Programm 12. Philharmonisches Konzert Mi 27./Do 28. Mai 2009, 20.00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburg Jonathan Darlington Dirigent Richard Wagner „Der Ring ohne Worte“ Orchestermusik aus „Der Ring des Nibelungen“ in der Bearbeitung von Friedmann Dreßler Generalmusikdirektor Jonathan Darlington Auch unser Arrangement kann sich hören lassen. S Sparkasse Duisburg Kreativität und virtuose Leistungen sind in allen Bereichen des Lebens wichtig. Geht es dabei um Ihren finanziellen Einsatz, bieten wir Ihnen ein vielseitiges und stimmiges Repertoire. Ob Sparideen, Geldanlagechancen oder Wertpapiere: Unser Arrangement ist Musik für Ihre Ohren. Wenn’s um Geld geht - Sparkasse 2 12. Philharmonisches Konzert 2008/2009 Mittwoch, 27. Mai 2009, 20.00 Uhr Donnerstag, 28. Mai 2009, 20.00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburg Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington Leitung Programm Richard Wagner (1813-1883) „Der Ring ohne Worte“ Orchestermusik aus „Der Ring des Nibelungen“ (1853-1874) in der Bearbeitung von Friedmann Dreßler (2009) Auszüge aus „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ Pause Auszüge aus „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ „Konzertführer live“ mit Friedmann Dreßler um 19.15 Uhr im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais Das Konzert endet um ca. 22.00 Uhr. 3 „Der Ring ohne Worte“ Ablauf „Das Rheingold“ (Vorabend) Die Musik beginnt mit dem Anfang des „Rheingold“, das tiefe Es, aus dem sich nach und nach das strömende Fließen des Rheines entwickelt. Die Musik führt zum Gesang der Rheintöchter, die Alberich verspotten, und es kommt folgerichtig zu seinem Liebesfluch, mit dem er das Gold raubt. Alberich verschwindet in den Tiefen des Rheins, die Musik leitet über zum pompös-majestätischen Satz der Blechbläser, die Götterburg Walhall symbolisierend. Weiter geht es mit der Darstellung der für Alberich schuftenden Nibelungen und mit Donners Ruf zum klärenden Gewitter. Der Donnerschlag leitet direkt über zur „Walküre“. „Die Walküre“ (Erster Tag) Gewitter und Stürme begleiten auch die Einleitung der „Walküre“. Siegmund findet abgehetzt seine vorübergehende Ruhe bei Sieglinde. Die Liebe zwischen beiden entzündet sich („Winterstürme wichen dem Wonnemond“), und das Geschwisterpaar entflieht mit dem Ende des ersten Aufzugs. Dem leidenschaftlichen Vorspiel zum zweiten Aufzug folgt Göttervater Wotans ohnmächtige Wut über das Scheitern seiner Pläne. Der „Walkürenritt“ (Vorspiel zum dritten Aufzug) führt uns dann zu Wotans Abschied von seiner Lieblingstochter Brünnhilde und zum Feuerzauber, der sie vor unwürdigen Freiern schützen soll. „Siegfried“ (Zweiter Tag) Das unheimliche Vorspiel zum zweiten Aufzug mit der Darstellung des im Walde lagernden Drachen Fafner wird abgelöst vom naturnahen „Waldweben“. Siegfrieds Kampf mit dem Drachen, sein Sieg und die Warnung des erschlagenen Fafner erklingen, bevor das Vorspiel zum dritten Aufzug zur „Götterdämmerung“ überleitet. „Götterdämmerung“ (Dritter Tag) Sonnenaufgang auf Brünnhildes und Siegfrieds Felsen, beider Duett und Siegfrieds Rheinfahrt werden von Hagens Zusammenrufen der kriegerischen Mannen abgelöst. Noch einmal erklingt die trügerische Idylle des Rheintöchtergesangs, gefolgt von Siegfrieds Ermordung, seiner Erinnerung an Brünnhilde und dem Trauermarsch. Ein Teil von Brünnhildes Schlussgesang und die „in hellen Flammen aufschlagende“ Götterburg mit dem anschließenden Erlösungsmotiv bilden das Ende. 4 Gedanken von Friedmann Dreßler bei der Arbeit am „Ring ohne Worte“ Richard Wagners Partituren sind äußerst ökonomisch, was angesichts ihrer Besetzung fast paradox klingt. Aber es findet sich in ihnen kein unnötiger Ton, und selbst bei den lautstärksten Höhepunkten gibt es häufig schweigende Instrumente. Warum? Sie sind für den Klang an dieser Stelle nicht nötig. Das große „Ring“-Orchester resultiert im Grunde aus dem Wunsch, in jeder Instrumentengruppe einen vollständigen vierstimmigen Satz darstellen zu können. So auch die „WagnerTuben“, die einen tiefen Blechbläsersatz liefern, der eine völlig andere Klangfarbe als der Posaunensatz hat. Wie schon Richard Strauss feststellte, sind ohne sie zum Beispiel Wotans Zorn und seine Wutausbrüche gar nicht denkbar. Die Länge der Stücke ist ein Problem. Aber dass die Proportionen stimmen, merkt man bei dem Versuch, zu kürzen: Plötzlich passt alles nicht mehr so recht zusammen. Andererseits: Die Längen wären vielleicht weniger spürbar, nähmen wir uns Wagners Forderung nach fließenden Tempi mehr zu Herzen. Sein Ausspruch von 1876: „Wenn ihr nicht alle so langweilige Kerle wärt, müsste ‚Rheingold’ in zwei Stunden vorüber sein“, ist zweifellos überspitzt. Aber Richard Strauss schreibt am 15. September 1909 an den Chefdirigenten der Dresdner Oper, Ernst von Schuch, über die Aufführungsdauer des „Rheingold“: „… kürzestens 2 St. 15, längstens 2 Stunden 25, normal 2 Stunden 18 bis 20 Min.“ Heute sind Aufführungen von über zweieinhalb Stunden – leider – durchaus üblich. Wagners Egozentrik: schier maßlos. Aber wer eine solche Welt wie den „Ring“ erschuf, nur aus sich selbst heraus, ein eigener Kosmos, in sich geschlossen, einzigartig unter allen Bühnenwerken – darf oder muss nicht so jemand über diese Eigenschaft verfügen? Wagners scheinbare Überheblichkeit manch anderem Komponisten gegenüber könnte einen einfachen Grund haben: Seine Partituren sind einfach besser. Immer wieder verblüffend, Wagners Fähigkeit, mit mitunter einfachsten Mitteln das Ohr des Hörers zu fesseln. Die Programmhefte der Philharmonischen Konzerte finden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter www.duisburger-philharmoniker.de im Internet. 5 Die musikalischen Motive des „Rings“ tragen mit ihrer Anschaulichkeit und Plastizität, in ihrem Willen, sich uns klar und deutlich mitzuteilen, schon wieder etwas Naives in sich. Erfindungen wie Siegfrieds Hornruf oder die geheimnisvollen klänge zur Charakterisierung von Alberichs Tarnkappe (letztere in meiner Kurzfassung leider nicht dabei, aber man kann nicht alle Themen verwenden!) braucht man nur einmal zu hören, um sie nie wieder zu vergessen. Mozart und Wagner – ein größerer Gegensatz scheint kaum denkbar. Aber in der Orchestersprache ihrer Opern sind es oftmals bei beiden Komponisten die Mittelstimmen (zweite Violinen, Bratschen), die uns erzählen, was wirklich passiert. Kaum ein Schöpfertum war von Anfang an für die Satire ein solch gefundenes Fressen wie Wagner und sein zur Karikatur aufreizendes Werk. Doch was sind am Ende die noch heute ständig weiter entstehenden Wagner-Parodien? Der beste Beweis für die unverbrauchte Vitalität der Materie. Wir wissen, wer spielt... ...und mit der Rheinischen Post wissen Sie es auch. Ob Oper, Kunstwerk, Straßenmusik, Drama oder Schulaufführung, in der Rheinischen Post werden Sie darüber lesen. Kostenloses Probeabo unter 0800 32 32 33 3. 