Jubiläums konzert frauenbilder Gymnasium Leonhard Basel Dienstag, 12. März 2013 10.30 Uhr und 20.00 Uhr Stadtcasino Basel Werke von Marianna Martines, Grazyna Bacewicz, Hildegard v. Bingen, Louise Farrenc, Fanny Hensel, Uraufführung «Frauenbilder» von Imogen Jans Liebe Konzertbesucherin, lieber Konzertbesucher Bestimmt haben Sie noch nie ein Konzert erlebt, das mit dem Etikett «ausschliesslich Komponisten» geworben hätte. Zu selbstverständlich wurde die längste Zeit Musik mit männlicher Kunst gleichgesetzt, zu sehr war die Frau in der Musik bloss mythologisch assoziiert (die Musen). Im Mythos fand die männliche Phantasie vom Zwiegesicht der Frau mit ihrer verderblichen Sinnlichkeit einerseits, ihrer bedrohlichen Klugheit andererseits eine Projektionsfläche; der arglistige Sopran der Sirenen oder der melancholische Gesang der Loreley, die beide die Männer ins unvermeidliche Verderben stürzen, repräsentieren diese Angst exemplarisch. In der wirklichen Welt hatten die Frauen ihre Stimme jedenfalls so wenig zu erheben wie im germanischen Recht, wo für sie vor Gericht allein der Mann sprach. Beispielhaft für das Schicksal einer zum Leisesein zurückgebundenen Musikerin steht etwa Fanny Hensel, die ihrem Bruder Felix Mendelssohn lange Zeit musikalisch überlegen war. Für die grossartigste Pianistin Berlins schickten sich öffentliche Auftritte nicht; ihre Gabe als Musikerin und Komponistin durfte höchstens Ornament sein in den privaten «Sonntags-Matineen» ihres Vaters. Dieser schrieb ihr einmal aus Paris: «Was du mir über dein musikalisches Treiben im Verhältnis zu Felix in einem Deiner früheren Briefe geschrieben, war ebenso wohl gedacht als ausgedrückt. Die Musik wird für ihn vielleicht Beruf, während sie für dich stets nur Zierde, niemals Grundbass Deines Seins und Tuns werden kann und soll (...). Beharre in dieser Gesinnung und in diesem Betragen, sie sind weiblich, und nur das Weibliche ziert die Frauen.» Kein anderes Programm könnte für unser Jubiläumskonzert so passend sein wie dieses: Die kaum bekannten Komponistinnen, deren Musik weitgehend ungehört blieb, teilen mit fast allen jungen Frauen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts das Schicksal des blossen Zierrats in der Männergesellschaft, der weitgehenden Ausschliessung von Kultur und Politik. So wenig Musik von Komponistinnen als gesellschaftsfähig galt, so wenig erkannte man Frauen überhaupt die Befähigung zu Bildung oder ein legitimes Bedürfnis danach zu. Sie zu bilden galt vielmehr lange Zeit als Verrat an ihrem prädestinierten Lebensziel. Wenn der im Geist der Aufklärung sozialisierte Isaak Iselin wider den konservativen Dünkel der Herrschenden die Idee der Bildung von Mädchen verfocht, schwebte auch ihm vor, auf dem Weg der Bildung die junge Frau zur würdigen Be- gleiterin an der Seite ihres Ehemannes zu veredeln und damit die «Glückseligkeit des Menschengeschlechts» zu mehren. Dazu genügte freilich das Bestehende nicht: Wer nicht aus gutbürgerlichem Hause stammte, kam damals nach der vierjährigen Gemeindeschule vielleicht noch in eine Fabrikschule oder in eine Näh-, später in eine Flickschule. Höhere Bildung dagegen blieb den jungen Männern «auf Burg» im Humanistischen Gymnasium vorbehalten. Erst die «Stadttöchterschule» der GGG von 1813 gewährte Mädchen aller Stände zwischen 9 und 13 Jahren eine umfassendere Bildung in wissenschaftlichen Fächern, und erst sie legte den Grundstein für einen allmählichen gesellschaftlichen Wandel, dessen Treibstoff die Bildung schon immer gewesen ist. Das Konzert «Frauenbilder», benannt nach der Uraufführung der jungen Komponistin und Lehrerin Imogen Jans, ist Ausdruck der Hochachtung von uns Nachgeborenen gegenüber Musikerinnen, deren Kunst über Jahrhunderte im Kulturbetrieb geringgeschätzt blieb. Und es ist zugleich die feierliche Reverenz an die Frauen und Männer, die sich vor 200 Jahren für die «Stadttöchterschule» oder später für eine der aus ihr entwachsenen Bildungsinstitutionen engagiert und damit Entscheidendes zu mehr Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern in der heutigen Gesellschaft beigetragen haben. Ich wünsche Ihnen, liebe Konzertbesucherin, lieber Konzertbesucher, ein genussvolles musikalisches Erlebnis! Roger Morger Rektor Gymnasium Leonhard Von der Näh- und Flickschule zum Gymnasium «Es sollen in drei Nähschulen, wovon zwei in der grossen und eine in der kleinen Stadt arme Töchter nach den Worten des Stifters vorbereitet werden, damit sie brauchbare und nützliche Dienstboten und rechtschaffene Ehefrauen und Hausmütter werden, welche ihren Unterhalt einzig durch ihre Handarbeit gewinnen müssen. Sie erhalten Unterricht im Weissnähen, und durch einen besonderen Lehrer Unterricht im Lesen, Schön- und Rechtschreiben, Stylübungen und Rechnen, wobei durchaus Rücksicht auf ihren Stand und Bestimmung zu nehmen ist.» So beschrieb ein GGG-Kommissionsmitglied 1828 rückblickend die Aufgaben der 1779 von GGG Basel geschaffenen Näh- und Flickschulen. Diese Schulen für Mädchen waren die erste konkrete Tat der 1777 gegründeten Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige. Sie entstanden aus der Erkenntnis heraus, dass Frauen und Mädchen der unteren Schichten zu den am stärksten von der Armut bedrohten Bevölkerungsgruppen