Die 86. Spielzeit startet am 4. Juni auf der Großen Treppe. Im Globe gibt’s Molière und die Uraufführung „Boston Princes“. „Die Bremer Stadtmusikanten“ unterhalten die ganze Familie. Der Theaterspaziergang kehrt zurück in die Haller Innenstadt. INHALT Theaterwelt in Hall Neue Internetseite der Freilichtspiele Hall...........................3 Bis 26. August rund 150 Aufführungen „Der Kirschgarten“........................................................... 4 +5 „Der Menschenfeind“....................................................... 6 +7 D ie Segel sind gehisst, das Theaterschiff der Freilichtspiele Schwäbisch Hall legt ab für die 86. Saison. Dafür haben sich die Theatermacher allerhand vorgenommen. Gleich zwei Uraufführungen stehen auf dem Spielplan: die Revue „Summer of Love“ über die wilden 60er Jahre auf der Treppe sowie das Stück „Boston Princes“ über den KennedyClan im Haller Globe Theater. Aus Tschechows „Der Kirschgarten“ stammt das diesjährige Spielzeitmotto: „Leb wohl, altes Leben!“. Intendant Christoph Biermeier und sein Team wollen mit dem Haller Theatersommer „Lust und Mut zum Neuen machen“ – und Bewährtes pflegen. Das Spektrum reicht von Molières „Der Menschenfeind“ im Globe über das „Kohlhaas“-Gastspiel des Theaters Lindenhof bis zum Theaterspaziergang, der auch das neue Kocherquartier bespielen will. Die Neugier auf die 86. Saison ist geweckt. Bettina Lober „Die Bremer Stadtmusikanten“....................................... 8 +9 Freundeskreis ......................................................................10 Benefiz mit Stadtorchester und Gästen..............................11 „Der Besuch der alten Dame“..............................................12 Uraufführung: „Summer of Love“................................14 + 15 Uraufführung: „Boston Princes“..................................16 + 17 Gastspiel: „Kohlhaas“..........................................................18 Jugendensemble / Theaterpädagogik ......................... 20 +21 I nf o r mat io n „My Fair Lady“..............................................................22 + 23 Auskünfte und Kartenbestellung: Touristik und Marketing Schwäbisch Hall, Am Markt 9, 74523 Schwäbisch Hall; Telefon (0791) 751600; Telefax (0791) 751397; E-Mail:kartenkontor@ schwaebischhall.de. Uhr, samstags und sonntags 10 bis 15 und ab 18 Uhr bis Vorstellungsbeginn. Bei Aufführungen auf der Treppe ist das Kartenbüro bis Vorstellungsbeginn durchgehend geöffnet. Theaterspaziergang ............................................................ 24 Freilichtspiele extra......................................................25 – 27 Comedy im Globe................................................................ 27 Rund ums Theater ........................................................ 28 + 30 Weitere Informationen im Internet und platzgenaue OnlineBuchung auf www.freilichtspielehall.de. Übersicht: Der Spielplan 2011.......................................32 + 33 Gewinnspiel .........................................................................34 Grußwort zur 86. Spielzeit...................................................35 Geöffnet ist das Kartenkontor montags bis freitags 9 bis 18 ine e r e m Im sser Idee be Fragen? Einfach zum Hörer greifen oder im Internet surfen. Das Ensemble 2011 ....................................................... 36 – 50 Gardinen Heimtextilien Accessoires Sonnenschutz Teppiche Bodenbeläge Wasserbetten-Studio Michelfeld (Im Kerz) · Daimlerstraße 68 · Telefon (07 91) 9 51 18-0 · www.lang-raumdesign.de Neue Theaterwege ins Netz Freilichtspiele Schwäbisch Hall gehen mit frischem Outfit online BETTINA LOBER L eb wohl’ altes Leben!“ haben die Schwäbisch Haller Freilichtspiele-Macher als Motto ihres Theatersommers 2011 gewählt. Dieser Satz stammt aus Anton Tschechows „Der Kirschgarten“, mit dessen Premiere am 4. Juni auf der Großen Treppe die 86. Spielzeit beginnt. Das Sichere und Gewohnte wird brüchiger, das Motto des Theatersommers deutet auf Veränderungen hin. Wobei die Tradition und die Klassiker nicht vergessen werden sollen, wie Intendant Christoph Biermeier betont. Eintrittskarten sitzplatzgenau online buchen Zur Zeit des Wandels passt auch, dass die Internetseite der Festspiele nun eine kräftige Frischzellenkur erhalten hat. Hinter den Kulissen wurde im Herbst und Winter daran gearbeitet. Seit Mitte April ist die neue Version scharf gestellt. „Damit wollen wir noch genauer und komfortabler informieren“, erklärt Biermeier. Interessierte können dort einen neuen Newsletter abonnieren, den Treppenblog, das OnlineTagebuch, nutzen und Kom- Die Internet-Seite der Freilichtspiele Schwäbisch Hall hat ein neues Outfit bekommen. Im blauen Himmel des Bildschirmhintergrunds navigiert der Online-Besucher dort zu Informationen über Stücke, Spielplan, Ensemble, Screenshot: www.freilichtspiele-hall.de Theaterpädagogik und vielem mehr. mentare hinterlassen. Gäste und jene, die es werden wollen, können nun auch sitzplatzgenau ihre Theatertickets online buchen „und daheim die Eintrittskarte ausdrucken“, erklärt Biermeier. Zudem haben sich die Freilichtspiele Schwäbisch Hall mit vielen kulturellen Einrichtungen vernetzt: „Damit wollen wir den Besuchern neben unseren Festspielen auch eine Stadt und eine Region näher brin- gen, die zu den schönsten in Deutschland gehören und mit ihren Museen und ihrer Theater- und Musikszene eine bemerkenswerte Kulturlandschaft bilden“, sagt Christoph Biermeier. Die Seite im Überblick: www.freilichtspiele-hall.de Startseite Das Porträt von Anton Tschechow, dem Autor des Eröffnungsstücks „Der Kirschgarten“, empfängt die Besucher auf der Homepage. Dort gibt’s einen Überblick über die Produktionen der Festspiele. Ein Fels in Zeiten des Wandels: Seit 1925 wird auf den Stufen vor St. Michael in Hall Theater gespielt. Spielplan & Karten Dahinter verbirgt sich der Terminkalender mit Links zur sitzplatzgenauen Online-Buchung. Zudem gibt es Detailinformationen zu den Stücken und Veranstaltungen sowie weitere Kultur- und Freizeittipps. Treppenblog Das Online-Tagebuch der Freilichtspiele wird immer wieder mit neuen Geschichten und Hintergrundinfos aus der Theaterwelt der Freilichtspiele gefüttert. Zudem kann man dort über Kommentare mit den Theatermachern in Kontakt treten. Menschen Welche Köpfe stecken hinter den Freilichtspielen Schwäbisch Hall? Wie im Ensemble-Teil der Theaterzeitung stellen sich auch dort künstlerische Leitung, Ensemble-Mitglieder, Verwal- tung, Technik und Jugendensemble vor. Theaterpädagogik Dieses Feld hat sich bei den Freilichtspielen enorm entwickelt. Hier gibt es einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten vom Klassenzimmerstück über Führungen und Workshops bis zum internationalen Jugendtheaterfestival. Infos von A-Z Fragen von „Wird auch bei schlechtem Wetter gespielt?“ bis „Kann man Kostüme ausleihen?“ – die Freilichtspiele Hall antworten. Ort für modernes Volkstheater: 2001 wurde das Globe Theater in einer Gemeinschaftsaktion erbaut. Abschied von alten Zeiten Erstmals Tschechow vor St. Michael BETTINA LOBER E in Stück vom Abschied, das mit einer Ankunft beginnt: Nach fünf Jahren im Ausland kehrt die Gutsbesitzern Ranjewskaja zurück. Ihr Gut mit dem bekannt gewordenen Kirschgarten weckt in ihr Erinnerungen an eine glückliche Kindheit, an ein freigiebiges und verschwenderisches Leben. Die Gegenwart sieht anders aus: Das Gut ist verschuldet, der Kirschgarten wirft längst kein Geld mehr ab, der Versteigerungstermin steht fest. Ginge es nach dem Kaufmann Lopachin, würde man die unrentablen Bäume abholzen, den Grund in Ferienhaus-Parzellen umwandeln und an städtefliehende Sommerfrischler vermieten. Ranjewskaja verwehrt sich gegen derart moderne Rettungsversuche. Bis zum Auktionstag lässt man sich durch den Sommer treiben, tanzt über dem Abgrund. Munter wird geliebt, gestritten – und Zeit vergeudet. Mit „Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow starten die Freilichtspiele Schwäbisch Hall auf der Großen Treppe in ihre 86. Spielzeit. Und zum ersten Mal wird ein Stück des berühmten Russen auf den Stufen vor St. Michael zu sehen sein. Intendant Christoph Biermeier, der bei der Komödie auch Regie führt, und sein Chefdramaturg Georg Kistner haben auf Grundlage der Übersetzung von August Scholz das Stück für die Freilichtspiele Hall bearbeitet. „Der Kirschgarten“ Komödie von Anton Tschechow. Regie: Christoph Biermeier. Ausstattung: Katrin Busching. Musik: Thomas Unruh. Premiere: 4. Juni, 20.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 8., 17., 18., 23., 24., 25., 30. Juni, 1., 2. Juli, 7., 9. August. (Öffentliche Generalprobe am 2. Juni). Beginn jeweils 20.30 Uhr auf der Großen Treppe. „Wir zeigen es als Komödie“, betont Kistner. So habe das auch Tschechow verstanden wissen wollen. Das schließt ernste Fragen aber nicht aus, die im Stück gestellt werden. Was tun, wenn einem das Erbe in den Fingern zerrinnt? Wie leben, wenn man nie gelernt hat, mit dem Geld umzugehen? Der Abschied von einer alten Zeit ist eingeläutet. So porträtiert Tschechows melancholische Komödie eine Gesellschaft, die unfähig ist, sich auf die Anforderungen der neuen Welt einzustellen. Für die einen sind die Axthiebe im Kirschgarten das Ende, für die anderen der Aufbruch in eine bessere Welt. Und Tschechow lässt nicht durchblicken, wo seine Sympathien liegen: Allen Figuren schenkt er eine Portion liebenswerte Kläglichkeit. Komik selbst bei Tschechows Beisetzung Als Gutsbesitzern Ranjewskaja ist Julia Amme auf der Großen Treppe zu sehen. Die Schauspielerin lebt in Dresden und hat in Hall unter anderem als Iokaste in Sophokles’ „König Ödipus“ Eindruck hinterlassen. Für Anton Tschechow war „Der Kirschgarten“ in doppelter Hinsicht ein Stück des Abschieds: Ein halbes Jahr nach der Uraufführung am 17. Januar 1904 starb er im Alter von 44 Jahren an Tuberkulose – und mit einem Champagnerglas in der Hand. Selbst die Beisetzung Tschechows könnte von dem Komiker der Melancholie erfunden sein: Er starb in Badenweiler, sein Leichnam wurde per Bahn nach Moskau überführt, in einem Kühlwagen mit der Aufschrift „Für Austern“. Die Freunde, darunter Maxim Gorki, die den Sarg vom Bahnhof abholen wollten, wunderten sich über die Militärmusik, die ihn begleitete – bis sich herausstellte, dass sie dem Sarg eines Generals gefolgt waren. Idylle unter blühenden Kirschbäumen – doch in Tschechows „Der Kirschgarten“ hat es sich ausgeträumt. Die Zeiten ändern sich. Missverständnisse I n den späten 90er Jahren des 19. Jahrhunderts lernte Anton Tschechow den Schauspieler und Regisseur Konstantin Sergejewitsch Stanislawski kennen, der das Moskauer Künstlertheater leitete. Viele seiner Stücke wurden dort inszeniert. Doch Freunde Tschechows vermuteten,„Der Kirschgarten“ habe dabei geholfen, seinen Autor umzubringen. Besser gesagt: die Uraufführungsinszenierung. Am Vorabend der Premiere im Januar 1904 habe Tschechow sich aus Verzweiflung über die Regie derart erregt, dass er die ganze Nacht im Fieber phantasierte. Nach einer sentimentalen Aufführung seiner „Drei Schwestern“ war Tschechow, dem elegische Stimmungsmalereien verhasst waren, vorgewarnt. „Das nächste Stück wird unbedingt komisch, sehr komisch, zumindest im Plan“, schrieb er. Stanislawski verstand Tschechows „Der Kirschgarten“ aber nicht als Komödie, sondern als Tragödie, als Drama. Tschechow ahnte nichts Gutes, und wenige Monate vor seinem Tod war sich der Autor sicher, dass Stanislawski sein Stück ruiniert hatte. Ein halbes Jahr nach der Uraufführung starb Tscheblo chow in Badenweiler. Konstantin Stanislawski (links) und Anton Tschechow arbeiteten zusammen, hatten aber unterschiedliche Auffassungen vom Theater. Anton Pawlowitsch Tschechow: Der dichtende Arzt Er gehört zu den bedeutendsten russischen Autoren des 19. Jahrhunderts. Mit seinen Erzählungen steht er zwischen kritischem Realismus und literarischem Impressionismus. Geboren wird Tschechow am 19. Januar 1860 in Taganrog (Ukraine). Bereits während seines Medizinstudiums in Moskau schreibt und veröffentlicht er humorvolle Kurzprosa. Als Arzt arbeitet Tschechow nur für kurze Zeit. Bald widmet er sich ganz der Schriftstellerei. Tschechows Bühnendebüt „Iwanow“ kommt 1887 in Moskau auf die Bühne. 1891 unternimmt er seine erste Reise nach Europa. Tschechow gehört inzwischen zu den meistgelesenen Autoren Russlands. 1892 kauft er ein Haus in einem Dorf südlich von Moskau, wo er einige seiner bekanntesten Werke schreibt. 1898 zwingt ihn sein schlechter Gesundheitszustand – er leidet bereits seit seiner Jugend an Lungentuberkulose –, Moskau zu verlassen und sich im wärmeren Klima der Halbinsel Krim niederzulassen. Auf der Suche nach Ge- nesung führen ihn mehrere Kuren auch nach Westeuropa. Selbst schwer krank, kümmert er sich um andere Tuberkulosekranke, die sich keinen Arzt leisten können. 1901 heiratet er die Schauspielerin Olga Knipper. Tschechows Zustand verschlechtert sich, 1904 fährt er in den Kurort Badenweiler, wo er am 15. Juli stirbt. Anton Tschechow (Mitte), umringt von Schauspielern, als er sein Schauspiel „Tschaika“ (Die Möwe) vorliest. t essen Regional einkaufen, gu anieren und gemütlich fl Die Bäuerliche Markthalle: Bio- Käsespezialitäten aus der Region Bio-Bauernbrot, Backwaren & Konditorei Blumen & Pflanzen Bio-Obst und Gemüse aus der Region Edeka-Vollsortiment Führungen durch den Bio-Kräuter& Bauerngarten. Die Mohrenköpfle Gastronomie läd Sie täglich ein, Hohenloher Spezialitäten in vollen Zügen zu genießen. Die Gastronomie bietet 135 Sitzplätze und im Sommer hat der Biergarten mit 200 Plätzen geöffnet. - Ideal zum Ausrichten von Feiern und Jubiläen sowie für Busreisegruppen. Die Fleischtheke mit täglich frischen Echt Hällischen Fleisch- und Wurstwaren aus unserer regionalen und artgerechten Erzeugung, hergestellt nach unserem Reinheitsgebot. Nachhaltigkeitskonzept: Zwei Photovoltaikanlagen, Solartankstelle, Regenwasserernte, Heizung aus Biogas, grünes Klassenzimmer. Birkichstraße 10 | 74549 Wolpertshausen, direkt an der B14 und Autobahn A6, Ausfahrt 44 Wolpertshausen Telefon: (07907) 9 43 80-10 | www.regionalmarkt-hohenlohen.de Öffnungszeiten: Mo bis Sa 7-20 Uhr | Mohrenköpfle Gastronomie tägl. 8-22 Uhr Ein Projekt der: Zur Person: Jean-Baptiste Poquelin Wilfried Zanka vom Abschleppdienst Michelfeld bringt einen Teil des „Menschenfeind“-Bühnenbildes nach Hall: einen Sunbeam-TalFoto: Weigert bot von 1951. Erst Staatskarosse, dann Bühnenbild I m „Menschenfeind“ versieht ein Sunbeam-Talbot, Baujahr 1951, seinen Dienst als Bühnenbild. In den 60er Jahren war er als goldfarbene Staatskarosse in Birma im Einsatz. Bühnenerfahrung sammelte das Fahrzeug bereits in der Oper „Irrelohe“ am Theater Bonn. blo Molière war nicht sein richtiger Name. Geboren wurde der Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker 1622 in Paris als Jean-Baptiste Poquelin, ältester Sohn eines wohlhabenden Händlers für Heimtextilien. Den Franzosen gilt Molière als einer ihrer großen Klassiker. Seine besondere Leistung bestand darin, die Komödie zu einer der Tragödie gleichwertigen Gattung zu machen und das Theater zumindest für einige Jahre zum Diskussionsforum auch für gesellschaftliche Probleme zu erheben. Von seinem Großvater mütterlicherseits, einem Theaternarren, wurde er häufig zu Auf- Schauspieler, Dramatiker und Theaterdirektor: Molière (1622 – 1673). führungen mitgenommen. Mit 21 Jahren lernte er die Schauspielerin Madeleine Béjart kennen, die ihn in seinem Theaterdrang bestärkte. Nach 13 Theater-Wanderjahren kehrte er nach Paris zurück und feierte mit seinen Komödien Erfolge. Am 4. Juni 1666 wurde seine Komödie„Der Menschenfeind oder der verliebte Melancholiker“ (im Original „Le Misanthrope ou l’Atrabilaire amoureux“) in Paris uraufgeführt. Wie in vielen seiner Stücke spielte er auch hier die Hauptrolle und nahm in seinem Plädoyer gegen die Verlogenheit der Welt auch die geheuchelte Freundlichkeit am Hof satirisch aufs Korn. Eine Woche nach der Uraufführung seiner Komödie „Der eingebildete Kranke“ starb Molière am 17. Februar 1673 während der vierten Vorstellung im Theater. Wenige Tage zuvor war er 51 Jahre alt geworden. I NT ER V IEW „ Man hält den Sprachball immer am Fliegen“ Hauptdarsteller Christoph Gareisen über Zufall, Reime und Komisch-Tragisches Zum ersten Mal steht Christoph Gareisen in Schwäbisch Hall auf der Bühne. Der 49-Jährige spielt den „Menschenfeind“ Alceste. Wie war Ihr erster Eindruck vom Haller Globe Theater? Ein toller Bau: Ich bin nachts in Hall angekommen, war gerade auf der Suche nach meiner Wohnung. Ich kam eher zufällig über die Holzbrücke und dann stand ich plötzlich davor. Das war wie ein Paukenschlag – wie romantisch und verklärt es daliegt, wirklich toll. Haben Sie Molières Menschenfeind schon einmal gespielt? Nein, gespielt noch nicht, aber oft gesehen – unter anderem am Wiener Burgtheater. Häufig vergisst man die Aktualität des Stücks. Ich habe mich sehr gefreut, die Rolle jetzt zu spielen. Christoph Gareisen gibt mit der Titelrolle des Menschenfeindes im Globe Theater sein Hall-Debüt. Hilft bei der Aktualität auch die Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens? Der Verdacht, dass die Heutig- keit der Sprache leiden könnte, weil am Zeilenende ein Reim auftaucht, bestätigt sich nicht. Trotz der Reime ist alles sehr lebendig, und man