Konzert «Frauenbilder» – Programmheft

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Jubiläums
konzert
frauenbilder
Gymnasium Leonhard Basel
Dienstag, 12. März 2013
10.30 Uhr und 20.00 Uhr
Stadtcasino Basel
Werke von Marianna Martines, Grazyna Bacewicz,
Hildegard v. Bingen, Louise Farrenc, Fanny Hensel,
Uraufführung «Frauenbilder» von Imogen Jans
Liebe Konzertbesucherin, lieber Konzertbesucher
Bestimmt haben Sie noch nie ein Konzert erlebt, das mit dem Etikett
«ausschliesslich Komponisten» geworben hätte. Zu selbstverständlich
wurde die längste Zeit Musik mit männlicher Kunst gleichgesetzt, zu sehr
war die Frau in der Musik bloss mythologisch assoziiert (die Musen).
Im Mythos fand die männliche Phantasie vom Zwiegesicht der Frau mit
ihrer verderblichen Sinnlichkeit einerseits, ihrer bedrohlichen Klugheit
andererseits eine Projektionsfläche; der arglistige Sopran der Sirenen
oder der melancholische Gesang der Loreley, die beide die Männer ins
unvermeidliche Verderben stürzen, repräsentieren diese Angst exemplarisch. In der wirklichen Welt hatten die Frauen ihre Stimme jedenfalls
so wenig zu erheben wie im germanischen Recht, wo für sie vor Gericht
allein der Mann sprach. Beispielhaft für das Schicksal einer zum Leisesein zurückgebundenen Musikerin steht etwa Fanny Hensel, die ihrem
Bruder Felix Mendelssohn lange Zeit musikalisch überlegen war. Für die
grossartigste Pianistin Berlins schickten sich öffentliche Auftritte nicht;
ihre Gabe als Musikerin und Komponistin durfte höchstens Ornament
sein in den privaten «Sonntags-Matineen» ihres Vaters. Dieser schrieb
ihr einmal aus Paris:
«Was du mir über dein musikalisches Treiben im Verhältnis zu Felix in
einem Deiner früheren Briefe geschrieben, war ebenso wohl gedacht als
ausgedrückt. Die Musik wird für ihn vielleicht Beruf, während sie für dich
stets nur Zierde, niemals Grundbass Deines Seins und Tuns werden kann
und soll (...). Beharre in dieser Gesinnung und in diesem Betragen, sie
sind weiblich, und nur das Weibliche ziert die Frauen.»
Kein anderes Programm könnte für unser Jubiläumskonzert so passend
sein wie dieses: Die kaum bekannten Komponistinnen, deren Musik
weitgehend ungehört blieb, teilen mit fast allen jungen Frauen bis zum
Beginn des 19. Jahrhunderts das Schicksal des blossen Zierrats in der
Männergesellschaft, der weitgehenden Ausschliessung von Kultur und
Politik. So wenig Musik von Komponistinnen als gesellschaftsfähig galt,
so wenig erkannte man Frauen überhaupt die Befähigung zu Bildung
oder ein legitimes Bedürfnis danach zu. Sie zu bilden galt vielmehr lange
Zeit als Verrat an ihrem prädestinierten Lebensziel. Wenn der im Geist
der Aufklärung sozialisierte Isaak Iselin wider den konservativen Dünkel
der Herrschenden die Idee der Bildung von Mädchen verfocht, schwebte
auch ihm vor, auf dem Weg der Bildung die junge Frau zur würdigen Be-
gleiterin an der Seite ihres Ehemannes zu veredeln und damit die «Glückseligkeit des Menschengeschlechts» zu mehren. Dazu genügte freilich
das Bestehende nicht: Wer nicht aus gutbürgerlichem Hause stammte,
kam damals nach der vierjährigen Gemeindeschule vielleicht noch in
eine Fabrikschule oder in eine Näh-, später in eine Flickschule. Höhere
Bildung dagegen blieb den jungen Männern «auf Burg» im Humanistischen Gymnasium vorbehalten. Erst die «Stadttöchterschule» der GGG
von 1813 gewährte Mädchen aller Stände zwischen 9 und 13 Jahren eine
umfassendere Bildung in wissenschaftlichen Fächern, und erst sie legte
den Grundstein für einen allmählichen gesellschaftlichen Wandel, dessen Treibstoff die Bildung schon immer gewesen ist.
Das Konzert «Frauenbilder», benannt nach der Uraufführung der jungen
Komponistin und Lehrerin Imogen Jans, ist Ausdruck der Hochachtung
von uns Nachgeborenen gegenüber Musikerinnen, deren Kunst über
Jahrhunderte im Kulturbetrieb geringgeschätzt blieb. Und es ist zugleich
die feierliche Reverenz an die Frauen und Männer, die sich vor 200 Jahren
für die «Stadttöchterschule» oder später für eine der aus ihr entwachsenen Bildungsinstitutionen engagiert und damit Entscheidendes zu mehr
Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern in der heutigen Gesellschaft beigetragen haben. Ich wünsche Ihnen, liebe Konzertbesucherin,
lieber Konzertbesucher, ein genussvolles musikalisches Erlebnis!
Roger Morger
Rektor Gymnasium Leonhard
Von der Näh- und Flickschule zum Gymnasium
«Es sollen in drei Nähschulen, wovon zwei in der grossen und eine in
der kleinen Stadt arme Töchter nach den Worten des Stifters vorbereitet werden, damit sie brauchbare und nützliche Dienstboten und rechtschaffene Ehefrauen und Hausmütter werden, welche ihren Unterhalt
einzig durch ihre Handarbeit gewinnen müssen. Sie erhalten Unterricht
im Weissnähen, und durch einen besonderen Lehrer Unterricht im Lesen,
Schön- und Rechtschreiben, Stylübungen und Rechnen, wobei durchaus
Rücksicht auf ihren Stand und Bestimmung zu nehmen ist.»
So beschrieb ein GGG-Kommissionsmitglied 1828 rückblickend die Aufgaben der 1779 von GGG Basel geschaffenen Näh- und Flickschulen.
