Programmheft - Berliner Singakademie

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Konzerthaus Berlin
Freitag, 28. April 2006., 20 Uhr
Berliner Singakademie
3. Abonnementkonzert
Arthur Honegger (1892 – 1955)
Jeanne d‘Arc au bûcher
Johanna auf dem Scheiterhaufen
Dramatisches Oratorium in einem Prolog und elf Szenen,
für Soli, Sprechrollen, Kinderchor, gemischten Chor und Orchester (1934 – 35)
Dichtung von Paul Claudel, deutsche Übersetzung von Hans Reinhart
Winnie Böwe
Sprecherin
Winfried Wagner
Sprecher
Frank Seppeler
Sprecher
Johanna Krumin
Sopran
Christiane Libor
Sopran
Annette Markert
Alt
Markus Schäfer
Egbert Junghanns
Tenor
Bass
Mitglieder des Rundfunk-Kinderchores Berlin
Einstudierung: Carsten Schultze
Berliner Sinfonie-Orchester
Dirigent: Achim Zimmermann
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur
4
Einführung
Die Einführung
Nachtseiten der Seele
Ihre Feinde wollen sie brennen sehen. Was sie getan hat? Keine Ahnung, verbrennt die Hexe! Da hat der geistliche Richter leichtes Spiel, er muss nur noch
zustimmen. Denn es macht Spaß, eine Zwanzigjährige zum Tode zu verurteilen. Ja, auf dem Gipfel meiner Macht fühle ich mich, wenn ich Herr über Leben
und Tod bin, wenn ich die Frau gar vorher nach Herzenslust foltern, den jungen Körper sich vor Schmerzen winden sehen darf. Was für einen Druckabbau
bietet ein solches Spektakel, wenn meine eigene Situation als Mann mich daran
hindert, auf anderem Wege weiblicher Emotionen teilhaftig zu werden. Sei
es, weil ich zu feige oder zu alt oder zu dröge bin. Oder per Gelübde mich
zur Enthaltsamkeit verpflichtet habe. Aber auch Frauen geilen sich auf an der
Todesangst der Konkurrentin. Erfolg, Jugend, Schönheit, Intelligenz – auf all
das kann man höllisch neidisch sein. Oh, wie hässlich macht der Neid. Aber
heute darf man seine Wut über die eigene Unzulänglichkeit herausschreien.
Verbrennt die Hexe!
Ein solches – mittelalterliches? – Szenario auf die Bühne, auf die Leinwand zu bringen, lässt die Emotionen hoch kochen bis in unsere Tage. Es ist eines der Tabus,
die noch immer nicht aufgearbeitet sind. Die gesellschaftlichen und mentalen
Strukturen, die dahinter stehen, sie sind stark wie eh und je. Teufelsaustreibungen mit Todesfolge ereignen sich auch noch im 21. Jahrhundert. Und
ein Film wie „Der Name der Rose“ stand jahrelang auf dem „Index“ großer Industrienationen. Nicht Zensur, sondern die subtileren Methoden des Marktes verhinderten seine weltweite Verbreitung, solange es irgend ging. Für die 80 000
Mitglieder des Opus Dei, eine einflussreiche geistliche Organisation, welche u.a.
die Päpstliche Universität vom Heiligen Kreuz und andere Ausbildungsstätten
in Rom leitet, ist das Buch von Umberto Eco bis heute verboten.
Tabubrüche
Von einem Besuch abgeraten hat der Erzbischof von Paris den Katholiken
auch anlässlich der Aufführung von d’Annunzios und Debussys „Le Martyre
de Saint-Sébastien“ (1911). „Das christliche Gewissen verletzend“ (Episkopat
von Paris, 16. Mai 1911) sei das Stück, in welchem ein amoralischer Ästhetizismus unverblümt umschlägt in einen scheinbar frommen, tatsächlich aber
sinnlich-frivolen Mystizismus.
1913 prügelten die Zuschauer aufeinander ein, als Igor Strawinskys „Sacre du
printemps“ in Paris uraufgeführt wurde. Angeblich wegen der unerhörten Musik. Aber Strawinsky hatte einen Tabubruch begangen: Er ließ ein junges Mädchen vor den Augen einer Gruppe lüsterner alter Männer sich zu Tode tanzen.
Und er unterlegte diesen Tanz mit einer berauschenden musikalischen Orgie.
Einführung
Arnold Schönberg fand für seine bluttriefenden Details während des Opfertodes der Jungfrauen beim Tanz um das Goldene Kalb in der Oper „Moses und
Aron“ (1923-1937) die mit Abstand aufregendste Musik des ganzen Werkes.
Wenn diese und andere Werke sich noch auf „heidnische Priester“, also auf unchristliche Machenschaften beschränkten, so nannten in den 1930er Jahren andere Künstler auch die unter christlicher Flagge begangenen Verbrechen beim
Namen. Von einem sowjetischen Autorenpaar wie Sergei Eisenstein und Sergei
Prokofjew („Alexander Newski“, 1938) mag dies die Kirche nicht anders erwartet
haben. (Das Feindbild ist stabil: Anfang März des Jahres 2006 hat der Vatikan mit
Hilfe eines italienischen Untersuchungsausschusses den Vorwurf erhoben, Leonid Breschnew habe 1981 den Auftrag zum Attentat auf Papst Johannes Paul II.
erteilt. Derselbe Papst sprach im Jahre 2002 den Gründer des oben genannten
Opus Dei heilig, was selbst in Kirchenkreisen für Unruhe sorgte.)
Und nicht nur der Boden gewinnende Nationalsozialismus verhinderte 1937, dass
das musiktheatralische Riesenwerk, mit welchem das Autorentrio Franz Werfel, Kurt
Weill und Max Reinhardt dem jüdischen Volk den„Weg der Verheißung“ jenseits von
Pogromen und Verfolgung aufzeigte, damals in Europa inszeniert werden konnte.
Vision vom gefesselten Mädchen
Ein anderes Trio, Ida Rubinstein, Paul Claudel
und Arthur Honegger, wagte sich 1934 an die
französische Nationalheilige Jeanne d’Arc,
die Jungfrau von Orleans.
Auf Initiative der wohlhabenden ukrainischjüdischen Tänzerin und Schauspielerin, die
ehemals bei Sergei Diaghilew unter Vertrag
stand, nun in Frankreich ihre eigene Truppe
führte und zahlreiche musikalische Größen ihrer Zeit mit Auftragswerken beschäftigte (u.a.
Debussy, Ravel, Strawinsky, Glasunow, Ibert, Auric, Milhaud, Schmitt), ließ sich der Schweizer
Komponist Arthur Honegger, ein Mitglied der
„Groupe des Six“ und Anhänger der reformatorischen Religionsgemeinschaft der Calvinisten,
auf das „Unternehmen Johanna“ ein. Einzig der Paul Claudel (1868-1955)
auserkorene Textdichter, kein geringerer als der damals schon sehr berühmte, katholisch-mystische Dichter Paul Claudel, französischer Diplomat und Bruder der
Bildhauerin Camille Claudel, lehnte zunächst ab. Aber eine Vision während einer
Bahnfahrt habe ihn umgestimmt, berichtete Claudel. Er habe ein Kreuzzeichen gesehen, welches ein Mädchen mit gefesselten Händen über ihm geschlagen habe.
Was für ein Déjà-vu mit seiner späteren Heldin!
