Technische Wärmelehre

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1
Fritz Dietzel/Walter Wagner
Technische Wärmelehre
3
Kamprath-Reihe
Prof. Dipl.-Ing. Fritz Dietzel
Dipl.-Ing. Walter Wagner
Technische
Wärmelehre
10. überarbeitete und erweiterte Auflage
Vogel Buchverlag
4
Prof. Dipl.-Ing. Fritz Ddietzel
Jahrgang 1908, studierte Maschinenbau an den Technischen Hochschulen München und Darmstadt;
mehrjährige Industrietätigkeit als Prüfstands- und Betriebsingenieur. Er war Dozent am Polytechnikum
Friedberg/Hessen und an der Fachhochschule Darmstadt. Prof. Dietzel starb 1992.
Dipl.-Ing. Walter Wagner
Jahrgang 1941, absolvierte nach einer Lehre als Technischer Zeichner ein Maschinenbaustudium und war
1964 bis 1968 Anlagenplaner im Atomreaktorbau; nach einer Ausbildung zum Schweiß-Fachingenieur war
er ab 1968 Technischer Leiter im Apparatebau, Kesselbau und in der Wärmetechnik. 1974 bis 1997 bekam
Walter Wagner einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Heilbronn, von 1982 bis 1984 zusätzlich an der
Fachhochschule Mannheim und von 1987 bis 1989 an der Berufsakademie Mosbach. Im Zeitraum 1988 bis
1995 war er Geschäftsführer der Hoch-Temperatur-Technik Vertriebsbüro Süd GmbH. Seit 1992 ist er
Leiter der Beratung und Seminare für Anlagentechnik: WTS Wagner-Technik-Service.
Walter Wagner ist außerdem Obmann verschiedener DIN-Normen und öffentlich bestellter, vereidigter
Sachverständiger für Wärmeträgertechnik, Thermischer Apparatebau und Rohrleitungstechnik.
Dipl.-Ing. Walter Wagner ist Autor
folgender Vogel Fachbücher der Kamprath-Reihe:
Festigkeitsberechnungen im
Apparate- und Rohrleitungsbau
Kreiselpumpen und Kreiselpumpenanlagen
Lufttechnische Anlagen
Planung im Anlagenbau
Regel- und Sicherheitsarmaturen
Rohrleitungstechnik
Strömung und Druckverlust
Wärmeaustauscher
Wärmeträgertechnik
Wärmeübertragung
Wasser und Wasserdampf im Anlagenbau
Weitere Informationen:
www.vogel-buchverlag.de
http:/twitter.com/
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ISBN 978-3-8343-3276-9
10. Auflage. 2013
Alle Rechte, auch der Übersetzung, vorbehalten.
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form
(Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen
Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des
Verlages reproduziert oder unter Verwendung
elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt
oder verbreitet werden.
Hiervon sind die in §§ 53, 54 UrhG ausdrücklich
genannten Ausnahmefälle nicht berührt.
Printed in Germany
Copyright 1976 by
Vogel Business Media GmbH & Co. KG, Würzburg
Dietzel/Wagner: Technische Wärmelehre
Hemming/Wagner: Verfahrenstechnik
Zur Themenreihe gehören ebenfalls
aus dem Vogel Buchverlag:
H. J. Bullack: (CD-ROM)
Berechnung von Druckbehälter-Bauteilen
Berechnung von Sicherheitseinrichtungen
Berechnung von Kunststoffbehältern
Pipe Elements/Rohrleitungsbauteile
Vorwort
Die «Technische Wärmelehre» wird hier anschaulich, konzentriert und leicht verständlich dargestellt. Alle ersten Grundlagen sind zügig mit Beispielrechnungen behandelt und schließen mit
Rober Mayer und den cu- bzw. cp-Werten ab.
Die Zustandsänderungen (ZÄ) der Gase, dargestellt in ihren p-u- und T-s-Diagrammen führen zu den «Kreisprozessen». Mit der Beschreibung eines solchen Prozessablaufes wird über die
qzu- und qab-Werte der Wirkungsgrad hth erklärt, die hi-, hm-, he-Werte werden angesprochen.
Eine Bilanz zeigt, dass ein 2. Hauptsatz der Wärmelehre besteht.
Der Carnotprozess behält richtungsweisende Bedeutung; Clausius erklärt mit dem Entropiebegriff das Wärmeverhalten und zeigt, wie durch Aufwand von Arbeit, Wärme in Kälte umgewandelt werden kann.