Diese Schulen für Mädchen waren die erste konkrete Tat der 1777
gegründeten Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige. Sie entstanden
aus der Erkenntnis heraus, dass Frauen und Mädchen der unteren Schichten zu den am stärksten von der Armut bedrohten Bevölkerungsgruppen
zählten. Starb der Ehemann oder verliess er die Familie, landeten die
weiblichen Hinterbliebenen oft in Armut oder in der Prostitution.
Später entstanden aus den Näh- und Flickschulen die sogenannten
Töchterschulen, die nach anfänglichen Schwierigkeiten breiten Zulauf
verzeichneten und ab 1828 vom Staat geführt wurden. Der Erfolg der
Töchterschulen führte unter anderem dazu, dass der Kanton Basel-Stadt
1838 die obligatorische Schulpflicht einführte. Damit war der Weg über
das Mädchengymnasium, das Kohlenberggymnasium bis zum heutigen
Gymnasium Leonhard geebnet. Es ist eines der modernsten Gymnasien
Basels, das schon lange keine Rücksicht mehr auf Stand und Bestimmung nehmen muss.
Programm
Marianna Martines (1744 – 1812)
Dixit Dominus / Für Soli, Chor und Orchester
1. Chor / 2. Duett / 3. Altsolo / 4. Chor / 5. Quartett / 6. Chor
Hildegard von Bingen (1097 – 1179)
Columba aspexit (Sequenz)
GrazYna Bacewicz (1909 – 1969)
1. Satz aus Concerto Nr. 3 für Violine und Orchester
Giulietta Mariani, 5D (Violine)
Louise Farrenc (1804 – 1875)
Aus Sinfonie 3 op. 36 in g-moll / 1. Satz Adagio – Allegro
Hildegard von Bingen (1097 – 1179)
O Euchari (Sequenz)
Imogen Jans (*1983)
Die GGG Basel ist stolz auf ihre ehemalige «Tochter» und gratuliert ihr
ganz herzlich zum 200jährigen Jubiläum.
Uraufführung «Frauenbilder» 2012
Dr. Ruth Ludwig-Hagemann
Fanny Hensel (1805 – 1847)
Delegierte des Vorstands der GGG Basel
Hiob / Für Chor und Orchester / 1. Chor / 2. Arioso / 3. Chor
Marianna Martines 1744 – 1812 «Dixit Dominus»
Marianna Martines war, anders als ihr Name vermuten lässt, eine
waschechte Wienerin aus aristokratischem Haus. Obwohl sie am kaiserlichen Hofe ein und aus ging, verzichtete sie zeitlebens auf das standesübliche «von». Ihr Vater, ein gebürtiger Neapolitaner, hatte seinerzeit in
Italien den grossen Schriftsteller Pietro Metastasio kennengelernt, der
später am Wiener Hof eine Anstellung als Hofdichter fand. Metastasio
war ein wichtiger Förderer von Marianna, die schon in jungen Jahren
unter anderem bei J. Haydn und N. Porpora Unterricht in Gesang, Klavier und Komposition genoss. Mit 16 Jahren schrieb sie eine Messe, die
in der Michaelerkirche, der Kapelle des Kaiserlichen Hofs, aufgeführt
wurde. Martines brachte die meisten ihrer Werke selbst zur Aufführung
und war in der damaligen Musikwelt hoch geschätzt, ja sie feierte über
die Grenzen Österreichs hinaus Erfolge. Dennoch geriet sie im 19. Jahrhundert in Vergessenheit, und ihre Werke wurden erst gegen Ende des
20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Sie stehen heute wieder vermehrt auf
Programmen, wie beispielsweise heute Abend.
Das Dixit Dominus (Psalm 110) entstand, als Marianna Martines 1773 als
erste Frau Mitglied der Accademia Filarmonica di Bologna wurde. Der
zweiteilige Text ist einer der wichtigeren Psalmtexte. Der Anfang spricht
eine prophetische Verheissung für den König Israels aus, der Schlussteil
sagt Kampfglück und Sieg voraus. Martines‘ Vertonung schlägt eine
Brücke zwischen den damals älteren und neueren Stilen. Metastasio reagierte begeistert und sprach von einer «ottima mescolanza di antico
e moderno». Die stilistischen Kontraste verleihen dem Stück lebhafte
Farbwechsel zwischen einer traditionell kontrapunktischen Setzweise in
den Chorteilen und moderner Melodik in den Solopartien.
1. Chor
Dixit Dominus Domino meo,
sede a dextris meis,
donec ponam inimicos tuos
scabellum pedum tuorum.
Der Herr sprach zu meinem Herrn:
Setze dich zu meiner Rechten, bis
ich dir deine Feinde als Schemel
unter deine Füße lege.
2. Duett
Virgam virtutis tuae emittet
Dominus ex Sion: dominare
in medio inimicorum tuorum.
Der Herr wird das Zepter deines
Reiches senden aus Zion: Herrsche
unter deinen Feinden.
Arie
3.
Tecum principium in die virtutis tuae,
in splendoribus sanctorum.
Ex utero ante luciferum genui te.
Das Königtum sei bei dir am Tage
deiner Herrschaft im Glanz der
Heiligen. / Vor dem Morgenstern
habe ich dich aus dem Leibe
gezeugt.
4. Chor
Iuravit Dominus et
non paenitebit eum.
Der Herr hat geschworen und
es wird ihn nicht gereuen.
5. quartett
Tu es sacerdos in aeternum secundum ordinem Melchisedech.
6. chor und solisten
Dominus a dextris tuis, confregit in
die irae suae reges.
Du bist ein Priester in Ewigkeit nach
der Weise Melchisedeks.
Der Herr zu deiner Rechten wird
zerschmettern die Könige am Tag
seines Zorns.
