag intensiv auseinander. Im Vergleich mit den 6 Projekten und unter Einbezug der vorgegebenen Beurteilungskriterien wird die
nachfolgende Rangierung und Preiserteilung einstimmig
beschlossen:
Die Vernissage findet am 12. 07. 2016, 17.00 Uhr in
der OMS-Turnhalle statt. Alle Teilnehmenden sind dazu
eingeladen. Die Beschwerdefrist läuft ab dem Tag der
Vernissage.
1. Rang / 1. Preis
Projekt Nr. 7 Kuma
Fr. 45‘000.–
2. Rang / 2. Preis
Projekt Nr. 26 campus
Fr. 35‘000.–
3. Rang / 3. Preis
Projekt Nr. 49 ABOVE AND BELOW
Fr. 27‘000.–
4. Rang / 4. Preis
Projekt Nr. 37 Quattro
Fr. 23‘000.–
5. Rang / 5. Preis
Projekt Nr. 19 FUV
Fr. 15‘000.–
6. Rang / 6. Preis
Projekt Nr. 21 THERafji
Fr. 11‘000.–
Die Ausstellung ist während 10 Tagen wie folgt geöffnet:
Dienstag 12. bis Samstag 16. Juli 2016,
jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr
Montag 18. bis Freitag 22. Juli 2016,
jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr
6.8 Rücknahme der Wettbewerbsbeiträge
Die rangierten Projekte verbleiben beim Organisator.
Die nicht rangierten Projekte können ab Mo. 25. Juli bis
Fr. 26. August 2016 zu den Bürozeiten von 09.00 bis
12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr abgeholt werden.
Nach dieser Frist behält sich der Organisator vor, die
verbleibenden Pläne und Modelle zu entsorgen.
6.5 Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgereicht empfiehlt der Bauherrschaft einstimmig, die Verfasser des erstrangierten Projektes Nr. 7
Kuma mit der Weiterbearbeitung und Ausführung zu
beauftragen.
6.6 Würdigung und Dank des Preisgerichts
Die zur Beurteilung eingereichten Projekte weisen recht
unterschiedliche Lösungsansätze auf. Das lässt auf eine
sorgfältige Auseinandersetzung der Projektverfasser mit
der gestellten Aufgabe schliessen.
Die städtebaulichen Anforderungen und das umfangreiche Raumprogramm mit den speziellen Nutzungsanforderungen haben alle Teilnehmenden vor eine sehr
anspruchsvolle Aufgabe gestellt. Die unterschiedlichen
Lösungsansätze haben es dem Preisgericht erlaubt,
intensive Diskussionen zu führen und im Vergleich aller
Projekte sowie durch vertiefte Analysen zu einer einstimmigen Rangierung und Empfehlung zu gelangen.
Das Preisgericht dankt allen Teilnehmenden für das
grosse Engagement und für die wertvollen Beiträge.
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
11
7. Verfasser
Nach Abschluss der Beurteilung und der Genehmigung
der Rangierung und der Preiszuteilung werden die
Verfasserumschläge geöffnet. Den rangierten Wettbewerbsbeiträgen können folgende Verfasser zugeordnet
werden:
7.1 Preise
7.2 Übrige Teilnehmer
1. Preis: Projekt Nr. 7 – Kuma
Markus Schietsch Architekten, Markus Schietsch,
Dipl. ETH SIA, Hardstrasse 69, 8004 Zürich
Nr. 1 – Oval
Dorothea Bartel, Heinz-Jürgen Bartel, Dipl. Ing. Bauassessor, Hans-Bredow-Weg 38, 48155 Münster /
Deutschland
2. Preis: Projekt Nr. 26 – campus
Von Ballmoos Krucker Architekten AG, Thomas von
Ballmoos Dipl. Arch. ETH BSA SIA, Badenerstrasse 156,
8004 Zürich
3. Preis: Projekt Nr. 49 – ABOVE AND BELOW
Atelier Summermatter Ritz, Architekten ETH SIA,
Furka­strasse 7, 3900 Brig Mitarbeit: Thomas Summermatter, David Ritz, Rahel Ackermann
Landschaftsarchitektur: Maurus Schifferli, Landschaftsarchitekt, Käfiggässchen 10, 3011 Bern, Mitarbeit: Maurus Schifferli, Sandra Kieshnik, Maria Geiszelhardt
Bauingenieur: ALPEC ENGINNERING, Dipl. Bauing. FH,
Furkastrasse 3a, 3900 Brig, Mitarbeit: Melanie Pfammatter, Cäsar Pfammatter
4. Preis: Projekt Nr. 37 – Quattro
SAM Architekten und Planer AG, Sacha Menz,
Christoph Schneider, Hardturmstrasse 175, 8037 Zürich
Mitarbeiter: Sacha Menz, René Antoniol,
Chistoph Schneider, Michael Haller
Beigezogene Fachplaner: Carlo Glamarini,
Wolfram Kübler, Walt+Galmarini AG
5. Preis: Projekt Nr. 19 – FUV
ARGE Atelier Jordan & Comamala ISMAIL Architectes,
Hardeggstrasse 15, Zürich
1.quai de la Sonne, 2800 Delémont
Mitarbeit: Toufiq Ismail-Meyer, Diego Comamala,
Frédéric nJordan, Malou Menozzi, Joël Allimann
Bauingenieur: Sollertia, Mothey SA, 1870 Monthey
Mitarbeit: Ricardi Teixeria, Pierre Laurencet, Michele
Casalucci
6. Preis: Projekt Nr. 21 – THERafji
Ken Architekten BSA AG, Badenerstr. 156, 8004 Zürich,
Jürg Kaiser, Lorenz Peter, Martin Schwager
Mitarbeit: Johanna Domagalski, Thomas Hofer,
Frederico Benelli
Bauingenieure: Schnetzer Puskas Ingenieure AG,
Zweierstr. 100, 8003 Zürich
Visualisierung: nightnurse images GmbH,
8055 Schweighofstr. 409, 8055 Zürich
12
Nr. 2 – Fox
SUMMACUMFEMMER Architekten, Florian Summa,
Anne Femmer, REG A (Florian Summa) + MSc ETH Arch
(Anne Femmer), Birmensdorferstrasse 511,
80955 Zürich
Fachplaner Haustechnik: Kalt + Halbeisen, Roland Graf,
Albulastr. 47, 8048 Zürich
Fachplaner Statik: Ferrari Gartmann AG,
Patrick Gartmann, Bärenloch 11, 7000 Chur
Fachplaner Brandschutz: Amstein + Walhert AG,
Erik Salvoldi, Andreastr. 11, 8050 Zürich
Nr. 3 – MUBUMO
TAMAS MOROCZ, Dipl. Univ. Architekt,
Berlepschstrasse. 81373 München
Nr. 4 – Sylvia
Brockmann Stierlin Architekten, Tellstrasse 4,
8004 Zurich
Mitarbeit: Marc Szierlin, Maja Stierlin, Dirk Brockmann,
Eliana Oliviera, Anastasia Vaynberg
Statik: Aerni + Aerni Ingenieure AG, Christof Aerni,
Riedtlistr. 15. 8006 Zürich
HLKSE: Ernst Basler Partner AG, Martin Meier,
Mühlebachstr. 11, 8032 Zürich
Nr. 5 – FernNah
Soliman Zurkirchen Architekten, Dipl. Arch ETH,
Schindlerstrasse 22, 8006 Zürich
Bauingenieur: Dr. Lüchinger + Meyer, Zürich
Nr. 6 – Schachnovelle
adt_Architektur & Design GmbH, Troger Daniel,
dipl. Arch. FH/STV, Kantonsstrasse 16, 3942 Raron
Nr. 8 – open mind
Aeschlimann Hasler Partner Architekten AG,
Räffelstrasse 11, 8045 Zürich
Thomas Hasler, dipl. Architekt HTL
Jurybericht Hochschulcampus
Nr. 9 – inter
LENAR AG, Englischviertelstrasse 39, 8032 Zürich,
Benjamin Wäfler, Dipl. Architekt FH
Landschaftsarchitekt: Peyer Landschaftsarchitekten
GmbH, Schildgutstr. 30, 8200 Schaffhausen
Visualisierung: Architektur Visualisierung,
Haseltünnerstr. 56, D 49809 Lingen
Modellbau: Brunner Architektur-Modellbau,
C.F.L Lohnerstr. 24 C 3645 Gwatt
Nr. 11 – NAH UND FERN
ARGE Giulio Bettini, Giulio Bettini, dipl. Architekt ETH /
SIA , Atelier Penzis, Hofackerstrasse 62, 8032 Zürich
Nr. 20 – denkgerüst
Albrecht Architekten AG SIA, Sonnestrasse 10, 3900 Brig
Projektteam: Matthias Albrecht Dipl. Arch. Master/AA,
Caroline Albrecht Dipl. Arch. ETH/SIA, Heinz Noti Dipl.
Arch. ETH, Christian Gerold Dipl. Arch. ETH,
Patrick Holzer, Praktikant
SPI Schmidhalter & Pfammatter Ingenieure AG,
3900 Brig-Glis
Nr. 12 – Babelturm
kimlim architekten eth sia GmbH, Guisanstrasse 31,
9010 St. Gallen
GuSung Lim, Euinho Kim, dipl. Arch. ETH
Nr. 22 – oase im rhonesand
ARGE häberli heinzer steiger architekten/simon weiss
Mathias Steiger Architekt ETH SIA, Zürcherstrasse 61,
8406 Winterthur
Nr. 13 – MARA
Marchetta Ringli Imoberdorf, dipl. Architekten ETH SIA,
Flüelastrasse 6, 8048 Zürich
Fachplaner: Thomas Boyle + Partner AG, Zürich,
Robin Klöden
Mitarbeiter: Ruizhi Cheng, cand. Arch ETH
Nr. 23 – Melchior
10:8 Architekten GmbH, Georg Rinderknecht Herzog,
dipl. Arch. ETH, Scheffelstrasse 3, 8037 Zürich
Mitarbeit: Fabian Willi, Rebekka Marxer,
Katarina Zatkova, Georg Rinderknecht Herzog,
Katrin Schubiger, Jürg Senn
Bauingenieur: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG,
Zürich, Andreas Gianoli
Nr.10 – BEAM ME UP, SCOTTY
MJ2B Architekten AG, Beat Buri, Architekt FH, Freiburgstrasase 49, 3280 Murten
Nr. 14 – PRÄSENZ
Till Lensing, Architekt, Giesshübelstrasse 66,
8045 Zürich
Nr. 15 – This is tomorrow
Studio d’architettura Meyer e Piattini, Architekten,
Via Sirana 79, 6814 Lamone
Nr. 16 – Kendo
Metron Architektur AG, Stahlrain 2, 5201 Brugg
Nico Abt, Antti Rüegg, Ralf Kunz, Stephan Jack,
Noëmi Gaudy, Cornelia Bauer
Nr. 17 – OPAL
Miebach Oberholzer Architekten GmbH,
Manessestr. 170, 8045 Zürich
Nr. 18 – RUBIS
Atelier 5, Architekten und PlanerAG, Sandrainstrasse 3,
3001 Bern
Landschaftsarchitektur: Xeros Landschaftsarchitektur
GmbH, Sandrainstr. 3, 3001Bern
Weitere beteiligte Planer: Arbeitswelt: Breitblick,
Stadtbachstr. 42, 3012 Bern
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
Nr. 24 – Wald
Weyell Berner Architekten, Dipl. Architekten SIA,
Aargauerstrasse 60/20, 8048 Zürich
Nr. 25 – 1001001
Fröhlich Architekturdesign, Arian Fröhlich,
Dipl.-Ing. Arch. SIA, Galerieweg 11, 9443 Widnau
Mitarbeit: Max Hohenfellner, B.Sc. Arch.
Nr. 27 – HONEYMOON
BONNARD WOEFFRAY, Geneviève Bonnard,
Denis Woeffray, Architectes fas sia_epf hes,
Clos-Donroux 1, 1870 Monthey
Collaborateurs: Jean-Pierre Williner, Alain Page,
Diogo Marques, Anaïs Jaquier
Consultant: Kurmann Cretton Ing. civils
13
NR. 28 – TELEMARK
Büro B Architekten AG, Schwanengasse 10, 3011 Bern
Mitarbeiter: Christopher Berger, Jelli Thomann,
Joana Moreira, Matteo Gargallo, Sebastian Durisch
Landschaftsarchitektur: David Bosshard, Landschafts­
architekt BSLA, Haspelgasse 42, 3006 Bern
Bauingenieur: SMT AG, Ingenieure du Planer,
Staufferstrasse 4, 3006 Bern
Brandschutz: Amstein + Walthert Bern AG,
Stauferstr. 4 3001 Bern
Visualisierung: nightnurse images GmbH,
Schweighofstr. 409, 8055 Zürich
Nr. 29 – 2 Hoch 3
Herzog Architekten AG, Binzstrasse 23, 8045 Zürich
Mitarbeit: Dominik Herzog, Tim Märtens
Landschaftsarchitekten: ASP Landschaftsarchitekten
AG, Tobeleggweg 19, 8049 Zürich
Mitarbeit: Florian Seibold
Nr. 30 – Boschetto
Hamburger Du Pfammatter Ferrandiz AG, Architekten
ETH SIA, Tödistrasse 67, 8002 Zürich
Amadeo Linke, MSC Arch ETH
Nr. 31 – OPEN SPACE
Balzani Architekten, Eli Balzanai, dipl. Arch. ETH SIA,
SWB, Belapstrasse 10, 3900 Brig
Nr. 32 – hengertu
Dorji Studer Architekten AG Luzern und Daniela Zeiter
Architektin FH GmbH, Visperterminen, Fluhmattweg 10,
6004 Luzern
Manuela Studer, Daniela Zeiter, Tashi Dorjy
Nr. 33 – Gletscher
Kohlmayer Oberst Architekten. Prof. Jens Oberst,
Dipl. Ing.Freier Architekt, Johannesstrasse 75,
70176 Stuttgart
Nr. 34 – SCHARNIER
AGPS Architecture LTD, Marc Angélil, Prof. Dr. Arch. /
Partner, Zypressenstrasse 71, 8004 Zürich
Nr. 35 – SABBIA
ricci architekten, Furkastrasse 29, 3900 Brig,
Patricia Ricci
Nr. 36 – Cristallo
soppelsa architekten GmbH und Rosenmayr Landschaftsarchitektur, Mario Soppelsa, Dipl. Arch. ETH;
Albisriederstrasse 226, 8047 Zürich
Nr. 38 – Rhonesand
Ralph Tobler, Architekt MSc, Pestallozzistrasse 24,
9500 Wil
Mitarbeiter: Caroline Fiechter, René Salzmann,
Kunga Sara, Fabian Heiniger
Bauingenieur: wmm Ingenieure AG, Florenzstrasse 1,
4142 Basel
Mitarbeiter: Andreas Bärtsch
Nr. 40 – e-ducatione
mooser. lauber. stucky, architekten, Stucky Bernhard &
Pierre Gurtner, Dipl. Arch. ETH SIA, Hofmattstrasse 7,
3920 Zermatt
Nr. 41 – Arapaima
Steven Schenk, Daisuke Hattori, Rubén Valdez,
Fatma Ben Amor, Lisa Manderlatz
Rubén Valdez, AAM USI, Av. de Beaulieu 3,
1004 Lausanne
Nr. 42 – SCHINERS GEHEIMER GARTEN
Bräker Architectes + SRP Ingenieure Brig,
Dipl. Arch. ETH SIA, REG A, Chemin des Trois-Rois 7,
1005 Lausanne
Nr. 43 – Lightpipes
ae2p architekten GmbH sia, Pascal Emmenegger, Architekt, Pelikanweg 2, 4054 Basel
Nr. 44 – LEONOR FINI
GFA Gruppe für Architektur GmbH, Barbara Buren /
Patrick Frodl, Dipl. ETH SIA BSA /BSC Architektur ZHAW,
Ankerstrasse 3, 8004 Zürich
Nr. 45 – Downtown Academic Club
DEMUTH HAGENMÜLLER & LAMPRECHT ARCH. GMBH,
Dipl. Arch. ETH, Predigergasse 9, 8001 Zürich
Nr. 46 – Schule machen
Morscher Architekten BSA SIA AG, Güterstrasse 8,
3008 Bern
Team: Cornelius Morscher, Ivan Racpan, Peter Quinger,
Marco Sahli, Jannis Tanner
Nr. 47 – feel free
Raymond Theler, Dipl. Arch. ETH, Spitalstrasse 6,
3900 Brig
Nr. 48 – Denkfabrik
dreipunkt ag, Diego Clausen Dipl. Arch. ETH,
Saflisch­strasse 4, 3900 Brig
Mitarbeiter. Diego Clausen, Michèle Brunner,
Caroline Schmid, Xenia Meier-Ruge, Felix-Xaver Rittiner,
Dominique Ittig, Anne-Dorothée Herbort
alp Ingenieure, Paulusheimstrasse 8, 3930 Visp,
Thomas Werlen, Abgottspon René
Nr. 50 – Gigampfi
Seifert Architekten, Clemens Seifert, Dipl. Arch. ETH SIA,
Kalkbreitestrasse 33, 8003 Zürich
Nr. 39 – MADAMA
Fiechter & Salzmann Architekten GmbH,
Kernstrasse 37, Zürich
14
Jurybericht Hochschulcampus
8. Genehmigung durch das Preisgericht
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
15
9. Juryberichte
1. Rang / 1. Preis
Projekt Nr. 7 – KUMA
Markus Schietsch Architekten, Markus Schietsch,
Dipl. ETH SIA, Hardstrasse 69, 8004 Zürich
Das Projekt bezieht sich auf die charakteristische Struktur des Quartiers, welche durch unterschiedliche Gebäudetypen und viele Punkthäuser geprägt ist. Als sechsgeschossiger Solitärbau rückt es von den Parzellenrändern
ab und bildet einen als Obstgarten gestalteten Freiraum,
der das Gebäude allseitig umgibt. Dadurch erhält das
Gebäude eine gute Präsenz, die dem öffentlichen Charakter einer universitären Institution Gestalt und Identität
verleiht. Die genaue Lage des Gebäudes auf dem Areal
wird allerdings noch hinterfragt. Eine Verschiebung des
Gebäudes nach Osten würde im Westen einen grösseren Vorraum schaffen, den Blick auf den ortsprägenden
Hang freigeben und die Solitärwirkung stärken.