Die Kreisprozesse mit Maschinen werden noch mit dem Ablauf hintereinander folgender
ideeller Zustandsänderungen im p-u- und T-s-Diagramm behandelt, auf die Bedingungen für
das Erreichen eines guten Wirkungsgrades wird hingewiesen.
Als Folge von Wärmeabfuhr nach außen, Strömungsreibung in der Maschine, Drosselungen,
verbunden mit den Gefälleverlusten, entstehen in der wirklichen Maschine Verluste, die zum
he-Wert an der Kupplung führen.
Hierbei unterscheiden sich Kolben- und Strömungsmaschinen. Die Kolbenmaschine ist in
etwa bekannt. Die Wirkungsweise der Strömungsmaschine wird mit Skizzen der Schaufelpläne
erklärt.
Die he-Werte beider Maschinentypen hängen jeweils von der Leistung, Drehzahl, von den
Gas- und Dampfzuständen und vom Einsatzbereich ab. Sie lassen sich nicht einfach festlegen –
und wenn, dann im Lehrstoffgebiet Konstruktion, Berechnung, Laborversuche, zu dem die
«Technische Wärmelehre» Grundlagen gibt.
Da in der Wärmetechnik größtenteils die benötigte Wärme durch Verbrennung entsteht, ist
ab der 10. Auflage Kapitel 6 hinzugekommen. Hier werden auch, um Temperaturen und Rauchgaszusammensetzung bestimmen zu können, entsprechende Gleichungen angegeben. Mit den
Grundlagen der Wärmeübertragung im neuen Kapitel 7 erfährt das Thema eine weitere Vertiefung.
Dem Vogel Buchverlag Würzburg danken wir für die immer gute Zusammenarbeit. Resonanz zum Buch ist stets willkommen, weil ein lebendiger Wissensaustausch Forschungs- und
Lehrbetrieb immer wieder motivieren und inspirieren kann. Den schnellsten Kontakt erfüllt eine
E-Mail: [email protected]
Darmstadt
St. Leon-Rot
Fritz Dietzel
Walter Wagner
Inhaltsverzeichnis
Vorwort .....................................................................................................................................................................
5
Formelzeichen und Einheiten ..............................................................................................................................
11
Einleitung .................................................................................................................................................................
13
1 Physikalisch-wärmetechnische Grundlagen ...............................................................................................
1.1 Wärmedehnung fester, flüssiger, gasförmiger Stoffe ............................................................................
1.1.1 Wärmedehnung fester Stoffe .........................................................................................................
1.1.2 Wärmeausdehnung bei Flüssigkeiten ..........................................................................................
1.1.3 Wärmeausdehnung der Gase ........................................................................................................
1.2 Zustandsgrößen der Gase ..........................................................................................................................
1.2.1 Volumen V, spez. Volumen u, Dichte ρ .......................................................................................
1.2.2 Druck und Druckmessung .............................................................................................................
1.2.3 Temperatur, Temperaturmessung ................................................................................................
1.3 Spezifische Wärmekapazität, Anwendungen ........................................................................................
1.3.1 Wahre und mittlere spez. Wärmekapazität .................................................................................
1.3.2 Spezifische Wärmekapazitäten von festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen ...................
1.3.3 Anwendung: Mischungstemperatur ............................................................................................
1.3.4 Schmelzen und Verdampfen .........................................................................................................
1.4 Gasgesetze; Zustandsgleichung der Gase ...............................................................................................
1.4.1 Gasgesetz von Boyle-Mariotte ....................................................................................................
1.4.2 Gasgesetz von Gay-Lussac ............................................................................................................
1.4.3 Allgemeine Zustandsgleichung der Gase ....................................................................................
1.4.4 Avogadro-Konstante, Masse-Begriff Mol, (molare Masse M) Molvolumen VMn,
universelle Gaskonstante R ............................................................................................................
1.5 Wärme und Arbeit ......................................................................................................................................
1.5.1 1. Hauptsatz der Wärmelehre ........................................................................................................
1.5.2 Mechanische und elektrische Energie wird in Wärmeenergie umgewandelt .......................
1.5.3 Gase und Dämpfe; Umwandlung von Wärme in Arbeit ..........................................................
1.5.4 Raumänderungsarbeit Wr, Innere Energie U, Wärme Q ...........................................................
1.5.5 Technische Arbeit Wt , Robert Mayer, Enthalpie H ..........................................................................