hält den Sprachball immer am Fliegen. Worin besteht für Sie die größte Herausforderung? Eine eigene, gültige Interpretation zu finden. Wir untersuchen, wie heutig die Figur und Liebesaffäre geblieben sind. Alceste ist einerseits eine tragische, aber auch eine komische Figur. Das Komische und das Tragische zu verbinden, das ist vielleicht der größte Anspruch. Die Figur bietet viele Ansätze. Überhaupt hat mich verblüfft, wie tiefgründig und vielschichtig das Stück ist. blo Gespaltener Charakter „Menschenfeind“ mit Prinzipien A ch, wie ist die Welt doch schlecht – Alceste verachtet die Gesellschaft, in der er lebt, für ihre Heuchelei und Oberflächlichkeit. Sein Ideal ist die kompromisslose Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Die Schmeicheleien am königlichen Hof sind ihm verhasst. Unermüdlich versucht er, sein Umfeld zu bekehren. Er schimpft auf seinen Freund Philinte, der ihn zur Mäßigung auffordert. Und er zieht den Zorn des Höflings und Verseschmieds Oronte auf sich, weil er dessen schlechtes Gedicht nicht lobt, sondern zerreißt. Oronte zieht beleidigt vor Gericht, Alceste fühlt sich in seinem negativen Menschenbild einmal mehr bestätigt. So einer Welt sollte man den Rücken kehren, denkt sich der Misanthrop. Vergnügliche Verzweiflung im Spiel der Eitelkeiten „Der Geizige“ im Jahr 2007 – heuer wird „Der Menschenfeind“ gespielt. Doch bei der Liebe versagt Alcestes genussvoll zelebrierte Prinzipientreue: Er hasst die Menschen, aber er liebt Célimène. Die lebenslustige Witwe genießt die Geselligkeit in ihrer adligen Umgebung und liebt es, umgarnt zu werden. Trotz ihrer Zuneigung zum mürrischen Menschenverächter lehnt sie die Einsamkeit, die ihn umgibt, ab. Um der Liebe willen stürzt sich Alceste in einen Wettbewerb, den er so leidenschaftlich verabscheut. In der frechen und geistvoll angespitzten Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens kommt „Der Menschenfeind“ im Haller Globe Theater ab 3. Juni auf die Bühne – nach „Der Geizige“ im Jahr 2007 die zweite Molière-Komödie im hölzernen Theaterrund. Der gebürtige Lörracher Jens Schmidl setzt sie in Szene. Er hat bereits 2004 in Schwäbisch Hall Globe-Erfahrung gesammelt, als er Shakespeares „Richard III“ mit Thomas Sarbacher in der Hauptrolle inszenierte. Nun steht Christoph Gareisen in der Titelrolle des Menschenfeindes Alceste auf der Bühne im Globe. Es ist sein Debüt in Schwäbisch Hall. Soll man im Theater der Eitelkeiten mitspielen? Den anderen nur sagen, was sie hören wollen? Oder ist es besser, die eigene Meinung herauszuposaunen – und sich als Spielverderber aus der Gesellschaft zu katapultieren? Ein zeitloser Konflikt. Für Molière, der sich als Komödiant auf dem glatten Parkett am Hofe Ludwigs XIV. behaupten musste, war das eine existenzielle Frage. blo Der Menschenfeind Komödie von Molière in der Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens. Regie: Jens Schmidl. Bühne und Kostüme: Toto. Premiere: 3. Juni, 20 Uhr Weitere Vorstellungen: 5., 8., 17., 18., 22., 24., 25., 30. Juni, 1., 2., 3.*, 6., 8., 9., 23., 24.*, 27., 28., 29. Juli, 5., 6., 7., 12., 13., 14., 18., 19., 20., 21. August. (Öffentliche Generalprobe am 1. Juni). Beginn jeweils um 20 Uhr; * um 16.30 Uhr, im Haller Globe Theater. Katze, Hund, Esel und Hahn müssen viele Abenteuer bestehen. ǵ UWHLO ELV ]X H3DNHWǔ 67</( 9R VLY ǖ$OO,QFOX 2SWLRQDO ]LHUXQJ Q D LQ ) U H Y WL N UD PLW DWW 'DV HUVWH GHXWVFKH 7RSPRGHO GDV QLFKW EORQG LVW 'DV 6RQGHUPRGHOO *ROI 67</( 3O SIEHT UNSER 3CH¬NHEITSIDEAL AUS EINE 3ONDERAUSSTAT Grimmig gebärden sich die Räuber – sie sind aber auch tolpatschig. TUNG DIE MIT RAFFINIERTESTEN $ETAILS WIE U A +LIMAANLAGE t#LIMATRONICg UND 2ADIO t2#$ g ±BERZEUGT 5ND Bremer Stadtmusikanten KOMBINIERT MIT DEM OPTIONALEN t349,% 0,53 0AKETg INKLUSIVE 349,% 6ORTEIL VON BIS ZU æ WIRD )HR NEUER 'OLF 349,% ZUM 4RENDSETTER JEDER 3TRAE %RST RECHT MIT G±NSTIGER &INANZIERUNG UND WEITEREN 3ERVICELEISTUNGEN DURCH DAS EBENFALLS OPTIONALE t!LL)NCLUSIVE0AKETg 7EITERE )NFORMATIONEN ERHALTEN 3IE BEI UNS Nach den Brüdern Grimm in einer Fassung von Thomas Unruh. Regie und Musik: Thomas Unruh. Bühne und Kostüme: Petra Hebeisen. Wiederaufnahme: 8. Juni, 15.10 Uhr -AXIMALER 0REISVORTEIL VON BIS ZU æ AM "EISPIEL DES 'OLF 349,% IN 6ERBINDUNG MIT DEM OPTIONALEN t349,% 0,53 0AKETg GEGEN±BER DER UNVERBINDLICHEN 0REISEMPFEHLUNG DES (ERSTELLERS F±R EINEN VERGLEICH BAR AUSGESTATTETEN 'OLF $AS OPTIONALE !LL)NCLUSIVE0AKETg GILT F±R ,AUFZEITEN VON m -ONATEN %IN !NGEBOT DER 6OLKSWAGEN "ANK 'MB( F±R DIE WIR ALS UNGEBUNDENER 6ERMITTLER GEMEINSAM MIT DEM +UNDEN DIE F±R DIE &INANZIERUNG N¬TIGEN 6ERTRAGSUNTERLAGEN ZUSAM MENSTELLEN $AS !NGEBOT GILT F±R 0RIVATKUNDEN UND GEWERBLICHE %INZEL ABNEHMER MIT !USNAHME VON 3ONDERKUNDEN F±R AUSGEWHLTE -ODELLE .HERE )NFORMATIONEN ERHALTEN 3IE UNTER WWWVOLKSWAGENDE UND BEI UNS 3TAND !BBILDUNG ZEIGT 3ONDERAUSSTATTUNGEN GEGEN -EHR PREIS Weitere Vorstellungen: 15., 22., 25. Juni, 2., 9., 16., 23., 30. Juli, 3., 6., 10., 13., 17., 20. August um 15.10 Uhr; am 29. Juni, 6., 13. 19. und 20. Juli um 10.30 Uhr, Globe Theater. Auf der Jagd nach Märchen I hre berühmte Sammlung ist als „Grimms Märchen“ bekannt: Jacob Grimm und sein Bruder Wilhelm sammelten Erzähltes. Geboren wurde Jacob Grimm am 4. Januar 1785 in Hanau, sein Bruder am 24. Februar 1786. In Kassel besuchten sie das Friedrichsgymnasium. Jacob Grimm studierte in Marburg Rechtswissenschaft, sein Bruder folgte ihm. Clemens von Brentano und Achim von Arnim weckten bei den Brüdern das Interesse für alte Hausmärchen. Sie begannen, in und um Kassel Geschichten zu sammeln. Viele stammten von der Erzählerin Dorothea Viehmann. 'DV $XWR Täglich geöffnet 9.30 Uhr – 19.00 Uhr ,KU 9RONVZDJHQ 3DUWQHU -RKDQQLWHUVWUD¡H 6FKZ¦ELVFK +DOO 7HO ZZZDXWRKDXVNRFKGH Immer DONNERSTAGS SCHWÄBISCHER ZWIEBELROSTBRATEN mit Maultasche, Sauerkraut und hausgem. Spätzle nur e 9.99 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Tel. (0791) 9468886 [email protected] www.gasthofzumrotenochsen.de Das Doppelporträt der Brüder Wilhelm Grimm (links) und Jacob Grimm stammt aus dem Jahr 1855. Tierisches Quartett „Bremer Stadtmusikanten“ im Globe D er Hund war einst Preisboxer, die alt gewordene Katze wird von ihrem Herrn zurückgewiesen, der Hahn ist ein verhinderter Musiker und Dichter, und der gutmütige Esel kann keine schweren Säcke mehr schleppen. Jeder in dieser armseligen Truppe hat sein Päckchen zu tragen: „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“, sagen sich die vier – und tun sich zur berühmten Schicksalsgemeinschaft der Bremer Stadtmusikanten zusammen. Mit Witz, spannenden Klängen und viel Phantasie hat Thomas Unruh bereits im vergangenen Jahr das berühmte Märchen nach den Brüdern Grimm als quirliges Singspiel über die Freundschaft auf die Bühne im Haller Globe Theater gebracht. Der Regisseur, Autor, Musiker und Geräuschemacher – ein echter Theater-Hansdampf – hat zudem ein spielfreudiges Ensemble um sich geschart, das den kleinen und großen Zuschauern auf unterhaltsame Weise klarmacht: Gemeinsam sind wir stark. Schließlich gibt es allerhand Abenteuer zu bestehen. Esel, Hund, Katze und Hahn müssen sich aus dem gefährlichen Sumpf befreien und grimmige Räuber verjagen. Voller Einfallsreichtum sind auch die Kostüme von Petra Hebeisen. So wird das Globe Theater für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene zu einem richtigen Zauberkasten. blo Info Zu den „Bremer Stadtmusikanten“ bieten die Festspiele Begleitmaterial zur spielerischen Vor- oder Nachbereitung im Unterricht an. Kontakt: Verena Sciesielski unter [email protected] Die Bremer Stadtmusikanten in Formation: Esel (Christian Sunkel), Hund (Stefan Müller-Doriat), Katze (Leticia Thate) und Hahn (Wenzel Brücher). Fotos: Weigert Botschafter des Theaters Freundeskreis der Freilichtspiele Hall pflegt Verbindungen E in Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt. . .“, sangen schon die Comedian Harmonists. Damit ist auch der Mitgliedsantrag für den Förderverein Gesellschaft der Freundinnen und Freunde der Freilichtspiele Schwäbisch Hall überschrieben. Gegründet Gute Freunde sind wichtig: Davon können die Comedian Harmonists ein Liedchen singen. Archivfoto wurde er im Jahr 2007 und zählt inzwischen rund 140 Mitglieder. Er steht für Austausch und Begegnung engagierter, theaterbegeisterter Menschen, die die Festspiele begleiten möchten. Die Mitgliedsbeiträge sichern unter anderem die theaterpädagogische Arbeit. Zwischen der Stadt Hall und den Festspielen besteht seit jeher eine enge Verbindung. Unzählige Haller standen bereits als Komparsen auf der Treppe vor St. Michael. Mancher Haller hat nicht zuletzt wegen der Freilichtspiele eine Theater-Karriere eingeschlagen. Mit dem Kuratorium, das zum Beispiel über den Spielplan mitentscheidet, verfügen die Freilichtspiele Hall über ein „gut funktionierendes Innenministerium“, sagt Intendant Christoph Biermeier. Der Förderverein fungiere als Außenministerium. Die Gesellschaft versteht sich als lebendige Thea- terfamilie. Freunde werben für ihr Theater im ganzen Land und beteiligen sich auch an der Gestaltung von Events rund um die Festspiele – zum Beispiel beim Theaterfrühschoppen in der Haalhalle, den der Freundeskreis heuer zum ersten Mal komplett organisiert und abwickelt. Bei dem gemütlichen Sonntagsfrühstück kurz vor der ersten Premiere – in diesem Jahr bereits am 29. Mai – erzählen Regisseure und Schauspieler von der Probenarbeit und geben kleine Kostproben der verschiedenen Theaterproduktionen. blo Info Jeder Interessierte kann Mitglied im Förderverein werden. Auskünfte zum Freundeskreis, seinen Aktivitäten und den Mitgliedsbeiträgen gibt es im Internet auf www.freilichtspielehall.de sowie bei FreilichtspieleMitarbeiterin Jutta Parpart unter Telefon (0791) 751317. Michaelskirche und Fachwerkhäuser am Haller Marktplatz spiegeln sich im Schalltrichter einer Tuba – und Armin Scheibeck dirigiert. Am 19. Juni wird wieder auf dem Marktplatz musiziert: zugunsten von Erdbebenopfern in Japan. F ür jeden Geschm ack Z u einem gelungenen Theaterabend der Freilichtspiele Schwäbisch Hall gehört auch ein passendes Drumherum. Um sich auf den Bühnengenuss einzustimmen, halten die Gastronomen in und um Schwäbisch Hall eine Vielzahl von Angeboten bereit, damit sich die Gäste für die Vorstellung stärken können – sei es im rustikalen Biergarten oder im gepflegten Gourmet-Restaurant. Auch auf dem Marktplatz wird mit Cocktails und Fingerfood bewirtet. Und wer nach der Vorstellung den sommerlichen Theaterabend noch einmal Revue passieren lassen möchte, findet auf Hotel-Terrassen oder in Straßencafés sicherlich Gelegenheit, den kulturellen Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Vielleicht schauen der eben noch vom Publikum kräftig beklatschte Menschenfeind Alceste aus dem Haller Globe Theater oder das Blumenmädchen Eliza Doolittle und Professor Henry Higgins von der Großen Treppe dort auch noch auf ein Feierabendblo bier vorbei. Filmmusik und mehr Benefiz mit Stadtorchester und Gästen A uf der Großen Treppe vor St. Michael wird am Sonntag, 19. Juni, ein großer Blasmusiktag gefeiert. Dazu lädt das Stadtorchester Schwäbisch Hall unter der Leitung von Armin Scheibeck ein. Mitwirkende sind zudem der Große Siedershof, die Stadtkapelle aus dem fränkischen Roth sowie die Big Band Hall, die bereits in großen Teilen bei der Glenn-MillerRevue der Freilichtspiele Hall auf der Treppe beteiligt war. Das Benefizkonzert beginnt um 17 Uhr mit dem Stadtorchester Hall. Zunächst steht Filmmusik im Vordergrund wie „Robin Hood“ von Michael Kamen oder „Es war einmal in Amerika“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Ennio Morricone, „Star Wars“ und „E.T“. von John Williams und vieles mehr. Ab 18.30 Uhr spielen die Gäste aus Roth. Um 20 Uhr stellt der Große Siedershof Auszüge aus seinem Pfingstprogramm vor. Ab 21 Uhr erklingen Bigband-Sounds, und für 22.15 Uhr ist ein großes Finale aller Beteiligten geplant. Bewirtet wird der Haller Marktplatz vom Förderverein des Stadtorchesters. Der Reinerlös des Konzerts geht an eine Schule im Erdbebengebiet in Japan für den Wiederaufbau des Schulorchesters, sagt Armin Scheibeck. Er wünsche sich „ein schönes Miteinander, um gemeinsam etwas zu bewegen“. blo Geni@l Bücher online bestellen ! Portofreie Lieferung innerhalb von 24 Stunden ! E-Mail: [email protected] die interessantesten möbelsysteme z. B. von - natürlich bei schmezer. Interlübke. Für viele Design-Liebhaber der Inbegriff der puristischen Einrichtungs-Welt. Im Bild oben: studimo Design: team form ag Der Klassiker unter den modernen Regalsystemen: jetzt mit vielen Ergänzungen für die neuen Medien. Im Bild links: cube Design: Werner Aisslinger, modernes Kommodensystem, große Planungsvielfalt Interessant für Sie? Schmezer GmbH Einrichtungshaus Robert-Bosch-Str. 1 74653 Künzelsau-Gaisbach Tel. (0 79 40) 5 11 33 Fax (0 79 40) 5 11 09 www.schmezer.de Ein Liedchen am Abgrund: Die Stadt Güllen ist pleite. Nun hoffen die Bewohner, ihrer ehemaligen Mitbürgerin Claire Zachanassian, die inzwischen Archivfoto: Thumi Milliardärin ist, mit einem herzlichen Empfang das rettende Geld zu entlocken. Die Dame stellt aber eine Bedingung. Geld kämpft mit Moral Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ auf der Treppe M WIR RICHTEN’S EIN an kann alles kaufen“, dessen ist sich die Milliardärin Claire Zachanassian in Friedrich Dürrenmatts tragischer Komödie sicher. Im „Besuch der alten Dame“ möchte sie Gerechtigkeit erkaufen. Sie ist die letzte Hoffnung für ihre Heimatstadt Güllen, in die sie nach Jahrzehnten zurückkehrt. Güllen ist bankrott und hofft auf Zachanassians Finanzspritze. Sie ist auch bereit, zu zahlen. Doch knüpft sie an die Schenkung eine Gegenleistung: Alfred Ill, der sie vor Jahrzehnten verraten hatte, dass sie die Stadt verließ, muss sterben. Ein starkes Stück, was Dürrenmatt und mit ihm der Regisseur, Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier, ihrem Publikum da zumuten. Immer en- ger wird der bedrohliche Kreis um Alfred Ill gezogen. Es gibt viel Anlass zum Nachdenken darüber, was uns Menschen die Werte nun wirklich wert sind. Die Fundamente des demokratischen Zusammenlebens werden auf die Probe ge- Besuch der alten Dame Tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Regie: Christoph Biermeier. Bühne und Kostüme: Katrin Busching. Musikal. Leitung: Ekki Busch. Wiederaufnahme: 28. Juni, 20.30 Uhr. Weitere Vorstellungen: 29. Juni, 13., 14., 15., 16., 17. Juli. Beginn jeweils um 20.30 Uhr, Große Treppe. stellt. Klar, dass man dabei auch an aktuelle Probleme verschuldeter Kommunen denkt. Manche Parallele zwischen dem Güllen auf der TreppenBühne und dem echten Schwäbisch Hall kommt zur Sprache. Aber Regisseur Biermeier lässt keinen Zweifel daran, dass „Der Besuch der alten Dame“ auch eine Komödie ist. In Volkstheater-Szenen treten die Haller Sieder auf – neben den Freilichtspielen ein weiteres wichtiges Aushängeschild der Kocherstadt. Wie im Vorjahr ist als Claire Zachanassian wieder Christiane Lemm zu sehen. In die Rolle des Alfred Ill schlüpft wiederum Stephan Szász, der auch schon als Don Carlos, Jedermann und Ödipus auf der Großen Treppe beeindruckte. blo Meinungen M ehr als 15 000 Besucher haben im Jahr 2010 den „Besuch der alten Dame“ auf der Großen Treppe gesehen. Auch die Presse hat Gefallen daran gefunden: ■ Das Stück unterhalte als makabre Komödie, heißt es in der „Heilbronner Stimme“ – und: Christoph Biermeier inszeniert so dicht und lebendig, dass man sich wundert, warum Dürrenmatts Welterfolg nicht öfter auf deutschsprachigen Bühnen zu sehen ist. Das Theaterstück ist eine flotte Freilichtnummer, die den Finger genüsslich in die Eiterbeulen des Gemeinsinns legt – ohne moralinsauer zu werden. ■ Die „Schwäbische Post“ schätzt die lokalen Anspielungen: Die Aufführung zeigt einmal mehr, wie zeitlos das Dürrenmatt-Stück ist und wie gut sich gerade heute lokale Bezüge herstellen lassen. WOHNEN . ACCESSOIRES . TEPPICHE . DEKOSTOFFE . SCHNEIDEREI . ANTIQUITÄTEN . POLSTER- + SCHREINERWERKSTATT Der besondere Ort für besondere Möbel. Wir schaffen Räume zum Leben und Träumen. Gräter Einrichtungshaus . Mauerstraße 21 . 