Die Gebäudestruktur des Gebäudes ist effizient und
sinnvoll auf die Dimensionen der Räume abgestimmt.
Vier innere Stützen, vier Eckstützen und jeweils zwei Betonscheiben tragen die Deckenplatten und übernehmen
zugleich die Aussteifung des Gebäudes. Die Gebäudehülle ist als Doppelhautfassade konzipiert. Die äussere
Erscheinung zeichnet die innere Gebäudestruktur nach
und wird durch die prägnanten Fassadenstützen und
den feinen Schleier der äusseren Verglasung charakterisiert. Mit den doppelgeschossigen Stützen und der über
zwei Geschosse greifenden Rahmung der Verglasung
werden die Einheiten der Cluster auf feine Art ausgedrückt.
Das umgebende Gartenfeld wird geprägt durch einen
Kiesplatz mit niederstämmigen Obstbäumen, welche
durch Schwarzkiefer ergänzt werden und an Walliser
Kulturlandschaften erinnern. Die Idee, das Gebäude mit
einem raumtiefen Anbau direkt zu erweitern, ist überzeugend. Einerseits würde die stadträumliche Konzeption
bewahrt, anderseits könnten Lifte und Treppen auch für
die Erweiterung dienen.
Durch eine effiziente Trag- und Infrastruktur und eine
kompakte Organisation auf sechs Geschossen weist der
Vorschlag im Vergleich aller Projekte eine durchschnittliche Wirtschaftlichkeit auf.
Eine weitere prägende Idee des Projektes ist die Organisation des Gebäudes in drei jeweils zweigeschossigen
Arbeits-, Forschungs- und Konferenzcluster, welche die
gestellten Anforderungen der Nutzer sehr gut erfüllen.
Auf Stadtebene ist der erste Cluster mit den öffentlichen
Nutzungen angeordnet, in den Obergeschossen folgen
die Cluster der beiden Hochschulen. Sehr gut angeordnet ist der zentrale Raum, welcher über zwei Geschosse
greift und als kommunikatives Zentrum dient. Die zwei
Geschosse eines Clusters sind zudem über eine interne
Treppe noch miteinander verbunden. In allen Cluster
ermöglicht der zweigeschossige Raum Begegnung,
Austausch und gemeinschaftliche Arbeit und kann auf
einfache Weise eine zentrale Anforderung umsetzen.
Die Einstellhalle und Nebenräume im Untergeschoss
hingegen müssten in einer kompakteren Figur angeordnet sein.
16
Das Projekt kann auf allen Ebenen eigenständige Lösungen aufzeigen. Es erzeugt einen guten Freiraum auf dem
Areal, gut nutzbare Innenräume und Raumbeziehungen
und kann der Institution der Hochschule eine offene und
prägnante Erscheinung verleihen.
Jurybericht Hochschulcampus
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Kuma
Perspektive Aussen
Kommunikationsbereiche / Erdgeschoss & 1. Obergeschoss
Die Kommunikationsbereiche des Hochschulcampus sind im Erdgeschoss und im ersten
Obergeschoss des Gebäudes angeordnet. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen
Nutzungen wie Schulungs- und Konferenzräume, die Bibliothek und die Cafeteria. Die
Räume verfügen über eine grosse Nähe zum Eingang und können so auch Externen und
Besuchern zur Verfügung gestellt werden. Die Cafeteria verfügt über einen direkten Zugang zum Aussenraum.
Baulinie
Situation
Das Gebäude des Hochschulcampus ist als sechs-geschossiger Solitär auf der Parzelle positioniert und orientiert sich so in seiner Gebäudevolumetrie an den für das Quartier charakteristischen Punktgebäuden mit sechs oder mehr Geschossen. Der Baukörper ist von den
Parzellenrändern abgerückt und wird so von dem als Obstgarten gestalteten Aussenraum
allseitig umgeben. Durch die Einfachheit der Gebäudegeometrie und die Anlehnung an
die Punktgebäude der Umgebung nimmt der Baukörper den Bezug zum Stadtquartier auf
und bildet einen weiteren Hochpunkt der das Quartier mitstrukturiert. Gleichzeitig kann
ein prägnantes Gebäude geschaffen werden, das dem öffentlichen Charakter einer universitären Einrichtung Gestalt verleiht und einen identifikatorischen Bezugspunkt schafft.
Durch den reduzierten Fussabdruck des Gebäudes bleibt der Aussenraum grossflächig erhalten. Sorgfältig gestaltet dient er der Erholung der Mitarbeitenden und kann als Begegnungszone im Quartier verstanden werden.
Organisation
Das Gebäude verfügt über sechs oberirdische und ein unterirdisches Geschoss. Die öffentlichen Nutzungen befinden sich im Erdgeschoss und erstem Obergeschoss. In den beiden
mittleren Geschossen befinden sich die Arbeitsräume der universitären Fernstudien Schweiz. Die beiden oberen Geschosse enthalten die Räume der Fernfachhochschule Schweiz.
Im Untergeschoss befindet sich die Parkgarage und die Service Bereiche.
Immer zwei Geschosse sind über einen grossen kreisförmigen Luftraum zu einer Nutzungszone verbunden. Es entstehen drei grossräumige Arbeits-, Forschungs-, und Konferenzcluster über jeweils zwei Geschosse. Der zentrale Luftraum wird zu einem kommunikativen Zentrum, das die interaktive Zusammenarbeit fördert und ein gemeinschaftliches
Arbeiten fördert. Die internen Wege können zudem kurz gehalten werden und alle Arbeitsbereiche erhalten eine optimale Belichtung. Es wird bewusst auf ein durchgängiges
Atrium verzichtet, um den einzelnen Hochschuleinheiten mehr Identität und Konzentration zu ermöglichen. Die Mittelzone kann zudem für informelle Besprechungen und gemeinschaftliche Pausen genutzt werden.
Die Haupterschliessung erfolgt über zwei Lifte, die zusammen mit WC-Anlage, Putzraum
und Haustechnikschacht eine Kernzone bilden. Das angrenzende Treppenhaus ist umseitig
verglast und verbindet alle Geschosse miteinander. Eine zweite interne Treppe verbindet
jeweils die beiden Geschosse der Schulnutzungseinheiten miteinander.
Die baulichen Elemente im Inneren des Gebäudes sind auf ein Minimum reduziert so
dass die Geschossflächen frei bespielt werden können. Unterteilungen und Zonierungen
werden in Form von eingestellten Möbeln und verglasten Raumeinbauten erreicht und
können jederzeit an die entsprechenden Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Das
umlaufende Fassadenraster von 1.35 m ermöglicht eine flexible Einteilung der Geschosse.
Im ersten Obergeschoss befinden sich die den Fernfachschulen zur internen Verwendung
zugeteilten Arbeits- und Konferenzräume, der Fitnessraum sowie die Studios. Das Geschoss ist mit dem Erdgeschoss über einen zentralen und grosszügigen Luftraum optisch
und akustisch verbunden, kann aber vom Erdgeschoss über eine Zugangskontrolle abgetrennt werden.
Universitäre Fernstudien Schweiz / 2. & 3. Obergeschoss
Im zweiten und dritten Obergeschoss befinden sich die Räume der universitären Fernstudien Schweiz. Die beiden Geschosse sind über einen grossen kreisförmigen Luftraum
gekoppelt und über zwei Treppenanlagen miteinander verbunden. So entsteht eine zusammenhängende Nutzungseinheit auf zwei Geschossen mit kurzen Wegen und gut belichteten
Flächen. Die Geschossflächen sind frei möblierbar und flexibel unterteilbar. Sowohl eine
Struktur aus Einzelbüros als auch grosse Kombizonen, die durch eingestellte Denkzellen
zoniert werden, können entsprechend den Anforderungen der Nutzer eingerichtet werden.
Als identitätsstiftender Begegnungsort bildet der zentrale zweigeschossige Luftraum das
kommunikative Zentrum der Hochschule.
Fernfachhochschule Schweiz / 4. & 5. Obergeschoss
Die Räumlichkeiten der Fernfachhochschule Schweiz entsprechen in Aufbau und Struktur den Geschossen der universitären Fernstudien Schweiz. Auch hier ist eine freie Grundrisseinteilung möglich und der zentrale Luftraum bindet die beiden Geschosse zu einer
kommunikativen und identifikatorischen Einheit zusammen. Der flächenmässig grösseren
Nutzfläche wird durch mehr Raumtiefe Rechnung getragen. Um dennoch eine optimale
Belichtung der Arbeitsplätze zu garantieren erhält die Fernfachhochschule ein zentrales
Oberlicht, das zusätzliches Licht ins Atrium bringt.
Service Bereiche & Parkgarage / Untergeschoss
Das Gebäude verfügt über ein Untergeschoss in dem die Parkgarage und die Servicebereiche mit Lager, Archivräumen und Technikzentralen angeordnet sind. Bei der Anordnung
des Untergeschosses wurde bei der Stützenstellung und Fundation einer möglichen Erweiterung der Hochschule Rechnung getragen. Die Zufahrt zur Parkgarage erfolgt von der
Tunnelstrasse aus.
+21.68
Baulinie
Ausgangslage
Die Parzelle für den Neubau des Hochschulcampus der universitären Fernstudien und der
Fernfachhochschule Schweiz befindet sich im zwischen nördlichem Gleisfeld und südlicher bewaldeter Hangkante aufgespannten Bahnhofsgebiet der Stadt Brig. Das Quartier ist
durch eine orthogonale Strassenführung charakterisiert, wodurch grossmassstäbliche Parzellen aufgespannt werden, die sehr unterschiedliche Bebauungsstrukturen in Bezug auf
Körnung, Bautypologie, Volumetrie, Nutzung und Ausdruck enthalten. Die Grundstücksbelegung ist durch solitäre Nutzungs- und Bebauungskonzepte geprägt, die keinen homogenen, zusammenhängenden Strassenraum definieren. Die für das Erscheinungsbild des
Quartieres prägende Bebauungsform bilden Punkthäuser mit sechs oder mehr Geschossen
und variierendem Fussabdruck. Die Gebäude sind meist von begrünten Aussenräumen
umgeben und bilden markante Bezugspunkte im Stadtgebiet. Das offene Durchfliessen
des Grünraumes und die relativ freie Anordnung der prägnanten hohen Gebäude schafft
im Zusammenspiel mit der Regelhaftigkeit der Parzellengrenzen und der Strassenführung
eine charmante Balance zwischen Freiraum und Dichte.
± 0.00 = 673.00 m.ü.M
Ansicht Nord M 1:200
17
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Kuma
Schinerstrasse
AA'
673
603
Parkplätze
20 PP
Velo gedeckt
602
Parkplätze im Freien
5 PP
Eingang
305
inform. Meetingraum
30 m2
312
Eingang/ Empfang/
Sekretariat
72 m2
303
B: Konferenzraum Aula
95 m2
313
WC IV
3 m2
306
offener Ort für
Präsentationen
30 m2
2. Etappe
260 m2
Aletschstrasse
301
A: Schulungsraum
73 m2
313
313
WC D WC H
2 m2 5 m2
400
Putzraum/
Lager
2 m2
307
inform. Besprech.
20 m2
BB'
BB'
310
NR
7 m2
310
Cafeteria
84 m2
310
Cafeteria
Aussensitzplätze
AA'
302
Bibliothek
91 m2
Einfahrt Einstellhalle
trasse
Tunnels
Schinerstrasse
673
603
Parkplätze Velo gedeckt
20 PP
602
Parkplätze im Freien
5 PP
AA'
Erdgeschoss M 1:200
Multifunktionale Kommunikations- und Arbeitsbereiche
309
kreativer Ort
46 m2
311
eCollaboratory
63 m2
313
WC D
5 m2
Aletschstrasse
304
C: virtueller Meetingraum
73 m2
313
WC H
5 m2
400
Putzraum/
Lager
2 m2
Luftraum
BB'
BB'
308
multifunk. Besprechungsraum
88 m2
501
Studio
25 m2
501
Studio
25 m2
501
Studio
25 m2
501
Studio
25 m2
AA'
502
Fitness
73 m2
Einfahrt Einstellhalle
Obergeschoss 1 M 1:200
Multifunktionale Kommunikations- und Arbeitsbereiche
trasse
Tunnels
4. OG & 5. OG:
FFHS
2. OG & 3. OG:
FS-CH
EG & 1. OG:
Multifunktionale
Kommunikaitons- und
Arbeitsbereiche
2. Etappe
Diagramm Nutzugsverteilung
18
Typengrundriss “Zellenbüro”
Typengrundriss “Open-Space Office”
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Kuma
208
Arbeitszelle
10 m2
204
Studierendenverwaltung
100 m2
104
aF&E/DL & Learning Center
170 m2
200
Teeküche
36 m2
212
WC IV
3 m2
107
Arbeitszelle
10 m2
212
212
WC D WC H
2 m2 5 m2
111
WC IV
3 m2
108
Informelle Besprechung
20 m2
107
Arbeitszelle
10 m2
400
Putzraum/
Lager
2 m2
208
Arbeitszelle
10 m2
111
111
WC D WC H
2 m2
5 m2
400
Putzraum/
Lager
2 m2
209
informelle Besprechung
20 m2
208
Arbeitszelle
10 m2
107
Arbeitszelle
10 m2
203
Finanzen. MKT, RH, QM
100 m2
205
Forschung, eLearning Bereich
85 m2
208
Arbeitszelle
10 m2
110
Kopierbereich
20 m2
107
Arbeitszelle
10 m2
103
Service & IT
170 m2
Obergeschoss 2 M 1:200
FS-CH
Obergeschoss 4 M 1:200
FFHS
102
Einzelbüro
18 m2
207
Informatik
29 m2
211
Kopierbereich
29 m2
202
Einzelbüro
15 m2
202
Einzelbüro
15 m2
202
Einzelbüro
15 m2
202
Einzelbüro
15 m2
202
Einzelbüro
15 m2
102
Einzelbüro
18 m2
102
Einzelbüro
18 m2
102
Einzelbüro
18 m2
102
Einzelbüro
18 m2
102
Einzelbüro
18 m2
102
Einzelbüro
18 m2
202
Einzelbüro
15 m2
105
Weiterbildung
55 m2
212
WC D
5 m2
210
Denkzelle
44 m2
212
WC H
5 m2
111
WC D
5 m2
109
Denkzelle
44 m2
111
WC H
5 m2
211
Kopierbereich
5 m2
110
Kopierbereich
5 m2
Luftraum
Luftraum
106
Diplomausbildung
90 m2
208
Arbeitszelle
10 m2
201
Direktion
21 m2
201
Direktion
21 m2
107
Arbeitszelle
10 m2
201
Direktion
21 m2
101
Direktion
25 m2
Obergeschoss 3 M 1:200
FS-CH
Konstruktion
Das Gebäude ist als sechs-geschossige Betonkonstruktion mit einem Untergeschoss
konzipiert. Auf Grund des guten Baugrundes kann flach fundiert werden. Lediglich bei den
konzentrierten Lasteinleitungen der Hauptstützen wird die Bodenplatte verstärkt. Oberirdisch verfügt das Gebäude über vier zentrale Stützen im Gebäudeinneren, vier Stützen an
den Gebäudeecken sowie zwei Betonscheiben pro Fassade, welche die Aussteifung des Gebäudes übernehmen. Die Deckenplatten sind als Flachdecken in die Stützen eingespannt.
Mit Stützweiten unter 10 Metern verfügt das Gebäude über ein effizientes und einfaches
Tragwerk, das sowohl eine hohe Nutzungsflexibilität zulässt als auch für eine prägnante
Erscheinung sorgt.