1.5.6 Spez. Wärmekapazitäten cp , cu Molwärmen Cmp, Cmu ; k = cp/cu ..............................................
15
15
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41
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54
2 Zustandsänderungen der Gase und ihre Darstellung im p-u- und T-s-Diagramm .............................
2.1 Isochore ZÄ (gleichbleibendes Volumen), Isovolume ..........................................................................
2.2 Isobare ZÄ (gleichbleibender Druck) ......................................................................................................
2.3 Isotherme ZÄ (gleichbleibende Temperatur) .........................................................................................
2.4 Adiabate (isentrope) ZÄ (ohne Wärmeeinwirkung) .............................................................................
2.5 Polytropische ZÄ ........................................................................................................................................
2.6 Entropie und das T-s-Diagramm (Wärmediagramm) ...........................................................................
2.6.1 Entropie-Diagramme, allgemeine Grundlage .............................................................................
2.7 T-s-Diagramme der besprochenen ZÄ ................................................................................................................
2.7.1 Isochore (u = konst.) im T-s-Diagramm ........................................................................................
2.7.2 Isobare (p = konst.) im T-s-Diagramm ..........................................................................................
2.7.3 Isotherme (T = konst.) im T-s-Diagramm .....................................................................................
2.7.4 Isentrope (adiabatische) ZÄ im T-s-Diagramm ..........................................................................
2.7.5 Polytropische ZÄ im T-s-Diagramm ............................................................................................
2.8 T-s-Diagramm für Luft ...............................................................................................................................
2.8.1 Zusammenfassung zu einem T-s-Diagramm für Luft (Bild 2.26) ............................................
2.8.2 Beispiele zur Anwendung des T-s-Diagramms (Bild 2.28) .......................................................
59
59
61
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75
75
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8 Inhaltsverzeichnis
3 Kreisprozesse mit Maschinen ........................................................................................................................
3.1 Kreisprozess mit einer Brennkraft-Kolbenmaschine; Beispiel .......................................................................
3.2 Vom 1. zum 2. Hauptsatz der Wärmelehre ............................................................................................
3.2.1 2. Hauptsatz der Wärmelehre und der Carnotprozess ..............................................................
3.3 Abwärme und Frischwärme beim Kreisprozess; Bedeutung des Carnotprozesses; Kälteprozess ....
3.4 Ausgeführte Kraftmaschinen-Kreisprozesse ........................................................................................
3.4.1 Ottoprozess für den Benzin-Kolbenmotor ...................................................................................
3.4.2 Dieselprozess im p-u- und T-s-Diagramm ...................................................................................
3.4.3 Seiligerprozess .................................................................................................................................
3.4.4 «Einfacher offener» Gasturbinen-Kreisprozess (Jouleprozess) ................................................
3.5 Ausgeführte Arbeitsmaschinenprozesse ................................................................................................
3.5.1 Kolbenverdichter .............................................................................................................................
3.5.2 Mehrstufige Verdichtung ...............................................................................................................
3.5.3 Kolbenverdichter im T-s-Diagramm ............................................................................................
3.6 Linkslaufender Carnotprozess, Kältemaschine, Wärmepumpe ............................................................
3.6.1 Linkslaufender Carnotprozess, Leistungsziffer e .......................................................................
3.6.2 Kältemaschinenprozess ..................................................................................................................
3.6.3 Wärmepumpe ..................................................................................................................................
3.7 Wirkliche Maschinen. Verluste, die über hth zu he führen. Kolben- und Strömungsmaschinen ....
3.7.1 Umkehrbare und nicht umkehrbare (reversible und irreversible) Vorgänge ........................
3.7.2 Verluste durch Reibung, Wärmeleitung, Drosselung ...............................................................
3.7.3 Zusätzliche Verluste bei der Energieumwandlung in Kolben- und Strömungsmaschinen ....
3.7.4 Kolbenmaschinen ............................................................................................................................
3.7.5 Strömungsmaschinen .....................................................................................................................
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87
90
92
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96
96
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123
123
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129
4 Wasserdampf .....................................................................................................................................................
4.1
Zustandsgrößen p, t, u – von Wasser bis Heißdampf ................................................................
4.2
h-p-Diagramm von Wasser bis Heißdampf .................................................................................