6 „Der Ring ohne Worte“ Orchestermusik aus „Der Ring des Nibelungen“ Die Entstehung des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ Es war ein maßlos kühnes Unterfangen. Zunächst nahm das Projekt immer größere Dimensionen an, die schließlich eine Aufführung an vier Abenden erforderlich machten. In seinem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“, zu dem der Komponist sich das Libretto selbst Richard Wagner schrieb, erzählt Richard Wagner nicht einfach eine Handlung, sondern formuliert eine mit philosophischem Gedankengut aufgeladene Fabel um Macht, Schuld und Erlösung. Doch nicht nur die zeitliche Ausdehnung ist gigantisch, denn auch eine derart große Orchesterbesetzung wie beim „Ring des Nibelungen“ hatte es zuvor noch niemals gegeben. Es ist verständlich, dass eine derart gewaltige Orchestergrundierung nun ihrerseits allergrößte Herausforderungen an die Durchsetzungskraft der Gesangssolisten stellt. Doch damit nicht genug, sah Richard Wagner doch die Aufführung in idealer Weise im eigenen Festspielhaus verwirklicht. Das Bayreuther Festspielhaus wurde im Sommer 1876 mit der ersten vollständigen Aufführung des vierteiligen Zyklus eröffnet, und seitdem ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Oberfranken das Mekka der Wagner-Freunde. Das Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“, bestehend aus dem Vorabend „Das Rheingold“, gefolgt von „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götter dämmer ung“ –, ist ein Werk der Superlative, Richard Wagners d a s d i e v e r s c h i e d e n s t e n Bayreuther Villa Wahnfried Deutungsmöglichkeiten erlaubt. Lange hat Richard Wagner sich mit dem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ beschäftigt. Ausgehend von den ersten Entwürfen der Handlung im Jahr 1848 bis zum Abschluss der Partitur im Jahr 1874 sind nicht weniger als 26 Jahre vergangen – es waren ereignisreiche Jahre, in denen sich auch das Ansehen des Komponisten stark gewandelt hatte. 7 An der politischen Revolution der Jahre 1848/49 hatte sich der Königlich Sächsische Hofkapellmeister in Dresden aktiv beteiligt. Richard Wagner wurde steckbrieflich gesucht und floh nach Zürich ins Exil. Unruhig mehrmals den Wohnsitz wechselnd und auf Konzertreisen für seine Werke werbend, konnte er die Uraufführung seiner Oper „Lohengrin“ 1850 am Weimarer Hoftheater schon nicht mehr persönlich miterleben. Zwei Personen geben dem unsteten Komponisten schließlich Sicherheit: Da ist einmal Franz Liszts Tochter Cosima von Bülow, die er 1870 heiratet, da ist auf der anderen Seite König Ludwig II. Im Mai 1864 waren Wagner und Ludwig II. einander erstmals begegnet. Trotz vielfacher Spannungen wurde der Musiker ein Günstling des Königs, und mit großzügiger königlicher Unterstützung konnte Wagner nach eigenen Vorstellungen in Bayreuth die Villa „Wahnfried“ und das Festspielhaus bauen, in dem sich 1876 erstmals ein internationales Publikum einfand. Die Entstehung des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ lässt einen eigenartigen Weg erkennen, denn bei der Ausarbeitung des Textes wandte sich Richard Wagner ausgehend vom Finale immer weiter den vorangehenden Stationen zu. Erst bei der Komposition arbeitete er sich langsam in nunmehr korrekter Richtung vom Anfang bis zum Ende voran. So schloss Richard Wagner im Oktober des Jahres 1848 zunächst den Prosaentwurf zu „Siegfrieds Tod“ ab. In den Jahren 1851 und 1852 wurden nacheinander die Teile „Der junge Siegfried“, „Walküre“ und „Der Raub des Rheingolds“ konzipiert. Die Dichtung lag bereits Ende des Jahres 1852 vor, und für einen kleinen Freundeskreis ließ Wagner bald darauf das Libretto auf private Kosten drucken. Duisburger Philharmoniker Neckarstr. 