zählten. Starb der Ehemann oder verliess er die Familie, landeten die weiblichen Hinterbliebenen oft in Armut oder in der Prostitution. Später entstanden aus den Näh- und Flickschulen die sogenannten Töchterschulen, die nach anfänglichen Schwierigkeiten breiten Zulauf verzeichneten und ab 1828 vom Staat geführt wurden. Der Erfolg der Töchterschulen führte unter anderem dazu, dass der Kanton Basel-Stadt 1838 die obligatorische Schulpflicht einführte. Damit war der Weg über das Mädchengymnasium, das Kohlenberggymnasium bis zum heutigen Gymnasium Leonhard geebnet. Es ist eines der modernsten Gymnasien Basels, das schon lange keine Rücksicht mehr auf Stand und Bestimmung nehmen muss. Programm Marianna Martines (1744 – 1812) Dixit Dominus / Für Soli, Chor und Orchester 1. Chor / 2. Duett / 3. Altsolo / 4. Chor / 5. Quartett / 6. Chor Hildegard von Bingen (1097 – 1179) Columba aspexit (Sequenz) GrazYna Bacewicz (1909 – 1969) 1. Satz aus Concerto Nr. 3 für Violine und Orchester Giulietta Mariani, 5D (Violine) Louise Farrenc (1804 – 1875) Aus Sinfonie 3 op. 36 in g-moll / 1. Satz Adagio – Allegro Hildegard von Bingen (1097 – 1179) O Euchari (Sequenz) Imogen Jans (*1983) Die GGG Basel ist stolz auf ihre ehemalige «Tochter» und gratuliert ihr ganz herzlich zum 200jährigen Jubiläum. Uraufführung «Frauenbilder» 2012 Dr. Ruth Ludwig-Hagemann Fanny Hensel (1805 – 1847) Delegierte des Vorstands der GGG Basel Hiob / Für Chor und Orchester / 1. Chor / 2. Arioso / 3. Chor Marianna Martines 1744 – 1812 «Dixit Dominus» Marianna Martines war, anders als ihr Name vermuten lässt, eine waschechte Wienerin aus aristokratischem Haus. Obwohl sie am kaiserlichen Hofe ein und aus ging, verzichtete sie zeitlebens auf das standesübliche «von». Ihr Vater, ein gebürtiger Neapolitaner, hatte seinerzeit in Italien den grossen Schriftsteller Pietro Metastasio kennengelernt, der später am Wiener Hof eine Anstellung als Hofdichter fand. Metastasio war ein wichtiger Förderer von Marianna, die schon in jungen Jahren unter anderem bei J. Haydn und N. Porpora Unterricht in Gesang, Klavier und Komposition genoss. Mit 16 Jahren schrieb sie eine Messe, die in der Michaelerkirche, der Kapelle des Kaiserlichen Hofs, aufgeführt wurde. Martines brachte die meisten ihrer Werke selbst zur Aufführung und war in der damaligen Musikwelt hoch geschätzt, ja sie feierte über die Grenzen Österreichs hinaus Erfolge. Dennoch geriet sie im 19. Jahrhundert in Vergessenheit, und ihre Werke wurden erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Sie stehen heute wieder vermehrt auf Programmen, wie beispielsweise heute Abend. Das Dixit Dominus (Psalm 110) entstand, als Marianna Martines 1773 als erste Frau Mitglied der Accademia Filarmonica di Bologna wurde. Der zweiteilige Text ist einer der wichtigeren Psalmtexte. Der Anfang spricht eine prophetische Verheissung für den König Israels aus, der Schlussteil sagt Kampfglück und Sieg voraus. Martines‘ Vertonung schlägt eine Brücke zwischen den damals älteren und neueren Stilen. Metastasio reagierte begeistert und sprach von einer «ottima mescolanza di antico e moderno». Die stilistischen Kontraste verleihen dem Stück lebhafte Farbwechsel zwischen einer traditionell kontrapunktischen Setzweise in den Chorteilen und moderner Melodik in den Solopartien. 1. Chor Dixit Dominus Domino meo, sede a dextris meis, donec ponam inimicos tuos scabellum pedum tuorum. Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich dir deine Feinde als Schemel unter deine Füße lege. 2. Duett Virgam virtutis tuae emittet Dominus ex Sion: dominare in medio inimicorum tuorum. Der Herr wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: Herrsche unter deinen Feinden. Arie 3. Tecum principium in die virtutis tuae, in splendoribus sanctorum. Ex utero ante luciferum genui te. Das Königtum sei bei dir am Tage deiner Herrschaft im Glanz der Heiligen. / Vor dem Morgenstern habe ich dich aus dem Leibe gezeugt. 4. Chor Iuravit Dominus et non paenitebit eum. Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen. 5. quartett Tu es sacerdos in aeternum secundum ordinem Melchisedech. 6. chor und solisten Dominus a dextris tuis, confregit in die irae suae reges. Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks. Der Herr zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tag seines Zorns. Hildegard von Bingen 1097 – 1179 «Columba aspexit» und «Oh Jerusalem» Hildegard von Bingen ist eine der bekanntesten Frauengestalten der abendländischen Kultur. Ihr Wirken hatte eine grosse Ausstrahlungskraft und befruchtete sehr unterschiedliche Fachgebiete, wie z.B. Medizin, Naturphilosophie, religiöse und poetische Literatur, Musik. Die zehnte Tochter einer wohlhabenden Familie wurde bereits als Mädchen ins Kloster gebracht, wo sie eine umfassende Bildung erhielt. Sie wuchs zu einer engagierten, wissbegierigen und selbstbewussten Frau heran, und in späteren Jahren wurde sie Äbtissin und leitete ein benediktinisches Kloster, dessen Ruf weit herum bekannt war, so dass viele Frauen ihrer Ordensgemeinschaft beitraten. Die spirituelle Entwicklung der Ordensmitglieder gehörte zu den höchsten Anliegen des Stifts. Dabei stand die direkte Beziehung zu Gott im Zentrum; sie wurde im täglichen Gebet geübt und in Meditation, gelegentlich