QUALITÄTSBERICHT REHA 2013 MediClin Bliestal Kliniken, Blieskastel Unser Handeln auf dem Prüfstand Wir stärken die Qualität unserer Dienstleistungen durch die systematische Prüfung unseres Handelns und die hohe Transparenz unserer Ergebnisse. DIN EN ISO 9001-Zertifikat Reg.-Nr. FS 530052/4821D Managementanforderungen der BGW zum Arbeitsschutz Exzellente Qualität in der Rehabilitation Vorwort Vorwort Thomas schneider Kaufmännischer Direktor PROF. dr. med. Stefan rupp Chefarzt Orthopädie und Rheumatologie PROF. dr. med. volker köllner Chefarzt Psychosomatische Medizin dr. med. gunther berg Chefarzt Innere Medizin Markus Breyer Therapieleiter Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die Leitung der MediClin Bliestal Kliniken freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das Jahr 2013 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik sowie über verschiedene Aktivitäten zur Sicherung und Weiterentwicklung der Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten. Die MediClin Bliestal Kliniken sind auf Leistungen spezialisiert, die Krankheitsfolgen beseitigen oder mildern, sowie die Leistungsfähigkeit verbessern, Risiken einer erneuten Erkrankung reduzieren und die Eigenverantwortung bei der Sorge um die Gesundheit fördern. Hierfür müssen verschiedene Maßnahmen und Spezialisten unterschiedlicher Profession zusammenwirken. Die Fachklinik für Innere Medizin bietet als Behandlungsschwerpunkte Kardiologie, Angiologie, Diabetologie und urologische Onkologie. Intensiviert wurden die Subspezialitäten Psychokardiologie und Adipositas. Die Fachklinik für Orthopädie hat Ihren Schwerpunkt in der Behandlung von traumatologischen und orthopädischen Krankheitsbildern sowie rheumatologischen Erkrankungen. Sie widmet sich ferner den Anschlussheilbehandlungen der Bewegungsorgane. Die Fachklinik für Psychosomatische Medizin behandelt schwerpunktmäßig Patienten mit chronischen Schmerzsyndromen, somatoformen Störungen, Angststörungen, Depression, posttraumatischer Belastungsstörung und arbeitsplatzbezogenen Störungen. Zur Anwendung kommen überwiegend verhaltenstherapeutische und psychodynamische Therapieansätze sowie ressourcenaktivierende und körpertherapeutische Methoden, Ergotherapie und Ausdauertraining. Seit 2011 behandeln wir zudem mit einem speziellen Behandlungskonzept Pflegekräfte mit psychosomatischen Erkrankungen und haben dafür eine eigene Station eröffnet. Eine besondere Stärke der Klinik liegt darin, allen Patienten ein differenziertes Leistungsspektrum moderner medizinischer Rehabilitation anbieten zu können. Konzentriert unter einem Dach umfasst sie die stationäre medizinische Versorgung, begleitende psychosoziale Leistungen und umfassende Nachsorge. Außerdem bietet die Fachklinik für Orthopädie seit Anfang 2014 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung die Möglichkeit der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR). Der epidemiologischen Entwicklung mit der steigenden Zahl an schwer adipösen und/oder alten Patienten mit im Vordergrund stehenden therapiewürdigen, der Rehabilitation bedürftigen Herz-Kreislauferkrankungen mit hieraus resultierendem erhöhtem Betreuungs- und Pflegeaufwand tragen die MediClin Bliestal Kliniken zukünftig Rechnung mit einem spezifischen, internistisch-somatischen wie auch psychosomatischen Behandlungsangebot. Die MediClin Bliestal Kliniken gehören zur MediClin, einem der großen Anbieter von stationären Leistungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland. Mit 34 Klinikbetrieben (Akut und Reha), 7 Pflegeeinrichtungen und 11 Medizinischen Versorgungszentren ist die MediClin in elf Bundesländern präsent und verfügt über eine Gesamtkapazität von rund 8.100 Betten. Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vorgaben zur Qualitätsberichterstellung für Rehabilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundesverbandes der Privatkliniken e.V., herausgegeben hat. Damit stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich. Der Bericht ist in einen Basis- und einen Systemteil gegliedert. Der Basisteil enthält allgemeine und fachspezifische Informationen zum Leistungsspektrum der Klinik. Im Systemteil stellen wir die vielfältigen Aktivitäten im Qualitätsmanagement dar. Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten herzlich danken. Thomas Schneider Kaufmännischer Direktor Prof. Dr. med. Stefan Rupp Chefarzt Orthopädie und Rheumatologie Dr. med. Gunther Berg Chefarzt Innere Medizin Markus Breyer Therapieleiter Prof. Dr. med. Volker Köllner Chefarzt Psychosomatische Medizin Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis. MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 INHALT BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7 B1 Allgemeine Klinikmerkmale 8 B 1-1 Anschrift der Klinik 8 B 1-2 Institutionskennzeichen 8 B 1-3 Träger 8 B 1-4 Kaufmännische Leitung 8 B 1-5 Ärztliche Leitung 9 B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9 B 1-7 Patientendisposition 10 B 1-8 Fachkliniken 10 B 1-9 Kooperationen 11 B 1-10 Leistungsformen 12 B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 14 B2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 14 B 2-1 Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie 14 B 2-2 Fachklinik für Psychosomatische Medizin 18 B 2-3 Fachklinik für Innere Medizin 22 B3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 25 B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen 25 B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal 27 B4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 29 B5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 32 B 5-1 Funktionsräume 32 B 5-2 Patientenaufenthaltsräume 32 B 5-3 Patientenzimmer 34 B6 Spezielle Angebote 34 5 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 6 35 S1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 36 S 1-1 Qualitätspolitik 36 S 1-2 Qualitätsziele 37 S2 Konzept des Qualitätsmanagements 37 S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 37 S 2-2 Patientenorientierung 38 S 2-3 Mitarbeiterorientierung 39 S3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 39 S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 39 S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 43 S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 54 S4 Qualitätsmanagementprojekte 55 GLOSSAR 57 MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT B merkmale der Struktur- und leistungsqualität Basisteil BASISTEIL MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT B1 Allgemeine Klinikmerkmale B 1-1 Anschrift der Klinik Die MediClin Bliestal Kliniken sind ein interdisziplinäres Reha-Zentrum den Schwerpunkten: Behandlung von orthopädischen Erkrankungen, chronischem Schmerz, Herz-/Kreislauf-Erkrankungen sowie von Krankheitsbildern mit psychosomatischen Wechselwirkungen. Sie stehen für ein leistungs-fähiges medizinisches Versorgungskonzept, das der zunehmenden Komplexität von Krankheitsbildern und damit den neuesten diagnostischen und therapeutischen Erkenntnissen Rechnung trägt. Name der Einrichtung MediClin Bliestal Kliniken Straße Am Spitzenberg 16 PLZ / Ort 66440 Blieskastel Telefon 06842/54-0 Telefax 06842/54-2541 E-Mail [email protected] Internet www.mediclin.de B 1-2 Institutionskennzeichen Institutionskennzeichen 511002071 Standortnummer 00 B 1-3 Träger Einrichtungsträger MediClin GmbH & Co. KG Zweigniederlassung Blieskastel B 1-4 Kaufmännische Leitung 8 Name Thomas Schneider Position Kaufmännischer Direktor Telefon 06842/54-2233 Telefax 06842/54-2541 E-Mail [email protected] MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 1-5 Ärztliche Leitung Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie Name Chefarzt Prof. Dr. med. Stefan Rupp Facharztbezeichnung Facharzt für Orthopädie/Rheumatologie, Sportmedizin, Unfallchirurgie, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Sozialmedizin Telefon 06842/54-2302 Telefax 06842/54-2326 E-Mail [email protected] Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Psychosomatische Medizin Name Chefarzt Prof. Dr. med. Volker Köllner Facharztbezeichnung Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Sozialmedizin Telefon 06842/54-2257 Telefax 06842/54-2340 E-Mail [email protected] Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Innere Medizin Name Chefarzt Dr. med. Gunther Berg Facharztbezeichnung Facharzt für Innere Medizin/Schwerpunkt Kardiologie, Internistische Intensivmedizin, Sportmedizin, Kardiologische Präventivmedizin (DGPR) Telefon 06842/54-2211 Telefax 06842/54-2554 E-Mail [email protected] B 1-6 Weitere Ansprechpartner Name Christiane Merz Position QM-Beauftragte Telefax 06842/54-2329 E-Mail [email protected] Name Bruno Abs Position QM-Beauftragter Telefon 06842/54-2558 E-Mail [email protected] Name Dr. Ralf Bürgy Position Leiter Qualität, Organisation & Revision, MediClin Telefon 0781/488-189 E-Mail [email protected] 9 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Name Gabriele Eberle Position Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, MediClin Telefon 0781/488-180 E-Mail [email protected] B 1-7 Patientendisposition Name Alexandra Müller Telefon 06842/54-2301 Telefax 06842/54-2332 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit Mo - Fr: 07:15 - 16:00 Uhr Name Kathrin Wentzler Telefon 06842/54-2235 Telefax 06842/54-2332 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit Mo - Fr: 07:15 - 16:00 Uhr Name MediClin Zentrales Serviceteam Telefon 0800/44 55 888 Erreichbarkeit Mo bis Fr: 08:00 Uhr - 18:00 Uhr B 1-8 Fachkliniken Fachabteilung Anzahl der Betten Behandelte Patienten vollstationär ganztägig ambulant Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie 200 2638 273 Fachklinik für Psychosomatische Medizin 168 1201 64 Fachklinik für Innere Medizin 140 1754 79 10 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 1-9 Kooperationen Die MediClin Bliestal Kliniken stehen für eine enge Vernetzung in der Region mit unterschiedlichen Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Kooperationen fördern die enge Verbindung von Akutversorgung und Anschlussheilbehandlung/-rehabilitation auf der Basis gemeinsamer Behandlungsabläufe, abgestimmter medizinischer Versorgung und eines einheitlichen Qualitätsniveaus als solide Grundlage für eine reibungslose akutmedizinische und rehabilitative Patientenversorgung. Einige ausgewählte Kooperationspartner für die Versorgung spezifischer Erkrankungen sind nachfolgend genannt. Kooperationspartner Ort SHG-Kliniken Völklingen Winterberg Klinikum Saarbrücken Bundesknappschaftskrankenhaus Püttlingen Kreiskrankenhaus St. Ingbert Physiotherapieschulen Ortenau, Landstuhl, Saarbrücken Willstätt Eckartsweier, Landstuhl, Saarbrücken SHG-Ausbildungszentrum Saarbrücken Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Aufbaustudiengang für Psychologische Psychotherapie Trier Institut für Fort- und Weiterbildung in klinischer Verhaltenstherapie (IFKV) Bad Dürkheim Städtisches Klinikum Neunkirchen MediClin Bosenberg Kliniken St. Wendel Nadini-Stiftung KH Zweibrücken und Landstuhl Zweibrücken/ Landstuhl Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität des Saarlandes Saarbrücken Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Caritas Kliniken Saarbrücken-Dudweiler Saarländisches Institut für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (SITP) Saarbrücken Institut für Fort-und Weiterbildung in klinischer Verhaltenstherapie (IFKV) Bad Dürkheim Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH Pirmasens Unser Kooperationsvertrag mit dem SHG-Ausbildungszentrum Saarbrücken bezieht sich auf die Zusammenarbeit im Bereich Psychologen in Ausbildung (PIA). Dies gilt auch für das Ausbildungs zentrum Bad Dürkheim sowie für die praktische Ausbildung von Schülern im Fachbereich Physiotherapie. Integrierte Versorgungsverträge bestehen insbesondere mit dem Winterberg Klinikum und dem Krankenhaus Landstuhl für den Bereich Orthopädie. Konsiliardienste, vor allem im Bereich Psychosomatik bestehen mit der Nadinistiftung Zweibrücken und dem BKN-Krankenhaus Sulzbach. Außerdem bestehen Kooperationsverträge mit dem Städtischen Klinikum Neunkirchen (Krankenpflegeschule, Apotheke etc.) sowie dem Universitätsklinikum des Saarlandes (z.B. Labor). Die Zusammenarbeit zwischen den Physiotherapieschulen Ortenau und Landstuhl und den MediClin Bliestal Kliniken beruht auf der praktischen Ausbildung von Schülern im Bereich Physiotherapie. 