4.3 T-s- und h-s-Diagramm von Wasserdampf .............................................................................................
4.4 ZÄ des Wasserdampfes; Beispiele ...........................................................................................................
4.4.1 Isovolume (Isochore) ZÄ ................................................................................................................
4.4.2 Isobare ZÄ ........................................................................................................................................
4.4.3 Isothermische ZÄ ............................................................................................................................
4.4.4 Isentrope und polytrope ZÄ; Zwischenüberhitzung .................................................................
4.4.5 Drosselung ........................................................................................................................................
4.5 Clausius-Rankine-Dampfkraftprozess ....................................................................................................
4.5.1 Darstellung im T-s- und im h-s-Diagramm .................................................................................
4.5.2 Vorteile des Hochdruck-Hochtemperatur-Kreisprozesses .......................................................
4.5.3 Dampfkraftprozess im Kernkraftwerk .........................................................................................
4.6 Dampfturbinen, Dampfkraftprozess, Kopplung von Kraft und Wärme ...........................................
135
136
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142
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146
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149
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157
161
5 Wirkungsgradverbesserungen durch Kreislaufkombinationen .............................................................
5.1 Vergleich verschiedener Prozesse ............................................................................................................
5.1.1 Gasturbinenprozess (Jouleprozess) ..............................................................................................
5.1.2 Dampfturbinenprozess (Rankineprozess) ...................................................................................
5.2 Gas- u. Dampfturbinenprozess (GuD-Prozess) (Kombination von Joule- und Rankineprozess) ....
5.3 Joule-Ericsson-Rankineprozess .................................................................................................................
5.4 2-fach-Dampfprozess (2-fach-Rankineprozess) .....................................................................................
5.5 Organic-Rankine-Prozess (ORC-Prozess) ...............................................................................................
165
165
165
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170
173
173
6 Verbrennung ......................................................................................................................................................
6.1 Verbrennungsreaktionen ...........................................................................................................................
6.2 Feste Brennstoffe und Heizöl ....................................................................................................................
6.2.1 Brennwert und Heizwert ...............................................................................................................
6.2.2 Sauerstoffbedarf bzw. Luftbedarf für die Brennstoffoxidation ................................................
6.2.3 Verbrennungsgasprodukte ............................................................................................................
6.3 Brenngase .....................................................................................................................................................
177
177
179
179
179
182
183
Inhaltsverzeichnis 9
6.3.1 Heizwert bei Gasen .........................................................................................................................
6.3.2 Verbrennung von Brenngasen .......................................................................................................
6.3.3 Verbrennungsluftgehalte- und Rauchgasgehalte eines Brenngases ........................................
6.4 Rauchgasdaten ............................................................................................................................................
6.4.1 Partialdruck bzw. Volumenanteile von Rauchgaskomponenten ............................................
6.4.2 Stoffdaten von Rauchgasen ...........................................................................................................
6.5 Verbrennungstemperatur ..........................................................................................................................
183
184
185
185
185
186
186
7 Grundlagen der Wärmeübertragung ............................................................................................................
7.1 Wärmeleitung ..............................................................................................................................................
7.2 Konvektion ..................................................................................................................................................
7.3 Wärmestrahlung .........................................................................................................................................
7.4 Strahlungsaustausch ..................................................................................................................................
7.5 Wärmedurchgang .......................................................................................................................................
7.6 Wärmetauscher ...........................................................................................................................................
7.6.1 Basisgleichung .................................................................................................................................
7.6.2 Nachrechnung der Austrittstemperaturen bei vorhandenem Wärmetauscher .....................
7.6.3 Wärmetauscher Wirkungsgrad hWT .............................................................................................
193
193
194
197
198
199
120
120
202
202
Anhang .....................................................................................................................................................................
Tabelle A1
Umrechnung für Druckeinheiten ...............................................................................................
Tabelle A2
am|tts Werte metallischer Werkstoffe in K–1 ...............................................................................
Tabelle A3
Mittlere spez. Wärmekapazität cm metallischer Werkstoffe
in kJ/kg K zwischen 0 °C und t °C ..............................................................................................
Tabelle A4
Spez. Wärmekapazität von Flüssigkeiten bei Raumtemperatur ...........................................
Tabelle A5
Schmelztemperatur und -wärme, Siedetemperatur und Verdampfungsenthalpie
für einige feste Körper und Flüssigkeiten. Die Werte bei Flüssigkeiten
gelten unter 1 bar Druck ..............................................................................................................
