China-Res - Freilichtspiele Schwäbisch Hall

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Die 86. Spielzeit startet am 4. Juni
auf der Großen Treppe.
Im Globe gibt’s Molière und die Uraufführung „Boston Princes“.
„Die Bremer Stadtmusikanten“
unterhalten die ganze Familie.
Der Theaterspaziergang kehrt zurück in die Haller Innenstadt.
INHALT
Theaterwelt in Hall
Neue Internetseite der Freilichtspiele Hall...........................3
Bis 26. August rund 150 Aufführungen
„Der Kirschgarten“........................................................... 4 +5
„Der Menschenfeind“....................................................... 6 +7
D
ie Segel sind gehisst, das
Theaterschiff der Freilichtspiele Schwäbisch Hall legt ab
für die 86. Saison. Dafür haben
sich die Theatermacher allerhand vorgenommen. Gleich
zwei Uraufführungen stehen
auf dem Spielplan: die Revue
„Summer of Love“ über die wilden 60er Jahre auf der Treppe
sowie das Stück „Boston
Princes“ über den KennedyClan im Haller Globe Theater.
Aus Tschechows „Der Kirschgarten“ stammt das diesjährige
Spielzeitmotto: „Leb wohl, altes Leben!“. Intendant Christoph Biermeier und sein Team
wollen mit dem Haller Theatersommer „Lust und Mut zum
Neuen machen“ – und Bewährtes pflegen. Das Spektrum
reicht von Molières „Der Menschenfeind“ im Globe über das
„Kohlhaas“-Gastspiel des Theaters Lindenhof bis zum Theaterspaziergang, der auch das neue
Kocherquartier bespielen will.
Die Neugier auf die 86. Saison
ist geweckt.
Bettina Lober
„Die Bremer Stadtmusikanten“....................................... 8 +9
Freundeskreis ......................................................................10
Benefiz mit Stadtorchester und Gästen..............................11
„Der Besuch der alten Dame“..............................................12
Uraufführung: „Summer of Love“................................14 + 15
Uraufführung: „Boston Princes“..................................16 + 17
Gastspiel: „Kohlhaas“..........................................................18
Jugendensemble / Theaterpädagogik ......................... 20 +21
I nf o r mat io n
„My Fair Lady“..............................................................22 + 23
Auskünfte und Kartenbestellung: Touristik und Marketing
Schwäbisch Hall, Am Markt 9,
74523 Schwäbisch Hall; Telefon
(0791) 751600; Telefax (0791)
751397; E-Mail:kartenkontor@
schwaebischhall.de.
Uhr, samstags und sonntags 10 bis
15 und ab 18 Uhr bis Vorstellungsbeginn. Bei Aufführungen auf der
Treppe ist das Kartenbüro bis Vorstellungsbeginn durchgehend geöffnet.
Theaterspaziergang ............................................................ 24
Freilichtspiele extra......................................................25 – 27
Comedy im Globe................................................................ 27
Rund ums Theater ........................................................ 28 + 30
Weitere Informationen im Internet und platzgenaue OnlineBuchung auf www.freilichtspielehall.de.
Übersicht: Der Spielplan 2011.......................................32 + 33
Gewinnspiel .........................................................................34
Grußwort zur 86. Spielzeit...................................................35
Geöffnet ist das Kartenkontor
montags bis freitags 9 bis 18
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Fragen? Einfach zum Hörer greifen oder im Internet surfen.
Das Ensemble 2011 ....................................................... 36 – 50
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Neue Theaterwege ins Netz
Freilichtspiele Schwäbisch Hall gehen mit frischem Outfit online
BETTINA LOBER
L
eb wohl’ altes Leben!“ haben die Schwäbisch Haller
Freilichtspiele-Macher als Motto ihres Theatersommers 2011 gewählt. Dieser
Satz stammt aus Anton Tschechows „Der Kirschgarten“, mit
dessen Premiere am 4. Juni auf
der Großen Treppe die 86. Spielzeit beginnt. Das Sichere und
Gewohnte wird brüchiger, das
Motto des Theatersommers
deutet auf Veränderungen hin.
Wobei die Tradition und die
Klassiker nicht vergessen werden sollen, wie Intendant Christoph Biermeier betont.
Eintrittskarten
sitzplatzgenau
online buchen
Zur Zeit des Wandels passt
auch, dass die Internetseite der
Festspiele nun eine kräftige
Frischzellenkur erhalten hat.
Hinter den Kulissen wurde im
Herbst und Winter daran gearbeitet. Seit Mitte April ist die
neue Version scharf gestellt.
„Damit wollen wir noch genauer und komfortabler informieren“, erklärt Biermeier. Interessierte können dort einen
neuen Newsletter abonnieren,
den Treppenblog, das OnlineTagebuch, nutzen und Kom-
Die Internet-Seite der Freilichtspiele Schwäbisch Hall hat ein neues Outfit bekommen. Im blauen Himmel des
Bildschirmhintergrunds navigiert der Online-Besucher dort zu Informationen über Stücke, Spielplan, Ensemble,
Screenshot: www.freilichtspiele-hall.de
Theaterpädagogik und vielem mehr.
mentare hinterlassen. Gäste
und jene, die es werden wollen,
können nun auch sitzplatzgenau ihre Theatertickets online
buchen „und daheim die Eintrittskarte ausdrucken“, erklärt
Biermeier.
Zudem haben sich die Freilichtspiele Schwäbisch Hall mit
vielen kulturellen Einrichtungen vernetzt: „Damit wollen
wir den Besuchern neben unseren Festspielen auch eine Stadt
und eine Region näher brin-
gen, die zu den schönsten in
Deutschland gehören und mit
ihren Museen und ihrer Theater- und Musikszene eine bemerkenswerte
Kulturlandschaft bilden“, sagt Christoph
Biermeier.
Die Seite im Überblick: www.freilichtspiele-hall.de
Startseite Das Porträt
von Anton Tschechow,
dem Autor des Eröffnungsstücks „Der
Kirschgarten“, empfängt die Besucher auf
der Homepage. Dort
gibt’s einen Überblick
über die Produktionen
der Festspiele.
Ein Fels in Zeiten des Wandels: Seit
1925 wird auf den Stufen vor St.
Michael in Hall Theater gespielt.
Spielplan & Karten
Dahinter verbirgt sich
der Terminkalender mit
Links zur sitzplatzgenauen Online-Buchung.
Zudem gibt es Detailinformationen zu den
Stücken und Veranstaltungen sowie weitere
Kultur- und Freizeittipps.
Treppenblog Das Online-Tagebuch der Freilichtspiele wird immer
wieder mit neuen Geschichten und Hintergrundinfos aus der
Theaterwelt der Freilichtspiele gefüttert. Zudem kann man dort
über Kommentare mit
den Theatermachern in
Kontakt treten.
Menschen Welche
Köpfe stecken hinter
den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall? Wie
im Ensemble-Teil der
Theaterzeitung stellen
sich auch dort künstlerische Leitung, Ensemble-Mitglieder, Verwal-
tung, Technik und Jugendensemble vor.
Theaterpädagogik
Dieses Feld hat sich bei
den Freilichtspielen
enorm entwickelt. Hier
gibt es einen Überblick
über die vielfältigen Aktivitäten vom Klassenzimmerstück über Führungen und Workshops
bis zum internationalen
Jugendtheaterfestival.
Infos von A-Z Fragen
von „Wird auch bei
schlechtem Wetter gespielt?“ bis „Kann man
Kostüme ausleihen?“ –
die Freilichtspiele Hall
antworten.
Ort für modernes Volkstheater:
2001 wurde das Globe Theater in
einer Gemeinschaftsaktion erbaut.
Abschied von
alten Zeiten
Erstmals Tschechow vor St. Michael
BETTINA LOBER
E
in Stück vom Abschied,
das mit einer Ankunft beginnt: Nach fünf Jahren
im Ausland kehrt die Gutsbesitzern Ranjewskaja zurück. Ihr
Gut mit dem bekannt gewordenen Kirschgarten weckt in ihr Erinnerungen an eine glückliche
Kindheit, an ein freigiebiges
und verschwenderisches Leben. Die Gegenwart sieht anders aus: Das Gut ist verschuldet, der Kirschgarten wirft
längst kein Geld mehr ab, der
Versteigerungstermin steht fest.
Ginge es nach dem Kaufmann
Lopachin, würde man die unrentablen Bäume abholzen, den
Grund in Ferienhaus-Parzellen
umwandeln und an städtefliehende Sommerfrischler vermieten. Ranjewskaja verwehrt sich
gegen derart moderne Rettungsversuche. Bis zum Auktionstag
lässt man sich durch den Sommer treiben, tanzt über dem Abgrund. Munter wird geliebt, gestritten – und Zeit vergeudet.
Mit „Der Kirschgarten“ von
Anton Tschechow starten die
Freilichtspiele Schwäbisch Hall
auf der Großen Treppe in ihre
86. Spielzeit. Und zum ersten
Mal wird ein Stück des berühmten Russen auf den Stufen vor
St. Michael zu sehen sein. Intendant Christoph Biermeier, der
bei der Komödie auch Regie
führt, und sein Chefdramaturg
Georg Kistner haben auf Grundlage der Übersetzung von August Scholz das Stück für die
Freilichtspiele Hall bearbeitet.
„Der Kirschgarten“
Komödie von Anton Tschechow. Regie: Christoph Biermeier. Ausstattung: Katrin Busching. Musik: Thomas Unruh.
Premiere: 4. Juni, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 8., 17., 18.,
23., 24., 25., 30. Juni, 1., 2. Juli, 7.,
9. August. (Öffentliche Generalprobe
am 2. Juni). Beginn jeweils 20.30 Uhr
auf der Großen Treppe.
„Wir zeigen es als Komödie“, betont Kistner. So habe das auch
Tschechow verstanden wissen
wollen.
Das schließt ernste Fragen
aber nicht aus, die im Stück gestellt werden. Was tun, wenn einem das Erbe in den Fingern zerrinnt? Wie leben, wenn man nie
gelernt hat, mit dem Geld umzugehen? Der Abschied von einer
alten Zeit ist eingeläutet. So porträtiert Tschechows melancholische Komödie eine Gesellschaft, die unfähig ist, sich auf
die Anforderungen der neuen
Welt einzustellen. Für die einen
sind die Axthiebe im Kirschgarten das Ende, für die anderen
der Aufbruch in eine bessere
Welt. Und Tschechow lässt nicht
durchblicken, wo seine Sympathien liegen: Allen Figuren
schenkt er eine Portion liebenswerte Kläglichkeit.
Komik selbst
bei Tschechows
Beisetzung
Als
Gutsbesitzern
Ranjewskaja ist Julia Amme auf der
Großen Treppe zu sehen. Die
Schauspielerin lebt in Dresden
und hat in Hall unter anderem
als Iokaste in Sophokles’ „König
Ödipus“ Eindruck hinterlassen.
Für Anton Tschechow war
„Der Kirschgarten“ in doppelter
Hinsicht ein Stück des Abschieds: Ein halbes Jahr nach
der Uraufführung am 17. Januar
1904 starb er im Alter von 44 Jahren an Tuberkulose – und mit einem Champagnerglas in der
Hand. Selbst die Beisetzung
Tschechows könnte von dem Komiker der Melancholie erfunden sein: Er starb in Badenweiler, sein Leichnam wurde per
Bahn nach Moskau überführt,
in einem Kühlwagen mit der Aufschrift „Für Austern“. Die
Freunde,
darunter
Maxim
Gorki, die den Sarg vom Bahnhof abholen wollten, wunderten
sich über die Militärmusik, die
ihn begleitete – bis sich herausstellte, dass sie dem Sarg eines
Generals gefolgt waren.
Idylle unter blühenden Kirschbäumen – doch in Tschechows „Der Kirschgarten“ hat es sich ausgeträumt. Die Zeiten ändern sich.
Missverständnisse
I
n den späten 90er Jahren
des 19. Jahrhunderts lernte
Anton Tschechow den
Schauspieler und Regisseur
Konstantin Sergejewitsch Stanislawski kennen, der das
Moskauer Künstlertheater leitete. Viele seiner Stücke wurden dort inszeniert. Doch
Freunde Tschechows vermuteten,„Der Kirschgarten“ habe
dabei geholfen, seinen Autor
umzubringen. Besser gesagt:
die Uraufführungsinszenierung. Am Vorabend der Premiere im Januar 1904 habe
Tschechow sich aus Verzweiflung über die Regie derart erregt, dass er die ganze Nacht
im Fieber phantasierte. Nach einer sentimentalen Aufführung
seiner „Drei Schwestern“ war
Tschechow, dem elegische Stimmungsmalereien verhasst waren, vorgewarnt. „Das nächste
Stück wird unbedingt komisch,
sehr komisch, zumindest im
Plan“, schrieb er. Stanislawski
verstand Tschechows „Der Kirschgarten“ aber nicht als Komödie,
sondern als Tragödie, als Drama.
Tschechow ahnte nichts Gutes,
und wenige Monate vor seinem
Tod war sich der Autor sicher,
dass Stanislawski sein Stück ruiniert hatte. Ein halbes Jahr nach
der Uraufführung starb Tscheblo
chow in Badenweiler.
Konstantin Stanislawski (links)
und Anton Tschechow arbeiteten
zusammen, hatten aber unterschiedliche Auffassungen vom
Theater.
Anton Pawlowitsch Tschechow: Der dichtende Arzt
Er gehört zu den bedeutendsten russischen Autoren des 19. Jahrhunderts. Mit seinen Erzählungen steht er zwischen kritischem Realismus und literarischem
Impressionismus. Geboren wird Tschechow
am 19. Januar 1860 in
Taganrog (Ukraine). Bereits während seines
Medizinstudiums in
Moskau schreibt und
veröffentlicht er humorvolle Kurzprosa. Als
Arzt arbeitet Tschechow nur für kurze
Zeit. Bald widmet er
sich ganz der Schriftstellerei. Tschechows
Bühnendebüt „Iwanow“ kommt 1887 in
Moskau auf die Bühne.
1891 unternimmt er
seine erste Reise nach
Europa. Tschechow gehört inzwischen zu den
meistgelesenen Autoren Russlands. 1892
kauft er ein Haus in einem Dorf südlich von
Moskau, wo er einige
seiner bekanntesten
Werke schreibt. 1898
zwingt ihn sein schlechter Gesundheitszustand
– er leidet bereits seit
seiner Jugend an Lungentuberkulose –, Moskau zu verlassen und
sich im wärmeren
Klima der Halbinsel
Krim niederzulassen.
Auf der Suche nach Ge-
nesung führen ihn mehrere Kuren auch nach
Westeuropa. Selbst
schwer krank, kümmert
er sich um andere Tuberkulosekranke, die
sich keinen Arzt leisten
können. 1901 heiratet
er die Schauspielerin
Olga Knipper. Tschechows Zustand verschlechtert sich, 1904
fährt er in den Kurort
Badenweiler, wo er am
15. Juli stirbt.
Anton Tschechow (Mitte), umringt von Schauspielern,
als er sein Schauspiel „Tschaika“ (Die Möwe) vorliest.
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Ein Projekt der:
Zur Person: Jean-Baptiste Poquelin
Wilfried Zanka vom Abschleppdienst Michelfeld bringt einen Teil
des „Menschenfeind“-Bühnenbildes nach Hall: einen Sunbeam-TalFoto: Weigert
bot von 1951.
Erst Staatskarosse,
dann Bühnenbild
I
m „Menschenfeind“ versieht
ein Sunbeam-Talbot, Baujahr
1951, seinen Dienst als Bühnenbild. In den 60er Jahren war er
als goldfarbene Staatskarosse in
Birma im Einsatz. Bühnenerfahrung sammelte das Fahrzeug bereits in der Oper „Irrelohe“ am
Theater Bonn.
blo
Molière war nicht sein
richtiger Name. Geboren wurde der Schauspieler, Theaterdirektor
und Dramatiker 1622
in Paris als Jean-Baptiste Poquelin, ältester
Sohn eines wohlhabenden Händlers für Heimtextilien. Den Franzosen gilt Molière als einer ihrer großen Klassiker. Seine besondere
Leistung bestand darin,
die Komödie zu einer
der Tragödie gleichwertigen Gattung zu machen und das Theater
zumindest für einige
Jahre zum Diskussionsforum auch für gesellschaftliche Probleme
zu erheben.
Von seinem Großvater
mütterlicherseits, einem Theaternarren,
wurde er häufig zu Auf-
Schauspieler, Dramatiker
und Theaterdirektor: Molière (1622 – 1673).
führungen mitgenommen. Mit 21 Jahren
lernte er die Schauspielerin Madeleine Béjart
kennen, die ihn in seinem Theaterdrang bestärkte. Nach 13 Theater-Wanderjahren
kehrte er nach Paris zurück und feierte mit seinen Komödien Erfolge.
Am 4. Juni 1666 wurde
seine Komödie„Der
Menschenfeind oder
der verliebte Melancholiker“ (im Original „Le
Misanthrope ou l’Atrabilaire amoureux“) in
Paris uraufgeführt. Wie
in vielen seiner Stücke
spielte er auch hier die
Hauptrolle und nahm
in seinem Plädoyer gegen die Verlogenheit
der Welt auch die geheuchelte Freundlichkeit am Hof satirisch
aufs Korn.
Eine Woche nach der
Uraufführung seiner Komödie „Der eingebildete Kranke“ starb
Molière am 17. Februar
1673 während der vierten Vorstellung im
Theater. Wenige Tage
zuvor war er 51 Jahre
alt geworden.
I NT ER V IEW
„ Man hält den Sprachball immer am Fliegen“
Hauptdarsteller Christoph Gareisen über Zufall, Reime und Komisch-Tragisches
Zum ersten Mal steht Christoph Gareisen in Schwäbisch Hall auf der Bühne.
Der 49-Jährige spielt den
„Menschenfeind“ Alceste.
Wie war Ihr erster Eindruck
vom Haller Globe Theater?
Ein toller Bau: Ich bin nachts in
Hall angekommen, war gerade
auf der Suche nach meiner
Wohnung. Ich kam eher zufällig über die Holzbrücke und
dann stand ich plötzlich davor.
Das war wie ein Paukenschlag –
wie romantisch und verklärt es
daliegt, wirklich toll.
Haben Sie Molières Menschenfeind schon einmal gespielt?
Nein, gespielt noch nicht, aber
oft gesehen – unter anderem
am Wiener Burgtheater. Häufig
vergisst man die Aktualität des
Stücks. Ich habe mich sehr gefreut, die Rolle jetzt zu spielen.
Christoph
Gareisen gibt
mit der Titelrolle des Menschenfeindes
im Globe
Theater sein
Hall-Debüt.
Hilft bei der Aktualität auch die
Übersetzung von Jürgen Gosch
und Wolfgang Wiens?
Der Verdacht, dass die Heutig-
keit der Sprache leiden könnte,
weil am Zeilenende ein Reim
auftaucht, bestätigt sich nicht.
Trotz der Reime ist alles sehr lebendig, und man hält den
Sprachball immer am Fliegen.
Worin besteht für Sie die größte
Herausforderung?
Eine eigene, gültige Interpretation zu finden. Wir untersuchen, wie heutig die Figur und
Liebesaffäre geblieben sind. Alceste ist einerseits eine tragische, aber auch eine komische
Figur. Das Komische und das
Tragische zu verbinden, das ist
vielleicht der größte Anspruch.
