1 Glattnattern haben viele Fressfeinde. Dies sind Marder, Raubvögel wie der Mäusebussarde, der Waldkauz in Siedlungsgebieten aber auch Hauskatzen. Ihr größter Feind ist jedoch der Mensch. Bei starker Belästigung beißen sie zu, doch ist der Biss ungefährlich. Die Schlingnatter verlässt sich zur Feindvermeidung voll auf ihre Tarnung und die diskrete Fortbewegung. Die Winterstarre der Glattnatter dauert normalerweise von Ende September/ Anfang Oktober bis Ende März/ Anfang April. Glattnattern sind tagaktiv. Die Paarung findet noch im April oder Anfang Mai statt. Die Schlange ist lebend gebärend. Ende August oder im September werden 3 bis 15 Jungtiere geboren. Sie sind 12 bis 17 cm lang und um 2,5 g schwer. Hier findest du Informationen und tolle Fotos über Schlangen http://www.nortic.lu/schlangen Solltest du eine dieser beiden Schlangen in der Natur antreffen, dann melde dies sofort bei Frau Engel aus dem Naturmuseum Luxemburg, um die bestehende Vorkommenskarte zu ergänzen. 'natur musée' 25, rue Münster L-2160 Luxembourg Tel: 462 233-414 [email protected] Luxemburgs einheimische Schlangenarten Name: 15 Wie soll ich dieses Schlangenheft gebrauchen ? Ab der Seite 10 findest du alle Informationen die du benötigst um dieses Heftchen zu vervollständigen. Lies den Text genau durch ! Wichtige Informationen sind mit einem gekennzeichnet. Solltest du ein Wort nicht verstehen, so frage zuerst die Schüler deiner Klasse oder schlag in deinem Wörterbuch nach. Ansonsten kannst du auch deine Lehrerin oder deinen Lehrer fragen. Auf der Vorderseite sollst du die 2 einheimischen Schlangen (= die in Luxemburg vorkommen) zeichnen und zwar so genau wie möglich ( !! besondere Merk- male !!). Mache dies erst, wenn du alle anderen Aufgaben des Heftchens abgeschlossen hast. ...und nun viel Spaß ! Folgende 4 Fragen helfen dir beim Lösen der Aufgaben 1. Welche gemeinsamen Merkmale weisen die Ringelnatter und die Schlingnatter auf? 2. Beschreibt die Ringelnatter und die Schlingnatter .? 3. Wo lebt die Ringelnatter, wo lebt die Schlingnatter? 4. Was frisst die Ringelnatter, was frisst die Schlingnatter. Die Glattnatter/ Schlingnatter (Coronella austriaca) Die Schlingnatter ist die kleinste Schlangenart in unserer Gegend. Erwachsene Schlingnattern besitzen eine Körperlänge von 60 bis 80 Zentimetern Sie hat glatte, ungekielte Schuppen. Die Grundfarbe variiert von beigebraun bis aschgrau. Weibchen tendieren mehr zu grauen und die Männchen mehr zu braunen Tönen. Die Zeichnung besteht meist aus kleineren dunklen, paarigen Flecken. Charakteristisch ist der dunkle, bisweilen dreieckige Fleck auf der Körperoberseite und der dunkle Augenstreifen. In Luxemburg kommt die Glattnatter landesweit in allen geeigneten Gegenden vor. Glattnattern bevorzugen trockene sonnen exponierte Standorte mit niedriger Vegetation wie Waldränder, Kahlschläge, Schonungen, lichter Mischwald, felsige Hänge mit Gebüschvegetation. Auch durch den Menschen geprägte Lebensräume wie Bahndämme, alte Steinbrüche, Straßenböschungen und Weinberge werden besiedelt. Die Bewegungen der Schlingnatter sind langsam und derart geschmeidig, dass man selbst in trockenem Laub kriechende Tiere kaum hört. Bei Störungen verharrt sie in der Regel unbeweglich und wird daher oft übersehen. Die Glattnatter ist ein weitgehend spezialisierter Echsenfresser. Zaunechsen, Bergeidechsen (manchmal auch nur der abgeworfene Schwanz), junge Blindschleichen aber auch kleinere oder junge Schlangen gehören zu ihrer Beute. Die Beutetiere werden nicht verfolgt sondern aktiv gesucht. Die Schlange untersucht jeden Schlupfwinkel, fasst ihre Beute und ringelt sie sofort ein (Name). Der Druck dieser Körperschlinge verhindert jede Gegenwehr. 