Tabelle A6
Siedetemperatur und Verdampfungsenthalpie von Wasser, abhängig vom Druck ..........
Tabelle A7
Einige Stoffwerte von Gasen .......................................................................................................
Tabelle A8
Realgasfaktor Z = p · u/Ri · T für Luft .........................................................................................
Tabelle A9a Beziehungen zwischen mechanischer, thermischer, elektrischer Arbeit .............................
Tabelle A9b Beziehungen mechanischer, thermischer, elektrischer Leistung ...........................................
Tabelle A10 cpm-Werte für Gase in kJ/kg K = cpm 0t °C .................................................................................
Tabelle A11 Polytrope ZÄ von Gasen .............................................................................................................
Tabelle A12a Wasserdampftafel, Sättigungszustand (Drucktafel) ...............................................................
Tabelle A12b Wasserdampftafel, überhitzter Dampf ......................................................................................
205
205
205
0
205
205
205
206
206
206
207
207
207
208
208
209
Zusammenfassung der wichtigsten Gleichungen ........................................................................................... 213
Literaturverzeichnis ............................................................................................................................................... 217
Stichwortverzeichnis ............................................................................................................................................. 219
Formelzeichen und Einheiten
Die nachfolgenden wichtigsten Zeichen werden nach Möglichkeit grundsätzlich angewendet, wobei Abweichungen von diesen Formelzeichen jeweils bei den entsprechenden Gleichungen oder Bildern genannt sind. Nach
Möglichkeit wurde versucht, die in den technischen Regelwerken bereits eingeführten Zeichen zu verwenden.
Formelzeichen
SI-Einheit
Bedeutung
a
A
c
cp
cu
Cm
Cmp
Cmu
D
E
F
FG
g
G
h
H
m
m·
m/s2
Beschleunigung, allg.
Fläche, Strömungsquerschnitt
spezifische Wärmekapazität c = C/m
spezifische Wärmekapazität bei konstantem Druck
spezifische Wärmekapazität bei konstantem Volumen
molare Wärmekapazität
molare Wärmekapazität bei konstantem Druck
molare Wärmekapazität bei konstantem Volumen
Durchmesser
Energie
Kraft, Umfangskraft
Gewichtskraft
örtliche Fallbeschleunigung
Gewichtskraft
spezifische Enthalpie
Enthalpie
Masse
Massenstrom, Massendurchsatz
stoffmengenbezogene molare Masse
Index für Normalzustand p = 1,0132 bar, t = 0 °C
Polytropenexponent
Drehzahl, Umdrehungsfrequenz
Druck (Tafel im Anhang)
absoluter Druck
umgebender Atmosphärendruck (Abschnitt 1.2.2)
atm. Druckdifferenz, Überdruck (pe = pabs – pamb)
Leistung
spezifische Wärmemenge
Wärme, Wärmemenge
Wärmestrom
universelle Gaskonstante
individuelle Gaskonstante
spezifische Entropie
Entropie
Celsius-Temperatur; t = T — T0;
J als Ausweichzeichen, wenn Zusammentreffen mit t für die Zeit
Temperatur, thermodynamische Temperatur
= Dt = DJ, Temperaturdifferenz Dt auch in °C
Geschwindigkeit, Umfangsgeschwindigkeit
spezifische Innere Energie
Innere Energie
spezifisches Volumen; u = V/m
Volumen
stoffbezogenes (molares) Volumen
s.o, aber Normvolumen
spezifische Raumänderungsarbeit
Raumänderungsarbeit
spezifische technische Arbeit
M
n
n
n
p
pabs
pamb
pe
P
q
Q
Q·
R
Ri
s
S
t, J
m2, cm2
J/(kg · K)
J/(kg · K)