Die Figur bietet viele Ansätze.
Überhaupt hat mich verblüfft,
wie tiefgründig und vielschichtig das Stück ist.
blo
Gespaltener
Charakter
„Menschenfeind“ mit Prinzipien
A
ch, wie ist die Welt doch
schlecht – Alceste verachtet die Gesellschaft, in
der er lebt, für ihre Heuchelei
und Oberflächlichkeit. Sein
Ideal ist die kompromisslose
Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Die Schmeicheleien am königlichen Hof sind ihm verhasst.
Unermüdlich versucht er,
sein Umfeld zu bekehren. Er
schimpft auf seinen Freund Philinte, der ihn zur Mäßigung auffordert. Und er zieht den Zorn
des Höflings und Verseschmieds Oronte auf sich, weil
er dessen schlechtes Gedicht
nicht lobt, sondern zerreißt.
Oronte zieht beleidigt vor Gericht, Alceste fühlt sich in seinem negativen Menschenbild
einmal mehr bestätigt. So einer
Welt sollte man den Rücken
kehren, denkt sich der Misanthrop.
Vergnügliche
Verzweiflung im
Spiel der Eitelkeiten
„Der Geizige“ im Jahr 2007 – heuer wird „Der Menschenfeind“ gespielt.
Doch bei der Liebe versagt
Alcestes genussvoll zelebrierte
Prinzipientreue: Er hasst die
Menschen, aber er liebt Célimène. Die lebenslustige Witwe
genießt die Geselligkeit in ihrer
adligen Umgebung und liebt
es, umgarnt zu werden. Trotz
ihrer Zuneigung zum mürrischen
Menschenverächter
lehnt sie die Einsamkeit, die
ihn umgibt, ab. Um der Liebe
willen stürzt sich Alceste in einen Wettbewerb, den er so leidenschaftlich verabscheut.
In der frechen und geistvoll
angespitzten Übersetzung von
Jürgen Gosch und Wolfgang
Wiens kommt „Der Menschenfeind“ im Haller Globe Theater
ab 3. Juni auf die Bühne – nach
„Der Geizige“ im Jahr 2007 die
zweite Molière-Komödie im
hölzernen Theaterrund. Der gebürtige Lörracher Jens Schmidl
setzt sie in Szene. Er hat bereits
2004 in Schwäbisch Hall
Globe-Erfahrung gesammelt,
als er Shakespeares „Richard
III“ mit Thomas Sarbacher in
der Hauptrolle inszenierte.
Nun steht Christoph Gareisen
in der Titelrolle des Menschenfeindes Alceste auf der Bühne
im Globe. Es ist sein Debüt in
Schwäbisch Hall.
Soll man im Theater der Eitelkeiten mitspielen? Den anderen nur sagen, was sie hören
wollen? Oder ist es besser, die
eigene Meinung herauszuposaunen – und sich als Spielverderber aus der Gesellschaft zu
katapultieren? Ein zeitloser
Konflikt. Für Molière, der sich
als Komödiant auf dem glatten
Parkett am Hofe Ludwigs XIV.
behaupten musste, war das
eine existenzielle Frage.
blo
Der Menschenfeind
Komödie von Molière in der Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens. Regie: Jens Schmidl.
Bühne und Kostüme: Toto.
Premiere: 3. Juni, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 5., 8., 17.,
18., 22., 24., 25., 30. Juni, 1., 2., 3.*,
6., 8., 9., 23., 24.*, 27., 28., 29. Juli,
5., 6., 7., 12., 13., 14., 18., 19., 20.,
21. August. (Öffentliche Generalprobe am 1. Juni). Beginn jeweils um
20 Uhr; * um 16.30 Uhr, im Haller
Globe Theater.
Katze, Hund, Esel und Hahn müssen viele Abenteuer bestehen.
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Grimmig gebärden sich die Räuber – sie sind aber auch tolpatschig.
TUNG DIE MIT RAFFINIERTESTEN $ETAILS WIE U A +LIMAANLAGE
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G±NSTIGER &INANZIERUNG UND WEITEREN 3ERVICELEISTUNGEN
DURCH DAS EBENFALLS OPTIONALE t!LL)NCLUSIVE0AKETg 7EITERE )NFORMATIONEN ERHALTEN 3IE BEI UNS
Nach den Brüdern Grimm in einer Fassung von Thomas Unruh. Regie und
Musik: Thomas Unruh. Bühne und
Kostüme: Petra Hebeisen.
Wiederaufnahme: 8. Juni, 15.10 Uhr
-AXIMALER 0REISVORTEIL VON BIS ZU æ AM "EISPIEL DES 'OLF 349,%
IN 6ERBINDUNG MIT DEM OPTIONALEN t349,% 0,53 0AKETg GEGEN±BER DER
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BAR AUSGESTATTETEN 'OLF $AS OPTIONALE !LL)NCLUSIVE0AKETg GILT F±R
,AUFZEITEN VON m -ONATEN %IN !NGEBOT DER 6OLKSWAGEN "ANK
'MB( F±R DIE WIR ALS UNGEBUNDENER 6ERMITTLER GEMEINSAM MIT DEM
+UNDEN DIE F±R DIE &INANZIERUNG N¬TIGEN 6ERTRAGSUNTERLAGEN ZUSAM
MENSTELLEN $AS !NGEBOT GILT F±R 0RIVATKUNDEN UND GEWERBLICHE %INZEL
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.œHERE )NFORMATIONEN ERHALTEN 3IE UNTER WWWVOLKSWAGENDE UND BEI
UNS 3TAND !BBILDUNG ZEIGT 3ONDERAUSSTATTUNGEN GEGEN -EHR
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Weitere Vorstellungen: 15., 22.,
25. Juni, 2., 9., 16., 23., 30. Juli, 3.,
6., 10., 13., 17., 20. August um 15.10
Uhr; am 29. Juni, 6., 13. 19. und 20.
Juli um 10.30 Uhr, Globe Theater.
Auf der Jagd
nach Märchen
I
hre berühmte Sammlung ist
als „Grimms Märchen“ bekannt: Jacob Grimm und sein
Bruder Wilhelm sammelten Erzähltes. Geboren wurde Jacob
Grimm am 4. Januar 1785 in
Hanau, sein Bruder am 24. Februar 1786. In Kassel besuchten
sie das Friedrichsgymnasium. Jacob Grimm studierte in Marburg Rechtswissenschaft, sein
Bruder folgte ihm. Clemens von
Brentano und Achim von Arnim
weckten bei den Brüdern das Interesse für alte Hausmärchen.
Sie begannen, in und um Kassel
Geschichten zu sammeln. Viele
stammten von der Erzählerin
Dorothea Viehmann.
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Täglich geöffnet
9.30 Uhr – 19.00 Uhr
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Das Doppelporträt der Brüder Wilhelm Grimm (links) und Jacob
Grimm stammt aus dem Jahr 1855.
Tierisches Quartett
„Bremer Stadtmusikanten“ im Globe
D
er Hund war einst Preisboxer, die alt gewordene Katze wird von ihrem Herrn zurückgewiesen,
der Hahn ist ein verhinderter
Musiker und Dichter, und der
gutmütige Esel kann keine
schweren Säcke mehr schleppen. Jeder in dieser armseligen
Truppe hat sein Päckchen zu
tragen: „Etwas Besseres als den
Tod finden wir überall“, sagen
sich die vier – und tun sich zur
berühmten Schicksalsgemeinschaft der Bremer Stadtmusikanten zusammen.
Mit Witz, spannenden Klängen und viel Phantasie hat Thomas Unruh bereits im vergangenen Jahr das berühmte Märchen nach den Brüdern Grimm
als quirliges Singspiel über die
Freundschaft auf die Bühne im
Haller Globe Theater gebracht.
Der Regisseur, Autor, Musiker
und Geräuschemacher – ein
echter Theater-Hansdampf –
hat zudem ein spielfreudiges
Ensemble um sich geschart,
das den kleinen und großen Zuschauern auf unterhaltsame
Weise klarmacht: Gemeinsam
sind wir stark. Schließlich gibt
es allerhand Abenteuer zu bestehen. Esel, Hund, Katze und
Hahn müssen sich aus dem gefährlichen Sumpf befreien und
grimmige Räuber verjagen.
Voller Einfallsreichtum sind
auch die Kostüme von Petra
Hebeisen. So wird das Globe
Theater für Kinder ab 5 Jahren
und Erwachsene zu einem richtigen Zauberkasten.
blo
Info Zu den „Bremer Stadtmusikanten“ bieten die Festspiele
Begleitmaterial zur spielerischen
Vor- oder Nachbereitung im Unterricht an. Kontakt: Verena
Sciesielski unter [email protected]
Die Bremer Stadtmusikanten in
Formation: Esel (Christian Sunkel),
Hund (Stefan Müller-Doriat),
Katze (Leticia Thate) und Hahn
(Wenzel Brücher). Fotos: Weigert
Botschafter des Theaters
Freundeskreis der Freilichtspiele Hall pflegt Verbindungen
E
in Freund, ein guter
Freund, das ist das
Schönste, was es gibt auf
der Welt. . .“, sangen schon die
Comedian Harmonists. Damit
ist auch der Mitgliedsantrag für
den Förderverein Gesellschaft
der Freundinnen und Freunde
der Freilichtspiele Schwäbisch
Hall überschrieben. Gegründet
Gute Freunde sind wichtig: Davon
können die Comedian Harmonists
ein Liedchen singen. Archivfoto
wurde er im Jahr 2007 und zählt
inzwischen rund 140 Mitglieder.
Er steht für Austausch und Begegnung engagierter, theaterbegeisterter Menschen, die die
Festspiele begleiten möchten.
Die Mitgliedsbeiträge sichern
unter anderem die theaterpädagogische Arbeit.
Zwischen der Stadt Hall und
den Festspielen besteht seit jeher eine enge Verbindung. Unzählige Haller standen bereits
als Komparsen auf der Treppe
vor St. Michael. Mancher Haller
hat nicht zuletzt wegen der Freilichtspiele eine Theater-Karriere eingeschlagen. Mit dem Kuratorium, das zum Beispiel über
den Spielplan mitentscheidet,
verfügen die Freilichtspiele Hall
über ein „gut funktionierendes
Innenministerium“, sagt Intendant Christoph Biermeier. Der
Förderverein fungiere als Außenministerium. Die Gesellschaft
versteht sich als lebendige Thea-
terfamilie. Freunde werben für
ihr Theater im ganzen Land und
beteiligen sich auch an der Gestaltung von Events rund um
die Festspiele – zum Beispiel
beim Theaterfrühschoppen in
der Haalhalle, den der Freundeskreis heuer zum ersten Mal komplett organisiert und abwickelt.
Bei dem gemütlichen Sonntagsfrühstück kurz vor der ersten
Premiere – in diesem Jahr bereits am 29. Mai – erzählen Regisseure und Schauspieler von der
Probenarbeit und geben kleine
Kostproben der verschiedenen
Theaterproduktionen.
blo
Info Jeder Interessierte kann Mitglied im Förderverein werden.
Auskünfte zum Freundeskreis,
seinen Aktivitäten und den Mitgliedsbeiträgen gibt es im Internet auf www.freilichtspielehall.de sowie bei FreilichtspieleMitarbeiterin Jutta Parpart unter
Telefon (0791) 751317.
Michaelskirche und Fachwerkhäuser am Haller Marktplatz spiegeln
sich im Schalltrichter einer Tuba –
und Armin Scheibeck dirigiert. Am
19. Juni wird wieder auf dem
Marktplatz musiziert: zugunsten
von Erdbebenopfern in Japan.
F ür jeden Geschm ack
Z
u einem gelungenen
Theaterabend der Freilichtspiele Schwäbisch
Hall gehört auch ein passendes Drumherum. Um sich auf
den Bühnengenuss einzustimmen, halten die Gastronomen in und um Schwäbisch Hall eine Vielzahl von
Angeboten bereit, damit sich
die Gäste für die Vorstellung
stärken können – sei es im rustikalen Biergarten oder im gepflegten Gourmet-Restaurant. Auch auf dem Marktplatz wird mit Cocktails und
Fingerfood bewirtet.
Und wer nach der Vorstellung
den sommerlichen Theaterabend noch einmal Revue passieren lassen möchte, findet auf
Hotel-Terrassen oder in Straßencafés sicherlich Gelegenheit, den
kulturellen Abend gemütlich
ausklingen zu lassen. Vielleicht
schauen der eben noch vom
Publikum kräftig beklatschte
Menschenfeind Alceste aus dem
Haller Globe Theater oder das
Blumenmädchen Eliza Doolittle
und Professor Henry Higgins
von der Großen Treppe dort
auch noch auf ein Feierabendblo
bier vorbei.
Filmmusik und mehr
Benefiz mit Stadtorchester und Gästen
A
uf der Großen Treppe vor
St. Michael wird am Sonntag, 19. Juni, ein großer
Blasmusiktag gefeiert. Dazu lädt
das Stadtorchester Schwäbisch
Hall unter der Leitung von Armin Scheibeck ein. Mitwirkende sind zudem der Große Siedershof, die Stadtkapelle aus
dem fränkischen Roth sowie die
Big Band Hall, die bereits in großen Teilen bei der Glenn-MillerRevue der Freilichtspiele Hall
auf der Treppe beteiligt war.
Das Benefizkonzert beginnt
um 17 Uhr mit dem Stadtorchester Hall. Zunächst steht Filmmusik im Vordergrund wie „Robin
Hood“ von Michael Kamen oder
„Es war einmal in Amerika“ und
„Spiel mir das Lied vom Tod“
von Ennio Morricone, „Star
Wars“ und „E.T“. von John Williams und vieles mehr. Ab 18.30
Uhr spielen die Gäste aus Roth.
Um 20 Uhr stellt der Große Siedershof Auszüge aus seinem
Pfingstprogramm vor. Ab 21
Uhr erklingen Bigband-Sounds,
und für 22.15 Uhr ist ein großes
Finale aller Beteiligten geplant.
Bewirtet wird der Haller Marktplatz vom Förderverein des
Stadtorchesters.
Der Reinerlös des Konzerts
geht an eine Schule im Erdbebengebiet in Japan für den Wiederaufbau des Schulorchesters, sagt Armin Scheibeck. Er
wünsche sich „ein schönes Miteinander, um gemeinsam etwas zu bewegen“.
blo
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Ein Liedchen am Abgrund: Die Stadt Güllen ist pleite. Nun hoffen die Bewohner, ihrer ehemaligen Mitbürgerin Claire Zachanassian, die inzwischen
Archivfoto: Thumi
Milliardärin ist, mit einem herzlichen Empfang das rettende Geld zu entlocken. Die Dame stellt aber eine Bedingung.
Geld kämpft mit Moral
Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ auf der Treppe
M
WIR RICHTEN’S EIN
an kann alles kaufen“,
dessen ist sich die Milliardärin Claire Zachanassian in Friedrich Dürrenmatts tragischer Komödie sicher. Im „Besuch der alten
Dame“ möchte sie Gerechtigkeit erkaufen. Sie ist die letzte
Hoffnung für ihre Heimatstadt
Güllen, in die sie nach Jahrzehnten zurückkehrt. Güllen
ist bankrott und hofft auf Zachanassians Finanzspritze. Sie
ist auch bereit, zu zahlen. Doch
knüpft sie an die Schenkung
eine Gegenleistung: Alfred Ill,
der sie vor Jahrzehnten verraten hatte, dass sie die Stadt verließ, muss sterben.
Ein starkes Stück, was Dürrenmatt und mit ihm der Regisseur, Freilichtspiele-Intendant
Christoph Biermeier, ihrem Publikum da zumuten. Immer en-
ger wird der bedrohliche Kreis
um Alfred Ill gezogen. Es gibt
viel Anlass zum Nachdenken
darüber, was uns Menschen
die Werte nun wirklich wert
sind. Die Fundamente des demokratischen
Zusammenlebens werden auf die Probe ge-
Besuch der alten Dame
Tragische Komödie von Friedrich
Dürrenmatt. Regie: Christoph Biermeier. Bühne und Kostüme: Katrin Busching. Musikal. Leitung: Ekki Busch.
Wiederaufnahme: 28. Juni, 20.30
Uhr.
Weitere Vorstellungen: 29. Juni,
13., 14., 15., 16., 17. Juli. Beginn jeweils um 20.30 Uhr, Große Treppe.
stellt. Klar, dass man dabei
auch an aktuelle Probleme verschuldeter Kommunen denkt.
Manche Parallele zwischen
dem Güllen auf der TreppenBühne und dem echten Schwäbisch Hall kommt zur Sprache.
Aber Regisseur Biermeier
lässt keinen Zweifel daran, dass
„Der Besuch der alten Dame“
auch eine Komödie ist. In Volkstheater-Szenen
treten
die
Haller Sieder auf – neben den
Freilichtspielen ein weiteres
wichtiges Aushängeschild der
Kocherstadt.
Wie im Vorjahr ist als Claire
Zachanassian wieder Christiane Lemm zu sehen. In die
Rolle des Alfred Ill schlüpft wiederum Stephan Szász, der auch
schon als Don Carlos, Jedermann und Ödipus auf der Großen Treppe beeindruckte. blo
Meinungen
M
ehr als 15 000 Besucher
haben im Jahr 2010 den
„Besuch der alten Dame“ auf
der Großen Treppe gesehen.
Auch die Presse hat Gefallen
daran gefunden:
■ Das Stück unterhalte als
makabre Komödie, heißt es
in der „Heilbronner Stimme“
– und: Christoph Biermeier inszeniert so dicht und lebendig, dass man sich wundert,
warum Dürrenmatts Welterfolg nicht öfter auf deutschsprachigen Bühnen zu sehen
ist. Das Theaterstück ist eine
flotte Freilichtnummer, die
den Finger genüsslich in die
Eiterbeulen des Gemeinsinns
legt – ohne moralinsauer zu
werden.
■ Die „Schwäbische Post“
schätzt die lokalen Anspielungen: Die Aufführung zeigt
einmal mehr, wie zeitlos das
Dürrenmatt-Stück ist und wie
gut sich gerade heute lokale
Bezüge herstellen lassen.
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über die wilden 60er Jahre!
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Der Besuch der alten Dame
(Dürrenmatt)
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HALLER GLOBE THEATER
Der Menschenfeind (Molière)
Boston Princes (Hofer)
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Die Bremer Stadtmusikanten
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Bretter, die Hartz IV
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Ulrickson wurde im kalifornischen San Diego
geboren und lebt seit
mehr als zwölf Jahren
in Berlin. Sie gehört zur
künstlerischen Stammbesetzung der Freilichtspiele Hall. Im vergangenen Jahr brachte sie
mit dem Tanztheater
„Kurs: Liebe“ ein
neues Genre ins Haller
Globe Theater.
Diese Sixties haben’s in
sich. Sie scheinen auch
für spätere Generationen nichts von ihrer
Faszination verloren zu
haben. High sein, frei
sein, überall dabei sein
– eine zeitlose Sehnsucht. Ein internationales Team bringt die
Revue über die wilden
60er Jahre auf die
Große Treppe vor St.
Michael. Wobei weder
Regisseur Coy Middlebrook, noch Bühnenund Kostümbildner
José Luna oder Choreographin Sommer Ulrickson die 60er Jahre bewusst miterlebt haben.
Sie sind einfach zu
jung, Ende der 60er
oder in den 70er Jahren geboren.