5
6
Einführung
Wenige Wochen nach diesem Ereignis hatte Claudel nicht nur das Libretto fertig,
sondern auch eine detaillierte Vorstellung vom musikalischen Ablauf für jede
der elf Szenen des Werkes:
„1. Szene – Die Stimmen des Himmels: Man hört einen Hund heulen in der Nacht.
Einmal, zweimal. Beim zweiten Mal mischt sich das Orchester in das Geheul mit
einer Art Schluchzen oder unheimlichem Gelächter. Beim dritten Mal: die Chöre.
Dann Stille. Man vernimmt die Stimmen der Nacht über dem Walde, denen sich
vielleicht, sehr zart, das Lied des Trimazô und eine helle Nachtigallenweise anfügen. Dann Schweigen, einige Takte schmerzlicher Meditation. Von neuem der Chor,
mit geschlossenem Mund. Crescendo. Diminuendo. Dann deutliche Stimmen:
Johanna! Johanna! Johanna!“ Honegger ging überraschend bereitwillig auf die
Vorgaben ein, obwohl sie doch seinen Handlungsspielraum stark einschränkten.
Aber die bei „Le Martyre de Saint-Sébastien“ bereits erprobte Idee der Rubinstein,
in einem Stück Schauspiel und Pantomime, Musik und Sprache zu mischen nach
Art der antiken Tragödie und des mittelalterlichen Mysterienspiels, regte Honegger zu einer der mitreißendsten Partituren an, die er je geschrieben hat.
Arthur Honegger (1892-1955)
„Es ist eine der größten Freuden meines Lebens, dass Paul Claudel mir ‘Librettist’
war – wenn man so herrliche Dichtungen wie ‘Jeanne d’Arc au bûcher’ oder ‘La
Danse des Morts’ überhaupt als ‘Libretti’ bezeichnen darf.“ Im Gegensatz zu vielen Schriftstellern zeigt Paul Claudel ein großes Interesse für alles, was die Musik
betrifft. Zwar mögen seine Anschauungen für Musiker etwas verblüffend sein:
Eine unerklärliche Zärtlichkeit für Berlioz steht da einer festgegründeten Feindschaft gegen Wagner gegenüber. Er weiß wohl, was alles die Musik im Theater
beizutragen und in welchem Maße sie das Wort zur Geltung zu bringen vermag
... Claudels Beitrag war so groß, dass ich mich nicht als den wirklichen Autor,
sondern bloß als bescheidenen Mitarbeiter betrachte“ (Arthur Honegger).
Einführung
Johanna, die heilige Fackel
Die historische Johanna von Arc
wurde etwa 1410 in Domrémy-laPucelle als Tochter wohlhabender
Landleute geboren. Innere Stimmen
forderten sie dazu auf, den Dauphin
(Charles/ Karl VII.) aufzusuchen und
Frankreich zur Befreiung von den
Engländern aufzurufen. Dann wäre
der Weg frei, Karl nach Reims in die
Kathedrale zur traditionellen Krönungszeremonie zu führen.
Jeanne d’Arcs Geburtshaus, in Domrémy-la-Pucelle
Am 25. Februar 1429 wurde sie von Karl auf Schloss Chinon empfangen. Sie
begleitete danach das französische Heer, dem es unter ihrem Einfluss gelang, die entscheidende Wende im Hundertjährigen Krieg gegen England
herbeizuführen: Die Franzosen beendeten mit ihrer legendären Schlacht
am 8. Mai 1429 die Belagerung von Orleans, Jeanne d’Arc ging als Jungfrau
von Orleans in die Geschichte ein. Nach der Krönung Karls am 17. Juli 1429
wandte sich das Glück von den französischen Kämpfern ab, damit schwand
auch Johannas Mythos als Schutzherrin. Sie geriet am 23. Mai 1430 in die
Gefangenschaft der Burgunder und wurde von diesen an die Engländer ausgeliefert. Der französische Hof tat nichts für sie. So konnte sie in Rouen vor
einem geistlichen Gericht unter Vorsitz des Bischofs von Beauvais angeklagt
werden. Nach 12 Monaten Verhör gestand sie die Sünde, im Kampf Männerkleidung getragen zu haben, und die Ketzerei, nur Gott allein verantwortlich
zu sein, nicht der Kirche. Zu lebenslanger Haft und – nach Widerruf ihres unter Folter abgepressten Geständnisses – zum Tode auf dem Scheiterhaufen
verurteilt, loderte ihr Leib am 30. Mai 1431 zum Himmel.
Unter dem Druck französischer Patrioten wurde das Urteil 1456 kassiert. 1909
wurde sie von der katholischen Kirche selig-, 1920 von Papst Benedikt XV.
heilig gesprochen und zur zweiten Schutzpatronin Frankreichs erklärt.
Historisch und allegorisch
Die Handlung des Oratoriums setzt am 30. Mai 1431, am Tag der Hinrichtung
Jeanne d’Arcs, ein. Die Verurteilte steht bereits auf den Holzscheiten, ihr zu Füßen
sitzt Bruder Dominik, der Gründer des Dominikanerordens. Er trägt ihr Schicksal
aus dem Lebensbuch vor. Claudel erzählt die Geschichte Johannas mit Hilfe eines
vom damals jungen Kinofilm entlehnten Kunstgriffes, der Rückblende. Teils reale,
teils imaginäre Sequenzen ihres Lebens ziehen vorüber. Ereignisse von außen
mischen sich mit Erinnerungen Johannas. Abgesehen von den ersten beiden Szenen, die als Einleitung dienen, wäre die chronologische Reihenfolge etwa diese:
7
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Einführung
A) 9. Szene
Kinderlieder symbolisieren Johannas frühe Jugend in Domrémy.
B) 7. Szene.
Die Stimmen Katharinas und Margarethes fordern das Bauernmädchen
auf, ihr Dorf zu verlassen und Frankreich zu einen. Die dreifache Anrufung „Johanna, Johanna, Johanna“ kehrt immer wieder, hier als Ansporn
der Heiligen, später als Anklage.
C) 8. Szene
Der König lässt sich von Johanna
nach Reims begleiten.
D) 6. Szene
Das zynische Kartenspiel der
Könige um Johannas Leben.
E) 4. Szene
Das absurde Tiergericht.
F) 3. Szene
Die Ankläger fordern Johannas Tod.
G) 5. Szene
Johanna am Pfahl.
H) 10. Szene
Filmplakat, Frankreich 1928
Das Trimazô-Lied – ein Kinderlied aus Lothringen „Mois de mai, c’est le
joli mois de mai“.
i) 11. Szene
Johannas Tod und Verklärung.
Die einzige reale Gestalt ist Johanna selbst, alle anderen erscheinen symbolisch.
Die historischen Personen der 6. Szene, zwei Könige und zwei Herzoge, verkommen durch ihr schändliches Spiel mit den allegorischen Kartenfiguren Tod, Torheit, Hoffart, Habsucht und Wollust zu perversen Strippenziehern zwischen Macht
und Ohnmacht. Das Tiergericht hingegen (eine mittelalterliche Tradition der politischen Satire, „Roman de Fauvel“, 1310-1314) ist viel realer als es den Anschein
hat: Das Schwein, selbsternannter Vorsitzender des Gremiums, lateinisch Porcus,
heißt im Französischen „cochon“. Der Name des historischen Bischofs von Beauvais,
der an der Verurteilung der Jeanne d’Arc maßgeblich beteiligt war, lautete Pierre
Cauchon.