gar in Visionen erlebt. Schon als Kind überkamen Hildegard Visionen, jedoch begann sie diese erst viel später als Äbtissin niederzuschreiben und mitzuteilen. Dank Hildegards schriftstellerischer Begabung sind uns nicht nur die Visionen sondern auch deren Musik sowie die Schriften über ihre weiteren Tätigkeitsgebiete erhalten geblieben. Columba aspexit / Columba aspexit per / cancellos fenestrae / ubi ante faciem eius sudando sudavit balsamum de lucido Maximino. Die Taube blickte durch des Fensters Gitter, / als Balsamduft vor ihrem Antlitz aufstieg / von Maximinius, dem leuchtenden. Calor solis exarsit / et in tenebras resplenduit / unde gemma surrexit / in aedificatione templi purissimi cor dis benivoli. Der Sonne Glut entbrannte und machte hell das Dunkel, / da strahlte eine Gemme auf / im reinen Tempel seines gütigen Herzens. Iste turris excelsa, / de ligno Libani et cypresso facta, / hyacincto et sardio ornata est, / urbs praecellens artes / aliorum artificum. Ein hoher Turm ist er, / erbaut vom Holz des Libanon und der Zypresse, geschmückt mit Hyazinth und Sardis, auch eine Stadt, die übertrifft bei weitem / die Werke anderer Künstler. Ipse velox cervus cucurrit ad fontem purissimae aquae fluentis de fortissimo lapide qui dulcia aromata irrigavit. Er ist gelaufen wie der schnelle Hirsch / Zum Quell vom reinsten Wasser, / der fliesst aus festestem Gestein / und tränket süsse Kräuter, die da würzen. O pigmentarii / qui estis in suavissima viriditate hortorum regis, ascendentes in altum / quando sanctum sacrificium / in arietibus perfecistis. O Diener ihr des Salböls, / im schönsten Grün der Königsgärten waltend, / zur Höhe steiget ihr empor, / wenn ihr das heilige Opfer, das von Widdern, darbringt. Inter vos fulget hic artifex, paries templi, / qui desideravit alas aquilae osculando nutricem Sapientiam / in gloriosa fecunditate Ecclesiae. In eurer Mitte leuchtet dieser Meister, / als Pfeiler dieses Tempels, / der sich nach Adlerschwingen sehnte / und von der Weisheit ward genährt / aus reicher Fruchtbarkeit der Kirche. Die Sequenz Columba aspexit wurde von Hildegard von Bingen für das Benediktinerkloster in Trier geschrieben. Darin ehrt sie den heiligen Maximinius, Schutzpatron des Klosters und ehemaliger Bischof. Der Text erzählt eine Vision, in der Hildegard erfährt, wie Maximinius eine Messe zelebriert. Ihre Sprache ist bildgewaltig, ausdrucksstark und voller sinnlicher Anschaulichkeit. Die Musik in fröhlicher lydischer Tonart spricht den Text unmittelbar aus. Wenn die Taube (der heilige Geist) niederschwebt, erklingt eine Abwärtslinie, spricht der Text von einem Turm, so steigt die Melodie auf. Hildegard komponierte O Jerusalem zu Ehren von St. Rupertus, dem Schutzpatron ihres Stifts in Rupertsberg in Bingen. Sie hatte nach ihrer Wahl zur Äbtissin ihre Gemeinschaft nämlich nach Rupertsberg verlegt und dort die dem heiligen Rupertus geweihte Kirche wieder aufgebaut. Die Komposition besingt kunstvoll die heilige Stadt Jerusalem und vergleicht deren Vorzüge mit den Eigenschaften des Heiligen. Die Musik, ebenfalls lydisch, beginnt sanft und weich in tieferer Tonlage, um mit der Ehrung des Hl. Rupertus in höhere Tonlagen aufzusteigen. O Maximine, mons et vallis es, et in utroque alta edificatio appares, / ubi capricornus cum elephante exivit, / et Sapientia in deliciis fuit. Du Maximinius, bist Berg und Tal, als hoher Bau ragst hier wie dort du auf, / da wo der Steinbock auszog mit dem Elefanten / und wo die Weisheit voller Wonne weilte. Tu es fortis et suavis in cerimoniis et in choruscatione altaris ascendens / ut fumus aromatum ad columpnam laudis. Du bist stark und milde beim Gottesdienst / und im Lichtglanz des Altars steigt du empor / zu einer Lobessäule, gleich wie Weihrauchduft. Ubi intercedis pro populo qui tendit ad speculum lucis, cui laus est in altis. Dort trittst du bittend fürs Volk, das strebt zum Widerschein des Lichtes, / dem Lob ist in der Höhe. O Jerusalem / O Jerusalem, aurea civitas, / ornata Regis purpura. O aedificatio summae bonitatis, quae es lux numquam obscurata. Tu enim es ornata in aurora et in calore solis. Jerusalem, du goldene Stadt, geschmückt in Königspurpur. O Bauwerk der höchsten Güte, ein Licht bist du, das nie verdunkelt. / Du strahlst im Morgenrot und in der Sonne Glut. O beata pureritia, quae rutilas in aurora, / et o laudabilis adolescentia, quae ardes in sole. Du selige Kindheit schimmerst hell im Frührot, / o lobenswerte Jugend, du glühst in der Sonne. Nam tu, o nobilis Ruperte, in his sicut gemma fulsisti, unde non potes abscondi stultis hominibus, sicut nec mons valli celatur. Denn du, edler Rupertus, erstrahlst darin wie eine Gemme, so kannst du nicht verborgen bleiben den törichten Menschen, so wie der Berg vom Tal nicht verdeckt wird. Fenestrae tuae, Jerusalem, cum topazio et saphiro specialiter sunt decoratae. Jerusalem, die Fenster dein sind mit Topas und Saphir gar wunderbar geschmückt. In quibus dum fulges, O Ruperte, non potes abscondi tepidis moribus, / sicut nec mons valli, coronatus rosis, liliis et purpura in vera ostensione. In ihnen leuchtest du, Rupertus, den lauen Sitten kannst du nicht verborgen bleiben, / gleichwie der Berg sich, / umkränzt mit Rosen, Lilien und Purpur / dem Tal offen zeigt. O