Choreografin Sommer
José Luna ist bereits für
verschiedene Bühnenbilder mit Preisen
bedacht worden. Er
stammt aus Venezuela
und ist 2011 zum
ersten Mal in Hall.
Coy Middlebrook
Sommer Ulrickson
José Luna
Coy Middlebrook ist
ein erfahrener Musicalregisseur aus Los Angeles mit Wurzeln in
Schwäbisch Hall: „Sein
Vater war einst hier
stationiert, und seine
Mutter stammt aus
Steinbach“, erzählt Intendant Christoph Biermeier. Da könne es gut
sein, dass in die Revue
auch Familiengeschichte einfließt.
Ausstellung geöffnet: Montag – Samstag
W issenswert
M
it dem Begriff „Summer
of Love“ wird auch das
Lebensgefühl bezeichnet, das
im Sommer 1967 in San Francisco herrschte, und das Scott
McKenzie von „The Mamas
and the Papas“ eingängig besang: „If you’re going to San
Francisco, be sure to wear
some flowers in your hair.“
Die Hippiebewegung war auf
ihrem Höhepunkt angelangt.
In Deutschland begannen die
60er Jahre noch ziemlich bieder. Doch regte sich immer
mehr Widerstand gegen überkommene Ansichten der älteren Generation.
Im Juni 1962 besucht Altpräsident Theodor Heuss die Premiere des „Salzburger großen Welttheaters“ bei den
Freilichtspielen Hall. 1965
wird in Hall das Goethe-Institut gegründet, die Queen
winkt im Mai vom Rathausbalkon und Altbundeskanzler Konrad Adenauer trägt
sich im September ins Goldene Buch der Stadt ein.
Studentenführer Rudi
Dutschke tritt im Februar
1968 bei der vom Club Alpha
60 veranstalteten „Woche
der Demokratie“ im Neubausaal auf. Ins Goldene Buch
blo
trägt er sich nicht ein.
Musikalischer Höhepunkt der Hippiebewegung in den USA: Das
Woodstock-Festival 1969.
Studentenführer Rudi Dutschke:
Im Februar 1968 war er in Hall.
Juri Gagarin fliegt als erster
Mensch am 12. April 1961 ins All.
Auch das sind die 60er Jahre in Schwäbisch Hall: Am 24. Mai 1965 besucht Königin Elisabeth II. von England die Stadt. Sie winkt vom Rathausbalkon
und trägt sich mit ihrem Prinzgemahl Philip ins Goldene Buch des Stadt ein. So brav wird’s bei der Sixties-Revue der Festspiele wohl nicht zugehen.
Flowerpower auf Stufen
Revue „Summer of Love“ bringt die wilden 60er auf den Marktplatz
BETTINA LOBER
L
eb wohl, altes Leben!“ – haben die Freilichtspiele
Schwäbisch Hall für 2011
als Spielzeitmotto gewählt.
Diese Worte aus Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ klingen aber nicht nur wehmütig,
sondern auch mutmachend.
Dieser Deutung schließen sich
die Festspiele bei ihrer großen
Musik-Produktion an: Es geht
um den „Aufbruch einer neuen
Generation in eine neue Zeit“,
sagt Freilichtspiele-Intendant
Christoph Biermeier. In der
Nachfolge der erfolgreichen
Glenn-Miller-Revue auf der
Treppe hat er zusammen mit
Dramaturg Georg Kistner eine
Revue über die wilden 60er
Jahre, das Jahrzehnt eines gesell-
schaftlichen Wandels, verfasst
und bringt nun Flowerpower
auf die Haller Theaterstufen:
„Summer of Love“.
Ausgangspunkt ist das Jahr
1961 in einer kleinen schwäbischen Stadt. Reiner, Hilde und
Ute haben gerade ihr Abitur abgelegt – und fühlen sich endlich
frei. Hilde beginnt in Berlin ein
Studium. Ihre Freundin Ute hat
Arbeit als Übersetzerin für die
amerikanischen Soldaten gefunden, die in der Stadt als Repräsentanten der Besatzungsmacht stationiert sind. Reiner
hat kaum eine Vorstellung von
seiner Zukunft, dafür aber viel
Musik im Kopf.
Wer in den wilden 60ern erwachsen wurde, erlebte eine
Zeit der Kontraste. Zwischen
Raumfahrtträumen,
Hippies,
Rassismus und Vietnamkrieg,
dem „Summer of Love“ in San
Francisco und Woodstock be-
Summer of Love
Revue über die wilden 60er Jahre
von Georg Kistner und Christoph Biermeier. Regie: Coy Middlebrook. Musikalische Leitung: Willi Haselbek, Armin Scheibeck. Choreographie: Sommer Ulrickson. Bühne und Kostüme:
José Luna
Urauffühung: 8. Juli um 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 9., 10., 12.,
30., 31. Juli, 2., 3., 4., 5., 6., 10., 11.,
12., 20., 21., 23. August. (Öffentliche
Generalprobe am 7. Juli). Beginn jeweils um 20.30 Uhr, Große Treppe.
gehrt die junge Generation auf:
„Unter den Talaren – Muff von
1000 Jahren“, war 1967 auf einem Protest-Transparent in der
Uni Hamburg zu lesen – eine
Kernparole der deutschen Studentenbewegung. Die Jugend
leistet Widerstand, mit Witz,
Kreativität, Lebensfreude, verbotenen Substanzen, Rock, Beat
und zuweilen auch mit Schlagern. Das sind die Zutaten der
Treppenrevue über ein verrücktes Jahrzehnt.
Coy Middlebrook aus Kalifornien wird damit auf der Treppe
sein Regiedebüt geben. Der Regisseur mit Haller Wurzeln ist
Absolvent der Actors Studio
Drama School in New York und
arbeitet als Musical- und Theater-Regisseur auch in Los Angeles und Washington.
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Werner Hofer: Physikprofessor mit Theater-Faible
Bisher hat es keines
der zehn Theaterstücke
von Werner Hofer auf
die Bühne geschafft.
Das ändert sich am
15. Juli im Haller Globe
Theater – in der Regie
von Christoph Biermeier. „Boston
Princes“ ist daher eine
Uraufführung im doppelten Sinne. Hofer hat
den mit 7500 Euro dotierten Autorenwettbewerb Schreiben wie
Shakespeare! gewonnen. Im Hauptberuf ist
er Physik- und Chemieprofessor in Liverpool –
ein Naturwissenschaft-
Infoline: 0791/93260-0
www.projektbau-steinbrenner.de
Der Autor und der Regisseur: Werner Hofer (links) hat
„Boston Princes“ geschrieben. Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier inszeniert es.
Foto: mw
ler mit einem Faible für
Sprache. Eine Zeit lang
habe er sein Tagebuch
in Altgriechisch verfasst, sagt er. Die Begeisterung für die
Bühne komme vom
griechischen Theater.
Die Partnerin des
50-Jährigen ist Französin, der gemeinsame
Sohn wächst dreisprachig auf. „Boston
Princes“ entstand als
Auftragsstück für ein
Theater in Salzburg.
Nun kommt es erstmals
in Hall zur Aufführung.
Hofer blickt der Uraufführung vorfreudig entgegen und ist überzeugt: „Ich werde mehr
Lampenfieber haben als
bei allen meinen bisherigen wissenschaftlichen
Vorträgen – und ich
habe schon bei der
Nato gesprochen.“ blo
John F. Kennedy und sein jüngerer Bruder Robert F. Kennedy im Jahr
1960. Beide wurden Opfer von Attentaten.
Vorfahren aus Irland
Kennedys mussten viele Unglücksfälle verkraften
D
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(Elektro u. Verbrenner)
ie Kennedys sind eine der
einflussreichsten, vor allem aber wohl die berühmteste
Familie der USA. Häufig wurden
Vergleiche zur britischen Königsfamilie gezogen. Senatoren, Minister, Gouverneure und ein
US-Präsident gehören zum Familienkreis. Fast jedes Mitglied
des weitverzweigten Clans
stand schon einmal im Blick der
Öffentlichkeit. Das Bild der Familie wird immer wieder von einer Serie von Unglücksfällen geprägt, die häufig als der Fluch
der Kennedys bezeichnet wird.
Die Vorfahren der Kennedys
stammten aus Irland. Begründet wurde der Clan 1914, als Joseph Kennedy, Sohn des Senators von Massachusetts, die
Tochter des Bostoner Bürger-
meisters Rose Fitzgerald heiratete. Die beiden hatten neun
Kinder, darunter John F. Kennedy und Robert Francis Kennedy – die beiden Protagonisten
des Stücks „Boston Princes“.
Boston Princes
Die Kennedys: ein amerikanischer
Alptraum. Von Werner A. Hofer.
Regie: Christoph Biermeier. Bühne
und Kostüme: Simone Manthey.
Uraufführung: 15. Juli um 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 16., 30.,
31. Juli, 2., 3., 4., 10., 11. August. (Öffentliche Generalprobe am 14. Juli).
Beginn um 20 Uhr, Globe Theater.
Im Räderwerk der Macht
Uraufführung: „Boston Princes“ als modernes Königsdrama im Globe
N
icht nur auf der Großen
Treppe, auch im Haller
Globe Theater geht’s in
der Freilichtspiele-Saison 2011
um die wilden 60er-Jahre. Mit
„Boston Princes – Die Kennedys: ein amerikanischer Alptraum“ kommt dort eine Uraufführung auf die Bühne. Unter
dem Motto „Schreiben wie
Shakespeare“ hatten die Freilichtspiele Hall zum zehnten Geburtstag des Haller Globe Theaters im vergangenen Jahr erstmals einen Autorenwettbewerb
ausgeschrieben. Unter den 36
eingesandten Stücken hat die
Jury – bestehend aus Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier, dem ehemaligen Intendanten des Schauspielhauses
Hamburg, Friedrich Schirmer,
sowie Regisseur Donald Berkenhoff – Werner A. Hofer zum Ge-
winner gewählt. Der gebürtige
Österreicher arbeitet als Physikund Chemieprofessor in Liverpool, schreibt aber seit rund 20
Jahren auch Theaterstücke.
In „Boston Princes“ schildert
er die Geschichte des Aufstiegs
des Kennedy-Clans ins Zentrum
der Macht – Familientragödie
und Polit-Thriller. Uraufführung ist am 15. Juli im Haller
Globe Theater.
Robert Kennedy kommt im
Juni 1968 nach einer Wahlveranstaltung ins Hotelzimmer, dort
sitzt sein fünf Jahre zuvor ermordeter Bruder John F. – „wie ein
Geist bei Shakespeare“, sagt
Christoph Biermeier, der bei
„Boston Princes“ Regie führt.
John F. Kennedy stellt seinen
kleinen Bruder Robert zur Rede.
Die beiden hatten einst für gemeinsame Ziele gestritten. Nun
streiten sie über den richtigen
Weg für Amerika. In der Geschichte der ungleichen Brüder
verwebt Hofer Weltgeschichte
und Familienchronik zu einem
modernen Königsdrama.
In Rückblenden wird der Aufstieg des charismatischen John
F. Kennedy zum amerikanischen Präsidenten sichtbar. Der
Zuschauer erfährt, wie der willensschwache, schwer kranke
Enkel eines irischen Einwanderers zur Nummer Eins der USA
gemacht wurde – und mit welchen Mitteln er sich auf diesem
Platz halten konnte: Eine beispiellose PR-Maschine, Wahlfälschung, Bestechung und Geheimdienst-Aktivitäten sind Teil
des Machterhalts. Seinen Fokus
setzt Autor Hofer dabei auf den
Clan und seine ungeschriebenen Gesetze: Ehrgeiz, Autoritä-
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Ihre VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG gehört zu den
Banken, die von ihren Mitgliedern getragen wird. 96.000
Menschen sind bereits bei uns Kunde, über 50.000 sind
Genossenschaftsprinzip. www.vrbank-sha.de
ten, Lügen und Machtbesessenheit diktieren die Taten und deren weltweite Folgen. Schlaglichter aufs Familienleben der Kennedys wechseln sich ab mit Ereignissen wie Kuba-Krise und
Vietnamkrieg, und sie geben
einen Einblick in das Räderwerk
der Machtpolitik.
blo
Das Globe Theater wird Schauplatz der Kennedy-Story sein.
Zur Person: Antú R. Nunes
Bevor er im Jahr 2005 begann an der
Hochschule für Schauspielkunst Ernst
Busch in Berlin zu studieren, war
Antú Romero Nunes unter anderem
Regieassistent bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Inzwischen gilt
der 27-Jährige als Shootingstar der
deutschen Theaterszene. Die Kritikerriege der Zeitschrift „Theater heute“
hat Nunes für seine Arbeit „Das Prinzip Meese“ zum Nachwuchsregisseur
des Jahres gewählt. Außerdem ist er
der jüngste Hausregisseur in der
Geschichte des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin.
Nunes’ Wurzeln liegen in Tübingen,
wo seine Eltern leben, ein Portugiese
und eine Chilenin. Schon als Teenager hat er es zum Schauspieler am
Theater Lindenhof gebracht. So kam
er nach Hall. Nun ist seine Inszenierung den Kleist-Textes „Kohlhaas“ im
Haller Globe Theater zu sehen.
Einst Regieassistent bei den Freilichtspielen Hall –
heute Hausregisseur im MaximGorki-Theater
Berlin: Antú
Romero Nunes.
Wie kommt einer dazu, Terror zu machen? Dieser Frage gehen die Schauspieler Stefan Hallmayer und Luca Zahn
Archivfoto
vom Theater Lindenhof bei ihrem Gastspiel „Kohlhaas“ im Haller Globe Theater nach.
Wer hat recht?
„Kohlhaas“ im Haller Globe Theater
D
arf einer, dem die Gesellschaft Gerechtigkeit
verweigert, sich eigene
Gesetze schaffen? Darf er, um
Recht zu erlangen, Unrecht begehen? Diese Fragen Heinrich
von Kleists beschäftigen seit Generationen Oberstufenschüler,
Juristen und Politiker. Wer
kann schon auf die Frage nach
einem „gerechten Krieg“ eine
Antwort geben?
Das Theater Lindenhof aus
Melchingen hat die Erzählung
um den Pferdehändler Michael
Kohlhaas, einen der rechtschaffendsten und zugleich entsetzlichsten Menschen seiner Zeit,
auf die Bühne gebracht und
bringt sie als Gastspiel im Juli
ins Haller Globe Theater.
Schwerer Stoff, dem sich der
Schauspieler Stefan Hallmayer
und sein Sohn Luca Zahn aber
mit Leichtigkeit zu nähern versuchen. Sie blättern den Text
auf, diskutieren und erwecken
die Kleist-Novelle mit ihrem lei-
denschaftlichen Diskurs zum
Leben. Vater und Sohn arbeiten sich an die Kohlhaas-Figur
von zwei Seiten heran – dialogisch und mit Wortwitz.
Das Theater Lindenhof ist in
Hall gut bekannt. Immer wieder gab es Koproduktionen wie
zum Beispiel den „Schwabenblues“. Regie führt Antú Romero Nunes, der vor einigen
Jahren bei den Freilichtspielen
als Regieassistent arbeitete.
Inzwischen ist der gebürtige Tübinger ein gefragter Nachwuchsregisseur.
blo
Kohlhaas
Nach der Erzählung von Heinrich von
Kleist. Regie: Antú Romero Nunes.
Das besondere Gastspiel mit dem
Theater Lindenhof Melchingen.
Vorstellungen: 18., 20., 21., 22. Juli.
Beginn um 20 Uhr, Globe Theater.
I N T ERV I E W
Verbindung weiter ausbauen
Peter Jakobeit arbeitet an Kulturachse Stuttgart – Hall
Die Kulturgemeinschaft
Stuttgart kooperiert seit
drei Jahren mit den Freilichtspielen Hall. Eine Partnerschaft, die sich weiterentwickeln kann, sagt Geschäftsführer Peter Jakobeit.
Wieviele Mitglieder hat die Kulturgemeinschaft Stuttgart?
Es sind rund 34 000 Mitglieder
und Abonnenten im ganzen
S-Bahn-Bereich von Stuttgart.
Das reicht von Heilbronn im
Norden über Backnang bis
nach Tübingen im Süden.
Wie sieht die Kooperation mit
den Freilichtspielen Hall aus?
Wir bieten im Juni ein Kulturwochenende in Schwäbisch
Hall mit einer Vorstellung auf
der Treppe an. Weitere Projekte
sind in Planung, um die Verbindung weiter auszubauen, aber
noch ist nichts konkret.
Die Kulturgemeinschaft ist ein
bedeutender Kulturvermittler.
Welche Ziele hat die Partnerschaft mit den Freilichtspielen?
Zum einen wollen wir unsere
Organisation möglichst breit
aufstellen. Zum anderen interessieren sich immer mehr
Menschen für Kulturangebote
an anderen Orten. Schwäbisch
Peter Jakobeit ist Geschäftsführer
der Kulturgemeinschaft
Stuttgart und
stammt aus
Hall. Foto: Noir
Hall ist von Stuttgart ja nur eine
Busstunde entfernt.
Sie sind gebürtiger Schwäbisch
Haller. Wie war eigentlich Ihr
Zum Theater vor St. Michael kommen auch viele Besucher aus Stuttgart.
erster Kontakt mit den Freilichtspielen?
Rund 30 Jahre habe ich in Hall
gelebt, besuche auch heute dort
Freunde und Verwandte. Früher
habe ich bei den FreilichtspielProben zugeschaut. Vermutlich
in den 70ern sah ich „Der Besuch der alten Dame“ auf der
Treppe, und ich erinnere mich
auch noch an ein Brecht-Stück,
„Das Leben des Galilei“. Von damals kenne ich auch das Kino
im Schafstall, und prägend war
für mich schon auch der Club Alpha 60. Seither hat sich das kulturelle Angebot in Hall allerdings komplett verändert und
ist mengen- und qualitätsmäßig enorm gewachsen.
blo
Schwarzer Humor
Jugendensemble spielt „norway.today“
D
ie „Freunde der Fiktion“, wie sich das Jugendensemble der Freilichtspiele Hall nennt, sind die
ersten Theatermacher der Saison: Bereits im April haben sie
mit „norway.today“ von Igor
Bauersima die Saison eröffnet
und ihr Publikum im ehemaligen Schwimmbad des Heims
Schöneck tief beeindruckt. Eigentlich ist das Stück für zwei
Darsteller gedacht. Die jungen
Haller machen es unter der Regie von Christian Sunkel und unter der Projektleitung von Georg
Kistner für 28 Köpfe spielbar.
Es geht um die Jugendlichen
August und Julie, die sich per Internet kennenlernen. Beide finden keinen Grund, zu leben. Sie
beschließen, nach Norwegen zu
reisen, um gemeinsam von der
Klippe zu springen. Ihr Di-
lemma: Eigentlich gibt’s gar keinen Grund, sich umzubringen.
Und dann kommen sie sich in
der Einsamkeit des norwegischen Winters auch noch näher.
„Erschreckend, dass ich zusehe, wie sich die Protagonisten
umbringen wollen, und dass ich
dabei lachen musste“, sagte
eine junge Zuschauerin nach
der Premiere. Die „Freunde der
Fiktion“ transportieren ein morbides Sujet mit Lebensfreude –
geradezu mordslustig.
Info Das Stück „norway.today“
wird noch am 7. und 9. Juni, ab
20 Uhr in der ehemaligen
Schwimmhalle der Diak-Behindertenhilfe Schöneck gezeigt.