11 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Die enge Zusammenarbeit mit den MediClin Bosenberg Kliniken umfasst u.a. Personalgestellungsverträge z.B. in den Bereichen Haustechnik, Hygiene, Küche und Qualitätsmanagement. B 1-10 Leistungsformen Die MediClin Bliestal Kliniken sind als Rehabilitationskliniken nach § 111 SGB V von allen Kostenträgern für die Fachbereiche Orthopädie und Rheumatologie, Innere Medizin (Kardiologie, Angiologie, Urologie, Diabetologie) und Psychosomatische Medizin zugelassen. Die Zuweisung erfolgt durch: n die behandelnden Ärzte oder den Sozialdienst im Krankenhaus nach akuten Erkrankungen oder operativen Eingriffen, n die niedergelassenen Ärzte, vor allem bei chronisch-prozesshaften Leiden, n die verschiedenen Kostenträger (Rentenversicherungen, Berufsgenossenschaften und Krankenversicherungen), vor allem zu präventiven Maßnahmen bei Gesundheitsstörungen und drohender Erwerbsunfähigkeit und n die privaten Versicherungen zu präventiven und rehabilitativen Behandlungen. Privatbehandlungen sind stationär sowie ambulant jederzeit möglich. Daneben sind die MediClin Bliestal Kliniken auch als „gemischte Krankenanstalt“ anerkannt. Ambulante Rehabilitationsnachsorge (ARENA) Deutsche Rentenversicherung Land Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM) Deutsche Rentenversicherung (DRV) Anschlussheilbehandlung (AHB) Deutsche Rentenversicherung (DRV) Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren Beihilfe Deutsche Rentenversicherung (DRV) Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Private Krankenversicherung (PKV) Selbstzahler Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW) Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) Ganztägig ambulante Rehabilitation Beihilfe Deutsche Rentenversicherung (DRV) Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) Private Krankenversicherung (PKV) Selbstzahler Sozialhilfe 12 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Heilverfahren (HV) Beihilfe Deutsche Rentenversicherung (DRV) Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) Private Krankenversicherung (PKV) Selbstzahler Sozialhilfe Individuelle und pauschale Behandlungsangebote Deutsche Rentenversicherung (DRV) 13 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Neben der stationären Behandlung bieten die MediClin Bliestal Kliniken auch folgende ambulante Leistungen an: Ambulanz Angebotene Leistung Behandelte Patienten Ambulanz der Fachklinik für Psychosomatische Medizin Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als Einzel- und Gruppentherapie, ambulante Rehanachsorge, Psychosomatischer Konsiliardienst für das KKH St. Ingbert, das Evangelische KH Zweibrücken und das Knappschafts-KH Sulzbach 100 Ambulantes Th.-Zentrum als Physikalisches Institut Erbringung von ärztlich verordneten Einzelleistungen im Bereich Physiotherapie, Physikalische und Balneotherapie, Ergotherapie, Medizinische Trainingstherapie 1600 Die ambulanten Leistungen in der Fachklinik für Psychosomatik können über Privatversicherung, Beihilfe und von Selbstzahlern in Anspruch genommen werden. Patienten der Berufsgenossenschaften (BG) haben Zugang über das Traumanetzwerk, Patienten von DAK, Hamburg Münchner, BKK Bosch über integrierte Versorgungsverträge. B2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken B 2-1 Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie Chefarzt Prof. Dr. med. S. Rupp Facharzt für Orthopädie, Facharzt für Unfallchirurgie, Rheumatologie, Sozialmedizin, Sportmedizin, Chirotherapie, Physikalische Medizin B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte Die Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie behandelt die folgenden Indikationsgruppen: n Degenerativ-rheumatische Krankheiten und n Zustand nach Operationen und Unfallfolgen an den Bewegungsorganen sowie n Bösartige Tumorerkrankungen und maligne Systemerkrankungen der Bewegungsorgane. 14 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Daneben führt sie: n ein Therapiezentrum mit der gesamten Physikalischen Therapie sowie der Ergo- und Physiotherapie für alle drei Kliniken und n eine Abteilung für teilstationäre Rehabilitation und EAP (Erweiterte Ambulante Physiotherapie) einschließlich eines Physikalischen Institutes, n Spezialstationen bzw. Schwerpunkte für spezifische orthopädisch-traumatologische Aufgaben Unsere medizinischen Behandlungsschwerpunkte sind: n Degenerative Erkrankungen Arthrosen aller Gelenke, Wirbelsäulensyndrome inklusive Bandscheibenleiden, Sehnen-/Muskelansatzleiden n Unfallfolgen Konservativ oder operativ versorgte Brüche großer Röhrenknochen, des Beckens oder der Wirbelsäule, Muskel-/Bandverletzungen (Rotatorenmanschetten-Ruptur, Kreuzbandverletzung, Sprunggelenksverletzung) Luxationen (Schulter, Knie, Hüfte, Sprunggelenk, Ellenbogen) n Nachbehandlung nach Operationen Prothesenimplantationen (Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenk, Bandscheiben), Wirbelsäulen Operationen (Bandscheiben OP, Dekompressionen, Versteifungen, Kypho/Vertebroplastien), Kreuzbandersatz, Umstellungsoperationen, Amputationen, Rotatorenmanschettenoperationen, Schulterstabilisierungen n Entzündlich-rheumatische Erkrankungen Gicht, chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew n Sonstige Angeborene oder erworbene Fehlstellungen oder Fehlbildungen (Skoliosen - konservativ oder operativ behandelt), Osteoporose, Schultersteife, chronische Schmerzerkrankungen B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2013 Hauptdiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl Z96 Vorhandensein von anderen eingepflanzten Fremdteilen (Implantaten), die eine bestimmte Funktion im Körper erfüllen 444 M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 411 M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 394 M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 372 S72 Knochenbruch des Oberschenkels 224 15 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Hauptdiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl M48 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule 167 M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 93 T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken 93 M54 Rückenschmerzen 88 S42 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms 54 Nebendiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 557 I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 407 M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 334 M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 262 M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 143 M54 Rückenschmerzen 139 F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 106 M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 90 E03 Sonstige Schilddrüsenunterfunktion 84 E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 74 B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte In der Fachklinik für Orthopädie werden vor allem physiotherapeutische und balneophysikalische Maßnahmen und eine spezielle Schmerztherapie zur Steigerung der physischen Leistungsfähigkeit durchgeführt. Gerade nach Gelenksoperationen sind mobilisierende Therapien ausschlaggebend. Das therapeutische Grundprinzip der orthopädischen Rehabilitation ist die aktiv übende Therapie. Behandlungsschwerpunkt Erläuterung Therapeutische Maßnahmen Das orthopädische Behandlungskonzept basiert auf einer multimodalen Therapie durch ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Physiotherapie, Physikalischer Therapie, Psychologie, Ergotherapie und Medizinischer Trainingstherapie. Gemeinsam mit dem Patienten folgt das RehaTeam dabei den Zielen einer Wiederherstellung gestörter Funktionen oder ersatzweise einer Kompensation mit verbliebenen Fähigkeiten. Ziel ist es, den Betroffenen ein Leben im persönlichen Umfeld mit möglichst wenigen Einschränkungen zu ermöglichen. Spezielle Schmerztherapie Die Schmerztherapie basiert auf dem Einsatz von Medikamenten, Infiltration, Chirotherapie und Akupunktur sowie unterstützender psychologischer Behandlung. 16 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum Die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen in den MediClin Bliestal Kliniken werden über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der Deutschen Rentenversicherung zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten. Die folgenden Tabellen geben Übersicht über die häufigsten therapeutischen Leistungen. KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl A03 Muskelaufbautraining 34775 A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 30688 B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 30393 B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 24393 K27 Apparative gerätegestützte Mobilisation 15035 B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 11187 K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 8612 B02 Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe 6627 K13 Niederfrequente Reizstromtherapie 6308 C14 Aktive Rückenschule 5778 M01 Energiebilanzierte bzw. energiedefinierte Kost 5411 K02 Lokale Kälteapplikation 5080 D02 Sozialrechtliche Beratung 4922 K23 Massage 3259 A06 Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten 2983 K17 Infrarot, Heißluft 2779 D04 Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen 2556 F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 2532 K03 Kneten oder Treten von Wärmeträgern 2412 K06 Kneippguss 2350 E16 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe 2035 D05 Soziale Gruppenarbeit 1938 H10 Individuelle pflegerische Anleitung bei neurologischen Funktionsstörungen 1920 E05 Arbeitsplatztraining 1814 H02 Anleitung zum Ankleiden 1568 H01 Anleitung zur Körperpflege 1544 C17 Schulung für Patienten mit Endoprothesen 1507 F05 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit 1497 H11 Anleitung zur Verminderung von Beeinträchtigungen der Körperfunktionen 1336 L03 Strukturierte soziale Kommunikation und Interaktion 1295 17 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 2-2 Fachklinik für Psychosomatische Medizin Chefarzt Prof. Dr. med. V. Köllner Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte Im Folgenden sind die wichtigsten Behandlungsschwerpunkte der Fachklinik für Psychosomatische Medizin zusammengestellt: n Angststörungen (Phobien, Panikstörung, Generalisierte Angststörung) n Arbeitsplatzbezogene Störungen wie Burn-out, Mobbing-Syndrom und arbeitsbezogene Ängste, stressbedingter Bluthochdruck n Belastungsstörungen (z.B. Posttraumatische Belastungsstörung-PTBS), Anpassungsstörung nach Unfällen, Gewalterfahrung und anderen Traumen, pathologische Trauerreaktion n Chronische Schmerzsyndrome z.B. somatoforme Schmerzstörung, Fibromyalgie, chronische Schmerzsyndrome bei körperlicher Grunderkrankung n Depressive Störungen sowie komplizierte Trauerreaktionen, Erschöpfungssyndrome und chronisches Müdigkeitssyndrom n Funktionelle und somatoforme Krankheitsbilder im Bereich der inneren Organe (z.B. Reizdarmsyndrom, Beschwerden des Herz-Kreislaufsystems) B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2013 Hauptdiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 326 F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 278 F45 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden äußert - Somatoforme Störung 254 F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 234 F41 Sonstige Angststörung 79 F40 Unbegründete Angst (Phobie) vor bestimmten Situationen 69 F34 Anhaltende (chronische) Stimmungs- und Gefühlsstörung 13 18 Anzahl MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Hauptdiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl F31 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit <5 F44 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder Bewegungen vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder Konversionsstörung <5 F06 Sonstige psychische Störung aufgrund einer Schädigung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit <5 F60 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens, z.B. paranoide, zwanghafte oder ängstliche Persönlichkeitsstörung <5 Nebendiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 334 E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 291 F17 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Tabak 153 M54 Rückenschmerzen 147 F45 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden äußert - Somatoforme Störung 142 M79 Sonstige Krankheit des Weichteilgewebes 141 F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 130 M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 130 M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 124 F40 Unbegründete Angst (Phobie) vor bestimmten Situationen 121 B 2-2.