tener flos campi, / et a dulcis viriditas pomi, / et o sarcina sine medulla, / que non flectit pectora in crimina. Des Feldes zarte Blüte du, o sattes Grün der süssen Frucht, o Last du, ohne Schwere, die nicht die Herzen zur Sünde herabzieht. O vas nobile, / quod non est pollutum nec devoratum / in saltatione antiquae speluncae, / et quod non est maceratum / in vulneribus antiqui perditoris. Erlesenes Gefäss, / befleckt nicht, noch verschlungen / vom Tanze in der alten Höhle, / auch nicht entkräftet / durch die Wunden des alten Feindes. In te symphonizat Spiritus Sanctus, quia angelicis choris associaris, / et quoniam in Filio Dei ornaris, / cum nullam maculam habes. In dir singt und spielt der Heilige Geist, / da du den Engelschören bist geeint, / und weil im Sohne Gottes du gerüstet bist, / hast du keine Makel. Quod vas decorum tu es, o Ruperte, qui in pueritia et in adolescentia tua ad Deum anhelasti / in timore Die et in amplexione caritatis / et in suavissimo odore bonorum operum. Ein Gefäss der Schönheit bist du, o Rupertus, / du hast als Knabe und als Jüngling / dich nach Gott gesehnt / in Gottesfurcht und starker Liebe / und in dem süssen Duft von guten Werken. Grazyna Bacewicz 1909 – 1969 Concerto Nr. 3 für Violine und Orchester Grazyna Bacewicz wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren, sodass ihre Begabung schon eine frühe Förderung erfahren durfte. Ihr Vater erteilte ihr Violin- und Klavierunterricht und meldete sie im zarten Alter von zehn Jahren am Konservatorium ihrer Heimatstadt Lodz an. Dort, und später am Konservatorium in Warschau, studierte sie Violine, Klavier und Komposition. Nach erfolgreichem Abschluss bekam sie ein Stipendium, um in Paris unter Nadia Boulanger Komposition, und unter André Touret und Carl Flesch, Violine zu studieren. Ihre ersten Erfolge feierte sie als Soloviolinistin und Konzertmeisterin, und selbst im zweiten Weltkrieg trat sie bei verbotenen Konzerten im Untergrund auf. Ab 1945 wandte sich Bacewicz der Lehrtätigkeit und dem Komponieren zu. Sie bekam bald eine Professur an der heutigen «Fryderyk Chopin Musikuniversität» in Warschau, wo sie bis zum Ende ihres Lebens Komposition unterrichtete. Für ihr Violinspiel und ihr Wirken als Komponistin wurde sie mehrfach geehrt und ausgezeichnet. Grazyna Bacewicz liess nicht selten die Musik ihrer Heimat in ihre Werke einfliessen. Der 1. Satz des Violinkonzerts ist zwar nach eigenen Aussagen Bacewiczs nicht von konkret fassbaren Volksliedern beeinflusst, dennoch sind beispielsweise in der Orchestereinleitung und mitunter in der Melodieführung der Solovioline Anklänge an osteuropäische Volksmusik hörbar. Die Solopartie mit ihren plötzlichen grossen Lagenwechseln und Doppelgriffen ist technisch und musikalisch sehr anspruchsvoll. Doch verkommt das Werk nirgends zu einem äusserlichen Artistenakt, da es grosse Gefühle voller Leidenschaft in sich birgt, die fortwährend zum Ausdruck drängen. Louise Farrenc 1804 – 1875 Sinfonie Nr. 3 in G-Moll Louise Farrenc, geborene Dumont, stammte aus einer Künstlerfamilie in Paris, aus der bedeutende Bildhauer hervorgingen. Sie wuchs in einem künstlerisch anregenden Umfeld auf und wurde schon bald dazu ermutigt, sich auch selbst künstlerisch zu betätigen. Ihre Talente lagen allerdings im Bereich der Musik. Nachdem sie bei Johann Nepomuk Hummel Klavierunterricht erhalten hatte, erhielt sie mit 15 Jahren die Zulassung ans Pariser Konservatorium. Nur zwei Jahre darauf heiratete sie den Flötisten Aristide Farrenc. Dieser gründete einen Musikverlag, in welchem auch Louises Werke mit Erfolg verlegt werden konnten. Als Pianistin war sie auf Tourneen in Frankreich unterwegs, ihre Werke wurden aber auch von anderen Künstlern aufgeführt, und gemeinsam mit ihrem Ehegatten stellte sie Forschungen im Bereich der frühen Musik an. Im Alter von 34 Jahren bekam sie als erste Frau eine Professur am Pariser Konservatorium, wo sie alsdann 30 Jahre Klavier unterrichtete. Die Uraufführung der dritten Sinfonie war für Louise Farrenc ein wichtiges Ereignis, denn sie fand im Rahmen der regelmässigen Subskriptionskonzerte der renommierten Societé des concerts du Conservatoire statt. Das Werk wurde ein grosser Erfolg, Kritiken waren einstimmig des Lobes voll. Lange blieb diese dritte Sinfonie das meistaufgeführte Werk Farrencs. Der 1. Satz beginnt mit dem Vorspiel einer Oboe, die eine einsame, verlorene Melodie ertönen lässt, worauf das Orchester mit dunklen Klängen einsetzt. Die Musik nimmt sodann an Schwung zu und steigt leichtfüssig zum etwas fieberhaften Hauptsatz auf. Im Sinne des Kontrasts folgt darauf der sanfte und andächtige Seitensatz. Die Durchführung lässt Teile aus Haupt- und Seitensatz aufleuchten und verarbeitet diese zu einer Verbindung von Gegensätzen. Der Reichtum an Klangfarben und instrumentalen Texturen ist bemerkenswert und charakteristisch für Farrencs Kompositionsweise. Fanny Hensel (1805 – 1847) Hiob Fanny Hensel, geborene Mendelssohn und vier Jahre ältere Schwester von Felix, lebte in Berlin und prägte die kulturelle Szene ihrer Heimatstadt. Die Eltern, die aus Gründen des herrschenden Antisemitismus vom Judentum zum Protestantismus übergetreten waren, förderten ihre vier Kinder von klein auf. Fanny und Felix erhielten bei Friedrich