Im Oktober fällt der Startschuss
für ein neues Projekt. Mitmachen können Jugendliche ab 14
Jahren. Ein Casting gibt es nicht.
In „norway.today“ bewegen sich die jungen Darsteller nah am Abgrund.
Theaterpädagogik
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9.30 Uhr bis 16.00 Uhr
w w w. d e r k u e c h e n t r e f f . d e
heater ist für alle da! – Dieses
Motto haben sich die Freilichtspiele Schwäbisch Hall für ihre theaterpädagogische Arbeit auf die Fahnen geschrieben, um Theater und
Schule miteinander zu vernetzen. So
haben die Freilichtspiele eine buntes
Angebot rund um ihren Spielplan entwickelt. In der „Premierenklasse“
können die Schüler zum Beispiel den
Prozess kennenlernen, wie ein Stück
auf die Bühne kommt und dürfen dabei den Profis über die Schulter
schauen. Zudem gibt es Materialmappen mit Anregungen zur Vor- und
Nachbereitung von Stücken. In Führungen blicken Schüler hinter die Kulissen der Großen Treppe oder des
Haller Globe Theaters: Wo werden
die Darsteller geschminkt? Wo sind
die Scheinwerfer? Was tut ein Schauspieler, wenn er den Text vergisst?
Wenn Lehrer für ihre Theatergruppe
Impulse suchen, können sie sich bei
den Freilichtspielen Schwäbisch Hall
Rat holen. Die Theaterpädagogin Verena Sciesielski betreut verschiedene
Schülergruppen. „Jede Schulart, jede
Altersklasse, jede Gruppe soll spielen
dürfen“, so ihr Ziel. In Theater-Workshops entdecken Neugierige verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten und
Spielfreude. Im Projekt „Abenteuer
Vielfalt“, das mit dem internationalen Frauenkreis Hall, dem Kleinen
Theater Hall und der Volkshochschule
kooperiert, können sich Jugendliche
zwischen 15 und 19 Jahren zu Jugendbegleitern ausbilden lassen.
Dies sind nur einige Punkte der Freilichtspiele-Theaterpädagogik. Mehr:
www.freilichtspiele-hall.de
Die Theater-AG in der Behinderteneinrichtung Sonnenhof befasst
sich mit „My Fair Lady“.
Die türkischen Gäste treten beim
Jugendtheaterfestival auf.
Die Collage „Mosaik“ von russlanddeutschen Frauen der Theatergruppe Solpark erhält viel Applaus.
„Erste Stunde“
Freilichtspiele im Klassenzimmer
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as Thema Nachwuchs
wird bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall
wichtig genommen. „Jugendliche sind nicht bloß die Zuschauer von morgen, sie sind das
Theaterpublikum von heute“, ist
Intendant Christoph Biermeier
überzeugt. Das leuchtet ein. Wie
sonst sollen sich die Erwachsenen der Zukunft einmal für die
Bühne und das Theater begeistern können, wenn nicht schon
als junge Menschen?
Im Jahr 2004 haben die Freilichtspiele Schwäbisch Hall das
Jugendensemble „Freunde der
Fiktion“ gegründet. Seither erarbeiten die jungen Theatermacher im Herbst und Winter eine
neue Produktion. Mal ist es eine
Eigenkreation zu Themen wie
Schiller oder Theater-Träume
an sich, mal bringen sie richtige
Stücke auf die Bühne wie „norway.today“ von Igor Bauersima
(siehe oben links). Dabei entdeckt das Jugendensemble immer wieder neue Spielorte in
Hall: So wurde „Sinn“ auf der Minigolfinsel im Kocher gespielt,
oder „Der Kick“ im ehemaligen
Gefängnis. Die Premiere des Jugendensembles im Frühjahr ist
quasi schon der vorgezogene
Auftakt zur Festspiel-Saison im
Sommer.
Mittlerweile heißt es alle zwei
Jahre nach Ostern in Schwäbisch Hall: Bühne frei für die Jugend der Welt. Das internationale Jugendtheaterfestival wird
gefeiert. 2011 waren Gruppen
aus der Türkei, Kasachstan, Albanien, Russland und aus der
Region zu Gast. Spielend überwinden die Jugendlichen in
Workshops Sprachgrenzen, lernen andere Kulturen kennen
und lassen die Öffentlichkeit an
ihren Theatererlebnissen mit
Aufführungen teilhaben.
So sind die Freilichtspiele
Hall mit ihren vielfältigen Aktivitäten inzwischen fast ganzjährig
aktiv: Sie betreuen Schultheater-AGs, ein Theaterprojekt mit
russlanddeutschen Frauen und
vieles andere mehr. „Theaterpädagogik ist der wohl vielfältigste
Arbeitsbereich am Theater“,
sagt Verena Sciesielski. Sie muss
es wissen. Seit dem Frühjahr
kümmert sich die Theaterpädagogin bei den Festspielen um
dieses bunte Aufgabenfeld.
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„Erste Stunde“ in den Schulen der
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Junge Träume
vom Theater
chen Schulen in Hall und der Region. Die 25. Vorstellung war
Mitte Mai an der Werkrealschule in Crailsheim. In der
Nachbereitung mit der Theaterpädagogin der Freilichtspiele
melden die Schüler häufig Betroffenheit. Gleichzeitig loben
sie die humorvolle Auseinandersetzung, die oft mit der Improvisation des Hauptdarstellers Simon Heinle entsteht. Er kommt
aus Hägenau bei Gaildorf und
hat in Hall die Waldorfschule besucht. Für ihn ist es die erste
Solo-Erfahrung auf der Bühne.
DLES HANDWERK
M
it dem Klassenzimmerstück „Erste Stunde“
von Jörg Menke-Peitzmeyer verlagern die Freilichtspiele Hall ihre Saison nicht nur
in den Herbst und Winter, sondern auch in die Klassenzimmer
der Region. Bei dem Stück, das
sich mit dem Thema Mobbing
befasst, führt Simone Stahlecker Regie: Der Jugendliche Jürgen Rickert tritt vor die neue
Klasse und fordert seine Mitschüler ohne Umschweife auf,
ihn zu schikanieren. Eine Geschichte mit Sogwirkung.
Seit der Premiere im November 2010 gastierte der Monolog
„Erste Stunde“ an unterschiedli-
Zur Person: Leticia Thate
Sie ist die Katze bei den „Bremer
Stadtmusikanten“ im Globe Theater
und war bei den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall auch schon in „Dracula“, „Peter Pan“ und „Glenn Miller“ zu sehen: Leticia Thate ist vielseitig. In diesem Jahr übernimmt sie die
Rolle des Blumenmädchens Eliza Doolittle in dem Musical „My Fair Lady“,
weil Vorjahreshauptdarstellerin Barbara Ehwald ein Kind erwartet. Allerdings kennt Leticia Thate die Rolle bereits sehr gut: Die Musical-Absolventin der Universität der Künste in Berlin stand im vergangenen Jahr als
Zweitbesetzung der Eliza bereit – das
ist bei tragenden Hauptrollen in Musicals so üblich. Seit diesem Jahr ist Leticia Thate Sängerin der Band Lizzy
Melón & Die Damenkapelle, mit der
sie in China in mehreren großen Städten gastierte. In der Saison 2011/12
kann man sie als Maria im Berlin-Musical „Linie 1“ erleben.
Leticia Thate
steht in diesem
Jahr als Eliza
Doolittle auf den
Stufen vor St. Michael in Hall.
Jetzt hat sie’s: Eliza Doolittle (Barbara Ehwald) kann nach langem Üben das „Ü“ richtig aussprechen. Glücklich
singt sie: „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“. Professor Higgins (Udo Zepezauer, rechts) und
Foto: mw
Oberst Pickering (Reinhold Ohngemach, links) triumphieren – ab 22. Juli wieder auf der Treppe.
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hre Songs bringen „My
Fair Lady“ zum Klingen:
Alan Jay Lerner (Liedtexte)
und Frederick Loewe (Musik).
Der eine kam aus New York,
der andere aus Berlin.
Loewe wurde 1901 in Berlin
geboren. Seine Jugend verbrachte er bei der Mutter.
Der Vater Edmund Löwe
reiste als Sänger und Schauspieler durch die Welt. Der
Sohn folgte ihm 1924 nach
New York, wo er sich mit kleinen Jobs und als Pianist in
Clubs über Wasser hielt.
Mitte der 30er Jahre lernte er
den Autor Earle Crooker kennen, mit dem er erste Musicals schrieb. 1942 begann die
Zusammenarbeit mit dem
Liedtexter Alan J. Lerner, der
1951 das Drehbuch für den
Film „Ein Amerikaner in Paris“ schrieb, George
Gershwin lieferte die Musik.
Die Verbindung zwischen
Loewe und Lerner wurde
eine der erfolgreichsten Arbeitsgemeinschaften der amerikanischen Theatergeschichte und „My Fair Lady“
eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt. Nach dem
Musical „Camelot“ setzte sich
Loewe zur Ruhe – auch wegen
seines 1958 überstandenen Herzinfarktes. Loewe starb 1988 im
kalifornischen Palm Springs.
Am 15. März 1956 wurde „My
Fair Lady“ am New Yorker Broadway uraufgeführt – mit Rex Harrisson und Julie Andrews in den
Hauptrollen. In der Filmversion
acht Jahre später stand Audrey
Hepburn als Partnerin an der
Seite von Rex Harrison. Allerdings erklingt beim Gesang die
Stimme von Marni Nixon. Der
Film wurde bei der Oscarverleihung 1965 zur besten Produkblo
tion des Jahres gekürt.
Rex Harrison und Julie Andrews in
„My Fair Lady“ am Broadway.
Elizas Traum
Musical „My Fair Lady“ kehrt nach Hall zurück
H
„Pygmalion“, auf dem es beruht, schon fast 100 Jahre alt.
Ab 22. Juli kommt „My Fair
Lady“ wieder auf den Stufen vor
St. Michael. Der Sprachwissen-
errischer Phonetik-Professor macht Unterschichtengöre zur feinen Dame – so könnte man „My
Fair Lady“ in wenigen Worten
zusammenfassen. Mit mehr als
24 000 Zuschauern avancierte
das Musical in der Regie von Intendant Christoph Biermeier
2010 zum absoluten Publikumsliebling
der
Freilichtspiele
Schwäbisch Hall. Immerhin war
das Broadway-Musical – von Robert Gilbert ins Berlinerische
übersetzt – auch in den 60er Jahren ein Kassenknüller in Berlin,
im Westen wie im Osten: kapitalistisches Aschenputtelmärchen
und eindrucksvolle Kapitalismuskritik zugleich.
Die Geschichte ist immer
noch aktuell: Viel wird heute davon geredet, wie Menschen aus
so genannten bildungsfernen
Schichten gefördert werden können. Dabei ist das Theaterstück
My Fair Lady
Musical nach George Bernard Shaws
„Pygmalion“ und dem Film von
Gabriel Pascal – von Alan J. Lerner
und Frederick Loewe. Deutsch von
Robert Gilbert. Regie: Christoph
Biermeier. Musikalische Leitung:
Willi Haselbek. Choereographie: Sommer Ulrickson. Bühne und Kostüme:
Katrin Busching.
Wiederaufnahme: 22. Juli, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 23., 24.,
27., 28., 29. Juli, 13., 14., 16., 17.,
18., 19., 24., 25., 26. August. Beginn
jeweils um 20.30 Uhr, Große Treppe.
schaftler Henry Higgins trifft auf
die Blumenverkäuferin Eliza
Doolittle, eine ungebildete
junge Frau mit vulgärer Sprache. Mit seinem Freund Oberst
Pickering wettet er, dass er aus
ihr in sechs Monaten eine Lady
machen könne. Eliza wird Higgins’ Schülerin, der sie mit rigiden Lehrmethoden auf Dame
trimmt. Schließlich beeindruckt
Eliza tatsächlich bei einem Ball.
Higgins und Pickering gratulieren sich zum Erfolg und vergessen Eliza darüber völlig. Sie erkennt, dass sie nur Versuchskaninchen war und verlässt das
Haus. Doch für ihr altes Milieu
ist sie nun zu fein. Auch Higgins
erkennt, dass er Eliza vermisst.
Noch einmal sind auf der Großen Treppe unvergessliche Evergreens zu hören: „Es grünt so
grün“, „Ich hätt’ getanzt heut’
Nacht“ oder „Wart’s nur ab,
Henry Higgins“.
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Ein Projekt der
Treppauf, treppab
Theaterspaziergang „Die 39 Stufen“ in Halls Innenstadt
M
it dem Bau des Kocherquartiers hat Schwäbisch Hall diverse
neue Stufen und Treppen erhalten. Und die wollen mit Theater
bespielt werden, sind die Haller
Freilichtspiele-Macher
überzeugt: am besten bei einem
Theaterspaziergang. Nach zwei
Spielzeiten im Freilandmuseum
Wackershofen, wo der Wilde
Westen
genauso
erkundet
wurde wie die unendlichen Weiten des Weltalls, kehrt das unterhaltsame Theaterformat nun in
die Haller Innenstadt zurück.
Grundlage für das diesjährige
Stationenprojekt bildet das
Stück „Die 39 Stufen“. Der Autor
Patrick Barlow hat im Jahr 2005
aus dem 1915 erschienenen Kriminalroman von John Buchan
und dem 1935 noch in England
gedrehten Spionagethriller von
Alfred Hitchcock eine Bühnenfassung erarbeitet – nach dem
Originalkonzept von Simon Corble und Nobby Dimon: Vier
Schauspieler in mehr als 100 Rollen nehmen die Zuschauer mit
auf Richard Hannays abenteuerliche Reise von London in die
schottischen Highlands, wohin
der vermeintliche Mörder flieht,
um nicht nur seine Unschuld zu
beweisen, sondern auch den
Spionagering der „39 Stufen“
aufzudecken. Mit Ironie wird
die Geschichte eines unschuldig in einen Mord verwickelten
Mannes erzählt, dem es sogar
gelingt, sein Land zu retten. Im
Jahr 2006 wurde das Stück übrigens mit dem Olivier Award für
die „Best New Comedy“ ausgezeichnet. In London läuft die Kriminalkomödie schon seit fast
fünf Jahren am Criterion Theatre direkt am Piccadilly Circus.
In Schwäbisch Hall werden
aber nicht vier Regisseure verschiedene Stationen in Szene
setzen, wie es in den vergangenen Jahren beim Theaterspaziergang stets der Fall war. Diesmal
wird sich Thorsten Schlenger
als Regisseur um den kompletten Unterwegskrimi kümmern,
der am 26. Juli Premiere feiert.
Mit von der Partie sind die
Schauspieler Andreas Sindermann, Renate Regel, Lisa Quarg
und Hannah Kobitzsch. Nicht
fehlen darf auch Ekki Busch, der
bei dem Krimi wieder die Musik-Fäden in Händen hält. blo
Die 39 Stufen
Theaterspaziergang – nach dem
Roman von John Buchan und dem
Film von Alfred Hitchcock. Bühnenbearbeitung von Patrick Barlow.
Regie: Thorsten Schlenger. Musikalische Leitung: Ekki Busch. Mit
Andreas Sindermann, Renate Regel,
Lisa Quarg und Hannah Kobitzsch.
Premiere: 26. Juli um 19.45 Uhr
Weitere Vorstellungen: 30., 31.
Juli, 2., 3., 4., 10., 11., 16., 17. August. Beginn jeweils um 19.45 Uhr.
Treffpunkt zum Theaterspaziergang
an der Kleine Treppe in der Gelbinger
Gasse (Aufgang zum Landratsamt).
Andreas Sindermann und Hannah
Kobitzsch 2010 bei „Raumpatrouille Wackershofen“. Diesmal ermitteln sie in der Haller Innenstadt.
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Quarg-Zwillinge zeigen eigene Komödie
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in ich high? Das sind ja
zwei!“, ruft Elfenkönig
Oberon in Shakespeares
„Sommernachtstraum“ von den
Stufen vor St. Michael: Als doppelter Kobold Puck flitzten Lisa
Quarg und Laura Quarg 2009 in
der Inszenierung von Christoph
Biermeier und Sommer Ulrickson über die Große Treppe.
Auch im Sommer 2011 sind sie
auf Haller Freilichtspiele-Bühnen aktiv, allerdings nicht unbedingt im Doppelpack.
Die beiden Schauspielerinnen aus Essen sind eineiige Zwillinge. Sie haben dieselbe Biographie, haben beide an der Folkwang-Hochschule das Fach
„Bühnentanz und Mime“ studiert, und sie treten immer wieder zusammen auf. Laura und
Lisa Quarg sehen gleich aus und
sind dennoch unterschiedlich.
„Klar, wir sind uns sehr vertraut,
aber wir überraschen uns immer wieder gegenseitig“, sagt
Lisa Quarg. Das sei vor allem bei
der Entwicklung eigener Stücke
ein schönes Gefühl.
Mit einem gemeinsamen Projekt bereichern Laura und Lisa
Quarg am 16. und 19. Juni in
Schwäbisch Hall auch die Freilichtspiele-extra-Reihe. Im Theatersaal des Alten Schlachthauses zeigen sie zusammen mit ihrer Kollegin Julia Holmes die Komödie „Bretter, die Hartz IV bedeuten“. Beginn ist jeweils um
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Schwäbisch Hall
17. April bis
16. Oktober 2011
täglich 11 bis 18 Uhr
20.30 Uhr. Im März wurde das
Stück in Essen uraufgeführt.
Wie soll man heute leben? Als
kleines Zahnrad im Getriebe
des Lebens? Als Lohnsklave in
Angst vor der nächsten Krise?
Die Schwestern Frida und Josephine und ihre Stiefschwester
Claire haben sich entschieden:
„Wir sind Künstler, wir können
nicht anders.“ Während Frida
und Josephine dem künstlerischen Ideal nachhängen und
sich in ihrer Finanznot in absurde Verwicklungen mit dem
Arbeitsamt verstricken, singt
Claire die gut bezahlte Rolle einer Hyäne im Erfolgsmusical
„König der Löwen“. Es sieht finster aus für Frida und Josephine,
als sich das Amt als völlig humorlos entpuppt. Doch ein Anruf
von Woody Allen in der Wohnung der drei Schwestern ändert alles . . .
Laura (links) und Lisa Quarg bereichern die Extra-Reihe.
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Teufel und die Hände
führen miteinander ein
Streitgespräch: Wie im Fluge
wechselt Jonas Vietzke zwischen 25 Figuren. „Vom Teufel
mit den drei goldenen Haaren“
war bereits 2010 ein Publikumserfolg in der Extra-Reihe. Am 21.
und 22. Juni gibt es jeweils um
20.30 Uhr im Haller Theaterkeller wieder die Gelegenheit, Jonas Vietzke mit seinem solistischen Höllenritt zu erleben.
Der Karikaturist F. K.Waechter hat seinen hintergründigen
Humor auch auf das Erzähltheater übertragen. In seiner Ein-Per-
sonen-Fassung vom „Teufel mit
den drei goldenen Haaren“ erzählt er eine neue Version des
Grimm-Märchens vom Bauernknecht, der sogar den Weg zur
Hölle nicht scheut, um die Königstochter heiraten zu können.
Vietzkes Version in der Regie
von Barbara Wachendorf verzichtet auf jegliche Dekoration.