Hildegard von Bingen 1097 – 1179 «Columba aspexit» und «Oh Jerusalem»
Hildegard von Bingen ist eine der bekanntesten Frauengestalten der
abendländischen Kultur. Ihr Wirken hatte eine grosse Ausstrahlungskraft
und befruchtete sehr unterschiedliche Fachgebiete, wie z.B. Medizin,
Naturphilosophie, religiöse und poetische Literatur, Musik. Die zehnte
Tochter einer wohlhabenden Familie wurde bereits als Mädchen ins
Kloster gebracht, wo sie eine umfassende Bildung erhielt. Sie wuchs zu
einer engagierten, wissbegierigen und selbstbewussten Frau heran, und
in späteren Jahren wurde sie Äbtissin und leitete ein benediktinisches
Kloster, dessen Ruf weit herum bekannt war, so dass viele Frauen ihrer
Ordensgemeinschaft beitraten. Die spirituelle Entwicklung der Ordensmitglieder gehörte zu den höchsten Anliegen des Stifts. Dabei stand die
direkte Beziehung zu Gott im Zentrum; sie wurde im täglichen Gebet
geübt und in Meditation, gelegentlich gar in Visionen erlebt. Schon als
Kind überkamen Hildegard Visionen, jedoch begann sie diese erst viel
später als Äbtissin niederzuschreiben und mitzuteilen. Dank Hildegards
schriftstellerischer Begabung sind uns nicht nur die Visionen sondern
auch deren Musik sowie die Schriften über ihre weiteren Tätigkeitsgebiete erhalten geblieben.
Columba aspexit / Columba aspexit
per / cancellos fenestrae / ubi ante
faciem eius sudando sudavit
balsamum de lucido Maximino.
Die Taube blickte durch des
Fensters Gitter, / als Balsamduft vor
ihrem Antlitz aufstieg / von Maximinius, dem leuchtenden.
Calor solis exarsit / et in tenebras
resplenduit / unde gemma surrexit /
in aedificatione templi purissimi cor
dis benivoli.
Der Sonne Glut entbrannte und
machte hell das Dunkel, / da strahlte
eine Gemme auf / im reinen Tempel
seines gütigen Herzens.
Iste turris excelsa, / de ligno Libani
et cypresso facta, / hyacincto et
sardio ornata est, / urbs praecellens
artes / aliorum artificum.
Ein hoher Turm ist er, / erbaut vom
Holz des Libanon und der Zypresse, geschmückt mit Hyazinth und
Sardis, auch eine Stadt, die übertrifft
bei weitem / die Werke anderer
Künstler.
Ipse velox cervus cucurrit
ad fontem purissimae aquae
fluentis de fortissimo lapide
qui dulcia aromata irrigavit.
Er ist gelaufen wie der schnelle
Hirsch / Zum Quell vom reinsten
Wasser, / der fliesst aus festestem
Gestein / und tränket süsse Kräuter,
die da würzen.
O pigmentarii / qui estis in suavissima viriditate hortorum regis,
ascendentes in altum / quando
sanctum sacrificium / in arietibus
perfecistis.
O Diener ihr des Salböls, / im
schönsten Grün der Königsgärten
waltend, / zur Höhe steiget ihr empor, / wenn ihr das heilige Opfer,
das von Widdern, darbringt.
Inter vos fulget hic artifex, paries
templi, / qui desideravit alas aquilae
osculando nutricem Sapientiam / in
gloriosa fecunditate Ecclesiae.
In eurer Mitte leuchtet dieser Meister, / als Pfeiler dieses Tempels, / der
sich nach Adlerschwingen sehnte /
und von der Weisheit ward genährt /
aus reicher Fruchtbarkeit der Kirche.
Die Sequenz Columba aspexit wurde von Hildegard von Bingen für das
Benediktinerkloster in Trier geschrieben. Darin ehrt sie den heiligen Maximinius, Schutzpatron des Klosters und ehemaliger Bischof. Der Text
erzählt eine Vision, in der Hildegard erfährt, wie Maximinius eine Messe
zelebriert. Ihre Sprache ist bildgewaltig, ausdrucksstark und voller sinnlicher Anschaulichkeit. Die Musik in fröhlicher lydischer Tonart spricht
den Text unmittelbar aus. Wenn die Taube (der heilige Geist) niederschwebt, erklingt eine Abwärtslinie, spricht der Text von einem Turm,
so steigt die Melodie auf. Hildegard komponierte O Jerusalem zu Ehren
von St. Rupertus, dem Schutzpatron ihres Stifts in Rupertsberg in Bingen. Sie hatte nach ihrer Wahl zur Äbtissin ihre Gemeinschaft nämlich
nach Rupertsberg verlegt und dort die dem heiligen Rupertus geweihte
Kirche wieder aufgebaut. Die Komposition besingt kunstvoll die heilige
Stadt Jerusalem und vergleicht deren Vorzüge mit den Eigenschaften
des Heiligen. Die Musik, ebenfalls lydisch, beginnt sanft und weich in
tieferer Tonlage, um mit der Ehrung des Hl. Rupertus in höhere Tonlagen
aufzusteigen.
O Maximine, mons et vallis es,
et in utroque alta edificatio
appares, / ubi capricornus cum
elephante exivit, / et Sapientia in
deliciis fuit.
Du Maximinius, bist Berg und Tal,
als hoher Bau ragst hier wie dort du
auf, / da wo der Steinbock auszog
mit dem Elefanten / und wo die
Weisheit voller Wonne weilte.
Tu es fortis et suavis in cerimoniis
et in choruscatione altaris ascendens / ut fumus aromatum ad
columpnam laudis.
Du bist stark und milde beim Gottesdienst / und im Lichtglanz des
Altars steigt du empor / zu einer Lobessäule, gleich wie Weihrauchduft.
Ubi intercedis pro populo
qui tendit ad speculum lucis,
cui laus est in altis.
Dort trittst du bittend fürs Volk,
das strebt zum Widerschein des
Lichtes, / dem Lob ist in der Höhe.
O Jerusalem / O Jerusalem, aurea
civitas, / ornata Regis purpura.
O aedificatio summae bonitatis,
quae es lux numquam obscurata.
Tu enim es ornata in aurora et in
calore solis.
Jerusalem, du goldene Stadt,
geschmückt in Königspurpur.
O Bauwerk der höchsten Güte,
ein Licht bist du, das nie verdunkelt.
/ Du strahlst im Morgenrot und in
der Sonne Glut.
O beata pureritia, quae rutilas in
aurora, / et o laudabilis adolescentia,
quae ardes in sole.