74523 Schwäbisch Hall . Fon 07 91-8 56 59 60 . www.graeter-einrichtung.de IMMER DIE PASSENDEN REQUISITEN. BTI UND DAS BAUHANDWERK. Wir verstehen Ihr Handwerk. Das beweist BTI täglich über 100.000 Kunden. Als eine der Top-Adressen im Direktvertrieb des Handwerks überzeugt dukten. Und das mit Erfolg an immer mehr Märkten auf der Welt. Damit setzen wir auch international Maßstäbe. Heute und in Zukunft. BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG Telefon 0 79 40 / 1 41-0 · [email protected] · www.bti.de Internationales Team bringt Sixties auf die Treppe Freilichtspiele Schwäbisch Hall GROSSE TREPPE Der Kirschgarten (Tschechow) Summer of Love - Eine Revue über die wilden 60er Jahre! (Biermeier/Kistner) Der Besuch der alten Dame (Dürrenmatt) My Fair Lady (Loewe/Lerner) HALLER GLOBE THEATER Der Menschenfeind (Molière) Boston Princes (Hofer) KINDERTHEATER IM HALLER GLOBE Die Bremer Stadtmusikanten (Unruh nach Grimm) FREILICHTSPIELE EXTRA! norway.today Theaterfrühschoppen Bretter, die Hartz IV bedeuten Benefizkonzert Stadtorchester & Gäste Der Teufel mit den drei goldenen Haaren Lesung Walter Hampele Spuren. Gedichte und Erzählungen Lesung Uwe Timm Freitisch Theater Lindenhof zu Gast Kohlhaas 39 Stufen Theaterspaziergang Comedy im Globe: Ingolf Lück „Lück im Glück“ Touristik und Marketing Kartenkontor | Am Markt 9 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791.751-600 www.freilichtspiele-hall.de Langsam werden die Haare der Pilzköpfe länger, die Klamotten bunter: Die Beatles im Jahr 1967. Pendeltüre Pollenschutz Lichtschachtabdeckung tausch Neu: elektrische GewFerebmedfabrikate auch Insektenschutztür Aluverkleidung für Fenster Sonnenschutz-/Verdunklungs-Plissee Ulrickson wurde im kalifornischen San Diego geboren und lebt seit mehr als zwölf Jahren in Berlin. Sie gehört zur künstlerischen Stammbesetzung der Freilichtspiele Hall. Im vergangenen Jahr brachte sie mit dem Tanztheater „Kurs: Liebe“ ein neues Genre ins Haller Globe Theater. Diese Sixties haben’s in sich. Sie scheinen auch für spätere Generationen nichts von ihrer Faszination verloren zu haben. High sein, frei sein, überall dabei sein – eine zeitlose Sehnsucht. Ein internationales Team bringt die Revue über die wilden 60er Jahre auf die Große Treppe vor St. Michael. Wobei weder Regisseur Coy Middlebrook, noch Bühnenund Kostümbildner José Luna oder Choreographin Sommer Ulrickson die 60er Jahre bewusst miterlebt haben. Sie sind einfach zu jung, Ende der 60er oder in den 70er Jahren geboren. Choreografin Sommer José Luna ist bereits für verschiedene Bühnenbilder mit Preisen bedacht worden. Er stammt aus Venezuela und ist 2011 zum ersten Mal in Hall. Coy Middlebrook Sommer Ulrickson José Luna Coy Middlebrook ist ein erfahrener Musicalregisseur aus Los Angeles mit Wurzeln in Schwäbisch Hall: „Sein Vater war einst hier stationiert, und seine Mutter stammt aus Steinbach“, erzählt Intendant Christoph Biermeier. Da könne es gut sein, dass in die Revue auch Familiengeschichte einfließt. Ausstellung geöffnet: Montag – Samstag W issenswert M it dem Begriff „Summer of Love“ wird auch das Lebensgefühl bezeichnet, das im Sommer 1967 in San Francisco herrschte, und das Scott McKenzie von „The Mamas and the Papas“ eingängig besang: „If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair.“ Die Hippiebewegung war auf ihrem Höhepunkt angelangt. In Deutschland begannen die 60er Jahre noch ziemlich bieder. Doch regte sich immer mehr Widerstand gegen überkommene Ansichten der älteren Generation. Im Juni 1962 besucht Altpräsident Theodor Heuss die Premiere des „Salzburger großen Welttheaters“ bei den Freilichtspielen Hall. 1965 wird in Hall das Goethe-Institut gegründet, die Queen winkt im Mai vom Rathausbalkon und Altbundeskanzler Konrad Adenauer trägt sich im September ins Goldene Buch der Stadt ein. Studentenführer Rudi Dutschke tritt im Februar 1968 bei der vom Club Alpha 60 veranstalteten „Woche der Demokratie“ im Neubausaal auf. Ins Goldene Buch blo trägt er sich nicht ein. Musikalischer Höhepunkt der Hippiebewegung in den USA: Das Woodstock-Festival 1969. Studentenführer Rudi Dutschke: Im Februar 1968 war er in Hall. Juri Gagarin fliegt als erster Mensch am 12. April 1961 ins All. Auch das sind die 60er Jahre in Schwäbisch Hall: Am 24. Mai 1965 besucht Königin Elisabeth II. von England die Stadt. Sie winkt vom Rathausbalkon und trägt sich mit ihrem Prinzgemahl Philip ins Goldene Buch des Stadt ein. So brav wird’s bei der Sixties-Revue der Festspiele wohl nicht zugehen. Flowerpower auf Stufen Revue „Summer of Love“ bringt die wilden 60er auf den Marktplatz BETTINA LOBER L eb wohl, altes Leben!“ – haben die Freilichtspiele Schwäbisch Hall für 2011 als Spielzeitmotto gewählt. Diese Worte aus Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ klingen aber nicht nur wehmütig, sondern auch mutmachend. Dieser Deutung schließen sich die Festspiele bei ihrer großen Musik-Produktion an: Es geht um den „Aufbruch einer neuen Generation in eine neue Zeit“, sagt Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier. In der Nachfolge der erfolgreichen Glenn-Miller-Revue auf der Treppe hat er zusammen mit Dramaturg Georg Kistner eine Revue über die wilden 60er Jahre, das Jahrzehnt eines gesell- schaftlichen Wandels, verfasst und bringt nun Flowerpower auf die Haller Theaterstufen: „Summer of Love“. Ausgangspunkt ist das Jahr 1961 in einer kleinen schwäbischen Stadt. Reiner, Hilde und Ute haben gerade ihr Abitur abgelegt – und fühlen sich endlich frei. Hilde beginnt in Berlin ein Studium. Ihre Freundin Ute hat Arbeit als Übersetzerin für die amerikanischen Soldaten gefunden, die in der Stadt als Repräsentanten der Besatzungsmacht stationiert sind. Reiner hat kaum eine Vorstellung von seiner Zukunft, dafür aber viel Musik im Kopf. Wer in den wilden 60ern erwachsen wurde, erlebte eine Zeit der Kontraste. Zwischen Raumfahrtträumen, Hippies, Rassismus und Vietnamkrieg, dem „Summer of Love“ in San Francisco und Woodstock be- Summer of Love Revue über die wilden 60er Jahre von Georg Kistner und Christoph Biermeier. Regie: Coy Middlebrook. Musikalische Leitung: Willi Haselbek, Armin Scheibeck. Choreographie: Sommer Ulrickson. Bühne und Kostüme: José Luna Urauffühung: 8. Juli um 20.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 9., 10., 12., 30., 31. Juli, 2., 3., 4., 5., 6., 10., 11., 12., 20., 21., 23. August. (Öffentliche Generalprobe am 7. Juli). Beginn jeweils um 20.30 Uhr, Große Treppe. gehrt die junge Generation auf: „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“, war 1967 auf einem Protest-Transparent in der Uni Hamburg zu lesen – eine Kernparole der deutschen Studentenbewegung. Die Jugend leistet Widerstand, mit Witz, Kreativität, Lebensfreude, verbotenen Substanzen, Rock, Beat und zuweilen auch mit Schlagern. Das sind die Zutaten der Treppenrevue über ein verrücktes Jahrzehnt. Coy Middlebrook aus Kalifornien wird damit auf der Treppe sein Regiedebüt geben. Der Regisseur mit Haller Wurzeln ist Absolvent der Actors Studio Drama School in New York und arbeitet als Musical- und Theater-Regisseur auch in Los Angeles und Washington. www.otterbach-wohnbau.de Hochwertige Wohnungen und Häuser in attraktiven Lagen – in Schwäbisch Hall und Umgebung! Telefon (07 91) 9 70 60 - 10 Werner Hofer: Physikprofessor mit Theater-Faible Bisher hat es keines der zehn Theaterstücke von Werner Hofer auf die Bühne geschafft. Das ändert sich am 15. Juli im Haller Globe Theater – in der Regie von Christoph Biermeier. „Boston Princes“ ist daher eine Uraufführung im doppelten Sinne. Hofer hat den mit 7500 Euro dotierten Autorenwettbewerb Schreiben wie Shakespeare! gewonnen. Im Hauptberuf ist er Physik- und Chemieprofessor in Liverpool – ein Naturwissenschaft- Infoline: 0791/93260-0 www.projektbau-steinbrenner.de Der Autor und der Regisseur: Werner Hofer (links) hat „Boston Princes“ geschrieben. Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier inszeniert es. Foto: mw ler mit einem Faible für Sprache. Eine Zeit lang habe er sein Tagebuch in Altgriechisch verfasst, sagt er. Die Begeisterung für die Bühne komme vom griechischen Theater. Die Partnerin des 50-Jährigen ist Französin, der gemeinsame Sohn wächst dreisprachig auf. „Boston Princes“ entstand als Auftragsstück für ein Theater in Salzburg. Nun kommt es erstmals in Hall zur Aufführung. Hofer blickt der Uraufführung vorfreudig entgegen und ist überzeugt: „Ich werde mehr Lampenfieber haben als bei allen meinen bisherigen wissenschaftlichen Vorträgen – und ich habe schon bei der Nato gesprochen.“ blo John F. Kennedy und sein jüngerer Bruder Robert F. Kennedy im Jahr 1960. Beide wurden Opfer von Attentaten. Vorfahren aus Irland Kennedys mussten viele Unglücksfälle verkraften D 앫 Bastel- und Dekoartikel 앫 Künstlerbedarf in großer Auswahl HOBBY HEIMWERKEN MODELLEISENBAHN 앫 Geschenkartikel – voll im Trend 앫 Märklin-Shop 앫 Rennbahnen verschied. Fabrikate City Markt GmbH Kornhausstr. 7 – 11 앫 74523 Schwäbisch Hall 앫 Ferngesteuerte Modellautos Tel. 07 91 / 69 57 앫 www.city-markt-sha.de (Elektro u. Verbrenner) ie Kennedys sind eine der einflussreichsten, vor allem aber wohl die berühmteste Familie der USA. Häufig wurden Vergleiche zur britischen Königsfamilie gezogen. Senatoren, Minister, Gouverneure und ein US-Präsident gehören zum Familienkreis. Fast jedes Mitglied des weitverzweigten Clans stand schon einmal im Blick der Öffentlichkeit. Das Bild der Familie wird immer wieder von einer Serie von Unglücksfällen geprägt, die häufig als der Fluch der Kennedys bezeichnet wird. Die Vorfahren der Kennedys stammten aus Irland. Begründet wurde der Clan 1914, als Joseph Kennedy, Sohn des Senators von Massachusetts, die Tochter des Bostoner Bürger- meisters Rose Fitzgerald heiratete. Die beiden hatten neun Kinder, darunter John F. Kennedy und Robert Francis Kennedy – die beiden Protagonisten des Stücks „Boston Princes“. Boston Princes Die Kennedys: ein amerikanischer Alptraum. Von Werner A. Hofer. Regie: Christoph Biermeier. Bühne und Kostüme: Simone Manthey. Uraufführung: 15. Juli um 20 Uhr Weitere Vorstellungen: 16., 30., 31. Juli, 2., 3., 4., 10., 11. August. (Öffentliche Generalprobe am 14. Juli). Beginn um 20 Uhr, Globe Theater. Im Räderwerk der Macht Uraufführung: „Boston Princes“ als modernes Königsdrama im Globe N icht nur auf der Großen Treppe, auch im Haller Globe Theater geht’s in der Freilichtspiele-Saison 2011 um die wilden 60er-Jahre. Mit „Boston Princes – Die Kennedys: ein amerikanischer Alptraum“ kommt dort eine Uraufführung auf die Bühne. Unter dem Motto „Schreiben wie Shakespeare“ hatten die Freilichtspiele Hall zum zehnten Geburtstag des Haller Globe Theaters im vergangenen Jahr erstmals einen Autorenwettbewerb ausgeschrieben. Unter den 36 eingesandten Stücken hat die Jury – bestehend aus Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier, dem ehemaligen Intendanten des Schauspielhauses Hamburg, Friedrich Schirmer, sowie Regisseur Donald Berkenhoff – Werner A. Hofer zum Ge- winner gewählt. Der gebürtige Österreicher arbeitet als Physikund Chemieprofessor in Liverpool, schreibt aber seit rund 20 Jahren auch Theaterstücke. In „Boston Princes“ schildert er die Geschichte des Aufstiegs des Kennedy-Clans ins Zentrum der Macht – Familientragödie und Polit-Thriller. Uraufführung ist am 15. Juli im Haller Globe Theater. Robert Kennedy kommt im Juni 1968 nach einer Wahlveranstaltung ins Hotelzimmer, dort sitzt sein fünf Jahre zuvor ermordeter Bruder John F. – „wie ein Geist bei Shakespeare“, sagt Christoph Biermeier, der bei „Boston Princes“ Regie führt. John F. Kennedy stellt seinen kleinen Bruder Robert zur Rede. Die beiden hatten einst für gemeinsame Ziele gestritten. Nun streiten sie über den richtigen Weg für Amerika. In der Geschichte der ungleichen Brüder verwebt Hofer Weltgeschichte und Familienchronik zu einem modernen Königsdrama. In Rückblenden wird der Aufstieg des charismatischen John F. Kennedy zum amerikanischen Präsidenten sichtbar. Der Zuschauer erfährt, wie der willensschwache, schwer kranke Enkel eines irischen Einwanderers zur Nummer Eins der USA gemacht wurde – und mit welchen Mitteln er sich auf diesem Platz halten konnte: Eine beispiellose PR-Maschine, Wahlfälschung, Bestechung und Geheimdienst-Aktivitäten sind Teil des Machterhalts. Seinen Fokus setzt Autor Hofer dabei auf den Clan und seine ungeschriebenen Gesetze: Ehrgeiz, Autoritä- Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Ihre VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG gehört zu den Banken, die von ihren Mitgliedern getragen wird. 96.000 Menschen sind bereits bei uns Kunde, über 50.000 sind Genossenschaftsprinzip. www.vrbank-sha.de ten, Lügen und Machtbesessenheit diktieren die Taten und deren weltweite Folgen. Schlaglichter aufs Familienleben der Kennedys wechseln sich ab mit Ereignissen wie Kuba-Krise und Vietnamkrieg, und sie geben einen Einblick in das Räderwerk der Machtpolitik. blo Das Globe Theater wird Schauplatz der Kennedy-Story sein. Zur Person: Antú R. Nunes Bevor er im Jahr 2005 begann an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin zu studieren, war Antú Romero Nunes unter anderem Regieassistent bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Inzwischen gilt der 27-Jährige als Shootingstar der deutschen Theaterszene. Die Kritikerriege der Zeitschrift „Theater heute“ hat Nunes für seine Arbeit „Das Prinzip Meese“ zum Nachwuchsregisseur des Jahres gewählt. Außerdem ist er der jüngste Hausregisseur in der Geschichte des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin. Nunes’ Wurzeln liegen in Tübingen, wo seine Eltern leben, ein Portugiese und eine Chilenin. Schon als Teenager hat er es zum Schauspieler am Theater Lindenhof gebracht. So kam er nach Hall. Nun ist seine Inszenierung den Kleist-Textes „Kohlhaas“ im Haller Globe Theater zu sehen. Einst Regieassistent bei den Freilichtspielen Hall – heute Hausregisseur im MaximGorki-Theater Berlin: Antú Romero Nunes. Wie kommt einer dazu, Terror zu machen? Dieser Frage gehen die Schauspieler Stefan Hallmayer und Luca Zahn Archivfoto vom Theater Lindenhof bei ihrem Gastspiel „Kohlhaas“ im Haller Globe Theater nach. Wer hat recht? „Kohlhaas“ im Haller Globe Theater D arf einer, dem die Gesellschaft Gerechtigkeit verweigert, sich eigene Gesetze schaffen? Darf er, um Recht zu erlangen, Unrecht begehen? Diese Fragen Heinrich von Kleists beschäftigen seit Generationen Oberstufenschüler, Juristen und Politiker. Wer kann schon auf die Frage nach einem „gerechten Krieg“ eine Antwort geben? Das Theater Lindenhof aus Melchingen hat die Erzählung um den Pferdehändler Michael Kohlhaas, einen der rechtschaffendsten und zugleich entsetzlichsten Menschen seiner Zeit, auf die Bühne gebracht und bringt sie als Gastspiel im Juli ins Haller Globe Theater. Schwerer Stoff, dem sich der Schauspieler Stefan Hallmayer und sein Sohn Luca Zahn aber mit Leichtigkeit zu nähern versuchen. Sie blättern den Text auf, diskutieren und erwecken die Kleist-Novelle mit ihrem lei- denschaftlichen Diskurs zum Leben. Vater und Sohn arbeiten sich an die Kohlhaas-Figur von zwei Seiten heran – dialogisch und mit Wortwitz. Das Theater Lindenhof ist in Hall gut bekannt. Immer wieder gab es Koproduktionen wie zum Beispiel den „Schwabenblues“. Regie führt Antú Romero Nunes, der vor einigen Jahren bei den Freilichtspielen als Regieassistent arbeitete. Inzwischen ist der gebürtige Tübinger ein gefragter Nachwuchsregisseur. blo Kohlhaas Nach der Erzählung von Heinrich von Kleist. Regie: Antú Romero Nunes. Das besondere Gastspiel mit dem Theater Lindenhof Melchingen. Vorstellungen: 18., 20., 21., 22. Juli. Beginn um 20 Uhr, Globe Theater. I N T ERV I E W Verbindung weiter ausbauen Peter Jakobeit arbeitet an Kulturachse Stuttgart – Hall Die Kulturgemeinschaft Stuttgart kooperiert seit drei Jahren mit den Freilichtspielen Hall. Eine Partnerschaft, die sich weiterentwickeln kann, sagt Geschäftsführer Peter Jakobeit. Wieviele Mitglieder hat die Kulturgemeinschaft Stuttgart? Es sind rund 34 000 Mitglieder und Abonnenten im ganzen S-Bahn-Bereich von Stuttgart. Das reicht von Heilbronn im Norden über Backnang bis nach Tübingen im Süden. Wie sieht die Kooperation mit den Freilichtspielen Hall aus? Wir bieten im Juni ein Kulturwochenende in Schwäbisch Hall mit einer Vorstellung auf der Treppe an. Weitere Projekte sind in Planung, um die Verbindung weiter auszubauen, aber noch ist nichts konkret. Die Kulturgemeinschaft ist ein bedeutender Kulturvermittler. Welche Ziele hat die Partnerschaft mit den Freilichtspielen? Zum einen wollen wir unsere Organisation möglichst breit aufstellen. Zum anderen interessieren sich immer mehr Menschen für Kulturangebote an anderen Orten. Schwäbisch Peter Jakobeit ist Geschäftsführer der Kulturgemeinschaft Stuttgart und stammt aus Hall. Foto: Noir Hall ist von Stuttgart ja nur eine Busstunde entfernt. Sie sind gebürtiger Schwäbisch Haller. Wie war eigentlich Ihr Zum Theater vor St. Michael kommen auch viele Besucher aus Stuttgart. erster Kontakt mit den Freilichtspielen? Rund 30 Jahre habe ich in Hall gelebt, besuche auch heute dort Freunde und Verwandte. Früher habe ich bei den FreilichtspielProben zugeschaut. Vermutlich in den 70ern sah ich „Der Besuch der alten Dame“ auf der Treppe, und ich erinnere mich auch noch an ein Brecht-Stück, „Das Leben des Galilei“. Von damals kenne ich auch das Kino im Schafstall, und prägend war für mich schon auch der Club Alpha 60. Seither hat sich das kulturelle Angebot in Hall allerdings komplett verändert und ist mengen- und qualitätsmäßig enorm gewachsen. blo Schwarzer Humor Jugendensemble spielt „norway.today“ D ie „Freunde der Fiktion“, wie sich das Jugendensemble der Freilichtspiele Hall nennt, sind die ersten Theatermacher der Saison: Bereits im April haben sie mit „norway.today“ von Igor Bauersima die Saison eröffnet und ihr Publikum im ehemaligen Schwimmbad des Heims Schöneck tief beeindruckt. Eigentlich ist das Stück für zwei Darsteller gedacht. Die jungen Haller machen es unter der Regie von Christian Sunkel und unter der Projektleitung von Georg Kistner für 28 Köpfe spielbar. Es geht um die Jugendlichen August und Julie, die sich per Internet kennenlernen. Beide finden keinen Grund, zu leben. Sie beschließen, nach Norwegen zu reisen, um gemeinsam von der Klippe zu springen. Ihr Di- lemma: Eigentlich gibt’s gar keinen Grund, sich umzubringen. Und dann kommen sie sich in der Einsamkeit des norwegischen