Zelter, einem Freund Goethes und Direktor der Berliner Singakademie, Klavier- und Kompositionsunterricht. Als die beiden dem «Wunderkind-Alter» entwachsen waren, wurde Felix weiterhin gefördert und auf Reisen geschickt, während Fanny ermahnt wurde, sich auf eine Zukunft als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Sie empfand diese Einengung als ungerecht und komponierte weiter, doch erschienen ihre ersten Werke immer unter dem Namen ihres Bruders. Nach ihrer Heirat mit dem Maler Hensel wurde der Freiraum für musikalisches Schaffen wieder grösser und, indem sie die familieneigene Salonreihe der «Sonntagsmusiken» wieder aufnahm, nutzte sie diese Plattform für die Aufführung eigener Werke. Zeitgenossen beschreiben Fanny als kleine, schmächtige Frau mit ausdrucksstarken Augen und einem drängenden Wesen. Fanny Hensels Talent als Komponistin wurde stets gerühmt, doch steht es bis heute im Schatten ihres Bruders. Hiob mit seiner zweifellos ernsten, geradezu bitteren Thematik ist eine komplexe Komposition mit reicher Kontrapunktik, raffinierter Instrumentierung und voller barocker Anklänge. Die schweren Schicksalsschläge, die Hiob widerfahren, scheinen hörbar, wenn sie auch nicht explizit im Text erscheinen (häufige Verwendung des Tritonus, also des «diabolus in musica»). In Anlehnung an die Bibelepisode schliesst das Stück mit Klängen voller Triumph. Ungeachtet der erlittenen schmerzlichen Verluste hat sich die Frömmigkeit des hart geprüften Hiob bewährt, der Gottesmann hat alle Prüfungen bestanden. In der abschliessenden Fuge «Wie wohl du solches in deinem Herzen verbirgest, so weiss ich doch, dass du des gedenkest» überstrahlt der Triumph endgültig die Dunkelheit der Leiden, die zu durchleben waren. 1. Chor (Hiob 7, 17 – 18) Was ist ein Mensch, / daß du ihn groß achtest / und bekümmerst dich mit ihm? / Du suchest ihn täglich heim / und versuchest ihn alle Stunde. 2. Arioso (solo) (Hiob 13, 24 – 25) Warum verbirgest du dein Antlitz / [und hältst mich für deinen Feind]? Willst du wider ein fliegend Blatt / so eifrig [ernst] sein / und einen dürren Halm verfolgen? 3. Chor (Hiob 10, 12 – 13) Leben und Wohltat hast du an mir getan, / und dein Aufsehn bewahrt meinem Odem, / und wiewohl du solches / in deinem Herzen verbirgest, so weiß ich doch, / daß du des gedenkest. Imogen Jans (*1983) Frauenbilder In Basel geboren, besuchte Imogen Jans daselbst die Schulen, um dann am Gymnasium Leonhard die Matur zu erlangen. Die Eltern, beide Musiker, ermunterten sie und ihre beiden Schwestern musikalisch aktiv zu sein, was sie auch alle taten. Jans hatte von Anfang an eine Vorliebe für Chorsingen und Klavierspiel. Beides pflegt sie bis heute. Bezüglich des Chors wechselte sie jedoch die Seite und begann nach ihrer abgeschlossenen Schulzeit mit der Leitung des selbst gegründeten Ensembles «Stimmbänder». An der Hochschule für Musik in Basel studierte sie Schulmusik II, an der Universität Musikwissenschaft und pflegte nebenher ihr Singer/Songwriter-Duo «Charlotte&Sophie» mit Olivia Mortimer. Heute arbeitet sie am Gymnasium Leonhard als Lehrerin und studiert Musiktheorie an der Schola Cantorum Basiliensis. «Frauenbilder» ist als Auftragswerk eigens für dieses Jubiläum der Mädchenbildung entstanden. Die Komponistin ging von der Idee aus, Texte von Basler Autorinnen aus verschiedenen Abschnitten der vergangenen 200 Jahre zu vertonen. Dabei war je ein Abschnitt für jeden der drei Chöre des Gymnasiums Leonhard zu schreiben. Die Komposition wird umrahmt von dem Volkslied «Hinterem Münschter het en Anggewegglimaitli Butterweggli feil» – das Münster als Basler Wahrzeichen, das «Maitli» als Hommage an die Mädchenschule. Der Erwachsenenchor singt darauf in einem volkstümlich anmutenden Ton ein Gedicht von Emma Brenner-Kron (1823 – 1875) über den Häfelimärt am Petersplatz und die sachkundigen Einkäuferinnen. Die gebürtige Muttenzerin lebte später in Basel und schrieb unter anderem die «Basler Heimatgedichte» auf Baseldytsch, aus welchen das hier vertonte stammt. Sie stand in regem Briefwechsel mit Gottfried Keller und Jakob Burckhardt, die ihr Talent als Schriftstellerin hochhielten und sie als Gesprächspartnerin schätzten. Darauf folgt die klang- und rhythmusbetonte, nahezu poppige Vertonung von Textteilen aus Iris von Rothens «Frauen im Laufgitter», gesungen vom grossen SchülerInnenchor. Iris von Rothen (1917 – 1990) war Baslerin, besuchte hier die Schule und studierte Rechtswissenschaften. Der Text ist ein regelrechtes Manifest zur Stellung der Frau und er machte Iris von Rothen zu einer der wichtigsten Figuren der Schweizer Frauenrechtsbewegung. Es folgen leisere Klänge mit der Vertonung von Versen aus der Feder von Meret Oppenheim. Die textur- und klangorientierte Passage wird vom ausschliesslich mit Schülerinnen besetzten Kammerchor dargeboten. Meret Oppenheim (1913 – 1985) war zwar nicht gebürtige Baslerin, verbrachte aber Teile ihres Lebens in der Stadt am Rheinknie, wo sie der Avantgarde ihren künstlerischen Stempel aufdrückte. Neben ihrem Schaffen als Objektkünstlerin (z.B. die berühmte «Pelztasse») war sie auch dichterisch kreativ. Die Gedichtteile stammen aus ihrem Werk «Husch, Husch, der schönste Vokal entleert sich».Alle drei Autorinnen gingen in Basel zur Schule. Emma Brenner