Du selige Kindheit schimmerst hell
im Frührot, / o lobenswerte Jugend,
du glühst in der Sonne.
Nam tu, o nobilis Ruperte,
in his sicut gemma fulsisti,
unde non potes abscondi
stultis hominibus,
sicut nec mons valli celatur.
Denn du, edler Rupertus,
erstrahlst darin wie eine Gemme,
so kannst du nicht verborgen bleiben den törichten Menschen,
so wie der Berg vom Tal nicht verdeckt wird.
Fenestrae tuae, Jerusalem,
cum topazio et saphiro
specialiter sunt decoratae.
Jerusalem, die Fenster dein
sind mit Topas und Saphir
gar wunderbar geschmückt.
In quibus dum fulges, O Ruperte,
non potes abscondi tepidis
moribus, / sicut nec mons valli,
coronatus rosis, liliis et purpura
in vera ostensione.
In ihnen leuchtest du, Rupertus,
den lauen Sitten kannst du nicht
verborgen bleiben, / gleichwie der
Berg sich, / umkränzt mit Rosen,
Lilien und Purpur / dem Tal offen
zeigt.
O tener flos campi, / et a dulcis
viriditas pomi, / et o sarcina sine
medulla, / que non flectit pectora in
crimina.
Des Feldes zarte Blüte du,
o sattes Grün der süssen Frucht,
o Last du, ohne Schwere,
die nicht die Herzen zur Sünde
herabzieht.
O vas nobile, / quod non est pollutum nec devoratum / in saltatione
antiquae speluncae, / et quod non
est maceratum / in vulneribus antiqui perditoris.
Erlesenes Gefäss, / befleckt nicht,
noch verschlungen / vom Tanze in
der alten Höhle, / auch nicht entkräftet / durch die Wunden des alten
Feindes.
In te symphonizat Spiritus Sanctus,
quia angelicis choris associaris, / et
quoniam in Filio Dei ornaris, / cum
nullam maculam habes.
In dir singt und spielt der Heilige
Geist, / da du den Engelschören bist
geeint, / und weil im Sohne Gottes
du gerüstet bist, / hast du keine
Makel.
Quod vas decorum tu es, o Ruperte, qui in pueritia et in adolescentia
tua ad Deum anhelasti / in timore
Die et in amplexione caritatis / et in
suavissimo odore bonorum operum.
Ein Gefäss der Schönheit bist du,
o Rupertus, / du hast als Knabe und
als Jüngling / dich nach Gott gesehnt / in Gottesfurcht und starker
Liebe / und in dem süssen Duft von
guten Werken.
Grazyna Bacewicz 1909 – 1969
Concerto Nr. 3 für Violine und Orchester
Grazyna Bacewicz wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren, sodass
ihre Begabung schon eine frühe Förderung erfahren durfte. Ihr Vater erteilte ihr Violin- und Klavierunterricht und meldete sie im zarten Alter von
zehn Jahren am Konservatorium ihrer Heimatstadt Lodz an. Dort, und
später am Konservatorium in Warschau, studierte sie Violine, Klavier und
Komposition. Nach erfolgreichem Abschluss bekam sie ein Stipendium,
um in Paris unter Nadia Boulanger Komposition, und unter André Touret
und Carl Flesch, Violine zu studieren. Ihre ersten Erfolge feierte sie als
Soloviolinistin und Konzertmeisterin, und selbst im zweiten Weltkrieg
trat sie bei verbotenen Konzerten im Untergrund auf. Ab 1945 wandte
sich Bacewicz der Lehrtätigkeit und dem Komponieren zu. Sie bekam
bald eine Professur an der heutigen «Fryderyk Chopin Musikuniversität»
in Warschau, wo sie bis zum Ende ihres Lebens Komposition unterrichtete. Für ihr Violinspiel und ihr Wirken als Komponistin wurde sie mehrfach
geehrt und ausgezeichnet.
Grazyna Bacewicz liess nicht selten die Musik ihrer Heimat in ihre Werke
einfliessen. Der 1. Satz des Violinkonzerts ist zwar nach eigenen Aussagen Bacewiczs nicht von konkret fassbaren Volksliedern beeinflusst,
dennoch sind beispielsweise in der Orchestereinleitung und mitunter in
der Melodieführung der Solovioline Anklänge an osteuropäische Volksmusik hörbar. Die Solopartie mit ihren plötzlichen grossen Lagenwechseln und Doppelgriffen ist technisch und musikalisch sehr anspruchsvoll.
Doch verkommt das Werk nirgends zu einem äusserlichen Artistenakt,
da es grosse Gefühle voller Leidenschaft in sich birgt, die fortwährend
zum Ausdruck drängen.
Louise Farrenc 1804 – 1875 Sinfonie Nr. 3 in G-Moll
Louise Farrenc, geborene Dumont, stammte aus einer Künstlerfamilie in
Paris, aus der bedeutende Bildhauer hervorgingen. Sie wuchs in einem
künstlerisch anregenden Umfeld auf und wurde schon bald dazu ermutigt, sich auch selbst künstlerisch zu betätigen. Ihre Talente lagen allerdings im Bereich der Musik. Nachdem sie bei Johann Nepomuk Hummel
Klavierunterricht erhalten hatte, erhielt sie mit 15 Jahren die Zulassung
ans Pariser Konservatorium. Nur zwei Jahre darauf heiratete sie den Flötisten Aristide Farrenc. Dieser gründete einen Musikverlag, in welchem
auch Louises Werke mit Erfolg verlegt werden konnten. Als Pianistin war
sie auf Tourneen in Frankreich unterwegs, ihre Werke wurden aber auch
von anderen Künstlern aufgeführt, und gemeinsam mit ihrem Ehegatten
stellte sie Forschungen im Bereich der frühen Musik an. Im Alter von 34
Jahren bekam sie als erste Frau eine Professur am Pariser Konservatorium, wo sie alsdann 30 Jahre Klavier unterrichtete.