Gregorianik bis Jazz
Wenn Claudels Text mit Bibelzitaten und Poesie, mit Volksdichtungen und Meditationen jongliert, mal französisch, mal vulgär-lateinisch, so entsprechen dem
die heterogenen Elemente der Partitur. Von der gregorianischen Antiphon „Aspiciens a longe“ (in der 8. Szene), Volksliedern („Voulez vous manger de cesses“,
„Trimazô“-Lied), über barocke Tänze (6. Szene, mit präpariertem Klavier) bis hin zu
Einführung
Jazz-Parodien (4. Szene) kommt alles vor. Honegger überlagert die musikalischen
Bausteine mitunter zu grotesken Ballungen. Schlüsselmotive, wie das Heulen des
Höllen-Hundes Yblis, durchziehen das ganze Werk. Honegger setzt hier das Ondes
martenot ein, einen Vorläufer des Synthesizer, dessen Tonerzeugung bereits mit
Hilfe elektrischer Felder erfolgt.
Im Orchester ersetzen drei Alt-Saxophone die Hörner. Mit dem sinfonischen Apparat musizieren außerdem zwei Klaviere, Celesta und eben das Ondes martenot. Dominik und Johanna sind Sprechrollen, andere Partien werden gesungen, teils von
Solisten, teils vom Chor, der über die Maßen gefordert ist:„Skandierte Worte, Choräle, Murmeln, Schreien, Psalmodieren, Chöre mit geschlossenem Mund, gesprochene
und gesungene Wutausbrüche, himmlische Stimmen, Klänge, die abwechselnd
dumpf und drohend und kristallklar sind.“ (Émile Vuillermoz, 1942)
„Jeanne d’Arc“ lag 1934 im Klavierauszug vor, 1935 als Partitur. Die konzertante Uraufführung leitete Paul Sacher am 12. Mai 1938 in Basel. Ida Rubinstein
agierte als Jeanne. Die szenische Premiere fand am 13. Juni 1942 im Stadttheater Zürich statt, nun in der deutschen Fassung von Hans Reinhart.
Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich wählte das 1941 in Lyon gegründete Ensemble „Chantier orchestral“ das Oratorium für eine Tournee durch
mehr als vierzig Städte des nicht besetzten Teils von Frankreich. Begeistert feierte
man die Prophezeiung aus dem 8. Bild, wo sich Vater Mühlenwind als Symbol für
den (besetzten) kornreichen Norden und Mutter Weinfass als Sinnbild für den
Weinanbau im (freien) Süden die Hand reichen. 1944, nach der Vertreibung der
deutschen Besatzer, erweiterten Dichter und Komponist das Werk um einen Prolog, der Jeanne als Retterin Frankreichs preist. In dieser Fassung wurde es erstmals
am 18. Dezember 1950 an der Pariser Operá aufgeführt.
Epilog
In elf Szenen haben Claudel und Honegger das überlieferte Geschehen um den
Feuertod der Johanna von Arc ausgebreitet. Allegorisch überhöht, durch Kommentare dramatisiert, mit Rückblenden erklärt, nimmt die Tragik ihren Lauf. Die fanatisierte Menge fordert Johannas Tod. Ein Gericht unter Vorsitz des Schweins, mit
Schafen und Esel als Beisitzer, verurteilt sie. Angesichts des Scheiterhaufens besinnt
sich Johanna zurück, während die schmutzige Politik und die machtgierige Dummheit um ihr Leben spielen.
Zwei Glocken, die Heiligen Katharina und Margarethe vertretend, verkündeten ihr
einst ihre Mission, für die Einigung des Vaterlandes einzutreten. Der König folgte ihr,
das Land feierte. Der insistierenden Kraft ihres Glaubens gelang es, die Franzosen
zur Befreiung von der englischen Belagerung zu bewegen.
Aber irdische Mächte von Staat bis Kirche gehen andere Wege, als die reinen des Patriotismus und des Glaubens. Nach Verrat und Verleumdung bleibt für Johanna kein
Platz auf Erden. Die Flammen helfen ihr, sich von diesem verfluchten Ort zu lösen.
Steffen Georgi
9
10 Dramatis personae
Die Personen
Sprechrollen
JEANNE D‘ARC
Winnie Böwe
BRUDER DOMINIK
Frank Seppeler
DRITTER HEROLD
Winfried Wagner
EIN PRIESTER
HERZOG VON BEDFORD
Peter Naudé
JOHANN VON LUXEMBURG
Joachim Schmitz
REGNAULT VON CHARTRES
Mauri Vilkama
WILHELM VON FLAVY
MÜHLENWIND
MUTTER WEINFASS
DER ZEREMONIENMEISTER
Hendrik Mei
Walter Ulbrich
Ulla Greinke
DER ESEL
Philipp Kaven
Niko Sander
PERROTS STIMME
Lars Klingberg
DER KÖNIG VON FRANKREICH
SEINE FRAU TORHEIT
DER KÖNIG VON ENGLAND
SEINE FRAU HOCHMUT
DER HERZOG VON BURGUND
SEINE FRAU GEIZ
DER TOD
DIE WOLLUST
EIN BAUER
EIN ANDERER BAUER
Günter Mohr
Liane Kaven
Felix Eisenhauer
Ursula Schmidt
Jürgen Newerla
Christine Newerla
Martin Heinig
Corinna Heyne
Thomas Otto
Stephan Navár
Johannas („Jehanne“) eigenhändige Unterschrift unter den ersten Brief an die Bürger
von Reims, datiert 16. März 1430.
Dramatis personae 11
Gesangspartien
DIE JUNGFRAU (SOPRAN)
Johanna Krumin
MARGARETHE (SOPRAN)
Christiane Libor
KATHARINA (ALT)
Annette Markert
EINE STIMME (TENOR)
Markus Schäfer
PORCUS (TENOR)
ERSTER HEROLD (TENOR)
EIN PRIESTER (TENOR)
DER SCHREIBER (TENOR)
EINE STIMME (BASS)
Egbert Junghanns
ZWEITER HEROLD (BASS)
GEMISCHTER CHOR
KINDERCHOR
EINE KINDERSTIMME (Sopran)
EIN SCHAF
SOPRANSOLO
TENORSOLO
Berliner Singakademie
Rundfunk-Kinderchor
Franz Grünbaum
Philipp Kaven
Mirjam Eisenhauer
Geert Koskamp
Jeanne im Protokoll des Pariser Parlaments (1429). Zeichnung, fälschlicherweise mit
langen Haaren und in Frauenkleidung, von Clément de Fauquembergue.)
12
Handlung
Die Handlung
PROLOG
Die Worte der Schöpfungsgeschichte werden vom Textdichter zitiert. Er setzt
die der Erschaffung der Welt vorangehende Finsternis zu jener in Beziehung,
die das besetzte und geteilte Frankreich im Jahr 1940 wie auch zur Zeit des
Hundertjährigen Krieges bedeckte. Gott erhört die Gebete der Menschen und
schickt ihnen „ein Mädchen mit Namen Johanna“.
(CHOR)
(SPRECHER UND CHOR)
Szene I
Maria Falconetti
in Dreyers Stummfilm
„La Passion de Jeanne d‘Arc“, F
1934
Die Stimmen des Himmels
Der Chor ruft dreimal den Namen Johannas.