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte Behandlungsschwerpunkt Erläuterung Einzel- Gruppenpsychotherapie Je nach Krankheitsbild, dem Schweregrad der Störung, der Krankheitsverarbeitung und sonstigen Problemen kommen verhaltenstherapeutische, psychodynamische evidenzbasierte Ansätze zur Anwendung. Psychoedukation Die Vermittlung von Empfehlungen für das Verhalten im sozialen Umfeld erfolgt in Seminaren und Vorträgen zu verschiedenen Themen, wie z.B.: Mobbing, Stress und Stressbewältigung, Aggressionen/Depressionen, Angst und Trauer, Umgang mit Psychopharmaka u.v.m. Kreativtherapie Es wird versucht Menschen mit verlorengegangenen Handlungsfähigkeiten, die körperlicher oder auch psychischer Ursache entstammen können, mit dem Einsatz künstlerischer Ausdrucksformen so zu helfen, dass sich eine gesunde Handlungsfähigkeit wieder aufbauen kann und möglichst wieder vollkommen herstellen lässt. 19 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Behandlungsschwerpunkt Erläuterung Ergotherapie In der Ergotherapie geht es darum, spezielle Fertigkeiten, die für die Teilhabe am Erwerbsleben und an der Gesellschaft benötigt werden, gezielt zu trainieren und zu verbessern. In der Psychosomatik geht es hier z.B. um rückengerechtes Arbeiten bei chronischen Schmerzpatienten, kognitives Training zur Behandlung von Konzentrationsstörungen, wie sie bei einer Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung auftreten können oder um das Erkennen und Verändern problematischer Verhaltensmuster z.B. in einem beruflichen Team. Entspannungstherapie Ein Entspannungsverfahren bietet die Möglichkeit, direkt auf die Muskelspannung und das vegetative Nervensystem einwirken zu können und sowohl körperliche als auch seelische Verspannung zu reduzieren. In unserer Klinik werden sowohl die progressive Relaxation als auch imaginative Verfahren vermittelt. Schwerpunkt ist hierbei, dass die Rehabilitanden diese Techniken auch in ihrem Alltag erfolgreich einsetzen können. Sporttherapie Ausdauertraining und teilweise auch Krafttraining gehört zu den wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten bei Depression, Schlafstörungen, chronischen Schmerzen und funktionellen Beschwerden. Es hilft, Ängste zu bewältigen, Stress abzubauen und auf gesunde Weise Gewicht zu reduzieren. Ziel ist es, Rehabilitanden zu zeigen, wie schnell sich regelmäßiges Training positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Gelernt und regelmäßig geübt werden Techniken, die sich möglichst gut in den Alltag einbauen lassen, wie z. B. Walking, Nordic Walking, Ergometertraining, Schwimmen, Muskeltraining etc. Soziotherapie Versorgungsleistung für Patienten mit schweren psychischen Störungen, die sie in die Lage versetzen soll, andere medizinische Behandlungen in Anspruch zu nehmen durch Stärkung der Sozialkompetenz und Stabilisierung der sozialen Netze. Soziotherapie umfasst Trainings- und Motivationsmethoden sowie Koordinierungsmaßnahmen. Körpertherapie Behandlung psychischer Störungen über das körperliche Selbsterleben, sowie Behandlungsmethoden zur Verbesserung von Körperhaltungen und Bewegungsabläufen. 20 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 2-2.4 Therapeutisches Leistungsspektrum Die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen in den MediClin Bliestal Kliniken werden über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der Deutschen Rentenversicherung zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten. Die folgenden Tabellen geben Übersicht über die häufigsten therapeutischen Leistungen. KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl H08 Stationsablauf- und alltagsstrukturierende Gruppe 18764 A06 Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten 10531 A03 Muskelaufbautraining 9175 G04 Gruppenpsychotherapie, psychodynamisch 9148 G07 Gruppenpsychotherapie, störungs- und problemspezifisch, verhaltenstherapeutisch 7843 F08 Einführung in das Entspannungstraining in der Gruppe 7349 G05 Einzelpsychotherapie, verhaltenstherapeutisch 5764 B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 5432 K17 Infrarot, Heißluft 5343 A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 5263 K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 5037 F16 Künstlerische Therapien in der Gruppe 4401 M01 Energiebilanzierte bzw. energiedefinierte Kost 4130 K09 Vollbad, medizinisches 3841 K23 Massage 3627 B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 3561 A09 Sport- und Bewegungstherapie in der Gruppe mit spezieller psychotherapeutischer Zielsetzung 3046 G03 Einzelpsychotherapie, psychodynamisch 2750 E21 Projektgruppe 2421 K34 Vibrationsmassage 2352 D02 Sozialrechtliche Beratung 2159 K20 Inhalation, druckunterstützt (ggf. mit Medikament) 2069 B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 1710 C07 Vortrag: Rehabilitation 1282 H07 Pflegerische Leistung bei psychischen Störungen 1184 K06 Kneippguss 1160 A05 Spielorientierte Sport- und Bewegungstherapie 1159 E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 1157 A01 Ausdauertraining mit Monitoring 1131 B02 Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe 1114 21 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 2-3 Fachklinik für Innere Medizin Chefarzt Dr. med. G. Berg Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Internistische Intensivmedizin, Sportmedizin, Kardiologische Präventivmedizin (DGPR) B 2-3.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte Die Fachklinik für Innere Medizin behandelt die Krankheiten von Herz und Kreislauf (AHBIndikationsgruppe 1), arterielle Gefäßerkrankungen (2a), venöse Gefäßerkrankungen (2b), Stoffwechselkrankheiten (6), Krankheiten der Niere und Zustand nach OP an Nieren, ableitenden Harnwegen und Prostata (8) sowie onkologische Krankheiten von Niere, ableitenden Harnwegen und des männlichen Genitals (10d). Übersicht über die Behandlungsschwerpunkte n Kardiologie Z. n. PTCA/Stentversorgung von Herzkranzgefäßen, Z. n. Myokardinfarkt, Z. n. Bypass-Operation, Z. n. Herzklappenoperation oder operativer Korrektur von Herzklappenfehlern, Herzinsuffizienz, Z. n. transfemoralen bzw. transapikalem Herzklappenersatz, Z. n. sonstigen Herzoperationen, Z. n. Aneurysmektomie oder große herznahe Gefäßoperationen, Z. n. Herztransplantation, Z. n. Implantation von Herzschrittmachern oder automatischen Defibrillatoren, Z. n. rhytmuschirurgischen Eingriffen bzw. Katheterablationen, entzündliche und nicht entzündliche Herzmuskelerkrankungen, Z. n. nach Lungenembolie n Angiologie Arterielle Verschlusskrankheit (z.B. Z. n. Operationen am Gefäßsystem), Z.n. nach katheterinterventionellen Eingriffen (z.B. Z. n. Venenthrombose, Z. n. Varizenoperation, chronisch venöse Insuffizienz) n Diabetologie Typ I und Typ II- Diabetiker n Urologie Urologisch-angiologische Erkrankungen (insbesondere nach operativen Eingriffen) n Psychokardiologie in Kooperation mit der Fachklinik für Psychosomatische Medizin n Adipositas Adipositas I-III, vielfach kombiniert mit Diabetes und psychosomatischen Begleiterkrankungen 22 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 2-3.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2013 Hauptdiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 517 I21 Akuter Herzinfarkt 355 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 153 Z95 Vorhandensein von künstlichen Fremdteilen oder verpflanztem Gewebe im Herz- und Blutgefäßsystem 110 E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss Diabetes Typ-2 85 C61 Prostatakrebs 57 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 55 I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 45 C64 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs 42 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 40 I73 Sonstige Krankheit der Blutgefäße außer der großen, herznahen Schlagadern und Venen 40 Nebendiagnosen ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 608 E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 394 E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 283 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 256 F17 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Tabak 223 E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss Diabetes Typ-2 175 F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 89 I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 76 N18 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion 55 F54 Bestimmte psychologische Faktoren oder Verhaltenseigenschaften, die zur Entstehung von körperlichen, in anderen Kapiteln der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) enthaltenen Krankheiten beitragen 45 23 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B 2-3.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte Behandlungsschwerpunkt Erläuterung Sport- und Bewegungstherapie Die Innere Abteilung, zertifiziert im Rahmen der rehabilitativen Behandlung von Herz-Kreislauf-Gefäßerkrankungen sowie urologisch-onkologischen Patienten, gewährleistet ein umfassendes, multimodales Therapiekonzept mit dem Schwerpunkt Sport- und Bewegungstherapie, Ergotherapie, Physiotherapie und balneophysikalische Maßnahmen. Edukation Eine weitere Säule unserer Behandlung ist ein umfassendes Edukationskonzept für Herz-Kreislauferkrankungen daneben spezielle Schwerpunkte wie Adipositasschulung, Diabetesschulung, Herzinsuffizienzschulung im Rahmen der Gesundheitsbildung und Raucherentwöhnung. Psychokardiologie Unser Konzept beinhaltet außerdem eine individuelle, patientenorientierte psychologisch-psychotherapeutische Begleitung, Stressbewältigung und Entspannungsverfahren. Sozialmedizin Wir unterstützen unsere Patienten umfassend bei der Klärung sozialrechtlicher Fragestellungen. B 2-3.4 Therapeutisches Leistungsspektrum Die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen in den MediClin Bliestal Kliniken werden über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der Deutschen Rentenversicherung zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten. Die folgenden Tabellen geben Übersicht über die häufigsten therapeutischen Leistungen. KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl A06 Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten 30234 M01 Energiebilanzierte bzw. energiedefinierte Kost 22207 C01 Ärztliche Beratung 20121 A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 19647 A01 Ausdauertraining mit Monitoring 18699 C27 Schulung bei koronarer Herzkrankheit 7892 K23 Massage 5936 F08 Einführung in das Entspannungstraining in der Gruppe 5842 K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 4840 H09 Individuelle pflegerische Anleitung 4472 K34 Vibrationsmassage 4397 K08 Wechselbad 4263 B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 3060 A03 Muskelaufbautraining 3044 C25 Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2 2506 D04 Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen 2482 H17 Wundmanagement 2252 K20 Inhalation, druckunterstützt (ggf. mit Medikament) 2241 24 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 KTL-Code KTL-Beschreibung H11 Anleitung zur Verminderung von Beeinträchtigungen der Körperfunktionen 2154 D02 Sozialrechtliche Beratung 2102 C10 Ernährungsberatung in der Gruppe 1851 C06 Vortrag: Indikationsspezifische Krankheitsinformation 1804 F02 Psychotherapeutische Einzelintervention 1785 C07 Vortrag: Rehabilitation 1774 K03 Kneten oder Treten von Wärmeträgern 1362 E17 Hilfsmittelbezogene Ergotherapie 1097 B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 1012 K14 Mittelfrequenztherapie 855 E08 Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 772 C11 Lehrküche praktisch 667 B3 Anzahl Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen Der nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und die Qualifikation der Mitarbeiter im ärztlichen und psychologischen Dienst zum 31.12.2013. Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen Chefarzt/–ärztin 1 FA Orthopädie, FA Unfallchirurgie, Sozialmedizin, Rheumatologie, Sportmedizin, Chirotherapie, Physikalische Medizin, FK Rettungsdienst, FK RÖ ges. Skelett Oberarzt/–ärztin 3 FA Orthopädie, FA Physikalische und Rehabilitative Medizin, Sportmedizin, Chirotherapie, FA Chirurgie Röntgendiagnostik – fachgebunden, FK Rettungsdienst, FK RÖ ges. Skelett Assistenzarzt/–ärztin 7 FA Physikalische und Rehabilitative Medizin, FA Allgemeinmedizin, FK RÖ gesamtes Skelett, FA Unfallchirurgie 25 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Weiterbildungsermächtigungen Fachbereich Dauer Person Orthopädie und Unfallchirurgie 1 Jahr Chefarzt Prof. Dr. med. S. Rupp Sozialmedizin 1 Jahr Chefarzt Prof. Dr. med. S. Rupp Fachklinik für Psychosomatische Medizin Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen Chefarzt/–ärztin 1 FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Sozialmedizin Oberarzt/–ärztin 5 FA Neurologie, FA Psychiatrie und Psychotherapie Assistenzarzt/–ärztin 8 FA Neurologie, FA Psychiatrie und Psychotherapie, Arzt für Naturheilverfahren FA Allgemeinmedizin Psychologischer Psychotherapeut/–in 4 Approbation: psychologischer Psychotherapeut, Schwerpunkt Verhaltenstherapie, Psychodynamische Psychotherapie Psychologischer Psychotherapeut/in in Ausbildung 6 In den MediClin Bliestal Kliniken ist durch die Anbindung an die Fachklinik Innere Medizin die vollständige Weiterbildung im Rotationsverfahren zum Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie möglich außerdem kann die Zusatzbezeichnung Sozialmedizin erworben werden. Weiterbildungsermächtigungen Fachbereich Dauer Person Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 3 Jahre Chefarzt Prof. Dr. med. V. Köllner Sozialmedizin 1 Jahr Chefarzt Prof. Dr. med. V. Köllner Psychiatrie 1 Jahr Oberärztin Dr. med. H. Hügel Fachklinik für Innere Medizin Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen Chefarzt/–ärztin 1 FA Innere Medizin, Kardiologie, Kardiologische Präventivmedizin (DGPR), Sportmedizin, Internistische Intensivmedizin Oberarzt/–ärztin 2 FA Innere Medizin, Kardiologie, Notfallmedizin, Weiterbildung und Ernennung zum Leitenden Notarzt, Ernährungsmedizin 26 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Fachklinik für Innere Medizin Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen Funktionsarzt/–ärztin 2 FA Innere Medizin Diabetologie, Angiologie FA Geriatrische Rehabilitation Stationsarzt/–ärztin 5 FA Innere Medizin, Notfallmedizin, FA Angiologie, FA Allgemeinmedizin Psychologische/r Psychotherapeut/in 1 Psychologische/r Psychotherapeut/in in Ausbildung 1 Weiterbildungsermächtigungen Fachbereich Dauer Person Innere Medizin 1 Jahr Chefarzt Dr. med. G. Berg Kardiologie 1 Jahr Chefarzt Dr. med. G. Berg Diabetologie 9 Monate Funktionsoberarzt H. Ohr B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal Ernährung Personal Anzahl Diabetesassistent/–in 1 Diabetesberater/–in 1 Diätassistent/–in 6 Therapie, Beratung und Pädagogik Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen Ergotherapeut/–in 6 Affolter, Bobath-Konzept, Hirnleistungstraining, Kinesiotape, Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF), Prothesentraining Schienenbau Gymnastiklehrer/–in 3 Medizinische Trainingstherapie (MTT), Nordic Walking Instructor, Übungsleiter, EAP Kunsttherapeut/–in 1 Diplom- Kunst-und Gestaltungstherapeutin 27 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Therapie, Beratung und Pädagogik Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen Masseur/–in und med. Bademeister/–in 9 Akupunktmassage nach Penzel, Extension nach Domnik, Fußreflexzonenmassage, Manuelle Lymphdrainage, Marnitz-Therapie, Myofasciale Technik, Zentrifugalmassage Musiklehrer/–in 1 Physiotherapeut/–in 23 Bobath-Konzept, Brügger-Therapie, Cranio-Sacral-Therapie, Funktionelle Bewegungslehre (FBL), Kinesiotaping, Manuelle Therapie, McKenzie Konzept, Medizinische Trainingstherapie (MTT), Osteopathische Behandlungstechniken, Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF), Skoliosebehandlung nach Lehnert-Schroth, Therapie nach Cyriax, Dorntherapie, Reiki, KG bei craniomandiblärer Dysfunktion (CMD), Fußreflexzonentherapie, Chiropraktische Grifftechniken, Schwindeltherapie (paroxysmaler Lagerungsschwindel) Sportlehrer/–in 5 Medizinische Trainingstherapie (MTT), Nordic Walking Instructor, Übungsleiter EAP Badehelfer 4 Tanztherapeutin 1 Pflege Personal Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 28 Anzahl 48 Spezielle Qualifikationen Diabetesassistentin, Diabetesberaterin, EEG-Kurs, Stomatherapie, Wundmanagement MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Sonstige Bereiche Personal Anzahl Arzthelfer/–in 12 Medizinischer/–e Dokumentationsassistent/–in 14 Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in 1 Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Funktionsdiagnostik 2 B4 Spezielle Qualifikationen Röntgenschein MTA für Labor und Röntgen Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik Untersuchung im Hause û Angiographie Bio-Impedanzanalyse Kooperation Erläuterung Kooperationspartner sind die jeweiligen Zuweiserkliniken oder das Uniklinikum des Saarlandes. ü û Computertomographie Dopplersonographie ü Duplexsonographie ü Echokardiographie ü Elektrokardiographie (EKG) ü Elektrokardiographie (EKG) Langzeit ü Elektrokardiographie (EKG) in Ruhe ü Elektrokardiographie (EKG) unter Belastung ü Ergometrie ü 29 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Untersuchung im Hause Kooperation Erläuterung Knochendichtemessung ü Labormedizinische Diagnostik ü Langzeit-Blutdruckmessung ü Psychologische Leistungsdiagnostik ü Verfahren zur Testung von Gedächtnisund Konzentrationsfähigkeit, sowie kognitiven Fähigkeiten. Psychologische Testverfahren ü EDV-gestützte Durchführung der Diagnostik mit Prä-Post-Testung und sofortiger Verfügbarkeit der Ergebnisse. Röntgen ü Schlafapnoescreening ü Sonographie ü Spirometrie ü Uroflowmessung ü 30 Die Knochendichtemessung ermittelt den Mineralstoffgehalt der Knochen per DEXAVerfahren, einer speziellen Art der Röntgenuntersuchung. Die Strahlenbelastung ist > 150x geringer als beim CT und > 25x genauer als beim Ultraschall an der Ferse. Die energiereiche Röntgenstrahlung durchdringt den Knochen und wird dabei abgeschwächt. Je dichter der Knochen, d.h. umso größer die Knochenmasse, desto stärker erscheint im Ergebnis die Abschwächung der Strahlung. Diese Strahlenschwankung kann gemessen und mit Hilfe von Computern ausgewertet werden. Sie liefert direkt Informationen zur Knochendichte. Gemessen wird die Knochendichte üblicherweise im Bereich des Unterarms, der Wirbelsäule und des Oberschenkelhalses. Dies sind die wichtigsten Knochenregionen, in denen im Falle einer Osteoporose Knochenbrüche drohen. Hier werden ähnlich wie beim LangzeitEGK, aber umfangreicher, Parameter wie die Sauerstoffsättigung, Atemanstrengung der Brust und Bauchmuskulatur sowie der Atemfluss mit Schnarchereignissen aufgezeichnet. Ein Verfahren zur LungenFunktionsprüfung. Dabei werden Lungenund Atemvolumina gemessen und graphisch im Spirogramm dargestellt. MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Grundsätzlich verfügen die MediClin Bliestal Kliniken über alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen. Hier ist insbesondere die wachsende Gruppe der Patienten mit klinisch relevanter Herzinsuffizienz ebenso zu nennen, wie das sukzessiv wachsende Kollektiv von älteren Patienten mit umfangreicher herzchirurgischer Versorgung (zunehmende Zahl von Kombinationseingriffen an Herzkranzgefäßen und Herzklappen, katheterinterventioneller Klappenersatz). Im Bereich der Versorgung von HV-Patienten, die aufgrund von metabolischen Störungen z.B. Adipositas (häufigste Nebendiagnose in der Fachklinik für Innere Medizin s. Kapitel B 2-3.2 und in der Fachklinik für Orthopädie s. Kapitel B 2-1.2 ) oder Diabetes Typ 2 (an vierter Stelle der häufigsten Hauptdiagnosen in der Fachklinik für Innere Medizin, s. Kapitel B 2-3.2) eingewiesen werden, haben wir in den letzten Jahren unsere Diagnostik ergänzt. Dazu haben wir das Schlafapnoescreening eingeführt und im Rahmen der Behandlung von adipösen Patienten bis 200 kg die Ausstattung angepasst (sporttherapeutischer Gerätepark, Schwerlastbetten). Darüber hinaus wurde ein interdisziplinäres internistisch-psychosomatisches Behandlungskonzept implementiert. Für unsere Patienten mit metabolischem Syndrom, stellt die Ernährungstherapie neben einem intensiven sport- und bewegungstherapeutischen Programm eine zentrale Säule der rehabilitativen Bemühungen dar. Zur Versorgung unserer urologisch-onkologischen Patienten verwenden wir die Uroflowmetrie als eine diagnostische Maßnahme zur Beurteilung des früh-postoperativen Harnabstromverhaltens einerseits, wie auch der Blasenvolumenentwicklung andererseits. Darüber hinaus stellen wir unseren urologischonkologischen Patienten bei Bedarf eine transrektale Stimulationsmöglichkeit mit Biofeedbackmechanismus zur Verfügung, die die Fortführung elektrostimulativer Maßnahmen auch unter häuslichen Bedingungen gewährleistet. In der Fachklinik für Psychosomatische Medizin kommen standardisierte und wissenschaftlich abgesicherte Testverfahren zur strukturierten Erfassung psychischer Symptome wie Angst und Depressivität auch in bestimmten Problembereichen (z.B. Arbeitsplatz) und bei Einschränkung von Aktivität und Teilhabe, im Sinne der ICF zur Anwendung. 31 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 B5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik B 5-1 Funktionsräume Für die medizinisch-therapeutische Versorgung stehen folgende Funktionsräume zur Verfügung: n Räume für Entspannungstherapie Es besteht die Möglichkeit, Entspannungsverfahren im Sitzen und im Liegen zu erlernen. Das Erlernte kann dann im Alltag (am Arbeitsplatz), also unter Realbedingungen umgesetzt werden. n Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie Es gibt zusätzliche Räume zur Durchführung von Arbeitsplatztraining und Belastungserprobung für körperlich arbeitende Berufe und Büroberufe (MBOR). n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie Die MediClin Bliestal Kliniken verfügen außerdem über eine modern ausgestattete Lehrküche mit Rollstuhlarbeitsplätzen. n Räume für Information, Motivation, Schulung Hierfür steht u.a. eine große Veranstaltungshalle mit modernen Kommunikationsmedien zur Verfügung. n Räume für Kunst- und Musiktherapie Der Raum für Kunsttherapie ist mit acht Malplätzen ausgestattet. Zur Anwendung kommen hauptsächlich Aquarell- und Pastellkreide und Tonerde im Rahmen des therapeutischen Plastizierens. Im Raum für Musiktherapie stehen Melodie- und Rhythmusinstrumente, welche nach dem jeweils erforderlichen Therapiekonzept ausgewählt werden. n Räume für Physikalische Therapie Wir verfügen über einen neuen, modern ausgestatteten Bäderbereich mit Voll- und Teilbädern, Hydroelektrischen Bädern, Inhalationsgeräten, Hydrojets und Gießbereich, zusätzlich über Räumlichkeiten für elektrotherapeutische Anwendungen und apparativer (Hydroven) und aktiver Entstauungsmaßnahmen. Weitere Räumlichkeiten zur Anwendung von Wärmetherapie und unterschiedlichen Massage- und Entstauungstechniken schließen sich an den großen Fitnessbereich an. n Räume für Physiotherapie Die Räumlichkeiten für Physiotherapie enthalten u.a. Schlingentische, Tru-Trac, Thomsentisch, Tilttable, Posturomed, Bewegungsschienen (Knie, Schulter), Trimlings, Schaukelbretter und Kaltluftgeräte. n Räume für Sozial- und Berufsberatung n Räume für Sport- und Bewegungstherapie In der Sporthalle und dem neu und modern ausgestatteten Kraftraum bestehen u.a. diverse Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, z.B. Tischtennis, Badminton, Kraft - und Ausdauertraining. B 5-2 Patientenaufenthaltsräume Wir möchten auch der Privatsphäre und dem Entspannungsbedürfnis unserer Rehabilitanden und Gäste einen angenehmen Rahmen schaffen. Deswegen wurden mehrere Bereiche eingerichtet, die sowohl eine entspannte Privatsphäre als auch gesellige Stunden und die Ausführung gemeinsamer Hobbys ermöglichen. 32 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 n Andachtsraum Es besteht die Möglichkeit der Teilnahme am Gottesdienst. Sollten Patienten nicht teilnehmen können, kann die hl. Kommunion auf das Zimmer gebracht bzw. das hl. Abendmahl im Zimmer gefeiert werden. n Besinnungsraum Hier können sowohl Einzelgespräche stattfinden als auch ökumenische Gesprächsabende, wie z.B. „Bibel und Glaube“ (Dienstag 19.00 Uhr) besucht werden. Ein persönliches Gespräch mit einem Seelsorger ist zu den Sprechzeiten möglich. n Bibliothek Unsere Bibliothek verfügt über eine ansehnliche Auswahl an Unterhaltungsliteratur aller Art, zusätzlich können Hörbücher incl. Abspielgeräte ausgeliehen werden. n Cafeteria Unsere moderne Cafeteria ist neben einem öffentlichen Restaurant- und Bistrobereich mit LCDFarbfernseher und Polstersitzecken ausgestattet. In der Cafeteria und in den Flurbereichen des Erdgeschosses stellen Künstler der Region Ihre Bilder und Kunstwerke aus. n Gemeinschaftsraum In der Fachklinik für Psychosomatische Medizin befinden sich auf allen Stockwerken Gemeinschaftsräume mit kleiner Küchenzeile und Sitzgruppe. n Konferenzraum In unserem Konferenzraum, der vorrangig für Sitzungen, Besprechungen und Fortbildungsveranstaltungen genutzt wird, finden auch z.B. Begrüßungsgespräche für neu angereiste Patienten statt. n Leseraum Es stehen täglich drei verschiedene Tageszeitungen zur Verfügung. n Liegewiese Da unsere Einrichtung am Waldrand gelegen ist, besteht auch die Möglichkeit, sich im Schatten von Laub- und Nadelbäumen auf Liegestühlen auszuruhen. n Ruhe-/Aufenthaltsraum für teilstationäre Patienten n Sauna In den Saunabereich haben wir zusätzlich zwei Infrarotwärmekabinen integriert. Saunabesuche unserer Patienten müssen vom behandelnden Arzt genehmigt werden. n Schwimmbad Neben unserem Schwimmbad gibt es ein Bewegungsbad (Wassertemperatur 33°C) mit Lifter. n Solarium Kann gegen Gebühr genutzt werden. n Sonnenterrasse Zusätzlich ist ein möblierter und geschmackvoll bepflanzter Innenhof vom Speisesaal aus zu nutzen. n Speisesaal Wir bieten im Speisesaal für unsere Patienten eine große Auswahl an ständig frisch zubereiteten Speisen für unterschiedliche Kostformen an. Das Essen kann aus verschiedenen Komponenten nach Wahl zusammengestellt werden. n Sporthalle Wir bieten unseren Patienten einen großzügig angelegten Raum für Medizinische Trainingstherapie mit Ausleihmöglichkeit von Nordic-Walking-Stöcken Tischtennis- und Badmintonschlägern. n Vortragssaal, Aula Unsere Veranstaltungshalle mit ca. 150 Sitzplätzen bietet neben Seminaren und Vorträgen auch die Möglichkeit der Durchführung von Musikveranstaltungen (1x im Monat) und Kongressen. 