Gemeinsames Grundpraktikum Fourierreihen und Filter Versuch-Nr.: E404 Ziel: Der Laborversuch „Fourierreihen und Filter“ beschäftigt sich mit Fourierreihen und Filtern und deren messtechnischer Untersuchung. Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Grundlagen 2.1 Periodische Signale und Fourierreihen 2.2 Der Reihenschwingkreis . . . . . . . . 2.2.1 Eingeschwungener Zustand . . 2.2.2 Einschwingverhalten . . . . . 2.3 Analoge Filter . . . . . . . . . . . . . 2.3.1 Grundtypen . . . . . . . . . . 2.3.2 RC-Tiefpass . . . . . . . . . . 1 1 2 2 5 7 7 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Aufgaben zur Versuchsvorbereitung 10 4 Versuchsdurchführung 4.1 Verwendete Geräte . . . . . 4.2 Synthese einer Rechteckfolge 4.3 Reihenschwingkreis . . . . . 4.4 RC-Tiefpass . . . . . . . . . 4.5 Anregung der Netzwerke mit 12 12 12 14 15 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Signalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . unterschiedlicher Wellenform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A Bedienung des Frequenzsythesizers 18 Literaturverzeichnis 19 Stand: 18. April 2013 E404: Fourierreihen und Filter 1 Einleitung In diesem Versuch soll das Auftreten von Resonanzerscheinungen in einfachen elektrischen Netzwerken untersucht werden. Schwingungsfähige Netzwerke haben sowohl in der Energietechnik als auch in der Nachrichtentechnik große Bedeutung. In der Energietechnik liegt ihr Einsatzgebiet vor allem in der Steuerung bzw. Kompensation der von den Verbrauchern aufgenommenen Blindleistung, in der Nachrichtentechnik werden ihre frequenzselektiven Eigenschaften zur Herstellung von Filtern und Anpassungsschaltungen ausgenutzt. Fourierreihen und die Fourier-Transformation sind wichtige Werkzeuge in der Nachrichtentechnik und Systemtheorie. In diesem Versuch sollen periodische Signale mit unterschiedlichen Wellenformen synthetisiert und gefiltert werden. 2 2.1 Grundlagen Periodische Signale und Fourierreihen Ein im Allgemeinen komplexes Signal s(t) heißt periodisch, wenn es eine reelle Konstante T gibt, so dass s(t + T ) = s(t), ∀t (1) gilt. Die Konstante T wird stets positiv angenommen, und die kleinste solche Konstante, für die Gleichung (1) gilt, ist die Periode des Signals. Jedes Signal s(t), das Gleichung (1) erfüllt, kann durch eine Fourierreihe der Form ∞ s(t) = a0 X (ak cos kω0 t + bk sin kω0 t) + 2 k=1 (2) beschrieben werden. Hierbei ist ω0 = 2π die Grundkreisfrequenz bzw. f0 = T1 die GrundT frequenz von s(t). Die sogenannten Fourierkoeffizienten ak und bk berechnen sich nach 2 ak = T Zt+T s(t) cos kω0 tdt , (3) s(t) sin kω0 tdt . (4) t 2 bk = T Zt+T t Die Superposition von Kosinus- und Sinusschwingungen gewichtet mit den entsprechenden Fourierkoeffizienten beschreibt die Ausgangsfunktion s(t). Dominierend sind dabei diejenigen Schwingungen, deren Fourierkoeffizienten betragsmäßig sehr groß sind. Die komplexe Form der Fourierreihe lautet 1 E404: Fourierreihen und Filter s(t) = +∞ X ck ejkω0 t . (5) k=−∞ Das mit T periodische Signal s(t) kann also als lineare Überlagerung von komplexen Exponentialschwingungen mit der Grundschwingung ω0 und den Harmonischen kω0 beschrieben werden. Die komplexen Exponentialschwingungen werden mit den komplexen Koeffizienten 1 ck = T Zt+T s(t)e−jkω0 t dt (6) t gewichtet. Diese Form der Darstellung von s(t) lässt erkennen, welche Frequenzen im Signal auftreten und wie stark sie gewichtet sind. 2.2 Der Reihenschwingkreis Das einfachste elektrische schwingfähige System enthält