Die Uraufführung der dritten Sinfonie war für Louise Farrenc ein wichtiges Ereignis, denn sie fand im Rahmen der regelmässigen Subskriptionskonzerte der renommierten Societé des concerts du Conservatoire
statt. Das Werk wurde ein grosser Erfolg, Kritiken waren einstimmig
des Lobes voll. Lange blieb diese dritte Sinfonie das meistaufgeführte
Werk Farrencs. Der 1. Satz beginnt mit dem Vorspiel einer Oboe, die
eine einsame, verlorene Melodie ertönen lässt, worauf das Orchester
mit dunklen Klängen einsetzt. Die Musik nimmt sodann an Schwung zu
und steigt leichtfüssig zum etwas fieberhaften Hauptsatz auf. Im Sinne
des Kontrasts folgt darauf der sanfte und andächtige Seitensatz. Die
Durchführung lässt Teile aus Haupt- und Seitensatz aufleuchten und verarbeitet diese zu einer Verbindung von Gegensätzen. Der Reichtum an
Klangfarben und instrumentalen Texturen ist bemerkenswert und charakteristisch für Farrencs Kompositionsweise.
Fanny Hensel (1805 – 1847) Hiob
Fanny Hensel, geborene Mendelssohn und vier Jahre ältere Schwester
von Felix, lebte in Berlin und prägte die kulturelle Szene ihrer Heimatstadt. Die Eltern, die aus Gründen des herrschenden Antisemitismus
vom Judentum zum Protestantismus übergetreten waren, förderten
ihre vier Kinder von klein auf. Fanny und Felix erhielten bei Friedrich
Zelter, einem Freund Goethes und Direktor der Berliner Singakademie,
Klavier- und Kompositionsunterricht. Als die beiden dem «Wunderkind-Alter» entwachsen waren, wurde Felix weiterhin gefördert und
auf Reisen geschickt, während Fanny ermahnt wurde, sich auf eine
Zukunft als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Sie empfand diese Einengung als ungerecht und komponierte weiter, doch erschienen ihre
ersten Werke immer unter dem Namen ihres Bruders. Nach ihrer Heirat
mit dem Maler Hensel wurde der Freiraum für musikalisches Schaffen wieder grösser und, indem sie die familieneigene Salonreihe der
«Sonntagsmusiken» wieder aufnahm, nutzte sie diese Plattform für die
Aufführung eigener Werke. Zeitgenossen beschreiben Fanny als kleine,
schmächtige Frau mit ausdrucksstarken Augen und einem drängenden
Wesen.
Fanny Hensels Talent als Komponistin wurde stets gerühmt, doch steht
es bis heute im Schatten ihres Bruders. Hiob mit seiner zweifellos ernsten, geradezu bitteren Thematik ist eine komplexe Komposition mit
reicher Kontrapunktik, raffinierter Instrumentierung und voller barocker Anklänge. Die schweren Schicksalsschläge, die Hiob widerfahren, scheinen hörbar, wenn sie auch nicht explizit im Text erscheinen
(häufige Verwendung des Tritonus, also des «diabolus in musica»). In
Anlehnung an die Bibelepisode schliesst das Stück mit Klängen voller
Triumph. Ungeachtet der erlittenen schmerzlichen Verluste hat sich
die Frömmigkeit des hart geprüften Hiob bewährt, der Gottesmann
hat alle Prüfungen bestanden. In der abschliessenden Fuge «Wie wohl
du solches in deinem Herzen verbirgest, so weiss ich doch, dass du
des gedenkest» überstrahlt der Triumph endgültig die Dunkelheit der
Leiden, die zu durchleben waren.
1. Chor (Hiob 7, 17 – 18)
Was ist ein Mensch, / daß du ihn groß achtest / und bekümmerst dich mit
ihm? / Du suchest ihn täglich heim / und versuchest ihn alle Stunde.
2. Arioso (solo) (Hiob 13, 24 – 25)
Warum verbirgest du dein Antlitz / [und hältst mich für deinen Feind]?
Willst du wider ein fliegend Blatt / so eifrig [ernst] sein / und einen dürren
Halm verfolgen?
3. Chor (Hiob 10, 12 – 13)
Leben und Wohltat hast du an mir getan, / und dein Aufsehn bewahrt
meinem Odem, / und wiewohl du solches / in deinem Herzen verbirgest,
so weiß ich doch, / daß du des gedenkest.
Imogen Jans (*1983) Frauenbilder
In Basel geboren, besuchte Imogen Jans daselbst die Schulen, um dann
am Gymnasium Leonhard die Matur zu erlangen. Die Eltern, beide Musiker, ermunterten sie und ihre beiden Schwestern musikalisch aktiv zu
sein, was sie auch alle taten. Jans hatte von Anfang an eine Vorliebe
für Chorsingen und Klavierspiel. Beides pflegt sie bis heute. Bezüglich
des Chors wechselte sie jedoch die Seite und begann nach ihrer abgeschlossenen Schulzeit mit der Leitung des selbst gegründeten Ensembles «Stimmbänder». An der Hochschule für Musik in Basel studierte sie
Schulmusik II, an der Universität Musikwissenschaft und pflegte nebenher ihr Singer/Songwriter-Duo «Charlotte&Sophie» mit Olivia Mortimer.
Heute arbeitet sie am Gymnasium Leonhard als Lehrerin und studiert
Musiktheorie an der Schola Cantorum Basiliensis.
«Frauenbilder» ist als Auftragswerk eigens für dieses Jubiläum der Mädchenbildung entstanden. Die Komponistin ging von der Idee aus, Texte
von Basler Autorinnen aus verschiedenen Abschnitten der vergangenen
200 Jahre zu vertonen. Dabei war je ein Abschnitt für jeden der drei
Chöre des Gymnasiums Leonhard zu schreiben. Die Komposition wird
umrahmt von dem Volkslied «Hinterem Münschter het en Anggewegglimaitli Butterweggli feil» – das Münster als Basler Wahrzeichen, das
«Maitli» als Hommage an die Mädchenschule. Der Erwachsenenchor
singt darauf in einem volkstümlich anmutenden Ton ein Gedicht von
Emma Brenner-Kron (1823 – 1875) über den Häfelimärt am Petersplatz
und die sachkundigen Einkäuferinnen. Die gebürtige Muttenzerin lebte
später in Basel und schrieb unter anderem die «Basler Heimatgedichte»
auf Baseldytsch, aus welchen das hier vertonte stammt. Sie stand in
regem Briefwechsel mit Gottfried Keller und Jakob Burckhardt, die ihr
Talent als Schriftstellerin hochhielten und sie als Gesprächspartnerin
schätzten.