33 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 n Werkraum Dieser steht für Freizeitaktivitäten, wie Seidenmalen und Basteln zur Verfügung. B 5-3 Patientenzimmer Alle Patientenzimmer sind mit Balkon ausgestattet und Telefon ist vorhanden. Modems für den Internetanschluss im Zimmer und Fernseher können an der Rezeption gegen Gebühr ausgeliehen werden. Bei Bedarf oder auf Anfrage sind Hilfsmittel, wie z.B. Sitz- und Lagerungskeile, Nackenkissen, Stufenbett, Beinschienen und Toilettensitzerhöhungen beim Pflegedienst auszuleihen. Raum Ein-Bett-Zimmer mit eigener Naßzelle (WC/Dusche) B6 Anzahl davon behindertengerecht 508 430 Erläuterung Behindertengerechte Zimmer sind u.a. mit verbreiterten Schiebetüren zum Nassbereich und stufenloser Duschkabine mit Sitzmöglichkeit und erhöhten Toiletten ausgestattet. Spezielle Angebote n Aufnahme von Angehörigen n Kompetenzen zur Behandlung von Rehabilitanden ohne Kenntnisse der deutschen Sprache n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit Dialysepflichtigkeit n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit multiresistenten Infektionen/MRSA n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit Querschnittslähmung n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden mit starker Gehbehinderung bzw. Gehunfähigkeit n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden mit starker Hörbehinderung bzw. Ertaubung n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden mit starker Sehbehinderung bzw. Erblindung ohne Blindenhund n Rollstuhlfahrergerechter Zugang in die Einrichtung n Trauerarbeit Hausgeistliche (kath. und evangel.) regelmäßig im Haus präsent n Verfügbarkeit eines Orthopädietechnikers und entsprechendem Raum zur Anpassung und Bearbeitung in den Räumen der Ergotherapie n Verfügbarkeit eines orthopädischen Schuhmachers nach Terminabsprache über die Ergotherapie n VIP-Bereich 34 QUALITÄTSMANAGEMENT S qualitätsmanagement SYSTEMteil SYSTEMTEIL MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 S QUALITÄTSMANAGEMENT S1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele S 1-1 Qualitätspolitik Unter dem Motto "Gemeinsam die Zukunft gestalten" beschreiben wir in den MediClin-Leitsätzen die Werte und Prinzipien unseres Handelns. Diese Leitsätze bilden einen Orientierungsrahmen, um gemeinsam mit unseren Mitarbeitern weitere Aktivitäten auf allen Unternehmensebenen zu entwickeln. Leitsätze der MediClin Unsere Patienten und Bewohner Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen unsere Patienten und Bewohner. Mit gezielter Zuwendung und Aufklärung wollen wir deren Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördern. Durch Respekt im Umgang mit den uns anvertrauten Menschen, durch qualifizierte Mitarbeiter und moderne technische Ausstattung unterstützen wir eine bedarfsgerechte medizinisch-therapeutische Versorgung. Unsere Mitarbeiter Unseren Mitarbeitern begegnen wir mit Wertschätzung und Respekt. Motivation und Kompetenz wollen wir durch innovative Personalentwicklung und klare Kommunikation stärken. Ein fairer und kollegialer Umgang miteinander, sichere und familiengerechte Arbeitsbedingungen sowie ein wirkungsvoller Arbeitsschutz sind für uns zentrale Bausteine für ein positives Arbeitsklima und damit für die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter. Unsere Strategie: Integration und Kooperation Durch den systematischen Ausbau sektorenübergreifender Zusammenarbeit innerhalb der MediClin sowie mit externen Gesundheitsdienstleistern wollen wir kontinuierlich unser qualitativ hochwertiges medizinisches Versorgungsangebot entlang der gesamten Behandlungskette optimieren. Dazu vereinbaren wir gemeinsame Versorgungsziele und Behandlungspfade mit unseren Partnern und stimmen die Behandlungsziele mit unseren Patienten partnerschaftlich ab. Unsere Zukunft: Wachstum und Fortschritt Um unsere Patienten und Bewohner umfassend zu versorgen, wollen wir durch die Integration neuer Versorgungsangebote gezielt weiter wachsen. Dies heißt auch, die Kooperation mit regionalen Partnern zu stärken und damit die Attraktivität unserer Gesundheitsdienstleistungen für Patienten, Zuweiser und Kostenträger kontinuierlich zu verbessern. Ferner bedeutet dies für uns, neue und innovative Behandlungsmöglichkeiten für unsere Patienten zu erschließen, deren Wirksamkeit zu sichern und nachhaltig zu optimieren. 36 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Unser Anspruch: Qualität und Wirtschaftlichkeit Der transparente Umgang mit den erzielten Ergebnissen ist Grundlage für die kontinuierliche Verbesserung unserer Dienstleistungen und deren Wirtschaftlichkeit. Bestmöglichen Erfolg in der Patientenversorgung sichern wir durch die systematische Einbeziehung neuester Erkenntnisse in Medizin, Therapie und Pflege. S 1-2 Qualitätsziele Die Qualitätspolitik der MediClin Bliestal Kliniken spiegelt sich in den durch die Klinikleitung aufgestellten Qualitätszielen wieder, auf deren Basis jede Abteilung jährlich für sich selbst spezifische Ziele sowie konkrete Maßnahmen zu deren Erreichung formuliert. Besonderes Augenmerk legten wir im Berichtsjahr 2013 auf folgende Qualitätsziele: n Ziel 1: Steigerung der Fallzahlen bei Patienten mit erhöhtem Pflegebedarf in der Fachklinik für Innere Medizin und der Fachklinik für Orthopädie Diese Zielsetzung erreichen wir durch: Umwidmung strategisch günstig gelegener Patientenzimmer der Fachklinik für Psychosomatische Medizin zugunsten der Fachklinik Innere Medizin und Orthopädie. n Ziel 2:Modernisierung der Patientenzimmer bzw. Ausbau einer geriatrischen und einer Station für adipöse Patienten in der Fachklinik für Innere Medizin Diese Zielsetzung erreichen wir durch: Durch Umbau einer gesamten Etage in der Fachklinik für Innere Medizin unter Berücksichtigung aller technischen und baulichen Anforderungen für die neue Rehabilitandenklientel. Die Qualitätsziele werden im Rahmen der jährlichen Qualitätsmanagementbewertung durch die Klinikleitung auf ihren Erreichungsgrad überprüft und bewertet. Diese Ergebnisse werden allen Mitarbeitern z.B. im Rahmen von Abteilungsbesprechungen kommuniziert. S2 Konzept des Qualitätsmanagements S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Internes Qualitätsmanagement Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität haben wir in den MediClin Bliestal Kliniken ein umfassendes internes Qualitätsmanagementsystem auf- und ausgebaut. Es orientiert sich an den international gültigen Qualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2008 und ist bereits seit 2003 zertifiziert, d.h. durch unabhängige Experten im Rahmen jährlicher Überprüfungen offiziell anerkannt. Zudem orientieren wir uns an den Qualitätskriterien und rehabilitationsspezifischen Anforderungen des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-Reha des Bundesverbands der Privatkrankenanstalten, um uns an den neuesten Standards in der Rehabilitation zu messen. Die Erfüllung dieser Qualitätsstandards können wir seit 2006 in jährlichen externen Prüfungen bestätigen. Zum Schutz der Gesundheit und dem Wohlbefinden unserer Mitarbeiter definierten wir den betrieblichen Arbeitsschutz 37 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 nach den Anforderungen der MAAS-BGW als neue Aufgabe, bei der wir uns in 2009 erstmals der externen Zertifizierung stellten. DIN EN ISO 9001:2008 IQMP-Reha MAAS-BGW rehabilitationsspezifisch Arbeitsschutz Grundlagen des Qualitätsmanagements Darlegung ,Optimierung und Bewertung der Kernprozesse Ermittlung und Bewertung der Behandlungsergebnisse Jährliche Bewertung des QM-Systems Teilnahme an www.Qualitätskliniken.de Patienten- und Mitarbeiterbefragungen Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen S 2-2 Patientenorientierung Entsprechend unserem Klinikauftrag setzen wir uns ständig mit den Erfordernissen, Erwartungen und Bedürfnissen unserer Patienten auseinander. Bei der Planung der medizinisch-therapeutischen Behandlungseistungen steht der Patient im Fokus des Prozesses. Um unsere Arbeit systematisch verbessern zu können, ermitteln wir unter anderem systematisch die Aussagen aus der Patientenbefragung, dem Beschwerdemanagement, der klinikinternen Ergebnismessung und der externen Qualitätssicherung sowie den KTL Visitationen. Ziel: Ausrichtung der Angebote an den Erwartungen und Bedürfnissen der Patienten Ermittlung der Erwartungen und Bedürfnisse Interne / externe Patientenbefragung Beschwerdemanagement Klinikinterne Ergebnismessung Intern strukturierte Verfahren zur Behandlung und Betreuung der Patienten 38 Externe QS Visitationen (DRV) MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 S 2-3 Mitarbeiterorientierung Engagierte und qualifizierte Mitarbeiter sind für uns die Voraussetzung dafür, unsere Patienten optimal zu versorgen und den Anforderungen der Kostenträger zu entsprechen. In unserer Klinik haben wir verschiedene Instrumente der Mitarbeiterorientierung, wie beispielsweise Behandlungs- und Therapiekonzepte, Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeitergespräche, Gesundheitstage, gemeinsame Veranstaltungen, Vergünstigungen und Präventionsmaßnahmen um unsere Mitarbeiter zu motivieren, ihre Leistungen anzuerkennen und sie einzubeziehen. Fort-, Aus- und Weiterbildung Personalentwicklung Arbeitsschutz Behandlungs-/ Therapiekonzepte Instrumente Mitarbeiterorientierung Mitarbeitergespräche Mitarbeiterbefragung Einarbeitungskonzept Qualitätszirkel S3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung Interne Verfahren Im Folgenden werden die wichtigsten Verfahren zur Qualitätssicherung vorgestellt, die wir intern, d.h. mit eigenen Mitarbeitern innerhalb unserer Klinik und der MediClin umsetzen. Internes Auditsystem Ein wesentliches Instrument zur Bewertung unserer Qualitätsaktivitäten sind systematisch durchgeführte, einrichtungsübergreifende Verbesserungsgespräche (Audits). Mit Hilfe eines zentralen Auditsystems koordinieren wir den klinikübergreifenden Austausch von Qualitätsbeauftragten und ausgebildeten Fachkollegen. Durch diesen kollegialen Dialog entdecken wir auf effiziente Weise immer wieder Verbesserungspotenziale. 39 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 QM-Bewertung Eine systematische interne Bewertung des Qualitätsmanagementsystems findet jährlich durch die gesamte Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragte statt. Diese Bewertung folgt den Vorgaben der DIN EN ISO 9001:2008, des Qualitätsmanagementprogramms nach IQMP-Reha sowie des integrierten Arbeitsschutzes nach MAAS-BGW. Hierbei werden relevante Kennzahlen herangezogen, um die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des eingeführten QM-Systems sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Patientenbefragung Unsere regelmäßigen internen Patientenbefragungen erfolgen kontinuierlich und anonym mittels Fragebogen und werden von der zentralen Abteilung, "Qualität, Organisation und Revision" der MediClin vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der MediClin-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Vergleichs ist eine sehr gute Orientierungshilfe für die Bewertung der Angaben. Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung, n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit, n der Unterbringung, n der Verpflegung, n der Informations- und Beratungsleistungen sowie dem n persönlichen Therapieerfolg. Die Ergebnisse der Befragung werden in der Klinik allen Mitarbeitern mitgeteilt und bei Bedarf ergreifen wir entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung. Mitarbeiterbefragung Die Klinik führt regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch. 2013 wurde die Befragung erstmalig von Great Place to Work durchgeführt. Über die Teilnahme erhält die Einrichtung wertvolle Informationen darüber, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit und ihren Arbeitsplatz erleben. Nach Eingang des Ergebnisreports wurden die Ergebnisse veröffentlicht und Maßnahmen definiert. Beschwerdemanagement Wir verstehen Patientenbeschwerden als Ressource zur Optimierung und als Anregung zur Weiterentwicklung in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Darum bieten wir unseren Patienten ein Beschwerdemanagement an, das keine Zugangsbarrieren kennt, direkt und zeitnah auf Beschwerden reagiert, mit dem Patienten Kontakt aufnimmt und für zeitnahe Verbesserung sorgt. Die Beschwerden werden statistisch erfasst und ausgewertet, und in einem jährlichen Beschwerde- und Fehlerbericht der Qualitätskommission und allen Mitarbeitern vorgelegt. Beschwerden über den baulichen Zustand der Klinik begegnen wir mit einem umfassenden Sanierungsprojekt, das neben Fenster- und Türerneuerung und Sanierung der Therapie- und Behandlungseinrichtungen auch die Kernsanierung der Patientenzimmer in älteren Bauteilen beinhaltet. Durch die bisher abgeschlossenen Sanierungsarbeiten konnten wir eine höhere Zufriedenheit unserer Rehabilitanden erreichen. 40 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Hygienemanagement In den MediClin Bliestal Kliniken ist seit 01.09.2002 eine interne Hygienefachkraft benannt. Sie ist für die Umsetzung und Einhaltung von Hygienevorschriften bzw. des Infektionsschutzgesetzes zuständig. Die fachliche Qualifikation der Hygienefachkraft wird über entsprechende Schulungen sichergestellt. Hygienemaßnahmen sind im Hygienehandbuch der MediClin Bliestal Kliniken geregelt. Im Bereich der Küche/Lebensmittelhygiene (MC À la Carte) finden die Anforderungen der HACCP Berücksichtigung. Arbeitssicherheit und -schutz Eine Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie Sicherheitsbeauftragte der Abteilungen sind benannt. Ihre Aufgaben beinhalten die Beratung in sicherheitstechnischen Fragen zu Anlagen, Einrichtungen, Arbeitsund Körperschutzmitteln, Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen sowie die Überprüfung von Anlagen. Außerdem sind sie verantwortlich für Fragen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung, untersuchen Unfallursachen, leiten Maßnahmen ein zur Beseitigung von Mängeln ein und verfolgen diese. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit erbringt als fest angestellter Mitarbeiter die geforderten Leistungen im Haus persönlich, er nimmt an den ausgewiesenen Sitzungen teil, führt Arbeitssicherheitsbegehungen, Gefährdungsbeurteilungen und Gefahrstoffanalysen durch und dokumentiert diese, erstellt Maßnahmen-pläne, einen Jahresbericht und eine jährliche Unfallstatistik. Der Arbeitssicherheitsausschuss wird vom Kaufm. Direktor der Klinik zu regelmäßigen vierteljährlichen Sitzungen einberufen und setzt sich aus den Arbeitssicherheitsbeauftragten der Abteilungen, dem Betriebsarzt, einem Betriebsratsmitglied, der Fachkraft für Arbeitssicherheit, dem Kaufm. Direktor und einem Qualitätsbeauftragten zusammen. Die Aufgaben des Arbeitssicherheitsausschusses in der Klinik sind: Unfallverhütung, Arbeitssicherheitsmaßnahmen und Gefahrenanalyse. Die Sitzungen werden protokolliert und sind allen Mitarbeitern in EDV Version zugänglich. Die Maßnahmenplanung und verfolgung ist geregelt. Begehungen finden regelmäßig statt. In wöchentlichen Sitzungen von ASF und QM werden Begehungszeitpläne erstellt, Maßnahmen und Umsetzungsstrategien festgelegt. Seit 2009 ist die Klinik nach MAAS-BGW zertifiziert. Personalärztliche Untersuchungen finden regelmäßig statt. Die Informationen der BGW zu relevanten Themen der Arbeitssicherheit sind allen Mitarbeitern zugänglich. Eine unverzügliche medizinische Versorgung bei Arbeitsunfällen ist 24 Stunden täglich gewährleistet. Klinikinterne Ergebnismessung In unserer Klinik werden verschiedene Verfahren für die Diagnose und Dokumentation des Behandlungsverlaufes verwendet. Die erfassten Informationen fließen zum einen in die Therapieplanung ein und erlauben darüber hinaus auch die Kontrolle des Behandlungserfolgs. n Barthel-Index (Innere Medizin, Orthopädie) Der Barthel-Index misst die Fähigkeit der Patienten Alltagsfunktionen, wie z.B. Essen und Körperpflege zu bewältigen. Ein niedriger Wert deutet auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. n HEALTH-49 (Psychosomatik) Der HEALTH-Fragebogen dient zur Erfassung allgemeiner Aspekte psychischer Gesundheit. Die Bereiche der Befragung sind zum einem krankheitsorientierte Fragen (z.B. Depressivität und Soziale Belastung) zum anderen gesundheits- und ressourcenorientierte Fragen (z.B. Psychische Wohlbefinden, Aktivität und soziale Unterstützung). 41 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 n Beck-Depressions-Inventar (BDI) (Psychosomatik) Das Beck-Depressions-Inventar (BDI) ist ein Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung der Schwere depressiver Störungen. n EVA-Reha (Orthopädie) EVA-Reha ist ein Instrument, mit dem die Funktionsfähigkeit bzw. Bewegungseinschränkung im Bereich Knie oder Hüfte nach einer Operation eingeschätzt wird. Hierzu erfasst und bewertet der behandelnde Arzt bei der Aufnahme- und der Entlassuntersuchung fest definierte Kriterien wie z.B. Schmerzen, Aktivitäten des alltäglichen Lebens oder die Gelenkfunktion. Externe Verfahren Neben den internen Qualitätssicherungs- und Bewertungsverfahren stellt sich unsere Klinik regelmäßig auch dem kritischen Blick von außen. Zertifizierung des QM-Systems Im Rahmen der Zertifizierung überprüfen unabhängige Experten die Umsetzung des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001:2008, die Erfüllung der Kriterien für „Exzellente Qualität in der Rehabilitation“ nach IQMP-Reha sowie den Kriterien zum Integrierten Arbeitsschutz nach MAAS-BGW. www.Qualitätskliniken.de Die Kliniken der MediClin beteiligen sich an dem Internetportal „www.qualitätskliniken.de". Ziel dieses Portals ist es, die Qualität von Kliniken in Deutschland umfassend und transparent darzustellen sowie vergleichbar zu machen. Patienten, Angehörige und einweisende Ärzte haben so die Möglichkeit sich schnell und einfach über die Versorgungsqualität von Kliniken zu informieren. Dimension Dimension 11 Behandlungsqualität Behandlungsqualität Dimension Dimension 22 Rehabilitandensicherheit Rehabilitandensicherheit Dimension Dimension 33 Rehabilitandenzufriedenheit Rehabilitandenzufriedenheit Dimension 4 Organisationsqualität 42 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Im Vordergrund des Portals sind im Rehabilitationsbereich die vier Qualitätsdimensionen Behandlungsqualität, Rehabilitandensicherheit, Rehabilitandenzufriedenheit und Organisationsqualität. Die Erfassung und Bewertung der vier Dimensionen erfolgt unter anderem über festgelegte Maßnahmen zum Thema Rehabilitandensicherheit und Prozess- und Strukturqualität sowie regelmäßig stattfindende Zufriedenheitsbefragungen der Rehabilitanden. Vertiefende Informationen zum Portal und der Darstellung der Ergebnisse erhalten Sie direkt über das Internetprotal www.qualitätskliniken.de http://www.qualitätskliniken.de. Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung Das Reha-Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung stellt regelmäßig einrichtungsbezogene Auswertungen bereit. n Erhebung der Strukturqualität (Personal, Ausstattung, internes QM) n Überprüfung der medizinischen Dokumentation (Vollständigkeit, Laufzeit der Entlassberichte) n Qualität der rehabilitativen Versorgung Peer-Review-Verfahren n Leitlinien für die Rehabilitation (Reha-Therapiestandards) n Therapeutische Leistungen (KTL-Leistungen) n Kontinuität der rehabilitativen Versorgung/Nachsorge n Messung der Rehabilitandenzufriedenheit n Subjektive Beurteilung des Behandlungsergebnisses durch den Patienten S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung Bewertung durch unsere Patienten Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten, ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen. Im Jahr 2013 gaben uns insgesamt 3955 Patienten eine Rückmeldung. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen aus dem 4. Quartal 2013. Die meisten Punkte der Befragung bieten als Antwortmöglichkeiten die Bewertung auf einer Notenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“. Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung. Unsere Patienten bewerten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen Umfang, die Abstimmung der Rehabilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung und -ziele). Aus den folgenden Grafiken geht hervor, dass die Mehrzahl unserer Patienten mit der ärztlichen Betreuung zufrieden ist und hierbei insbesondere fachliche Aspekte und die Freundlichkeit hervorheben. 43 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Interne Patientenbefragung - Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Inneren Medizin Fachliche Betreuung Freundlichkeit der Ärzte Zeitlicher Umfang der Betreuung Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung Abstimmung der Therapieziele mit den Patienten mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Interne Patientenbefragung - Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Orthopädie Fachliche Betreuung Freundlichkeit der Ärzte Zeitlicher Umfang der Betreuung Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung Abstimmung der Therapieziele mit den Patienten mangelhaft 44 ausreichend befriedigend gut sehr gut MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Interne Patientenbefragung - Bewertung der ärztlichen und therapeutischen Betreuung in der Psychosomatik Betreuung durch Bezugstherapeut Betreuung durch Stationsarzt Betreuung durch Pflegekräfte Betreuung durch Gruppentherapeut mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Anhand der Ergebnisse kann man nachvollziehen, dass wir über einen interdisziplinären multimodalen Therapieansatz erfolgreiche Anstrengungen unternehmen, der den individuellen Therapie- und Informationsbedarf unserer vielfach multimorbiden Patienten gerecht zu werden. Die umfassende Abstimmung der Behandlungskonzepte, wie auch der Therapieziele ist in hohem Maße bedeutsam für den Rehabilitationserfolg. Interne Patientenbefragung - Bewertung der Behandlungen und Beratungen in der Inneren Medizin Krankengymnastik Sport- und Bewegungstherapie Ergotherapie Physikalische Anwendungen Diabetiker-Schulung Ernährungsberatung mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut 45 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Interne Patientenbefragung - Bewertung der Behandlungen und Beratungen in der Orthopädie Krankengymnastik Sport- und Bewegungstherapie Ergotherapie Physikalische Anwendungen Ernährungsberatung mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Interne Patientenbefragung - Bewertung der Behandlungen und Beratungen in der Psychosomatik Krankengymnastik Sport- und Bewegungstherapie Ergotherapie Physikalische Anwendungen Beratung durch Sozialdienst mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Interpretation der Ergebnisse: Die Einschätzung der Patienten ist durchweg zwischen gut und sehr gut. Hierin spiegelt sich unsere Bemühung um eine individuelle Behandlung auf medizinisch hohem Niveau wieder. Wir freuen uns, dass von den Patienten alle Bausteine des mulimodalen Konzeptes der Rehabilitation positiv bewertet werden. Für die erfolgreiche Umsetzung der vereinbarten Rehabilitationsziele steht ein multidisziplinäres Team aus Krankengymnasten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen und Therapeuten aus anderen Fachbereichen zur Verfügung. Sie gewährleisten die Umsetzung des ganzheitlichen Behandlungsansatzes. 