Er ist ganz auf die Figuren und
Typen konzentriert – ein Vergnügen auch für Erwachsene.
Übrigens: Auf der Großen
Treppe ist Jonas Vietzke als Student Trofimow in „Der Kirschgarten“ sowie als Rudi in „Summer of Love“ zu sehen.
blo
er Kabarettist Florian
Schroeder war schon
da, „Caveman“-Comedian Karsten Kaie auch – nun
wird Ingolf Lück in der Reihe
„Comedy im Globe“ das hölzerne Theaterrund auf dem Unterwöhrd aufmischen. 1985 hat
er rund 40 Folgen der bekannten Musikvideosendung „Formel Eins“ moderiert. Und spätestens seit der Wochenshow
auf Sat 1 gehört er zur Bundesliga der Comedians.
Wie schwer ist es,
gleichzeitig Mann
und Vater zu sein?
Nun ist der 53-Jährige auf Einladung der Freilichtspiele und
des Konzertkreises Triangel in
Hall zu Gast. Am Dienstag, 26.
Juli, zeigt der Schauspieler, Moderator, Komiker, Synchronsprecher und Regisseur im Haller
Globe Theater sein Soloprogramm mit dem lautmalerischen Titel „Lück im Glück“: Die
Kontinente sind entdeckt, das
Weltall erobert und die Meere erforscht – doch die größte Herausforderung steht laut Lück
noch immer unberührt vor dem
Mann: ein Leben mit Familie
und Kindern.
Ingolf Lück hat sich dieser
großen Aufgabe gestellt und erzählt in seinem Programm von
dem Wahnsinn eines ganz normalen Familienlebens. Dabei
stellt er sich viele Fragen. Zum
Beispiel: Wie bleibe ich der
coole Typ, der ich mit 20 war
und stehe trotzdem dazu, dass
ich 19 Babybreisorten am Geschmack unterscheiden kann?
Wie erkläre ich den Kumpels,
dass ich nicht mit auf die Piste
kann, weil der Babysitter abgesagt und meine Frau Yogawochenende hat? Wie schwer ist es
heute, gleichzeitig Mann und Vater zu sein? – Auf jeden Fall so
schwer, dass Lück einen ganzen
Abend damit füllt. Auf seiner
Deutschland-Tournee legt er
nun einen Zwischenstopp in
Hall ein. Ob der Comedian überhaupt schon einmal in einem
Globe Theater aufgetreten ist?
Übrigens: Der Haller Theaterspaziergang „Die 39 Stufen“
könnte für Ingolf Lück ebenfalls
von Interesse sein. Er hat das
Stück 2009 am Theater am Kurfüstendamm in Berlin inszeniert und selbst die Hauptrolle
gespielt. Vielleicht ist er neugierig auf die Haller Version. blo
Literarische
Spuren in Hall
Die frühen 60er
Jahre im Blick
E
D
r ist ein Hohenloher Urgestein: Walter Hampele. Die
Geschichte der Stadt Schwäbisch Hall und der Freilichtspiele hat der 82-Jährige als engagierter Bürger und langjähriges Mitglied des FreilichtspieleKuratoriums mitgeprägt. Der
ehemalige Leiter des Gymnasiums bei St. Michael ist auch ein
Stadtchronist Halls. Seine Lebenserfahrungen hat er stets in
Literatur verarbeitet. Am Sonntag, 3. Juli, liest er um 11 Uhr im
Barocksaal des Hällisch-Fränkischen Museums unter dem Titel
„Spuren. Gedichte und Erzählungen“ aus seinem Werk.
Walter Hampele liest am 3. Juli im
Barocksaal des HFM.
Uwe Timm ist am 17. Juli im
Adolf-Würth-Saal zu Gast.
ie 60er Jahre sind mit „Summer of Love“ und „Boston
Princes“ heuer ein Schwerpunkt der Freilichtspiele in Hall.
Dazu passt die Lesung mit dem
Schriftsteller Uwe Timm am 17.
Juli um 20 Uhr im Adolf-WürthSaal. Der Autor ist ein Jugendfreund Benno Ohnesorgs und
hat sich immer wieder mit der
68er-Generation befasst. In Hall
liest er aus seiner aktuellen Novelle „Freitisch“. Sein Blick fällt
darin unter anderem auf die vermeintlich ruhigen frühen 60er
Jahre, in denen „all der Zunder
gesammelt“ wurde, der später
„die Feuerchen machte“.
Hat offenbar immer noch gut lachen: Ingolf Lück ist zweifacher Vater
und bekennender Arminia-Bielefeld-Fan. Am 26. Juli kommt er mit dem
Foto: Kreifels
Programm „Lück im Glück“ ins Haller Globe Theater.
K u n s t g en u s s
M
al ehrlich: In Schwäbisch Hall kann man
nicht nur in Sole baden, sondern auch in Kultur.
Neben den Darbietungen der
Freilichtspiele Hall auf der
Großen Treppe und im Globe
Theater ist auch die Museumslandschaft der Siederstadt sehenswert. Das Hällisch-Fränkische Museum zeigt neben
der Stadtgeschichte derzeit
unter dem Titel „Ärzte, Bader
und Barbiere“ auch die historische Entwicklung der medizinischen Versorgung im
deutschen Südwesten. In der
Kunsthalle Würth lautet das
Motto „Spiel mit mir“: Dort
ist eine große Werkschau mit
Arbeiten von Niki de Saint
Phalle (1930 – 2002) zu sehen. Davon künden rund
ums Museum bereits meterhohe Phantasietiere aus bunten Mosaiksteinen. „Vom
Dunkel ins Licht – Alte Meister in der Sammlung Würth“
heißt die Dauerausstellung in
der Johanniterhalle und gewährt Einblicke in die Kunst
des Spätmittelalters. In der
Galerie am Markt des Kunstvereins Hall wird junge und
zeitgenössische Kunst gezeigt – ebenso an vielen anderen Ausstellungsorten in Hall.
Und wer gerne durch die
Stadt flanieren und überall
Kunst entdecken möchte,
kann sich den 15. Oktober
2011 vormerken: Lange
blo
Kunstnacht in Hall.
www.schwaebischhall.de
Nina Hagen hat schon einmal auf dem Marktplatz in Schwäbisch Hall gesungen – im Jahr 2003 auf Einladung
Archivfoto: Arslan
der Haller Freilichtspiele.
Öko-Feldzug einer Punk-Lady
Rock for Nature auf dem Haller Marktplatz: Nina Hagen kommt
W
er da „den Farbfilm
vergessen“ (Songtext)
hat, der wird sich später grün und blau ärgern: Die
schrill-bunte
Punk-Queen
Nina Hagen kommt nach Hall.
Am Dienstag, 26. Juli, spielt sie
anlässlich des nach Hall importierten „Rock for Nature“-Festivals auf dem Marktplatz der Siederstadt. Gleichfalls wurden
G-M-Y-P, die Gruppe Glasperlenspiel sowie die NCO-Nachwuchsband-Contest-Gewinner
SofaRock gewonnen, für die Natur zu spielen.
„Ein ähnlicher Kraftakt wie
vor drei Jahren ist uns nicht
mehr möglich“, erklärt Veranstalter Rudolf Bühler. Damals
kamen
zehntausende
Zuschauer nach Wolpertshausen,
um Weltstars wie Joe Cocker
oder die Scorpions zu sehen.
Dennoch will er die Idee eines
Öko-Festivals längst nicht begraben, im Gegenteil: „Wir wollen die Menschen über die Musik mobilisieren, für die Wahrung der Schöpfung einzutreten. Unser Motto: Der Natur
eine Stimme geben.“
„Jeder macht
eben, was er am
besten kann“
Diesmal sind es sogar vier
Stimmen samt Begleitung, die
den Gedanken teilen und für
die Natur rocken. Seit 2010 ist
der Haller Sänger und NCOBooker Marc Zillmann Teil des
„Rock for Nature“-Teams. Er
nutzt als Organisator seine Kontakte in die internationale Musikszene, um passende Bands
für das Öko-Festival zu gewin-
nen. Die Idee, Nina Hagen einzuladen, kam von ihm – und sie
hat zugesagt.
„Jeder macht eben, was er
am besten kann“, sagt Bühler
und fügt mit einem Lächeln
hinzu: „Meine Themen sind
eher Schweinezucht und Wurst
machen.“ Beim „Rock for Nature“ kümmert er sich um den
inhaltlichen Teil: Vorträge zu
Öko-Themen, jeweils in den
Umbaupausen. Auf dem Marktplatz werden Stände von Naturorganisationen und der AntiGentechnik-Bewegung vertreten sein, „die ganze Naturschutz-Szene ist dabei“, freut
sich der Ideengeber. In Hall –
als frisch gebackener Studentenstadt – hofft Bühler, viele
Gleichgesinnte zum Mitfeiern
animieren zu können. „Rock
und Natur passen einfach zusammen.“ Mathias Schwappach
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Fragen über Fragen
Dramaturgen erläutern Theaterstücke
A
Wer liebt wen? Und warum nicht? Vieles kann man nachlesen, wie die
Bürger von Güllen im „Besuch der alten Dame“. In den Einführungsvorträgen der Dramaturgen werden zudem Regiekonzepte erläutert.
lso, wie war das jetzt
nochmal
mit
dem
„Kirschgarten“ von Anton Tschechow? Beschreibt der
Dichter die sich verändernde
Gesellschaft in Russland, den
untergehenden Adel?
„Bildung findet Stadt“ – diesen Slogan hat sich die Stadt
Schwäbisch Hall auf die Fahnen geschrieben. Und zur Bildung tragen auch die Freilichtspiele Schwäbisch Hall bei.
Wer kokettiert mit wem bei
Molière? Welche Fragen wirft
Friedrich Dürrenmatt im „Besuch der alten Dame“ auf? Und
wie kommt überhaupt das
neue Stück „Boston Princes“
als Uraufführung auf die
Bühne? Wer sich für die Theatervorstellung rüsten möchte,
kann Literatur wälzen, im Internet recherchieren oder das Pro-
Aus Schrott wird Kunst
So sieht das Etikett des diesjährigen Festspielweins aus. Gestaltet
hat es Ben Willikens. Inspiriert
habe ihn der Schrotthaufen eines
Nachbarn in Wallhausen, sagt er.
grammheft kaufen. Die Freilichtspiele Hall bieten zu vier
Produktionen kostenlose Einführungsvorträge an: „Der Menschenfeind“, „Boston Princes“,
„Der Besuch der alten Dame“
und „Der Kirschgarten“. Die
Dramaturgin Carola Söllner
und Chefdramaturg Gerg Kistner erläutern Hintergründe
und Gedanken zur Entstehung
von Stück und Inszenierung.
Die Einführungsvorträge zu
den
Treppenproduktionen
„Der Kirschgarten“ und „Der
Besuch der alten Dame“ beginnen jeweils um 20 Uhr in der
Galerie am Markt.
Treffpunkt zum Einführungsvortrag von „Der Menschenfeind“ und „Boston Princes“ ist
um 19.30 Uhr auf dem Steinernen Steg vor dem Haller Globe
Theater. Eintritt frei.
blo
Tipp für Biergenießer:
Ben Willikens gestaltet Etikett für Festpielwein 2011
Unsere beiden Hauptdarsteller finden
Sie nach der Vorstellung in fast allen
Lokalen in Schwäbisch Hall.
D
HefeWeizen &
MeisterGold Spezial
ie Freilichtspiele Hall haben viele Kooperationspartner. Seit 2010 gehört zum Netzwerk auch das Collegium Wirtemberg aus Rotenberg, das den
Festspielwein liefert. Die Flaschen sind mit einem von Ben
Willikens gestalteten Etikett versehen. Er setzt die von Katrin Busching und Jan Peter Tripp begonnene Reihe fort. Als Student
habe er in der Oper Kulissen geschoben, erzählt Willikens. Spä-
ter gestaltete er Bühnenbilder.
Mittlerweile ist der ehemalige
Rektor der Münchner Akademie
der Bildenden Künste Vorstandsmitglied im Förderkreis der Freilichtspiele Hall.
Das Motiv des Weinetiketts
stammt aus einer Aquarellserie,
zu der ihn der Schrotthaufen eines Nachbarn seines Ateliers in
Wallhausen inspiriert hatte. Inzwischen sei der Abfall weggeräumt – „leider“, so Willikens.
Darf es ein bisschen mehr sein?
Stadtführung, Museumseintritt, festliches 3-Gänge-Menü,
1 Theaterkarte Block B, 1 Theater-Decke und 1 Glas Sekt:
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Schwäbisch Hall
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Theaterzeitung Freilichtspiele
Schwäbisch Hall Spielzeit 2011
Sonderveröffentlichung am
Mittwoch, 1. Juni 2011
Verlag: Zeitungsverlag Schwäbisch Hall GmbH, Haalstraße
5+7, 74523 Schwäbisch Hall
Redaktion: Tanja Kurz (verantw.), Bettina Lober (Konzeption), Oliver Färber, Georg Kistner, Alexander Schmid
Fotos: Marc Weigert, Thumilan
Selvakumaran, Ufuk Arslan, Jürgen Weller, Freilichtspiele Hall,
Privatfotos, dpa, Archiv
Grafik: Achim Köpf
Anzeigen: Josef Jasper
Druck: Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Weitere Darsteller unter www.haller-loewenbraeu.de
Im pressum
Machen Sie sich mal einen schönen Theaterabend!
Karten gibt es beim Kartenkontor Tel. 0791.751-600
Quiz rund um Treppe und Globe
W
er Lust bekommen
hat, den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall einen Besuch abzustatten, hat vielleicht bei
diesem Gewinnspiel Glück:
Als 1. Preis winken zwei Eintrittskarten für eine Vorstellung auf der Großen Treppe.
2. Preis sind zwei Eintrittskarten für eine Aufführung
im Haller Globe Theater.
Eine Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder) für
„Die Bremer Stadtmusikanten“ gibt es als 3. Preis. Als
4. bis 8. Preis kann man eine
Flasche Festspiel-Wein gewinnen (rot oder weiß nach
Wahl). CDs mit der Haller
Musik der „Bremer Stadtmusikanten“ sind die Preise 9
bis 11, und als 12. bis 15.
Preis winkt jeweils eine CD
„War’n Sie schon mal in
mich verliebt?“ mit charmanten Songs der 20er Jahre
– im Freilichtspiele-Sommer
2010 von Ensemble-Mitglie-
dern produziert und aufgenommen.
Dafür muss man folgende
Fragen beantworten:
■ Frage 1: Mit welchem Stück
bestreitet das Theater Lindenhof aus Melchingen in diesem
Jahr sein Gastspiel im Haller
Globe Theater? – Erster Buchstabe
■ Frage 2: Wie heißt die Blumenverkäuferin im Musical
„My Fair Lady“? – Erster Buchstabe des Vornamens
■ Frage 3: Wer schrieb das
Stück, mit dem die Saison auf
der Großen Treppe in diesem
Jahr eröffnet wird? – Zweiter
Buchstabe des Vornamens
■ Frage 4: Welcher Künstler
tritt am 26. Juli bei Comedy im
Globe auf? Zweiter Buchstabe
des Vornamens
■ Frage 5: Aus welchem Buch
liest der Schriftsteller Uwe
Timm am 17. Juli im AdolfWürth-Saal? Dritter Buchstabe
■ Frage 6: Welcher berühmte
Regisseur hat die literarische
Vorlage des diesjährigen Theaterspaziergangs im Jahr 1935
verfilmt? Letzter Buchstabe des
Vornamens
■ Frage 7: Wer führt Regie bei
der Revue „Summer of Love“
auf der Großen Treppe? Letzter
Buchstabe des Vornamens
Wer fleißig miträtselt, kann einen
Theaterabend auf der Treppe geArchivfoto
winnen.
■ Die genannten Buchstaben
der jeweiligen Antworten der
Reihe nach notiert ergeben das
Lösungswort. Dann einfach
Postkarte, Fax oder E-Mail mit
dem Kennwort „Gewinnspiel
Theaterzeitung 2011“ sowie
der Lösung versehen und schicken an: Zeitungsverlag Schwäbisch Hall, Redaktion, Haalstraße 5+7, 74523 Schwäbisch
Hall; per Fax an (07 91) 40 44 80
oder
per
E-Mail
an
[email protected].
Bitte unbedingt vollständige
Adresse und Telefonnummer
angeben. Einsendeschluss ist
Sonntag, 19. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Freilichtspiele Schwäbisch Hall 2011
Liebe Leserin, lieber Leser, verehrte Festspielgäste,
„Leb wohl, altes Leben!“ Mit diesem Zitat aus Anton
Tschechows „Der Kirschgarten“ als Spielzeitmotto starten wir in den Festspielsommer 2011. Wir freuen uns,
Ihnen hiermit die ausführliche Theaterzeitung dieses
Sommers präsentieren zu können.
Die Zeichen stehen auf Veränderung. Das Sichere und
Gewohnte wird brüchiger. Und so ist unser Spielzeitmotto durchaus doppeldeutig zu verstehen, und ein
Hauch von Wehmut schwingt mit: hier die Personen
in Anton Tschechows melancholischer Komödie „Der
Kirschgarten“, dort der fulminante Aufbruch in eine
ganz neue Zeit, unser „Summer of Love!“ Gerade die
1960-er Jahre als das Jahrzehnt eines gesellschaftlichen Wandels stehen im Mittelpunkt. Neben unserer
musikalischen Großproduktion über dieses wilde Jahrzehnt zeigen wir mit „Boston Princes“ ein Stück über
den Kennedy-Clan und dessen Aufstieg und Fall. Ein
wahres und modernes Königsdrama, das verdientermaßen unseren Autorenwettbewerb „Schreiben wie
Shakespeare!“ gewonnen hat. Insgesamt haben wir
wieder eine Mischung aus aufwändigen Musikproduktionen, Klassikern und auch Modernem für Sie zusammengestellt. Unser Theatersommer soll Lust und Mut
zum Neuen machen!
Auch hinter den Kulissen unserer Freilichtspiele haben
wir im Herbst und Winter viel Neues in die Wege geleitet. Die Theaterpädagogik wurde ausgebaut, ein
neues Klassenzimmerstück erarbeitet, unser Jugendtheaterfestival ging an Ostern in die vierte Runde,
viele neue Partner wurden gewonnen. Und unsere
neue Website liefert Ihnen nun wirklich alle Informationen rund um das Thema Freilichtspiele
Schwäbisch Hall.
Schwäbisch Hall ist eine bezaubernde Stadt. Kultur
und Tourismus finden hier aufs Schönste zusammen.
Eine beeindruckende Kultur- und Museumslandschaft, die historische Altstadt und eine reizvolle Umgebung laden Sie ein zu einem Besuch in einen ganz
besonderen Teil Deutschlands.
Wir freuen uns auf Sie im Festspielsommer 2011 und
wünschen allen unseren Besucherinnen und Besuchern einen vergnüglichen Freilichtspielsommer in
Schwäbisch Hall! Wir wünschen für die Theateraufführungen grandioses Sommerwetter!
Christoph Biermeier
Intendant
Hermann-Josef Pelgrim
Oberbürgermeister
Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier und Schwäbisch Halls OberbürgermeisFoto: Arslan
ter Hermann-Josef Pelgrim freuen sich auf die 86. Spielzeit.