Gebäudehülle
Die Gebäudehülle ist als Doppelhautfassade konzipiert. Die innere Schicht besteht aus
einer Dreifach-Isolierverglasung und bildet die thermische Hülle. Über raumhohe Fenster
kann die Glashaut geöffnet werden und die Räume über die Zwischenzone manuell gelüftet
werden. Die äussere Glashaut besteht aus einer Einfach-Verglasung, die in feine Rahmen
eingefasst ist. Zwischen den beiden Glasebenen befindet sich ein aussenliegender Sonnenschutz aus Metallgewebe mit Seilführung. Die äussere Glashaut umspannt das Gebäude
101
Direktion
25 m2
101
Direktion
25 m2
Obergeschoss 5 M 1:200
FFHS
wie ein Schleier und schützt den im Zwischenraum angeordneten Sonnenschutz vor Wind
und Verschmutzung. Der Zwischenraum ist so dimensioniert, dass eine Reinigung beider Schichten und die Wartung des Sonnenschutzes von innen her möglich ist. Die Fugen
zwischen den äusseren Glaspanelen sowie die horizontalen Platten des Zwischenraumes
bleiben luftdurchlässig, so dass die Zwischenzone zur Lüftung genutzt werden kann.
Die Erscheinung des Gebäudes wird durch die prägnanten Stützen an den Fassaden und
den feinen Schleier der äusseren Glashaut bestimmt, welche beide die innere Gebäudestruktur nachzeichnen. Die auf jeweils zwei Geschossen angeordneten und über einen
Luftraum gekoppelten Schuleinheiten werden durch die ebenfalls doppelgeschossigen
Stützen in Kolossalordnung und die über zwei Geschosse greifende Rahmung der äusseren
Schicht repräsentiert.
Aussenraum
Aufgrund des geringen Fussabdruckes des Neubaus bleibt ein grosszügiger Aussenraum
bestehen, der im Sinne des umgebenden Rasters des Bahnhofquartiers eine individuelle
Bespielung als Gartenfeld erfährt. Die Fläche ist als offenes Kiesfeld angelegt, das den
Baukörper allseitig umfliesst. Im klaren Raster gesetzte niederstämmige Obstgehölze verleihen dem Garten einen hellen Blühaspekt und erinnern an Walliser Kulturlandschaften. Freie Einzelsetzungen von Schwarzkiefern bilden einen malerischen Kontrast zur
Regelhaftigkeit der Obstbäume und erinnern an die Naturlandschaft des Wallis sowie an
gründerzeitliche Villengärten.
Ins Kiesfeld eingelassene Betonflächen bilden den befestigten Vorplatz vor dem Eingang
des Gebäudes und eine kleine Aussenterrasse, die der Cafeteria zugeordnet ist.
Etappierung
Das Gebäude kann an der Ostfassade in voller Breite und Höhe um die gewünschte Fläche
erweitert werden. Lifte und Treppenanlage liegen dann zentral im Gebäude. Im Untergeschoss wurde bei Stützenstellung und Fundation eine mögliche Erweiterung berücksichtigt. Die Parkgarage kann durch einen Anbau um zehn Parkfelder ergänzt werden.
Diagramm Etappe 2
Baulinie
Diagramm Etappe 1
DG +21.68
2. Etappe
Baulinie
206
Lehrling, Sekretariat
70 m2
5. OG +18.00
4. OG +14.40
3. OG +10.80
2. OG +7.20
1. OG +3.60
EG ± 0.00 = 673.00 m.ü.M
UG -3.48
Schnitt B-B M 1:200
19
7.5
67
Nords
trasse
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Rhonesandstrasse
Kuma
Rhonesandstrasse
673
672
Rafjistrasse
No
rdst
rass
e
673
672
Rosswaldstrasse
3
67
Schinerstrasse
672
674
Aletschstrasse
Eingang
±0.00 = 673.0 M ü M
4
67
672
Einfahrt Tiefgarage
673
675
672
705
750
7
74
8
73
753
751
2
75
4
75
Situation M 1:500
74
3
10
sse
jistra
Hof
721
74
5
74
1
AA'
720
601
Parkplätze
42
600
Parkplätze
Velo/ Moped
BB'
BB'
404
Technik
147 m2
403
Lager
50 m2
403
Lager
50 m2
402
IT
50 m2
2. Etappe
401
Archivraum UG
99 m2
401
Archivraum UG
96 m2
AA'
405
Anergiezentrale
110 m2
Untergeschoss M 1:200
20
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Kuma
6
+21.62
62
+21.68
+21.00
Dachaufbau
620 mm
extensive Begrünung
80 mm
3.00
Substrat / Kies
Abdichtung, 2-lagig
Dämmung, PUR, kaschiert
220 mm
Dampfsperre
Betondecke gestrichen
320 mm
75
52 5
+18.00
+17.40
Deckensegel
Akkustik, Lüftung
3.00
natürliche Fensterlüftung
75
525
+14.40
3.00
+13.80
75
525
+10.80
+10.20
Fliessestrich
600 mm
3.00
Bodenaufbau Büroebene
35 mm
geschliffen und versiegelt
Trägerplatte
18 mm
Hohlboden/ Doppelboden
170 mm
Betondecke gestrichen
300 mm
Hybriddeckensegel
77 mm
Bodenaufbau OG 1
600 mm
+7.20
75
52 5
Medien/ Elektro
+6.60
Mulitfunktionale Räume
Kleber
Unterlagsboden, zementös
40 mm
5 mm
3.00
Kunststeinplatten
75 mm
mit Fussbodenheizung
Trittschalldämmung
Wärmedämmung
20 mm
20 mm
Betondecke
320 mm
Hybriddeckensegel
120 mm
12
48
+3.60
+3.00
Kunststeinplatten
Kleber
Unterlagsboden, zementös
40 mm
5 mm
3.00
Bodenaufbau Erdgeschoss 480 mm
75 mm
mit Fussbodenheizung
Trittschalldämmung
Wärmedämmung
20 mm
20 mm
Betondecke
320 mm
Bodenaufbau UG
590 mm
48
±0.00
-0.48
Hartbeton
Betondecke
30 mm
300 mm
3.00
Teilansicht M 1:50
Abdichtung, 2-lagig
(Dichtigkeitsklasse 1)
Dämmung, XPS
160 mm
Magerbeton
100 mm
Erdreich
59
-3.48
30
17
40
50
10
17
30
-4.07
Fassade
Fassade Opak
Fassadenelemente:
Fassadenelemente:
- Prellscheibe ESG
- Prellscheibe ESG
- Zwischenraum, hinterlüftet mit
- Zwischenraum, hinterlüftet mit
seilgeführten Storen (automatisiert)
- Metallschiebetüre, Aluminiumprofile
mit 3-fach Verglasung
seilgeführten Storen (automatisiert)
- Betonfertigelement
- Wärmedämmung
- Tragstruktur
Grundrissausschnitt M 1:50
Fassadenschnitt M 1:50
21
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Kuma
Baulinie
Baulinie
Perspektive Innen
DG +21.68
5. OG +18.00
4. OG +14.40
3. OG +10.80
2. OG +7.20
1. OG +3.60
EG ± 0.00 = 673.00 m.ü.M
UG -3.48
Schnitt A-A M 1:200
+21.68
± 0.00 = 673.00 m.ü.M
Ansicht West M 1:200
22
2. Rang / 2. Preis
Projekt Nr. 26 – campus
Von Ballmoos Krucker Architekten AG,
Thomas von Ballmoos Dipl. Arch. ETH BSA SIA,
Badenerstrasse 156, 8004 Zürich
Das rasterförmige Gebäude sucht sowohl im Programm wie in den räumlichen Beziehungen die Nähe
zum Stadtraum wie auch zum Landschaftsraum. Diese
Ambivalenz kommt in mehreren Hinsichten präzis zum
Ausdruck. Durch eine klare Setzung zur Haupterschliessungsstrasse wird die Zugehörigkeit zur Stadt aktiviert.
Südseitig reagiert das Gebäude mit einer Abstufung
zur topographischen Kante. Im Zwischenbereich zur
Postgarage entsteht eine grössere, freie Fläche, die als
Sportplatz benutzt werden kann. Von der Setzung profitieren auch die dahinterliegenden Wohnbauten – die
Landschaft mit ihrer ausgeprägten Topographie fliesst
sozusagen ins Haus. Nach einer zweiten Bauetappe
wäre das Gelände nahezu vollständig überbaut und
die aussichtsreichen Qualitäten würden etwas verloren
gehen.
Überzeugend wirkt die einfache Konstruktion. Auf einem
in Ortsbeton errichteten Untergeschoss wird ein dreigeschossiger Skelettbau aus Beton aufgerichtet. Durch die
gewählten Materialien und der effizienten Technik will
das Projekt einen Beitrag zu einer besseren Nachhaltigkeit leisten.
Das äussere Bild wird durch eine profilierte Stahl-Glasfassade geprägt. Die transparente Wirkung der Hülle
entspricht der Idee einer Schule der Zukunft.
Der Beitrag überzeugt durch einen konzeptionellen
Lösungsansatz, der trotz seiner etwas technischen
Anmutung eine poetische Note bekommt.
Mit dem gewählten Rastersystem und den wenigen
vertikalen Elementen, die der Statik dienen, ist eine
hohe Flexibilität garantiert. Das System ermöglicht
eine Nutzbarkeit, die sowohl den aktuell geforderten
wie den sich veränderten Ansprüchen Rechnung trägt.
Im dreigeschossigen Haus ist die Vorstellung zweier
Schulen, die getrennt geführt werden sollen und sich
doch annähern wollen, sehr gut realisierbar. Im Erdgeschoss sind die allgemeinen und gemeinschaftlichen
Nutzungen untergebracht, in den darüber liegenden Geschossen die Räume der beiden Schulen. Die durch die
Rasterstruktur garantierte Unterteilbarkeit ermöglicht
sowohl eine Bürolandschaft mit individuellen Zonen, wie
auch solche der Kommunikation. Zudem verspricht die
Grundrissgeometrie – mit den inneren Zonierungen und
der Beziehung zum Aussenraum – eine Atmosphäre, die
das Arbeiten und das Lernen mehr als nur unterstützt.
Die vom Projekt vorgesehene räumliche Wirkung scheint
in den Darstellungen mit ihren abstrakten, konstruktiven
Elementen und durch die Aussenbezüge etwas überhöht
und wird in der Realität in dieser Art sich kaum eintreffen.
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
23
c a m p u s
Wettbewerb Hochschulcampus
FFHS und FS-CH Brig
Konzept
2. Etappe
1. Etappe
Die Hauptgeneratoren des Konzept finden sich im Programm und in den
Bezügen zum Stadt- resp. Landschaftsraum.
Die programmatischen Ansprüche verbinden Flexibilität und Identität und
erzeugen in unserem Projekt ein Spannungsfeld zwischen Allgemeinem
und Spezifischem: Es sind eine offene Systematik, die zur Flexibilität und
Nutzungsoffenheit führt, gleichzeitig fördern konkrete Festlegungen die
Identität, die Orientierung und die Atmosphäre der Räume.
Die städtebauliche Setzung verfolgt in erster Linie eine plausible
Einfachheit, die mit den topografischen Gegebenheiten kontrastiert, diese
aber nicht konkurrenziert. Die Auszeichnung zum öffentlichen Gebäude
erfolgt über feine architektonische Gesten.
Flexibilität
Die Architekur bewegt sich in ihren Themen zwischen generischer
Systematik und spezifischem Ort. So wird ein gerichteter Raster etabliert,
der es ermöglicht, sehr flexible und effiziente Raumstrukturen zu bilden.
Struktur / Etappierung
Wenige spezifische Setzungen zonieren das allgemeine Rastersystem und
erzeugen Orte in den offenen Räumen. Diese sind flexibel und
veränderbar unterteil- und möblierbar.
Grundsätzlich sind für die Zuweisung des Programms zwei verschiedene
Prinzipien der Einteilung der Schulen denkbar: Währenddem das
Erdgeschoss immer den allgemeinen, gemeinschaftlichen Räume
gewidmet ist, können die Schulen in den beiden Obergeschossen
unterschiedlich unterteilt werden: Eine der Schulen pro Geschoss oder
beide Schulen auf beiden der oberen Geschosse.
Als Hauptvariante wird die Verteilung der Schulen auf je einem der
Obergeschosse dargestellt.
Vertikale Trennung:
Erweiterung
Beide Schulen auf zwei Obergeschossen
Der Systematik der ersten Etappe folgend wird der Erweiterungsbau
strukturell als analoges Weiterbauen vorgeschlagen. Ein dritter Kern
übernimmt neu die Funktion als Fluchtweg und löst das mittlere
Kommunikation / Konzentration
Treppenhaus in dieser Funktion ab. Räumlich weist die Erweiterung
identische Eigenschaften wie Flexibilität, räumliche Elastizität und
Zonierung auf wie die erste Etappe. Auch das Untergeschoss wird
sinngemäss erweitert und nimmt die vorerst aussenliegende Rampe in
die Raumstruktur auf. Die Grösse der Erweiterung ist flexibel und kann bis
1’680m2 betragen.
Horizontale Zuweisung:
Eine Schule pro Obergeschoss
24
c a m p u s
Wettbewerb Hochschulcampus
FFHS und FS-CH Brig
2. Etappe
684.50m
680.60m
680.60m
677.00m
673.00m
Stressenfassade 1:200
0
2
4
6
8
10 m
677.
5
7.5
672.
5
67
672.5
Nord
7.5
stras
67
se
Rhonesandstrasse
673
673
67
3.5
Rafjistrasse
3.5
672
67
No
rds
672.5
tra
ss
3.5
672.
5
67
2.5
e
67
672.
5
673
.5
671
67
672.
5
2
Aletschstrasse
67
2.5
672
672
672.5
673
3
67
3
67
674
Schinerstrasse
Schinerstrasse
Schinerstrasse
Eingang
2. Etappe
67
4
673.00
3
67
3.5
3
67
67
674
Aletschstrasse
684.50
67
5
672.
2.5
4
67
67
67
4
67
4
2
672
.5
15%
674
.5
671
671.5
674.5
673.
5
694.5
695
695.5
675
5
706.
706
705.5
1
71
711.5
705
5
7474
2
743.
52.5
715.
750
6.5
74 747
9.5
74
Situationsplan 1:500
0
10
20
25 m
25
c a m p u s
Wettbewerb Hochschulcampus
FFHS und FS-CH Brig
Städtebau, Aussenräume
Die städtische Situation zeichnet sich durch eine vielfältige, heterogene
Stadtstruktur aus, die zudem durch zahlreiche Infrastrukturbauten geprägt
ist. Dieses Spannungsfeld aus städtischen und vorstädtischen Strukturen
wird durch starke topografische und geografische Elemente kontrastiert.
Die Lage am Rand der Bebauung und die hintere Begrenzung der
Grundstücke zu einer Art Geländebruch weisen der Situation klare
Ausrichtungen für die Adressierung und die Aussenräume zu. An der
Schinerstrasse wird eine städtische Vorzone mit einer klaren
Adressbildung formuliert, beides Massnahmen, die die Präsenz als
öffentliches Gebäude manifestieren.
Ausdruck
Die äussere Gestaltung ist direkter Ausdruck des inneren strukturell
geprägten Aufbaus des Gebäudes. Eine äussere Ordnung aus
Stahlprofilen erzeugt eine feine profilierte Haut aus vertikalen und
horizontalen Teilen. Zwei Vordächer markieren den Haupteingang und die
Cafeteria.
Das äussere Bild ist durch die profilierte Stahl-Glasfassade geprägt und
drückt Offenheit und Transparenz aus. Das Bild der inneren Ordnung und
Struktur wird nach aussen transportiert, bestimmt den Ausdruck des
Gebäudes und bildet einen Kontrast zur schroffen, unmittelbar
benachbarten Topographie.
Schinerstrasse
Eingang
673.00m
2. Etappe
302
Bibliothek
102 m2
312
Sekretariat
44 m2
310
Cafeteria
100 m2
312
Eingangsbereich /
Empfang /
66 m2
Garderobe
Duschen
502
Fitness
75 m2
308
Informeller
313
Fluchtweg
313
Besprechungen
20 m2
Fluchtweg
Anlieferung
305
Informeller
Konferenzraum
30 m2
501
Studio
25 m2
Oblicht
308
Brainstorming
100 m2
67
2.5
301
Schulungsraum
88 m2
311
eCollaboratory
87 m2
303
Konferenzraum Aula
102 m2
303
Stuhl
magazin
501
Studio
25 m2
501
Studio
28 m2
501
Studio
25 m2
67
2
Eingang
Studio
15%
Erdgeschoss 1:200
0
26
2
4
6
8
10 m
Aletschstrasse
Küche
673.00m
c a m p u s
Wettbewerb Hochschulcampus
FFHS und FS-CH Brig
Nutzungen
Allgemeine Räume im Erdgeschoss
Das Erdgeschoss nimmt die allgemeinen und gemeinschaftlichen
Nutzungen auf und verknüpft sie mit dem Aussenraum. Der Eingang führt
von der Strasse direkt in die mittige allgemeine Zone, von der aus
kreuzförmig alle Nutzungen erschlossen sind: Zur Strasse hin das Café mit
strassenseitigem und ostseitigem Sitzbereich im Aussenraum und
westseitig Empfang und Bibliothek. Ostseitig sind auch Anlieferung und
separater Eingang für die Wohnstudios, die im Erdgeschoss liegen.
Südseitig zur topografischen Kante liegen in einer flexibel unterteilbaren
Zone die grossen Räume Konferenz, eCollaboratory, Brainstorming und
Fitness.