3 Ringelnattern sind nicht wehrhaft und besitzen viele Feinde (verschiedene Greifvögel, Reiher, Füchse, Marder, Igel, Iltisse, Katzen u.s.w. ....) Daher sind sie scheu und fliehen bei der geringsten Störung. Gelingt dies nicht, flachen manche Tiere den Kopf etwas ab, zischen laut und führen Scheinbisse aus, um den Gegner einzuschüchtern. Echte Bisse sind selten und ungefährlich. Sie zeigt auch anderes Abwehrverhalten; so entleert sie den übel riechenden Inhalt ihrer Analdrüse und verschreckt damit fast jeden Feind. Außerdem kann sie sich tot stellen, dabei dreht sie die Augen mit der Pupille zum unteren Augenrand, öffnet das Maul und lässt die Zunge heraus hängen. Ganz selten können sogar einige Tropfen Blut aus dem Maul treten. Dieser Zustand kann bis zu einer halben Stunde dauern; sobald die Gefahr vorbei ist verschwindet das Tier blitzschnell. Ringelnattern verlassen im April/ Anfang Mai ihr Winterquartier. Ende September/ Oktober ziehen sie sich dann wieder in ihre Überwinterungsplätze zurück. Ringelnattern sind tagaktiv. Die Paarung findet im Mai statt. Oft finden sich an günstigen Stellen mehrere Tiere zusammen. Die Eier werden im Juli in Komposthaufen, Misthaufen, Moospolster oder andere vermodernden, feuchten und sich gut erwärmenden Stellen angelegt. Die Zahl der abgelegten Eier, etwa 10 – 30, hängt von der Größe des Weibchens ab. Die Eier sind länglich und zunächst klebrig, so dass sie aneinander haften. Die Jungtiere schlüpfen gegen Ende August und sind etwa 15 – 18 cm lang und vollkommen selbständig. In Siedlungsnähe bestehen Gefahren durch die hohe Anzahl Katzen und Totschlagen durch unwissende Menschen. Was ich über Schlangen weiß Hier kannst du einen persönlichen Text verfassen in Bezug auf Schlangen. Du kannst zum Beispiel erzählen ob und wann du schon einmal eine Schlange gesehen hast, was dieses Tier für dich darstellt (Gefahr, Ekel...) oder was du über Schlangen weißt. 13 Die Ringelnatter Die Ringelnatter (Natrix natrix) L: Réngelnatter, Heckenéil Die Ringelnatter hat ihren Namen von den beiden gelben oder weißlichen Mondflecken am Hinterkopf, die einen Ring vortäuschen. Ihr Kopf ist oberseits mit großen Schildern bedeckt und nur wenig vom Rumpf abgesetzt. Die Grundfärbung wechselt von hellgrau bis schwarz. Sie hat runde Pupillen (Natter). Die Männchen erreichen selten 1 Meter Länge. Weibchen dagegen können bis zu 2 Meter lang werden. In Luxemburg kommt die Ringelnatter landesweit in geeigneten Lebensräumen vor. Ringelnattern bevorzugen feuchte Lebensräume: - Vervollständige das Bild: • Besonderes Merkmal der Ringelnatter • Wie sieht das Auge aus (Pupille !) • Wie sieht die Zunge aus ? • Wie sieht die Haut aus ? Stand-und Fließgewässer, Feuchtwiesen, Weiher, Seeufer und entlang von Flüssen. Sie können aber auch bis in Ortschaften vordringen. Ringelnattern sind gute Schwimmer und jagen manchmal im Wasser. Die Nahrung der Ringelnatter: Ihre Hauptnahrung besteht aus Fröschen und Kröten. Gelegentlich werden auch Fische, kleine Echsen sowie kleinere Säugetiere oder nestjunge Vögel verschlungen. Junge Ringelnattern jagen Kaulquappen und kleine Molche. 5 Lebensräume der Schlangen Durch eine Einkerbung im Rand des Oberkiefers können sie auch bei geschlossenem Mund züngeln. Dies ist der Lebensraum der Da bei Schlangen die einzelnen Elemente des Schädels nur locker miteinander verbunden sind, können sie größere Beutetiere unzerteilt verschlingen. Schlange beim Verschlingen einer großen Kröte. Zähle mindestens 4 präzise weitere Lebensräume dieser Schlange auf: Dies ist der Lebensraum der In Luxemburg kommen nur 2 Schlangenarten vor, und zwar: die Ringelnatter (Natrix natrix) und die Schlingnatter/ Glattnatter (Coronella austriaca) Zähle mindestens 4 präzise weitere Lebensräume dieser Schlange auf: 11 Name der Schlange :________________________ Schlangen sind Kriechtiere, die während ihrer Entwicklung ihre Gliedmaßen und ihre Ohren zurückgebildet haben. Schlangen sind alle taub, sie können allerdings Erschütterungen über ihre Rippen sehr gut wahrnehmen. Schlangen sehen gut, besonders