46 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordneten therapeutischen Leistungen eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit. Unterkunft und Verpflegung Unsere Patienten sind in freundlichen, z.T. neu renovierten Einzelzimmern mit Ausblick auf die waldreiche Mittelgebirgslandschaft der Westpfalz untergebracht. Eine Beschreibung unserer Patientenzimmer finden Sie im Basisteil unter B 5. Die Bewertung der Unterbringung liegt durchschnittlich bei „gut“. Da im Rahmen eines umfassenden Rehabilitationskonzeptes besonders diätetische bzw. vegetarische Kostformen eine wichtige Rolle spielen, ist uns die Beurteilung unserer alternativen Kostformen besonders wichtig. Sowohl die Vollkost als auch die sonstigen Kostformen werden von unseren Patienten hinsichtlich des Geschmacks, der Menge und der Vielseitigkeit des Speiseplans bewertet. Wir bieten zu allen Mahlzeiten verschiedene, frisch zubereitete Speisen am Buffet zur Wahl an: Vollkost, leichte mediterrane Kost und vegetarische Speisen. Unsere Speiseräume bieten die Möglichkeit, die Mahlzeiten in Gesellschaft mit Mitpatienten und Gästen einzunehmen, dabei Kontakte zu finden und zu pflegen. Unsere Patienten können sich ihre Tischgesellschaft selbst aussuchen oder sich von unseren Servicemitarbeiterinnen einen Platz vermitteln lassen. Patienten mit Einschränkung ihrer Mobilität bringt unser Hol- und Bringdienst zu allen Anwendungen und auch zu den Mahlzeiten. Unsere Servicemitarbeiterinnen bieten für behinderte Menschen Tischservice an. Außerhalb der langen Öffnungszeiten unserer Speiseräume steht unseren Patienten mit ihren Angehörigen und Gästen eine großzügig eingerichtete Cafeteria zur Verfügung, die eine vielseitige Auswahl an Speisen und Getränken anbietet. Diese Ergebnisse der internen Patientenbefragung werden nicht nur klinikintern sondern auch konzernweit in einem Vergleich mit anderen Rehabilitationseinrichtungen bewertet. Darüber hinaus werden die Ergebnisse mit den Rückmeldungen aus der externen Qualitätssicherung der Rentenversicherung abgeglichen. Klinikinterne Ergebnismessung Fachklinik für Innere Medizin n Prä-Post-Analyse bei Patienten mit kardiovaskulärer Grunderkrankung und einem Alter unter 60 Jahren. Diese Prä-Post-Messung bezieht sich sowohl auf psychische als auch somatische Aspekte in Anlehnung an das EVA-Reha Programm Kardiologie. Aufgrund der personellen wie auch der apparativen Ausstattung der internistischen Abteilung (insbesondere zur Direkterfassung der Untersuchungsresultate in der Funktionsdiagnostik) wurde die Erfassung der somatischen Parameter primär zurückgestellt. Aktuell werden EDV-gestützt die psychischen Befindlichkeitsdaten zu Beginn und zum Ende des Rehabilitationsaufenthaltes gesammelt. Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie Es erfolgen vergleichende Messungen zu Beginn und bei Bedarf im Laufe der Behandlungen sowie abschließend bei der Entlassungsuntersuchung. In regelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse zentral ausgewertet und zur internen Qualitätsverbesserung eingesetzt. 47 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Verwendete Scores: Alle aufgenommenen Patienten werden nach dem ATL 18-Score (Skala zur Bewertung der funktionalen Selbstständigkeit) bewertet. Abhängig vom Krankheitsbild werden alle prothesenversorgten Patienten hinsichtlich der EVA-Reha Ortho Scores für Hüfte und Knie (Skala zur Bewertung von Knie und Hüfte) klassifiziert. Abhängig vom Kostenträger werden darüber hinaus indikationsbezogen folgende Bewertungsindices erhoben: n Staffelstein AmpuPRO Score (Skala zur Bewertung bei Z.n. Amputation) n ODI - Owestry Disability Index (Skala zur Bewertung der Beeinträchtigung bei Rückenschmerzen) n BPI -Brief-Pain-Inventory (Skala zur Bewertung der Beeinträchtigung bei chronischen Schmerzsyndromen) n FFbH - Funktionsfragebogen Hannover gesamt, Femur und Humerus (Skala zur Bewertung der Einschränkungen für Femur, Humerus und gesamten Bewegungsapparat) n Dash - Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand zur Beurteilung der oberen Extremitäten n WOMAC- Western Ontario and McMasters-Universities-Arthrose-Index zur Beurteilung der unteren Extremitäten n SF 36 - Fragebogen zum Gesundheitszustand n EQ-5D - Gesundheitsfragebogen n K10+ - Screeningbogen hinsichtlich psychologischer Komorbiditäten n DSQ - spezieller Fragebogen zu Depression n DIA-X - spezieller Fragebogen zu Angststörungen n PS-KT - spezieller Fragebogen zu somatoformen Störungen Die Erhebung solcher Bewertungsindizes, im Vergleich zwischen Aufnahme und Entlassung macht den Reha-Verlauf und damit den Nutzen für den Patienten schnell und sicher objektiv nachvollziehbar. Auf der einen Seite lässt dies einen Vergleich mit anderen Einrichtungen derselben Fachrichtung zu, so dass sich der interessierte Patient über deren Behandlungsqualität informieren kann. Auf der anderen Seite dient sie dem internen Qualitätsmanagement und damit der Optimierung der eigenen Behandlungskonzepte sowie dem Erkennen von Defiziten, die dann zeitnah optimiert werden können. EVA-Reha Hüfte und Knie Im Folgenden gehen wir näher auf den EVA-Reha Ortho Scores für Hüfte und Knie ein. Um die von uns erzielten Reha-Effekte objektiv und transparent darzustellen benutzen wir seit 2006 exemplarisch für Knie- und Hüftendoprothesen Scoringsysteme. In diesen Bewertungssystemen werden die Veränderungen der bestehenden Schmerzen, der Alltags-Fähigkeiten sowie der Gelenkfunktion im Vergleich von Aufnahme zu Entlassung aus der Rehabilitation beurteilt. Die Eva-Reha-Scores bestehen aus den Teilbereichen Schmerz, Alltagsaktivitäten und Gelenkfunktion. Die minimale Punktzahl jeder dieser Teilbereiche liegt bei 0, die maximale bei 50, so dass der minimale Wert bei 0, der maximal erreichbare Wert bei 150 liegt. Der Minimalwert von 0 Punkten bedeutet stärkste Schmerzen, vollständige Hilfe-Bedürftigkeit und ein eingesteiftes Gelenk. Der Maximalwert von 150 Punkten bedeutet kein Schmerz, volle Selbstständigkeit und freie Gelenkbeweglichkeit. Mehr Punkte bedeuten also ein besseres Resultat. 48 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Die Ergebnisse des Jahres 2013 sind in den unten aufgeführten Grafiken dargestellt. n EVA-Reha-Knie EVA-REHA Knie 120 100 Mittelwert 80 60 40 20 0 Aufnahme Entlassung Beurteilung der Reha Effekte nach Knieprothesen Implantation: Bei Aufnahme in die Rehabilitation waren unsere Rehabilitanden nach Knie-Endoprothesen-Implantation im Durchschnitt noch deutlich beeinträchtigt (69,54 Punkte, bei 436 Fällen). Bei Entlassung bestand bereits ein weitgehend normaler Zustand (111,75 Punkte, bei 459 Fällen). Es konnte damit eine Effektstärke von 2,62 (bei 459 Fällen) erreicht werden. Hierbei entsprechen Effektstärken von 0,3 kleinen Effekten. Effektstärken von 0,5 bedeuten mittlere und klinisch relevante Effekte. Ab 0,8 spricht man von großen Effekten. Wir konnten also im Rahmen unserer Rehabilitation eine besonders deutliche Verbesserung des körperlichen Zustands nach Einbau einer Knieendoprothese erreichen, die auch statistisch nachweisbar war. 49 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 n EVA-Reha-Hüfte EVA-REHA Hüfte 120 100 Mittelwert 80 60 40 20 0 Aufnahme Entlassung Beurteilung der Reha Effekte nach Hüftprothesen Implantation: Bei Aufnahme in die Rehabilitation waren unsere Rehabilitanden nach Hüft-Endoprothesen Implantation im Durchschnitt noch deutlich beeinträchtigt (72,33 Punkte, bei 576 Fällen). Bei Entlassung bestand bereits ein weitgehend normaler Zustand (113,43 Punkte, bei 569 Fällen). Es konnte damit eine Effektstärke von 2,46 (bei 569 Fällen) erreicht werden. Hierbei entsprechen Effektstärken von 0,3 kleinen Effekten. Effektstärken von 0,5 bedeuten mittlere und klinisch relevante Effekte. Ab 0,8 spricht man von großen Effekten. Wir konnten demnach im Rahmen unserer Rehabilitation eine besonders deutliche Verbesserung des körperlichen Zustands nach Einbau einer Hüftendoprothese erreichen, die auch statistisch nachweisbar war. Fachklinik für Psychosomatische Medizin Patienten der Fachklinik Psychosomatische Medizin werden bei der Aufnahme und bei der Entlassung psychologisch getestet. Wir setzen zur ergänzenden Diagnostik weitere psychologische Tests ein. Zur Ergebnisevaluation verwenden wir bei allen Patienten zu Beginn und Ende die folgenden dargestellten Tests wie den Becks-Depressions-Inventar (BDI-II), den Health-49 (Symptomcheckliste mit Bezug auf die ICF) und das arbeitsbezogene Erlebens- und Verhaltensmuster (AVEM) zur Erkennung beruflicher Problemlagen und Risikomuster sowie je nach Indikation störungsspezifische Tests in den Bereichen Trauma, Schmerz, Angst oder berufsbezogenen Störungen. Im Folgenden finden Sie zu den ersten drei genannten Tests jeweils zunächst eine allgemeine Testbeschreibung. Es folgt dann zu jeder Grafik ein Kommentar der jeweiligen dargestellten Werte. Die Daten stammen alle aus dem Jahr 2013 50 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 1. Beck-Depressions-Inventar (BDI) n Testbeschreibung: Das Beck-Depressions-Inventar (BDI) ist ein Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung der Schwere depressiver Störungen. Das BDI enthält 21 jeweils auf einen Bereich depressiver Symptomatik bezogene Gruppen von Aussagen. Der Schweregrad einer Depression lässt sich am BDI-Summenwert ablesen (Veränderungen >6 Punkten sind klinisch signifikant): Becks Depressions-Inventar: Behandlungserfolg bei Patienten mit Depressionen 30 25 Mittelwert 20 15 10 5 0 Aufnahme Entlassung Leichte Depression: 14-19 Mittelschwere Depression: 20-28 Schwere Depression: 29-63 Das Diagramm zeigt die Mittelwerte bei Aufnahme (N=628) sowie bei Entlassung (N=528) bei Patienten mit Depressionen. n Interpretation der Ergebnisse: Die Depression ist die häufigste psychische Störung, mehr als jeder vierte Deutsche erkrankt einmal im Laufe seines Lebens daran. Depressive Störungen sind die häufigste Hauptdiagnose in der Fachklinik für Psychosomatische Medizin, gleichzeitig ist sie bei mehr als Zweidrittel der Patienten eine relevante Nebendiagnose. Der Verlauf der depressiven Symptome ist somit als Erfolgsparameter für den Reha-aufenthalt geeignet. Obige Abbildung zeigt, dass die Patienten bei der Aufnahme mehrheitlich an einer schweren oder mittelschweren Depression leiden. Während der Rehabilitation geht dieser Wert um mehr als zehn Punkte zurück, sodass die durchschnittliche Belastung nur noch einer leichten depressiven Symptomatik entspricht - viele Patienten schaffen es während der Rehabilitation aber bereits wieder in den gesunden Bereich zu kommen. 51 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 2. Health-49 n Testbeschreibung: Der Fragebogen Health-49 ist ein Selbstbeurteilungsinstrument, das körperliche und seelische Beschwerden in unterschiedlichen Aspekten erfasst. Der Fragebogen misst sowohl körperliche (somatoforme) Beschwerden, als auch Depressivität, Ängste und seelisches Wohlbefinden. Zusätzlich erfasst werden auch das Gefühl der Selbstwirksamkeit, der eigenen Aktivität sowie zwischenmenschliche Probleme (interaktionelle Schwierigkeiten, soziale Unterstützung und soziale Belastung). Gerade durch die zusätzliche Erfassung sozialer und zwischenmenschlicher Probleme eignet sich der Health-49 in besonderer Weise dafür, Problembereiche und erzielte Veränderungen in der psychosomatischen Rehabilitation zu erfassen. Der Health-49 wird deswegen in unserer Klinik bei allen Patientinnen und Patienten sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Entlassung eingesetzt. HEALTH-49 3,00 2,50 Mittelwert 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Aufnahme Entlassung * diese Skalen wurden zur Verbesserung der Anschaulichkeit umgepolt n Interpretation der Ergebnisse: Auf der Mehrzahl der Skalen bilden sich in der Gesamtgruppe der Patienten deutliche Verbesserungen ab. Deutliche Verbesserungen finden sich auf den Symptomskalen für körperliche Beschwerden, Depressivität und Ängste. Bezüglich der Ängste erreicht die Gesamtgruppe fast wieder den Normbereich, während bei den körperlichen Beschwerden und der Depressivität trotz der erzielten Verbesserungen noch eine behandlungsbedürftige Restsymptomatik bei der Mehrzahl der Patienten vorliegt. Das psychische Wohlbefinden erreicht wieder den Normbereich, ebenso wie das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Bei den interaktionellen Schwierigkeiten und der Fähigkeit zur eigenen Aktivität finden sich deutliche Verbesserungen, es bleibt jedoch ein Unterschied zu Gesunden nachweisbar. Lediglich in den Bereichen „soziale Unterstützung“ und „soziale Belastung“ lassen sich keine oder nur sehr geringe Verbesserungen erzielen. Dies erklärt sich dadurch, dass das soziale Umfeld der Patienten zu Hause durch die Rehabilitation nicht beeinflusst werden kann. Insofern sind in diesem Bereich zumindest kurzfristig keine Verbesserungen zu erwarten. Dies kann sich im Langzeitverlauf nach der Rehabilitation aber ändern, wenn es den Patienten 52 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 gelingt, besser mit schwierigen Arbeitsbedingungen umzugehen, Partnerschaftskonflikte entschiedener anzugehen oder neue soziale Kontakte zu knüpfen. Insgesamt zeigt sich bei der Aufnahmeuntersuchung eine sehr hohe psychische und soziale Belastung der Rehabilitanden, die sich während des stationären Aufenthaltes teilweise bis in den Normbereich verbessert. 