Der grosse Aussenbereich, der für die 2. Etappe vorgesehen ist, dient als
Vorbereich für den Fitness und könnte in der ersten Phase als Sportplatz
genutzt werden.
Schulen FFHS und FSCH im 1. und 2. Obergeschoss
208
10 m2
208
10 m2
Die beiden Schulen weisen in ihren Nutzungsangeboten der Arbeitsplätze
weitgehend vergleichbare Eigenschaften auf. Die flexibel nutzbaren
Räume werden durch zwei Kerne und zwei Höfe zoniert. Die
Erschliessungen führen über einen Lift und zwei Treppen in einen
zentralen Bereich, der die Zonen der Arbeitsplätze aus der Mitte heraus
Nutzungen
bedient. Hier finden auch informelle Nutzungen wie „kreativer Ort“,
FFHS
„informelle Besprechungen“ statt und fördern den kommunikativen
FSCH
Arbeits- und Führungsstil, sowie das kreative Arbeiten. Ein offener,
Multifunktionale Kommunikationsbereiche
elastischer Raum bildet die Bürolandschaft mit den Homezonen. Hier ist
Multifunktionale Arbeits und Rückzugsbereiche
das individuelle Arbeiten und Kollaboration im Vordergrund.
Die Bürolandschaft bietet vielfältige atmosphärische und räumliche
Eigenschaften: zentrale Nutzungen der Kommunikation, Austausch,
Erschliessung und Verknüpfung, introvertierte Ort mit gefassten
Ausblicken und Zenthallicht bei den Höfen, in der Peripherie der Räume:
Individualität, Konzentration, Seitenlicht.
2. Etappe
210
4 Arbeitsplätze
45 m2
201
Direktion
20 m2
201
Direktion
20 m2
202
Einzelb.
15 m2
202
Einzelb.
15 m2
202
Einzelb.
15 m2
202
Einzelb.
15 m2
202
Einzelb.
15 m2
202
Einzelb.
15 m2
207
Informatik
25 m2
201
Direktion
20 m2
209
Informelle
Besprechungen
20 m2
211
Kopierbereiche
25 m2
304
virtueller
Meetingraum
80 m2
203
8 Arbeitsplätze
100 m2
213
213
309
kreativer Ort
50 m2
208
10 m2
208
10 m2
204
8 Arbeitsplätze
109 m2
208
10 m2
208
10 m2
205
7 Arbeitsplätze
85 m2
208
10 m2
206
6 Arbeitsplätze
70 m2
01. Obergeschoss 1:200
0
2
4
6
8
10 m
27
c a m p u s
Wettbewerb Hochschulcampus
FFHS und FS-CH Brig
Energiestrategie und -konzept
Die lokalen Anergie-Quellen werden wenn möglich und sinnvoll den
Exergiequellen vorgezogen. Alle entstehenden Abwärmen werden z.B.
über die hocheffiziente Abluftwärmepumpe genutzt. Um alle
Erzeugungsanlagen optimal zu betreiben, wird die Wärme auf einer
Niedrigst- und Niedertemperatur-Schiene geführt, und die Kälte auf eine
Hoch- bzw. Höchstschiene. Der "zweite Hub" auf kann für die
Warmwasserbereitstellung könnte auch über durch die Erstellung einer
zusätzlichen Anlage für die Verfeuerung der Holzabfälle bereitgestellt
werden.
2. Etappe
684.50m
680.60m
Haustechnik
Grundsätzlich wird die Gebäudetechnik schlank, effizient und
677.00m
kostengünstig realisiert. Dies jedoch immer unter Beibehaltung der
erforderlichen Flexibilität in der Nutzung von Räumen und Flächen.
673.00m
Diesbezüglich werden Reserveflächen vorgehalten, aber adaptive
Abgabesysteme in der Gebäudetechnik eingesetzt.
670.00m
Die Gebäudetechnik in Kombination mit der Gebäudehülle ermöglicht
einen schonenden Umgang mit den Ressourcen. Mit den gewählten
Längsschnitt 1:200
Grundkonzepten können alle Anforderungen an die
0
2
4
6
8
10 m
Raumnutzungs-Kategorien erfüllt werden, und dies bei einem minimalen
Einsatz an hochwertiger Energie (Exergie).
Weiter können folgende Kriterien der Nachhaltigkeit im Bereich der
Gebäudetechnik erfüllt werden:
•
Arbeits- und Aufenthaltsraumqualität durch die Zu- und Abluftanlage
•
Flexibilität durch das Erschliessungs- und Verteilkonzept
•
Investitions- und Lebenszykluskosten durch schlanke und einfache
•
Energieeffizienz durch die Auswahl der Komponenten
•
Nachrüstbarkeit und Umbauflexibilität durch Adaptierbarkeit der
Systeme
Systeme
2. Etappe
103
14 Arbeitsplätze
170 m2
101
Direktion
20 m2
101
Direktion
20 m2
102
Einzelb.
15 m2
102
Einzelb.
15 m2
102
Einzelb.
15 m2
101
Direktion
20 m2
108
Informelle
Besprechungen
20 m2
110
Kopierbereiche
25 m2
106
8 Arbeitsplätze
100 m2
113
113
102
Einzelb.
15 m2
102
Einzelb.
15 m2
306
Offener Ort zum
Präsentieren
30 m2
102
Einzelb.
15 m2
107
10 m2
102
Einzelb.
15 m2
107
10 m2
107
10 m2
105
4 Arbeitsplätze
50 m2
107
9 m2
02. Obergeschoss 1:200
0
28
2
4
6
8
10 m
107
9 m2
104
14 Arbeitsplätze
172 m2
109
4 Arbeitsplätze
40 m2
c a m p u s
Wettbewerb Hochschulcampus
FFHS und FS-CH Brig
Struktur, Bauweise
Exstensive Begruenung - Bauder 80 mm
Daemmung
Die Materialisierung berücksichtigt die Ansprüche an ein nachhaltiges,
Ueberzug
180 mm
150 bis 300 mm
Fertigteildeckplatten
energieeffizientes, flexibles Gebäude. Grundsätzlich werden die
240 mm
unterirdischen Gebäudeteile monolithisch als Betonkonstruktion
vorgesehen, währenddem ab dem Erdgeschoss vorfabrizierter Betonbau
mit strukturierten Deckenplatten im Vordergrund stehen.
Das Tragwerk des drei Ober- und ein Untergeschosse aufweisenden
Gebäudekörpers besteht im Grundsatz aus einem nachhaltig
umnutzbaren Skelettbau mit vertikal durchlaufenden Tragelementen. Das
Untergeschoss wird in Ortbeton gegossen, und die Obergeschosse
bestehen aus vorfabrizierten Bauteilen, welches eine rasche Bauweise
generiert.
Beton
200 mm
Daemmung - Mineralwolle
160 mm
Stahlblech
50 mm
Die Decken der Obergeschosse sind in strukturierten vorfabrizierten
Alluminium Fenster
Beton-Deckenplatten konzipiert und ruhen auf längsverlaufenden,
U-Wert gesamtes Element 1.20 W/m2K
vorfabrizierten Betonunterzügen und -stützen.
Die Stabilität gegen Einwirkungen aus Wind und Erdbeben erfolgt über
die Kernwände der Vertikalerschliessungen. Diese über alle Geschosse
durchlaufenden Wandscheiben werden in das als Kasten wirkende
Untergeschoss eingespannt.
Aus ökologischer Betrachtung wird bei den Flach- als auch den
vorfabrizierten Decken nebst Recclingranulat aus Mischabbruch ein
energiereduzierter Hochofenzement, bestehend aus bis zu 60 %
Schlackensand eingesetzt, was bezüglich dem Beton etwa 25 bis 30 % an
grauer Energie einspart. Schlackensand entsteht durch Granulation von
flüssiger Hochofenschlacke mit Wasser und/oder Luft und ist ein
feinkörniges, glasiges Nebenprodukt («Abfallprodukt») der
Roheisenherstellung im Hochofen.
2. Etappe
405
Anergiezentrale
97 m2
404
Technikraum
151 m2
h. 3.6m
402
IT-Raum
32 m2
403
Lagerraum
40 m2
403
Lagerraum
50 m2
40 Parkplätze
401
Archivraum
100 m2
401
Archivraum
100 m2
15%
Untergeschoss 1:200
0
2
4
6
8
10 m
29
3. Rang / 3. Preis
Projekt Nr. 49 – ABOVE AND BELOW
Atelier Summermatter Ritz, Architekten ETH SIA, Furka­
strasse 7, 3900 Brig Mitarbeit: Thomas Summermatter,
David Ritz, Rahel Ackermann
Landschaftsarchitektur: Maurus Schifferli, Landschaftsarchitekt, Käfiggässchen 10, 3011 Bern, Mitarbeit:
Maurus Schifferli, Sandra Kieshnik, Maria Geiszelhardt
Bauingenieur: ALPEC ENGINNERING, Dipl. Bauing. FH,
Furkastrasse 3a, 3900 Brig, Mitarbeit: Melanie Pfammatter, Cäsar Pfammatter
Geprägt vom eindrücklichen Nachbarbau schlagen die
Verfasser einen präzise gesetzten zweigeschossigen
Flachbau vor. Zusammen mit der Postgarage von Heidi
und Peter Wenger soll ein starkes Ensemble entstehen,
das die Schinerstrasse fasst und eine Tendenz für zukünftige Bebauungen vorgibt.
Der niedrige Körper übernimmt die Fluchten der Nachbarbauten und bettet sich zurückhaltend in die Nachbarschaft ein. Ob die expressiv ausladende Dachstruktur
und der skulpturale Treppenturm der Institution die
erwünschte Präsenz in der Stadt verschaffen, wird von
der Jury in Frage gestellt.
Der Nachteil der gewählten städtebaulichen Haltung ist,
dass das gesamte Areal bereits in der ersten Etappe
beansprucht wird. Der Vorschlag, die zweite Etappe
als Hochbau hinter dem Flachbau anzuordnen ist
kompositorisch zwar interessant, aufgrund der kleinen
Geschossflächen jedoch weder betrieblich noch ökonomisch sinnvoll.
Die Aussenräume sind schlüssig gestaltet. Die Rampe
der Tiefgarage ist auf der Ostseite elegant im Gebäude
integriert.
Im Innenraum zeigt sich der Bau als Institution. Mehr als
blosses Arbeiten; ein Innovationspark soll entstehen. Ein
grosszügiges Dach aus umgekehrten Tonnenträgern aus
Beton überspannt das ganze Gebäude. Der Lichteinfall
zwischen den Tonnen führt zu einem eleganten LichtSchatten-Materialspiel, welches dank gut dimensionierten Höfen die Atmosphäre in beiden Geschossen prägt.
Das Obergeschoss wird mittels Stahlseilen jeweils
zwischen den Tonnengewölben aufgehängt. Durch die
gewählte Konstruktion wird ein grosszügiger und flexibler Innenraum geschaffen, welcher im Erdgeschoss nur
durch zwei Stützenreihen in Längsrichtung gegliedert
wird. Die Erdbebenwände entlang der Fassade werden
genutzt um den Eingang zu markieren.
30
Das Gebäude ist gut organisiert. Die freigespielte
mittlere Zone im Erdgeschoss dient als grosszügige
Empfangshalle und Erschliessung der multifunktionalen
Bereiche. Mit den zwei länglichen Innenhöfen ist die
Orientierung im Gebäude gegeben. Der Austausch zwischen „above und below“, den Hochschulen im Obergeschoss und der Kommunikationsebene im Erdgeschoss,
funktioniert in diesem Projekt vorbildlich.
Die beiden Hochschulen sind jeweils um einen Hof
herum organisiert und verfügen über eine direkte Verbindung zum Erdgeschoss über eine Treppe im Hof, was zu
einer klaren Adressbildung führt.
Entlang der Fassaden, geschickt abgetrennt mittels
Unterzug und Holzwänden, sind die Einzelbüros angeordnet. Im grosszügigen, über die Tonnenträger atmosphärisch belichteten Raum, welcher sich zwischen
den Unterzügen aufspannt, sind die Grossraumbüros
angeordnet. Durch die beiden Höfe entstehen interessante Sichtbeziehungen zur Kommunikationsebene, was
jedoch zu akustischen Problemen führt. Die Fluchtwege
mittels Laubengang aus Stahl werden von der Jury hinterfragt, Haustechnik und Steigzonen bleiben ungelöst.
Fazit: Ein mutiger Beitrag, welcher mittels einer grossen
Struktur und einem grosszügigen, atmosphärischen
Innenraum die erwünschte Einzigartigkeit des Hochschulgebäudes erreicht, jedoch die Erwartungen an
Präsenz im Quartier und dessen Aufwertung nicht ganz
zu erfüllen vermag.
sse
Nordstra
sse
stra
and
nes
Rho
e
ass
ldstr
swa
Ros
sse
stra
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Safl
se
tras
iners
Sch
SITUATIONSPLAN 1:500
31
sse
Nordstra
sse
stra
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Ale
se
tras
iners
Sch
e
ass
lstr
ne
Biela
stra
sse
n
Tu
32
sse
tra
fjis
Ho
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
KENNWORT: “ABOVE AND BELOW“
STRASSENABWICKLUNG 1:500
Städtebauliches Konzept
Das Quartier im Rhonesand wird im Süden durch die steile Kante des
Raffji Wald und im Norden durch das 6 Meter höher gelegene Bahntrassee definiert und findet seinen östlichen Abschluss bei deren Schnittpunkt bei der Lokremise (oder Tunnelportal). Trotz seiner zentralen Lage
in Brig mit der Nähe zu Bahnhof und Bahnhofstrasse im Westen spielt
das Rottusand eine verschwindend kleine Rolle im öffentlichen Leben
der Gemeinde.
Ein orthogonales Strassenraster strukturiert die unterschiedlich bebauten
Parzellen des Quartiers. Grosse Freiflächen und kleinere Brachen lassen
keine klare Bebauungsstruktur erkennen. Der Strassenraum und damit
der öffentliche Raum ist sehr schwach strukturiert.
Die Heterogenität der Bebauung im Quartier fällt auf und verlangt nach
einer klaren Position und Haltung für die Projektierung des Hochschulcampus der beiden Fachhochschulen. Das vorliegende Projekt
sieht einen zweigeschossigen rechteckigen Flachbau vor, der stark
von seinem direkten Nachbarn dem Postgebäude von Heidi und Peter
Wenger geprägt ist. Zusammen mit ihm ensteht ein starkes Ensemble,
das die Schinerstrasse fasst und einen Tendenz für zukünftige Bebauungen vorgibt.
Die Volumetrie richtet sich an den Parzellengrenzen und dem Strassenraster. Zur Schinerstrasse tritt das Gebäude markant in Erscheinung. Hier
verläuft das Gebäude über die gesamte Länge und schafft eine grosse
Kontaktstelle zum Quartier. Der niedrige Körper mit seiner expressiv
ausladenden Dachstruktur reagiert auf die Gebäude der Nachbarschaft.
Zusammen mit dem skulptural anmutenden Treppenturm, welcher in
seinem oberen volumetrischen Abschluss den kreativen Ort aufnimmt,
schafft der Entwurf eine elegante Präsenz im städtischen Gebilde.
Die Längsfassade übernimmt die Flucht von der Postgarage und schafft
somit eine angemessene Adressierung. Das neue Trottoir wird verbreitert
und bis an die Fassade herangezogen. Zusammen mit der Erweiterung
der Baumallee, unter welcher sich die Aussenparkplätze und Veloab-
stellplätze platzieren, wir ein öffentlicher Begegnungsort geschaffen. (ev.
Landschaftsarchitekt).
Vom Osten her über die Aletschstrasse erfolgt die im Gebäude integrierte
Einfahrt in die Tiefgarage, in welche aus baulogistischer Sicht bereits
die Parkplätze der zweiten Etappe integriert sind. Gegen Süden hin wird
der zwischen Parzellengrenze und Gebäude aufgespannte Raum als
Aussenraum der Arbeitsräume mit Übernachtungsmöglichkeit (Studios)
genutzt und bildet mit der Setzung des Treppenturms das Rückgrat für
die zweite Etappe.
Aussenraumgestaltung
Die bestehende Baumtypologie der Schinerstrasse wird aufgegriffen.
Platanen stehen auf dem breiten Trottoir und artikulieren einem Portikus
gleich den Eingang. Die breite Hausvorzone ist Manifest für einen
öffentlichen Ort innerhalb des heterogenen Quartiers und nimmt unterschiedliche Nutzungen wie Parkierung, Aussenbereiche für Bistro und
Bibliothek sowie den Eingang auf. Eine Retentionsfilterzone mit Binsen,
Schachtelhalmen und Pfeiffengräsern umgreift das Haus und ist zusätzlicher Retensor für das Dach- und Oberflächenwasser. Lichte Heister von
Silberweiden begleiten die Tunnelstrasse.