J/(kg · K)
J/(kmol · K)
J/(kmol · K)
J/(kmol · K)
m, mm
J
N
N
m/s2
N
J/kg
J
kg
kg/s
kg/kmol
–
1
s–1; min–1
Pa; N/m2
Pa; N/m2
Pa; N/m2
Pa; N/m2
W
J/kg
J
W
J/(kmol · K)
J/(kg · K)
J/(kg · K)
J/K
°C
T, Q
DT
u
u
U
u
V
VM
VMn
wr
Wr
wt
K
K
m/s
J/kg
J
m3/kg
m3
m3/kmol
m3/kmol
J/kg
J
J/kg
12 Formelzeichen und Einheiten
Formelzeichen
SI-Einheit
Bedeutung
Wt
x
y
z
a, a1
a u, g
gQs
e
h
k
l
p
r
J
1
J/kg
–
K–1
K–1
K–1
1
1
1
–
1
kg/m3
s
j
z
Y
N/mm2
1
1
1
technische Arbeit
Dampfgehalt im Nassdampf, kg/kg
spezifische Energie, spezifische Arbeit
Stufenzahl bei mehrstufiger Maschine
(thermischer) Längenausdehnungskoeffizient
(thermischer) Volumenausdehnungskoeffizient
Raumausdehnungskoeffizient von Quecksilber
Dehnung, Verdichtungsverhältnis, Leistungszahl (Kälteprozess)
Wirkungsgrad, Nutzen/Aufwand
Isentropenexponent = cp/cu
Liefergrad (Verdichter)
Verdichtungsverhältnis (p 2 /p 1 ); Gasturbine
Dichte, volumenbezogene Masse
r = m/V; r = M/22,4 bei 0 °C/1,013 … bar
Spannung
Volldruck- oder Einspritzverhältnis (Dieselprozess)
Drucksteigerungsbeiwert (Seiligerprozess)
Einspritzverhältnis (Seiligerprozess)
1Einleitung
Die «Technische Wärmelehre» geht aus von
realen Grundlagen der allgemeinen Experimentalphysik.
Die Größen Volumen, Druck, Temperatur
sind für die Anwendung im technischen Bereich
festgelegt. Darüber kommt man zur Zustandsgleichung der Gase. Durchgerechnete Beispiele
führen zu weitergehenden Begriffen und über
das Mol zu den beiden Gaskonstanten.
Der «1. Hauptsatz der Wärmelehre» bestätigt die Gleichheit von Wärme, Arbeit und
elektrischer Energie. Daraus erhält man die
Begriffe «Raumänderungsarbeit», «Innere Energie» und «Technische Arbeit», Enthalpie. Sie
kommen aus den Erkenntnissen von Robert
Mayer, werden gestützt von den spez. Wärmekapazitäten cu und cp der Gase.
Mit Beispielen, Hervorhebungen, Diagrammen kommt man über die Zustandsänderungen der Gase zur Darstellung der «Arbeit»
und mit Hilfe des Entropiebegriffes zu der
beim Arbeitsvorgang mitwirkenden «Wärme».
Der nächste Hauptabschnitt behandelt bereits einen verlustlos arbeitenden Kreisprozess,
mit dem über Maschinen fortlaufend Wärmeenergie in Arbeit umgewandelt werden soll. Ein
Blick auf das Indikatordiagramm eines «wirklichen» Prozesses führt zur Erörterung der Wirkungsgradfrage. Anschließend wird der Carnotprozess, wenn auch als praktisch nicht
durchführbarer Idealprozess, behandelt. Danach folgt der «2. Hauptsatz der Wärmelehre»
von Clausius mit dem Hinweis auf den unvermeidlichen Abwärmeverlust bei Maschinenprozessen. Der Enthalpiebegriff wird erweitert,
die Temperatur als wichtiges Kennzeichen für
den Wärmewert bestätigt, auf die Möglichkeit,
Kälte aus Arbeit zu gewinnen, hingewiesen.
Die «Kreisprozesse» der Otto- und Dieselmotoren, der Gasturbinenprozess, der ein- und
mehrstufige Verdichterprozess, Kältemaschine
und Wärmepumpe sind mit Zahlenwerten der
praktischen Anwendung als verlustlose, ideelle Grundlagenprozesse durchgerechnet und
dargestellt.
Seit der 6. Auflage folgt ein Abschnitt, der
erklärt, wie man bei den hohen Drücken und
Temperaturen, die angewendet werden müssen, zur Berechnung der bisher noch nicht
weiter angesprochenen «Verluste» kommt. Sie
entstehen aus Vorgängen der Wärmeleitung,
Reibung, Drosselung und bewirken, dass die
Maschinenwirkungsgrade vom hth-Wert aus
bis zum he-Wert an der Kupplung abfallen.
Bis dahin ist hiervon nicht viel die Rede
gewesen, um den Fortschritt der grundlegenden wichtigen Erklärungen nicht aufzuhalten oder zu stören.