(CHOR)
Szene II
Das Buch
Johanna, die mit Ketten gefesselt ist,..
fragt nach dem, der sie ruft. Bruder Dominik antwortet ihr. Er hält in seinen
Händen ein dickes Buch, in dem das ganze Leben Johannas enthalten ist, das sie
nun noch einmal erleben wird. Doch Johanna kann nicht lesen, so liest Bruder
Dominik ihr vor.
(BRUDER DOMINIK, JEANNE UND CHOR)
Szene III
Die Stimmen der Erde
Der Chor der Ankläger Johannas verwünscht Johanna und überantwortet sie
einem Tiergericht. Der fassungslosen Johanna erklärt Bruder Dominik, dass
es keine Menschen sind, die sie derart beschuldigen.
(BRUDER DOMINIK, JEANNE, BASS, TENOR UND CHOR)
Szene IV
Jeanne, den Tieren ausgeliefert
Das Gericht tritt zusammen, um einen Vorsitzenden zu ernennen. Nacheinander
weigern sich der Tiger, der Fuchs und die Schlange, den Vorsitz zu übernehmen.
Aber das Schwein (Porcus) schlägt sich selbst vor und lässt sich zujubeln. Die
Schafe übernehmen das Amt der Beisitzer, der Esel wird Protokollführer. Anklage
und Urteil werden in einem Atemzug verkündet: der Teufel hat Johanna geholfen,
also muss sie verbrannt werden!
(DER ZEREMONIENMEISTER, DRITTER HEROLD, CHOR UND PORCUS)
(DER ZEREMONIENMEISTER, CHOR, DER ESEL, PORCUS, DER HEROLD, JEANNE UND PECUS)
Handlung
Szene V
Jeanne am Pfahl
Ein Hund heult in der Nacht, Johanna erschrickt, aber Bruder Dominik beruhigt
sie. Als Johanna ihn fragt, wie sie hierher gekommen ist, antwortet Bruder Dominik: Aufgrund eines Kartenspiels, das ein närrischer König erfand.
(JEANNE, BRUDER DOMINIK UND CHOR)
Szene VI
Die Könige oder die Erfindung des Kartenspiels
Die Könige werden vom Herold vorgestellt: der König von Frankreich, begleitet
von Seiner Majestät, der Torheit, der König von England, begleitet von Seiner
Majestät, dem Hochmut und der Herzog von Burgund, begleitet von Seiner Majestät, dem Geiz. Der vierte König ist der Tod, begleitet von seiner Dame, der Wollust. Aber die Partie wird von den Buben gespielt, das heißt: vom französischen
Adel. Nach der dritten Partie wird der Einsatz – Johanna selbst – dem Sieger
ausgeliefert: England.
(ERSTER HEROLD, ZWEITER HEROLD , DRITTER HEROLD, JEANNE, REGNAULT VON CHARTRES, HERZOG VON BEDFORD, WILHELM VON FLAVY, JOHANN VON LUXEMBURG UND CHOR)
Szene VII Katharina und Margarethe
Johanna erkennt im Glockengeläut die geliebten Stimmen ihrer beiden
Schutzheiligen Katharina und Margarethe wieder, die für sie den Beistand
Gottes, Jesu und Marias erbitten.
(JEANNE, BRUDER DOMINIK, CHOR, KATHARINA UND MARGARETHE)
Szene VIII Der König zieht nach Reims
In einem Fest feiert das Volk die Vereinigung der beiden Hälften Frankreichs, symbolisiert durch den Bauern „Mühlenwind“ (der Norden mit seinem Reichtum an
Getreide) und die „Mutter Weinfass“ (der Süden mit seinen Weinbergen). Doch ein
Schreiber fordert die Menge auf, zur Begrüßung des Krönungszuges eine Hymne
zu singen. Während der Zug sich wieder entfernt, jubelt Johanna:„Ich bin es, die das
getan hat!“ Bruder Dominik aber berichtigt sie: „Es ist Gott, der es vollbracht hat!“
Und Johanna:„Es ist Gott im Bunde mit Johanna!“ Währenddessen erheben sich die
anklagenden Stimmen der Erde aufs neue.
(CHOR, KINDERSTIMMEN, MÜHLENWIND, MUTTER WEINFASS UND DER SCHREIBER)
(DER SCHREIBER, CHOR UND EINE STIMME)
(JEANNE, BRUDER DOMINIK UND CHOR)
Szene IX
Das Schwert der Jungfrau
Johanna besingt die Normandie in ihrer Frühlingspracht. Als Bruder Dominik sie
nach der Herkunft ihres Schwertes fragt, kehren ihre Gedanken in ihre Heimat
Lothringen zurück, nach Domrémy, wo ihr das Schwert übergeben wurde. Um die
13
14
Handlung
Bedeutung dieses Schwertes zu verstehen, sagt Johanna, müsste Bruder Dominik
sich in das kleine Mädchen aus Lothringen verwandeln, das sie einst war, als
sie mit den anderen Kindern das Trimazô-Lied sang. Und Johanna erklärt: Ihr
Schwert heißt nicht Hass, sondern Liebe.
(MARGARETHE, JEANNE, CHOR, BRUDER DOMINIK, KATHARINA UND KINDERSTIMMEN)
(KATHARINA, JEANNE, CHOR, MARGARETHE UND KINDERSTIMMEN)
Szene X
Trimazô
Johannas Tränen ersticken ihre Stimme, als sie versucht, das Trimazô-Lied zu
singen, denn plötzlich findet sie sich in der Gegenwart wieder, der grausamen
Wirklichkeit des Scheiterhaufens.
(JEANNE)
Szene XI
Jeanne d’Arc in den Flammen
Das Buch ist zu Ende, Bruder Dominik hat es geschlossen und verschwindet. Johanna sieht sich allein den Flammen ausgeliefert und einen Augenblick lang
wird sie von ihrer Kraft verlassen. Doch die Stimmen der Heiligen Jungfrau, ihrer Schutzheiligen und Freunde sprechen ihr Trost zu und Mut, sich dem Feuer
anzuvertrauen, mit dessen Hilfe sie ihre Ketten brechen wird. Zur Flamme verklärt, geht sie in die Herrlichkeit des Himmels ein. Niemand hat eine größere
Liebe gekannt, denn die, sein Leben hinzugeben für die Seinen.
(DIE JUNGFRAU, CHOR, EINE STIMME UND EIN PRIESTER)
(JEANNE, CHOR, DIE JUNGFRAU, MARGARETHE, KATHARINA UND KINDERSTIMMEN)
Verbrennung Johannas nach den Vigilien Karls VII.
Mitwirkende
Die Mitwirkenden
W
innie Böwe wurde 1973 in Halle ge-
boren
borenund
undwuchs
wuchsininOst-Berlin
Ost-Berlinauf.
auf.
Schon als Siebzehnjährige erhielt sie klassischen Gesangsunterricht, besuchte allerdings nie eine Musikhochschule. Statt dessen
studierte sie Schauspiel an der Hochschule
für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Bereits
während des Studiums war sie an großen
Berliner Theatern in Hauptrollen zu sehen,
wie zum Beispiel am Maxim-Gorki-Theater
als „Stella“ und am Berliner Ensemble als
Lilian in „Happy End“ von Brecht/Weill.
Ihre ersten Engagements führten sie nach
München an das Residenztheater, wo sie u.a.
als Lucy in der „Dreigroschenoper“ zu sehen
war und nach Dresden, wo sie beispielsweise die Titelrolle in „Franziska Linkerhand“ spielte. In allen Städten erhielt sie weiter Gesangsunterricht bei renommierten Opernsängern, so dass sich ein Zwitter-Wesen aus klassischem
Sopran und Schauspielerin entwickeln konnte.
