D: Das Verb ist die umfangreichste aller Wortarten. Während Nomen ausdrücken, wovon die Rede ist, beschreibt das Verb Vorgänge, Handlungen und Abläufe. Mit der Wahl des treffenden Verbs haben wir die Möglichkeit, eine Handlung sehr genau wiederzugeben. Stellen wir uns vor, auf wie viele Arten man sich fortbewegen kann: gehen, laufen, spazieren, schlendern, schreiten, stolzieren, bummeln, hinken, sich schleppen, trippeln, schlurfen etc. Formale Funktion des Verbs – Das Verb lässt sich mit der Konjugation jeder handelden Person eine eigene Verbform zu (ich breche, du brichst, er bricht, wir brechen… Das Verb zeigt uns den Zeitpunkt eines Vorganges exakt an (bricht, brach, brechen)… Das Verb bezeichnet seine Tatsache oder Möglichkeit (bricht, bräche …. Das Verb drückt eine aktive und/oder eine passive Behandlung aus (bricht, wird gebrochen…. Das Verb ist eine sehr komplexe Form. Für Fremdsprachige ist diese Verbform sehr schwierig zu erlernen, wo man für jede Person die korrekte Form wissen muss. Wenn man dann diese Form kennt, geht es weite rmit dem Lernen der verschiedene Zeiten. Formen – Neben den Vollverben, welche die Handlung selber beschreiben, kennen wir auch die Modalverben, welche Handlung der Vollverben modifizieren (Er kann/will dir helfen… Die Hilfsverben unterstützen uns bei der Bildung der Verbformen (ich habe gegessen/Ihr seid gewesen/ wir werden warten…. Wer Verben korrekt verwendet, spricht eine Sprache gut. Sogenanntes „Baustellen-Deutsch“ erfüllt zwar seinen Zweck, lässt uns aber erkennen, dass hier jemand die Sprache nur notdürftig beherrscht…. Wir sollten uns nicht bemühen, die Formen zu kennen und korrekt anzuwenden, sondern auch bestrebt sein, so viele Verben wie möglich in unseren aktiven Wortschatz aufzunehmen und das treffende Verb im richtigen Moment anzuwenden. So wird unsere Ausdrucksweise abwechslungsreich, anschaulich, genau und differenziert. Einführung Teil 2 - Die Arten der Verben – Die Verben lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, weil sie sich in der Anwendung unterschiedlich verhalten. Dabei wird wie folgt unterschieden: Absolute Verben (Sie können nicht durch ein Objekt ergänzt werden, Die Rosen blühen, Er schläft) Transitive Verben (Das Objekt steht im Akkusativ, Sie zeichnet einen Stern, Wir backen Brot) Intransitive Verben (Das Objekt steht im Dativ oder Genitiv, Ich helfe meinem Kollegen) Relfexive Verben ( Das Objekt entspricht dem Subjekt, Wir freuen uns, Er ärgert sich) Unpersönliche Verben ( Diese Verben können nur mit es gebraucht werden, Es regnet, Es dämmert) Modalverben ( Sie modifizieren die Bedeutung des Hauptverbs, Wir können nicht kommen, Sie müssen warten) Hilfsverben ( Sie helfen, das Verb in die gewünchste Form zu setzen, Das werden wir ja sehen, ich bin erschrocken, du hast lange gewartet) Hilfsverben - Es gibt drei Hilfsverben – haben, sein, werden haben für Perfekt/Plusquamperfekt: Ich habe/hatte gesehen sein für Perfekt/Plusquamperfekt: Sie ist /war gegangen werden für Futur und für Passiv: Futur: Sie werden helfen, Passiv; Sie werden betreut Futur II benötigt 2 Hilfsverben: Sie werden es vergessen haben. Futur Passiv benötigt zweimal das Hilfsverb werden: Sie werden abgeholt werden. Reflexive Verben: Es gibt rein reflexive Verben und es gibt auch Verben, die als Reflexiv wie auch ransitiv gebraucht werden. reflfexiv: sich irren, sich schämen reflexiv und transitiv: sich ärgern Das Partizip kann als Adjektiv verwendet werden: bei transitiven Verben (Passiv möglich): Die Tasche wurde gefunden-> die gefundene Tasche… bei vielen mit sein konjugierten Verben: Der Dieb ist entwischt-> der entwischte Dieb jedoch nicht … bei Verben, die mit haben konjugiert sind: Der Trainer hat mitgespielt. … bei reflexiven Verben Modalverben -Funktion der Modalverben – Modalverben werden in der Regel einem Hauptverb beigestellt. Die Aussage des Hauptverbs bleibt zwar bestehen, wird aber durch das Modalverb und dessen Bedeutung modifiziert.