Die Prozesse können sowohl mit Kolben- als
auch mit Strömungsmaschinen durchgeführt
werden. Je nach den Voraussetzungen – wie
Leistung und Arbeitsmitteldurchsatz, Drehzahlen, Drücke und Temperaturen, Durchführbarkeit – muss entschieden werden, welche
Bauart die besseren Möglichkeiten und den besseren Wirkungsgrad bringt und eingesetzt werden soll. Diese Fragen zu klären, ist nicht mehr
Aufgabe der Technischen Wärmelehre. Um aber
die Unterschiede in Aufbau, Wirkungsweise,
Verlustquellen deutlich zeigen zu können, sind
beide Bauarten an je einem typischen Beispiel
und kurzen weiteren Hinweisen zur Einführung in dieses Gebiet besprochen.
Der «Wasserdampf» wird wie bisher von
den Grundlagen bis zur Anwendung ausführlich behandelt. Die bekannten, für viele Berechnungen wichtigen Diagramme und
Dampftafeln sind geblieben. Auch hier ist ein
kurzer Abschnitt mit einem Ausschnitt aus
dem h-s-Diagramm, ein Hinweis auf Wirkungsgrade der Dampfturbinen und Einsatzbereiche des Wasserdampfes bei der Versorgung mit Strom und Wärme angefügt.
Schließlich ist der stark in Anwendung und
Ausbau begriffene GuD-Prozess (Gas- und
Dampfprozess) in großen Zügen besprochen.
Die Gasturbine mit Leistungen um 150 MW
verarbeitet heute Spitzentemperaturen bis
1100 °C; Abgastemperaturen um 600 °C ermöglichen die Nachschaltung eines Dampfturbinen-Kondensationsprozesses mit 80 bar,
500…540 °C Frischdampfzustand.
Dabei werden erstmalig effektive Kupplungswirkungsgrade von he über 50% erreicht.
1 Physikalisch-wärmetechnische Grundlagen
Zunächst werden einige wichtige, aus der
Physik schon bekannte Grundlagen und Begriffe besprochen, wobei die Frage ihrer Anwendung auf technische Probleme im Vordergrund steht.
1.1
Wärmedehnung fester,
flüssiger, gasförmiger Stoffe
Mit steigender Temperatur nimmt die Längen- und Volumenvergrößerung der Stoffe
zu. Ausnahme: Wasser hat bei +4 °C sein
kleinstes Volumen. Sowohl bei Abkühlung als
auch bei Erwärmung von 4 °C aus nimmt sein
Volumen zu.
Bei den Gasen muss außerdem bezüglich
ihrer Wärmeausdehnung gesagt werden, dass
ihr Volumen mit der Erwärmung nur dann
zunimmt, wenn es sich gleichzeitig frei ausdehnen kann; bei einer Erwärmung in geschlossenem Raum steigt mit der Temperatur
auch der Druck des Gases.
1.1.1
Dann wird die Längenausdehnung:
Dl = l2 – l1 = am
t2
t1
· l1 · (t2 – t1)
mit:
l2 Länge nach Erwärmung auf t2
l1 Länge vor Erwärmung bei t1
Einige mittlere Ausdehnungskoeffizienten am tt
sind im Anhang in Tabelle A2 zu finden.
Den temperaturabhängigen Verlauf von aWerten zeigt Bild 1.1.
0
Wärmedehnung fester Stoffe
Eine Längenänderung Dl = l2 – l1 hängt verhältnisgleich von der Temperaturänderung ab.
Sie ist für die Stoffe verschieden, was durch
den Längenausdehnungskoeffizient α erfasst
wird; dieser ist temperaturabhängig, weswegen ggf. ein Mittelwert αm eingesetzt werden
muss aus:
t2
αm t =
1
t2
t2
α m t ⋅ t2 − α m t ⋅ t1
0
t2 − t1
0
mit:
tn 0 °C; allg. verabredete Bezugstemperatur
t1 Temperatur des Stoffes zu Beginn der
Erwärmung
t2 Temperatur, auf die der Stoff erwärmt wird
Bild 1.1 Linearer Längenausdehnungskoeffizient,
abhängig von der Temperatur
Beispiel 1.1
Eine Brücke aus Stahl, l = 300 m, unterliegt Temperaturen zwischen 35 °C und –15 °C. Eines der
Auflager muss Spiel für die Aufnahme der Längenunterschiede möglich machen. Wie groß ist
die maximale Längenänderung?
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