einen Kondensator als Speicher für elektrische Feldenergie und eine Spule als Speicher für magnetische Feldenergie. Beide Speicher können über Verbindungsleitungen Energie untereinander austauschen. Die in elektrischen Schwingkreisen auftretenden Energieverluste entstehen oft maßgeblich durch den ohmschen Widerstand der Spulenwicklung. Sie werden im Ersatzschaltbild durch einen Widerstand Rs berücksichtigt, der mit der Induktivität in Reihe geschaltet ist. Die in Spulen und Kondensatoren auftretenden Magnetisierungs- und Dielektrizitätsverluste sind gegenüber den Stromwärmeverlusten oft sehr klein und sollen in diesem Versuch vernachlässigt werden. Die Grundformen elektrischer Schwingkreise sind der Reihen- und der Parallelschwingkreis, bei denen die Energiespeicher L und C in Reihe oder parallel geschaltet sind. In diesem Versuch soll der Reihenschwingkreis näher untersucht werden. 2.2.1 Eingeschwungener Zustand Abbildung 1 zeigt das Ersatzschaltbild eines mit einer sinusförmigen Spannung U gespeisten Reihenschwingkreises. Befindet sich dieser im eingeschwungenen Zustand, so lässt sich die komplexe Wechselstromrechnung anwenden, und man erhält für die Impedanz des Reihenschwingkreises Z = |Z|ejφ = Rs + jωL + 1 jωC , (7) wobei sich Betrag und Phase der Impedanz nach s |Z| = 1 Rs2 + ωL − ωC 2 2 (8) E404: Fourierreihen und Filter Abbildung 1: Ersatzschaltbild des Reihenschwingkreises und φ = arctan 1 ωL − ωC Rs (9) berechnen lassen. Der Verlauf der Impedanz Z in Abhängigkeit von der Kreisfrequenz ω kann als Ortskurve in der komplexen Ebene dargestellt werden (siehe Abbildung 2). Abbildung 2: Ortskurve der Impedanz des Reihenschwingkreises Dieser Darstellung lassen sich die wesentlichen Betriebseigenschaften entnehmen. Als Resonanzkreisfrequenzen ω0 wird die Kreisfrequenz definiert, bei der der Betrag der Impedanz der Spule gleich dem des Kondensators ist, in diesem Fall ist der Blindwiderstand 3 E404: Fourierreihen und Filter minimal. Der hier betrachtete Reihenschwingkreis hat demnach eine Resonanzfrequenz von ω0 = √ 1 LC . (10) Betrachtet man eine sinusförmige anregende Spannung U = U0 ej0 , so ist der Strom I durch I= U0 Z (11) gegeben. Der Amplituden- und Phasenverlauf des Stromes ist in Abbildung 3 dargestellt. Abbildung 3: Qualitativer Verlauf von Amplitude und Phase des Stromes Die Bandbreite des Reihenschwingkreises ist durch den Abfall des Amplitudenverlaufs auf den √12 -fachen Wert des Maximums oder durch die 45◦ -Punkte des Phasenverlaufs gegeben. Die Bandbreite kann auch durch den Gütefaktor Q ausgedrückt werden: B= ∆ω f0 = 2π Q . (12) Der Gütefaktor gibt das Verhältnis von der in den Energiespeichern L bzw. C gespeicherten Blindenergie zur im Widerstand in Wärme umgesetzten Energie an: Q = 2π gespeicherte Energie pro Periode verbrauchte Energie ω=ω0 . (13) Im Resonanzfall ist die Blindenergie für einen Zeitpunkt vollständig induktiv, für einen anderen Zeitpunkt vollständig kapazitiv gespeichert. Der Gütefaktor kann auch aus dem Verhältnis der Spannung am Kondensator bzw. an der Spule zur Klemmenspannung bestimmt werden: 4 E404: Fourierreihen und Filter r |U C | L 1 1 |U L | ω0 L Q= = = = = |U | ω=ω0 |U | ω=ω0 Rs ω0 CRs Rs C (14) Die Spannungen am Kondensator und an der Spule können in Resonanznähe erheblich größer als die Klemmenspannung sein. Die Spannungsmaxima treten an den einzelnen Reaktanzen bei Frequenzen auf, die sich von der Resonanzkreisfrequenz unterscheiden. Die Spannungen an der Spule und am Kondensator lassen sich nach j ωω0 Q UL = 1 + jQ ωω0 − ω0 ω −j ωω0 Q 1 + jQ ωω0 − ω0 ω U (15) U (16) und UC = bestimmen. 