Darauf folgt die klang- und rhythmusbetonte, nahezu poppige Vertonung
von Textteilen aus Iris von Rothens «Frauen im Laufgitter», gesungen
vom grossen SchülerInnenchor. Iris von Rothen (1917 – 1990) war Baslerin, besuchte hier die Schule und studierte Rechtswissenschaften. Der
Text ist ein regelrechtes Manifest zur Stellung der Frau und er machte
Iris von Rothen zu einer der wichtigsten Figuren der Schweizer Frauenrechtsbewegung.
Es folgen leisere Klänge mit der Vertonung von Versen aus der Feder
von Meret Oppenheim. Die textur- und klangorientierte Passage wird
vom ausschliesslich mit Schülerinnen besetzten Kammerchor dargeboten. Meret Oppenheim (1913 – 1985) war zwar nicht gebürtige Baslerin,
verbrachte aber Teile ihres Lebens in der Stadt am Rheinknie, wo sie
der Avantgarde ihren künstlerischen Stempel aufdrückte. Neben ihrem
Schaffen als Objektkünstlerin (z.B. die berühmte «Pelztasse») war sie
auch dichterisch kreativ. Die Gedichtteile stammen aus ihrem Werk
«Husch, Husch, der schönste Vokal entleert sich».Alle drei Autorinnen
gingen in Basel zur Schule.
Emma Brenner Cron
Aus «Der Häfelimärt» und «Das Leben ein Strumpf»
I muess mit Verlaub mi hit bi mim Dichte / Ganz bsunders an eich, ihr Fraue,
richte: / Denn: «was kein Verstand der Verständigen sieht, / Das übet in
Einfalt ein kindlich Gemüt!»
Der Häfelimärt isch wieder do – / Wie schwänzle d’Fraue hit dervo,
Und usstaffiert mit Kerb und Krätte, / Als ob sie d’Stadt iiz’krome hätte,
Stross uf und ab, Gass us und i, / Wie zottle d’Kechene hintedri!
Was schwätz i lang, was sag i meh? / I ha’s scho glich im Afang gseh:
Die neii Magd macht’s wie die alte – / D’Frau muess Ergänzigsmustrig halte,
Drum schwänzlet si hit so dervo – / Der Häfelimärt isch wider do!
Potz tausig, was isch das e Wahl! / Vom schenste Gschirr die gressti Zahl:
Prontrutterplatte, Dipfi, Kanne, / Und rot und bruni Brotispfanne,
Und Häfe, Schissle, Kaffigschir – / Me luegt sich schier gar hintefir!
Drum nimm’s o bravi Christefrau, / Am Petersgrabe nit so gnau;
Zahl lieber do e Gschirli z’guet / Uns spar’s am Rock und Fedrehuet!
Meret Oppenheim
Oh Traurigkeit. / Versunken in den blauschwarzen Gruben dunkel glänzender
Blätter. / Umstellt mich, finstere Gestalten. / Rote Glut glimmt.
Glücklicher Vollmond streckt die Arme aus. / Wasser, Flechten, Moos,
alles tropft Silbertau. / Ich fröstle in der Morgenkälte.
Heisse Hand auf kühlem Eisengitter / Perlmutterne Statue / Wie zieht es mich
zu Dir / Perlmutterne Statue / Deine Locken sind starr / Und Dein Gewand
Ist vom Nachtwind unbewegt.
Welch schöne Frau / Nachtwandlerin / Mit ihrem Fächer / Der als Fächer dient
Angelehnt an den Stamm des Herkules.
einstudierung
Einstudierung
Anita Krause, Michael Schaub, Imogen Jans,
Rolf Hofer, Benedikt Rudolf von Rohr, Nebojsa Bugarski, Simone Hauser
Solistinnen / solisten
Dominik Brügger, Jessica Jans,
Nathalie Mittelbach, Raphael Müller
Streicherschulung: Simone Hauser, Nebojsa Bugarski
Iris von Rothen
Korrepetition
Selbstständigkeit ist nicht ihre Bestimmung, sondern Abhängigkeit vom Manne. / Der Impuls zur individuellen Selbstverwirklichung, das Gefühl für das,
was ihnen eigentlich zukam, liess Frauen keine Ruhe. / [...] als «echt frauliche
Art» die Art betrachtet wird, die den Männern am bequemsten ist und ihre
Ansprüche am bequemsten erfüllt. / «Frauenlos» bedeutet «Anhängsellos». /
[...]dass die Frauen in allem und jedem ganz anders seien, ungünstig anders,
«im Grunde» kaum Menschen. / Nicht minderwertig, sondern anderswertig.
/ «mulierem hominem vocitari non posse» / [man kann die Frau keinen Menschen nennen] / Man erfährt, dass das Argument, die Frauen hätten Vernunft,
nicht stichhaltig sei, um deren Menschlichkeit zu beweisen. / Klugheit könne
ebensowenig Beweis sein, da auch Tiere denken. / Das Mittel heisst Lächeln,
unversiegbares Lächeln. Wie kaum je ein Tiger hat das menschliche Weibchen unermüdlich die Zähne zu zeigen, um einen Mann zu finden, ihn zu behalten oder einen anderen zu bekommen. / Ob dumm oder gescheit schön
oder hässlich, fleissig oder faul, frech oder schüchtern, edel oder gemein, auf
X- oder O-Beinen stehend, arm oder reich, Wuschel- oder Kahlkopf, klein oder
gross, ängstlich oder mutig, stolz oder scheu, zwanzig oder hundert, fromm
oder atheistisch, / weitblickend oder mit einem Brett vor dem Kopf – die Unterschiede der Menschen durch Anlagen und Schicksal werden grundsätzlich
nicht / geachtet angesichts der Tatsache der «Gleichheit» als Mündige.