Winnie Böwes Spezialgebiet sind Lieder von Hanns Eisler, die wegen ihres hohen Schwierigkeitsgrades nicht von Schauspielern gesungen werden können.
Ein Liederabend mit diesen Werken führte sie bereits nach Frankreich, ans Berliner Ensemble, ans Residenztheater München und in die Schweiz.
Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie in Berlin als freischaffende Sängerin und
Schauspielerin. Auch Opern gehören zu ihrem Repertoire. So wirkte sie bei der
Uraufführung und CD-Einspielung der Oper „Facing Goya“ von Michael Nyman
mit, als Solistin in „Einstein on the Beach“ von Philip Glass und in „Philemon
und Baucis“ von Haydn am Magazin der Staatsoper Berlin.
Als Schauspielerin war sie als (natürlich viel singender) Ariel in „Der Sturm“
von Shakespeare am Schauspiel Köln und als Nachtigall in „Die Vögel“ von Aristophanes am Deutschen Theater zu sehen. Sie sang „Pierrot Lunaire“ in Hamburg und Berlin und die Lucy in der „Dreigroschenoper“ mit dem Ensemble
Modern in einer CD- Einspielung mit Max Raabe und Nina Hagen. Mit der konzertanten Aufführung derselben füllten sie viele große deutsche Konzertsäle,
u.a. die Philharmonie Köln, das Konzerthaus Berlin und die alte Oper Frankfurt,
sowie in London und Wien.
Winnie Böwe arbeitet häufig für das deutsche Fernsehen und wirkte in zahlreichen Hörspielen mit, die teilweise auch als Hörbücher erschienen sind.
15
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Mitwirkende
W
infried Wagner, 1937 in Sebnitz geboren, sang
bei den Dresdener Kapellknaben, machte 1955
sein Abitur an der Dresdener Kreuzschule und studierte
von 1955 – 1958 an der Theaterhochschule Leipzig. Nach
ersten Engagements in Meiningen und Weimar ist er seit
1963 Mitglied der Volksbühne am Rosa–Luxemburg–
Platz in Berlin. In seinen Anfängerjahren spielte er den
Hamlet, den Romeo, den Carlos u.v.a. Unter Benno Besson spielte Wagner u.a. König Deramo in „König Hirsch“,
den Philosophen in „Rameaus Neffe“ und den Kassierer
in „Von morgens bis mitternachts“, für den er 1982 den
Kritikerpreis für die beste männliche Darstellung erhielt.
In der Regie von Frank Castorf spielte er den alten Moor
in „Die Räuber“, den Albany in „König Lear“, den Kaplan in „Die Nibelungen“ und den
Musikdirektor in „Pension Schöller/die Schlacht“. Unter Christoph Marthaler gab er
den Solenyj in „Drei Schwestern“ und singt und spielt in „Die zehn Gebote“ und im
legendären Liederabend „Murx den Europäer! Murx ihn...Murx ihn ab!“ Am Theater
im Palais am Festungsgraben ist er als Pater Malachias in „Das Wunder des Malachias“ nach Bruce Marshall zu erleben. Er synchronisierte internationale Stars wie
Ben Kingsley und Pierre Richard. Beim Fernsehen der DDR spielte er z.B. Hauptrollen
in den Mehrteilern „Begegnungen“ und „Die Flamme“. Nach der Wende 1990/1991
war er amtierender Intendant der Volksbühne. Er spielte seit 1990 in mehreren
Fernsehproduktionen, u.a. im „Tatort“ und in „Liebling Kreuzberg“. Jüngste Projekte
waren u.a. an der Volksbühne „La Vie Parisienne“ von Offenbach und „Lieber nicht“
(Regie: Christoph Marthaler), „Vater unser“ (Regie: Ulrich Seidl), „Der Marterpfahl“
(Regie: Frank Castorf) und „Iwanow“ von Tschechow (Regie: Dimiter Gotscheff).
Mit dem Berliner Sinfonie-Orchester und der Berliner Singakademie unter Achim
Zimmermann stand Winfried Wagner im Herbst 2002 mit der Uraufführung von
Georg Katzers „Medea in Korinth“ nach Christa Wolf im Großen Saal und 2004 als
Sprecher im Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“
von Viktor Ullmann im Musikclub des Konzerthauses Berlin auf der Bühne.
F
rank Seppeler wurde 1968 in Berlin geboren. Bevor er 1997 seine Ausbildung an der Hochschule
für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin abschloss,
arbeitete er als Theatermaler in der Schaubühne Berlin.
Seitdem spielte er u.a. im Hebbel-Theater, Maxim-Gorki-Theater und seit der Spielzeit 2003/04 fest im Deutschen Theater. Seppeler arbeitete u.a. mit den Regisseuren Katharina Thalbach, Stefan Otteni, Peter Lund,
Oliver Reese, Eric Laufenberg, Marcus Mislin, Thomas
Mitwirkende
Langhoff, Tom Kühnel, Nicolas Stemann und Tina Lanik zusammen. Die Produktion
„Weihnachten bei Ivanovs“, in der er 1996 in der Regie von Tom Kühnel und Robert
Schuster zu sehen war, erhielt den Friedrich-Luft-Preis.
Im Deutschen Theater ist Seppeler derzeit u.a. als Graf vom Strahl in „Das Käthchen
von Heilbronn“ (Regie: Nicolas Stemann), als Wachtmeister in „Minna von Barnhelm“, in Tschechows „Der Kirschgarten“ (Regie: Barbara Frey), als Bassanio in „Der
Kaufmann von Venedig“ (Regie: Tina Lanik) und „Goebbels“ (Regie: Oliver Reese) zu
sehen. Zu seinen jüngsten Filmarbeiten gehört „Sommer vorm Balkon“ in der Regie
von Andreas Dresen.
J
ohanna Krumin ist gebürtige Berlinerin und arbeitete während ihrer
Schulzeit als Organistin. Deshalb begann
ihre musikalische Ausbildung an der
Kirchenmusikschule in ihrer Heimatstadt, wo Johanna Krumin ebenfalls im
Lehrauftrag Blattsingen/Chorleitung
unterrichtete. Im Anschluss studierte sie Gesang an der Hochschule für
Musik Hanns Eisler in Berlin bei Renate
Krahmer und Julia Varady. Eine Festanstellung im Rias Kammerchor brachte
weitere künstlerische und musikalische
Erfahrungen. Nach Abschluss des Studiums und künstlerischer Reifeprüfung
folgten Engagements u.a. bei der Ruhrtriennale 2003, am Ernst Deutsch Theater Hamburg, am Renaissance Theater Berlin, an der mongolischen Staatsoper
Ulan Bator sowie umfassende Konzerttätigkeit (u.a. Gewandhaus Leipzig, Nordwestdeutsche Philharmonie, Konzerthaus Berlin, Philharmonie Berlin, Bratislava
Kammerorchester), Rundfunkkonzerte (DeutschlandRadio, Radio Kultur) und
einige CD-Einspielungen.
Sie sang u.a. die Partien der Contessa (Figaro), der Pamina, der Fiordiligi, Donna Anna und Donna Elvira, Agathe, der Leonore (Beethoven), Mimi, Violetta,
konzertant Tosca, Gräfin Mariza sowie Sophie Scholl (Die Weiße Rose/U. Zimmermann) und erhielt verschiedene Auszeichnungen (u.a. Bayreuth-Stipendium, Laubacher Masterclass-Stipendium).