das Bewegungssehen ist sehr gut ausgebildet. Wenn Beutetiere oder Feinde sich ruhig verhalten, werden sie oft nicht wahrgenommen und die Schlange reagiert nicht. Bei Bewegungen können sie allerdings blitzschnell zubeißen. Bei den Schlangen fehlen die Augenlider, der obere und der untere Augendeckel sind zusammengewachsen und durchsichtig. Dies ist der Grund für den „starren“ Blick der Schlangen. Diese „Augendeckel“ werden übrigens mitgehäutet. Vor der Häutung werden die Augen trüb. Da die Schlangen während dieser Zeit schlecht sehen, verstecken sie sich und reagieren besonders nervös. Aussehen: Lebensraum: Nattern haben runde Pupillen Vipern haben spaltförmige Pupillen Beutetiere: Bei der Häutung wird die Haut im Gesicht abgestreift, die Überreste bilden das so genannte „Natternhemd“. Schlangen haben eine zweizipflige Zunge. Mit der Zunge wird Luft gegen ein spezielles Riechorgan im Gaumen gedrückt. Schlangen riechen also mit der Zunge. 7 Name der Schlange:________________________ Schlangen sind Reptilien. Weitere Reptilien sind: Geckos, Krokodile, und Meeresschildkröten. Ihre Haut ist verhornt und schützt das Tier vor Austrocknung. Die verhornte Haut besteht aus Schuppen. Schlangen legen ihre Eier an Land ab. Die pergamentartige kalkige Schale schützt die Eier vor Austrocknung und ermöglicht eine Entwicklung der Jungen außerhalb des Wassers. Diese Entwicklung ist von der Temperatur abhängig. Die Eier werden nicht bebrütet. Die schlüpfenden Jungtiere sind sofort selbständig und ähneln ihren Eltern. Brutfürsorge gibt es bei den Schlangen nicht. Bei einigen Arten (Glattnatter) entwickeln sich die Eier im Körper. Bei, oder kurz nach der Eiablage reißt die dünne Eihülle und das fertig ausgebildete Jungtier kommt zur Welt. In ihrer Jugend wachsen Reptilien schnell. Dieses Wachstum ist allerdings von der Temperatur und der Futtermenge abhängig. Reptilien wachsen bis ins hohe Alter. Ihre Nahrung ergreifen die Kriechtiere meist mit den Zähnen und verschlingen sie ohne zu kauen. Zu ihrer Nahrung zählen Fische, Reptilien, Vögel, Eier, Säugetiere, Weichtiere, Insekten, Pflanzen und Obst. Reptilien sind wechselwarm d.h. ihre Körpertemperatur verändert sich mit der Außentemperatur. Nachts wenn es kühler ist, fallen sie in Starre und können sich nicht mehr bewegen. Tagsüber werden sie aktiv, sie wärmen sich gerne in der Sonne. In Luxemburg fallen die einheimischen Schlangen während der kalten Jahreszeit in Winterstarre. Es gibt keine frei lebenden Giftschlangen in Luxemburg Aussehen: Lebensraum: Beutetiere: 9 Lückentext: Richtig oder Falsch ? Schlangen gehören zu den ______________ . Diese Tiere R F haben eine Haut die ______________ ist. Sie besteht Schlangen sind Reptilien. aus __________________ und schützt die Tiere vor Schlangen haben einen Panzer. _________________________ . Reptilien wachsen ______________________ , doch das hängt von der Schlangen wachsen ein Leben lang. Die Ringelnatter und die Kreuzotter leben in Luxemburg. Die Schlingnatter tötet ihre Beute mit Gift. Temperatur ab. Schlangen verändern ihre Körpertemperatur. Dies nennt man ________________ . Nachts fällt die Körpertemperatur der Schlangen. Schlangen haben keine Ohren. Schlangeneltern machen keine __________________ Schlangen riechen mit der Zunge. da sie ihre Jungen verlassen sobald diese geboren sind. Schlangen können nur ganz kleine Tiere fressen. Da bei der Schlange die einzelnen Elemente des Schädels Es gibt nur eine Schlangenart in Luxemburg. nur locker miteinander verbunden sind können sie auch größere _________________________ verschlingen. Die Ringelnatter lebt beim und im Wasser. Die Hauskatze ist ein großer Feind der Schlangen. Die Schlingnatter ist die größte Schlange in Luxemburg. Die Schlangen die in der Luxemburger Natur vorkommen sind nicht ___________________________. Die Schlingnatter heißt so, weil sie ihre Beute schnell frisst.