Cron Aus «Der Häfelimärt» und «Das Leben ein Strumpf» I muess mit Verlaub mi hit bi mim Dichte / Ganz bsunders an eich, ihr Fraue, richte: / Denn: «was kein Verstand der Verständigen sieht, / Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt!» Der Häfelimärt isch wieder do – / Wie schwänzle d’Fraue hit dervo, Und usstaffiert mit Kerb und Krätte, / Als ob sie d’Stadt iiz’krome hätte, Stross uf und ab, Gass us und i, / Wie zottle d’Kechene hintedri! Was schwätz i lang, was sag i meh? / I ha’s scho glich im Afang gseh: Die neii Magd macht’s wie die alte – / D’Frau muess Ergänzigsmustrig halte, Drum schwänzlet si hit so dervo – / Der Häfelimärt isch wider do! Potz tausig, was isch das e Wahl! / Vom schenste Gschirr die gressti Zahl: Prontrutterplatte, Dipfi, Kanne, / Und rot und bruni Brotispfanne, Und Häfe, Schissle, Kaffigschir – / Me luegt sich schier gar hintefir! Drum nimm’s o bravi Christefrau, / Am Petersgrabe nit so gnau; Zahl lieber do e Gschirli z’guet / Uns spar’s am Rock und Fedrehuet! Meret Oppenheim Oh Traurigkeit. / Versunken in den blauschwarzen Gruben dunkel glänzender Blätter. / Umstellt mich, finstere Gestalten. / Rote Glut glimmt. Glücklicher Vollmond streckt die Arme aus. / Wasser, Flechten, Moos, alles tropft Silbertau. / Ich fröstle in der Morgenkälte. Heisse Hand auf kühlem Eisengitter / Perlmutterne Statue / Wie zieht es mich zu Dir / Perlmutterne Statue / Deine Locken sind starr / Und Dein Gewand Ist vom Nachtwind unbewegt. Welch schöne Frau / Nachtwandlerin / Mit ihrem Fächer / Der als Fächer dient Angelehnt an den Stamm des Herkules. einstudierung Einstudierung Anita Krause, Michael Schaub, Imogen Jans, Rolf Hofer, Benedikt Rudolf von Rohr, Nebojsa Bugarski, Simone Hauser Solistinnen / solisten Dominik Brügger, Jessica Jans, Nathalie Mittelbach, Raphael Müller Streicherschulung: Simone Hauser, Nebojsa Bugarski Iris von Rothen Korrepetition Selbstständigkeit ist nicht ihre Bestimmung, sondern Abhängigkeit vom Manne. / Der Impuls zur individuellen Selbstverwirklichung, das Gefühl für das, was ihnen eigentlich zukam, liess Frauen keine Ruhe. / [...] als «echt frauliche Art» die Art betrachtet wird, die den Männern am bequemsten ist und ihre Ansprüche am bequemsten erfüllt. / «Frauenlos» bedeutet «Anhängsellos». / [...]dass die Frauen in allem und jedem ganz anders seien, ungünstig anders, «im Grunde» kaum Menschen. / Nicht minderwertig, sondern anderswertig. / «mulierem hominem vocitari non posse» / [man kann die Frau keinen Menschen nennen] / Man erfährt, dass das Argument, die Frauen hätten Vernunft, nicht stichhaltig sei, um deren Menschlichkeit zu beweisen. / Klugheit könne ebensowenig Beweis sein, da auch Tiere denken. / Das Mittel heisst Lächeln, unversiegbares Lächeln. Wie kaum je ein Tiger hat das menschliche Weibchen unermüdlich die Zähne zu zeigen, um einen Mann zu finden, ihn zu behalten oder einen anderen zu bekommen. / Ob dumm oder gescheit schön oder hässlich, fleissig oder faul, frech oder schüchtern, edel oder gemein, auf X- oder O-Beinen stehend, arm oder reich, Wuschel- oder Kahlkopf, klein oder gross, ängstlich oder mutig, stolz oder scheu, zwanzig oder hundert, fromm oder atheistisch, / weitblickend oder mit einem Brett vor dem Kopf – die Unterschiede der Menschen durch Anlagen und Schicksal werden grundsätzlich nicht / geachtet angesichts der Tatsache der «Gleichheit» als Mündige. Imogen Jans Jean-Pierre Jenny solistinnen / solisten Dominik Brügger NATHALIE MITTELBACH Dominik Brügger, geboren 1985, wuchs in Wegenstetten auf und lebt in Basel, wo er seit seinem Abschluss an der Pädagogischen Hochschule als Lehrer tätig ist. Er singt im Kammerchor Notabene, dem Vokalensemble Cantalon und ist Mitglied der Band Alt F4. Seit vier Jahren erhält er von Heidi Wölnerhanssen Gesangsunterricht. Die junge Schweizer Mezzosopranistin Nathalie Mittelbach studierte Gesang bei Prof. Hans-Joachim Beyer in Leipzig und bei Prof. Edith Wiens in Nürnberg und an der Juilliard School New York. Jessica Jans Die aus Basel stammende Sopranistin Jessica Jans begann ihr Studium im Fach Gesang an der Hochschule für Musik in Basel, welches sie ab 2007 an der Hochschule für Musik Detmold in der Gesangsklasse von Prof. Gerhild Romberger fortsetzte. Nach dem erfolgreichen Abschluss im Studiengang Gesangspädagogik, beendete sie 2011 ihre Studien mit der künstlerischen Reifeprüfung im Fach Gesang und legte diese mit der Note «sehr gut» ab. Weitere Inspiration erhält sie durch die Arbeit mit Margreet Honig und Roswitha Müller. Seit 2010 ist Jessica Jans als Stimmbildnerin für die Mädchenkantorei und den Domchor am Hohen Dom zu Paderborn tätig. Neben einer umfangreichen solistischen Konzerttätigkeit ist sie als Mitglied verschiedener Vokalensembles regelmässig im In- und Ausland zu hören. Ferner ist sie seit 2011 Mitglied im Kammerchor Stuttgart unter der Leitung von Frieder Bernius. Im Sommer 2010 war Jessica Jans Finalistin im Wettbewerb für Lied-Duo der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik Detmold. Beim «1. Internationalen Orgel-Gesang-Wettbewerb Neuss 2012» wurde sie gemeinsam mit Duo-Partner Dominik König mit einem zweiten Preis (wobei ein erster Preis nicht vergeben wurde) sowie mit dem Preis des Publikums ausgezeichnet. Nathalie