Architektonisches Konzept
Das Erdgeschoss wird strukturell durch zwei Stützenreihen in den
äusseren Zonen der Längsausrichtung sowie durch die Erdbebenwände
entlang der Fassaden nur minimal gegliedert. Der grosszügige stützenfreie Raum wird ermöglicht durch die Aufhängung der Decke über EG an
Stahlseilen im Obergeschoss zwischen jeweils zweier Tonnengewölbe;
es entsteht der Eindruck als ob sich diese feinen Linien im Gegenlicht
auflösen würden. Das Gebäude spielt mit der Empfindung des Gleichgewichts.
Die freigespielte mittlere Zone dient als grosszügige Empfangshalle und
Erschliessung der multifunktionalen Bereiche im Erdgeschoss. Mit den
zwei länglichen Innenhöfen ist die Orientierung im Gebäude gegeben
und eine räumlich spannende Wechselbeziehung zwischen „above und
below“ den beiden Hochschulen im Obergeschoss und dem gemeinschaftlich genutzten Erdgeschoss gegeben. Das Licht der Oblichter fällt
bis tief durch die Höfe ins Erdgeschoss das Dach scheint schwerelos
über dem Gebäude zu hängen.
Der östliche Hof wird in seiner Geometrie geformt durch die innenliegende Einfahrt in die Tiefgarage und dient gleichzeitig als schräge Verbin-
Jürg Brühlmann: Heidi + Peter Wenger Architekten,
Rotten Verlag, Visp, 2010, S. 185, Postgarage
dung in das Obergeschoss wo sich die FS-CH befindet. Diese kann als
Ort der Ereignisse verschiedene Nutzungen aufnehmen, so zum Beispiel
als offene Aula (Referenz Claude Parent Haus Bordeaux).
Der westliche Hof wird durch eine Wendeltreppe als direktere, vertikal
Bewegung akzentuiert. Sie ist der Zugang zu den Büroräumlichkeiten der
FFHS. Jede Schule erhält somit seine eigene Adressierung innerhalb des
Gebäudes.
Das Obergeschoss ist geprägt durch die parallel verlaufenden umgekehrten Tonnenträger aus Ortbeton, abgestellt auf schmale, hohe Stürze
welche auf Betonstützen ruhen und gleichzeitig den offenen Raum
gliedern. Im Zwischenraum der Tonnen strömt Licht durch das Fensterband und lädt den Raum durch ein atmosphärisches Licht-Schatten-Material- Schauspiel auf, nach Jahreszeit und Witterung variierend in seiner
Ausprägung und Intensität.
Claude Parent: Maison Bordaux le Pecq, 1965
www.pinterest.com
die beiden Hochschulen sind jeweils um einen Hof herum organisiert,
räumlich voneinander getrennt durch den Liftkern und die Toilettenbox.
Dies erlaubt eine optimale horizontale Verbindung innerhalb der einzelnen
Schule und fördert einen zusätzlichen Austausch untereinander. Die
informellen Besprechungsräume treffen in der Raummitte zusammen,
wo eine Begenung zwischen den Schulen provoziert wird.
Die Einzelbüros werden in Gruppen zwischen Längsfassaden und
Unterzügen aufgereiht. Der auf diese Art aufgespannte Raum ist offen
und funktioniert als Grossraumbüro. Äusserst differenzierte Arbeitswelten
werden so geschaffen. Rückzugsorte befinden sich innerhalb des Raumkontinuums in den jeweiligen Höfen eingehängt. Mit hoher Brüstung
ausgestattet strebt der Raum in Richtung Licht.
Die Materialisierung wiederspiegelt die Konstruktion; die Strukturen
werden in Beton ausgeführt und roh im Innenraum gezeigt. Die Räume
werden primär durch die tragende Struktur gegliedert. Räumliche
Abgrenzungen wie z.B. die Einzelbüros werden mit Holzwänden ausformuliert, Raumnischen sind mit Stoffvorhängen flexibel unterteilbar, die
in die Innenhöfe eingehängten Denkzellen sind ebenfalls aus Brettern
konstruiert. Das Erdgeschoss besticht durch seine Transparenz und
Offenheit indem die Räume mit Glastrennwänden ausformuliert werden.
Mittels Stoffvorhängen die gewünschte Intimität geschaffen werden.
Der umlaufende, heruntergehängte Laubengang aus Stahl schafft eine
Schichtung innerhalb der Fassade, die den industriellen Charakter des
Gebäudes verfremdet. Er wird für das Obergeschoss als Fluchtweg in
Anspruch genommen.
Mit der Grundrisstypologie im Obergeschoss als Grossraumbüro kann
auf eine konventionelle horizontale Erschliessung verzichtet werden. Die
Gebäudestruktur gewährt noch während der Planungsphase eine hohe
Adaptierfähigkeit. Die auf den ersten Blick unkonventionelle Struktur
schafft eine wirtschaftlich tragbare Lösung unter Anbetracht der Nachhaltigkeit und Nutzungsflexibilität.
Mehr als blosses Arbeiten; ein Innovationspark entsteht!
Tragwerkskonzept
Das Gebäude besteht aus zwei Obergeschossen und einem Untergeschoss, welches als Einstellhalle genutzt wird und sämtlichen Service
Bereiche aufnimmt. Mit einem regelmässigen Stützenraster soll eine
gute Flexibilität hinsichtlich der aktuellen und künftigen Nutzung erreicht
werden.
Das Dach besteht aus aneinandergereihten halbrunden Betonträgern mit
einer statischen Höhe von 1.5 m. Diese Tonnen werden über Unterzüge
auf StützenHochschulcampus
abgeleitet, indie in einem Raster von 7.5m auf 18.5m
Seite 11
92.002 Projektwettbewerb
FFHS
angeordnet
sind. Eine Besonderheit bildet das Erdgeschoss.
Auf02.06.16,
dem12:04
Alpec Engineering GmbH - Brig
m.pfammatter
gesamten Geschoss werden vertikale Bauteile möglichst vermieden. Die
Decke über dem Erdgeschoss wird dabei an den halbrunden Betontonnen mit Zugstangen aufgehängt und die resultierenden Lasten auf
die wenigen Innenstützen im Bereich der Fassade abgegeben. Damit
entsteht im Erdgeschoss ein weitgehend offener Raum der mit wenig
Stützen am Randbereich auskommt. Die Erdbebenwände aus Ortbeton
werden so angeordnet, dass auch bei künftigen Nutzungskonzepten
eine möglichst grosse Flexibilität resultiert. Die Erdbebenwände für den
horizontalen Lastabtrag werden auf die Treppenhäuser, Liftschächte,
(Steigzonen?) und Wände im Fassadenbereich begrenzt (siehe Grundriss
Architekt). Das Untergeschoss bildet einen steifen Kasten in welchem die
Erdbebenwände eingespannt sind.
Das gesamte Gebäude kann aufgrund der guten Bodenverhältnisse flach
fundiert werden mit lokalen Fundamentverstärkungen im Stützenbereich.
STATIK-7 - Version 1.00
Struktur
Struktur
Schema Tragwerkskonzept
Nr.:
N:\92.000 Wettbewerbe\92.002 Projektwettbewerb Hochschulcampus in Brig\FFHS.S7P
+ 8.265
DACHAUFBAU:
+ 6.60
DACHHAUT AUS BLECH
5 mm
UNTERKONSTRUKTION
40 mm
ABDICHTUNG BITUMINÖS 5 mm
DÄMMUNG 2*80mm
160 mm
ORTBETONSCHALE
200 mm
total
BETONSTURZ IN ORTBETON
VARIABEL, MIND.
300 * 1000 mm
410 mm
+ 5.60
BODENAUFBAU OG:
STAHLZUGSEIL
AUFGEHÄNGTER
LAUBENGANG
(FLUCHTWEG)
ZEMENTESTRICH
HOHLBODEN
TRITTSCHALL
BETONDECKE
80 mm
160 mm
20 mm
320 mm
total
600 mm
BETONSTÜTZE RUND
ORTBETON
DURCHMESSER 400 mm
+ 3.60
+ 3.32
+ 3.00
STAHLKOPFPLATTE ALS
AUFHÄNGUNG FÜR BETONDECKE
BODENAUFBAU EG:
673 m ü.M.
+/- 0.00
ZEMENTESTRICH
HOHLBODEN
TRITTSCHALL
BETONDECKE
80 mm
180 mm
20 mm
320 mm
total
600 mm
BETONSTÜTZE QUADRATISCH
VORFABRIZIERT
300 * 300 mm
LEITUNGSFÜHRUNG IN HOHLBODEN
MIT PUNKTUELLEN KLAPPEN
- 0.28
- 0.60
BODENAUFBAU UG:
LICHTE RAUMHÖHEN UG:
ZEMENTÜBERZUG
2 mm
BETONBODENPLATTE
250 mm
TRENNLAGE
5 mm
GLASSCHAUMSCHOTTER 300 mm
TEXTILVLIES
5 mm
TIEFGARAGE
2.50 m
IT / LAGER / TECHNIK / ARCHIV 3.00 m
ANERGIEZENTRALE
3.60 m
total
BETONSTÜTZE RECHTECKIG
VORFABRIZIERT
200 * 350 mm
562 mm
EINZELFUNDAMENT
4 * 4 * 0.75 m
- 3.10
- 3.35
FASSADENSCHNITT 1:50
33
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
KENNWORT: “ABOVE AND BELOW“
C
D
FASSADE NORD 1:200
404
TECHNIKRAUM
150 m2
405
ANERGIEZENTRALE
100 m2
B
B
A
A
401
ARCHIVRAUM
100 m2
402
IT RAUM
50 m2
403
LAGERRAUM
56 m2
SCHNITT B-B 1:200
34
C
GRUNDRISS UG 1:200
D
401
ARCHIVRAUM
100 m2
403
LAGERRAUM
54 m2
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
KENNWORT: “ABOVE AND BELOW“
FASSADE SÜD 1:200
D
C
Schinerstrasse
Haupteingang
Baulinie
E6
303
B: KONFERENZRAUM AULA
100 m2
E7
304
C: VIRTUELLER MEETINGRAUM
80 m2
312
EINGANGSBEREICH / EMPFANG / SEKRETARIAT
100 m2
E2
E3
310
CAFETERIA MIT AUSSENBENUTZUNG
105 m2
305
INFORMELLER KONFERENZRAUM
30 m2
B
B
307
ZONEN FÜR INFORMELLE BESPRECHUNGEN
20 m2
302
BIBLIOTHEK ARBEITEN
100 m2
302
ARBEITEN
100 m2
A
A
311
LABOR FÜR E KOLLABORATION
80 m2
502
FITNESS/SPORT
80 m2
308
MULTIFUNKTIONALER BESPRECHUNGSRAUM
100 m2
312
SANITÄRANLAGEN
E1
501
4 ARBEITSRÄUME
ÜBERNACHTUNG - STUDIO
25 m2
501
4 ARBEITSRÄUME
ÜBERNACHTUNG - STUDIO
25 m2
501
4 ARBEITSRÄUME
ÜBERNACHTUNG - STUDIO
25 m2
Aletschstrasse
EEinfahrt
Einstellhalle
306
OFFENER ORT ZUM PRÄSENTIEREN
30 m2
501
4 ARBEITSRÄUME
ÜBERNACHTUNG - STUDIO
25 m2
E4
LAUBENGANG / GEDECKTER AUSSENRAUM
312
SANITÄRANLAGEN
301
A: SCHULUNGSRAUM
80 m2
E5
E8
Retentionsfilterzone mit Binsen
C
D
2. Etappe
se
Tunnelstras
GRUNDRISS EG 1:200
SCHNITT A-A 1:200
35
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
KENNWORT: “ABOVE AND BELOW“
FASSADE WEST 1:200
C
D
FASSADE OST 1:200
E6
102
EINZELBÜRO
15 m2
102
EINZELBÜRO
15 m2
102
EINZELBÜRO
15 m2
102
EINZELBÜRO
15 m2
102
EINZELBÜRO
15 m2
E7
102
EINZELBÜRO
15 m2
102
EINZELBÜRO
15 m2
E2
104
14 ARBEITSPLÄTZE
AFE / DL / LEARNING CENTER
170 m2
201
DIREKTION
22 m2
201
DIREKTION
23 m2
107
ARBEITSZELLE
11 m2
201
DIREKTION
23 m2
207
2 ARBEITSPLÄTZE INFORMATIK
23 m2
208
ARBEITSZELLE
11 m2
105
4 ARBEITSPLÄTZE
WEITERBILDUNG
50 m2
E3
206
6 ARBEITSPLÄTZE
LEHRLING / PRAKTIKANTEN / SEKRETARIAT
67 m2
204
8 ARBEITSPLÄTZE
STUDIENVERWALTUNG
100 m2
106
8 ARBEITSPLÄTZE
DIPLOMAUSBILDUNG
100 m2
B
B
110
KOPIERBEREICH
25 m2
107
ARBEITSZELLE
10 m2
107
ARBEITSZELLE
10 m2
107
ARBEITSZELLE
10 m2
107
ARBEITSZELLE
10 m2
108
ZONE INF.BESPR.
20 m2
208
ARBEITSZELLE
10 m2
208
ARBEITSZELLE
10 m2
208
ARBEITSZELLE
10 m2
208
ARBEITSZELLE
10 m2
211
KOPIERBEREICH
25 m2
A
111 / 212
SANITÄRANLAGEN
E1
109
4 ARBEITSPLÄTZE
DENKZELLEN
40 m2
101
DIREKTION
23 m2
E4
202
EINZELBÜRO
15 m2
210
4 ARBEITSPLÄTZE
DENKZELLEN
50 m2
C
D
E8
309
KREATIVER ORT
50 m2
36
205
4 ARBEITSPLÄTZE
FORSCHUNG / E-LEARNING BEREICH
85 m2
111 / 212
SANITÄRANLAGEN
101
DIREKTION
23 m2
101
DIREKTION
22 m2
E5
SCHNITT D-D 1:200
A
203
8 ARBEITSPLÄTZE
FINANZEN / MKT / RH / QM
100 m2
103
14 ARBEITSPLÄTZE
SERVICES / IT
170 m2
GRUNDRISS OG 1:200
209
ZONE INF.BESPR.
20 m2
SCHNITT C-C 1:200
202
EINZELBÜRO
15 m2
202
EINZELBÜRO
15 m2
202
EINZELBÜRO
15 m2
202
EINZELBÜRO
15 m2
202
EINZELBÜRO
15 m2
4. Rang / 4. Preis
Projekt Nr. 37 – Quattro
SAM Architekten und Planer AG, Sacha Menz, Christoph
Schneider, Hardturmstrasse 175, 8037 Zürich
Mitarbeiter: Sacha Menz, René Antoniol,
Chistoph Schneider, Michael Haller
Beigezogene Fachplaner: Carlo Glamarini,
Wolfram Kübler, Walt+Galmarini AG
Ein klar geschnittener und präzis strukturierter Baukörper wird nahe am Strassenraum im Südosten der
Parzelle gesetzt. Mit dieser Setzung werden Restflächen
zwischen Gebäude und Strasse vermieden. In Westen
bildet sich eine grosszügige Fläche als Zugang und als
Aussenraum. Von der Positionierung profitieren die Anwohner der dahinterliegenden Häuser – ihnen bleibt die
Aussicht zur eindrücklichen Topographie erhalten. Mit
der bewussten Setzung am Rande der Parzelle wird der
Ausdruck eines Solitärs verstärkt. Durch die Gebäudehöhe wird an diesem Ort sowohl ein Übergang als auch ein
Abschluss zum etwas heterogenen Quartier geschaffen.
Der Beitrag zeigt überzeugend auf, was der Holzbau
auch in der Stadt leisten kann. Auch wenn im Planschnitt nicht geklärt werden kann wie der Übergang
vom Raum zum äusseren, umlaufenden Steg gemacht
wird, so ist der Entwurf dennoch als ein vielversprechender Ansatz zu betrachten. Auch die Vorstellung einer
Verfremdung der äusseren Holzstützenstruktur durch
eine Metallverkleidung – als Gegensatz zu der dichten
Atmosphäre des Holzkerns mit ihren Holzkassettendecken – vermag zu berühren. Eine vor dem rauen Klima
geschützte Lern- und Arbeitswelt.
Mit dem Erweiterungsbau, der als freistehender Körper
konzipiert ist, gehen diese Qualitäten etwas verloren.
Das Tragwerk besteht aus vier betonierten Kernwänden
zur Aussteifung und aus zwei betonierten Stützen zur
Lastabtragung. Auf diese lagert die mit Beton überdeckte Holzträgerrost-Decke. Diese einfache Konstruktion
vermag zu überzeugen.
Die Funktionen werden auf fünf Geschosse verteilt. Die
im Kern gesetzte, betonierte Figur hat in der Projektidee
eine Mehrfachfunktion. Einerseits soll sie als Kommunikationszone funktionieren, anderseits sollen ihre
Flächen gemäss der Entwurfsidee quasi die Aufgabe
als entdigitalisierte Bildschirme übernehmen – auf
sie wird projiziert und um sie herum wird debattiert.
Zudem dient der ausgesparte Bereich als Fluchtweg.
