Deutschland ist „draußen vor der Tür“ „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert hat heute, Freitag, um 20 Uhr Premiere beim Theater Wasserburg. Die Uraufführung am 21. November 1947 erlebte Borchert selbst nicht mehr. Er erlag einen Tag vorher – mit 26 Jahren – seinen Kriegsverwundungen. Sein Drama über den Heimkehrer Beckmann zählt zu den wesentlichen Stücken der Nachkriegszeit. Unter der Regie von Nik Mayr zeigt das Theater Wasserburg eine Interpretation, die unter die Haut geht. Nicht zu letzt vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise in Europa. Beckmann kehrt heim. „Ein Mann kommt nach Deutschland” – ein Täter, ein Opfer, ein Mensch, der ein Zuhause sucht. Ein Mann, der vor dem Krieg flieht. Aber wenn der Mann kein Zuhause mehr findet, bleibt er ein Flüchtling. Ein Mann will die Verantwortung nicht mehr, ein Mann, den sogar die Elbe wieder ausspuckt, bleibt draußen vor der Tür. Nach dem Krieg ist nicht vor dem Krieg. Krieg war nicht gestern und nach dem Krieg ist immer. ganz deutschland ist draußen vor der Tür. Es spielen Hilmar Henjes (unten), Ann-Sophie Ludwig und Frank Piotraschke (Foto oben). Die weiteren Aufführungstermine: Samstag, 19. März, Freitag, Samstag und Sonntag, 15., 16. und 17. April sowie 3., 4. und 5. Juni. Beginn ist freitags und samstags um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. Zu dieser Produktion gibt es auch ein Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung: am Samstag, 16. April. Weitere Informationen zum Spielplan und Karten im Onlineverkauf bis kurz vor Vorstellungsbeginn über www.theaterwasserburg.de. Karten im Vorverkauf gibt es außerdem bei der Buchhandlung Fabula in Wasserburg, beim Kulturpunkt Isen und im Kroiss TicketZentrum Rosenheim. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungbeginn. Fotos: Christian Flamm