Kurzgrammatik

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Kurzgrammatik
KURZGRAMMATIK - ALLE JAHRGÄNGE
IV. Verb – Verb
3. Imperfekt ( = Präteritum) und Perfekt: Aspekte der Vergangenheit
1. Vorkommen
1989, Seite
80; 2. Grammar and Style: 1.a)
1990, Seite
98; 2. Grammar and Style: 1.b)
1992, Seite 134; 2. Grammar and Style: 3.b)
Explain the use of the tenses
Classify the tenses and explain their use.
2. Gebrauch und Bildung
Im Englischen unterscheidet man deutlicher als im Deutschen nicht nur unterschiedliche Zeiten der
Verben (Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft, etc.), sondern auch sogenannte "Aspekte". Darunter
versteht man Verbformen, die innerhalb einer Zeitstufe genauer über die Dauer eines Prozesses und
über Häufigkeit von Ereignissen Auskunft geben. In der Vergangenheit unterscheidet man in diesem
Sinne u.a. zwischen dem Präteritum, dem "simple past", und dem Perfekt, dem "present perfect".
Das Präteritum ("simple past") wird verwendet, wenn man von abgeschlossenen Vorgängen,
Ereignissen, oder bestimmten Zeitpunkten in der Vergangenheit spricht. Der Zeitraum, in dem das
Ereignis stattfand, dauert nicht mehr an. Die mit der "simple past" ausgedrückte Abgeschlossenheit
von Zeitraum und Handlung dient insbesondere zur Hervorhebung zweier Sachverhalte:
Zum einen impliziert das "simple past" – wie in Beispiel (1) und (2) – dass ein Prozess nicht mehr
debattiert wird, sondern als historisches Faktum festliegt. Während dieser Charakter des historisch
Abgeschlossenen in Beispiel (1) aufgrund der weit zurückliegenden Epoche relativ offenkundig ist,
unterstreicht das Präteritum in Beispiel (2), dass man in Schottland durch den Parlamentsbeschluss
vorerst unwiderrufliche Tatsachen geschaffen hat. Die Debatten sind jetzt erst einmal vorbei.
(1)
The colonial clergy, according to their differing convictions, both praised and condemned the
American Revolution.
(2)
Two weeks ago its Constitutional Convention – a grouping of delegates from most major parties
– voted to form a parliament with representation in EC institutions.
Zum anderen verweist das Präteritum jedoch – wie in Beispiel (3) – auf die Möglichkeit, dass der
Zustand, über den in der Vergangenheit berichtet wird, in der Gegenwart bereits schon wieder anders
aussieht. Das Präteritum betont also, dass etwas früher so war oder geschah und impliziert, dass die
Geschichte weitergegangen ist.
(3)
Whereas 30 years ago most well-qualified newcomers to the US arrived from Europe, now they
stream in from the poorer countries of the Third World.
Typische Zeitbestimmungen, mit denen das "simple past" gebraucht wird, sind neben der in Beispiel
(1) und (2) erwähnten Möglichkeit "(Zeitraum +) ago" auch folgende Varianten:
at (six o’clock)
in (1970, the 1960s, etc.)
on (Monday, Friday)
last (Monday, week, etc.)
long since
formerly
yesterday
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IV. Verb – Verb
4. Plusquamperfekt (=Vollendete Gegenwart) – Past Perfect
1. Vorkommen
keine
2. Gebrauch und Bildung
Das Plusquamperfekt wird verwendet für Vorgänge und Zustände, die vor einem in der Vergangenheit
liegenden Zeitpunkt abgeschlossen waren.
Der Satz im Plusquamperfekt steht immer im Sinnzusammenhang mit einem Satz in der
Vergangenheit.
Beispiel
(1) Tom had finished his homework when his mother came home.
Tom hatte seine Hausaufgabe fertig, als seine Mutter heimkam.
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IV. Verb – Verb
5. Futur I ( =Zukunft) – Future Tense
1. Vorkommen
keine
2. Gebrauch und Bildung
Mit dem Future wird ein Vorgang bezeichnet, der in der Zukunft liegt. Im Englischen gibt es sprachlich
mehrere Möglichkeiten, Geschehnisse in der Zukunft auszudrücken. Das Future Tense ist nur eine
davon.
Die Bildung erfolgt bei der erste Person Singular and Plural mit shall + Infinitivform. (in der
Umgangsprache wird immer häufiger will verwendet.
Bei der zweiten und dritten Person in Singular und Plural erfolgt die Bildung durch will + Infinitivform.
1. Im Literarischen wird im Englischen meistens das Future verwendet, auch wenn eine
Zeitbestimmung schon darauf hinweist, dass sich der Vorgang in der Zukunft abspielt. Das Deutsche
verwendet hier üblicherweise das Präsens.