Winters auch noch näher. „Erschreckend, dass ich zusehe, wie sich die Protagonisten umbringen wollen, und dass ich dabei lachen musste“, sagte eine junge Zuschauerin nach der Premiere. Die „Freunde der Fiktion“ transportieren ein morbides Sujet mit Lebensfreude – geradezu mordslustig. Info Das Stück „norway.today“ wird noch am 7. und 9. Juni, ab 20 Uhr in der ehemaligen Schwimmhalle der Diak-Behindertenhilfe Schöneck gezeigt. Im Oktober fällt der Startschuss für ein neues Projekt. Mitmachen können Jugendliche ab 14 Jahren. Ein Casting gibt es nicht. In „norway.today“ bewegen sich die jungen Darsteller nah am Abgrund. Theaterpädagogik Küchen-Erlebnis-Zentrum T en größt ser r e d u Eines pezialhä S n! en Küch der Regio in Riesen-Auswahl an Marken-Küchen großer Hersteller ... auf über 500 m2 Montag bis Freitag: 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag: 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr w w w. d e r k u e c h e n t r e f f . d e heater ist für alle da! – Dieses Motto haben sich die Freilichtspiele Schwäbisch Hall für ihre theaterpädagogische Arbeit auf die Fahnen geschrieben, um Theater und Schule miteinander zu vernetzen. So haben die Freilichtspiele eine buntes Angebot rund um ihren Spielplan entwickelt. In der „Premierenklasse“ können die Schüler zum Beispiel den Prozess kennenlernen, wie ein Stück auf die Bühne kommt und dürfen dabei den Profis über die Schulter schauen. Zudem gibt es Materialmappen mit Anregungen zur Vor- und Nachbereitung von Stücken. In Führungen blicken Schüler hinter die Kulissen der Großen Treppe oder des Haller Globe Theaters: Wo werden die Darsteller geschminkt? Wo sind die Scheinwerfer? Was tut ein Schauspieler, wenn er den Text vergisst? Wenn Lehrer für ihre Theatergruppe Impulse suchen, können sie sich bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall Rat holen. Die Theaterpädagogin Verena Sciesielski betreut verschiedene Schülergruppen. „Jede Schulart, jede Altersklasse, jede Gruppe soll spielen dürfen“, so ihr Ziel. In Theater-Workshops entdecken Neugierige verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten und Spielfreude. Im Projekt „Abenteuer Vielfalt“, das mit dem internationalen Frauenkreis Hall, dem Kleinen Theater Hall und der Volkshochschule kooperiert, können sich Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren zu Jugendbegleitern ausbilden lassen. Dies sind nur einige Punkte der Freilichtspiele-Theaterpädagogik. Mehr: www.freilichtspiele-hall.de Die Theater-AG in der Behinderteneinrichtung Sonnenhof befasst sich mit „My Fair Lady“. Die türkischen Gäste treten beim Jugendtheaterfestival auf. Die Collage „Mosaik“ von russlanddeutschen Frauen der Theatergruppe Solpark erhält viel Applaus. „Erste Stunde“ Freilichtspiele im Klassenzimmer A Ad dlle err Michelfeld Fam. Schwaderer · Tel. (0791) 8144 S S S Gut essen und trinken in gemütlicher Atmoshäre 5 komfortable Fremdenzimmer Gärtnerei Blumenfachgeschäft Auf der Schied 7 S S S D as Thema Nachwuchs wird bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall wichtig genommen. „Jugendliche sind nicht bloß die Zuschauer von morgen, sie sind das Theaterpublikum von heute“, ist Intendant Christoph Biermeier überzeugt. Das leuchtet ein. Wie sonst sollen sich die Erwachsenen der Zukunft einmal für die Bühne und das Theater begeistern können, wenn nicht schon als junge Menschen? Im Jahr 2004 haben die Freilichtspiele Schwäbisch Hall das Jugendensemble „Freunde der Fiktion“ gegründet. Seither erarbeiten die jungen Theatermacher im Herbst und Winter eine neue Produktion. Mal ist es eine Eigenkreation zu Themen wie Schiller oder Theater-Träume an sich, mal bringen sie richtige Stücke auf die Bühne wie „norway.today“ von Igor Bauersima (siehe oben links). Dabei entdeckt das Jugendensemble immer wieder neue Spielorte in Hall: So wurde „Sinn“ auf der Minigolfinsel im Kocher gespielt, oder „Der Kick“ im ehemaligen Gefängnis. Die Premiere des Jugendensembles im Frühjahr ist quasi schon der vorgezogene Auftakt zur Festspiel-Saison im Sommer. Mittlerweile heißt es alle zwei Jahre nach Ostern in Schwäbisch Hall: Bühne frei für die Jugend der Welt. Das internationale Jugendtheaterfestival wird gefeiert. 2011 waren Gruppen aus der Türkei, Kasachstan, Albanien, Russland und aus der Region zu Gast. Spielend überwinden die Jugendlichen in Workshops Sprachgrenzen, lernen andere Kulturen kennen und lassen die Öffentlichkeit an ihren Theatererlebnissen mit Aufführungen teilhaben. So sind die Freilichtspiele Hall mit ihren vielfältigen Aktivitäten inzwischen fast ganzjährig aktiv: Sie betreuen Schultheater-AGs, ein Theaterprojekt mit russlanddeutschen Frauen und vieles andere mehr. „Theaterpädagogik ist der wohl vielfältigste Arbeitsbereich am Theater“, sagt Verena Sciesielski. Sie muss es wissen. Seit dem Frühjahr kümmert sich die Theaterpädagogin bei den Festspielen um dieses bunte Aufgabenfeld. LANDGASTHOF Telefon (07 91) 25 73 Große Bier- und Gartenterrasse mit Blick ins Grüne Tanzschule Schwarzenhölzer Kaffee-, Kuchenund Eisspezialitäten Tanzkurse für Schüler, Paare, Hochzeitsfeier, Salsa Disco Fox, Hip Hop, Bauchtanz und Wir freuen uns auf Ihren Besuch. S S S BETTINA LOBER SCHÖNE BLUMEN SCHÖNES FEST!! Simon Heinle ist mit dem Solo „Erste Stunde“ in den Schulen der Region unterwegs. Foto: Weller Gerne richten wir auch Kurse für private Gruppen ein. Schwäbisch Hall · Salinenstr. 22 Tel. (07 91) 9 78 00 60 www.schwarzenhoelzer.de S S S Freilichtspiele pflegen Nachwuchs Info Mehr erfahren Interessierte unter Telefon (07 91) 75 14 76. EDLES HANDWERK Junge Träume vom Theater chen Schulen in Hall und der Region. Die 25. Vorstellung war Mitte Mai an der Werkrealschule in Crailsheim. In der Nachbereitung mit der Theaterpädagogin der Freilichtspiele melden die Schüler häufig Betroffenheit. Gleichzeitig loben sie die humorvolle Auseinandersetzung, die oft mit der Improvisation des Hauptdarstellers Simon Heinle entsteht. Er kommt aus Hägenau bei Gaildorf und hat in Hall die Waldorfschule besucht. Für ihn ist es die erste Solo-Erfahrung auf der Bühne. DLES HANDWERK M it dem Klassenzimmerstück „Erste Stunde“ von Jörg Menke-Peitzmeyer verlagern die Freilichtspiele Hall ihre Saison nicht nur in den Herbst und Winter, sondern auch in die Klassenzimmer der Region. Bei dem Stück, das sich mit dem Thema Mobbing befasst, führt Simone Stahlecker Regie: Der Jugendliche Jürgen Rickert tritt vor die neue Klasse und fordert seine Mitschüler ohne Umschweife auf, ihn zu schikanieren. Eine Geschichte mit Sogwirkung. Seit der Premiere im November 2010 gastierte der Monolog „Erste Stunde“ an unterschiedli- Zur Person: Leticia Thate Sie ist die Katze bei den „Bremer Stadtmusikanten“ im Globe Theater und war bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall auch schon in „Dracula“, „Peter Pan“ und „Glenn Miller“ zu sehen: Leticia Thate ist vielseitig. In diesem Jahr übernimmt sie die Rolle des Blumenmädchens Eliza Doolittle in dem Musical „My Fair Lady“, weil Vorjahreshauptdarstellerin Barbara Ehwald ein Kind erwartet. Allerdings kennt Leticia Thate die Rolle bereits sehr gut: Die Musical-Absolventin der Universität der Künste in Berlin stand im vergangenen Jahr als Zweitbesetzung der Eliza bereit – das ist bei tragenden Hauptrollen in Musicals so üblich. Seit diesem Jahr ist Leticia Thate Sängerin der Band Lizzy Melón & Die Damenkapelle, mit der sie in China in mehreren großen Städten gastierte. In der Saison 2011/12 kann man sie als Maria im Berlin-Musical „Linie 1“ erleben. Leticia Thate steht in diesem Jahr als Eliza Doolittle auf den Stufen vor St. Michael in Hall. Jetzt hat sie’s: Eliza Doolittle (Barbara Ehwald) kann nach langem Üben das „Ü“ richtig aussprechen. Glücklich singt sie: „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“. Professor Higgins (Udo Zepezauer, rechts) und Foto: mw Oberst Pickering (Reinhold Ohngemach, links) triumphieren – ab 22. Juli wieder auf der Treppe. W issenswert Gesucht. Gefunden! [Das passende Grundstück in Schwäbisch Hall.] 10 Wohn- und 4 Gewerbegebiete in Schwäbisch Hall • Attraktive Wohnbauplätze stadtnah und im Grünen • Gewerbebauplätze • Individuelle Grundstücksgrößen • Kinderbonus bis zu 5.000 Euro • All-Inclusive-Preise Am Markt 7/8 . 74523 Schwäbisch Hall Telefon 07 91 / 751-710 [email protected] www.hge-sha.de I hre Songs bringen „My Fair Lady“ zum Klingen: Alan Jay Lerner (Liedtexte) und Frederick Loewe (Musik). Der eine kam aus New York, der andere aus Berlin. Loewe wurde 1901 in Berlin geboren. Seine Jugend verbrachte er bei der Mutter. Der Vater Edmund Löwe reiste als Sänger und Schauspieler durch die Welt. Der Sohn folgte ihm 1924 nach New York, wo er sich mit kleinen Jobs und als Pianist in Clubs über Wasser hielt. Mitte der 30er Jahre lernte er den Autor Earle Crooker kennen, mit dem er erste Musicals schrieb. 1942 begann die Zusammenarbeit mit dem Liedtexter Alan J. Lerner, der 1951 das Drehbuch für den Film „Ein Amerikaner in Paris“ schrieb, George Gershwin lieferte die Musik. Die Verbindung zwischen Loewe und Lerner wurde eine der erfolgreichsten Arbeitsgemeinschaften der amerikanischen Theatergeschichte und „My Fair Lady“ eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt. Nach dem Musical „Camelot“ setzte sich Loewe zur Ruhe – auch wegen seines 1958 überstandenen Herzinfarktes. Loewe starb 1988 im kalifornischen Palm Springs. Am 15. März 1956 wurde „My Fair Lady“ am New Yorker Broadway uraufgeführt – mit Rex Harrisson und Julie Andrews in den Hauptrollen. In der Filmversion acht Jahre später stand Audrey Hepburn als Partnerin an der Seite von Rex Harrison. Allerdings erklingt beim Gesang die Stimme von Marni Nixon. Der Film wurde bei der Oscarverleihung 1965 zur besten Produkblo tion des Jahres gekürt. Rex Harrison und Julie Andrews in „My Fair Lady“ am Broadway. Elizas Traum Musical „My Fair Lady“ kehrt nach Hall zurück H „Pygmalion“, auf dem es beruht, schon fast 100 Jahre alt. Ab 22. Juli kommt „My Fair Lady“ wieder auf den Stufen vor St. Michael. Der Sprachwissen- errischer Phonetik-Professor macht Unterschichtengöre zur feinen Dame – so könnte man „My Fair Lady“ in wenigen Worten zusammenfassen. Mit mehr als 24 000 Zuschauern avancierte das Musical in der Regie von Intendant Christoph Biermeier 2010 zum absoluten Publikumsliebling der Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Immerhin war das Broadway-Musical – von Robert Gilbert ins Berlinerische übersetzt – auch in den 60er Jahren ein Kassenknüller in Berlin, im Westen wie im Osten: kapitalistisches Aschenputtelmärchen und eindrucksvolle Kapitalismuskritik zugleich. Die Geschichte ist immer noch aktuell: Viel wird heute davon geredet, wie Menschen aus so genannten bildungsfernen Schichten gefördert werden können. Dabei ist das Theaterstück My Fair Lady Musical nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal – von Alan J. Lerner und Frederick Loewe. Deutsch von Robert Gilbert. Regie: Christoph Biermeier. Musikalische Leitung: Willi Haselbek. Choereographie: Sommer Ulrickson. Bühne und Kostüme: Katrin Busching. Wiederaufnahme: 22. Juli, 20.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 23., 24., 27., 28., 29. Juli, 13., 14., 16., 17., 18., 19., 24., 25., 26. August. Beginn jeweils um 20.30 Uhr, Große Treppe. schaftler Henry Higgins trifft auf die Blumenverkäuferin Eliza Doolittle, eine ungebildete junge Frau mit vulgärer Sprache. Mit seinem Freund Oberst Pickering wettet er, dass er aus ihr in sechs Monaten eine Lady machen könne. Eliza wird Higgins’ Schülerin, der sie mit rigiden Lehrmethoden auf Dame trimmt. Schließlich beeindruckt Eliza tatsächlich bei einem Ball. Higgins und Pickering gratulieren sich zum Erfolg und vergessen Eliza darüber völlig. Sie erkennt, dass sie nur Versuchskaninchen war und verlässt das Haus. Doch für ihr altes Milieu ist sie nun zu fein. Auch Higgins erkennt, dass er Eliza vermisst. Noch einmal sind auf der Großen Treppe unvergessliche Evergreens zu hören: „Es grünt so grün“, „Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht“ oder „Wart’s nur ab, Henry Higgins“. blo Gourmet-Treff am historischen Marktplatz - Fleisch- & Wurstspezialitäten vom SchwäbischHällischen Landschwein & bœuf de Hohenlohe - erlesene Käsespezialitäten aus Geifertshofen - ausgesuchte regionale Produkte - täglich Mittagstisch, auch zum Mitnehmen - Kaffee & Kuchen - Geschenkideen rund ums Schwäbisch-Hällische Landschwein Neue Straße 2 | 74523 Schwäbisch Hall | Tel: (0791) 9 46 65 21 | www.besh.de Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-18.30 Uhr | Sa 8-13.30 Uhr Ein Projekt der Treppauf, treppab Theaterspaziergang „Die 39 Stufen“ in Halls Innenstadt M it dem Bau des Kocherquartiers hat Schwäbisch Hall diverse neue Stufen und Treppen erhalten. Und die wollen mit Theater bespielt werden, sind die Haller Freilichtspiele-Macher überzeugt: am besten bei einem Theaterspaziergang. Nach zwei Spielzeiten im Freilandmuseum Wackershofen, wo der Wilde Westen genauso erkundet wurde wie die unendlichen Weiten des Weltalls, kehrt das unterhaltsame Theaterformat nun in die Haller Innenstadt zurück. Grundlage für das diesjährige Stationenprojekt bildet das Stück „Die 39 Stufen“. Der Autor Patrick Barlow hat im Jahr 2005 aus dem 1915 erschienenen Kriminalroman von John Buchan und dem 1935 noch in England gedrehten Spionagethriller von Alfred Hitchcock eine Bühnenfassung erarbeitet – nach dem Originalkonzept von Simon Corble und Nobby Dimon: Vier Schauspieler in mehr als 100 Rollen nehmen die Zuschauer mit auf Richard Hannays abenteuerliche Reise von London in die schottischen Highlands, wohin der vermeintliche Mörder flieht, um nicht nur seine Unschuld zu beweisen, sondern auch den Spionagering der „39 Stufen“ aufzudecken. Mit Ironie wird die Geschichte eines unschuldig in einen Mord verwickelten Mannes erzählt, dem es sogar gelingt, sein Land zu retten. Im Jahr 2006 wurde das Stück übrigens mit dem Olivier Award für die „Best New Comedy“ ausgezeichnet. In London läuft die Kriminalkomödie schon seit fast fünf Jahren am Criterion Theatre direkt am Piccadilly Circus. In Schwäbisch Hall werden aber nicht vier Regisseure verschiedene Stationen in Szene setzen, wie es in den vergangenen Jahren beim Theaterspaziergang stets der Fall war. Diesmal wird sich Thorsten Schlenger als Regisseur um den kompletten Unterwegskrimi kümmern, der am 26. Juli Premiere feiert. Mit von der Partie sind die Schauspieler Andreas Sindermann, Renate Regel, Lisa Quarg und Hannah Kobitzsch. Nicht fehlen darf auch Ekki Busch, der bei dem Krimi wieder die Musik-Fäden in Händen hält. blo Die 39 Stufen Theaterspaziergang – nach dem Roman von John Buchan und dem Film von Alfred Hitchcock. Bühnenbearbeitung von Patrick Barlow. Regie: Thorsten Schlenger. Musikalische Leitung: Ekki Busch. Mit Andreas Sindermann, Renate Regel, Lisa Quarg und Hannah Kobitzsch. Premiere: 26. Juli um 19.45 Uhr Weitere Vorstellungen: 30., 31. Juli, 2., 3., 4., 10., 11., 16., 17. August. Beginn jeweils um 19.45 Uhr. Treffpunkt zum Theaterspaziergang an der Kleine Treppe in der Gelbinger Gasse (Aufgang zum Landratsamt). Andreas Sindermann und Hannah Kobitzsch 2010 bei „Raumpatrouille Wackershofen“. Diesmal ermitteln sie in der Haller Innenstadt. EssSpektakulum (=EssTheater) Wirtsgasse 1 Schwäbisch HallHessental Tel. 0791 94030 info@Hotel-Die Krone.de Unser Ganzjahresprogramm: Dinner-Krimi & Dinner Varieté Außerdem zu den Freilichtspielen: Theater-Arrangement inkl. Eintrittskarte, Aperitif Menü, Sitz- und Wärmedecke, Transfer bis vor den Eingang, auch mit Übernachtung und Frühstück in komfortablen Zimmern Hotel-DieKrone.de EssSpektakulum unter: Kulinarischer Kalender.com Bühne und Hartz IV Quarg-Zwillinge zeigen eigene Komödie B in ich high? Das sind ja zwei!“, ruft Elfenkönig Oberon in Shakespeares „Sommernachtstraum“ von den Stufen vor St. Michael: Als doppelter Kobold Puck flitzten Lisa Quarg und Laura Quarg 2009 in der Inszenierung von Christoph Biermeier und Sommer Ulrickson über die Große Treppe. Auch im Sommer 2011 sind sie auf Haller Freilichtspiele-Bühnen aktiv, allerdings nicht unbedingt im Doppelpack. Die beiden Schauspielerinnen aus Essen sind eineiige Zwillinge. Sie haben dieselbe Biographie, haben beide an der Folkwang-Hochschule das Fach „Bühnentanz und Mime“ studiert, und sie treten immer wieder zusammen auf. Laura und Lisa Quarg sehen gleich aus und sind dennoch unterschiedlich. „Klar, wir sind uns sehr vertraut, aber wir überraschen uns immer wieder gegenseitig“, sagt Lisa Quarg. Das sei vor allem bei der Entwicklung eigener Stücke ein schönes Gefühl. Mit einem gemeinsamen Projekt bereichern Laura und Lisa Quarg am 16. und 19. Juni in Schwäbisch Hall auch die Freilichtspiele-extra-Reihe. Im Theatersaal des Alten Schlachthauses zeigen sie zusammen mit ihrer Kollegin Julia Holmes die Komödie „Bretter, die Hartz IV bedeuten“. Beginn ist jeweils um Niki de Saint Phalle Spiel mit mir Sammlung Würth und Leihgaben Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall 17. April bis 16. Oktober 2011 täglich 11 bis 18 Uhr 20.30 Uhr. Im März wurde das Stück in Essen uraufgeführt. Wie soll man heute leben? Als kleines Zahnrad im Getriebe des Lebens? Als Lohnsklave in Angst vor der nächsten Krise? Die Schwestern Frida und Josephine und ihre Stiefschwester Claire haben sich entschieden: „Wir sind Künstler, wir können nicht anders.