Imogen Jans
Jean-Pierre Jenny
solistinnen / solisten
Dominik Brügger
NATHALIE MITTELBACH
Dominik Brügger, geboren 1985, wuchs in Wegenstetten auf und lebt in
Basel, wo er seit seinem Abschluss an der Pädagogischen Hochschule
als Lehrer tätig ist. Er singt im Kammerchor Notabene, dem Vokalensemble Cantalon und ist Mitglied der Band Alt F4. Seit vier Jahren erhält er
von Heidi Wölnerhanssen Gesangsunterricht.
Die junge Schweizer Mezzosopranistin Nathalie Mittelbach studierte Gesang bei Prof. Hans-Joachim Beyer in Leipzig und bei Prof. Edith Wiens
in Nürnberg und an der Juilliard School New York.
Jessica Jans Die aus Basel stammende Sopranistin Jessica Jans begann ihr Studium
im Fach Gesang an der Hochschule für Musik in Basel, welches sie ab
2007 an der Hochschule für Musik Detmold in der Gesangsklasse von
Prof. Gerhild Romberger fortsetzte. Nach dem erfolgreichen Abschluss
im Studiengang Gesangspädagogik, beendete sie 2011 ihre Studien mit
der künstlerischen Reifeprüfung im Fach Gesang und legte diese mit der
Note «sehr gut» ab. Weitere Inspiration erhält sie durch die Arbeit mit
Margreet Honig und Roswitha Müller.
Seit 2010 ist Jessica Jans als Stimmbildnerin für die Mädchenkantorei
und den Domchor am Hohen Dom zu Paderborn tätig.
Neben einer umfangreichen solistischen Konzerttätigkeit ist sie als Mitglied verschiedener Vokalensembles regelmässig im In- und Ausland zu
hören. Ferner ist sie seit 2011 Mitglied im Kammerchor Stuttgart unter
der Leitung von Frieder Bernius.
Im Sommer 2010 war Jessica Jans Finalistin im Wettbewerb für Lied-Duo
der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik
Detmold.
Beim «1. Internationalen Orgel-Gesang-Wettbewerb Neuss 2012» wurde
sie gemeinsam mit Duo-Partner Dominik König mit einem zweiten Preis
(wobei ein erster Preis nicht vergeben wurde) sowie mit dem Preis des
Publikums ausgezeichnet.
Nathalie Mittelbach ist Preisträgerin zahlreicher Auszeichnungen darunter 1. Preis und Förderpreis des internationalen Gesangswettbewerbs
Concours Ernst Haefliger 2012, der 2. Preis und Förderpreis des Gesangswettbewerbs der Internationalen Sommerakademie «Mozarteum» 2009.
Nathalie Mittelbach erhielt zudem ein Stipendium der Richard Wagner
Stiftung und ist Mitglied der internationalen Yehudi Menuhin Organisation «Live Music Now».
Als Liedsängerin hatte Nathalie Mittelbach Auftritte in Europa und den
USA, jüngst mit Auftritten in der Avery Fisher Hall (NY) mit Berlioz Nuits
d’été unter Emanuel Villaume, in der Alice Tully Hall (NY) ein BrahmsRezital mit Brian Zeger, sowie in Stuttgart einen Liederabend der Hugo
Wolf Akademie mit Marcelo Amaral.
Sie hat mit verschiedenen Orchestern und Ensembles zusammengearbeitet, darunter das Collegium Musicum Luzern, die Barockorchester
Capriccio Basel und La Banda, das Bach-Collegium Stuttgart, die Duisburger Philharmoniker, das NDR Orchester und das BR Orchester.
Auf der Opernbühne hat Nathalie Mittelbach die Rollen Cherubino und
Marcellina in Le nozze di Figaro, Graf Orlofsky in Die Fledermaus, Hänsel
in Hänsel und Gretel, Amore in L’incoronazione di Poppea, sowie den
Doctor in Peter Maxwell Davies‘ Kommilitonen! verkörpert.
Raphael Müller
Raphael Müller erhielt seine erste musikalische Ausbildung in der
Knabenkantorei Basel und am Fagott bei Jiří Stavíček an der Musik-Akademie Basel. Ab 2005 Gesangsunterricht bei Beatrice Voellmy in Sissach.
Seit 2008 studiert er an der Hochschule für Musik Karlsruhe, zunächst bei
Prof. Klaus Dieter Kern, seit 2010 bei Prof. Ingrid Haubold. Daneben absolviert er ein Studium in Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Karlsruhe (KIT). Neben seiner solistischen Tätigkeit sang er im
Schweizer Kammerchor und tritt regelmässig mit dem Barockensemble
Voces Suaves, dem Ensemble KLANC und dem Extrachor des Badischen
Staatstheaters Karlsruhe auf.
Orchester
Violinen 1
Alvaro Sebastian, Gut Raphael,
Hanauer Miro, Harmon Beatrice,
Kury Lars, Mariani Giulietta (Solo)
Gäste: Schlagbauer Rahel,
Vucelic Tatjana
Assistenz: Hauser Simone
Violinen 2
Bollinger Anna, Bühler Gaby,
Leonhardt Jana, Puls Terese,
Schmid Milena, Vogel Yannick
Gäste: Kitanovic Mirjana,
Novoselic Sergej, Schenk Seraina
Viola
Dettwiler Noah, Giertz Hannah,
Kieu Oanh Pham, Selva Milena
Gast: Minder Matthias
Violoncello
Mattmüller Lionel, Puls Luise,
Schnepp Aline, Schülin Leandra,
Steinmann Muriel
Assistenz: Bugarski Nebojsa
Kontrabass
Gäste: Brunner Claudia,
Roth Matthias
Wir gratulieren.