Jonas Vietzke
Marko E. Weigert
Udo Zepezauer
Darsteller:
Thorsten Ankert
Christian Baus
Vilmar Bieri
Wenzel Brücher
Oliver Fobe-Dörr
Christoph Gareisen
Simon Heinle
Tim Kalhammer-Loew
Werner Koller
Maximilian Löser-Hügel
Benjamin Mährlein
Gerald Michel
Stefan Müller-Doriat
Reinhold Ohngemach
Dan Pelleg
Lemuel Pitts
Daniel Pietzuch
Valerio Pizzorno
Steffen Scheumann
Christoph Schüchner
Ralf Siedhoff
Andreas Sindermann
Christian Sunkel
Stephan Szász
Darstellerinnen:
Julia Amme
Tamara Brücken
Lana Gordon
Nora Hageneier
Christine Häussler
Clarissa Herrmann
Jenny Holzer
Stephanie Kämmer
Gordana Kikic
Hannah Kobitzsch
Lena Kussmann
Christiane Lemm
Nina Sarita Müller
Laura Quarg
Lisa Quarg
Melanie Rainer
Renate Regel
Simone Stahlecker
Leticia Thate
Heike Warmuth
Intendant:
Christoph Biermeier
Verwaltungsleiterin:
Lisa-Marie Deißmann
Joscha Eißen
Samira Glasbrenner
Alessa Grund
Katharina Kohler
Linda Lilly
Aljoscha Lüpke
Anais Lüpke
Desirée Mohn
Johannes Mohn
Yascha Nolting
Said Unger
Tuana Pehlivan
Filipp Rust
Mira Scherrer
Aylin Schuhmacher
Annalena Strudel
Said Unger
Dorothea Wagner
Esmée Water
Jannik Weiße
Niklas Wittkamp
Elpida Xanthopoulos
Anna Widmer
Musiker
Matthias Egner
Mario Finkbeiner
Armin Hann
Willi Haselbek
Josef Herzog
Tobias Mütsch
Andreas Rapp
Ralf Reichert
Johannes Reinhuber
Armin Scheibeck
Tobias Scheibeck
Olaf Schönborn
Hans Peter Speidel
Klaus Wangorsch
Matthias Zippel
Jugendensemble
„Freunde der Fiktion“
Ayse Ardelt
Claudius Baisch
Lena Braun
Laura Brehm
Tonmeister:
Carlo Keysser
Timo Hintz (Einrichtung My Fair Lady)
Monika Fischer
Damengewandmeisterin: Anna Parwoll (Leitung Schneiderei)
Dramaturgie und
Theaterpädagogik:
Georg Kistner (Chefdramaturg)
Carola Söllner (Dramaturgin)
Verena Sciesielski (Theaterpädagogin)
Künstlerisches Betriebsbüro:
Alexander Schmid (Leitung)
Jutta Parpart (Öffentlichkeitsarbeit
& Leitung Ordnungsdienst)
Simone Schuler (Freiwilliges Soziales
Jahr in der Kultur)
HerrengewandmeisterInnen:
Martina Klander
Chirstin Schemmel
Lisa Schmaske
Gerhard Kropp
Schneiderei:
Sigrid Ackermann
Dieter Wostratzky
Requisite:
Regie:
Die 53 Stufen vor der Schwäbisch Haller Michaelskirche sind
mehr als 500 Jahre alt. Seit
1925 wird auf ihnen im Sommer Theater gespielt.
Ausstattung:
Christoph Biermeier
Jens Schmidl
Coy Middlebrook
Thorsten Schlenger
Maske:
Katrin Busching (Bühnen- und Kostümbild)
Petra Hebeisen (Bühnen- und Kostümbild)
José Luna (Bühnen- und Kostümbild)
Toto (Bühnen- und Kostümbild)
Simone Manthey (Bühnen- und Kostümbild)
Sibylle Mittag (Kostümbild)
Techniker Globe:
Musikalische Leitung:
Ekki Busch
Willi Haselbek
Armin Scheibeck
Thomas Unruh
Choreografie:
Bühnentechnik:
Sommer Ulrickson
Regieassistenz:
Nellie Krautschneider
Kerstin Reichelt
Thorsten Schlenger
Sophie Zimmermann
Ausstattungsassistenz:
Tonassistenz:
Bianca Lehertshuber
Brenda Amuchástegui Estallo
Daniel Schaal
Johannes Mohn
Theatermaler:
Konny Sonntag (Ankleiderin &
Leitung Fundus)
Petra Ramonat
Dorothee Droste
Natalja Kliewer
Martin Wolfram
Christian Gentner
Hausmeister:
Ordnungsdienst:
Tobias Abele
Nadine Adolf
Michael Bachrach
Mark Baki
Manfred Bartsch
Jürgen Müller (Leitung Bühnentechnik)
Dominik Hegmann
Ralf Kuppler
Nicola Minssen
Pascal Müller
Christine Bruckmann
Andreas Georgy
Sibylle Mittag
Technischer Leiter und Bühnenmeister:
Teamleiter
Ordnungsdienst:
Karl-Heinz Baumann
Bianca Kemnitz
Annette Michel
Luis Alberto Paredes Morales
Rolf Rothacker
Marlene Schweizer
Carlo Keysser
Ralf Kuppler
Beleuchtung:
Ankleiderinnen:
Beleuchtungsmeister:
Gabriele Kauk (Leitung Maske)
Johanna Eibl
Ji-Na Kim
Urte Schaaf
Margarete Schuster
Bettina Stähle
Karoline Franz (Praktikantin)
Franziska Isensee
Kostümassistenz:
Hospitanz:
Tobias Staudenmayer
Adrian Löhner
Birte Dröge
Uwe Grünewald
Severin Bausch
Karl Braun
Jens Buschke
Klaus Büttner
Andreas Baki
Alessandro DiMauro
Hannelore Ensinger
Hannes Feil
Kay Frank
Benjamin Frank
Ümüt Göksin
Michael Heiner
Nico Hübschmann
Ender Kilicaslan
Engin Kilicaslan
Kruno Kovacek
Nicole Laitenberger
Esther Lehnardt
Katharina Mares
Patrick Marinovic
Tonja Meiner
Tabea Nafz
Elena Ockert
Manuela Pfeil
Andreas Ramonat
Vivien Roth
Manuela Rothacker
Irma Rothacker
Valeri Kranich
Karl-Heinz Baumann
Michael Schmidt
Klaus Schneider
Horst Staiger
Felix Streicher
Samuel Streicher
Katja Sturm
Elif Tezgunu
Renato Tovar
Ralf Trautmann
Thorsten Wagner
Patrick Weigand
Merlin Wolfram
Jascha Wolfram
Bernadette Ziegler
Christoph Biermeier Intendanz, Regie
Christoph Biermeier wurde in Passau geboren, studierte in München Theaterwissenschaften, Philosophie und Neuere deutsche
Literatur, war Assistent an der Schauburg München und den
Städtischen Bühnen Freiburg. Seit 1994 arbeitet er als freier Regisseur etwa am Bayerischen Staatsschauspiel München, dem
Nationaltheater Mannheim, dem Staatstheater Braunschweig
oder dem Theater Osnabrück. Lehraufträge hatte er im Masterstudiengang Bühnenbild an der TU Berlin und 2009 an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg.
Christoph Biermeier inszeniert im Sommer 2011
Der Kirschgarten und Boston Princes neu.
Georg Kistner Dramaturgie und Theaterpädagogik
Georg Kistner war nach einem Studium der Theaterwissenschaft, Phonetik und Philosophie in München Dramaturg in Parchim (Mecklenburg), Esslingen und Brandenburg. Seit 1998 ist
er freier Dramaturg und Projektentwickler. Er hat Theater in der
JVA Tegel gemacht, war Dramaturgischer Berater für das GripsTheater Berlin und lehrt an der Humboldt-Universität Berlin.
Georg Kistner ist in Schwäbisch Hall etwa für die Neuinszenierungen Der Kirschgarten und Boston Princes dramaturgisch verantwortlich. Außerdem leitet er mit Christian Sunkel das Jugendensemble Freunde der Fiktion und ist künstlerischer Leiter des 4.
Internationalen Jugendtheaterfestivals Schwäbisch Hall.
Coy Middlebrook
Regie
Coy Middlebrook stammt aus Kalifornien und arbeitete schon
an der High School als Choreograph und Regieassistent an der
California State University in Chico. Er war Student des „Lincoln
Center Director’s Lab“ und schloss 2000 sein Studium an der
Actors Studio Drama School New York mit dem Master of Fine
Arts ab. Seither arbeitet er als Musical- und Theater-Regisseur in
New York, Los Angeles und Washington D.C..
In Schwäbisch Hall inszeniert er zum ersten Mal, und zwar die
Revue Summer of Love.
Thorsten Schlenger
Regie
Thorsten Schlenger ist in Hamburg aufgewachsen, studierte zunächst in Berlin und hat sein Studium der Schauspielregie am
Max-Reinhardt-Seminar in Wien 2007 abgeschlossen. Zuletzt inszenierte er Philip Ridleys Der Disney-Killer an den Städtischen
Bühnen Dortmund und Der Dreh im Theater Engelbrot Berlin.
In Schwäbisch Hall war er 2008 Regieassistent der Produktionen
Die lustigen Weiber von Windsor und Romeo und Julia. Als Regisseur war er beteiligt an Theaterspaziergängen.
In dieser Spielzeit wird er den Theaterspaziergang Die 39 Stufen
inszenieren und außerdem als Regieassistent die Produktion
Der Besuch der alten Dame betreuen.
Jens Schmidl
Regie
Geboren 1962 in Lörrach/Rhein, studierte Jens Schmidl Theaterwissenschaft und Germanistik in München (LMU) und Berlin
(FU). Er arbeitete als Regieassistent am Staatstheater Kassel und
an der Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) sowie 1992 bei
den Salzburger Festspielen. Seit 1987 zahlreiche Inszenierungen
an bekannten Spielorten. Er unterrichtet unter anderem an der
Universität der Künste Berlin, ist Autor und war als Filmregisseur und Bühnenbildner tätig.
Bei den Freilichtspielen war er 2004 der Regisseur bei Richard III.
Nun kehrt er nach Schwäbisch Hall zurück, um Der Menschenfeind von Molière zu inszenieren.
Szene aus dem Haller Globe
Theater: Rosalind (Bettina
Storm) und Orlando (Jonas
Vietzke) in der ShakespeareKomödie „Wie es euch gefällt“ (2010).
Katrin Busching
Bühne und Kostüme
Katrin Busching studierte an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle und an der HdK Berlin Design.
Seither ist sie als Bühnen- und Kostümbildnerin für Oper und
Schauspiel tätig. An der TU Berlin unterrichtete sie in den vergangenen Jahren im Masterstudiengang Bühnenbild. 2003 erhielt sie das Arbeitsstipendium Sachsen-Anhalts für Video.
Sie entwarf die Ausstattungen für sehr viele Inszenierungen auf
der Großen Treppe. In dieser Spielzeit gestaltet sie Bühne und
Kostüme für die Inszenierung Der Kirschgarten.
Petra Hebeisen
Bühne und Kostüme
Petra Hebeisen hat zunächst Philosophie studiert und eine Ausbildung zur Holzbildhauerin gemacht, ehe sie an der Akademie
der Bildenden Künste in München ihr Kunststudium abgeschlossen hat. Sie war Ausstattungsassistentin am Theater der Stadt
Augsburg und arbeitet seit 1998 als freiberufliche Ausstatterin
für Theater und Film – aber auch als Ausstellungsmacherin und
Grafikerin.
Bei den Freilichtspielen war sie für Bühne und Kostüme bei den
Familienstücken im Haller Globe Theater verantwortlich.
José Luna
Bühne und Kostüme
José Eduardo Luna Zankoff stammt aus Caracas/Venezuela und
studierte an der Zentral-Universität Venezuela Architektur und
Stadtplanung. Danach ging er an die Technische Universität Berlin, um den Masterstudiengang Bühnenbild zu absolvieren. Während seines Studiums übernahm er diverse Bühnenbildassistenzen, aber auch die Verantwortung für eigene Produktionen. Er
gewann bereits mehrere Preise.
In Schwäbisch Hall ist er für Bühne und Kostüme von Summer of
Love verantwortlich.
Simone Manthey
Bühne und Kostüme
Simone Manthey absolvierte ein Bühnenbildstudium in Salzburg
und war als Ausstatterin unter anderem in Bonn, Kassel, Freiburg und Tübingen tätig. Sie arbeitet aktuell am Theater Reutlingen Die Tonne und vor allem an Theatern in Karlsruhe, wo sie
auch lebt.
In Schwäbisch Hall war sie bei Donald Berkenhoffs Inszenierung
Wie es euch gefällt für Bühne und Kostüme verantwortlich. Sie
stattet 2011 die Produktion Boston Princes aus.
Toto
Bühne und Kostüme
Toto hat an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee studiert, unter der Leitung von Prof. Volker Pfüller. Es folgte ein Festengagement bei den Freien Kammerspielen Magdeburg. Seit 2000 arbeitet er freischaffend. Bisherige Stationen waren beispielsweise das Staatstheater Cottbus, die Volksbühne Berlin oder das
Staatstheater Stuttgart, außerdem ist er Dozent an der Universität der Künste in Berlin. Er arbeite für den MDR und Unicef.
In Schwäbisch Hall ist er für Bühne und Kostüme bei Der Menschenfeind verantwortlich.
Sommer Ulrickson
Professor Higgins (Udo Zepezauer) und Mrs Pearce (Julia
Amme) legen in „My Fair Lady“
(2010) ein spontanes Tänzchen
auf die Treppenstufen..
Regie und Choreografie
Sommer Ulrickson ist in Kalifornien geboren und wohnt seit vielen Jahren in Berlin. Sie ist Bachelor of theatre arts. Zahlreiche
ihrer Choreografien wurden bei in- und äusländischen Festivals
gezeigt, etwa an den Sophiensälen Berlin oder am Theater am
Halleschen Ufer Berlin. Bei den Freilichtspielen war sie bereits
für Choreografien verantwortlich und als Regisseurin tätig. In
dieser Saison ist sie für die Choreografie der Revue Summer of
Love und beim Musical My Fair Lady verantwortlich.
Ekki Busch
Musikalische Leitung
Ekki Busch wurde in Heidelberg geboren und erfuhr eine kirchenmusikalische Grundausbildung in Münster/ Westfalen. Er ist
Akkordeonist und Keyboarder bei Element of Crime und spielte
in der Band von Georgette Dee. Heute lebt er als Leiter des EkkiBusch-Terzetts in Berlin.
Ekki Busch spielte im letzten Jahr in Die Geierwally mit und übernahm in der letzten Saison die musikalische Einstudierung bei
Der Besuch der alten Dame. Er wird Zuschauer wie Schauspieler
beim Theaterspaziergang Die 39 Stufen musikalisch (beg-)leiten.
Willi Haselbek
Musikalische Leitung
Willi Haselbek studierte an der Musikhochschule Heidelberg/
Mannheim. Es folgten Engagements am Nationaltheater Mannheim. Mit Franz Wittenbrink arbeitete er in Film-, Fernseh- und
Theaterproduktionen zusammen. Der Multiinstrumentalist ist
freiberuflich als Komponist und musikalischer Leiter an Theatern tätig, so auch 2009 und 2010 für die Freilichtspiele als musikalischer Leiter in Die Geierwally und My Fair Lady.
In dieser Spielzeit ist er musikalischer Leiter der Revue Summer
of Love und des Musicals My Fair Lady.
Armin Scheibeck
Musikalische Leitung
Armin Scheibeck stammt aus der Oberpfalz und hat 1984 sein
Studium der Bassposaune an der Musikhochschule Düsseldorf
abgeschlossen. Anschließend war Teil der Big Band der Bundeswehr, ehe er bei Enrique Crespo studierte. Seit 1994 ist er Dirigent des Stadtorchesters Schwäbisch Hall, hat seither auch an
vielen Musicalproduktionen mitgewirkt, war musikalischer Leiter bei Glenn Miller – Ein Leben für den Swing.
In dieser Spielzeit ist er mit Willi Haselbek musikalischer Leiter
bei Summer of Love und Orchestermusiker bei My Fair Lady.
Thomas Unruh
Komposition, Musik und Regie
Thomas Unruh wurde in Düsseldorf geboren und ist in Oberammergau aufgewachsen. Er ist freier Schauspieler und seit 2001 in
Schwäbisch Hall in allen möglichen Sparten besetzt: Schauspieler, Musiker, Komponist, Regisseur, Autor – und als vielbeachteter Geräuschemacher z.B. in D' Artagnan und die drei Musketiere. 2010 war er Autor, Komponist und Regisseur des Familienstücks Bremer Stadtmusikanten, das auch in dieser Spielzeit zu
sehen ist. Und er komponiert die Musik für Der Kirschgarten.
Verena Sciesielski Theaterpädagogik und Dramaturgie
Verena Sciesielski wurde 1985 in Waiblingen geboren. Nach einem Sozialen Jahr mit geistig behinderten Menschen wirkte sie
in verschiedenen Theater-Projekten in Stuttgart mit und absolvierte 2007 eine Ausbildung als Erlebnispädagogin in Freiburg.
Ihre Ausbildung zur Theaterpädagogin genoss sie an der renommierten Akademie für darstellende Kunst Ulm.
Sie hat am 1. März die Nachfolge von Tina Koball als Theaterpädagogin übernommen.
Carola Söllner
Dramaturgie
Carola Söllner studierte Geschichte und Italienisch und lebt als
freischaffende Dramaturgin und Assistentin in ihrer Heimatstadt
Berlin. Als Dramaturgin war sie an Uraufführungen an der Neuköllner Oper in Berlin und in Karlsruhe beteiligt. Festivalerfahrung sammelte sie auch bei der Oper Oder-Spree in Neuzelle
und beim Festival OpenOp für neues Musiktheater in Berlin.
In ihrer ersten Saison bei den Freilichtspielen ist sie Dramaturgin
der Produktionen Der Menschenfeind und Summer of Love.
Beim Liebeswirrwar im Zauberwald von Shakespeares „Sommernachtstraum“ (2009) werden die Gefühle der Figuren ordentlich auf den Kopf gestellt.
Julia Amme
Sie hat ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg absolviert. Nach Arbeiten am Thalia-Theater
Hamburg und weiteren Engangements in Giessen, Göttingen
und Dresden lebt und arbeitet sie nun im „Elbflorenz“ als freie
Schauspielerin. Seit 2005 ist sie als Produzentin für das Societaetstheater Dresden tätig.
In Hall spielte sie bereits in Romeo und Julia und in König Ödipus. In diesem Sommer ist sie als Frau Ill in Der Besuch der alten
Dame und als Mrs. Pearce in My Fair Lady zu sehen. Außerdem
spielt sie die Gutsbesitzerin Ranjewskaja in Der Kirschgarten.
Brenda Amuchástegui Estallo
Sie stammt aus Argentinien, hat in Cancun (Mexiko) internationalen Tourismus studiert und arbeitet nun auch dort. Sie spricht
neben Spanisch auch noch Italienisch, Englisch und Deutsch.
Zur Erweiterung ihrer Kenntnisse besucht sie derzeit einen
Sprachkurs am Schwäbisch Haller Goethe-Institut und arbeitet
nun erstmals am Theater.
Sie absolviert eine Hospitanz bei der Uraufführung von Werner
Hofers Boston Princes.
Thorsten Ankert
Zum Swing tanzt Tamara Brücken in der Glenn-Miller-Revue
über die Stufen vor St. Michael.