Mittelbach ist Preisträgerin zahlreicher Auszeichnungen darunter 1. Preis und Förderpreis des internationalen Gesangswettbewerbs Concours Ernst Haefliger 2012, der 2. Preis und Förderpreis des Gesangswettbewerbs der Internationalen Sommerakademie «Mozarteum» 2009. Nathalie Mittelbach erhielt zudem ein Stipendium der Richard Wagner Stiftung und ist Mitglied der internationalen Yehudi Menuhin Organisation «Live Music Now». Als Liedsängerin hatte Nathalie Mittelbach Auftritte in Europa und den USA, jüngst mit Auftritten in der Avery Fisher Hall (NY) mit Berlioz Nuits d’été unter Emanuel Villaume, in der Alice Tully Hall (NY) ein BrahmsRezital mit Brian Zeger, sowie in Stuttgart einen Liederabend der Hugo Wolf Akademie mit Marcelo Amaral. Sie hat mit verschiedenen Orchestern und Ensembles zusammengearbeitet, darunter das Collegium Musicum Luzern, die Barockorchester Capriccio Basel und La Banda, das Bach-Collegium Stuttgart, die Duisburger Philharmoniker, das NDR Orchester und das BR Orchester. Auf der Opernbühne hat Nathalie Mittelbach die Rollen Cherubino und Marcellina in Le nozze di Figaro, Graf Orlofsky in Die Fledermaus, Hänsel in Hänsel und Gretel, Amore in L’incoronazione di Poppea, sowie den Doctor in Peter Maxwell Davies‘ Kommilitonen! verkörpert. Raphael Müller Raphael Müller erhielt seine erste musikalische Ausbildung in der Knabenkantorei Basel und am Fagott bei Jiří Stavíček an der Musik-Akademie Basel. Ab 2005 Gesangsunterricht bei Beatrice Voellmy in Sissach. Seit 2008 studiert er an der Hochschule für Musik Karlsruhe, zunächst bei Prof. Klaus Dieter Kern, seit 2010 bei Prof. Ingrid Haubold. Daneben absolviert er ein Studium in Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Karlsruhe (KIT). Neben seiner solistischen Tätigkeit sang er im Schweizer Kammerchor und tritt regelmässig mit dem Barockensemble Voces Suaves, dem Ensemble KLANC und dem Extrachor des Badischen Staatstheaters Karlsruhe auf. Orchester Violinen 1 Alvaro Sebastian, Gut Raphael, Hanauer Miro, Harmon Beatrice, Kury Lars, Mariani Giulietta (Solo) Gäste: Schlagbauer Rahel, Vucelic Tatjana Assistenz: Hauser Simone Violinen 2 Bollinger Anna, Bühler Gaby, Leonhardt Jana, Puls Terese, Schmid Milena, Vogel Yannick Gäste: Kitanovic Mirjana, Novoselic Sergej, Schenk Seraina Viola Dettwiler Noah, Giertz Hannah, Kieu Oanh Pham, Selva Milena Gast: Minder Matthias Violoncello Mattmüller Lionel, Puls Luise, Schnepp Aline, Schülin Leandra, Steinmann Muriel Assistenz: Bugarski Nebojsa Kontrabass Gäste: Brunner Claudia, Roth Matthias Wir gratulieren. Nationale Suisse Generalagentur Basel Henric Petri-Strasse 9 4010 Basel Tel. 061 206 12 12 Oboe Gäste: Hofstetter Stefan, Ilg Raphael Klarinette Bevilacqua Léonie, Boog Olivier, Bridge Shona, Huber Florian Flöte D‘Aujourd‘hui Muriel, Jakob Sophia, Müller Anja, Weber Alina Fagott Gäste: Mastropaolo Lorenzo, Mosimann Jürg Horn Jeanguenat Hannah, Kaim Kornelius, Sackmann Michael Gast: Hänggi Jeannette Trompete Waldner Jan, Weber Frederik Posaune Gäste: Kuster Anita, Nidecker Thomas, Smolyn Artur Basstuba Gerfin Madleina Perkussion Hartmann Elias, Schmid Nicolaj Harfe Gast: Pesenti Francesca chor LEO-CHOR I LEO-CHOR III Sopran: Cicala Selina, Gerber Jennifer, Giger Paula, Gruber Sabrina, Lussmann Alma, Niu Xiaohe, Riz à Porta Sina, Rosenthaler Laila, Schülin Janina, Steiner Michelle Sopran: Battegay Dominique, Bieder Boerlin Agathe, Bruhin Franziska, Buser Sarah-Ruth, Devaud Liliane, Eichin Susan, Fantozzi Gioconda, Harzenmoser Sophia, Hügin Rahel, Kamasa Tine, Meyer Regina, Schneider Ursula, Stürm Barbara, Vogel Elisabeth, Voirol Martha Alt: Burkhard Leonor, Chaiyadecha Peerada, Daniels Léonie, Demir Rabia, Escher Alicia, Gerfin Madleina, Kaddour Maxine, Kuttler Carla, Lehnherr Jeanne, Maguire Hannah, Rüegg Naura, Scheidegger Luzia, Schneider Dominique, Schweizer Megan, Sigg Dorothea, Stier Céline, Stücker Katharina, Weise Anna Tenor: Abdiu Clirim, Back Fabio, Behringer David, Ben Mayor Mirjam, Ferreira Ryan, Fleuti Viviane, Freundler Lionel, Handschin Lorena, Huber Serin, Jankovic Nikola, Jappert Max, Kabus Michael, Kolb Elodie, Kury Lars, Meierhofer Ryan, Nüesch Andrea, Stocker Robin, Weidkuhn Delia Bass: Carter Colin, Dalcher Béla, Di Gallo Francis, Drescher Martin, Freise Philipp, Hunziker Severin, Ichtchenko Julien, Kirnbauer Yorick, Mächler Thomas, Meier Oliver, Nodenschneider Valentin, Schlegel Pascal, Schmid Nicolaj, Schnurr Jonas, Schröder Julius, Steffen Andrea, Turhal Ugur LEO-CHOR II Sopran: Bachofer Fabienne, Bär Nora, Bridge Solvey, Frey Hannah, Kunz Josephine, Mohler Ada, Nidecker Silja, Schmidt Sophie Alt: Benzies Hannah, Christoffel Livia, Horlacher Isabel, Kravtsova Anna, Müller Noemi Alt: Bachmann Rita, Bernet Marianne, Bürgin Andrea, Chabloz Renée, Grassi Raffaella, Hänggi Ute, Heymoz Elsbeth, Keller Verena, Kernen Thali Veronika, Kristmann Raffaella, Küng Ursula, Kuhn Barbara, Lachenmeier Michelle, Lang Heidi, Langenegger Claudia, Metzger Evi, Mühlemann Margret, Schmitz Annette, Schwaiger Dora, Schweizer Ursula, Spiess Susanne, Vogel Ruth Tenor: Berti Leo, Deuber Iris, Ehrenbolger Urs, Escher Ruedi, Heydrich-Stick Silvia, Meyer Judith, Ramsauer Erica, Sägesser Suzanne, Schmid Huguenin Christine, Serena Verena, Wirz-Ridolfi Ursula Bass: Brodmann Franz, Donkers Martin, Fliegel Christian, Geiger Georg, Harzenmoser Markus P., Keller Hans Ruedi, Kilcher Lukas, Küng Reto, Pauwels Werner, Ramsauer Daniel, Stierle Tom, Thali Joseph, Waldhauser Daniel Danksagung Wir danken an dieser Stelle allen Gönnerinnen und Gönnern, die bisher mit einem Beitrag zur Realisierung des Konzerts oder einer der anderen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr beigetragen haben, sehr herzlich: vorschau 30. AUGUST 2013 | VERNISSAGE Scheidegger-Thommen-Stiftung, Basel Die Geschichte der Mädchenbildung im Allgemeinen und am Standort Kohlenberg im Speziellen wird in einer Ausstellung attraktiv vermittelt. Dazu werden seit einiger Zeit Ausstellungsgegenstände, insbesondere solche aus privatem Besitz, die noch nie gezeigt wurden, gesammelt und aus historischer Perspektive aufbereitet. Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern, Präsidialdepartement Basel-Stadt 31. AUGUST 2013 | JUBILÄUMSFEST GGG Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel (Patronat) Frau Katia Guth-Dreyfus, Basel Impressum Gestaltung Programmheft: Noëmi Bachmann Plakat, Flyer: Ann Yuki Bichweiler, Madeleine Brogli, 3F Redaktion: Imogen Jans Administration: Benedikt Rudolf von Rohr Korrektorat: Silvia Gloor, Jean- Pierre Jenny, Pascale Ritter Ticketverkauf: Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler Druck: Job Factory Basel AG Auflage: 800 Ex. Preis: Fr. 3.– Am 31. August feiert das Gymnasium Leonhard mit einem öffentlichen Sommerfest den 200. Geburtstag der Mädchenbildung in Basel. Veranstaltungen inner- und ausserhalb des Schulhauses werden den historischen Moment aufleben lassen: in Geselligkeit, in literarischen Lesungen, mit einem Film, mit einem historischen Stadtrundgang, mit Musik und Tanz, mit kulinarischen Köstlichkeiten und vielen weiteren Programmteilen. AUGUST 2013 | JAHRBUCH Das nächste Jahrbuch wird schwergewichtig dem Jubiläum gewidmet sein, über die erwähnten Anlässe berichten und Dokumente wiedergeben, welche im Zug der Vorbereitungen gesammelt und in der Ausstellung gezeigt werden. Kultur Stoffler Musik beim Theater Basel ist seit über 30 Jahren das grösste Fachgeschäft für Tasteninstrumente und Musikproduktion in der Region. Einsteiger und Profis finden hier alles - vom günstigen Mietklavier über Digital-Pianos bis hin zum hochwertigen Konzertflügel. Die Christoph Merian Stiftung fördert innovative Projekte in den Sparten Literatur, Bildende Kunst, Film und Medienkunst. Zudem führt sie den Christoph Merian Verlag und das Cartoonmuseum Basel und leitet das Internationale Austausch- und Atelierprogramm Region Basel (iaab). Mit Freude Musik machen. www.merianstiftung.ch a6_kultur_quer.indd 1 Wir Buchhandlung | Vorverkauf | Musikgeschäft Am Bankenplatz | Aeschenvorstadt 2 | 4010 Basel T +41 (0)61 206 99 99 | F +41 (0)61 206 99 90 [email protected] | www.biderundtanner.ch Stoffler Musik AG | Theaterstrasse 7 | 4051 Basel | Tel. 061 225 91 51 | www.stofflermusik.ch 14.8.2009 16:44:08 Uhr Musik. Eintauchen. Abtauchen. Auftauchen. Eintauchen in eine faszinierende Wellness-Welt. Schwerelos schweben in der gesunden Rheinfelder Natursole®. In der Sauna nach Tradition der Finnen und Russen relaxen. Wohltuende Massagen geniessen. Vom Alltag abtauchen im Feuer- und Eisbad, unter tropischem Regen oder im Aromadampf. Sie brauchen nur hier aufzutauchen. Täglich 8 bis 22.30 Uhr www.soleuno.ch Printmedien der neuen Generation. e ziell bote e p S e Ang rt t a e Rab r Schül & n fü nge u t i ze insVere zine a mag Drucken Sie mit Zukunft bei den Digital-Druck-Profis Syngenta wünscht anlässlich der “200 Jahre Mädchenbildung” ein schönes Jubiläumskonzert! Syngenta ist ein weltweit führendes Unternehmen mit mehr als 26 000 Mitarbeitenden in über 90 Ländern mit einem gemeinsamen Ziel: Bringing plant potential to life. www.syngenta.ch Job Factory Basel AG | Abteilung Print | Bordeaux-Strasse 5 | 4053 Basel 061 560 01 44 | [email protected] | www.jobfactory.ch/print Das Gymnasium Leonhard ist schon seit 200 Jahren Mitglied der GGG Basel. Ihr Piano, Ihr Flügel Die Musik macht’s vor: Ob weibliche oder männliche Ohren, sie behandelt alle gleich. v e rd i e n t u n s e re perfekte Stimmung. Seit 1864 tonangebend. Basel, Leonhardsgraben 48 Telefon 061 261 77 90 FA C I L ITY S E RV I C E S Markgräflerstrasse 50 ❙ Postfach ❙ 4007 Basel Telefon 061 689 91 91 ❙ Telefax 061 689 91 92 www.gottlieb.ch ❙ [email protected] Und Sie? Ein Jahr kostet nur CHF 30.– Gottlieb AG - seit 1931 führend in der Gebäudepflege Unser Dienstleistungsangebot umfasst: Die TagesWoche gratuliert zu 200 Jahren Einsatz für gleiche Bildungschancen. Sie setzt sich dafür ein, dass Gleich­ berechtigung nicht weitere 200 Jahre auf sich warten lässt. ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ branchentypische Reinigungsarbeiten Hauswartungsdienste Parkhausbewirtschaftungen Gartenunterhalt Botendienste technische Überwachungsdienste Gerne beraten wir Sie unverbindlich und unterbreiten Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung. Wir sichern langfristig die Werterhaltung der uns anvertrauten Objekte. Umfassende Betreuung Ihrer Immobilien - jetzt - Gottlieb AG www.ggg-basel.ch Rufen Sie uns an! 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