2.2.2 Einschwingverhalten In diesem Abschnitt soll untersucht werden, wie sich die Spannungen und der Strom im Reihenschwingkreis verhalten, wenn zum Zeitpunkt t = t0 eine Spannung u(t) angelegt wird. Abbildung 4 zeigt das entsprechende Ersatzschaltbild. Abbildung 4: Ersatzschaltbild des Reihenschwingkreises mit sprungförmiger Anregung Die Differentialgleichung für den Strom i(t) läßt sich aus der Maschengleichung gewinnen: 5 E404: Fourierreihen und Filter 1 C Z idt + Rs i + L di =u dt (17) Durch Differenzierung erhält man di d2 i du + LC 2 = C dt dt dt und die zugehörige homogene Differentialgleichung i + Rs C i+ (18) 1 d2 i 2D di + 2 2 =0 , ω0 dt ω0 dt (19) 1 wobei ω0 = √LC die Eigenfrequenz des Kreises und D = ω0 R2 s C die Dämpfung ist. Die allgemeine Lösung der inhomogenen Differentialgleichung setzt sich aus einer Überlagerung der Lösung der homogenen Differentialgleichung ih (t) und einer speziellen Lösung der inhomogenen Differentialgleichung istat (t) zusammen: i(t) = ih (t) + istat (t) . (20) Die Lösungen der homogenen Differentialgleichung lauten für schwache (D < 1), kritische (D = 1) und starke (D > 1) Dämpfung: h √ √ i 2 2 ih (t) = A1 sin 1 − D ω0 t + A2 cos 1 − D ω0 t e−Dω0 t , ih (t) = [B1 + B2 t] e−Dω0 t , D = 1 h i √ √ 2 2 ih (t) = C1 eω0 t D −1 + C2 e−ω0 t D −1 e−Dω0 t , D<1 (21) (22) D>1 . (23) Die Konstanten A1 , A2 , B1 , B2 , C1 und C2 sind Integrationskonstanten. Für 0 < D < 1 beschreibt die Lösung der homogenen Differentialgleichung eine Sinusschwingung mit exponentiell abklingender Amplitude. Für D > 1 ist die Lösung eine exponentiell abklingende Zeitfunktion. Der Kreis ist in diesem Falle nicht schwingfähig. Um die allgemeine Lösung der inhomogenen Differentialgleichung zu erhalten, muss der Lösung der homogenen Differentialgleichung eine spezielle Lösung istat überlagert werden. Diese lässt sich finden, indem man den Zeitpunkt t → ∞ betrachtet und eine Berechnung mittels komplexer Wechselstromrechnung durchführt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Einschwingvorgang abgeklungen und es fließt nur noch istat . Da die Spannung am Kondensator und der Strom durch die Spule als stetig vorausgesetzt sind, können mittels der Anfangsbedingungen uC (t0 − 0) = uC (t0 + 0) (24) iL (t0 − 0) = iL (t0 + 0) (25) 6 E404: Fourierreihen und Filter die Integrationskonstanten bestimmt werden. 2.3 2.3.1 Analoge Filter Grundtypen Mit Hilfe analoger Filter lassen sich die Frequenzanteile eines Signals gezielt beeinflussen. Grundsätzlich werden vier Filtergrundtypen unterschieden: • Tiefpassfilter • Hochpassfilter • Bandpassfilter • Bandsperrfilter Die Bezeichnungen der Filter geben jeweils an, welche Frequenzanteile des Signals am Eingang des Filters weitgehend ungehindert auf den Ausgang übertragen werden (Durchlassbereich) und welche gedämpft werden (Sperrbereich). In Abbildung 5 sind die idealen Betragsfrequenzgänge A(f ) für die vier Filtergrundtypen dargestellt. Der Betragsfrequenzgang ist das frequenzabhängige Amplitudenverhältnis von Ausgangs- und Eingangssignal. Die Frequenz fg , bei der der Übergang vom Durchlassbereich zum Sperrbereich erfolgt, wird als Grenzfrequenz bezeichnet. Der Betragfrequenzgang wird in der Nachrichtentechnik häufig logarithmisch in Dezibel (dB) angegeben: AdB (f ) = 20 log10 A(f ) . (26) Als Grenzfrequenz fg wird üblicherweise diejenige Frequenz bezeichnet, bei der die Dämpfung des Filters 3dB