Nationale Suisse
Generalagentur Basel
Henric Petri-Strasse 9
4010 Basel
Tel. 061 206 12 12
Oboe
Gäste: Hofstetter Stefan,
Ilg Raphael
Klarinette
Bevilacqua Léonie, Boog Olivier,
Bridge Shona, Huber Florian
Flöte
D‘Aujourd‘hui Muriel,
Jakob Sophia, Müller Anja,
Weber Alina
Fagott
Gäste: Mastropaolo Lorenzo,
Mosimann Jürg
Horn
Jeanguenat Hannah,
Kaim Kornelius,
Sackmann Michael
Gast: Hänggi Jeannette
Trompete
Waldner Jan, Weber Frederik
Posaune
Gäste: Kuster Anita,
Nidecker Thomas, Smolyn Artur
Basstuba
Gerfin Madleina
Perkussion
Hartmann Elias, Schmid Nicolaj
Harfe
Gast: Pesenti Francesca
chor
LEO-CHOR I
LEO-CHOR III
Sopran: Cicala Selina, Gerber Jennifer, Giger Paula, Gruber Sabrina,
Lussmann Alma, Niu Xiaohe, Riz à Porta Sina, Rosenthaler Laila,
Schülin Janina, Steiner Michelle
Sopran: Battegay Dominique, Bieder Boerlin Agathe, Bruhin Franziska,
Buser Sarah-Ruth, Devaud Liliane, Eichin Susan, Fantozzi Gioconda,
Harzenmoser Sophia, Hügin Rahel, Kamasa Tine, Meyer Regina,
Schneider Ursula, Stürm Barbara, Vogel Elisabeth, Voirol Martha
Alt: Burkhard Leonor, Chaiyadecha Peerada, Daniels Léonie,
Demir Rabia, Escher Alicia, Gerfin Madleina, Kaddour Maxine,
Kuttler Carla, Lehnherr Jeanne, Maguire Hannah, Rüegg Naura,
Scheidegger Luzia, Schneider Dominique, Schweizer Megan,
Sigg Dorothea, Stier Céline, Stücker Katharina, Weise Anna
Tenor: Abdiu Clirim, Back Fabio, Behringer David, Ben Mayor Mirjam,
Ferreira Ryan, Fleuti Viviane, Freundler Lionel, Handschin Lorena,
Huber Serin, Jankovic Nikola, Jappert Max, Kabus Michael,
Kolb Elodie, Kury Lars, Meierhofer Ryan, Nüesch Andrea,
Stocker Robin, Weidkuhn Delia
Bass: Carter Colin, Dalcher Béla, Di Gallo Francis, Drescher Martin,
Freise Philipp, Hunziker Severin, Ichtchenko Julien, Kirnbauer Yorick,
Mächler Thomas, Meier Oliver, Nodenschneider Valentin,
Schlegel Pascal, Schmid Nicolaj, Schnurr Jonas, Schröder Julius,
Steffen Andrea, Turhal Ugur
LEO-CHOR II
Sopran: Bachofer Fabienne, Bär Nora, Bridge Solvey, Frey Hannah,
Kunz Josephine, Mohler Ada, Nidecker Silja, Schmidt Sophie
Alt: Benzies Hannah, Christoffel Livia, Horlacher Isabel,
Kravtsova Anna, Müller Noemi
Alt: Bachmann Rita, Bernet Marianne, Bürgin Andrea,
Chabloz Renée, Grassi Raffaella, Hänggi Ute, Heymoz Elsbeth,
Keller Verena, Kernen Thali Veronika, Kristmann Raffaella,
Küng Ursula, Kuhn Barbara, Lachenmeier Michelle, Lang Heidi,
Langenegger Claudia, Metzger Evi, Mühlemann Margret,
Schmitz Annette, Schwaiger Dora, Schweizer Ursula,
Spiess Susanne, Vogel Ruth
Tenor: Berti Leo, Deuber Iris, Ehrenbolger Urs, Escher Ruedi,
Heydrich-Stick Silvia, Meyer Judith, Ramsauer Erica,
Sägesser Suzanne, Schmid Huguenin Christine, Serena Verena,
Wirz-Ridolfi Ursula
Bass: Brodmann Franz, Donkers Martin, Fliegel Christian,
Geiger Georg, Harzenmoser Markus P., Keller Hans Ruedi,
Kilcher Lukas, Küng Reto, Pauwels Werner, Ramsauer Daniel,
Stierle Tom, Thali Joseph, Waldhauser Daniel
Danksagung
Wir danken an dieser Stelle allen Gönnerinnen und Gönnern,
die bisher mit einem Beitrag zur Realisierung des Konzerts
oder einer der anderen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr beigetragen haben, sehr herzlich:
vorschau
30. AUGUST 2013 | VERNISSAGE
Scheidegger-Thommen-Stiftung, Basel
Die Geschichte der Mädchenbildung im Allgemeinen und am Standort
Kohlenberg im Speziellen wird in einer Ausstellung attraktiv vermittelt.
Dazu werden seit einiger Zeit Ausstellungsgegenstände, insbesondere
solche aus privatem Besitz, die noch nie gezeigt wurden, gesammelt und
aus historischer Perspektive aufbereitet.
Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern,
Präsidialdepartement Basel-Stadt
31. AUGUST 2013 | JUBILÄUMSFEST
GGG Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel
(Patronat)
Frau Katia Guth-Dreyfus, Basel
Impressum
Gestaltung Programmheft: Noëmi Bachmann
Plakat, Flyer: Ann Yuki Bichweiler, Madeleine Brogli, 3F
Redaktion: Imogen Jans
Administration: Benedikt Rudolf von Rohr
Korrektorat: Silvia Gloor, Jean- Pierre Jenny, Pascale Ritter
Ticketverkauf: Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler
Druck: Job Factory Basel AG
Auflage: 800 Ex.
Preis: Fr. 3.–
Am 31. August feiert das Gymnasium Leonhard mit einem öffentlichen Sommerfest den 200. Geburtstag der Mädchenbildung in Basel.
Veranstaltungen inner- und ausserhalb des Schulhauses werden den
historischen Moment aufleben lassen: in Geselligkeit, in literarischen
Lesungen, mit einem Film, mit einem historischen Stadtrundgang, mit
Musik und Tanz, mit kulinarischen Köstlichkeiten und vielen weiteren
Programmteilen.
AUGUST 2013 | JAHRBUCH
Das nächste Jahrbuch wird schwergewichtig dem Jubiläum gewidmet
sein, über die erwähnten Anlässe berichten und Dokumente wiedergeben, welche im Zug der Vorbereitungen gesammelt und in der Ausstellung gezeigt werden.
Kultur
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