Im Innern dieses aufgebrochenen Kerns sind auch die
Toiletten und die Liftanlage gesetzt. Auch wenn die
Idee der Kernfigur zu überzeugen vermag, die Grösse
der gedachten Funktionsflächen wird in Realität kaum
genügen. Der Kernbereich muss zudem die Anforderungen des Brandschutzes erfüllen. Wie diese Sicherheit
gewährleistet wird, ist noch offen. Durch eine Vergrösserung dieser inneren Kubatur, die vermutlich zwingend
ist, würden die ausgewogenen Proportionen des Kerns
und der ihn umgebenden Räumen etwas verloren gehen.
Ob die interessante Idee der vier Wände im Raum durch
eine Verschiebung zur Aussenwand beibehalten werden
kann, wäre zu überprüfen.
Mit der einfachen Grund- und Tragstruktur ist eine flexible Nutzung der fünf Geschosse garantiert.
Universitäre Fernstudien Schweiz und Fernfachhochschule Schweiz
37
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Hochschulcampus
Universitäre Fernstudien Schweiz und
Fernfachhochschule Schweiz
Quattro
Ein klar geschnittener Kubus besetzt im Südosten der Parzelle den Aussenraum und reiht sich in die Flucht der angrenzenden Häuser. Die Präsenz des Gebäudes kommuniziert
sich über den vorgelagerten Platz zum Zentrum der Stadt
und zum Bahnhof. Fünfgeschossig mit umlaufenden Wartungsstegen präsentiert sich der verglaste Bau im Quartier.
Der Ausdruck ist auf den ersten Blick generisch und erlaubt
damit im Innern die nötigen Anpassungen der Zukunft flexibel
aufzunehmen. Die hölzernen inneren Deckenkassetten laufen
nach aussen und verbinden sich mit den vertikalen schlanken Stützenreihen. Bei genauerem Hinsehen entsteht ein
Spiel von Licht und Schatten über die Stege und die rhythmisch angeordneten Holzpilaster, die auf der Aussenseite mit
Spenglerblechen verkleidet sind und die Reflexe der Umgebung Widerspiegeln. Dunkelrote Vertikalmarkisen prägen
zusätzlich das Bild und schützen im Innern vor der Strahlung
der Sonne.
Der Zugang öffnet den Bau zum Platz. Die grosszügige
Eingangssequenz, transparent und übersichtlich, empfängt
die Besucher/Innen. Ein Bistro/Kaffee, die Bibliothek und
Vortragsbereiche unterstreichen die Öffentlichkeit des Erdgeschosses. Bereits hier präsentieren sich die vier in Weissbeton materialisierten Wände, welche die Kerne und Vertikalerschliessung aufnehmen. Die Wände stehen autonom und
frei. Sie berühren sich nicht. Eine Freitreppe und die nötigen
Infrastrukturen bilden das Innenleben des aufgebrochenen
Kerns.
Die vier Wände dominieren die Entwurfsidee. Wie Wegweiser in den Alpen begrenzen sie äussere und innere Raumfelder und wirken als Kommunikationsträger. Auf sie wird
projiziert, um sie wird debattiert, an ihnen wird kommuniziert.
Quasi als entdigitalisierte Bildschirme bilden sie Anziehungspunkte, formen den geforderten «Multispace» und generieren
Orte der Kommunikation. Innen und wie auch ausserhalb der
Erschliessungskerne. Dabei trennen sie den Kern von den
Geschossräumen und unterstützen eine gewollte Vielfältigkeit
der anzubietenden Bürolandschaften. Die vorgeschlagenen
Layout Situationen auf den Plänen erklären mögliche der
Raumteilungen- und Formen. Mit den vier Wänden wird auch
die innere Wegführung verdeutlicht, grössere und kleinere,
offene und geschlossene Bereiche werden in verschiedenen
Anordnungen möglich. Unterschiedliche Raumqualitäten
entstehen und fördern den nötigen «Spirit» fachübergreifender Disziplinen. Ob als Büro- und Verwaltungsbau oder als
Sammelpunkt für Fernstudierende, das Gebäude vermittelt
im Innern wie im Äussern den nötigen Geist der Kollaboration
und Kommunikation.
Das Tragwerk unterstützt die vorab beschriebenen Gedan-
ken einer freien und offenen Gestaltung der Arbeitswelten.
Die zwei Stützen und die Wände sowie die inneren Bereiche
des Kerns sind in weissem Beton gedacht. Die Decken kontrastieren als vorgefertigten Holzkassetten, welche jeweils
zwischen zwei parallel verlaufenden Holzträgern eingespannt
werden. Das Prinzip des Bauprozesses, der baulichen Umsetzung wird damit nach aussen getragen und zum gestalterischen Element. Die Holzträger laufen in den Aussenbereich
und tragen die Stege, die von einem Kranz von Holzstützen
umringt sind. Damit entsteht ein plastisches vertikales Spiel
von Stäben, die auf der schlanken Aussenseite als Spenglerdetail mit Aluminiumblechen vom rauen Klima sorgfältig geschützt werden.
Der flache, städtische Platz hat eine dem Quartier entsprechende Dimension. Ein Platz mit hartem Belag, der im Kontrast zu der im Süden stehenden Böschung und den umliegenden bewaldeten Bergen steht. Das Alpine bildet den
Rahmen, der Bau und auch seine zweite Etappe schlagen
die Brücke zum Städtischen. Die zweite Etappe versteht sich
als autonomer Bau im Südwesten. Er ergänzt das Hauptgebäude und folgt dessen Grammatik in Konstruktion und
Ausdruck. Damit ist der Campus komplettiert und die beiden
Gebäude bauen einen innerstädtischen Dialog auf, der in
Massstab und Dichte den Bestand ergänzt.
Parzellengrenze
Baulinie
± 0.00 = 673.40
Bürolandschaft
FFHS / FSCH
Platz
konzentriertes
Arbeiten
Multifunktionale
Kommunikationsbereiche
Erweiterung
Verbindung im 1.OG
Bürolandschaft
FFHS / FSCH
38
Gebäudestruktur
Nutzungsverteilung
Der betonierte Gebäudekern ist zum Einen das aussteifende Element
Öffentliche und multifunktionale Nutzungen sind auf den Geschossen
und die geschossübergreifende Bewegungszone des Baukörpers. Zum
verteilt übereinander und mittig als zentrale Kommunikationszonen
anderen ermöglicht die offene Grundrissstruktur die Bespielung der vier
angeordnet. Seitlich angeordnet befinden sich die unterschiedlichen
Kernwände.
Arbeitsbereiche der Bürolandschaften.
Situation Dachaufsicht mit Erweiterung
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Quattro
Situationsplan M 1:500
Parzellengrenze
Baulinie
Fluchttreppe
301
Schulungsraum
80 m2
± 0.00 = 673.40
303
Aula
100 m2
± 0.00
Oberlicht
A
A
D / IV
310
Cafe
100 m2
H
302
Bibliothek mit 4 Arbeitsplätzen
100 m2
312
Empfang
100 m2
/ Sekretariat / Eingang
plätze
stell
20 Velo
purig
t eins
Ausfahr
Ein- und
ze
plät
5 Park
Grundriss EG M 1:200
0 1
5
10
39
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Quattro
Bauvorgang
Kernwände
Entsprechend dem klaren und sehr einfach gehaltenen Gebäudevolumen wird auch das Tragwerk auf das Notwendige
reduziert. Der traditionellen Bauweise im Oberwallis entsprechend wird wo erforderlich die Massiv- und wo möglich die
Holzbauweise angewendet. Das Tragwerk besteht lediglich
aus vier betonierten Kernwänden zur Aussteifung, zwei betonierten Innenstützen zur Lastabtragung, Decken aus Holzträgerrosten mit Überbeton als stabilisierende Scheiben sowie
den aussenliegenden hölzernen Fassadenstützen.
Die im Grundriss nur leicht exzentrischen Betonwände sind
über alle Geschosse durchlaufend und weisen keine grösseren Öffnungen auf. Die Abtragung der Kräfte im Erdbebenfall
erfolgt über die Einspannung ins Untergeschoss über die
Bodenplatten und die UG-Decke. Die Länge der Wände ist
nicht zu knapp, so dass keine aufwändigen Massnahmen
erforderlich sind.
Verbund als Druckzone für den Trägerrost und stellt somit ein
gutes Schwingungsverhalten der Decken sicher. Sie bildet
die Scheibenwirkung zur Aussteifung des Gebäudes und
zusätzlich die für das klimatische Trägheitsverhalten erforderliche Speichermasse. Das Dach funktioniert im gleichen
System, allerdings kann hier statt einer Betonschicht direkt
die Dampfsperre und Dämmung auf der Holzplatte folgen.
Decken
Fassadenstützen
Fundation und Untergeschoss
Die Verwendung von Holz ist nachhaltig, da ein regionaler
Baustoff mit geringem Grauenergieanteil eingesetzt wird der
gleichzeitig ein natürlicher CO2-Langzeitspeicher darstellt.
Es werden bewusst einfache Massivholz-Bauteile mit geringem Kleberanteil eingesetzt.
Die Trägerroste sind so ausgebildet, dass sie durch ihre lagenweise wechselnde Ausrichtung im Werk vormontiert und
„eingeklappt“ transportiert werden können.
Nachdem das ganze Gebäude als reiner Holzbau aufgestellt
ist, kann der Überbeton ohne zusätzlichen Schalungs- und
Spriessaufwand geschossweise auf eine mehrschichtige
Holzplatte eingebracht werden. Die Betonschicht wirkt im
Die Fassadenstützen sind im Raster des Trägerrostes angeordnet und konsequenterweise deshalb gestalterisch aus
Holz gewählt. Sie werden aus entsprechend resistentem und
bewitterbaren Holz hergestellt. Sie bilden Tragkonstruktion,
gestalterische Gebäudehülle sowie Verschattungselement in
einem Bauteil und prägen das Gebäude deshalb stark. Die
Verbindungen werden bewusst innenliegend und aus geeigneten nicht rostenden Stählen ausgeführt, damit Dauerhaftigkeit und Brandschutz über die Gebäudelebensdauer sichergestellt sind.
Das vorgeschlagene Konstruktionsprinzip kann als „System“
bezeichnet werden: Durch die vollständige Montage der
Holzkonstruktion mit umlaufenden Laubengängen und verbleibenden Schalungsplatten bis zum Dach kann vollständig
auf Hilfskonstruktionen wie Fassadengerüste und Deckenschalungen verzichtet werden.
Zunächst werden die Kernwände als vorfabrizierte Doppelwände gestellt (1). Anschliessend die vorfabrizierten Betonstützen mit Verankerungen vergossen und die Hauptträger
des Holzträgerrostes montiert.
Die Trägerroste sind zunächst im Werk nur gelenkig fixiert,
dass sie platzsparend zusammengeklappt transportiert werden können (2). Auf der Baustelle werden sie ausgeklappt,
ein Teil der Platten als Laufkorridore ausgebildet und als
Roste in die Hauptträger eingehängt. (3) Das Eindrehen der
fachwerkartigen Verschraubungen und das Verlegen der
vollflächigen Schalungsplatten erfolgt „im Trockenen“ nach
dem das nächste Geschoss montiert ist. Als Witterungsschutz können einfache Planen verwendet werden die von
Geschoss zu Geschoss gezügelt werden.
2)
3)
4)
Um den Aufwand für die vom Grundwasserpegel abhängigen Pumpmengen zu reduzieren, wird auf ein zweites Untergeschoss verzichtet und die Fläche des Untergeschosses
bereits auf die mögliche Erweiterung ausgedehnt. Dies führt
gleichzeitig zu einer optimalen zukünftigen Erschliessung.
Die Gebäudelasten werden direkt, ohne aufwändige Abfangungen mittels Flachfundation in den Schotter abgetragen.
Die zukünftige Erweiterung wird bereits in der Lastabtragung
berücksichtigt.
13.32
1)
7.95
Tragwerk
7.95
86
Bauablauf
Ein optimierter Bauprozess wie in den Ablaufschemen dargestellt
ermöglicht einen raschen Bauablauf ohne Fassadengerüst.
Fluchtweg
Erdgeschoss
9.45
FTH
9.45
28.35
9.45
FTH
Erweiterung
Verbindung im 1.OG
16.5
m
1.35
8.10
6.75
8.10
5.40
28.35
Tragwerk und Grundraster
Fluchtwege
Wie beschrieben baut sich das gesamte Tragwerk auf einem Grundraster
Das Gebäude kommt in den Obergeschossen mit einem
von 1.35 m x 1.35 m auf. Dies ist die Grundlage für eine auch zukünftig
Fluchttreppenhaus aus. Die Fluchtweglänge wird wie dargestellt
flexible Raumaufteilung im Bezug zu den benötigten Raumgrössen und
dabei nicht überschritten. Der Fluchtweg führt im EG ins Freie. In dem
eine dazu passende Fassadeneinteilung. Auch die Erweiterung ist in
Untergeschoss ist eine zweite Fluchttreppe vorgesehen.
diesem Grundraster gedacht.
Konzeptschnitt
40
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Quattro
Ansicht Nord M 1:200
Ansicht Ost M 1:200
+ 18.35
+ 14.40
+ 10.80
+ 7.20
+ 3.60
± 0.00
673.40 m ü. NHN
- 3.00
Schnitt A-A M 1:200
0 1
5
10
41
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Quattro
101
Direktion
20 m2
103
Service & IT
14 Arbeitsplätze
170 m2
309
Kreativ
50 m2
105
Weiterbildung
4 Arbeitsplätze
50 m2
+3.60
306
Präsentation
30 m2
307
Besprechung
20 m2
101
Direktion
20 m2
106
Diplomausbildung
8 Arbeitsplätze
100 m2
101
Direktion
20 m2
110
Kopierer
12.5 m2
+7.20
304
Virtueller
Meetingraum
80 m2
107
Rückzug
10 m2
305
Informelle
Konferenz
30 m2
D
107
Rückzug
10 m2
D
108
Informelle
Besprechung
20 m2
H
107
Rückzug
10 m2
H
107
Rückzug
10 m2
107
Rückzug
10 m2
110
Kopierer
12.5 m2
109
4 Denkzellen
ges 40 m2
102
Büro
15 m2
102
Büro
15 m2
102
Büro
15 m2
102
Büro
15 m2
102
Büro
15 m2
102
Büro
15 m2
102
Büro
15 m2
104
Learning Center
14 Arbeitsplätze
170 m2
Grundriss 1.OG
Grundriss 2 OG
501
Studio
25 m2
201
Direktion
20 m2
201
Direktion
20 m2
201
Direktion
20 m2
202
Büro
15 m2
501
Studio
25 m2
211
Kopierer
12.5 m2
203
Finanzen, MKT, RH, QM
8 Arbeitsplätze
100 m2
206
Sekretariat Lehrlinge
6 Arbeitsplätze
70 m2
211
Kopierer
12.5 m2
+10.80
308
multifuntionaler
Besprechungsraum
100 m2
210
4 Arbeitsplätze
Denkzellen
40 m2
208
Rückzug
10 m2
208
Rückzug
10 m2
+14.40
311
eCollaborattory
80 m2
208
Rückzug
10 m2
Oberlicht
208
Rückzug
10 m2
D
D
H
H
208
Rückzug
10 m2
209
Inf. Besprechung
20 m2
204
Studentenverwaltung
8 Arbeitsplätze
100 m2
202
Büro
15 m2
202
Büro
15 m2
202
Büro
15 m2
202
Büro
15 m2
205
Forschung eLearning
7 Arbeitsplätze
85 m2
202
Büro
15 m2
207
Informatik
2 Arbeitsplätze
25 m2
501
Studio
25 m2
501
Studio
25 m2
Grundriss 3.OG
Grundriss 4.OG
Parzellengrenze
Fluchttreppe
401
Archiv
100 m2
403
Lager
50 m2
405
Anergiezentrale
100 m2
3.6m iL
403
Lager
50 m2
- 4.00
404
Technik
150 m2
- 3.20
401
Archiv
100 m2
502
Fitnessraum
80 m2
402
IT-Raum
50 m2
Oberlicht
- 3.20
+1
+5
+10
1
40
5
35
10
15
30
25
Erweiterung Untergeschoss
20
g
puri
t eins
Ausfahr
Ein- und
Grundriss UG 1:200
0 1
42
5
10
Wettbewerb Hochschulcampus FFHS und FS-CH Brig
Quattro
Dachaufbau
Dachaufbau
Stehfalzabdeckung Zinkblech
Stehfalzabdeckung Zinkblech
strukturierte Trennlage
strukturierte Trennlage
zweilagige Dichtungsbahn
zweilagige Dichtungsbahn
16 cm Dachdämmung im Gefälle 16 cm Dachdämmung im Gefälle
Dampfbremse
Dampfbremse
8 cm Betonüberzug mit Abschalung
8 cm Betonüberzug mit Abschalung
40 cm Balkenfachwerk
40 cm Balkenfachwerk
+ 14.40
Fassadenaufbau
+ 14.40
Fassadenaufbau
Tragende Holzstützen 14 cm x 30 cm
Tragende Holzstützen 14 cm x 30 cm
mit Spenglerblechen aussenseitig geschützt
mit Spenglerblechen aussenseitig geschützt
Textiler Sonnenschutz automatisiertTextiler Sonnenschutz automatisiert
Absturzsicherung CNS Seilnetz Absturzsicherung CNS Seilnetz
Holzmetall-Fenster mit
Holzmetall-Fenster mit
Dreifach-Isolierverglasung
Dreifach-Isolierverglasung
+ 10.80
+ 10.80
Bodenaufbau Obergeschosse
Bodenaufbau Obergeschosse
2 cm Parkett inklusive Kleber
2 cm Parkett inklusive Kleber
8 cm Zementestrich
8 cm Zementestrich
mit Bodenheizung
mit Bodenheizung
2 cm Wärmedämmung
2 cm Wärmedämmung
2 cm Trittschalldämmung
2 cm Trittschalldämmung
Dampfbremse
Dampfbremse
8 cm Betonüberzug mit Abschalung
8 cm Betonüberzug mit Abschalung
40 cm Balkenfachwerk
40 cm Balkenfachwerk
+ 7.20
+ 7.20
+ 3.60
+ 3.60
Bodenaufbau EG innen
2 cm Parkett inklusive Kleber
8 cm Zementestrich
mit Bodenheizung
2 cm Wärmedämmung
2 cm Trittschalldämmung
Dampfbremse
Rohbeton
Bodenaufbau EG innen
2 cm Parkett inklusive Kleber
8 cm Zementestrich
mit Bodenheizung
2 cm Wärmedämmung
2 cm Trittschalldämmung
Dampfbremse
Rohbeton
+ 0.00
+ 0.00
Fassadenansicht und Schnitt M 1:50
Isometrischer Fassadenschnitt
43
5. Rang / 5. Preis
Projekt Nr. 19 – FUV
ARGE Atelier Jordan & Comamala ISMAIL Architectes,
Hardeggstrasse 15, Zürich, 1.quai de la Sonne,
2800 Delémont
Mitarbeit: Toufiq Ismail-Meyer, Diego Comamala,
Frédéric nJordan, Malou Menozzi, Joël Allimann
Bauingenieur: Sollertia, Mothey SA, 1870 Monthey
Mitarbeit: Ricardi Teixeria, Pierre Laurencet,
Michele Casalucci
Die präzise Setzung des Baukörpers an den Ostrand
des Perimeters schafft einen guten Situationsbezug
und lässt auf der Westseite einen grosszügigen Platz
entstehen. Dieser öffnet sich zur Stadt und zum Zirkusplatz. Als öffentlicher Raum bildet er ein vermittelndes
Element zwischen der Stadt und dem Hochschulcampus; nimmt aber auch gekonnt Bezug zur Grünzone des
Wohnbaus auf der Nordseite. Das Projekt erbringt damit
den gewünschten städtebaulichen Beitrag.