3. AVEM: n Testbeschreibung: Eine wichtige Aufgabe der stationären Rehabilitation ist es, den Patientinnen und Patienten wieder die Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen. Da sich durch die Rehabilitation ja nicht die objektiven Arbeitsbedingungen verändern lassen, kommt es darauf an, ungünstige - also krank machende Einstellungs- und Verhaltensmuster gegenüber dem Beruf zu verändern. Um diese Muster zu erfassen wurde der Fragebogen AVEM (Arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster) entwickelt. Er hat 11 unterschiedliche Skalen, der Wertebereich liegt jeweils zwischen 1 und 9, der Normbereich zwischen 4 und 6. Anders als bei einem Symptomfragebogen, wo höhere Werte in der Regel ein schlechteres Befinden bedeuten, ist im AVEM also die „goldene Mitte“ das Ziel. Ein Bespiel ist die Skala „beruflicher Ehrgeiz“: Ein sehr geringer Ehrgeiz kann dazu führen, dass einem die Arbeit gleichgültig ist, man möglicherweise nicht motiviert ist, die geforderte Leistung zu erbringen und dass man auch von den Kolleginnen und Kollegen als unmotiviert erlebt wird. Ein zu hoher Ehrgeiz kann einen in die Selbstüberforderung treiben und ebenfalls zu Problemen im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten führen. Optimal ist ein mittelgradig ausgeprägter Ehrgeiz, der einen motiviert, aber nicht in die Selbstüber-forderung treibt. Aufgrund seiner hohen Bedeutung für die Reha-Ziele wird der AVEM bei allen beruftätigen Rehabilitanden sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Entlassung eingesetzt. Im Durchschnitt aller Patienten (hier finden sich natürlich individuell erhebliche Unterschiede) zeigt sich, dass bei unseren Rehabilitanden vor allem Verausgabungsbereitschaft, Perfektionsstreben, die Bedeutsamkeit der Arbeit sowie die Resignationstendenz sehr hoch ausgeprägt sind, während in den Bereichen Distanzierungsfähigkeit, offensive Problembewältigung, innere Ruhe und auch Lebenszufriedenheit Defizite bestehen. AVEM - Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster Differenzen der Stanine-Werte 1,00 0,80 0,60 0,40 Mittelwert 0,20 0,00 -0,20 -0,40 -0,60 -0,80 -1,00 53 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 n Interpretation der Ergebnisse: Die Abbildung zeigt die Veränderung am Ende zum Vergleich zur Aufnahme in die Rehabilitation. Eine Veränderung um einen ganzen Punkt ist ein sehr hoher Wert, viele Rehabilitanden schaffen es hiermit wieder in den Normbereich zu kommen. Hohe Veränderungen zeigen sich insbesondere in den am Anfang problematischen Bereichen wie zu hoher Verausgabungsbereitschaft, zu hohem Perfektionsstreben und starker Resignationstendenz, hier konnte jeweils eine starke Abnahme in den gesunden Bereich hinein beobachtet werden. Gleichzeitig ließ sich die Distanzierungsfähigkeit sowie das Gefühl der inneren Ruhe und die Lebenszufriedenheit hoch signifikant verbessern. Die erzielten Veränderungen sind in besonderem Maße geeignet, einem Burn out vorzubeugen. S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung Die Ergebnisse für die Behandlungsqualität, der Rehabilitandensicherheit, der Rehabilitandenzufriedenheit und der Organisationsqualität der externen Qualitätsbewertung können zentral aufbereitet auf dem Internetportal www.qualitätskliniken.de abgerufen werden. Das Portal zeigt grafisch aufbereitet die Ergebnisse aus der Teilnahme an den jeweiligen externen Qualitätssicherungsprogrammen (DRV, GKV), die Ergebnisse aus der externen Rehabilitandenbefragung und das Angebot zur Einhaltung der Rehabilitandensicherheit sowie die Umsetzung der definierten Aspekte der Organisationsqualität. Die Ergebnisse der Klinik werden immer im Vergleich zu den anderen Kliniken, die am Portal beteiligt sind, dargestellt. Behandlungsqualität Die Ergebnisse aus dem Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung geben eine gute Grundlage zur Darstellung der Behandlungsqualität in den Kliniken. Mit der Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität aus Sicht der Rehabilitanden bzw. die Beurteilung des Behandlungsablaufs durch den kollegialen Austausch erhalten wir wichtige Informationen zur Verbesserung der Service- und Behandlungsabläufe. Rehabilitandensicherheit Die Sicherheit unserer Rehabilitanden ist für eine qualitativ hochwertige Rehabilitation grundlegend. Um dies zu garantieren haben wir Maßnahmen und Standards im Rahmen der Rehabilitandensicherheit, in den alltäglichen Behandlungsablauf integriert. Dazu zählen beispielsweise die Händedesinfektion, der Umgang mit Noro-Viren und das festgelegte Vorgehen bei medizinischen Notfällen. Rehabilitandenzufriedenheit Ziel der Rehabilitandenbefragung ist die Ermittlung der Zufriedenheit der Rehabilitanden nach der durchgeführten Rehabilitation in unserem Haus im Vergleich zu den weiteren Kliniken, die am Portal beteiligt sind. Die Befragung erfolgt schriftlich mittels eines festgelegten Fragebogens. Themenschwerpunkte der Befragung sind: n Medizinische, therapeutische und pflegerische Betreuung n Organisation in der Klinik n Unterkunft und Verpflegung n Behandlungserfolg n Weiterempfehlung 54 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Organisationsqualität Für einen guten Behandlungserfolg ist neben der Behandlungsqualität eine gute strukturierte Organisation entscheidend. Auf dem Portal werden der Umsetzungsstand von Instrumenten (Aufnahmeplanung, Entlassmanagement, Einarbeitungskonzept etc.) die die Organisationsqualität beeinflussen dargestellt. S4 Qualitätsmanagementprojekte 1. MBOR (medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation) Hintergrund und Zielsetzung Von Seiten der deutschen Rentenversicherung Bund wurden bundesweit Rehabilitationskliniken aufgefordert, ein MBOR- Angebot für bestimmte Patientengruppen mit Fokus auf berufliche Rehabilitation zu schaffen. Ziel ist die langfristige Sicherung der Erwerbsfähigkeit um einer vorzeitigen Berentung vorzubeugen. Vorgehensweise / Maßnahmen Dazu wurden folgende Maßnahmen in unserer Fachklinik für Orthopädie durchgeführt: n Beurteilung des Anforderungsprofils n Bedarfsanalyse der strukturellen und personellen Voraussetzungen n Konzepterstellung gemäß Anforderungsprofil der DRV n Planung und Durchführung der notwendigen Schulungsmaßnahmen zur Qualifizierung der Mitarbeiter n Konzepterprobung an geeigneten HV-Patienten der DRV n Evaluation und Anpassung des erstellten Konzeptes n Bewerbung bei der DRV Status / Zielerreichung Die Anerkennung als MBOR- Klinik der DRV konnte erreicht werden. 2. Ausbau einer Station für Adipöse und schwerstpflegebedürftige Patienten Hintergrund und Zielsetzung Um dem zunehmenden Bedarf an Rehabilitationsmöglichkeiten für schwer adipöse und Patienten mit erhöhtem Betreuungs- und Pflegeaufwand gerecht zu werden, entschied sich die Klinikleitung diese Sparte auszubauen. Vorgehensweise / Maßnahmen Bei der Umsetzung der erforderlichen baulichen Maßnahmen, wie Anbau eines Schwerlastaufzuges, Einbau eines Deckenschienensystems Verlegung der Wachstation, Um- und Ausbau des Pflegestützpunktes 55 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 und der Planung der technischen und wohnlichen Ausstattung wurde insbesondere der pflegerische Aufwand im Kontext mit optimierter Personalausstattung berücksichtigt. Status / Zielerreichung Parallel zu der zu erwartenden zeitgerechten Beendigung der baulichen Maßnahmen (05/14) ist eine Präsentation des zugrunde liegenden diagnostischen und therapeutischen Konzeptes mit den Kostenträgern vorgesehen. 56 Glossar G MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 GLOSSAR AHB Anschlussheilbehandlung AR Anschlussrehabilitation Audit Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt sind AVEM ein persönlichkeitsdiagnostisches Selbstbeurteilungsverfahren, das sich aus elf relativ stabilen Dimensionen arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens zusammensetzt Barthel-Index Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10 unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, Baden, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mit Punkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte BDI Beck-Depressions-Inventar-Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung der Schwere depressiver Störungen BGSW Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung Brügger Therapie Therapiekonzept mit dem Ziel einer Harmonisierung von Bewegung und Muskelfunktion COPD Chronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronische obstruktive Lungenerkrankung) CPAP Continuous Positive Airway Pressure (Kontinuierlicher Atemwegsüberdruck), die selbstständige Atmung des Patienten wird durch leichten Überdruck erleichtert bzw. unterstützt Cyriax Behandlungsform nach Cyriax. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- und Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt. DEGEMED Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation 58 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 DIN EN ISO Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization DMP Disease-Management-Programm: Dabei handelt es sich um strukturierte Behandlungsprogramme für chronische Krankheiten. DRV Bund Deutsche Rentenversicherung Bund EAP Erweiterte ambulante Physiotherapie EbM Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.” EQR Exzellente Qualität in der Rehabilitation FA Facharzt FIM Functional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionale Selbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten, zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikative und kognitive Fähigkeiten. FK Fachkunde HADS-D Die Skala erfaßt die bei körperlich Kranken häufigsten Störungsformen, auch im Fall leichterer Ausprägung. Sie verzichtet auf körperliche Indikatoren psychischen Befindens, die in der Zielklientel häufig Ausdruck der körperlichen Krankheit und nicht einer psychischen Störung sind Health-49 ist ein Selbstbeurteilungsinstrument zur multidimensionalen Erfassung allgemeiner Aspekte psychischer Gesundheit ICD-10 International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der Weltgesundheitsorganisation WHO 59 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 ICF Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning) IQMP-Reha Integriertes Qualitätsmanagement-Programm Rehabilitation IRENA Intensivierte Reha-Nachsorge Katamnese Bericht, den ein Arzt oder Therapeut nach einer Behandlung erstellt. Sie dient dazu, den Behandlungserfolg zu überprüfen und zu dokumentieren KHK Koronare Herzkrankheit KTL Klassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem des Rentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in der medizinischen Rehabilitation Leitlinien Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. MAAS-BGW Managementanforderungen der Berufsgenossenschaft für Wohlfahrtspflege zum Arbeitsschutz. Die MAAS-BGW knüpfen an etablierte Qualitätsnormen an wie z. B. DIN EN ISO und erweitern diese um wichtige Arbeitsschutzkriterien. Marnitz-Therapie Methode aus dem Bereich der Osteopathie, ergänzt mit Elementen anderer manueller Therapieformen MDK Medizinischer Dienst der Krankenkassen MOSES Adaptiver, ICF-orientierter Fragebogen zu Mobilität und Selbstversorgung Peer Review „Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufe durch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachter sollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten. 60 MediClin Bliestal Kliniken > Qualitätsbericht Reha 2013 Phase B Behandlungs-/Rehabilitationsphase in der Neurologischen Rehabilitation (Phaseneinteilung der BAR: Bundesarbeits-gemeinschaft für Rehabilitation), in der noch intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen. Phase C Behandlungs-/Rehabilitationsphase in der Neurologischen Rehabilitation (Phaseneinteilung der BAR: Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen Phase D Rehabilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische Reha-Phase) PNF Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation QM Qualitätsmanagement QMB Qualitätsmanagementbeauftragter QMS Qualitätsmanagementsystem QS Qualitätssicherung TEP Totalendoprothese (Gelenkersatz) TROL prospektives multizentrisches Register in Rehabilitationskliniken zur Objektivierung von leitliniengerechtem Risikofaktorenmanagement 61 IMPRESSUM Herausgeber MediClin Bliestal Kliniken Am Spitzenberg 16 66440 Blieskastel Projektleitung Christiane Merz Qualitätsmangementbeauftragte Copyright © MediClin Version 1.0 Juli 2014 Software, Gestaltung & Realisation empira Software GmbH Troisdorf Präsenz der MediClin