“ Während Frida und Josephine dem künstlerischen Ideal nachhängen und sich in ihrer Finanznot in absurde Verwicklungen mit dem Arbeitsamt verstricken, singt Claire die gut bezahlte Rolle einer Hyäne im Erfolgsmusical „König der Löwen“. Es sieht finster aus für Frida und Josephine, als sich das Amt als völlig humorlos entpuppt. Doch ein Anruf von Woody Allen in der Wohnung der drei Schwestern ändert alles . . . Laura (links) und Lisa Quarg bereichern die Extra-Reihe. % KUNSTHALLE Lange Straße 35 74523 Schwäbisch Hall Fon +49 791 94672-0 www.kunst.wuerth.com In der Johanniterhalle, Im Weiler 1, 74523 Schwäbisch Hall zeigen wir ab 28. Juni 2011 die Sonderausstellung »Riemenschneider im Chor« mit Leihgaben aus dem Berliner Bode-Museum. Nana Mosaique Noire, 1999, Slg. Würth, Inv. 11322 © Bildmaterial 2011 Niki Charitable Art Foundation, All rights reserved /ADAGP, Paris Zur Ausstellung ist ein Katalog im Swiridoff Verlag erschienen. Bitte beachten Sie auch unsere besonderen kulinarischen Angebote für Gruppen in Kooperation mit dem Sudhaus an der Kunsthalle Würth. Alle Aktivitäten der Kunsthalle Würth sind Projekte der Adolf Würth GmbH & Co. KG. {} Vom Wahnsinn mit der Familie Tickets! Comedy mit Ingolf Lück im Globe D Hände im Streitgespräch: Allein mit Gesten stellt Jonas Vietzke unterschiedlichste Typen dar – am 21. und 22. Juni wieder im Theaterkeller. Besuch in der Hölle Ein-Mann-Märchen mit Jonas Vietzke Vorverkaufsstelle von CTS Eventim Easy-Ticket Ticket-Online Reservix Pro Ticket KARTENVORVERKAUF Bar oder EC-Zahlung! Haller Tagblatt und KreisKurier Haalstraße 5 + 7 74523 Schwäbisch Hall Tel. (0791) 404-121 Fax (0791) 404-181 Sie erhalten Tickets bei uns für Ausstellungen Ballett Comedy Folk Gospelt Jazz Kabarett Kinder Klassik Liedermacher Messe Musicals Oper · Operette Rock · Pop Schlager Show Sport Theater Varieté Volksmusik Vorträge Zirkus Auf Wunsch erhalten Sie einen Ticket-Gutschein D ie rote Socke wird zum Teufel und die Hände führen miteinander ein Streitgespräch: Wie im Fluge wechselt Jonas Vietzke zwischen 25 Figuren. „Vom Teufel mit den drei goldenen Haaren“ war bereits 2010 ein Publikumserfolg in der Extra-Reihe. Am 21. und 22. Juni gibt es jeweils um 20.30 Uhr im Haller Theaterkeller wieder die Gelegenheit, Jonas Vietzke mit seinem solistischen Höllenritt zu erleben. Der Karikaturist F. K.Waechter hat seinen hintergründigen Humor auch auf das Erzähltheater übertragen. In seiner Ein-Per- sonen-Fassung vom „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ erzählt er eine neue Version des Grimm-Märchens vom Bauernknecht, der sogar den Weg zur Hölle nicht scheut, um die Königstochter heiraten zu können. Vietzkes Version in der Regie von Barbara Wachendorf verzichtet auf jegliche Dekoration. Er ist ganz auf die Figuren und Typen konzentriert – ein Vergnügen auch für Erwachsene. Übrigens: Auf der Großen Treppe ist Jonas Vietzke als Student Trofimow in „Der Kirschgarten“ sowie als Rudi in „Summer of Love“ zu sehen. blo er Kabarettist Florian Schroeder war schon da, „Caveman“-Comedian Karsten Kaie auch – nun wird Ingolf Lück in der Reihe „Comedy im Globe“ das hölzerne Theaterrund auf dem Unterwöhrd aufmischen. 1985 hat er rund 40 Folgen der bekannten Musikvideosendung „Formel Eins“ moderiert. Und spätestens seit der Wochenshow auf Sat 1 gehört er zur Bundesliga der Comedians. Wie schwer ist es, gleichzeitig Mann und Vater zu sein? Nun ist der 53-Jährige auf Einladung der Freilichtspiele und des Konzertkreises Triangel in Hall zu Gast. Am Dienstag, 26. Juli, zeigt der Schauspieler, Moderator, Komiker, Synchronsprecher und Regisseur im Haller Globe Theater sein Soloprogramm mit dem lautmalerischen Titel „Lück im Glück“: Die Kontinente sind entdeckt, das Weltall erobert und die Meere erforscht – doch die größte Herausforderung steht laut Lück noch immer unberührt vor dem Mann: ein Leben mit Familie und Kindern. Ingolf Lück hat sich dieser großen Aufgabe gestellt und erzählt in seinem Programm von dem Wahnsinn eines ganz normalen Familienlebens. Dabei stellt er sich viele Fragen. Zum Beispiel: Wie bleibe ich der coole Typ, der ich mit 20 war und stehe trotzdem dazu, dass ich 19 Babybreisorten am Geschmack unterscheiden kann? Wie erkläre ich den Kumpels, dass ich nicht mit auf die Piste kann, weil der Babysitter abgesagt und meine Frau Yogawochenende hat? Wie schwer ist es heute, gleichzeitig Mann und Vater zu sein? – Auf jeden Fall so schwer, dass Lück einen ganzen Abend damit füllt. Auf seiner Deutschland-Tournee legt er nun einen Zwischenstopp in Hall ein. Ob der Comedian überhaupt schon einmal in einem Globe Theater aufgetreten ist? Übrigens: Der Haller Theaterspaziergang „Die 39 Stufen“ könnte für Ingolf Lück ebenfalls von Interesse sein. Er hat das Stück 2009 am Theater am Kurfüstendamm in Berlin inszeniert und selbst die Hauptrolle gespielt. Vielleicht ist er neugierig auf die Haller Version. blo Literarische Spuren in Hall Die frühen 60er Jahre im Blick E D r ist ein Hohenloher Urgestein: Walter Hampele. Die Geschichte der Stadt Schwäbisch Hall und der Freilichtspiele hat der 82-Jährige als engagierter Bürger und langjähriges Mitglied des FreilichtspieleKuratoriums mitgeprägt. Der ehemalige Leiter des Gymnasiums bei St. Michael ist auch ein Stadtchronist Halls. Seine Lebenserfahrungen hat er stets in Literatur verarbeitet. Am Sonntag, 3. Juli, liest er um 11 Uhr im Barocksaal des Hällisch-Fränkischen Museums unter dem Titel „Spuren. Gedichte und Erzählungen“ aus seinem Werk. Walter Hampele liest am 3. Juli im Barocksaal des HFM. Uwe Timm ist am 17. Juli im Adolf-Würth-Saal zu Gast. ie 60er Jahre sind mit „Summer of Love“ und „Boston Princes“ heuer ein Schwerpunkt der Freilichtspiele in Hall. Dazu passt die Lesung mit dem Schriftsteller Uwe Timm am 17. Juli um 20 Uhr im Adolf-WürthSaal. Der Autor ist ein Jugendfreund Benno Ohnesorgs und hat sich immer wieder mit der 68er-Generation befasst. In Hall liest er aus seiner aktuellen Novelle „Freitisch“. Sein Blick fällt darin unter anderem auf die vermeintlich ruhigen frühen 60er Jahre, in denen „all der Zunder gesammelt“ wurde, der später „die Feuerchen machte“. Hat offenbar immer noch gut lachen: Ingolf Lück ist zweifacher Vater und bekennender Arminia-Bielefeld-Fan. Am 26. Juli kommt er mit dem Foto: Kreifels Programm „Lück im Glück“ ins Haller Globe Theater. K u n s t g en u s s M al ehrlich: In Schwäbisch Hall kann man nicht nur in Sole baden, sondern auch in Kultur. Neben den Darbietungen der Freilichtspiele Hall auf der Großen Treppe und im Globe Theater ist auch die Museumslandschaft der Siederstadt sehenswert. Das Hällisch-Fränkische Museum zeigt neben der Stadtgeschichte derzeit unter dem Titel „Ärzte, Bader und Barbiere“ auch die historische Entwicklung der medizinischen Versorgung im deutschen Südwesten. In der Kunsthalle Würth lautet das Motto „Spiel mit mir“: Dort ist eine große Werkschau mit Arbeiten von Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) zu sehen. Davon künden rund ums Museum bereits meterhohe Phantasietiere aus bunten Mosaiksteinen. „Vom Dunkel ins Licht – Alte Meister in der Sammlung Würth“ heißt die Dauerausstellung in der Johanniterhalle und gewährt Einblicke in die Kunst des Spätmittelalters. In der Galerie am Markt des Kunstvereins Hall wird junge und zeitgenössische Kunst gezeigt – ebenso an vielen anderen Ausstellungsorten in Hall. Und wer gerne durch die Stadt flanieren und überall Kunst entdecken möchte, kann sich den 15. Oktober 2011 vormerken: Lange blo Kunstnacht in Hall. www.schwaebischhall.de Nina Hagen hat schon einmal auf dem Marktplatz in Schwäbisch Hall gesungen – im Jahr 2003 auf Einladung Archivfoto: Arslan der Haller Freilichtspiele. Öko-Feldzug einer Punk-Lady Rock for Nature auf dem Haller Marktplatz: Nina Hagen kommt W er da „den Farbfilm vergessen“ (Songtext) hat, der wird sich später grün und blau ärgern: Die schrill-bunte Punk-Queen Nina Hagen kommt nach Hall. Am Dienstag, 26. Juli, spielt sie anlässlich des nach Hall importierten „Rock for Nature“-Festivals auf dem Marktplatz der Siederstadt. Gleichfalls wurden G-M-Y-P, die Gruppe Glasperlenspiel sowie die NCO-Nachwuchsband-Contest-Gewinner SofaRock gewonnen, für die Natur zu spielen. „Ein ähnlicher Kraftakt wie vor drei Jahren ist uns nicht mehr möglich“, erklärt Veranstalter Rudolf Bühler. Damals kamen zehntausende Zuschauer nach Wolpertshausen, um Weltstars wie Joe Cocker oder die Scorpions zu sehen. Dennoch will er die Idee eines Öko-Festivals längst nicht begraben, im Gegenteil: „Wir wollen die Menschen über die Musik mobilisieren, für die Wahrung der Schöpfung einzutreten. Unser Motto: Der Natur eine Stimme geben.“ „Jeder macht eben, was er am besten kann“ Diesmal sind es sogar vier Stimmen samt Begleitung, die den Gedanken teilen und für die Natur rocken. Seit 2010 ist der Haller Sänger und NCOBooker Marc Zillmann Teil des „Rock for Nature“-Teams. Er nutzt als Organisator seine Kontakte in die internationale Musikszene, um passende Bands für das Öko-Festival zu gewin- nen. Die Idee, Nina Hagen einzuladen, kam von ihm – und sie hat zugesagt. „Jeder macht eben, was er am besten kann“, sagt Bühler und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Meine Themen sind eher Schweinezucht und Wurst machen.“ Beim „Rock for Nature“ kümmert er sich um den inhaltlichen Teil: Vorträge zu Öko-Themen, jeweils in den Umbaupausen. Auf dem Marktplatz werden Stände von Naturorganisationen und der AntiGentechnik-Bewegung vertreten sein, „die ganze Naturschutz-Szene ist dabei“, freut sich der Ideengeber. In Hall – als frisch gebackener Studentenstadt – hofft Bühler, viele Gleichgesinnte zum Mitfeiern animieren zu können. „Rock und Natur passen einfach zusammen.“ Mathias Schwappach KUNSTHAUSGOTTFRIED Galerie Am Säumarkt 3-4 Einkaufsspaß in der Gelbinger Gass’... Neue Arbeiten der Künstler der Galerie! Tel. 0791 85 65 010 www.kunsthaus-gottfried.de ...wir verführen Sie mit dem Besonderen! ANZIEHSACHEN DIE JEDEN ANZIEHEN! Heike Riedel Gelbinger Gasse 39 74523 Schwäbisch Hall Telefon (0791) 8276 Mo. 14.00 – 18.00 Uhr Di. – Fr. 10.00 – 14.00 Uhr 15.00 – 18.00 Uhr Sa. 10.00 – 14.00 Uhr iten Ihr Fachgeschäft für ● Neuanfertigungen ● Gravuren ● Umarbeitungen ● Reparaturen ig Goldschmiede Dürr Inh. Korana Malsam e.K. Goldschmiedin und Designerin Gelbinger Gasse 34, Schwäbisch Hall Tel. (0791) 6538, Fax (0791) 71697 ll en h Ha Hall in S Jahr 23 Jahren in hrScenithwinübäbScerisc äbisch hw23 Seit über Qualität seit 29 JaSe China-Restaurant China-Res MODE WIE FÜR MICH GEMACHT Größen 36 – 50 & … Gelbinger Gasse 26 T 9463544 www.andreagunst.de Clothing & Lifestyle Inh. Peter Chiu t geöffne Täglich – 14.30 Tel. (07 91) 83 61 Tel 11.30 23.30 523 Hall Schwäbisch GelbingerHall Gasse 74523 0 – Schwäbisch 17.3 ll enGe Scithwübäberisc23h Ha in en hr in S hr Telefon 8361 Ja Ja Alle Gerichte 23 er üb it Se Se zum Mitnehmen Telefax 6099 ChinaRestaurant Gartenterrasse China-Res China-Restaurant Täglich hinter Inh. dem Haus Peter Chiu 11.30 bis net 14.30 Uhr ch geöff Tägli17.30 74523Tel. Schwäbisch Hall .30 23.30 Uhr (07 91) 83 61 Tel 14bis – 0 .3 1 1 Montag Gelbinger GasseHall 49 23.30Ruhetag 74523 Schwäbisch Ge 74523 Hall Gelbinger Gasse 17.30 – Schwäbisch Inh. Monika Meketzer und Karin Schulz Gelbinger Gasse 31 · Schwäbisch Hall Telefon (0791) 94664970 Fragen über Fragen Dramaturgen erläutern Theaterstücke A Wer liebt wen? Und warum nicht? Vieles kann man nachlesen, wie die Bürger von Güllen im „Besuch der alten Dame“. In den Einführungsvorträgen der Dramaturgen werden zudem Regiekonzepte erläutert. lso, wie war das jetzt nochmal mit dem „Kirschgarten“ von Anton Tschechow? Beschreibt der Dichter die sich verändernde Gesellschaft in Russland, den untergehenden Adel? „Bildung findet Stadt“ – diesen Slogan hat sich die Stadt Schwäbisch Hall auf die Fahnen geschrieben. Und zur Bildung tragen auch die Freilichtspiele Schwäbisch Hall bei. Wer kokettiert mit wem bei Molière? Welche Fragen wirft Friedrich Dürrenmatt im „Besuch der alten Dame“ auf? Und wie kommt überhaupt das neue Stück „Boston Princes“ als Uraufführung auf die Bühne? Wer sich für die Theatervorstellung rüsten möchte, kann Literatur wälzen, im Internet recherchieren oder das Pro- Aus Schrott wird Kunst So sieht das Etikett des diesjährigen Festspielweins aus. Gestaltet hat es Ben Willikens. Inspiriert habe ihn der Schrotthaufen eines Nachbarn in Wallhausen, sagt er. grammheft kaufen. Die Freilichtspiele Hall bieten zu vier Produktionen kostenlose Einführungsvorträge an: „Der Menschenfeind“, „Boston Princes“, „Der Besuch der alten Dame“ und „Der Kirschgarten“. Die Dramaturgin Carola Söllner und Chefdramaturg Gerg Kistner erläutern Hintergründe und Gedanken zur Entstehung von Stück und Inszenierung. Die Einführungsvorträge zu den Treppenproduktionen „Der Kirschgarten“ und „Der Besuch der alten Dame“ beginnen jeweils um 20 Uhr in der Galerie am Markt. Treffpunkt zum Einführungsvortrag von „Der Menschenfeind“ und „Boston Princes“ ist um 19.30 Uhr auf dem Steinernen Steg vor dem Haller Globe Theater. Eintritt frei. blo Tipp für Biergenießer: Ben Willikens gestaltet Etikett für Festpielwein 2011 Unsere beiden Hauptdarsteller finden Sie nach der Vorstellung in fast allen Lokalen in Schwäbisch Hall. D HefeWeizen & MeisterGold Spezial ie Freilichtspiele Hall haben viele Kooperationspartner. Seit 2010 gehört zum Netzwerk auch das Collegium Wirtemberg aus Rotenberg, das den Festspielwein liefert. Die Flaschen sind mit einem von Ben Willikens gestalteten Etikett versehen. Er setzt die von Katrin Busching und Jan Peter Tripp begonnene Reihe fort. Als Student habe er in der Oper Kulissen geschoben, erzählt Willikens. Spä- ter gestaltete er Bühnenbilder. Mittlerweile ist der ehemalige Rektor der Münchner Akademie der Bildenden Künste Vorstandsmitglied im Förderkreis der Freilichtspiele Hall. Das Motiv des Weinetiketts stammt aus einer Aquarellserie, zu der ihn der Schrotthaufen eines Nachbarn seines Ateliers in Wallhausen inspiriert hatte. Inzwischen sei der Abfall weggeräumt – „leider“, so Willikens. Darf es ein bisschen mehr sein? Stadtführung, Museumseintritt, festliches 3-Gänge-Menü, 1 Theaterkarte Block B, 1 Theater-Decke und 1 Glas Sekt: € 65,– p.P. Touristik und Marketing Schwäbisch Hall www.schwaebischhall.de Theaterzeitung Freilichtspiele Schwäbisch Hall Spielzeit 2011 Sonderveröffentlichung am Mittwoch, 1. Juni 2011 Verlag: Zeitungsverlag Schwäbisch Hall GmbH, Haalstraße 5+7, 74523 Schwäbisch Hall Redaktion: Tanja Kurz (verantw.), Bettina Lober (Konzeption), Oliver Färber, Georg Kistner, Alexander Schmid Fotos: Marc Weigert, Thumilan Selvakumaran, Ufuk Arslan, Jürgen Weller, Freilichtspiele Hall, Privatfotos, dpa, Archiv Grafik: Achim Köpf Anzeigen: Josef Jasper Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen Weitere Darsteller unter www.haller-loewenbraeu.de Im pressum Machen Sie sich mal einen schönen Theaterabend! Karten gibt es beim Kartenkontor Tel. 0791.751-600 Quiz rund um Treppe und Globe W er Lust bekommen hat, den Freilichtspielen Schwäbisch Hall einen Besuch abzustatten, hat vielleicht bei diesem Gewinnspiel Glück: Als 1. Preis winken zwei Eintrittskarten für eine Vorstellung auf der Großen Treppe. 2. Preis sind zwei Eintrittskarten für eine Aufführung im Haller Globe Theater. Eine Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder) für „Die Bremer Stadtmusikanten“ gibt es als 3. Preis. Als 4. bis 8. Preis kann man eine Flasche Festspiel-Wein gewinnen (rot oder weiß nach Wahl). CDs mit der Haller Musik der „Bremer Stadtmusikanten“ sind die Preise 9 bis 11, und als 12. bis 15. Preis winkt jeweils eine CD „War’n Sie schon mal in mich verliebt?“ mit charmanten Songs der 20er Jahre – im Freilichtspiele-Sommer 2010 von Ensemble-Mitglie- dern produziert und aufgenommen. Dafür muss man folgende Fragen beantworten: ■ Frage 1: Mit welchem Stück bestreitet das Theater Lindenhof aus Melchingen in diesem Jahr sein Gastspiel im Haller Globe Theater? – Erster Buchstabe ■ Frage 2: Wie heißt die Blumenverkäuferin im Musical „My Fair Lady“? – Erster Buchstabe des Vornamens ■ Frage 3: Wer schrieb das Stück, mit dem die Saison auf der Großen Treppe in diesem Jahr eröffnet wird? – Zweiter Buchstabe des Vornamens ■ Frage 4: Welcher Künstler tritt am 26. Juli bei Comedy im Globe auf? Zweiter Buchstabe des Vornamens ■ Frage 5: Aus welchem Buch liest der Schriftsteller Uwe Timm am 17. Juli im AdolfWürth-Saal? Dritter Buchstabe ■ Frage 6: Welcher berühmte Regisseur hat die literarische Vorlage des diesjährigen Theaterspaziergangs im Jahr 1935 verfilmt? Letzter Buchstabe des Vornamens ■ Frage 7: Wer führt Regie bei der Revue „Summer of Love“ auf der Großen Treppe? Letzter Buchstabe des Vornamens Wer fleißig miträtselt, kann einen Theaterabend auf der Treppe geArchivfoto winnen. ■ Die genannten Buchstaben der jeweiligen Antworten der Reihe nach notiert ergeben das Lösungswort. Dann einfach Postkarte, Fax oder E-Mail mit dem Kennwort „Gewinnspiel Theaterzeitung 2011“ sowie der Lösung versehen und schicken an: Zeitungsverlag Schwäbisch Hall, Redaktion, Haalstraße 5+7, 74523 Schwäbisch Hall; per Fax an (07 91) 40 44 80 oder per E-Mail an [email protected]. Bitte unbedingt vollständige Adresse und Telefonnummer angeben. Einsendeschluss ist Sonntag, 19. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gardinen - Sonnenschutz - Kissen - Tischwäsche - Wohnaccessoires - Badtextilien Individuelles textilies Einrichten Erfüllen Sie sich Ihren Wohntraum 74564 Crailsheim - Roßfeld www. Lauton - Crailsheim.de Teppiche - Teppichboden - Parkett - CV Beläge - Laminat - Kork - Farben - Tapeten Die Löwen-Apotheke wünscht eine gesunde Spielzeit! An Sonn- und Feiertagen verwöhnt Sie unser KÜCHENTEAM ganztags Montag bis Samstag sogar abends bis 23.30 Uhr Vor dem Theater ein Essen genießen, danach die Vorstellung begießen! Hotel - Restaurant Sonneck und Heiners Pub in Schwäbisch Hall - Gottwollshausen Telefon (07 91) 97 06 70 www.hotel-sonneck-schwaebisch-hall.de Freilichtspiele Schwäbisch Hall 2011 Liebe Leserin, lieber Leser, verehrte Festspielgäste, „Leb wohl, altes Leben!“ Mit diesem Zitat aus Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ als Spielzeitmotto starten wir in den Festspielsommer 2011. Wir freuen uns, Ihnen hiermit die ausführliche Theaterzeitung dieses Sommers präsentieren zu können. Die Zeichen stehen auf Veränderung. Das Sichere und Gewohnte wird brüchiger. Und so ist unser Spielzeitmotto durchaus doppeldeutig zu verstehen, und ein Hauch von Wehmut schwingt mit: hier die Personen in Anton Tschechows melancholischer Komödie „Der Kirschgarten“, dort der fulminante Aufbruch in eine ganz neue Zeit, unser „Summer of Love!“ Gerade die 1960-er Jahre als das Jahrzehnt eines gesellschaftlichen Wandels stehen im Mittelpunkt. Neben unserer musikalischen Großproduktion über dieses wilde Jahrzehnt zeigen wir mit „Boston Princes“ ein Stück über den Kennedy-Clan und dessen Aufstieg und Fall. Ein wahres und modernes Königsdrama, das verdientermaßen unseren Autorenwettbewerb „Schreiben wie Shakespeare!“ gewonnen hat. Insgesamt haben wir wieder eine Mischung aus aufwändigen Musikproduktionen, Klassikern und auch Modernem für Sie zusammengestellt. Unser Theatersommer soll Lust und Mut zum Neuen machen! Auch hinter den Kulissen unserer Freilichtspiele haben wir im Herbst und Winter viel Neues in die Wege geleitet. Die Theaterpädagogik wurde ausgebaut, ein neues Klassenzimmerstück erarbeitet, unser Jugendtheaterfestival ging an Ostern in die vierte Runde, viele neue Partner wurden gewonnen. Und unsere neue Website liefert Ihnen nun wirklich alle Informationen rund um das Thema Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Schwäbisch Hall ist eine bezaubernde Stadt. Kultur und Tourismus finden hier aufs Schönste zusammen. Eine beeindruckende Kultur- und Museumslandschaft, die historische Altstadt und eine reizvolle Umgebung laden Sie ein zu einem Besuch in einen ganz besonderen Teil Deutschlands. Wir freuen uns auf Sie im Festspielsommer 2011 und wünschen allen unseren Besucherinnen und Besuchern einen vergnüglichen Freilichtspielsommer in Schwäbisch Hall! Wir wünschen für die Theateraufführungen grandioses Sommerwetter! Christoph Biermeier Intendant Hermann-Josef Pelgrim Oberbürgermeister Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier und Schwäbisch Halls OberbürgermeisFoto: Arslan ter Hermann-Josef Pelgrim freuen sich auf die 86. Spielzeit. Jonas Vietzke Marko E. Weigert Udo Zepezauer Darsteller: Thorsten Ankert Christian Baus Vilmar Bieri Wenzel Brücher Oliver Fobe-Dörr Christoph Gareisen Simon Heinle Tim Kalhammer-Loew Werner Koller Maximilian Löser-Hügel Benjamin Mährlein Gerald Michel Stefan Müller-Doriat Reinhold Ohngemach Dan Pelleg Lemuel Pitts Daniel Pietzuch Valerio Pizzorno Steffen Scheumann Christoph Schüchner Ralf Siedhoff Andreas Sindermann Christian Sunkel Stephan Szász Darstellerinnen: Julia Amme Tamara Brücken Lana Gordon Nora Hageneier Christine Häussler Clarissa Herrmann Jenny Holzer Stephanie Kämmer Gordana Kikic Hannah Kobitzsch Lena Kussmann Christiane Lemm Nina Sarita Müller Laura Quarg Lisa Quarg Melanie Rainer Renate Regel Simone Stahlecker Leticia Thate Heike Warmuth Intendant: Christoph Biermeier Verwaltungsleiterin: Lisa-Marie Deißmann Joscha Eißen Samira Glasbrenner Alessa Grund Katharina Kohler Linda Lilly Aljoscha Lüpke Anais Lüpke Desirée Mohn Johannes Mohn Yascha Nolting Said Unger Tuana Pehlivan Filipp Rust Mira Scherrer Aylin Schuhmacher Annalena Strudel Said Unger Dorothea Wagner Esmée Water Jannik Weiße Niklas Wittkamp Elpida Xanthopoulos Anna Widmer Musiker Matthias Egner Mario Finkbeiner Armin Hann Willi Haselbek Josef Herzog Tobias Mütsch Andreas Rapp Ralf Reichert Johannes Reinhuber Armin Scheibeck Tobias Scheibeck Olaf Schönborn Hans Peter Speidel Klaus Wangorsch Matthias Zippel Jugendensemble „Freunde der Fiktion“ Ayse Ardelt Claudius Baisch Lena Braun Laura Brehm Tonmeister: Carlo Keysser Timo Hintz (Einrichtung My Fair Lady) Monika Fischer Damengewandmeisterin: Anna Parwoll (Leitung Schneiderei) Dramaturgie und Theaterpädagogik: Georg Kistner (Chefdramaturg) Carola Söllner (Dramaturgin) Verena Sciesielski (Theaterpädagogin) Künstlerisches Betriebsbüro: Alexander Schmid (Leitung) Jutta Parpart (Öffentlichkeitsarbeit & Leitung Ordnungsdienst) Simone Schuler (Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur) HerrengewandmeisterInnen: Martina Klander Chirstin Schemmel Lisa Schmaske Gerhard Kropp Schneiderei: Sigrid Ackermann Dieter Wostratzky Requisite: Regie: Die 53 Stufen vor der Schwäbisch Haller Michaelskirche sind mehr als 500 Jahre alt. Seit 1925 wird auf ihnen im Sommer Theater gespielt. Ausstattung: Christoph Biermeier Jens Schmidl Coy Middlebrook Thorsten Schlenger Maske: Katrin Busching (Bühnen- und Kostümbild) Petra Hebeisen (Bühnen- und Kostümbild) José Luna (Bühnen- und Kostümbild) Toto (Bühnen- und Kostümbild) Simone Manthey (Bühnen- und Kostümbild) Sibylle Mittag (Kostümbild) Techniker Globe: Musikalische Leitung: Ekki Busch Willi Haselbek Armin Scheibeck Thomas Unruh Choreografie: Bühnentechnik: Sommer Ulrickson Regieassistenz: Nellie Krautschneider Kerstin Reichelt Thorsten Schlenger Sophie Zimmermann Ausstattungsassistenz: Tonassistenz: Bianca Lehertshuber Brenda Amuchástegui Estallo Daniel Schaal Johannes Mohn Theatermaler: Konny Sonntag (Ankleiderin & Leitung Fundus) Petra Ramonat Dorothee Droste Natalja Kliewer Martin Wolfram Christian Gentner Hausmeister: Ordnungsdienst: Tobias Abele Nadine Adolf Michael Bachrach Mark Baki Manfred Bartsch Jürgen Müller (Leitung Bühnentechnik) Dominik Hegmann Ralf Kuppler Nicola Minssen Pascal Müller Christine Bruckmann Andreas Georgy Sibylle Mittag Technischer Leiter und Bühnenmeister: Teamleiter Ordnungsdienst: Karl-Heinz Baumann Bianca Kemnitz Annette Michel Luis Alberto Paredes Morales Rolf Rothacker Marlene Schweizer Carlo Keysser Ralf Kuppler Beleuchtung: Ankleiderinnen: Beleuchtungsmeister: Gabriele Kauk (Leitung Maske) Johanna Eibl Ji-Na Kim Urte Schaaf Margarete Schuster Bettina Stähle Karoline Franz (Praktikantin) Franziska Isensee Kostümassistenz: Hospitanz: Tobias Staudenmayer Adrian Löhner Birte Dröge Uwe Grünewald Severin Bausch Karl Braun Jens Buschke Klaus Büttner Andreas Baki Alessandro DiMauro Hannelore Ensinger Hannes Feil Kay Frank Benjamin Frank Ümüt Göksin Michael Heiner Nico Hübschmann Ender Kilicaslan Engin Kilicaslan Kruno Kovacek Nicole Laitenberger Esther Lehnardt Katharina Mares Patrick Marinovic Tonja Meiner Tabea Nafz Elena Ockert Manuela Pfeil Andreas Ramonat Vivien Roth Manuela Rothacker Irma Rothacker Valeri Kranich Karl-Heinz Baumann Michael Schmidt Klaus Schneider Horst Staiger Felix Streicher Samuel Streicher Katja Sturm Elif Tezgunu Renato Tovar Ralf Trautmann Thorsten Wagner Patrick Weigand Merlin Wolfram Jascha Wolfram Bernadette Ziegler Christoph Biermeier Intendanz, Regie Christoph Biermeier wurde in Passau geboren, studierte in München Theaterwissenschaften, Philosophie und Neuere deutsche Literatur, war Assistent an der Schauburg München und den Städtischen Bühnen Freiburg. Seit 1994 arbeitet er als freier Regisseur etwa am Bayerischen Staatsschauspiel München, dem Nationaltheater Mannheim, dem Staatstheater Braunschweig oder dem Theater Osnabrück. Lehraufträge hatte er im Masterstudiengang Bühnenbild an der TU Berlin und 2009 an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg. Christoph Biermeier inszeniert im Sommer 2011 Der Kirschgarten und Boston Princes neu. Georg Kistner Dramaturgie und Theaterpädagogik Georg Kistner war nach einem Studium der Theaterwissenschaft, Phonetik und Philosophie in München Dramaturg in Parchim (Mecklenburg), Esslingen und Brandenburg. Seit 1998 ist er freier Dramaturg und Projektentwickler. Er hat Theater in der JVA Tegel gemacht, war Dramaturgischer Berater für das GripsTheater Berlin und lehrt an der Humboldt-Universität Berlin. Georg Kistner ist in Schwäbisch Hall etwa für die Neuinszenierungen Der Kirschgarten und Boston Princes dramaturgisch verantwortlich. Außerdem leitet er mit Christian Sunkel das Jugendensemble Freunde der Fiktion und ist künstlerischer Leiter des 4. Internationalen Jugendtheaterfestivals Schwäbisch Hall. Coy Middlebrook Regie Coy Middlebrook stammt aus Kalifornien und arbeitete schon an der High School als Choreograph und Regieassistent an der California State University in Chico. Er war Student des „Lincoln Center Director’s Lab“ und schloss 2000 sein Studium an der Actors Studio Drama School New York mit dem Master of Fine Arts ab. Seither arbeitet er als Musical- und Theater-Regisseur in New York, Los Angeles und Washington D.C.. In Schwäbisch Hall inszeniert er zum ersten Mal, und zwar die Revue Summer of Love. Thorsten Schlenger Regie Thorsten Schlenger ist in Hamburg aufgewachsen, studierte zunächst in Berlin und hat sein Studium der Schauspielregie am Max-Reinhardt-Seminar in Wien 2007 abgeschlossen. Zuletzt inszenierte er Philip Ridleys Der Disney-Killer an den Städtischen Bühnen Dortmund und Der Dreh im Theater Engelbrot Berlin. In Schwäbisch Hall war er 2008 Regieassistent der Produktionen Die lustigen Weiber von Windsor und Romeo und Julia. Als Regisseur war er beteiligt an Theaterspaziergängen. In dieser Spielzeit wird er den Theaterspaziergang Die 39 Stufen inszenieren und außerdem als Regieassistent die Produktion Der Besuch der alten Dame betreuen. Jens Schmidl Regie Geboren 1962 in Lörrach/Rhein, studierte Jens Schmidl Theaterwissenschaft und Germanistik in München (LMU) und Berlin (FU). Er arbeitete als Regieassistent am Staatstheater Kassel und an der Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) sowie 1992 bei den Salzburger Festspielen. Seit 1987 zahlreiche Inszenierungen an bekannten Spielorten. Er unterrichtet unter anderem an der Universität der Künste Berlin, ist Autor und war als Filmregisseur und Bühnenbildner tätig. Bei den Freilichtspielen war er 2004 der Regisseur bei Richard III. Nun kehrt er nach Schwäbisch Hall zurück, um Der Menschenfeind von Molière zu inszenieren. Szene aus dem Haller Globe Theater: Rosalind (Bettina Storm) und Orlando (Jonas Vietzke) in der ShakespeareKomödie „Wie es euch gefällt“ (2010). Katrin Busching Bühne und Kostüme Katrin Busching studierte an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle und an der HdK Berlin Design. Seither ist sie als Bühnen- und Kostümbildnerin für Oper und Schauspiel tätig. An der TU Berlin unterrichtete sie in den vergangenen Jahren im Masterstudiengang Bühnenbild. 2003 erhielt sie das Arbeitsstipendium Sachsen-Anhalts für Video. Sie entwarf die Ausstattungen für sehr viele Inszenierungen auf der Großen Treppe. In dieser Spielzeit gestaltet sie Bühne und Kostüme für die Inszenierung Der Kirschgarten. Petra Hebeisen Bühne und Kostüme Petra Hebeisen hat zunächst Philosophie studiert und eine Ausbildung zur Holzbildhauerin gemacht, ehe sie an der Akademie der Bildenden Künste in München ihr Kunststudium abgeschlossen hat. Sie war Ausstattungsassistentin am Theater der Stadt Augsburg und arbeitet seit 1998 als freiberufliche Ausstatterin für Theater und Film – aber auch als Ausstellungsmacherin und Grafikerin. Bei den Freilichtspielen war sie für Bühne und Kostüme bei den Familienstücken im Haller Globe Theater verantwortlich. José Luna Bühne und Kostüme José Eduardo Luna Zankoff stammt aus Caracas/Venezuela und studierte an der Zentral-Universität Venezuela Architektur und Stadtplanung. Danach ging er an die Technische Universität Berlin, um den Masterstudiengang Bühnenbild zu absolvieren. Während seines Studiums übernahm er diverse Bühnenbildassistenzen, aber auch die Verantwortung für eigene Produktionen. Er gewann bereits mehrere Preise. In Schwäbisch Hall ist er für Bühne und Kostüme von Summer of Love verantwortlich. Simone Manthey Bühne und Kostüme Simone Manthey absolvierte ein Bühnenbildstudium in Salzburg und war als Ausstatterin unter anderem in Bonn, Kassel, Freiburg und Tübingen tätig. Sie arbeitet aktuell am Theater Reutlingen Die Tonne und vor allem an Theatern in Karlsruhe, wo sie auch lebt. In Schwäbisch Hall war sie bei Donald Berkenhoffs Inszenierung Wie es euch gefällt für Bühne und Kostüme verantwortlich. Sie stattet 2011 die Produktion Boston Princes aus. Toto Bühne und Kostüme Toto hat an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee studiert, unter der Leitung von Prof. Volker Pfüller. Es folgte ein Festengagement bei den Freien Kammerspielen Magdeburg. Seit 2000 arbeitet er freischaffend. Bisherige Stationen waren beispielsweise das Staatstheater Cottbus, die Volksbühne Berlin oder das Staatstheater Stuttgart, außerdem ist er Dozent an der Universität der Künste in Berlin. Er arbeite für den MDR und Unicef. In Schwäbisch Hall ist er für Bühne und Kostüme bei Der Menschenfeind verantwortlich. Sommer Ulrickson Professor Higgins (Udo Zepezauer) und Mrs Pearce (Julia Amme) legen in „My Fair Lady“ (2010) ein spontanes Tänzchen auf die Treppenstufen.. Regie und Choreografie Sommer Ulrickson ist in Kalifornien geboren und wohnt seit vielen Jahren in Berlin. Sie ist Bachelor of theatre arts. Zahlreiche ihrer Choreografien wurden bei in- und äusländischen Festivals gezeigt, etwa an den Sophiensälen Berlin oder am Theater am Halleschen Ufer Berlin. Bei den Freilichtspielen war sie bereits für Choreografien verantwortlich und als Regisseurin tätig. In dieser Saison ist sie für die Choreografie der Revue Summer of Love und beim Musical My Fair Lady verantwortlich. Ekki Busch Musikalische Leitung Ekki Busch wurde in Heidelberg geboren und erfuhr eine kirchenmusikalische Grundausbildung in Münster/ Westfalen. Er ist Akkordeonist und Keyboarder bei Element of Crime und spielte in der Band von Georgette Dee. Heute lebt er als Leiter des EkkiBusch-Terzetts in Berlin. Ekki Busch spielte im letzten Jahr in Die Geierwally mit und übernahm in der letzten Saison die musikalische Einstudierung bei Der Besuch der alten Dame. Er wird Zuschauer wie Schauspieler beim Theaterspaziergang Die 39 Stufen musikalisch (beg-)leiten. Willi Haselbek Musikalische Leitung Willi Haselbek studierte an der Musikhochschule Heidelberg/ Mannheim. Es folgten Engagements am Nationaltheater Mannheim. Mit Franz Wittenbrink arbeitete er in Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen zusammen. Der Multiinstrumentalist ist freiberuflich als Komponist und musikalischer Leiter an Theatern tätig, so auch 2009 und 2010 für die Freilichtspiele als musikalischer Leiter in Die Geierwally und My Fair Lady. In dieser Spielzeit ist er musikalischer Leiter der Revue Summer of Love und des Musicals My Fair Lady. Armin Scheibeck Musikalische Leitung Armin Scheibeck stammt aus der Oberpfalz und hat 1984 sein Studium der Bassposaune an der Musikhochschule Düsseldorf abgeschlossen. Anschließend war Teil der Big Band der Bundeswehr, ehe er bei Enrique Crespo studierte. Seit 1994 ist er Dirigent des Stadtorchesters Schwäbisch Hall, hat seither auch an vielen Musicalproduktionen mitgewirkt, war musikalischer Leiter bei Glenn Miller – Ein Leben für den Swing. In dieser Spielzeit ist er mit Willi Haselbek musikalischer Leiter bei Summer of Love und Orchestermusiker bei My Fair Lady. Thomas Unruh Komposition, Musik und Regie Thomas Unruh wurde in Düsseldorf geboren und ist in Oberammergau aufgewachsen. Er ist freier Schauspieler und seit 2001 in Schwäbisch Hall in allen möglichen Sparten besetzt: Schauspieler, Musiker, Komponist, Regisseur, Autor – und als vielbeachteter Geräuschemacher z.B. in D' Artagnan und die drei Musketiere. 