beträgt: 1 A(fg ) = √ 2 AdB (fg ) = −3dB, 2.3.2 . (27) RC-Tiefpass Reale(d. h. ohne abrupten Übergang zwischen Durchlass- und Sperrbereich), passive Filter lassen sich durch Schaltungen bestehend aus Spulen, Kondensatoren und Wirkwiderständen realisieren. Im Folgenden soll ein passiver Tiefpassfilter erster Ordnung in Form eines RC-Gliedes wie in Abbildung 6 dargestellt betrachtet werden. Der komplexe Frequenzgang des Filters A(f ) lässt sich mittels komplexer Wechselstromrechnung bestimmen: A(f ) = UY 1 = UX 1 + j2πf RC 7 . (28) E404: Fourierreihen und Filter Abbildung 5: Betragsfrequenzgänge der vier Filtergrundtypen Abbildung 6: RC-Tiefpassfilter 1. Ordnung Der komplexe Frequenzgang lässt sich in Betragsfrequenzgang und Phasengang zerlegen: 1 |A(f )| = p 1 + (2πf RC)2 P (f ) = − arctan 2πf RC , . (29) (30) Die 3dB Grenzfrequenz fg des RC-Gliedes berechnet sich mit Hilfe der Gleichungen (27) und (28) zu fg = 1 2πRC 8 . (31) E404: Fourierreihen und Filter Das Frequenzverhalten von Filtern lässt sich mit dem Bode-Diagramm veranschaulichen. In dieser grafischen Darstellung wird der Betragsfrequenzgang in Dezibel und der Phasenfrequenzgang über der logarithmierten Frequenz f aufgetragen. Abbildung 7: Bodediagramm des RC-Tiefpassfilters In Abbildung 7 ist das Bode-Diagramm des RC-Gliedes mit normierter Frequenzachse dargestellt. Die Abbildung zeigt, dass sich der Betragsfrequenzgang im Bodediagramm durch zwei Asymptoten annähern lässt. Der Bereich f fg kann durch eine waagerechte Asymptote angenähert werden. Für f fg kann die Dämpfung durch eine Asymptote mit der Steigung -20 dB/Dekade beschrieben werden. Eine stärkere Dämpfung im Sperrbereich lässt sich beispielsweise mit Hilfe von Filtern höherer Ordnung realisieren. 9 E404: Fourierreihen und Filter 3 Aufgaben zur Versuchsvorbereitung Hinweis: Die Aufgaben sind während der Versuchsvorbereitung (zu Hause) zu lösen! 1. Bestimmen Sie die reellen Fourierkoeffizienten der abgebildeten Signale aus Abbildung 8. Geben Sie Zahlenwerte für die ersten sechs von Null verschiedenen Reihenglieder von Dreieck- und Rechteckfolge an. Die Werte für die Amplituden finden Sie in Kapitel 4.2. Raum für Ihre Berechnungen (Durchführung zu Hause) 2. Zeichnen Sie qualitativ die Ortskurven der Impedanz und Admittanz eines gedämpften Reihenschwingkreises und eines gedämpften Parallelschwingkreises. Beschriften Sie die Ortskurven sinnvoll. 10 E404: Fourierreihen und Filter Raum für Ihre Skizzen (Durchführung zu Hause) 3. Zeichnen Sie das Ersatzschaltbild eines Hochpasses bestehend aus Kondensator und Wirkwiderstand bzw. aus Spule und Wirkwiderstand. Für die Realisierung welcher Filtergrundtypen eignet sich ein Schwingkreis? Raum für Ihre Antworten (Durchführung zu Hause) 11 E404: Fourierreihen und Filter Abbildung 8: Drei Zeitsignale mit unterschiedlicher Wellenform 4 Versuchsdurchführung 4.1 1 1 1 2 1 1 Verwendete Geräte Zweikanaloszilloskop (Tektronix „TDS 2002B“) Frequenzsynthesizer (Beschreibung im Anhang) Funktionengenerator Vielfachmessgeräte Netzgerät Schaltbrett und diverse Bauteile 4.2 Synthese einer Rechteckfolge In diesem Teil soll die im Vorbereitungsteil dargestellte Rechteckfolge s3 (t) mit Hilfe ihrer ersten 6 von Null verschiedenen Reihenglieder approximiert werden. Dazu soll S3 = 7V gelten. 1. Stellen Sie zunächst alle Reihenglieder einzeln am Synthesizer ein. Verwenden Sie zum genauen Arbeiten die Funktion CURSOR auf dem Oszilloskop. 