Der Erweiterungsbau begrenzt den Vorplatz nach Süden,
ermöglicht aber einen beschränkten Blick auf den Wald
südlich der Tunnelstrasse und auf die eindrückliche
Topographie.
Die Einfahrtsrampe zur Tiefgarage wird am Südwestrand
angeordnet. Dies führt zur konsequenten Trennung der
Fussgängerbereiche zum motorisierten Verkehr; der
Standort wird aber von der Jury hinterfragt.
Auf Strassenniveau werden im Erdgeschoss die multifunktionalen Kommunikationsbereiche mit öffentlichem
Bezug angeordnet. Die Eingangshalle wird direkt ab dem
Vorplatz erschlossen. Die Ausgestaltung der Cafeteria
und Aula sowie der Präsentations-, Informations- und
Kommunikationszonen sind von einer angemessenen
Grosszügigkeit geprägt. Ob diese offene Gestaltung
aber in der täglichen Nutzung beibehalten werden kann,
ist fraglich. Durch die Gebäudetiefe wird zudem ein
Belichtungsproblem entstehen.
Die Gestaltung der Fassaden widerspiegelt zwar das
klare Grundriss- und Konstruktionskonzept, ohne jedoch
einen weiteren Anspruch zu erheben.
Eine Besonderheit bildet die Ausgestaltung des Untergeschosses. Die bestehende Aushubsituation wird ins
Projekt einbezogen. Die Einstellhalle bleibt nach Süden
offen, was sich kostengünstig auf deren Belichtung und
Belüftung auswirkt. In diesem Geschoss sind ebenfalls
die Haustechnik- und Lagerräume sowie der Fitnessraum und die Studios angeordnet. Für die Studios
werden damit jedoch suboptimale Voraussetzungen
geschaffen.
Die Decke der Einstellhalle bildet den öffentlichen Vorplatz. Sie wir mit einer Öffnung versehen, die das Pflanzen eines Baumes ermöglicht, der aus der Einstellhalle
auf das Platzniveau hochgeführt wird.
Das Gebäudevolumen liegt knapp unter dem Mittelwert
aller Projekte, sodass die angestrebte Wirtschaftlichkeit
erreicht werden sollte. Dazu wird auch die nach Süden
offene Einstellhalle beitragen, obwohl dadurch betriebliche Nachteile entstehen.
Die Verwaltungs- und Arbeitsräume der Fernuniversität
und der Fernfachhochschule werden in zwei Obersgeschossen angeordnet. Alle drei Geschosse sind vollkommen stützenfrei und werden lediglich durch zwei gut
platzierte Gebäudekerne strukturiert. Damit wird zwar
eine hohe Flexibilität angedeutet, die aber in der Realität
nicht vollständig erreicht werden kann.
Die Betondecken mit Unterzügen erlauben die vorgesehenen Spannweiten. Zwischen den Rippen entsteht der
erforderliche Installationsraum. Die Jury ist jedoch der
Meinung, dass trotzdem Steigschächte erforderlich sind.
44
Jurybericht Hochschulcampus
2
Etappierung
Die saubere Trennung der übergeordneten räumlichen Elemente wie Baukörper, Tiefgarage,
Grünstreifen und Erweiterungsperimeter im Grundriss, erlauben es der Bauherrschaft die einzelnen
Phasen jederzeit seinen aktuellen Bedürfnissen und Rahmenbedingungen anzupassen und dadurch
über eine maximale strategische Freiheit zu verfügen. Die einzelnen Teile sind unabhängig
voneinander funktionsfähig, dennoch vermögen diese im Zusammenspiel mehrfache Synergien
freizusetzen.
Die extrem flexible Struktur ist ökonomisch betrachtet eine Investition in die Zukunft. Ein derartiger
Bau lässt sich problemlos an praktisch jede denkbare Nutzung anpassen. Die konsequente Trennung
von Struktur und Ausbau tragen ebenfalls dazu bei, Umbauten oder Erneuerungen mit einem
minimalen Aufwand zu bewältigen und auch der unterschiedlichen Obsoleszenz der Oberflächen une
Baumaterialien Rechnung zu tragen. Die Erschliessungskerne sind aus glattem, hellem Sichtbeton
gebaut.
Auch die Fassaden folgen der Logik des Konzeptes der Klarheit und Anpassbarkeit. Entsprechend
dem Raster des Innenraums von 1.5m x 1.5m ist diese durch drei Schichten gegliedert. Jeder Schicht ist
eine präzise Funktion zugeordnet. Die hochisolierten raumhohen Glasflächen garantieren einen guten
Isolationskomfort, sowie Ausblick und einen hohen Tageslichteinfall im Innenbereich. In der
Zwischenschicht sorgen elektrisch angetriebene Beschattungssyseme für einen effizienten
sommerlichen Wärmeschutz. Die äusserste Schicht ist aus Aluminiumprofilen im Fassadenraster
komponiert, welche dem Campus einen klaren und zugleich urbanen Ausdruck geben – ein Ausdruck
welcher den Institutionen der FFHS und FSCH entspricht und zum einem Markenzeichen werden soll.
Dieser Idee folgend, werden die Geschossdecken als anpassbare Einheiten entwickelt, um einerseits
an jedem Ort innerhalb des Gebäudes die optimale Funktion und Erschliessung zu gewährleisten und
um diese andererseits stets an die sich verändernden Bedürfnisse anzupassen. Drei Schichten sind in
den insgesamt 90cm starken Geschossdecken enthalten.
30cm starke Betonplatten im Verbund mit 50cm starken Rippen aus Ortbeton
ermöglichen Spannweiten von 14m und dadurch eine freie oder gar keine Raumaufteilung. Die
Betonplatten und Teile der Rippen werden thermisch aktiviert, womit im Sommer und Winter
ein angenehmes Klima erzeugt wird.
Zwischen den Rippen ist ein Installationsraum für die Lüftung und (bei Bedarf)
Kälteverteilung. Die Leitungen sind sichtbar und jeweils direkt mit den beiden Kernen
verbunden. Teilweise abgehängte Elemente durch ihr Schallabsorptionsvermögen für eine
ausgezeichnete Raumakustik.
Ein platzsparendes modulares Hohlbodensystem, speziell für das Kabel-Management
entwickelt, garantiert jegliche Art der elektrischen Erschliessung und ermöglicht problemlose
Anpassungen der IT-Infrastruktur.
Konzept
Die Klarheit der Organisation (EG: öffentlich, OG: Arbeitsplätze) schlägt sich konsequenterweise auch
im Raumkonzept nieder. 3 grosse Flächen von 25m x 37m, vollkommen Stützenfrei und lediglich durch
zwei geschickt platzierte Gebäudekerne strukturiert, bieten den Nutzern eine nahezu grenzenlose
Flexibilität und Offenheit der Räume. Diese Qualität basiert auf einem Raster von 1.5m x 1.5m und
erlaubt die Verteilung der Arbeitsplätze mühelos je nach den Bedürfnissen in offeneren oder
geschlosseneren Umgebungen bis hin zu traditionellen Einzelbüros. Dieses hochflexible Konzept
macht auch ganz neue Arbeitsformen ohne jegliche konstruktive Einschränkungen möglich.
ÖFFENTLICH
TECHNIK & RÜCKZUG
PLATZ
PARKING
ARBEITSPLÄTZE
Die Organisation des Gebäudes macht sich die beiden Referenzniveaus zunutze. Auf Strassenniveau
sind die Funktionen angeordnet, welche einen direkten öffentlichen Bezug haben: Vorplatz,
Eingangshalle, Cafeteria, Aula sowie Präsentations-, Informations- und Kommunikationszonen.
Bereiche welche etwas unabhängiger vom Hochschulbetrieb funktionieren sind in einem unteren
Stockwerk angeordnet: Fitnessräume, Studios mit Übernachtungsmöglichkeit sowie die Haustechnikund Lagerräume. Der Erweiterungsbau wird in diesem Geschoss im Bereich des Zugangs zur
Tiefgarage mit dem Hauptgebäude verbunden. Die eigentlichen Verwaltungs- und Arbeitsräume der
FFHS sowie der FSCH sind in den beiden Obergeschossen.
Die Nordseite des Perimeters ist durch die starke Öffentlichkeit und Urbanität geprägt. Von dieser
Seite her gelangen die Besucher zu Fuss oder mit dem Velo zum Platz des Campus und schliesslich in
das Gebäude. Der motorisierte Verkehr wird von den Fussgängern bereits ausserhalb des Grundstücks
getrennt. Dieser gelangt am südöstlichen Ende der Parzelle, an der urbanen Randzone, direkt in die
Tiefgarage. Durch diese Entflechtung wird der Aussenraum nicht nur räumlich aufgewertet – Aspekten
wie Sicherheit, Lebensqualität oder Lärmvermeidung werden dadurch ebenfalls Rechnung getragen.
Autos
1
Fussgänger
Situation, Erschliessung und Organisation
Die Platzierung des Baukörpers im Nordosten an der engsten Stelle der Parzelle strukturiert diese auf
einfache und selbstverständliche Weise. Im Westen entsteht dadurch ein grosszügiger Platz während
nach Süden ein privateres und schmaleres Band geschaffen wird. Dieser weite Platz öffnet sich zum
Bahnhof und Stadtzentrum hin und wird so zum öffentlichen Raum als vermittelndes Element
zwischen der Stadt und dem Hochschulcampus. Der Standort für eine allfällige Erweiterung liegt im
Süden des Grundstücks und steht ebenfalls in direkter räumlicher Beziehung zum Hauptplatz. In
dieser Zone sollen auch intimere Aussenbereiche mit Bezug zum Sockelgeschoss entstehen.
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
SITUATION
.00
±0
3.2
(67
0)
e
rass
st
iner
Sch
e
ss
tra
els
nn
Tu
.50
70
±6
.5
73
+6
0
Ale
tsch
stra
sse
lo
Ve
pa
rk
ark
5P
tze
plä
45
+/- 0.00 = 673.20 m ü.M.
1:500
5
12.5
FUV
25
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
FUV
B
+14.00
+9.50
+5.00
201
Direktion
26
202
Einzelbüros
17
207
2 A P Informatik
25
204
8 AP Studieren..
100
211
Kopierb.
25
±0.00
-2.90
A
A
208
Arbeitszellen
10
203
8 AP Finanzen
MKT, RH, QM
100
210
4 A P Denkzellen
48
208
209
Informelle B.
20
208
SCHNITT B-B
206
6 AP Lehrling/Praktik., Sekr.
70
208
205
7 AP Forsch., eLearning
85
208
B
B
B
2. OBERGESCHOSS
311
eCollaboratory
78
303
Aula
105
107
102
Arbeitszellen Einzelbüros
17
17
310
Cafeteria
97
312
Empfang
93
307
Infor. B.
20
306
Präsentieren
27
A
304
Virtueller Meet.
75
A
104
14 A P aF&E/DL / LC
170
108
Infor. B.
20
110 Kopierb.
8
603
Veloparkplätze
20
101
Direktion
26
103
14 A PServ. / IT
170
308
Multif. B.
95
107
Arbeitszellen
10
A
A
Lager
8
301
Schulungsraum
75
107
Arbeitszellen
10
302
Bibliothek
105
305
Infor. Konf.
30
106
8 A P Diplom.
100
105
4 A P Weiter.
50
602
Parkplätze im Freien
5
110 Kopierb.
8
110 Kopierb.
8
309
Kreativer Ort
58
109
4 A P Denkzellen
40
B
B
Rampe 15%
1. OBERGESCHOSS
Raumprogramm 2
ERDGESCHOSS
1:200
2
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
5
10
FUV
B
Dach
80 Extensivsubstrat mit Begrünung
30 Dränmatte
wurzelfeste Bitumendachbahn zweilagig
200 Dämmplatten aus EPS (λ = 0.029 W/mK)
Dampfsperre EVA
300 Stahlbetondecke
500 Installationsebene mit Akustikelementen
1'110
402
43
401
Archivräume im UG
202
403
Lagerraum
96
405
Anergiezentrale
99
404
Technikraum
139
601
Parkplätze
40
+14.00
A
A
313
WC
6
502
Fitness
92
Rampe 15%
313
WC H
10
Studio
23
313
WC D
10
Studio
23
Studio
23
Fassade
300 Unterzug aus Stahlbeton
180 EPS-Dämmplatten (λ = 0.029 W/mK)
20 Hinterlüftung
10
Aluminiumfassade
510
Studio
28
+9.50
B
Decke
10
Bodenbelag Spannteppich
70 modulares Hohlbodensystem
350 Stahlbetondecke
470 Installationsebene mit Akustikelementen
900
Raumprogramm 2
Fensterelement
Fensterrahmen aus Aluminium
Dreifachverglasung
Stoffstoren
Führungsschienen in Fassade intergriert
Fassadenelement aus Aluminium
+5.00
UNTERGESCHOSS
±0.00
+14.00
+9.50
+5.00
Bodenplatte
10
Bodenbelag
70 Unterlagsboden
Trennlage
40 Dämmung
Feuchtigkeitsperre
200 Bodenplatte aus armiertem Beton
200 Dämmplatten aus XPS (λ = 0.037 W/mK)
50 Magerbeton
570
Sockel
300 Brüstung aus Stahlbeton
200 XPS (λ = 0.036 W/mK)
200 Sichtbeton
500
-2.90
±0.00
-3.00
FASSADENSCHNITT 1:50
FASSADENANSICHT 1:50
SÜD-OSTFASSADE
1:200
46
2
5
10
47
SÜD-WESTFASSADE
VISUALISIERUNG
WETTBEWERB HOCHSCHULCAMPUS FFHS UND FS-CH BRIG
SCHNITT A-A
±0.00
-2.90
±0.00
-2.90
+5.00
+9.50
+9.50
+4.50
+14.00
+14.00
horizontale Kraftaufnahme
durch Widerstand
horizontale Kräftaufnahme durch Reibung
Steife Aussenwände
Kern - Erdbebenscheiben
Decke über UG
-> Einspannung
Decke über EG
+4.80
Decke über 1.OG
+9.30
Decke über 2.OG
+13.80
Erdbebensicherheit
Die horizontalen Kräfte werden ausschliesslich durch die beiden zentralen Betonkerne
aufgenommen und in den Baugrund geleitet. Die beiden Kerne sind axialsymmetrisch angeordnet,
was assymetrischen Verformungen (Torsion) am Baukörper entgegenwirkt. Die Wandscheiben in
den Kernen sind durchgängig vom Untergeschoss bis zum Dach. Die Aussenwände des
Untergeschosses sind durchgehend aus Stahlbeton, was die Einspannungsebene auf das Niveau der
Decke über UG bringt. Die horizontalen Kräfte werden über diese steifen Wände verteilt und über
Reibung und Widerstand in den Baugrund geleitet. Sowohl die Fassaden als auch allfällige
Trennwände können komplett nicht-tragend ausgeführt werden.