Beispiel
(1) Next week the family will drive to the lake.
Nächste Woche fährt die Familie an den See.
2. Bei Verben, die in die Zukunft weisen, muss das Future Tense gebraucht werden. Dazu gehören
to hope
to expect
to suppose
to promise
to think
hoffen
erwarten
annehmen
versprechen
denken, glauben
Beispiel
(1) I think that I shall leave next week.
Ich glaube, dass ich nächste Woche fahren werde.
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IV. Verb – Verb
5. Futur I ( =Zukunft) – Future Tense (continued)
2. Gebrauch und Bildung (Fortsetzung)
3. Für eine Absicht des Sprechenden wird "to be going to" verwendet
Beispiel
(1) Carol is going to visit her boy-friend on Saturday.
Carol will ihren Freund am Samstag besuchen.
4. Für eine Wahrscheinlichkeit oder Zuversicht wird auch "to be going to" verwendet
Beispiel
(1) Tom says he is going to have a million in five years.
Tom sagt, er wird in fünf Jahren eine Million haben.
5. Eine Handlung, die unmittelbar bevorsteht, wird oft durch "to be about to" oder "to be on the
point of" ausgedrückt
Beispiel
(1) Anna is about to have her breakfast.
Anna will gleich ihr Frühstück einnehmen.
(2) Sarah was on the point of taking her pills, when the door-bell rang.
Sarah war gerade dabei, ihre Pillen zu nehmen, als die Türglocke läutete.
6. Bei Verben der Bewegung wird für eine geplante oder beabsichtigte Handlung für die nahe Zukunft
"to be + present participle" verwendet.
to go
to come
to arrive
to leave
gehen, fahren
kommen
ankommen
verlassen, aufbrechen
Beispiel
(1) Brenda is going to London next month.
Brenda will nächsten Monat nach London fahren.
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IV. Verb – Verb
6. Futur II ( = Vollendete Zukunft) – Future Perfect
1. Vorkommen
keine
2. Gebrauch und Bildung
Für eine Vorgang, der an einem Zeitpunkt in der Zukunft vollendet sein wird, wird das Futur II
verwendet.
Beispiel
(1) Tim will have finished his homework until the evening.
Tim wird bis zum Abend seine Hausaufgaben fertig haben.
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IV. Verb – Verb
7. Infinitiv (einschließlich AcI) – Infinitive (including Direct Object + Infinitive)
1. Vorkommen
keine
2. Gebrauch und Bildung
a) Die Konstruktion der Grundform des AcI
Wenn man im Englischen darüber spricht, dass eine Person (= Subjekt) eine andere Person oder
eine Sache (= direktes Objekt) dazu auffordert, etwas zu tun, so benutzt man eine Verbindung aus
einem direkten Objekts und einem Infinitiv. Diese Verbindung, der sogenannte AcI (= "Accusativus
cum Infinitivo" (lat.) = Akkusativ mit Infinitiv), ist im Englischen sehr häufig, da er einen komplexen
Sachverhalt kurz auszudrücken hilft.
Beispiel
(1)
We would expect
America
to be
(direktes Objekt) (Infinitiv)
an example to the rest of humanity.
b) Indikatoren für den AcI
Bestimmte Verben – Verben des Veranlassens, Befehlens, Bittens, Erlaubens, Wünschens oder
Verbietens – stehen oft mit dem AcI:
Subjekt und Verb
direktes Objekt
Infinitiv mit "to"
(2)
I asked
him
to show me the town.
(3)
She wants
me
to do the shopping for her.
(4)
He likes
his daughter
to behave well.
(5)
Mother and father told
Anne
to tidy up her room.
(6)
We expect
America
to be an example.
(7)
We should prefer
uncle Jim
to visit us next week.
(8)
You could not get
the dog
to learn even simple tricks.
(9)
I don't allow
you
to behave like that.
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IV. Verb – Verb
7. Infinitiv (einschließlich AcI) – Infinitive (including Direct Object + Infinitive) (continued)
2. Gebrauch und Bildung (Fortsetzung)
c) Akkusativ + Infinitiv ohne "to"
Der Infinitiv kann auch ohne "to" als prädikative Ergänzung zum direkten Objekt stehen.
Möglich ist dies einmal nach den Verben "to make", "to let" (und gelegentlich auch) "to have":
(10) Our Teacher did not let us swim.
(11) Mother made me clean the dishes.
(12) Father had us tidy up our room.
Zum anderen erscheint diese Möglichkeit auch in der Kombination mit Verben der Wahrnehmung
wie "to see", "to watch", "to hear", "to observe", "to feel", "to notice":
(13) He watched a ship disappear in the mist.
(14) I heard my mother coming down the steps.
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