2010 war er Autor, Komponist und Regisseur des Familienstücks Bremer Stadtmusikanten, das auch in dieser Spielzeit zu sehen ist. Und er komponiert die Musik für Der Kirschgarten. Verena Sciesielski Theaterpädagogik und Dramaturgie Verena Sciesielski wurde 1985 in Waiblingen geboren. Nach einem Sozialen Jahr mit geistig behinderten Menschen wirkte sie in verschiedenen Theater-Projekten in Stuttgart mit und absolvierte 2007 eine Ausbildung als Erlebnispädagogin in Freiburg. Ihre Ausbildung zur Theaterpädagogin genoss sie an der renommierten Akademie für darstellende Kunst Ulm. Sie hat am 1. März die Nachfolge von Tina Koball als Theaterpädagogin übernommen. Carola Söllner Dramaturgie Carola Söllner studierte Geschichte und Italienisch und lebt als freischaffende Dramaturgin und Assistentin in ihrer Heimatstadt Berlin. Als Dramaturgin war sie an Uraufführungen an der Neuköllner Oper in Berlin und in Karlsruhe beteiligt. Festivalerfahrung sammelte sie auch bei der Oper Oder-Spree in Neuzelle und beim Festival OpenOp für neues Musiktheater in Berlin. In ihrer ersten Saison bei den Freilichtspielen ist sie Dramaturgin der Produktionen Der Menschenfeind und Summer of Love. Beim Liebeswirrwar im Zauberwald von Shakespeares „Sommernachtstraum“ (2009) werden die Gefühle der Figuren ordentlich auf den Kopf gestellt. Julia Amme Sie hat ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg absolviert. Nach Arbeiten am Thalia-Theater Hamburg und weiteren Engangements in Giessen, Göttingen und Dresden lebt und arbeitet sie nun im „Elbflorenz“ als freie Schauspielerin. Seit 2005 ist sie als Produzentin für das Societaetstheater Dresden tätig. In Hall spielte sie bereits in Romeo und Julia und in König Ödipus. In diesem Sommer ist sie als Frau Ill in Der Besuch der alten Dame und als Mrs. Pearce in My Fair Lady zu sehen. Außerdem spielt sie die Gutsbesitzerin Ranjewskaja in Der Kirschgarten. Brenda Amuchástegui Estallo Sie stammt aus Argentinien, hat in Cancun (Mexiko) internationalen Tourismus studiert und arbeitet nun auch dort. Sie spricht neben Spanisch auch noch Italienisch, Englisch und Deutsch. Zur Erweiterung ihrer Kenntnisse besucht sie derzeit einen Sprachkurs am Schwäbisch Haller Goethe-Institut und arbeitet nun erstmals am Theater. Sie absolviert eine Hospitanz bei der Uraufführung von Werner Hofers Boston Princes. Thorsten Ankert Zum Swing tanzt Tamara Brücken in der Glenn-Miller-Revue über die Stufen vor St. Michael. Torsten Ankert absolvierte seine Ausbildung zum Sänger, Schauspieler und Gesangspädagogen an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Er spielte so den Colloredo in Mozart!, den Raoul im Phantom der Oper, den Nestor in Irma la Douce, den Lucentio in Kiss Me, Kate! oder und den Schlomo in Fame. Weitere Engagements in Produktionen führten ihn etwa nach Berlin, Weimar, Chemnitz, Aachen, Stuttgart, Düsseldorf und ins deutschsprachige Ausland. In Schwäbisch Hall ist er in diesem Jahr in dem Erfolgsmusical My Fair Lady zu erleben. Christian Baus Christian Baus wurde in Nürnberg geboren, studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen sowie an der Otto Falckenberg-Schule München. An den Münchner Kammerspielen begann seine Karriere. Er spielte am Nationaltheater Mannheim, am Volkstheater München, Staatstheater Braunschweig, Theater Aachen und Maxim-Gorki-Theater Berlin. Er arbeitete bereits vor der Kamera mit Rainer Kaufmann (Die Apothekerin). Im vergangenen Jahr spielte er die beiden Herzöge in Shakespeares Wie es euch gefällt. 2011 ist er in der Rolle des Robert Kennedy in Boston Princes zu erleben. Vilmar Bieri Der Schauspieler Vilmar Bieri, geboren 1953, wuchs in Stuttgart auf. Seine Ausbildung absolvierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Danach arbeitete er an verschiedenen Bühnen, spielte beispielsweise am Schauspielhaus Zürich, am Staatstheater Wiesbaden, am Nationaltheater Mannheim oder am Staatstheater Karlsruhe. Außerdem ist er auch Regisseur und spielt für Film und Fernsehen. In Hall spielt er erneut den Bürgermeister in Der Besuch der alten Dame und in My Fair Lady. Darüber hinaus spielt er Gajew, den Bruder der Ranjewskaja, in Tschechows Der Kirschgarten. Wenzel Brücher Wenzel Brücher ist in München aufgewachsen und studierte von 2006 bis 2010 Schauspiel an der Anton-Bruckner-Universität in Linz. Er hat bereits während seines Studiums am dortigen Landestheater in Jim Knopf (Regie: Rainer Mennicken) und in Wie es euch gefällt (Regie: Cornelia Krombholz) gespielt. Zuletzt war er am Theater Phönix in Volker Schmidts Inszenierung von Hebbels Die Nibelungen zu sehen. In Schwäbisch Hall spielt er den Hahn in Die Bremer Stadtmusikanten, den Sohn des Ehepaars Ill in Der Besuch der alten Dame und den Acaste in Der Menschenfeind. Tamara Brücken Tamara Brücken erhielt ihre Tanzausbildung unter anderem an der Hogeschool voor Muziek en Dans Rotterdamse Dansacademie und an der Tanzakademie Balance 1 (Berlin). Seit 2003 macht sie gemeinsam mit Anna Widmer eigene Choreografien. Als Tänzerin war sie in atemberaubenden Choreographien bei allen musikalischen Produktionen auf der Großen Treppe in den letzten Jahren zu sehen, zum Beispiele bei Comedian Harmonists oder Ein Sommernachtstraum. Auch in dieser Spielzeit ist sie wieder in den Musiktheaterproduktionen My Fair Lady und Summer of Love mit von der Partie. Oliver Fobe-Dörr Der in Frankfurt am Main geborene Oliver Fobe-Dörr begann seine Schauspielerlaufbahn am Théâtre Bohèmien in Bonn. Von 1990 bis 1992 wirkte er in Inszenierungen am Schauspielhaus Köln mit. Dann folgte eine Ausbildung an der Schauspielschule im Theater Der Keller in Köln. Er war festes Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Münster, spielte am Staatstheater Kassel. Seit Sommer 2007 ist Oliver Fobe-Dörr freischaffend tätig. In Hall spielte er im letzten Jahr die Rollen Charles, Amiens und Hymen in Berkenhoffs Inszenierung von Wie es euch gefällt. 2011 ist er in verschiedenen Rollen in Summer of Love zu erleben. Christoph Gareisen Geboren 1962 in Augsburg, gründet Christoph Gareisen mit 16 die erste eigene Theatertruppe. Nach einem Theaterbesuch in den Münchner Kammerspielen ist er besessen von dem Wunsch, selbst auf dieser Bühne stehen zu dürfen, bricht seine Schule ab und wird an der Otto Falckenberg Schauspielschule in München aufgenommen. Berlin wird später – aber bis heute – Lebensmittelpunkt. Hier gibt die Schaubühne am Lehniner Platz unter der Leitung von Thomas Ostermeier neue künstlerische Heimat. Christoph Gareisen spielt den Alceste in Der Menschenfeind im Haller Globe Theater. Lana Gordon Die gebürtige US-Amerikanerin gehörte zum Originalcast der Broadway-Produktion König der Löwen und der Wiederaufnahme von Jesus Christ Superstar. Mit der Wiederaufnahme von West Side Story (Anita), Tarzan (Kala) und Carmen Cubana (Carmen) ging sie auf große Europatourneen. Außerdem war Lana Gordon in verschiedenen TV-Spots in den USA und auf Werbeplakaten in New York City zu sehen. In Schwäbisch Hall spielt sie in Summer of Love die Angela und wirkt auch in My Fair Lady mit. Wehe, wenn die Geierwally wütend wird: Die Schauspielerin Ulrike Röseberg stand 2009 als kühne Alpenheldin auf der Bühne im Haller Globe Theater. Christine Häussler Christine Häussler hatte an der Münchner Falckenberg-Schule Rollenunterricht und hat seither an vielen großen Häusern gearbeitet, wie den Münchner Kammerspielen, dem Theater am Neumarkt Zürich und dem Staatstheater Stuttgart. 2004 war sie die Kennedy in Schillers Maria Stuart und spielte die Margaret in Shakespeares Richard der Dritte. In Biermeiers Inszenierung Jedermann von Hugo von Hofmannsthal spielte sie Jedermanns Mutter und war als Hippolyta im Sommernachtstraum zu sehen. Sie spielt wieder die Mrs. Higgins im Musical My Fair Lady auf der Großen Treppe vor St. Michael. Nora Hageneier Nora Hageneier wurde an der Ballettschule der Oper Leipzig und der Tanzakademie Balance1 in Berlin ausgebildet, wo sie 2005 ihren Abschluss als Bühnentänzerin erhielt. Seitdem arbeitet sie mit der Wee Dance Company und tanzte Choreographien von Rami Levi, Gundula Peuthert, Amit Goldenberg und Yaara Dolev. Gastspiele führten sie unter anderem nach Israel, Kroatien, Russland, Holland, Simbabwe und in die USA. In Schwäbisch Hall spielte und tanzte sie 2010 eine der Elfen in Ein Sommernachtstraum und ist in dieser Spielzeit auch im Ensemble von Summer of love. Simon Heinle In bereits über 25 Aufführungen des mobilen Klassenzimmerstückes Erste Stunde spielte Simon Heinle das Mobbing-Opfer Jürgen Rickert, das im Laufe einer Schulstunde fortwährend die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aufs neue herausfordert. In der sich immer anschließenden Nachbesprechung wird das Erlebte und das „Thema Mobbing in der Schule“ gemeinsam mit unserer Theaterpädagogin Verena Sciesielski und den Lehrkräften aufgearbeitet. Simon Heinle spielt einen Gardisten in Der Menschenfeind im Haller Globe Theater. Clarissa Herrmann Clarissa Herrmann wurde 1979 in Frankreich geboren. Bereits während ihres Schauspielstudiums an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main spielte sie am Freien Ensemble Frankfurt und am Staatstheater Darmstadt, arbeitete in Stuttgart und Augsburg, am Zimmertheater in Tübingen und am Theater Rudolstadt. In Hall spielte sie Luise in Kabale und Liebe, Titania im Sommernachtstraum und Gabi-Renate in Kurs: Liebe. Im Haller Globe Theater wird sie in Jens Schmidls Inszenierung Der Menschenfeind als die schöne Célimène zu sehen sein. In der Produktion Boston Princes spielt sie JFKs Geliebte. Jenny Holzer Sie lieben sich und sind doch so weit voneinander weg: Shakespeares berühmtes Liebespaar Romeo und Julia. Auf der Großen Treppe in Hall wurden sie 2007 verkörpert von Susanne Bormann und Tobias Voigt. Jenny Holzer hat bereits im Kindesalter an erste Theatererfahrungen gesammelt. Sie spielte bei den Freunden der Fiktion, dem Jugendensemble der Freilichtspiele. 2007 begann sie in Stuttgart ein Schauspiel- und Theaterpädagogikstudium. Im vergangenen Jahr gab sie ihr Debüt auf der Großen Treppe als eine Güllener Bürgerin in Der Besuch der alten Dame. 2011 ist sie in derselben Rolle wieder dabei. Auch in Summer of Love wird sie zu sehen sein. Zusätzlich übernimmt sie die Regieassistenz bei Die Bremer Stadtmusikanten und spielt hier diverse Rollen. Franziska Isensee Nach der mittleren Reife absolvierte Franziska Isensee eine Ausbildung zur Schneiderin. Anschließend legte sie das Fachabitur an der Technischen Oberschule in Stuttgart ab und arbeitete als Praktikantin in einem Modedesignbüro. Dann studierte sie Innenarchitektur an der Hochschule in Coburg. Im Rahmen dieses Studiums war sie als Ausstattungspraktikantin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg tätig. In Schwäbisch Hall ist sie als Ausstattungsassistentin für die Produktion Summer of Love zuständig. Stephanie Kämmer Stephanie Kämmer, geboren 1977 in Neuwied, ließ sich an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart zur Schauspielerin ausbilden. Bereits während des Studiums trat sie am Staatstheater Stuttgart auf, arbeitete am Nationaltheater Mannheim. Seit 2006 ist sie als freie Schauspielerin zudem am Schnawwl in Mannheim und am Theater Baden-Baden sowie bei Film und Fernsehen zu sehen. Bei den Freilichtspielen begeisterte sie 2010 das Publikum im Haller Globe Theater als Celia in Wie es euch gefällt. Diesen Sommer ist sie als Warja im Kirschgarten und in der Urauführung Boston Princes zu sehen. Tim Kalhammer-Loew Tim Kalhammer-Loew absolvierte seine Ausbildung am Mozarteum in Salzburg. Sein erstes Engagement führte ihn an die Vereinigten Bühnen in Graz. Er war an der Landesbühne in Esslingen engagiert und gehörte dem Ensemble des Theaters Dortmund an. Die letzten Jahre war er an der Schauburg in München fest engagiert. Er gastierte unter anderem am Theater in Freiburg und an den Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. In Hall spielte er 2009 den Vinzenz in Die Geierwally und im letzten Jahr den Corin und den Oliver in Wie es euch gefällt. 2011 ist er als Philinte in Der Menschenfeind zu sehen. Gordana Kikic Gordana Kikic, ist Musikpädagogin und unterrichtet Gesang an der Musikschule Schozachtal in Abstatt. Die Songwriterin und Sängerin der Band Big Yellow Taxi erwarb sich auch als Solo-Sängerin mit ihrer vielseitigen Stimme bei zahlreichen Konzertauftritten, auch mit der Haller Bigband oder bei This Is How We Do It im N.C.O. Schwäbisch Hall Bekanntheit. Derzeit ist sie als Sängerin und Gitarristin des Projekts Me&Him zu sehen. Ihr Soloalbum soll dieses Jahr veröffentlicht werden. Bei den Haller Freilichtspielen spielt und singt sie im Ensemble der Produktion My Fair Lady auf der Großen Treppe. Hannah Kobitzsch Hannah Kobitzsch wurde in Berlin geboren und studierte Schauspiel an der Theaterhochschule Zürich. Bis 2010 war am Zimmertheater Tübingen, als Gast am Schauspielhaus Zürich, am Theaterhaus Weimar und am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Bei den Freilichtspielen gehört sie seit 2007 zum Ensemble und war unter anderem als Elise in Der Geizige im Globe und als Helena im Sommernachtstraum auf der Großen Treppe zu sehen. Sie spielt die Tochter in Der Besuch der alten Dame und die Dunjascha in Der Kirschgarten. Außerdem ist sie wieder beim diesjährigen Theaterspaziergang Die 39 Stufen mit dabei. Mit der Lizenz zum Kindsein: Irfan Kars steht 2008 und 2009 als Titelfigur Peter Pan im Familienstück auf der Bühne im Haller Globe Theater. Werner Koller Werner Koller ist gebürtiger Schweizer. Nach seinem Abschluß als Forstingenieur besuchte er die Schauspielakademie Zürich und war danach Mitbegründer der legendären Theaterwehr Brandheide. Werner Koller hat bei den Freilichtspielen schon viele Rollen gespielt, unter anderem war er eine unvergessliche Thisbe in Shakespeares Sommernachtstraum. In Christoph Biermeiers Inszenierung Der Besuch der alten Dame spielt er den Butler der Milliardärin Claire Zachanassian und ist außerdem der alte Diener Firs in Der Kirschgarten sowie Utes Vater in Summer of Love. Nellie Krautschneider Nellie Krautschneider hat nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur staatlich geprüften Grafik-Designerin abgeschlossen, ehe sie sich dem Theater verschrieb. Seit 2003 hat sie am Theater der Altstadt Stuttgart als Regieassistentin und Dramaturgin gearbeitet, war im Betriebsbüro des Apollo Theaters Stuttgart, hospitierte zwischendurch auch noch beim SWR in Stuttgart, war als Maskenbildnerin für die Blue Man Group tätig und hat nebenbei auch noch für das Stadtmagazin Lift gearbeitet. Nun setzt sie ihre Energie als Regieassistentin für die Produktionen Der Kirschgarten und Boston Princes ein. Lena Kussmann „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe kamen 2005 als spannendes Puppenspiel ins Haller Globe Theater. Lena Kussmann stammt ursprünglich aus Wuppertal und hat ihre Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese abgeschlossen. Seither spielte sie an vielen Hamburger Bühnen, auch am Schauspielhaus, am Ernst-Deutsch-Theater, am Altonaer und am St. Pauli Theater Hamburg sowie am Staatstheater Braunschweig. Neben ihrer Theaterarbeit entwickelt sie auch musikalische Projekte. In diesem Jahr ist sie zum ersten Mal in Schwäbisch Hall bei den Freilichtspielen zu sehen: als Anja in Der Kirschgarten und Hilde in Summer of Love. Christiane Lemm Christiane Lemm spielte unter anderem am Nürnberger Schauspielhaus, Schauspiel Köln, Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Wiesbaden, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Bonn, Staatstheater Karlsruhe und wurde in der Zeitschrift „Theater heute“ schon viermal zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Zuletzt spielte sie die Konsulin in Die Buddenbrooks und die Ranjevskaja in Tschechows Der Kirschgarten. In der Rolle der Milliardärin Claire Zachanassian in Der Besuch der alten Dame ist Christiane Lemm wieder in Schwäbisch Hall zu erleben. Maximilian Löser-Hügel Maximilian Löser-Hügel machte seine Ausbildung an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Nach Jahren in Senftenberg, Anklam und Halle/Saale war er am Deutschen Theater Berlin engagiert. Nun arbeitet er deutschlandweit als freier Schauspieler. Er war bisher in allen Haller Inszenierungen von Rosee Riggs dabei. 2008 spielte er in König Ödipus den Priester im Rollstuhl, weil er sich bei einer Probe verletzte, 2009 den Knecht Klettenmaier in Die Geierwally. Er ist in My Fair Lady und Der Besuch der alten Dame auf der Großen Treppe zu sehen, in Der Kirschgarten spielt er den Gutsbeitzer Semjonow-Pischtschik. Benjamin Mährlein Benjamin Mährlein ist nach seiner Ausbildung an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München dieser Stadt treu geblieben und war am dortigen Volkstheater sechs Jahre lang Ensemblemitglied. Nun lebt und arbeitet er dort als freier Schauspieler und kam 2010 erstmals nach Schwäbisch Hall. Im Haller Globe Theater spielte er den Silvius in Donald Berkenhoffs Inszenierung Wie es euch gefällt im Haller Globe Theater und wird in dieser Spielzeit erstmals auf der Großen Treppe den leicht tolpatschigen Buchhalter Jepichodow in Der Kirschgarten darstellen. In Summer of Love spielt er die Rolle des Reiner. Gerald Michel Nach dem Musical-Studium an der Universität der Künste Berlin trat Gerald Michel einen Solistenvertrag am Theater Dortmund an und spielte dort in vielen Musicals sowie in Operette, aber auch Oper. Zuletzt konnte man ihn in My Fair Lady am Admiralspalast, in Der Kaiser von Atlantis im Berliner Konzerthaus, in Piraten an der Neuköllner Oper und in Dr. Ich im Maschinenhaus sehen und hören. Gerald Michel spielt in Schwäbisch Hall den Freddie in Biermeiers Inszenierung von My Fair Lady und einen Bürger in Der Besuch der alten Dame. Sibylle Mittag Sibylle Mittag wurde in Erfurt geboren und studierte Modedesign an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle. Seit 2002 ist sie als selbstständige Modedesignerin tätig. In Hall ist sie seit den Produktionen Jetzt oder Nie – Die Comedian Harmonists Teil 2 und Robin Hood unentbehrliche Ausstattungsassistentin. 