Torsten Ankert absolvierte seine Ausbildung zum Sänger, Schauspieler und Gesangspädagogen an der Hochschule für Musik
und Theater in Leipzig. Er spielte so den Colloredo in Mozart!,
den Raoul im Phantom der Oper, den Nestor in Irma la Douce,
den Lucentio in Kiss Me, Kate! oder und den Schlomo in Fame.
Weitere Engagements in Produktionen führten ihn etwa nach
Berlin, Weimar, Chemnitz, Aachen, Stuttgart, Düsseldorf und ins
deutschsprachige Ausland.
In Schwäbisch Hall ist er in diesem Jahr in dem Erfolgsmusical
My Fair Lady zu erleben.
Christian Baus
Christian Baus wurde in Nürnberg geboren, studierte Schauspiel
an der Folkwang Hochschule Essen sowie an der Otto Falckenberg-Schule München. An den Münchner Kammerspielen begann seine Karriere. Er spielte am Nationaltheater Mannheim,
am Volkstheater München, Staatstheater Braunschweig, Theater Aachen und Maxim-Gorki-Theater Berlin. Er arbeitete bereits
vor der Kamera mit Rainer Kaufmann (Die Apothekerin).
Im vergangenen Jahr spielte er die beiden Herzöge in Shakespeares Wie es euch gefällt. 2011 ist er in der Rolle des Robert
Kennedy in Boston Princes zu erleben.
Vilmar Bieri
Der Schauspieler Vilmar Bieri, geboren 1953, wuchs in Stuttgart
auf. Seine Ausbildung absolvierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Danach arbeitete er an verschiedenen Bühnen, spielte beispielsweise am
Schauspielhaus Zürich, am Staatstheater Wiesbaden, am Nationaltheater Mannheim oder am Staatstheater Karlsruhe. Außerdem ist er auch Regisseur und spielt für Film und Fernsehen.
In Hall spielt er erneut den Bürgermeister in Der Besuch der alten Dame und in My Fair Lady. Darüber hinaus spielt er Gajew,
den Bruder der Ranjewskaja, in Tschechows Der Kirschgarten.
Wenzel Brücher
Wenzel Brücher ist in München aufgewachsen und studierte von
2006 bis 2010 Schauspiel an der Anton-Bruckner-Universität in
Linz. Er hat bereits während seines Studiums am dortigen Landestheater in Jim Knopf (Regie: Rainer Mennicken) und in Wie
es euch gefällt (Regie: Cornelia Krombholz) gespielt. Zuletzt war
er am Theater Phönix in Volker Schmidts Inszenierung von Hebbels Die Nibelungen zu sehen.
In Schwäbisch Hall spielt er den Hahn in Die Bremer Stadtmusikanten, den Sohn des Ehepaars Ill in Der Besuch der alten Dame
und den Acaste in Der Menschenfeind.
Tamara Brücken
Tamara Brücken erhielt ihre Tanzausbildung unter anderem an
der Hogeschool voor Muziek en Dans Rotterdamse Dansacademie und an der Tanzakademie Balance 1 (Berlin). Seit 2003
macht sie gemeinsam mit Anna Widmer eigene Choreografien.
Als Tänzerin war sie in atemberaubenden Choreographien bei
allen musikalischen Produktionen auf der Großen Treppe in den
letzten Jahren zu sehen, zum Beispiele bei Comedian Harmonists oder Ein Sommernachtstraum.
Auch in dieser Spielzeit ist sie wieder in den Musiktheaterproduktionen My Fair Lady und Summer of Love mit von der Partie.
Oliver Fobe-Dörr
Der in Frankfurt am Main geborene Oliver Fobe-Dörr begann
seine Schauspielerlaufbahn am Théâtre Bohèmien in Bonn. Von
1990 bis 1992 wirkte er in Inszenierungen am Schauspielhaus
Köln mit. Dann folgte eine Ausbildung an der Schauspielschule
im Theater Der Keller in Köln. Er war festes Ensemblemitglied
der Städtischen Bühnen Münster, spielte am Staatstheater Kassel. Seit Sommer 2007 ist Oliver Fobe-Dörr freischaffend tätig. In
Hall spielte er im letzten Jahr die Rollen Charles, Amiens und Hymen in Berkenhoffs Inszenierung von Wie es euch gefällt. 2011
ist er in verschiedenen Rollen in Summer of Love zu erleben.
Christoph Gareisen
Geboren 1962 in Augsburg, gründet Christoph Gareisen mit 16
die erste eigene Theatertruppe. Nach einem Theaterbesuch in
den Münchner Kammerspielen ist er besessen von dem Wunsch,
selbst auf dieser Bühne stehen zu dürfen, bricht seine Schule ab
und wird an der Otto Falckenberg Schauspielschule in München
aufgenommen. Berlin wird später – aber bis heute – Lebensmittelpunkt. Hier gibt die Schaubühne am Lehniner Platz unter der
Leitung von Thomas Ostermeier neue künstlerische Heimat.
Christoph Gareisen spielt den Alceste in Der Menschenfeind im
Haller Globe Theater.
Lana Gordon
Die gebürtige US-Amerikanerin gehörte zum Originalcast der
Broadway-Produktion König der Löwen und der Wiederaufnahme von Jesus Christ Superstar.
Mit der Wiederaufnahme von West Side Story (Anita), Tarzan
(Kala) und Carmen Cubana (Carmen) ging sie auf große Europatourneen.
Außerdem war Lana Gordon in verschiedenen TV-Spots in den
USA und auf Werbeplakaten in New York City zu sehen.
In Schwäbisch Hall spielt sie in Summer of Love die Angela und
wirkt auch in My Fair Lady mit.
Wehe, wenn die Geierwally wütend wird: Die Schauspielerin
Ulrike Röseberg stand 2009 als
kühne Alpenheldin auf der
Bühne im Haller Globe Theater.
Christine Häussler
Christine Häussler hatte an der Münchner Falckenberg-Schule
Rollenunterricht und hat seither an vielen großen Häusern gearbeitet, wie den Münchner Kammerspielen, dem Theater am Neumarkt Zürich und dem Staatstheater Stuttgart. 2004 war sie die
Kennedy in Schillers Maria Stuart und spielte die Margaret in
Shakespeares Richard der Dritte. In Biermeiers Inszenierung Jedermann von Hugo von Hofmannsthal spielte sie Jedermanns
Mutter und war als Hippolyta im Sommernachtstraum zu sehen.
Sie spielt wieder die Mrs. Higgins im Musical My Fair Lady auf
der Großen Treppe vor St. Michael.
Nora Hageneier
Nora Hageneier wurde an der Ballettschule der Oper Leipzig
und der Tanzakademie Balance1 in Berlin ausgebildet, wo sie
2005 ihren Abschluss als Bühnentänzerin erhielt. Seitdem arbeitet sie mit der Wee Dance Company und tanzte Choreographien
von Rami Levi, Gundula Peuthert, Amit Goldenberg und Yaara
Dolev. Gastspiele führten sie unter anderem nach Israel, Kroatien, Russland, Holland, Simbabwe und in die USA.
In Schwäbisch Hall spielte und tanzte sie 2010 eine der Elfen in
Ein Sommernachtstraum und ist in dieser Spielzeit auch im Ensemble von Summer of love.
Simon Heinle
In bereits über 25 Aufführungen des mobilen Klassenzimmerstückes Erste Stunde spielte Simon Heinle das Mobbing-Opfer Jürgen Rickert, das im Laufe einer Schulstunde fortwährend die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aufs neue herausfordert.
In der sich immer anschließenden Nachbesprechung wird das Erlebte und das „Thema Mobbing in der Schule“ gemeinsam mit
unserer Theaterpädagogin Verena Sciesielski und den Lehrkräften aufgearbeitet.
Simon Heinle spielt einen Gardisten in Der Menschenfeind im
Haller Globe Theater.
Clarissa Herrmann
Clarissa Herrmann wurde 1979 in Frankreich geboren. Bereits
während ihres Schauspielstudiums an der Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main spielte sie am Freien
Ensemble Frankfurt und am Staatstheater Darmstadt, arbeitete
in Stuttgart und Augsburg, am Zimmertheater in Tübingen und
am Theater Rudolstadt. In Hall spielte sie Luise in Kabale und
Liebe, Titania im Sommernachtstraum und Gabi-Renate in Kurs:
Liebe. Im Haller Globe Theater wird sie in Jens Schmidls Inszenierung Der Menschenfeind als die schöne Célimène zu sehen sein.
In der Produktion Boston Princes spielt sie JFKs Geliebte.
Jenny Holzer
Sie lieben sich und sind doch so
weit voneinander weg: Shakespeares berühmtes Liebespaar
Romeo und Julia. Auf der Großen Treppe in Hall wurden sie
2007 verkörpert von Susanne
Bormann und Tobias Voigt.
Jenny Holzer hat bereits im Kindesalter an erste Theatererfahrungen gesammelt. Sie spielte bei den Freunden der Fiktion,
dem Jugendensemble der Freilichtspiele. 2007 begann sie in
Stuttgart ein Schauspiel- und Theaterpädagogikstudium.
Im vergangenen Jahr gab sie ihr Debüt auf der Großen Treppe
als eine Güllener Bürgerin in Der Besuch der alten Dame.
2011 ist sie in derselben Rolle wieder dabei. Auch in
Summer of Love wird sie zu sehen sein. Zusätzlich übernimmt sie
die Regieassistenz bei Die Bremer Stadtmusikanten und spielt
hier diverse Rollen.
Franziska Isensee
Nach der mittleren Reife absolvierte Franziska Isensee eine
Ausbildung zur Schneiderin. Anschließend legte sie das
Fachabitur an der Technischen Oberschule in Stuttgart ab
und arbeitete als Praktikantin in einem Modedesignbüro.
Dann studierte sie Innenarchitektur an der Hochschule in
Coburg. Im Rahmen dieses Studiums war sie als
Ausstattungspraktikantin am Deutschen Schauspielhaus
in Hamburg tätig.
In Schwäbisch Hall ist sie als Ausstattungsassistentin für die
Produktion Summer of Love zuständig.
Stephanie Kämmer
Stephanie Kämmer, geboren 1977 in Neuwied, ließ sich an der
Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart zur Schauspielerin ausbilden. Bereits während des Studiums
trat sie am Staatstheater Stuttgart auf, arbeitete am Nationaltheater Mannheim. Seit 2006 ist sie als freie Schauspielerin zudem am Schnawwl in Mannheim und am Theater Baden-Baden
sowie bei Film und Fernsehen zu sehen. Bei den Freilichtspielen
begeisterte sie 2010 das Publikum im Haller Globe Theater als Celia in Wie es euch gefällt. Diesen Sommer ist sie als Warja im
Kirschgarten und in der Urauführung Boston Princes zu sehen.
Tim Kalhammer-Loew
Tim Kalhammer-Loew absolvierte seine Ausbildung am Mozarteum in Salzburg. Sein erstes Engagement führte ihn an die Vereinigten Bühnen in Graz. Er war an der Landesbühne in Esslingen engagiert und gehörte dem Ensemble des Theaters Dortmund an. Die letzten Jahre war er an der Schauburg in München fest engagiert. Er gastierte unter anderem am Theater in
Freiburg und an den Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. In Hall spielte er 2009 den Vinzenz in Die Geierwally und
im letzten Jahr den Corin und den Oliver in Wie es euch gefällt.
2011 ist er als Philinte in Der Menschenfeind zu sehen.
Gordana Kikic
Gordana Kikic, ist Musikpädagogin und unterrichtet Gesang an
der Musikschule Schozachtal in Abstatt. Die Songwriterin und
Sängerin der Band Big Yellow Taxi erwarb sich auch als Solo-Sängerin mit ihrer vielseitigen Stimme bei zahlreichen Konzertauftritten, auch mit der Haller Bigband oder bei This Is How We Do
It im N.C.O. Schwäbisch Hall Bekanntheit. Derzeit ist sie als Sängerin und Gitarristin des Projekts Me&Him zu sehen. Ihr Soloalbum soll dieses Jahr veröffentlicht werden.
Bei den Haller Freilichtspielen spielt und singt sie im Ensemble
der Produktion My Fair Lady auf der Großen Treppe.
Hannah Kobitzsch
Hannah Kobitzsch wurde in Berlin geboren und studierte Schauspiel an der Theaterhochschule Zürich. Bis 2010 war am Zimmertheater Tübingen, als Gast am Schauspielhaus Zürich, am Theaterhaus Weimar und am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Bei
den Freilichtspielen gehört sie seit 2007 zum Ensemble und war
unter anderem als Elise in Der Geizige im Globe und als Helena
im Sommernachtstraum auf der Großen Treppe zu sehen.
Sie spielt die Tochter in Der Besuch der alten Dame und die Dunjascha in Der Kirschgarten. Außerdem ist sie wieder beim diesjährigen Theaterspaziergang Die 39 Stufen mit dabei.
Mit der Lizenz zum Kindsein: Irfan Kars steht 2008 und 2009
als Titelfigur Peter Pan im Familienstück auf der Bühne im Haller Globe Theater.
Werner Koller
Werner Koller ist gebürtiger Schweizer. Nach seinem Abschluß
als Forstingenieur besuchte er die Schauspielakademie Zürich
und war danach Mitbegründer der legendären Theaterwehr
Brandheide. Werner Koller hat bei den Freilichtspielen schon
viele Rollen gespielt, unter anderem war er eine unvergessliche
Thisbe in Shakespeares Sommernachtstraum.
In Christoph Biermeiers Inszenierung Der Besuch der alten Dame
spielt er den Butler der Milliardärin Claire Zachanassian und ist
außerdem der alte Diener Firs in Der Kirschgarten sowie Utes Vater in Summer of Love.
Nellie Krautschneider
Nellie Krautschneider hat nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur staatlich geprüften Grafik-Designerin abgeschlossen,
ehe sie sich dem Theater verschrieb. Seit 2003 hat sie am Theater
der Altstadt Stuttgart als Regieassistentin und Dramaturgin gearbeitet, war im Betriebsbüro des Apollo Theaters Stuttgart, hospitierte zwischendurch auch noch beim SWR in Stuttgart, war als
Maskenbildnerin für die Blue Man Group tätig und hat nebenbei auch noch für das Stadtmagazin Lift gearbeitet.
Nun setzt sie ihre Energie als Regieassistentin für die Produktionen Der Kirschgarten und Boston Princes ein.
Lena Kussmann
„Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe kamen 2005
als spannendes Puppenspiel ins
Haller Globe Theater.
Lena Kussmann stammt ursprünglich aus Wuppertal und hat
ihre Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese abgeschlossen. Seither spielte sie an vielen Hamburger Bühnen, auch
am Schauspielhaus, am Ernst-Deutsch-Theater, am Altonaer und
am St. Pauli Theater Hamburg sowie am Staatstheater Braunschweig. Neben ihrer Theaterarbeit entwickelt sie auch musikalische Projekte.
In diesem Jahr ist sie zum ersten Mal in Schwäbisch Hall bei den
Freilichtspielen zu sehen: als Anja in Der Kirschgarten und Hilde
in Summer of Love.
Christiane Lemm
Christiane Lemm spielte unter anderem am Nürnberger Schauspielhaus, Schauspiel Köln, Schauspiel Frankfurt, Staatstheater
Wiesbaden, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Bonn,
Staatstheater Karlsruhe und wurde in der Zeitschrift „Theater
heute“ schon viermal zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Zuletzt spielte sie die Konsulin in Die Buddenbrooks und die Ranjevskaja in Tschechows Der Kirschgarten.
In der Rolle der Milliardärin Claire Zachanassian in Der Besuch
der alten Dame ist Christiane Lemm wieder in Schwäbisch Hall
zu erleben.
Maximilian Löser-Hügel
Maximilian Löser-Hügel machte seine Ausbildung an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Nach Jahren in Senftenberg, Anklam und Halle/Saale war er am Deutschen Theater Berlin engagiert. Nun arbeitet er deutschlandweit als freier Schauspieler.
Er war bisher in allen Haller Inszenierungen von Rosee Riggs dabei. 2008 spielte er in König Ödipus den Priester im Rollstuhl,
weil er sich bei einer Probe verletzte, 2009 den Knecht Klettenmaier in Die Geierwally. Er ist in My Fair Lady und Der Besuch
der alten Dame auf der Großen Treppe zu sehen, in Der Kirschgarten spielt er den Gutsbeitzer Semjonow-Pischtschik.
Benjamin Mährlein
Benjamin Mährlein ist nach seiner Ausbildung an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München dieser Stadt treu
geblieben und war am dortigen Volkstheater sechs Jahre lang
Ensemblemitglied. Nun lebt und arbeitet er dort als freier Schauspieler und kam 2010 erstmals nach Schwäbisch Hall. Im Haller
Globe Theater spielte er den Silvius in Donald Berkenhoffs Inszenierung Wie es euch gefällt im Haller Globe Theater und wird in
dieser Spielzeit erstmals auf der Großen Treppe den leicht tolpatschigen Buchhalter Jepichodow in Der Kirschgarten darstellen.
In Summer of Love spielt er die Rolle des Reiner.
Gerald Michel
Nach dem Musical-Studium an der Universität der Künste Berlin
trat Gerald Michel einen Solistenvertrag am Theater Dortmund
an und spielte dort in vielen Musicals sowie in Operette, aber
auch Oper. Zuletzt konnte man ihn in My Fair Lady am Admiralspalast, in Der Kaiser von Atlantis im Berliner Konzerthaus, in Piraten
an der Neuköllner Oper und in Dr. Ich im Maschinenhaus sehen
und hören.
Gerald Michel spielt in Schwäbisch Hall den Freddie in Biermeiers
Inszenierung von My Fair Lady und einen Bürger in Der Besuch
der alten Dame.
Sibylle Mittag
Sibylle Mittag wurde in Erfurt geboren und studierte Modedesign an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle. Seit 2002 ist sie als selbstständige Modedesignerin tätig. In Hall ist sie seit den Produktionen Jetzt oder Nie – Die Comedian Harmonists Teil 2 und Robin Hood unentbehrliche Ausstattungsassistentin. 2008 war sie zuständig für König Ödipus
und Der Gott des Gemetzels, entwarf die Ausstattung für den
Theaterspaziergang. Sie betreut Der Besuch der alten Dame, My
Fair Lady sowie Der Kirschgarten und ist verantwortlich für die
Kostüme bei Die 39 Stufen, dem Theaterspaziergang.
Stefan Müller-Doriat
Stefan Müller-Doriat hat seine Ausbildung als Schauspieler 2006
in Stuttgart abgeschlossen und spielte bereits kurz danach am
Stuttgarter Staatstheater. Es folgten Engagements in Stuttgart,
Bern und Karlsruhe. Bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall ist
er seit 2007 jeden Sommer zu sehen. So spielte er im Sommernachtstraum, Glenn Miller – ein Leben für den Swing, in Robin
Hood und Peter Pan mit. 2011 ist er wieder der Hund in Die Bremer Stadtmusikanten und gehört zum Ensemble Der Besuch der
alten Dame. Außerdem übernimmt er in diesem Jahr die Rolle
des Jascha in Der Kirschgarten.
Nina Sarita Müller
Nina Müller hat in Hamburg ihre Ausbildung absolviert
und dort auch an verschiedenen Theatern gespielt.
Außerdem führte ihre Arbeit sie nach Lübeck, Göttingen und
Kiel sowie an verschiedene Stationen in Österreich (Salzburg,
Linz und Graz).