Immer wieder öffnet sich Johanna Krumin verschiedenen musikalischen Horizonten: sie ist als klassische Sängerin auf 4 CDs eines renommiertem PopLabels zu hören; auch ist sie Mit-Initiatorin und Mit-Sängerin des Projektes
KlangImpulse 2003 und arbeitete mit Phase7 performing art zusammen.
Am Theater Hagen ist sie in der laufenden Spielzeit u.a. als Manon/Massanet,
Pamina und Gräfin Mariza zu hören.
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Mitwirkende
C
hristiane Libor wurde in Berlin geboren. Schon frühzeitig begann dort
ihre musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier und Gesang.
Bis 1996 studierte sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei
Anneliese Fried; ab April 1997 absolvierte sie dort ein Zusatzstudium mit Ziel
Konzertexamen, welches sie im Februar 1999 mit Auszeichnung abschloß.
Christiane Libor gehörte ab 1997 der Liedinterpretationsklasse von Dietrich
Fischer-Dieskau an und nahm Unterricht bei Julia Varady.
1998 erhielt sie den O. E. Hasse-Preis 1996/97 der Akademie der Künste Berlin; sie
ist Preisträgerin des VII. Internationalen Mozart-Wettbewerbs 1999 in Salzburg.
Meisterkurse absolvierte sie bei Edith Mathis, Peter Schreier, Hans Hotter und
Joseph Protschka.
Bereits während ihres Studiums wirkte sie in zahlreichen Operninszenierungen und Konzerten mit. So wurde sie 1999 für die Partie der Ersten Dame
(Zauberflöte) an die Nationale Reisopera in Enschede engagiert. Diese Partie
sang sie dort auch 2000 und 2001 unter der Leitung von Ton Koopman. Es folgte
Agathe (Der Freischütz) in Enschede. Im Dezember 1999 debütierte Christiane Libor an der Hamburgischen Staatsoper; sie übernahm den Sopranpart in John
Neumeiers Ballett-Choreographie von Händels Messias. Seit dem Jahr 2000
sang sie dann an der Hamburgischen Staatsoper in der Zauberflöte die Erste
Dame. Für die Spielzeit 2003/04 wurde sie auch als Feldmarschallin (Rosenkavalier) und für Dialogues des Carmelités von Poulenc an die Hamburgische
Staatsoper verpflichtet. An der Staatsoper Hannover sang sie in der Spielzeit
2003/04 in einer Inszenierung von Brigitte Fassbaender die Rosalinde (Die
Fledermaus); mit dieser Partie gastierte sie auch an der Staatsoper Dresden.
2004/05 sang Christiane Libor an der Hamburgischen Staatsoper und an der
Staatsoper Berlin die Leonore (Fidelio). In der Spielzeit 2005/06 debütierte
Christiane Libor am Tiroler Landestheater Innsbruck als Eva (Meistersinger von
Nürnberg), sowie am Staatstheater Nürnberg als Senta (Der fliegende Holländer) und Donna Anna (Don Giovanni).
Konzertverpflichtungen führten Christiane Libor u.a. nach
Spanien, Polen, Estland, Österreich, Niederlande, Schweiz,
Italien, Israel, Südamerika. 1997 und 1998 debütierte sie
in der Reihe Junge Meister auf Schloß Achberg bei der
Schubertiade Feldkirch im Jahr 2000 bei den RichardStrauss-Festspielen in Garmisch-Partenkirchen, 2005 bei
den Proms London.
Christiane Libor konzertierte mit renommierten Orchestern unter Dirigenten wie Ingo Metzmacher, Jörg
Faerber, Jaap van Zweden, Simone Young, Christof
Prick, Kurt Masur, Frieder Bernius, Ton Koopmann,
Helmuth Rilling und Michael Schoenwandt.
Mitwirkende
A
nnette Markert wurde in Kaltensundheim in
der Rhön geboren.
Nach einem Gesangsstudium an der Musikhochschule
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig war sie mehrere
Jahre an den Opernhäusern Halle und Leipzig engagiert.
Wichtige Opernpartien waren unter anderem die Titelpartien der Händelopern Floridante, Rinaldo und
Orest, auch Orpheus von Gluck, Mozart-Partien wie
Sesto in La Clemenza di Tito, Cherubino in Le Nozze
di Figaro, und Dorabella in Cosi fan tutte, Rosina in
Der Barbier von Sevilla, und Olga in Eugen Onegin.
Für die Gestaltung von Händelopern erhielt sie zweimal den Händelpreis der Stadt Halle.
Freischaffend tätig seit 1996 arbeitet sie mit bedeutenden Dirigenten wie Kurt
Masur, Sir Roger Norrington, Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe, Peter Schreier,
Ludwig Güttler, Kurt Sanderling, Marek Janowski, Lothar Zagrosek, Uwe Gronostay, Paul Goodwin, Hartmut Haenchen, Kent Nagano und Orchestern wie dem
Gewandhausorchester zu Leipzig, den New York Philharmonic, Virtuosi Saxoniae
Amsterdam Baroque Orchestra und Musica Antiqua Köln zusammen.
Höhepunkte der letzten Jahre waren die Mitwirkung im Eröffnungskonzert
der Salzburger Festspiele mit dem „Elias“ von Mendelssohn unter Philippe
Herreweghe sowie anlässlich des Festivals „Osterklang“ in Wien die Altpartie
der Johannes-Passion von J. S. Bach mit den Wiener Philharmonikern ebenfalls unter Leitung von Philippe Herreweghe.
Unter der Leitung von Sir Roger Norrington wirkte sie anlässlich des 250. Todestages von J.S. Bach an einer Aufführung der h-Moll-Messe zu den London
Proms mit. Im Dezember des gleichen Jahres hatte sie mehrere Auftritte im
Lincoln Center mit dem New York Philharmonic Orchestra und dem Thomanerchor Leipzig unter Georg Christoph Biller. Anlässlich der Ansbacher BachWoche wirkte sie in zwei Aufführungen der Johannes-Passion unter Leitung
von Helmuth Rilling mit.
Im Jahr 2002 sang sie die Titelpartie der Uraufführung des Oratoriums „Medea
in Korinth“ von Georg Katzer nach Texten von Christa und Gerhard Wolf im Berliner Konzerthaus unter Leitung von Achim Zimmermann.
Weiterhin wirkte sie an vielen Musikfestivals mit, wie dem Europäischen Musikfest Stuttgart 2002 im Eröffnungskonzert, innerhalb der Internationalen
Bachakademie in Athen als Gesangsdozentin und Solistin, den Dresdner Musikfestspielen, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Rheingau-Musikfestival u.v.m.
Annette Markert kann auf zahlreiche CD-Produktionen verweisen.
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Mitwirkende
M
arkus Schäfer studierte Kirchenmusik und Gesang in Karlsruhe und Düsseldorf. Wichtige Lehrer waren Marga Plachner, Armand McLane sowie
Evelyn Dalberg. Sein Gesangsstudium schloss Markus Schäfer 1990 am Robert
Schumann-Institut in Düsseldorf mit Auszeichnung ab.
Bereits seit der Spielzeit 1984/85 ist er regelmäßig an verschiedenen Opernhäusern zu Gast. 1985 erhielt der Tenor seinen ersten Festvertrag am Opernhaus
Zürich unter Claus H. Dreese. Von 1987 bis 1993 war er an der Deutschen Oper
am Rhein in Düsseldorf unter Vertrag.