2008 war sie zuständig für König Ödipus und Der Gott des Gemetzels, entwarf die Ausstattung für den Theaterspaziergang. Sie betreut Der Besuch der alten Dame, My Fair Lady sowie Der Kirschgarten und ist verantwortlich für die Kostüme bei Die 39 Stufen, dem Theaterspaziergang. Stefan Müller-Doriat Stefan Müller-Doriat hat seine Ausbildung als Schauspieler 2006 in Stuttgart abgeschlossen und spielte bereits kurz danach am Stuttgarter Staatstheater. Es folgten Engagements in Stuttgart, Bern und Karlsruhe. Bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall ist er seit 2007 jeden Sommer zu sehen. So spielte er im Sommernachtstraum, Glenn Miller – ein Leben für den Swing, in Robin Hood und Peter Pan mit. 2011 ist er wieder der Hund in Die Bremer Stadtmusikanten und gehört zum Ensemble Der Besuch der alten Dame. Außerdem übernimmt er in diesem Jahr die Rolle des Jascha in Der Kirschgarten. Nina Sarita Müller Nina Müller hat in Hamburg ihre Ausbildung absolviert und dort auch an verschiedenen Theatern gespielt. Außerdem führte ihre Arbeit sie nach Lübeck, Göttingen und Kiel sowie an verschiedene Stationen in Österreich (Salzburg, Linz und Graz). Heute lebt sie in Berlin und gehört seit 2010 in Schwäbisch Hall zum Ensemble. Als Koby ist sie in Der Besuch der alten Dame zu sehen und spielt Laika, den ersten Hund im Weltraum, in der Produktion Summer of Love. Mit Sophokles’ „König Ödipus“ war im Jahr 2008 eine griechische Tragödie auf der Großen Treppe zu sehen. Darin wirkten unter anderem Stephan Szász (als Ödipus) und Julia Amme (als Iokaste) mit. Reinhold Ohngemach Reinhold Ohngemach ist in Stuttgart geboren und aufgewachsen. 1965 besuchte er eine private Schauspielschule. Seit 2004 ist er im festen Engagement am Staatstheater Stuttgart. Außerdem wirkte er in vielen Film- und Fernsehproduktionen mit. 2009 war er in Schwäbisch Hall der Musikus Miller, Luises Vater, in Kabale und Liebe und Theseus in Ein Sommernachtstraum. Er spielt in dieser Saison wieder die Rolle des Oberst Pickering in My Fair Lady und wird außerdem als Joe Kennedy, der Vater der legendären Boston Princes, im Haller Globe Theater in der gleichnamigen Produktion zu sehen sein. Dan Pelleg Dan Pelleg ist zusammen mit Marko E. Weigert künstlerischer Leiter und Choreograph der Wee Dance Company. Er studierte Tanz in Israel und lebt seit 1996 in Berlin, unterrichtet zeitgenössischen Tanz (Technik und Partnering) in Berlin und hat Workshops in Deutschland, Holland, Israel, Zypern, Russland und Simbabwe gegeben. In Schwäbisch Hall war er in Ein Sommernachtstraum und in Sommer Ulricksons Inszenierung Kurs: Liebe zu sehen. In dieser Spielzeit kann man seine unerschöpfliche tänzerische Phantasie in Summer of Love bewundern. Lemuel Pitts Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall pflegen ihre Schiller-Tradition: Im Jahr 2005 stand das Stück „Don Carlos“ auf dem Spielplan. Ein riesiger Herrscherkopf dominierte als Bühnenbild die Große Treppe. Lemuel Pitts stammt aus South Carolina/USA, lebt aber seit 1997 in Deutschland. In mehr als dreißig Jahren als Sänger, Tänzer und Schauspieler auf der Bühne hat er in unzähligen Musicals und Shows Erfolge gefeiert, zuletzt in Dirty Dancing in der Neuen Flora Hamburg, Der Schuh des Manitu im Theater des Westens Berlin, Blues Brothers am Theater Ingolstadt und Sweet Charity am Staatstheater Wiesbaden. In Schwäbisch Hall gibt er sein Debut bei den Freilichtspielen auf der Großen Treppe vor St. Michael als Major John Parker in Summer of Love. Daniel Pietzuch Daniel Pietzuch machte seine Schauspiel-Ausbildung in München und lebt auch heute dort als freier Schauspieler. Zuletzt war er sehr erfolgreich mit Stefan Zweigs Die Schachnovelle auf Tournee im gesamten deutschsprachigen Raum. Bereits 2004 spielte er in der Shakespeare-Komödie Viel Lärm um Nichts den Feuerwehrhauptmann Feuerwasser. Im Theaterspaziergang Wenn bei Capri. . . war er ein Latin Lover. In diesem Jahr kehrt er nach Hall zurück, als Bauer, Bäuerin, Räuberhauptmann und Boxtrainer in Die Bremer Stadtmusikanten. Außerdem wirkt er mit in der Uraufführung von Boston Princes. Valerio Pizzorno Valerio Repetti Pizzorno ist Komponist in den Bereichen Neue Musik und Filmmusik. Er lebte und arbeitete 13 Jahre in New York, anschließend in Italien und Berlin. Seit 2006 arbeitet er an der Universität in Genua. Valerio Pizzorno war in den Jahren 2004 bis 2006 als Musiker und Darsteller beispielsweise bei dem ersten Theaterspaziergang Wenn bei Capri. . . oder bei der Fußball-Revue Das Runde muss ins Eckige zu hören und zu sehen. In dieser Spielzeit wirkt er wieder als Musiker und Räuber bei Die Bremer Stadtmusikanten mit und ist in Der Besuch der alten Dame als Roby und Musiker zu erleben. Laura Quarg Laura Quarg studierte an der Folkwang-Hochschule Essen das Fach Bühnentanz und Mime. Sie war einer der unvergesslichen Pucks im Sommernachtstraum 2009 und ist 2011 in der Uraufführung von Werner A. Hofers modernem Königsdrama über die Kennedy-Brüder Boston Princes im Haller Globe Theater zu sehen. Außerdem wird sie gemeinsam mit Ihrer Zwillingsschwester Lisa Quarg und der Kollegin Julia Holmes ihre neueste Eigenproduktion Bretter, die Hartz IV bedeuten am 16. und 19. Juni, jeweils um 20.30 Uhr, im Theatersaal im Alten Schlachthaus zeigen. Lisa Quarg Lisa Quarg studierte an der Folkwang Hochschule in Essen das Fach Bühnentanz und Mime. Sie war am Staatstheater Wiesbaden für die Weihnachtsmärchen Die verzauberte Zarentochter und Robin Hood engagiert. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Laura entwickelt Lisa auch eigene Stücke, wie Bretter, die Hartz IV bedeuten, das sie 2011 im Theatersaal im Alten Schlachthaus zeigen. In Schwäbisch Hall spielte sie 2009 gemeinsam mit ihrer Schwester die Rolle des Puck in Shakespeares Sommernachtstraum und Koby in Der Besuch der alten Dame. Außerdem wirkt sie mit beim Theaterspaziergang Die 39 Stufen. Melanie Rainer Melanie Rainer beendete 2004 ihr Studium an der UdK Berlin mit Auszeichnung. Derzeit spielt sie mit großem Erfolg die Sunny in dem Kultmusical Solo Sunny am Theater Plauen/ Zwickau. Seit 2004 gehörte sie zum Ensemble der Produktion Die Comedian Harmonists und Jetzt oder nie! Die Comedian Harmonists Teil 2. 2009 spielte sie die Wendy in Peter Pan und war eine der Andrews Sisters in Glenn Miller – Ein Leben für den Swing. In Summer of Love spielt sie in diesem Festpielsommer Ute, eine der Hauptrollen. Renate Regel Renate Regel absolvierte ihre Schauspielausbildung am MaxReinhardt-Seminar in Wien und lebt in Berlin. Sie war im Fernsehen, z.B. in der ZDF-Serie Girlfriends zu sehen. In Hall ist sie unvergesslich als Werke im Jedermann. In Jetzt oder nie - Die Comedian Harmonists, Teil 2 war sie als Partnerin von Björn-Ole Blunck zu erleben und spielte 2009 in Der Gott des Gemetzels die Gastgeberin Véronique. Sie ist in dieser Saison die Charlotta, die Hausdame der Ranjewskaja, in Tschechows Der Kirschgarten. Zudem spielt sie die Pfarrerin in Der Besuch der alten Dame und wird beim Theaterspaziergang Die 39 Stufen zu erleben sein. Kerstin Reichelt Kerstin Reichelt stammt aus Norddeutschland, lebt seit zwölf Jahren in Tübingen und war an der dortigen Universität zunächst als wissenschaftliche Angestellte tätig, ehe sie sich für Theaterregie begeisterte. Freie Produktionen führten sie nach Stuttgart und Berlin. In dieser Saison arbeitet sie erstmals bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Im Haller Globe Theater ist sie Regieassistentin bei Jens Schmidls Inszenierung Der Menschenfeind und beim diesjährigen Theaterspaziergang Die 39 Stufen. Außerdem betreut sie die Wiederaufnahmeproben von My Fair Lady. Yazmina Rezas Erfolgsstück „Der Gott des Gemetzels“ war 2008 im Globe zu sehen – unter anderem mit Andreas Guglielmetti, Björn Geske und Renate Regel (von links). Steffen Scheumann Steffen „Schortie“ Scheumann studierte Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin und machte seine Schauspielausbildung in Rostock. Anschließend spielte er in Parchim (Mecklenburg), Berlin und Bochum Theater und war in vielen erfolgreichen Filmproduktionen zu sehen wie Sonnenallee von Leander Haußmann und Männerpension von Detlev Buck. In Schwäbisch Hall spielt er den Lehrer in Der Besuch der alten Dame und Elizas Doolittles Vater in My Fair Lady. Christoph Schüchner Christoph Michael Schüchner wurde 1970 in Tirol geboren. Er absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule Volkstheater in Wien. Nach zehn Jahren Festengagement arbeitet er seit 2002 als freiberuflicher Schauspieler. Sein Schwäbisch Haller Debut gab er 2010 als Bankräuber in Sommer Ulricksons Tanztheaterprojekt Kurs: Liebe. In dieser Saison spielt er den neureichen Emporkömmling Lopachin in Der Kirschgarten und John F. Kennedy in Boston Princes. Ralf Siedhoff Der Weimarer begann 17-jährig als Autodidakt und galt in den 1980er Jahren als einer der hoffnungsvollsten Nachwuchsgitarristen der DDR. Die Ausbildung zum Berufsmusiker reichte von der Weimarer Musikschule „Ottmar Gerster“ bis zum Studium an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. In Hall war er Komponist und Musikalischer Leiter bei Wie es euch gefällt und war als Musiker auch live zu hören und zu sehen. In diesem Sommer ist er als Leadgitarrist in Summer of Love zu erleben. Andreas Sindermann Andreas Sindermann stammt aus Berlin und absolvierte seine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Er stand auch für Fernsehproduktionen wie in Die Wache auf RTL zu sehen vor der Kamera. Auf der Großen Treppe hat er unter anderem den Leicester in Maria Stuart, Mercutio in Romeo und Julia und den Kreon in König Ödipus gespielt. 2011 spielt er den Oronte in Der Menschenfeind, Gatte Nr. 8 in Der Besuch der alten Dame sowie im Theaterspaziergang Die 39 Stufen. Simone Stahlecker Simone Stahlecker konnte man zuletzt am Theater Heilbronn in mehreren Inszenierungen sehen. 2008 war sie eines der Lustigen Weiber von Windsor im Haller Globe Theater, 2009 spielte sie in Die Geierwally und 2010 war sie die Phoebe in Wie es euch gefällt. Sie führte Regie in Der Kick bei den Freunden der Fiktion, sowie im Theaterspaziergang 2009 und 2010 und dem Klassenzimmerstück Erste Stunde. Im Sommer 2011 spielt sie die Arsinoé in Der Menschenfeind und Jacky Kennedy in Boston Princes. Christian Sunkel Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ war im Sommer 2009 auf der Treppe zu sehen: mit Martin Maecker als Ferdinand (vorne) und Tom Gerber in der Rolle des Präsidenten. Christian Sunkel stammt aus Tübingen, seine Ausbildung absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Als Esel in Die Bremer Stadtmusikanten begeistert er wieder im Familienstück die Zuschauer, und er spielt erneut den Polizisten in Der Besuch der alten Dame. Er zeichnet für die Regie des Jugendprojektes der Freilichtspiele, die Freunde der Fiktion, als Regisseur der Neuinszenierung norway.today verantwortlich. Außerdem ist er als Clitandre in Der Menschenfeind zu sehen. Stephan Szász Nach seiner Ausbildung in Hannover war Stephan Szász zunächst am Stadttheater Bremerhaven engagiert, ging jedoch gleich nach einem Jahr ans Schauspiel Köln. Bei den Freilichtspielen war er bereits in vielen Hauptrollen zu sehen: 2005 als Schillers Don Carlos, 2007 war er der Jedermann und 2008 spielte er die Titelrolle in König Ödipus. Für die Wiederaufnahme von Der Besuch der alten Dame kehrt er als Alfred Ill auf die Große Treppe zurück. Leticia Thate Leticia Thate studierte Musical an der Universität der Künste in Berlin. Zur Zeit spielt sie Anne Wahl in Mona – A star is born am Musicaltheater Wechselbad der Gefühle in Dresden. Seit diesem Jahr ist sie Sängerin der Band Lizzy Melón & Die Damenkapelle. 2004 wurde sie erstmals für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall engagiert, wo sie seitdem in Dracula, Peter Pan und Glenn Miller zu sehen war. In diesem Jahr spielt sie Eliza Doolittle in My Fair Lady und die Katze in Die Bremer Stadtmusikanten. Jonas Vietzke Noch während seiner Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese spielte Jonas Vietzke unter anderem am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Schauspielhaus. In dieser Saison spielt er die Studenten: den „ewigen“ Studenten Pjotr Trofimow in Der Kirschgarten und den politisch engagierten Rudi in Summer of Love. Außerdem präsentiert er seinen Soloabend Der Teufel mit den drei goldenen Haaren wieder im Theaterkeller. Heike Warmuth Heike Warmuth hat nach ersten Erfahrungen in den Jugendensembles des Hans-Otto-Theaters und der Volksbühne Berlin ihre Ausbildung an der Schauspielschule Ernst Busch absolviert und gehörte anschließend zum Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters Berlin. Seit 2005 arbeitet sie als freie Schauspielerin in Film und Fernsehen, wie in Hermine Huntgeburths Effi Briest oder Andreas Dresens Whisky mit Wodka. In Schwäbisch Hall spielt sie die Éliante in Der Menschenfeind im Haller Globe Theater. Marko E. Weigert Marko E. Weigert wurde an der Palucca Schule Dresden und der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig als Tänzer, Choreograph und Tanzpädagoge ausgebildet. Zusammen mit Dan Pelleg ist er künstlerischer Leiter und Choreograph der preisgekrönten Wee Dance Company in Berlin. In Schwäbisch Hall war er als Elfe in Ein Sommernachtstraum und in Kurs: Liebe zu sehen. 2011 ist er wieder als Tänzer in Summer of Love zu erleben. Anna Widmer Anna Widmer stammt aus der Schweiz, wo sie bereits mit neun Jahren ihre Tanzausbildung begann. Anschließend studierte sie in Paris bei Yves Casati und Frédéric Lazzarelli und beendete 1999 ihre Ausbildung an der Tanzakademie Berlin. Sie spielte in Die Comedian Harmonists und Jetzt oder Nie - Die Comedian Harmonists, Teil 2, Glenn Miller - Ein Leben für den Swing und in Ein Sommernachtstraum mit. 2011 ist sie als Tänzerin in My Fair Lady und Summer of Love zu sehen. Mit dem Stück „Kurs: Liebe“ hat 2010 auch das Tanztheater im Globe Einzug gehalten: Dan Pelleg wechselt per Rutschstange die Spielebene. Udo Zepezauer Udo Zepezauer erhielt seine Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Zürich und war auch an der Landesbühne Esslingen und am Nationaltheater Mannheim engagiert. In Schwäbisch Hall hat er schon viele große Rollen gespielt, wie Mr. Peachum in Die Dreigroschenoper, den Tod in Jedermann, und er gehörte als Harry Frommermann zu den Haller Comedian Harmonists. Außerdem war er der blinde Seher Teiresias in König Ödipus. 2009 spielte er den Sekretär Wurm in Kabale und Liebe und 2010 übernahm er die männliche Hauptrolle in My Fair Lady, den unermüdlichen Phonetik-Professor Higgins, den er wieder spielt. Sophie Zimmermann Die Fußball-Revue „Das Runde muss ins Eckige“ wurde im WM-Jahr 2006 im Globe Theater gezeigt. In diesem Jahr wird in Deutschland die Frauenfußball-WM ausgetragen. Sophie Zimmermann hat seit ihrem Abitur eine Ausbildung zur Kindertanzpädagogin gemacht und war am Theater Plauen/ Zwickau in verschiedenen Produktionen als Tänzerin beschäftigt. Sie arbeitete als Bautischlerin und war Teamleiterin und Showbeauftragte für die Firma Alltours Flugreisen und arbeitet seit 2009 als Stagemanagerin für die Musical-Produktionen Wicked und Tanz der Vampire in Oberhausen. In Schwäbisch Hall ist sie in dieser Saison der Freilichtspiele Regieassistentin für die Uraufführung von Summer of Love auf der Großen Treppe. Kartenkontor und Marketing Stadt Hall Die Technik-Mannschaft Sandra Sirufo, Franziska Hornung, Gisela Kubaschek, Sonja Fechner, Jeanette Eberhardt, Dennis Traub, Leoni Friedrich, Karin Ziegler (Leitung), Nicole Hirsch. Jürgen Müller, Pascal Müller, Valeri Kranich, Carlo Keysser, Ralf Kuppler, Christine Bruckmann, Christian Gentner (Technische Leitung), Rudi Wolfram, Adrian Löhner und Dominik Hegmann. Schneiderei Lisa Schmaske (Herrengewandmeisterin), Anna Parwoll (Leitung Kostümabteilung/Damengewandmeisterin), Siggi Ackermann (Damenschneiderin), Martina Klander (Herrengewandmeisterin), Konny Sonntag (Ankleiderin/Fundusverwaltung), Dieter Wostratzky (Herrenschneider) und Kim Rödl (Praktikantin) Abteilung Maske Betriebsbüro Gabriele Kauk (Leitung), Urte Schaaf, Ji-Na Kim, Margarete Schuster und Bettina Stähle. Simone Schuler (Freiw. soziales Jahr in der Kultur), Jutta Parpart (Öffentlichkeitsarbeit und Leitung Ordnungsdienst), Monika Fischer (Geschäftsführerin), Alexander Schmid (Leiter Künstlerisches Betriebsbüro). HELDEN DER BÜHNE Leidenschaftliche Experten – das sind die Helden der Bühne. Sie haben Ihre Passion zum Beruf gemacht. Jeden Tag aufs Neue stehen Sie vor einem Publikum, heute vor Ihnen! Sie sind mit Leib und Seele dabei, spielen mit Herz und mit Verstand. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die Vorstellung! Viel Spaß! Wie auch für die Akteure beginnt bei Berner jeder Tag aufs Neue. Neue Aufgaben, neue Herausforderungen, neuer Alltag. 8.500 Mitarbeiter. 60.000 Artikel. Internationale Logisitkkette. Kurzum: ein europaweit führendes Direktvertriebsunternehmen im Bau- und Kfz-Sektor. Soviel zu den reinen Fakten. Aber hinter der Marke Berner steckt noch etwas viel Wertvolleres. Etwas, das selten geworden ist und vielleicht gerade deshalb von unseren Kunden und Partnern so sehr geschätzt wird: ein Unternehmen mit ebenso viel Herz wie Verstand. Kundenservice T +49 18 05 00 95 70 (14 ct/Minute) · F +49 18 01 00 04 11 (3,9 ct/Minute) www.berner.de