Heute lebt sie in Berlin und gehört seit 2010 in Schwäbisch Hall
zum Ensemble.
Als Koby ist sie in Der Besuch der alten Dame zu sehen und
spielt Laika, den ersten Hund im Weltraum, in der Produktion
Summer of Love.
Mit Sophokles’ „König Ödipus“
war im Jahr 2008 eine griechische Tragödie auf der Großen Treppe zu sehen. Darin wirkten unter anderem Stephan
Szász (als Ödipus) und Julia
Amme (als Iokaste) mit.
Reinhold Ohngemach
Reinhold Ohngemach ist in Stuttgart geboren und aufgewachsen. 1965 besuchte er eine private Schauspielschule. Seit 2004 ist
er im festen Engagement am Staatstheater Stuttgart. Außerdem
wirkte er in vielen Film- und Fernsehproduktionen mit. 2009 war
er in Schwäbisch Hall der Musikus Miller, Luises Vater, in Kabale
und Liebe und Theseus in Ein Sommernachtstraum. Er spielt in
dieser Saison wieder die Rolle des Oberst Pickering in My Fair
Lady und wird außerdem als Joe Kennedy, der Vater der legendären Boston Princes, im Haller Globe Theater in der gleichnamigen Produktion zu sehen sein.
Dan Pelleg
Dan Pelleg ist zusammen mit Marko E. Weigert künstlerischer
Leiter und Choreograph der Wee Dance Company. Er studierte
Tanz in Israel und lebt seit 1996 in Berlin, unterrichtet zeitgenössischen Tanz (Technik und Partnering) in Berlin und hat Workshops in Deutschland, Holland, Israel, Zypern, Russland und Simbabwe gegeben.
In Schwäbisch Hall war er in Ein Sommernachtstraum und in
Sommer Ulricksons Inszenierung Kurs: Liebe zu sehen. In dieser
Spielzeit kann man seine unerschöpfliche tänzerische Phantasie
in Summer of Love bewundern.
Lemuel Pitts
Die Freilichtspiele Schwäbisch
Hall pflegen ihre Schiller-Tradition: Im Jahr 2005 stand das
Stück „Don Carlos“ auf dem
Spielplan. Ein riesiger Herrscherkopf dominierte als Bühnenbild die Große Treppe.
Lemuel Pitts stammt aus South Carolina/USA, lebt aber seit 1997
in Deutschland. In mehr als dreißig Jahren als Sänger, Tänzer
und Schauspieler auf der Bühne hat er in unzähligen Musicals
und Shows Erfolge gefeiert, zuletzt in Dirty Dancing in der
Neuen Flora Hamburg, Der Schuh des Manitu im Theater des
Westens Berlin, Blues Brothers am Theater Ingolstadt und Sweet
Charity am Staatstheater Wiesbaden.
In Schwäbisch Hall gibt er sein Debut bei den Freilichtspielen auf
der Großen Treppe vor St. Michael als Major John Parker in
Summer of Love.
Daniel Pietzuch
Daniel Pietzuch machte seine Schauspiel-Ausbildung in München und lebt auch heute dort als freier Schauspieler. Zuletzt
war er sehr erfolgreich mit Stefan Zweigs Die Schachnovelle auf
Tournee im gesamten deutschsprachigen Raum. Bereits 2004
spielte er in der Shakespeare-Komödie Viel Lärm um Nichts den
Feuerwehrhauptmann Feuerwasser. Im Theaterspaziergang
Wenn bei Capri. . . war er ein Latin Lover. In diesem Jahr kehrt er
nach Hall zurück, als Bauer, Bäuerin, Räuberhauptmann und Boxtrainer in Die Bremer Stadtmusikanten. Außerdem wirkt er mit
in der Uraufführung von Boston Princes.
Valerio Pizzorno
Valerio Repetti Pizzorno ist Komponist in den Bereichen Neue
Musik und Filmmusik. Er lebte und arbeitete 13 Jahre in New
York, anschließend in Italien und Berlin. Seit 2006 arbeitet er an
der Universität in Genua. Valerio Pizzorno war in den Jahren
2004 bis 2006 als Musiker und Darsteller beispielsweise bei dem
ersten Theaterspaziergang Wenn bei Capri. . . oder bei der Fußball-Revue Das Runde muss ins Eckige zu hören und zu sehen.
In dieser Spielzeit wirkt er wieder als Musiker und Räuber bei
Die Bremer Stadtmusikanten mit und ist in Der Besuch der alten
Dame als Roby und Musiker zu erleben.
Laura Quarg
Laura Quarg studierte an der Folkwang-Hochschule Essen das
Fach Bühnentanz und Mime. Sie war einer der unvergesslichen
Pucks im Sommernachtstraum 2009 und ist 2011 in der Uraufführung von Werner A. Hofers modernem Königsdrama über die
Kennedy-Brüder Boston Princes im Haller Globe Theater zu sehen. Außerdem wird sie gemeinsam mit Ihrer Zwillingsschwester
Lisa Quarg und der Kollegin Julia Holmes ihre neueste
Eigenproduktion Bretter, die Hartz IV bedeuten am
16. und 19. Juni, jeweils um 20.30 Uhr, im Theatersaal im Alten
Schlachthaus zeigen.
Lisa Quarg
Lisa Quarg studierte an der Folkwang Hochschule in Essen das
Fach Bühnentanz und Mime. Sie war am Staatstheater Wiesbaden für die Weihnachtsmärchen Die verzauberte Zarentochter
und Robin Hood engagiert. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Laura entwickelt Lisa auch eigene Stücke, wie Bretter,
die Hartz IV bedeuten, das sie 2011 im Theatersaal im Alten
Schlachthaus zeigen. In Schwäbisch Hall spielte sie 2009 gemeinsam mit ihrer Schwester die Rolle des Puck in Shakespeares Sommernachtstraum und Koby in Der Besuch der alten Dame. Außerdem wirkt sie mit beim Theaterspaziergang Die 39 Stufen.
Melanie Rainer
Melanie Rainer beendete 2004 ihr Studium an der UdK Berlin
mit Auszeichnung. Derzeit spielt sie mit großem Erfolg die
Sunny in dem Kultmusical Solo Sunny am Theater Plauen/
Zwickau.
Seit 2004 gehörte sie zum Ensemble der Produktion Die Comedian Harmonists und Jetzt oder nie! Die Comedian Harmonists
Teil 2. 2009 spielte sie die Wendy in Peter Pan und war eine der
Andrews Sisters in Glenn Miller – Ein Leben für den Swing.
In Summer of Love spielt sie in diesem Festpielsommer Ute, eine
der Hauptrollen.
Renate Regel
Renate Regel absolvierte ihre Schauspielausbildung am MaxReinhardt-Seminar in Wien und lebt in Berlin. Sie war im Fernsehen, z.B. in der ZDF-Serie Girlfriends zu sehen. In Hall ist sie unvergesslich als Werke im Jedermann. In Jetzt oder nie - Die Comedian Harmonists, Teil 2 war sie als Partnerin von Björn-Ole
Blunck zu erleben und spielte 2009 in Der Gott des Gemetzels
die Gastgeberin Véronique. Sie ist in dieser Saison die Charlotta,
die Hausdame der Ranjewskaja, in Tschechows Der Kirschgarten.
Zudem spielt sie die Pfarrerin in Der Besuch der alten Dame und
wird beim Theaterspaziergang Die 39 Stufen zu erleben sein.
Kerstin Reichelt
Kerstin Reichelt stammt aus Norddeutschland, lebt seit zwölf
Jahren in Tübingen und war an der dortigen Universität zunächst als wissenschaftliche Angestellte tätig, ehe sie sich für
Theaterregie begeisterte. Freie Produktionen führten sie nach
Stuttgart und Berlin.
In dieser Saison arbeitet sie erstmals bei den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall. Im Haller Globe Theater ist sie Regieassistentin
bei Jens Schmidls Inszenierung Der Menschenfeind und beim
diesjährigen Theaterspaziergang Die 39 Stufen. Außerdem betreut sie die Wiederaufnahmeproben von My Fair Lady.
Yazmina Rezas Erfolgsstück
„Der Gott des Gemetzels“ war
2008 im Globe zu sehen – unter anderem mit Andreas Guglielmetti, Björn Geske und Renate Regel (von links).
Steffen Scheumann
Steffen „Schortie“ Scheumann studierte Kulturwissenschaft an
der Humboldt-Universität Berlin und machte seine Schauspielausbildung in Rostock. Anschließend spielte er in Parchim (Mecklenburg), Berlin und Bochum Theater und war in vielen erfolgreichen Filmproduktionen zu sehen wie Sonnenallee von Leander
Haußmann und Männerpension von Detlev Buck.
In Schwäbisch Hall spielt er den Lehrer in Der Besuch der alten
Dame und Elizas Doolittles Vater in My Fair Lady.
Christoph Schüchner
Christoph Michael Schüchner wurde 1970 in Tirol geboren. Er absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule Volkstheater
in Wien. Nach zehn Jahren Festengagement arbeitet er seit 2002
als freiberuflicher Schauspieler.
Sein Schwäbisch Haller Debut gab er 2010 als Bankräuber in
Sommer Ulricksons Tanztheaterprojekt Kurs: Liebe.
In dieser Saison spielt er den neureichen Emporkömmling Lopachin in Der Kirschgarten und John F. Kennedy in Boston Princes.
Ralf Siedhoff
Der Weimarer begann 17-jährig als Autodidakt und galt in den
1980er Jahren als einer der hoffnungsvollsten Nachwuchsgitarristen der DDR. Die Ausbildung zum Berufsmusiker reichte von der
Weimarer Musikschule „Ottmar Gerster“ bis zum Studium an
der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. In Hall war er
Komponist und Musikalischer Leiter bei Wie es euch gefällt und
war als Musiker auch live zu hören und zu sehen. In diesem Sommer ist er als Leadgitarrist in Summer of Love zu erleben.
Andreas Sindermann
Andreas Sindermann stammt aus Berlin und absolvierte seine
Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Er
stand auch für Fernsehproduktionen wie in Die Wache auf RTL
zu sehen vor der Kamera. Auf der Großen Treppe hat er unter
anderem den Leicester in Maria Stuart, Mercutio in Romeo und
Julia und den Kreon in König Ödipus gespielt. 2011 spielt er den
Oronte in Der Menschenfeind, Gatte Nr. 8 in Der Besuch der alten Dame sowie im Theaterspaziergang Die 39 Stufen.
Simone Stahlecker
Simone Stahlecker konnte man zuletzt am Theater Heilbronn in
mehreren Inszenierungen sehen. 2008 war sie eines der Lustigen
Weiber von Windsor im Haller Globe Theater, 2009 spielte sie in
Die Geierwally und 2010 war sie die Phoebe in Wie es euch gefällt. Sie führte Regie in Der Kick bei den Freunden der Fiktion,
sowie im Theaterspaziergang 2009 und 2010 und dem Klassenzimmerstück Erste Stunde. Im Sommer 2011 spielt sie die Arsinoé in Der Menschenfeind und Jacky Kennedy in Boston Princes.
Christian Sunkel
Friedrich Schillers „Kabale und
Liebe“ war im Sommer 2009
auf der Treppe zu sehen: mit
Martin Maecker als Ferdinand
(vorne) und Tom Gerber in der
Rolle des Präsidenten.
Christian Sunkel stammt aus Tübingen, seine Ausbildung absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock.
Als Esel in Die Bremer Stadtmusikanten begeistert er wieder im
Familienstück die Zuschauer, und er spielt erneut den Polizisten
in Der Besuch der alten Dame. Er zeichnet für die Regie des Jugendprojektes der Freilichtspiele, die Freunde der Fiktion, als Regisseur der Neuinszenierung norway.today verantwortlich. Außerdem ist er als Clitandre in Der Menschenfeind zu sehen.
Stephan Szász
Nach seiner Ausbildung in Hannover war Stephan Szász zunächst am Stadttheater Bremerhaven engagiert, ging jedoch
gleich nach einem Jahr ans Schauspiel Köln. Bei den Freilichtspielen war er bereits in vielen Hauptrollen zu sehen: 2005 als Schillers Don Carlos, 2007 war er der Jedermann und 2008 spielte er
die Titelrolle in König Ödipus. Für die Wiederaufnahme von Der
Besuch der alten Dame kehrt er als Alfred Ill auf die Große
Treppe zurück.
Leticia Thate
Leticia Thate studierte Musical an der Universität der Künste in
Berlin. Zur Zeit spielt sie Anne Wahl in Mona – A star is born am
Musicaltheater Wechselbad der Gefühle in Dresden. Seit diesem
Jahr ist sie Sängerin der Band Lizzy Melón & Die Damenkapelle.
2004 wurde sie erstmals für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall
engagiert, wo sie seitdem in Dracula, Peter Pan und Glenn Miller
zu sehen war. In diesem Jahr spielt sie Eliza Doolittle in My Fair
Lady und die Katze in Die Bremer Stadtmusikanten.
Jonas Vietzke
Noch während seiner Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese spielte Jonas Vietzke unter anderem am Thalia Theater
Hamburg und am Deutschen Schauspielhaus.
In dieser Saison spielt er die Studenten: den „ewigen“ Studenten Pjotr Trofimow in Der Kirschgarten und den politisch engagierten Rudi in Summer of Love. Außerdem präsentiert er seinen Soloabend Der Teufel mit den drei goldenen Haaren wieder
im Theaterkeller.
Heike Warmuth
Heike Warmuth hat nach ersten Erfahrungen in den Jugendensembles des Hans-Otto-Theaters und der Volksbühne Berlin ihre
Ausbildung an der Schauspielschule Ernst Busch absolviert und
gehörte anschließend zum Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters
Berlin. Seit 2005 arbeitet sie als freie Schauspielerin in Film und
Fernsehen, wie in Hermine Huntgeburths Effi Briest oder Andreas Dresens Whisky mit Wodka. In Schwäbisch Hall spielt sie
die Éliante in Der Menschenfeind im Haller Globe Theater.
Marko E. Weigert
Marko E. Weigert wurde an der Palucca Schule Dresden und der
Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy
in Leipzig als Tänzer, Choreograph und Tanzpädagoge ausgebildet. Zusammen mit Dan Pelleg ist er künstlerischer Leiter und
Choreograph der preisgekrönten Wee Dance Company in Berlin.
In Schwäbisch Hall war er als Elfe in Ein Sommernachtstraum
und in Kurs: Liebe zu sehen. 2011 ist er wieder als Tänzer in Summer of Love zu erleben.
Anna Widmer
Anna Widmer stammt aus der Schweiz, wo sie bereits mit neun
Jahren ihre Tanzausbildung begann. Anschließend studierte sie
in Paris bei Yves Casati und Frédéric Lazzarelli und beendete
1999 ihre Ausbildung an der Tanzakademie Berlin. Sie spielte in
Die Comedian Harmonists und Jetzt oder Nie - Die Comedian
Harmonists, Teil 2, Glenn Miller - Ein Leben für den Swing und in
Ein Sommernachtstraum mit. 2011 ist sie als Tänzerin in My Fair
Lady und Summer of Love zu sehen.
Mit dem Stück „Kurs: Liebe“
hat 2010 auch das Tanztheater
im Globe Einzug gehalten:
Dan Pelleg wechselt per
Rutschstange die Spielebene.
Udo Zepezauer
Udo Zepezauer erhielt seine Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Zürich und war auch an der Landesbühne Esslingen und
am Nationaltheater Mannheim engagiert. In Schwäbisch Hall
hat er schon viele große Rollen gespielt, wie Mr. Peachum in Die
Dreigroschenoper, den Tod in Jedermann, und er gehörte als
Harry Frommermann zu den Haller Comedian Harmonists. Außerdem war er der blinde Seher Teiresias in König Ödipus. 2009
spielte er den Sekretär Wurm in Kabale und Liebe und 2010
übernahm er die männliche Hauptrolle in My Fair Lady, den unermüdlichen Phonetik-Professor Higgins, den er wieder spielt.
Sophie Zimmermann
Die Fußball-Revue „Das Runde
muss ins Eckige“ wurde im
WM-Jahr 2006 im Globe Theater gezeigt. In diesem Jahr wird
in Deutschland die Frauenfußball-WM ausgetragen.
Sophie Zimmermann hat seit ihrem Abitur eine Ausbildung zur
Kindertanzpädagogin gemacht und war am Theater Plauen/
Zwickau in verschiedenen Produktionen als Tänzerin beschäftigt. Sie arbeitete als Bautischlerin und war Teamleiterin und
Showbeauftragte für die Firma Alltours Flugreisen und arbeitet
seit 2009 als Stagemanagerin für die Musical-Produktionen Wicked und Tanz der Vampire in Oberhausen.
In Schwäbisch Hall ist sie in dieser Saison der Freilichtspiele Regieassistentin für die Uraufführung von Summer of Love auf der
Großen Treppe.
Kartenkontor und Marketing Stadt Hall
Die Technik-Mannschaft
Sandra Sirufo, Franziska Hornung, Gisela Kubaschek, Sonja Fechner,
Jeanette Eberhardt, Dennis Traub, Leoni Friedrich, Karin Ziegler (Leitung), Nicole Hirsch.
Jürgen Müller, Pascal Müller, Valeri Kranich, Carlo Keysser, Ralf
Kuppler, Christine Bruckmann, Christian Gentner (Technische
Leitung), Rudi Wolfram, Adrian Löhner und Dominik Hegmann.
Schneiderei
Lisa Schmaske (Herrengewandmeisterin), Anna Parwoll (Leitung Kostümabteilung/Damengewandmeisterin), Siggi Ackermann (Damenschneiderin), Martina
Klander (Herrengewandmeisterin), Konny Sonntag
(Ankleiderin/Fundusverwaltung), Dieter Wostratzky
(Herrenschneider) und Kim Rödl (Praktikantin)
Abteilung Maske
Betriebsbüro
Gabriele Kauk (Leitung), Urte Schaaf, Ji-Na Kim, Margarete
Schuster und Bettina Stähle.
Simone Schuler (Freiw.
soziales Jahr in der Kultur), Jutta Parpart (Öffentlichkeitsarbeit und
Leitung Ordnungsdienst), Monika Fischer
(Geschäftsführerin),
Alexander Schmid (Leiter Künstlerisches Betriebsbüro).
HELDEN DER BÜHNE
Leidenschaftliche Experten – das sind die Helden der Bühne. Sie haben Ihre Passion zum Beruf
gemacht. Jeden Tag aufs Neue stehen Sie vor einem Publikum, heute vor Ihnen! Sie sind mit
Leib und Seele dabei, spielen mit Herz und mit Verstand. Lehnen Sie sich zurück und genießen
Sie die Vorstellung! Viel Spaß!
Wie auch für die Akteure beginnt bei Berner jeder Tag aufs Neue. Neue Aufgaben, neue
Herausforderungen, neuer Alltag. 8.500 Mitarbeiter. 60.000 Artikel. Internationale Logisitkkette.
Kurzum: ein europaweit führendes Direktvertriebsunternehmen im Bau- und Kfz-Sektor. Soviel
zu den reinen Fakten. Aber hinter der Marke Berner steckt noch etwas viel Wertvolleres. Etwas,
das selten geworden ist und vielleicht gerade deshalb von unseren Kunden und Partnern so
sehr geschätzt wird: ein Unternehmen mit ebenso viel Herz wie Verstand.
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