2. Greifen Sie die ersten drei Reihenglieder am Summationsausgang des Synthesizer ab, und stellen Sie sie auf dem Oszilloskop dar. Korrigieren sie die Phasenwinkel, falls erforderlich. 3. Summieren Sie nun nacheinander Reihenglieder phasenrichtig hinzu, und beobachten Sie das Oszillographenbild. Welche Veränderungen beobachten Sie bei jedem weiteren zugeschalteten Reihenglied? 12 E404: Fourierreihen und Filter Raum für Ihre Antworten 4. Bestimmen Sie die Grundfrequenz der Rechteckfolge und erzeugen Sie mit dem digitalen Funktionsgenerator ein Rechtecksignal gleicher Amplitude und Frequenz. 5. Wechseln sie in des MATH MENU und führen sie eine FFT (Fast-FourierTransformation) durch. Für Fenster wählen Sie „Flattop “und für den FFT-Zoom wählen Sie „1x“. Vergleichen Sie die beiden Signale und erklären Sie die Unterschiede. Raum für Ihre Antworten 13 E404: Fourierreihen und Filter 4.3 Reihenschwingkreis In diesem Versuchsteil soll der Reihenschwingkreis im eingeschwungenen Zustand charakterisiert werden. Die unbekannte Induktivität ist später aus den Messwerten zu bestimmen. 1. Ermitteln Sie messtechnisch die Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Nehmen Sie für |U | = 0, 5V den Amplitudenverlauf I(f ) für geeignete Frequenzen auf (s. Abbildung 9). Die Spannung |U | muss konstant gehalten werden, indem die Generatorspannung entsprechend angepasst wird. Die Schaltung verhält sich dann so, als würde der Schwingkreis von einer idealen Spannungsquelle gespeist werden. Ermitteln Sie obere und untere Grenzfrequenz. Raum für Ihre Antworten 2. Bestimmen Sie die Induktivität L. 14 E404: Fourierreihen und Filter Raum für Ihre Antworten 3. Bestimmen Sie die Güte Q. Raum für Ihre Antworten Abbildung 9: Versuchsaufbau zur Bestimmung von I nach Betrag und Phase 4.4 RC-Tiefpass Es ist das Übertragungsverhalten eines Tiefpassfilters erster Ordnung zu untersuchen. 1. Bauen Sie ein Tiefpassfilter nach Abbildung 6 mit R = 1kΩ und C = 0, 1µF auf. 15 E404: Fourierreihen und Filter 2. Berechnen Sie die Grenzfrequenz fg für das Tiefpassfilter. Raum für Ihre Antworten 3. Ermitteln Sie den Betragsfrequenzgang A(f ) für geeignete Frequenzpunkte. Verwenden Sie als Eingangssignal ein Sinussignal mit geeigneter Amplitude und variabler Frequenz und oszillographieren Sie Ein- und Ausgangssignal des Filters. Ermitteln Sie aus dem Amplitudenverhältnis von Ein- und Ausgangssignal für jede Frequenz die Verstärkung A(f ) und stellen Sie sie in einem doppelt logarithmischen Diagramm dar. Ermitteln Sie graphisch die Grenzfrequenz. Raum für Ihre Antworten 4.5 Anregung der Netzwerke mit Signalen unterschiedlicher Wellenform 1. Speisen sie den Tiefpass mit einem Rechteck- und einem Dreiecksignal der Frequenz f = 10kHz. Vertauschen Sie die Bauteile und speisen Sie den Hochpass mit einem Rechteck- und einem Dreiecksignal der Frequenz f = 100Hz. Beschreiben Sie die 16 E404: Fourierreihen und Filter Ausgangssignale. Welcher mathematische Zusammenhang besteht? (kurze Beschreibung) Raum für Ihre Antworten 2. Tauschen Sie den Kondensator des Tiefpasses in einen Parallelschwingkreis aus den Bauteilen des Reihenschwingkreises. Speisen Sie mit unterschiedlichen Wellenformen und Frequenzen. Welches Verhalten ist zu beobachten? Raum für Ihre Antworten 17 E404: Fourierreihen und Filter A Bedienung des Frequenzsythesizers 18 E404: Fourierreihen und Filter Literatur [1] Ameling: Grundlagen der schweig/Wiesbanden, 1984. Elektrotechnik I und II; Vieweg; Braun- [2] Bronstein, K. A. Semendjajew: Taschenbuch der Mathematik; Verlag Harri Deutsch, Frankfurt a.M., 1987. 19