Seitdem gastierte er an der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper
Berlin, der Staatsoper Unter den Linden, bei den Salzburger Festspielen, beim
Rossini-Festival Pesaro, an der Semper-Oper in Dresden, am La Fenice in Venedig
sowie am Liceo in Barcelona, um nur einige Opernhäuser zu nennen. Markus
Schäfer übernahm während seiner Opern-Gastspiele zahlreiche Rollen. Unter
anderem die des Ferrando und des Ottavio in den Mozart-Opern „Cosi fan tutte“
und „Don Giovanni“, des Fenton aus „Die lustigen Weiber von Windsor“, des Lindoro aus „L‘Italiana in Algeri “ sowie des Rosillon in „Die lustige Witwe“. Darüber
hinaus wirkte er wiederholt an barocken Opern-Produktionen mit Werken von
Claudio Monteverdi, Domenico Scarlatti oder Johann Adolf Hasse mit.
Im Konzertbereich ist Markus Schäfer bereits verschiedentlich durch Rundfunkund CD-Aufnahmen in Erscheinung getreten. So nahm er 1989 die MatthäusPassion von Johann Sebastian Bach unter der Leitung von Gustav Leonhardt auf.
1990 folgte eine Aufnahme des Weihnachts-Oratoriums mit dem Windsbacher Knabenchor unter der
Leitung von Karl Friedrich Beringer. Eine Tournee
mit anschließender Aufnahme von „Cosi fan tutte“
unter der Leitung von Sigiswald Kuijken schloß
sich 1992 an. 1995 sang Markus Schäfer Wolfgang
Amadeus Mozarts „Il re pastore“ unter der Leitung
von Nikolaus Harnoncourt im Musikverein in Wien.
Im gleichen Jahr war er, gemeinsam mit Hartmut
Höll, zu einem Schumann-Schubert-Liederabend
im New Yorker Lincoln Center zu Gast.
1997 debütierte Markus Schäfer bei der Bach-Woche Ansbach als Evangelist in der Johannes-Passion und 1998 unter Harnoncourt bei der Styriarte
in Graz. Im November 1997 verkörperte Markus Schäfer den Ferrando an der
Staatsoper Unter den Linden in Berlin unter der Leitung von René Jacobs mit
dem Concerto Köln und kehrte im Januar 1999 für Reinhard Keisers „Croesus“
erfolgreich an das Haus zurück.
Seit dem Wintersemester 1997/98 nimmt Markus Schäfer einen Lehrauftrag für
Gesang am Robert Schumann-Institut in Düsseldorf wahr.
Mitwirkende
E
gbert Junghanns wurde im sächsischen Erzgebirge geboren. Seine ersten musikalischen
Anregungen erhielt er im Dresdner Kreuzchor, wo
er bereits früh solistische Aufgaben übernahm.
Danach studierte er an der Musikhochschule
Dresden Gesang.
Seine Laufbahn begann am Opernhaus Chemnitz und setzte sich an der Sächsischen Staatsoper Dresden fort. Gastspiele führten ihn an die
Oper Leipzig und die Staatsoper Berlin.
Egbert Junghanns gewann mehrere Preise bei
Internationalen Wettbewerben u.a. in Karlsbad
und Wien; er ist Schumann-Preisträger und errang den 1. Preis beim VII. Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig.
Heute arbeitet Egbert Junghanns freischaffend. Sein breites und vielfältiges Repertoire führte ihn in viele europäische Kulturzentren wie Madrid, Rom, Venedig, Mailand, Berlin, Wien, Paris, sowie nach Japan, Brasilien, Israel und in die USA.
Er konzertierte unter namhaften Dirigenten wie Rafael Frühbeck de Burgos,
Kurt Masur, John Nelson, Gerd Albrecht, Sir Colin Davis, Bernard Haitink, Marek
Janowski und Peter Schreier sowie mit bedeutenden Orchestern u.a. Staatskapelle Dresden, Staatskapelle Berlin, DSO Berlin, Camerata Academica Salzburg,
Israel Philharmonic Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Tschechische Philharmonie. Zahlreiche Einspielungen von Egbert Junghanns liegen auf CD vor.
In diesem Jahr konzertierte er u.a. am Teatro Comunale di Bologna, mit dem
Orchestre de la Suisse Romande in Genf und Lausanne, in Israel mit dem Jerusalem Symphony Orchestra sowie mit der Matthäus-Passion von J. S. Bach
unter der Leitung von Peter Schreier in Frankreich und Japan.
A
chim Zimmermann, 1958 in
Dippoldiswalde bei Dresden
geboren, von 1969 bis 1977 Mitglied
des Dresdner Kreuzchores, studierte
an der Musikhochschule „Franz Liszt“
in Weimar Chor- und Orchesterdirigieren. Darüber hinaus absolvierte
er internationale Dirigierseminare bei
Helmuth Rilling in Deutschland und in
den USA.
1984 wurde Achim Zimmermann Chordirektor der Suhler Philharmonie sowie Leiter
der Singakademie Suhl.
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Mitwirkende
1989 wählte ihn die Berliner Singakademie als Nachfolger von Dietrich Knothe
zu ihrem Direktor. Mit diesem in variablen Besetzungen auftretenden Chor gilt
seine Aufmerksamkeit der ganzen Breite und Vielfalt des Repertoires. Die Werke
Bachs und Mendelssohns sowie Chorsinfonik und A-cappella-Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stehen dabei im Zentrum seiner Arbeit.
Von 1991 bis 2001 unterrichtete Achim Zimmermann an der Hochschule für Musik
„Hanns Eisler“, von 1993 bis 1998 hatte er eine Professur für Chorleitung inne.
Ab Januar 2002 hat er zusätzlich zu seiner Arbeit mit der Berliner Singakademie die Leitung des Bach-Chores und des Bach-Collegiums an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und damit die regelmäßigen Aufführungen der Bachschen Kirchenkantaten übernommen.
Die Berliner Singakademie
zählt zu den großen Oratorienchören Berlins. Mit Aufführungen chorsinfonischer
Werke und mit A-cappella-Konzerten hat sie regen Anteil am Musikleben der
deutschen Hauptstadt. Konzeptionell und künstlerisch steht der Chor in der Tradition der 1791 von Carl Friedrich Fasch gegründeten Sing-Akademie zu Berlin.
Die Spaltung der Stadt Berlin im Jahre 1961 führte auch zu einer erheblichen
Beeinträchtigung der Arbeit der Sing-Akademie, die nur noch im Westteil Berlins künstlerisch aktiv sein konnte. Um auch im Ostteil der Stadt diese Tradition fortsetzen zu können, entstand
1963--------unter der Leitung von
Helmut Koch die Berliner Singakademie.
Mitwirkende
Wie zuvor bildeten die Werke Johann Sebastian Bachs, Georg Friedrich Händels und Felix Mendelssohn Bartholdys den Kern der chorischen Arbeit.
Künstlerisch stark geprägt wurde der Chor bis 1989 von Dietrich Knothe. Er
schaffte stets Raum für vergessene Werke der Chormusik, ob es nun Mendelssohns Magnificat, Schuberts Lazarus oder E. T. A. Hoffmans Miserere war.
Er nahm sich auch der bedeutenden Werke Hanns Eislers an.
