Medizinische und psychologische Diagnostik Fachärztliche Behandlung (z.B. bei Koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, metabolischem Syndrom oder orthopädischen Folgeproblemen) Ernährungsumstellung und -beratung • Vorträge und Seminare • Lehrküche • Einkaufstraining • Einzelberatung inklusive computergestützte Ernährungsanalyse • im Einzelfall spezielle Diätformen Psychotherapie (Verhaltenstherapie) • Einzelgespräche • Adipositas-Gruppe • Indikative Gruppe (z. B. Depression) • Problemlösetraining • Entspannungstraining • Genusstraining (n. Koppenhöfer) Sport und Bewegungstherapie • Walking/Nordic Walking • Wassergymnastik • Ergometertraining • Wirbelsäulengymnastik • Stretching Physiotherapie • KG Einzel/Gruppe • Bewegungsbad • Rückenschule • Medizinische Trainingstherapie MediClin Bliestal Kliniken Aufnahmemodalitäten Die Behandlung in unserer Klinik ist sowohl vollstationär als auch ambulant möglich. In jedem Fall wird zuvor eine Kostenzusage des zuständigen Kostenträgers benötigt. In der Regel ist dies die Rentenversicherung, die gesetzliche oder private Krankenversicherung oder die Beihilfestelle. Dort kann ein Antrag auf Rehabilitation gestellt werden. Benötigt wird hierfür ein Befundbericht des Hausarztes, Facharztes oder psychologischen Psychotherapeuten. Bei Fragen zur Kostenübernahme beraten wir Sie gerne auch telefonisch. Stationäre Rehabilitation bei Adipositas Fachklinik für Innere Medizin Chefarzt Dr. med. G. Berg Telefon 0 68 42/54 22 12 E-Mail [email protected] Fachklinik für Psychosomatische Medizin Chefarzt Prof. Dr. med. V. Köllner Telefon 0 68 42/54 22 57 E-Mail [email protected] Mediclin Bliestal Kliniken Am Spitzenberg 66440 Blieskastel Weitere Informationen sowie das ausführliche Behandlungskonzept unserer Klinik finden Sie auch unter www.mediclin.de © MediClin AG, 6/2012; Satz und Layout: Druckerei Dörr, Püttlingen Bausteine des Behandlungskonzepts sind: MediClin Bliestal Kliniken Blieskastel Ein interdisziplinäres Behandlungskonzept der Fachklinik für Innere Medizin Fachklinik für Psychosomatische Medizin • Psychische Folgeerkrankungen wie Depression, soziale Ängste und Störungen des Selbstwertgefühls • Einschränkung von Aktivität und Teilhabe am Erwerbs- und Sozialleben. Ursachen der Adipositas sind: Bedeutung der Adipositas Die Prävalenz der Adipositas nimmt in Deutschland seit Jahren zu. 50% aller Bundesbürger im Erwachsenenalter weisen einen BMI zwischen 25 und 29,9 (Präadipositas bzw. Übergewicht) und weitere 20-25% einen BMI von > 30 (Adipositas) auf. Eine extreme Adipositas Grad III (BMI grösser 40) findet sich in Deutschland bei etwa 1-2% der Bevölkerung. Sie tritt häufig gemeinsam mit Ess- und anderen psychischen Störungen auf. Nach vorsichtigen Schätzungen sind etwa 8% aller direkten Krankheitskosten (absolut 15-18 Mrd. Euro) der Adipositas zuzuschreiben. Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit sind im Kollektiv der Adipösen etwa doppelt so hoch wie bei Normalgewichtigen. Durch Adipositas ausgelöste oder verschlimmerte Erkrankungen sind: • Diabetes mellitus Typ II, Schwangerschaftsdiabetes • Andere metabolische Störungen, (Fettstoffwechsel, Hyperurikämie, Störungen der Hämostase) • Arterielle Hypertonie • Kardiovaskuläre Erkrankungen (KHK, Apoplex, Herzinsuffizienz) • Karzinome (Prostata- und Kolon-CA, Mamma, Ovarien-CA etc.) • Hormonelle Störungen (z. B. erniedrigte Testosteronspiegel) • Pulmonale und gastrointestinale Komplikationen • degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates (Arthrosen, WS-Syndrom) • Genetische Disposition • Familiär erworbenes problematisches Eßverhalten • Lebensstil (z. B. einseitige Ernährung, Bewegungsmangel) • Essstörungen und andere psychische Störungen • Endokrine Störungen • Medikamenten-Nebenwirkungen Wissenschaftlich ist es nicht mehr haltbar, Adipositas als Charakterschwäche oder persönliches Versagen anzusehen. Sowohl genetische Faktoren als auch ein durch Diäten reduzierter Grundumsatz (Jojo-Effekt) machen es Adipositas-Kranken deutlich schwerer, ihr Gewicht zu halten oder zu reduzieren. Adipositastherapie muß interdisziplinär und langfristig angelegt sein! Ziel einer stationären Rehabilitation in den Bliestal Kliniken ist es nicht, während des Aufenthalts möglichst schnell abzunehmen, sondern: • gesundes Essverhalten zu erlernen • körperliche Aktivität und Ausdauertraining zu erlernen und in den Alltag einzubauen • Auslöser für übermäßiges Essen zu erkennen und gesunde Alternativen entdecken • Depression und Rückzug überwinden, Streßbewältigung verbessern • lernen, gesund zu genießen Deshalb besteht das Behandlungsteam aus Ärzten, Psychotherapeuten, Ernährungsberatern, Sporttherapeuten, Sozialarbeitern und weiteren Disziplinen. Wir arbeiten in einem Netzwerk zusammen u. a. mit niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten, Beratungsstellen, Zentren für Adipositas-Chirurgie. Stationäre Rehabilitation bei Adipositas • ambulante Therapie war trotz guter Motivation des Patienten bisher erfolglos • weitgehender Verlust eines regelmäßigen, gesunden Essverhaltens • sozialer Rückzug mit Vermeidung körperlicher Aktivität • psychische Komorbidität (z. B. Depression, Essstörung) • schwerwiegende Begleiterkrankungen (arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, Schlafapnoe) • drohende Berufsunfähigkeit, Erwerbsminderung oder Pflegebedürftigkeit • Notwendigkeit zur schnellen, medizinisch überwachten Gewichtsreduktion, z. B. zur Vorbereitung auf operativen Eingriff • Indikationsstellung oder Nachsorge bei AdipositasChirurgie Bei Adipositas (ICD-10 E66.9) in Kombination mit einer im Vordergrund stehenden: • Essstörung mit Essattacken (F50.4, F50.9) • Binge-Eating-Disorder (F50.8) • depressiven Störung • Persönlichkeitsstörung (v. a. F60.31) erfolgt die Aufnahme in der Fachklinik für Psychosomatische Medizin. Bei allen anderen Störungsbildern und Komorbiditäten erfolgt die Aufnahme in der Fachklinik für Innere Medizin. In Einzelfällen kann die Indikation zur stationären Rehabilitation auch in einem ambulanten Vorgespräch geklärt werden.