Zu Robert Schneiders "Schlafes Bruder". Warum der Roman ein

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Germanistik
Caterina Kostenzer
Zu Robert Schneiders "Schlafes Bruder".
Warum der Roman ein Bestseller wurde
Studienarbeit
Robert Schneiders „Schlafes Bruder“
- Warum der Roman ein Bestseller wurde -
Seminararbeit
Inhalt
1. Der mühsame Weg zum Erfolg ................................................................................... 3
2. Zur Analyse von „Schlafes Bruder“ ............................................................................ 4
2.1. Triviale Züge im Roman ....................................................................................... 4
2.2. Hochliterarische Züge im Roman ......................................................................... 8
2.3. Gründe für die anfängliche Ablehnung............................................................... 14
3. Zusammenfassung ..................................................................................................... 17
Literaturverzeichnis ....................................................................................................... 18
Primärliteratur ............................................................................................................ 18
Sekundärliteratur ........................................................................................................ 18
1. Der mühsame Weg zum Erfolg
Einem unerschütterlichen Vertrauen in sich selbst und seine Arbeit und einem
ungemein sturen Kopf, wie man ihn sonst nur von einem gewissen Bergvolk
aus Eschberg kennt, ist es zu verdanken, dass Robert Schneiders Schlafes
Bruder überhaupt veröffentlicht wurde. Obwohl er bereits für die Arbeit an
seinem Erstlingsroman den „Abraham-Wounsell-Award“, ein amerikanisches
Privatstipendium zur Förderung junger europäischer Autoren, erhielt, fand er
nämlich nach der Vollendung im Jahr 1990 zunächst keinen Verlag, der sich
seines Werkes annehmen wollte.
Erst zwei Jahre und 23 Ablehnungen später wagte der Leipziger Reclam
Verlag, der bis dahin kaum Gegenwartsliteratur veröffentlicht hatte, eine
vorsichtige Erstauflage von 4000 Exemplaren. Doch dank der weitgehend
positiven
Stellungnahmen
der
Kritiker
in
den
größten
Tages-
und
Wochenzeitungen und der Mundpropaganda auf der Buchmesse im Oktober
waren bis zum Ende des Jahres bereits 40.000 Stück im Umlauf. Trotz des
spärlichen Werbebudgets erregte Schlafes Bruder die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit: Die Werksbesprechung im „Literarischen Quartett“ im November
1992, die Aufführung als Ballett durch das Pfalztheater Kaiserslautern, die
Umwandlung in eine Oper durch den Komponisten Herbert Willi und vor allem
die Verfilmung durch Joseph Vilsmaier trugen dazu bei, dass der Leser zu
Robert Schneiders Schlafes Bruder griff. Nach der Erstausstrahlung des Films
im Oktober 1995 gingen im Schnitt 90.000 Exemplare pro Monat über den
Ladentisch, und auch 10 Jahre später finden sich immer noch zahlreiche
Abnehmer.
Kaum zu glauben, dass 23 professionelle Verlage ein derartiges
Potenzial eines Werkes nicht erkannt hatten. Und auch der Reclam Verlag
bezweifelte einen möglichen Erfolg ihres Schützlings. Wie konnte es dazu
kommen? Welche Faktoren trugen dazu bei, dass der Roman so oft abgelehnt
wurde und warum konnte er doch noch zu einem derartigen Bestseller
werden? Um diese Fragen beantworten zu können, wird im Folgenden
versucht, sowohl das triviale als auch das hochliterarische Potential mit Hilfe
der jeweiligen Definitionen von Nusser bzw. Heidebrand/Winko sowie einiger
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