Neurobionik - Bionik Wirtschaftsforum

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Neurobionik das Zusammenspiel von Körper und
neuronaler Informationsverarbeitung
Rolf Pfeifer
Harald Luksch
Universität Zürich
TU München
Bionik Wirtschaftsforum
Osnabrück,
4 – 5 Mai 2010
Bionik Wirtschaftsforum Osnabrück,
4/5 Mai 2010
Prof. Dr. Harald Luksch
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Übersicht
•
Neurobionik – was ist das?
•
Neurobionik im Überblick
– Neuroprothetik
– Biohybridtechnik
– Algorithmen aus der Natur
– Ansätze für die Robotik
Im englischen Sprachraum:
bionics: „describing a manufactured device or
engineered tissue that substitutes for, or
augments, the function of a natural limb, organ
or other portion of a biological body“.
International daher besser: Neurobiomimetics oder bioinspired technology
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Prof. Dr. Harald Luksch
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Warum kann (Neuro-)Bionik
interessante Lösungen liefern?
Weil in der Evolution viele Ideen
bereits getestet wurden!
Wallace
Darwin
Erfolg und
Fortpflanzung
Variation
Konkurrenz
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Problem: Derartige „ungerichtete“
Forschung kann von den meisten
Unternehmen nicht geleistet werden.
Aber: Die Volkswirtschaften weltweit
finanzieren bereits ungerichtete
Grundlagenforschung!
Dort kann vielleicht die Lösung für ein
bestimmtes Problem schon längst
gefunden sein…
Beim „matching“ zwischen Problem und
Lösung können Organisationen
weiterhelfen!
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Neurobionik
Neuroprothetik
Biohybridtechnik
Funktion von
Gehirnen
(Neurobionik i.e.S.)
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Neuroprothetik: Innenohr-Implantate
Bei etwa drei Millionen Menschen in Deutschland können
konventionelle Hörgeräte keine Verbesserung erzielen, da
Schädigungen an den Haarsinneszellen der Cochlea (Schnecke)
im Innenohr vorliegen.
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Neuroprothetik: Cochlea-Implantate
Cochlea-Implantate bestehen aus einem Empfänger, der Schall in seine
Tonhöhen (Frequenzen) zerlegt, und einem Elektrodenbündel, das den
noch vorhandenen Nerven direkt stimuliert
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Erkrankungen des Auges
Im ophtalmologischen Bild
können Veränderungen
der Netzhaut erkannt
werden.
Läsionen der Fovea
führen zu dramatischen
Einschränkungen für die
Patienten.
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Normales Bild
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Makula-Degeneration
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Neuroprothetik:
Netzhaut-Implantate
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Neuroprothetik: Gehirn-Implantate
Die direkte Einspeisung
von Daten in das Großhirn
ist möglich – verschiedene
Systeme werden zur Zeit
getestet.
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Neuroprothetik:
Auslesen von
Signalen aus dem
Gehirn
??
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www.nicolelislab.net/
Neuroprothetik: Auslesen aus dem Gehirn
Die Übereinstimmung zwischen der
realen Armbewegung und der
Vorhersage der Bewegung aus dem
Aktivitätsmuster des Cortex ist (nach
Training des Systems) gut...
...so gut, dass der Affe aufhörte, den
Arm zu bewegen!
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Neurobionik
Neuroprothetik
Biohybridtechnik
Funktion von
Gehirnen
(Neurobionik i.e.S.)
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Funktionelle Kopplung biologischer und
technischer Systeme
Reize (Wirkstoffe, Liganden, etc)
Biologisches
System
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Neurobionik
Neuroprothetik
Biohybridtechnik
Funktion von
Gehirnen
(Neurobionik i.e.S.)
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Die Grundidee der Neurobionik im
engeren Sinne ist, dass
Organismen und ihre Gehirne sich
in einem äußerst harten
Wettbewerb (der Evolution)
durchsetzen mussten und daher
optimiert sind.
Die Analyse biologischer
Informationsverarbeitung sollte
daher optimierte Prinzipien zur
Lösung auch technischer
Probleme ergeben.
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Neurobionik: Was können Organismen besser als
technische Informationsverarbeitungssysteme?
1. Überleben – auch in
schwierigen Situationen
2. Mit Beschränkungen
auskommen
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Beschränkungen: z.B. Echtzeit
Organismen müssen online reagieren
Notwendig: Nicht data-crunching durch große „Rechenleistung“,
sondern intelligenter Umgang mit Daten!
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Strategien zur Datenreduktion: Periphere Anpassungen
Die Auflösung der Komplexaugen ist nur hoch in dem Bereich, der
den Horizont abbildet
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Was wir zu sehen glauben, ist eine Illusion...
Hilfsmechanismen erkennen wichtige Ereignisse in der Peripherie (z.B.
Bewegungen) und lösen Augenbewegungen aus
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Strategien zur Datenreduktion: StandardInterpretationen und Hypothesenbildung
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Strategien zur Datenreduktion: StandardInterpretationen und Hypothesenbildung
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Strategien zur Datenreduktion: StandardInterpretationen und Hypothesenbildung
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Organismen wenden also „Tricks“ an,
um gut und schnell reagieren zu
können.
Was hat die Technik davon?
Für technische Anwendungen können daraus
- Prinzipien für den sparsamen Umgang mit „Rechenleistung“ abgeleitet
werden
- Ideen für die Entscheidungsfindung in unsicheren oder dynamischen
Umwelten gefunden werden
- Ansätze für komplexe, „kognitive“ autonome Systeme entstehen!
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