Seit 1984 finden die meisten Konzerte der Berliner Singakademie im Konzerthaus Berlin, dem früheren Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, statt. Aufführungsorte sind aber auch die Berliner Philharmonie und regelmäßig das Maxim-Gorki-Theater, das ehemalige Haus der Singakademie.
1989 wurde Achim Zimmermann zum Direktor der Berliner Singakademie
berufen. Was schon vor seiner Zeit begonnen wurde, nämlich die Pflege
der zeitgenössischen Chormusik, setzt er mit großem Engagement fort.
Komponisten wie Honegger, Martinu, Martin, Britten fanden in der Proben- und Konzertarbeit ihren festen Platz. Ein Höhepunkt war die Uraufführung des Oratoriums Medea in Korinth von Georg Katzer – nach einem
Text von Gerhard und Christa Wolf – einem Auftragswerk der Berliner Singakademie, im September 2002.
Die Berliner Singakademie gastierte bereits in vielen Ländern der Erde. Gastspielen in der früheren Sowjetunion, in Polen und der Tschechoslowakei
folgten nach 1989 Konzertreisen nach Spanien, Frankreich, Israel und Schottland. 1999 sang der Chor erstmals in Japan, im Jahre 2001 in Brasilien.
In Berlin arbeitet der Chor mit herausragenden Gesangssolistinnen und
-solisten und nahezu allen großen Orchestern zusammen. Ständige Partner
sind das Berliner Sinfonie-Orchester, und das Orchester der Komischen Oper.
Engagements erfolgten aber auch durch das Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin und durch das Berliner Philharmonische Orchester.
Der Rundfunk-Kinderchor
wurde 1955 von Manfred Roost gegründet. Unter seiner Leitung entwickelte
sich der Chor zu einem der führenden Kinderchöre in der DDR. Davon zeugen viele Schallplatteneinspielungen und mehrere tausend Rundfunkproduktionen und Konzertaufnahmen. 2002 übernahm Carsten Schultze die
Leitung des Chores.
In den letzten Jahren konnte der Chor vor allem in großen chorsinfonischen
Aufführungen von Bach, Bernstein, Weill, Orff, Mahler u.a. überzeugen und
ist inzwischen ebenso bewährter wie begehrter Partner für zeitgenössische
Produktionen. Das Konzertieren unter profilierten Dirigenten wie Zubin
Metha, Claudio Abbado oder Eliahu Inbal trägt zur Stilsicherheit des Chores
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Mitwirkende
ebenso bei wie die Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern oder
dem RIAS-Kammerchor.
Konzertreisen führten den Chor durch Europa, nach Japan, Taiwan, in die
USA und nach Island.
Das Berliner Sinfonie-Orchester
gehört zu den Spitzenorchestern der deutschen Hauptstadt. 1952 gegründet, erwarb
es sich bereits in den 1960er und 1970er Jahren unter der Leitung von Kurt Sanderling internationale Anerkennung. Mit fast 16.000 Abonnenten gehört das BSO heute
zu den Orchestern mit der größten Stamm-Hörerschaft in ganz Deutschland.
Seinen Sitz hat das BSO im Konzerthaus Berlin, dem 1984 wiedereröffneten
ehemaligen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (erbaut 1818-21 von KarlFriedrich Schinkel). Dort finden rund 100 Konzerte pro Saison statt. Neben den
Meisterwerken der klassisch-romantischen Tradition umfasst das Repertoire
auch seltener gespielte, noch zu entdeckende Kompositionen bis hin zur
avancierten Moderne. Gastspielreisen führten das Orchester bereits um die
ganze Welt. 2005 war das BSO zu Gast in China, Japan und Korea. 2006 stehen
Tourneen durch Spanien und Deutschland auf dem Programm.
In den letzten Jahren fand in relativ kurzer Zeit ein Generationswechsel innerhalb des BSO statt. Neue, junge Musiker aus allen Teilen der Welt verändern
das Orchester sichtbar. Seit seinem Antritt als Chefdirigent im Sommer 2001
arbeitet Eliahu Inbal erfolgreich weiter an der künstlerischen Profilierung und
Fortentwicklung der klanglichen Prägnanz.
Das BSO hat sich im Laufe seines über fünfzigjährigen Bestehens zu einem
wichtigen Eckpfeiler in der vielfältigen Musiklandschaft Berlins entwickelt.
Konzertvorschau 2006
Berliner Singakademie e.V. • Direktor: Achim Zimmermann
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1848)
Elias
Oratorium für Soli, Chor und Orchester
Yeree Suh, Sopran
Susanne Schaeffer, Alt
Thomas Cooley, Tenor
Andreas Scheibner, Bass
Berliner Singakademie
Mitglieder des Rundfunk-Kinderchores Berlin
Norddeutsche Philharmonie Rostock
St. Nikolai-Kirche Rostock
Samstag, 17. Juni und
Sonntag, 18. Juni 2006, jeweils 19.30 Uhr
Dirigent: Achim Zimmermann
Konzerthaus Berlin
4. Abonnementkonzert,
Sonntag, 25. Juni 2006, 20 Uhr
Dirigent: Peter Leonard
Änderungen vorbehalten.
Dieric Bouts d. Ä.: Elias in der Wüste (1464-68)
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Ändern Sie Ihre Perspektive:
Werden Sie Mitglied der Berliner Singakademie!
Die Berliner Singakademie nimmt zur Zeit wieder neue Mitglieder auf. Wer Freude
am Singen hat, Notenkenntnisse besitzt und sich in einer Gemeinschaft wohl fühlt,
ist uns herzlich willkommen.
Wir proben dienstags und donnerstags jeweils von 18.45 bis 21.15 Uhr in der Aula
der Gesamtschule Carl-von-Ossietzky in 10961 Berlin-Kreuzberg Blücherstr. 46 - 47,
Nähe U-Bahnhof Südstern.
Interessenten können sich telefonisch im Büro der Berliner Singakademie im Konzerthaus am Gendarmenmarkt jeden Dienstag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr melden.
Telefon +49 30 - 2030 923 27
Gesellschaft zur Förderung der Berliner Singakademie
Kultur braucht nicht nur staatliche Förderung, sondern auch zunehmend bürgerschaftliches Engagement!
Die Gesellschaft unterstützt:
• Die künstlerische Arbeit der Berliner Singakademie
• Die Pflege der zeitgenössischen Chormusik
• Die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtungen im In- und Ausland
• Die Förderung von Nachwuchssolistinnen und -solisten
Schon mit einer kleinen Spende an die Gesellschaft können Sie dem Chor weiterhelfen. Wenn Sie sich sogar längerfristig für uns engagieren möchten, würden wir uns
über ihre Mitgliedschaft in unserem Förderverein sehr freuen. Mehr Informationen
erhalten sie telefonisch unter +49 30 - 2030 923 27, Di 14:00 - 18:00 Uhr.
Gesellschaft zur Förderung der Berliner Singakademie e.V.
c/o Konzerthaus Berlin
Charlottenstraße 56
D - 10117 Berlin
Bankverbindung: Berliner Volksbank BLZ: 10090000 Konto-Nr.: 57 48 02 50 08
7IRGRàNDENDEN
+INDERUND*UGENDCHOR
Umschlag außen: Maria Falconetti in „La Passion de Jeanne d‘Arc“, F 1934
-IT"EGINNDER3PIELZEIT
LADENWIR+INDERUND*UGENDLICHE
HERZLICHEINDEN+INDERUND*UGEND
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