7.50
Betonrippe mit eingebautem
Betonrippe mit eingebautem
Spannkabel mit freien Ankerungen Spannkabel mit mobilen Ankerungen
4 Litzen à 150 mm2 , Y1860
15 Litzen à 150 mm2 , Y1860
Statik
Die beiden Erschliessungskerne aus massivem Ortbeton übernehmen sowohl die vertikale als auch die
horizontale Lastabtragung. 16 Stahlstützen im Fassadenbereich sind regelmässig im Raster von 7.5m
angeordnet. Vorgespannte Betonrippen nehmen die Deckenlasten auf und bringen diese in die Kerne
mit 40cm starken Wandscheiben aus Stahlbeton und zu den Stützen im Fassadenbereich. Pro Rippe ist
jeweils ein Kabel, bestehend aus jeweils 15 Spannstahllitzen 150 mm2 (Qualität Y1860) mit beweglichen
Ankerungen. Die Rippen arbeiten im Verbund mit den Betondecken und ermöglichen schlanke
Betondecken mit Spannweiten von bis zu 14m und eine Reduktion der Armierungen in den Decken.
7.20
14.00
1:200
2
5
FUV
10
6. Rang / 6. Preis
Projekt Nr. 21 – THERafji
Ken Architekten BSA AG, Badenerstr. 156, 8004 Zürich,
Jürg Kaiser, Lorenz Peter, Martin Schwager
Mitarbeit: Johanna Domagalski, Thomas Hofer,
Frederico Benelli
Bauingenieure: Schnetzer Puskas Ingenieure AG,
Zweierstr. 100, 8003 Zürich
Visualisierung: nightnurse images GmbH,
Schweighofstr. 409, 8055 Zürich
Das Projekt antwortet auf die heterogene Struktur des
Quartiers mit einem fünfgeschossigen Solitärgebäude
und einem grosszügigen Platzraum, der die Erkennbarkeit der Hochschule als öffentliches Gebäude unterstützt. Folgerichtig liegt der Hauptzugang in Bezug zu
Platz und Stadtzentrum an der Westseite des Neubaus.
Als Ort der Begegnung wird der Platz durch einen
Baumhain und einen texturierten Belag auf der Grundlage der Website-Codes der Hochschulen gestaltet. Die
Erweiterung soll anstelle des Baumhains treten und
als zweigeschossiges Gebäude in Erscheinung treten.
Dieser Vorschlag kann nur bedingt überzeugen, da der
Platz wesentlich verkleinert und die Solitärwirkung des
Hauptbaus geschwächt würde.
Die Raumanordnung erfolgt konzentrisch um eine leere
Mitte, die Licht bis zum Foyer im Erdgeschoss bringen
soll. Dieser Raum wird umringt von Kernen, einläufigen
Treppen sowie der variablen Raumschicht, in welcher
die Hauptnutzungen stattfinden. Die Lage der Institutsräume in den Zwischengeschossen und der öffentlichen
Räume in Erd- und Dachgeschoss sind einleuchtend.
Durch Versetzen der Hoföffnung wird eine innere
Raumfigur entwickelt, welche eine abwechslungsreiche
Bewegung fördert und die Geschosse differenziert. Für
den Charakter des Gebäudes ist die Raumfigur prägend,
bezogen auf die bescheidene Grösse des Gebäudes
ist sie aber zu hinterfragen. Nur im Erdgeschoss kann
mit dem Foyer eine optimal nutzbare Begegnungszone
angeboten werden. Die weiteren, an den Lichtraum
grenzenden Bereiche der Obergeschosse sind eng und
nützen vor allem der Bewegung. Ebenso sind die zwei
versetzten Lifte nicht zweckdienlich.
48
Das Tragwerk besteht aus inneren Kernen und Fassadenstützen und ermöglicht innerhalb der äusseren
Raumschicht eine grosse Flexibilität. Unabhängig vom
Tragwerk wird die architektonische Erscheinung des
Gebäudes geprägt durch vertikale Aluminiumprofile,
geschosshohe Verglasungen und deren leichte Schrägstellung. Diese erlaubt, den Sonnenschutz im Bereich
der Decken hinter den Glaselementen zu verstecken.
Das feine Relief und die starke Vertikalität verleihen dem
Gebäude eine gewisse Eleganz. Der architektonische
Ausdruck würde sich allerdings auch für einen kultivierten Verwaltungsbau eignen und könnte noch klarer die
Identität einer Hochschule vermitteln.
Aufgrund der kompakten Form und Geschossigkeit
weist das Gebäude eine gute Gebäudehüllzahl auf.
Aufgrund der Raumfigur lässt es aber im Vergleich
aller Projekte eine etwas schlechtere Wirtschaftlichkeit
erwarten.
Das Projekt stellt einen sorgfältigen und anregenden
Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Nicht ganz überzeugen können die architektonische Erscheinung und vor
allem die innere Raumfigur, welche den kommunikativen
Bedürfnissen der Institute zu wenig Rechnung trägt.
Jurybericht Hochschulcampus
Brig
Städtebau
Tragwerk
Das neue Campusgebäude liegt im Gründerzeitquartier Rhonesand, welches sich zwischen Bahndamm und „Rafji“, der Hangkante der Terrasse Brigerberg, aufspannt. Zur Auszeichnung des
Baus im heterogenen Umfeld wird sein Volumen in einem kompakten quadratischen Körper konzentriert. Die Platzierung an der
Schmalseite der konisch zulaufenden Parzelle verortet das fünfgeschossige Gebäude an der Kreuzung Schiner- und Aletschstrasse und steigert seine Prominenz durch den vorgelagerten
Platz. Die diagonale Anbindung über die Aussenraumfolge mit
dem Zirkusplatz betont den Hauptzugang vom Stadtzentrum her.
Die Tragkonstruktion ist für eine grösstmögliche Nutzungsflexibilität ohne Innenstützen konzipiert. Die vertikalen Lasten werden
nur über die Fassadenstützen und die vier dezentral angeordneten, horizontal stabilisierenden Erschliessungskerne abgetragen. Die leicht schräg gestellten Fassadenstützen bewirken
eine vorteilhafte Einspannung der Deckenränder. Systembedingt
resultieren relativ grosse Deckenspannweiten, die mit CobiaxHohlkörperdecken bewältigt werden. Bei erforderlicher Konstruktionsstärke von 45 cm können so rund 20% des Betonvolumens
eingespart werden, was einer äquivalenten Deckenstärke von
rund 36 cm entspricht. Die vorhandene Masse reicht damit aus,
um auf zusätzliche Trittschallmassnahmen verzichten zu können.
Der Bodenbelag kann direkt im Verbund ausgeführt werden. Damit entspricht die fertige Deckenhöhe einer konventionellen Konstruktion. Mit dem einfachen Belagsaufbau können die leicht höheren Kosten der Statik kompensiert werden.
Aussenraum
Zum Ausgleich der bestehenden Terrainverhältnisse wird der Vorplatz zum Eingang hin leicht angerampt. Diese feine Massnahme
betont den öffentlichen Charakter des Gebäudes und zeichnet es
zur Schinerstrasse hin aus. Ein Baumkörper zoniert den grosszügigen Platzraum und bildet einen Filter zum bewaldeten Hangrücken. Die Gestaltung der Platzfläche mit dem QR-Code der Websites beider Hochschulen schafft auf spielerische Art die Struktur
für unterschiedliche Beläge, Pflanzflächen und Möblierung.
Rafji
Tiefgarage
Die Tiefgarage ist neben dem Hochbau platziert. Damit werden
aufwendige Einbauten unter dem Grundwasserspiegel vermieden. Zusätzlich kann sie dank gleichmässigem Stützenraster auf
eine effiziente Parkierung mit 41 Abstellplätzen ausgelegt werden. Die Deckenstärke ist so dimensioniert, dass in der ersten
Phase die Pflanzung des Baumkörpers möglich ist und im Falle
der Erweiterung die nötige Kapazität zur Abfangung zweier Vollgeschosse gewährt bleibt.
Erweiterung
Der Baumkörper markiert auch die zukünftige Erweiterung. Das
rechteckige zweigeschossige Volumen vermittelt zum benachbarten Postgebäude und formuliert im Zusammenspiel mit diesem einen quartiertypischen einspringenden Vorplatz.
Nachhaltigkeit und Gebäudetechnik
Die Kompaktheit des Gebäudes und das gute Oberflächen-Volumen-Verhältnis sorgen für einen minimalen Energiebedarf. Im
Sheddachoblicht integrierte Photovoltaikelemente ermöglichen
eine aktive solare Nutzung. Die passive solare Nutzung kann mit
den grossflächigen Fenstern gut genutzt und gleichzeitig die Tageslichtqualität der Räume sichergestellt werden. Im Sommer
sorgt der aussen liegende Sonnenschutz für optimalen Hitzeschutz. Zentrale- und dezentrale Anlagetechniken werden sinnvoll kombiniert, so dass die Gebäudetechnik schlank, effizient
und kostengünstig realisiert werden kann.
Alle Räume werden grundsätzlich mit dem minimal notwenigen
Frischluftbedarf über die vertikalen Schachtzonen versorgt. Die
Energieverteilung erfolgt über multifunktionale Deckenelemente
welche auch eine schallabsorbierende Funktion übernehmen. Die
Raumzonen lassen sich individuell regulieren. Die Nachtauskühlung erfolgt über einzelne motorisierte Fensterflügel. Räumliche
Anpassungen oder Veränderungen können ohne zusätzlichen
technischen Aufwand realisiert werden.
Architektur
Das Gebäude ist entsprechend seiner quadratischen Grundform
konzentrisch organisiert. Um den inneren Lichthof sind die einzelnen Funktionsbereiche ringartig organisiert: von der inneren
Kommunikationszone über den Erschliessungsring bis hin zur
nutzungsvariablen Raumschicht entlang der Fassade für das
konzentrierte Arbeiten.
Ab dem Haupteingang führt spiralförmig die Erschliessung durch
den Lichthof. Einläufige Treppen entlang der vier tragenden Kerne verbinden von Geschoss zu Geschoss die multifunktionalen
Kommunikationsbereiche beider Schulen. Der windmühlenartige
Versatz von Treppenlauf und Deckenausschnitt lässt eine räumliche Verschränkung über mehrere Geschosse entstehen.
Fassade
Die feingliedrige Fassade wird durch vertikale Aluminiumprofile
gebildet, welche die raumhohen Fenster und verglasten Deckenstirnen fassen und den aussenliegenden Sonnenschutz führen.
Die Schatten bildende Fassadenkonstruktion verleiht dem markanten Campusgebäude die gewünschte Leichtigkeit. Durch die
Schrägstellung der Glasflächen entsteht eine kristalline Facettierung, welche die umliegende Bergwelt reflektiert.
Brandschutz
Das Fluchtwegkonzept entspricht dem Typ A für Atriumbauten
mit zusammenhängenden Brandabschnittsflächen über mehrere
Geschosse > 3‘600 m2. Der Flucht- und Rettungsweg führt pro
Geschoss in einen vertikalen Fluchtweg. Die Fluchtweglängen
betragen maximal 35 m bei einer Geschossfläche < 900 m2.
404 Technikraum
145
405 Anergieraum
115
30
13
12
Parkpätze
41 PP
3.6 m im Licht
7%
Notausgang
33 m
6%
-3.60
402 IT-Raum
55
-3.20
403 Lagerraum
55
403 Lagerraum
55
401 Archivräume
105
41
22
401 Archivräume
105
1
21
-4.10
Verbindung PP - Campus
Notausgang
25 m
Etappe 2 TG
+ 10 PP
15%
1:200
0
5
49
103 14 AP
Services & IT
170
106 8 AP
Diplomausbildung
100
111/
212
WC H 5
WC D 5
105 4 AP
Weiterbildung
50
110 Kopier
bereich
10
206 6 AP
Lehrling, Praktikanten,
Sekretariat
70
Abstell
4
111/
212
WC IV 4
+7.80
207 2 AP
Informatik
25
211 Kopier
bereich
10
307 Zone info. Bespr.
20
205 7 AP
Forschung, eLearning
85
208 Arbeits 107 Arbeits
zelle
zelle
10
10
673.50
673.00
Aletschstrasse
+18.60
+15.00
+11.40
+7.80
+4.20
673.50
1:200
0
673.50 = ±0.00
673.37
5
Tunnelstrasse
Schinerstrasse
-3.20
Brig
50
Rafji
Brig
Rafji
3.5
67
No
rd
stra
Aletschstrasse
Rafjistrasse
Rosswaldstrasse
67
2.
5
sse
67
2
672.5
Schinerstrasse
Schinerstrasse
67
4
Schinerstrasse
Velo
3
67
3.
5
67
3
674
Aletschstrasse
67
1.
5
Eingang
67
67
.5
672
2.5
4
67
5 Besucher
67
2
672.5
Tiefgarage
671.5
671
trasse
Tunnels
674.5
673.5
694.5
695
695.5
675
682.5
683
672
687.5
1:500
0
688
20
< 35 m
Schinerstrasse
673.00
3.85
673.25
673.50
312 Eingangsbereich, Empfang, Sekretariat
140
303 Konferenzraum Aula
105
673.50
Gef. 1,2 %
6%
24
Velos
313
WC H 5
WC D 5
±0.00
301 Schulungsraum
75
Aletschstrasse
Stuhllager
10
310 Cafeteria
140
Foyer
Gef. 1 %
Platz der Begegnung
313
WC IV 4
67
2.5
Lager
5
302 Arbeiten
95
Catering
küche
10
67
2
5 Besucher
673.50
3.30
15%
Einfahrt
Tiefgarage
673.50
Etappe 2
2 Geschosse
GF 743 m2
sgrenze
Eigentum
strasse
Tunnel
1:200
0
5
51
201 Direktion
20
209 Zone info. Bespr. 208 Arbeits 208 Arbeits
25
zelle
zelle
10
10
201 Direktion
20
212
WC H 5
203 8 AP
Finanzen, MKT, RH, QM
100
WC D 5
201 Direktion
20
204 8 AP
Studierendenverwaltung
100
211 Kopier
bereich
15
Teeküche
10
Abstell
4
208 Arbeitszelle
10
212
WC IV 4
208 Arbeitszelle
10
305 informeller Konferenzraum
30
+11.40
202 Büro
15
202 Büro
15
202 Büro
15
202 Büro
15
210 4 AP
Denkzellen
40
202 Büro
15
202 Büro
15
Dachaufbau
Substrat für extensive
Abdichtung bituminös
Wärmedämmung, mine
Dampfsperre
Betondecke
Fassadenaufbau
Aluminiumprofil, farblo
Lamellenstoren, autom
Sonnenschutz, Blends
3-fach Verglasung
Kippfenster für Nachta
Betonstütze 300 x 200
673.50 = ±0.00
673.18
Tunnelstrasse
Schinerstrasse
Deckenmodul:
Akustikelement, Heize
Kabelkanal
Bodenaufbau
Bodenbelag PU
Beton-Hohkörperdece
+18.60
+15.00
+11.40
+7.80
+4.20
UG Kote über Grundw
1:200
0
673.50 = ±0.00
5
673.50 = ±0.00
673.00
se
Aletschstrasse
-3.20
-3.60
Brig
52
Rafji
Brig
102 Büro
15
102 Büro
15
109 4 AP
Denkzellen
40
110 Kopier
bereich
15
Rafji
102 Büro
15
102 Büro
15
102 Büro
15
102 Büro
15
102 Büro
15
111
WC H 5
306 Offener Ort zum
Präsentieren
35
WC D 5
+4.20
107 Arbeitszelle
10
104 14 AP
aFE/DL & Learning Center
170
Abstell
4
107 Arbeitszelle
10
Teeküche
10
111
WC IV 4
101 Direktion
20
108 Zone info. Bespr.
25
107 Arbeits 107 Arbeits
zelle
zelle
10
10
101 Direktion
20
101 Direktion
20
53
311 e-Collaboratory
80
309 Kreativer Ort
60
308 Diskussionsrunde
105
313
WC H 5
WC D 5
501 Studio
27
+15.00
501 Studio
27
Abstell
4
313
WC IV 4
501 Studio
27
502 Fitness
80
Gard. H
10
Gard. D
10
501 Studio
24
304 Meeting, Videokonferenz
75
Dachaufbau
Substrat für extensive Begrünung
Abdichtung bituminös
Wärmedämmung, mineralisch
Dampfsperre
Betondecke
80 mm
5 mm
300 mm
2 mm
450 mm
Fassadenaufbau
Aluminiumprofil, farblos eloxiert
150 - 300 mm
Lamellenstoren, automatisch gesteuert,
120 mm
Sonnenschutz, Blendschutz
3-fach Verglasung
110 mm
Kippfenster für Nachtauskühlung
Betonstütze 300 x 200 mm
Deckenmodul:
Akustikelement, Heizen/ Kühlen, Beleuchtung
Kabelkanal
Bodenaufbau
Bodenbelag PU
Beton-Hohkörperdece
5 mm
450 mm
UG Kote über Grundwasserspiegel
1:50
673.50 = ±0.00
0
2
Aletschstrasse
Brig
54
Rafji
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