1 47051 Duisburg Tel. 0203 | 3009 - 0 [email protected] www.duisburger-philharmoniker.de Telefonische | schriftliche Kartenreservierung Servicebüro im Theater Duisburg Neckarstr. 1, 47051 Duisburg Tel. 0203 | 3009 - 100 Fax 0203 | 3009 - 210 [email protected] Mo - Fr. 10:00 - 18:30 Sa 10:00 - 13:00 Karten erhalten Sie auch im Opernshop Duisburg Düsseldorfer Straße 5 - 7 · 47051 Duisburg Tel. 02 03-57 06 - 850 · Fax 0203-57 06 - 851 [email protected] Mo-Fr 10:00 - 19:00 Uhr · Sa 10:00 - 18:00 Uhr 8 Zwischendurch musste Richard Wagner sich wiederholt schriftlich über das Projekt Rechenschaft ablegen: 1848 entstand die Abhandlung „Der Nibelungen-Mythus“, 1851 fasste er seine kunsttheoretischen Überlegungen in dem Buch „Oper und Drama“ zusammen. Doch auch wenn die Dichtung zum Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ 1852 bereits vorlag, so heißt das nicht, dass später keine Änderungen mehr vorgenommen wurden: Großen Eindruck auf den Komponisten machten ab 1855 die Gedanken des Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860). Unter diesem Einfluss wurde der Schluss der „Götterdämmerung“ neu konzipiert. Zu dieser Zeit hatte Richard Wagner auch die Titel seiner Dramen abgeändert: Aus „Der Raub des Rheingolds“ war „Das Rheingold“ geworden, der Name „Die Walküre“ blieb, aber aus „Der junge Siegfried“ wurde „Siegfried“, und „Siegfrieds Tod“ hieß fortan „Götterdämmerung“. Bei der Vertonung orientierte sich Richard Wagner an der richtigen Reihenfolge. Mit der Komposition des „Rheingolds“ begann er am 1. November 1853, und am 26. September des folgenden Jahres lag die vollständige Partitur vor. Die Komposition der „Walküre“ zog sich von Juni 1854 bis März 1856 hin. Nun wurde auch bald die Arbeit an „Siegfried“ begonnen. Im Oktober 1856 wurde mit der Komposition begonnen, doch legte Wagner das Werk im Juli 1857 für lange Zeit beiseite, weil keine Aussicht auf eine Aufführung bestand, der Verlag Breitkopf & Härtel außerdem das ganze Projekt als unrentabel bezeichnete. So schrieb Wagner am 28. Juni 1857 an Franz Liszt: „Ich habe meinen jungen Siegfried noch in die schöne Waldeinsamkeit geleitet; dort habe ich ihn unter der Linde gelassen und mit herzlichen Tränen von ihm Abschied genommen – er ist dort besser dran, als anders wo.“ Nun wurden erst „Tristan und Isolde“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ ausgearbeitet und uraufgeführt. Nach dieser dramatischen Unterbrechung begann Wagner sich erst ab September 1864 wieder mit „Siegfried“ zu beschäftigen. Als die Partitur des „Siegfried“ am 5. Februar 1871 abgeschlossen wurde, hatte Wagner bereits die Arbeit an der „Götterdämmerung“ aufgenommen. In dieser Partitur vermerkte der Komponist schließlich: „Vollendet in Wahnfried am 21. November 1874. Ich sage nichts weiter!! R.W.“ Gegen Wagners Willen waren in München in der Zwischenzeit schon „Das Rheingold“ (22. September 1869) und „Die Walküre“ (26. Juni 1870) uraufgeführt worden, aber nach der Vollendung der „Götterdämmerung“ wurde sogleich mit den Vorbereitungen für die zwei Jahre später stattfindende Gesamtpräsentation des Bühnenfestspiels begonnen. Wie bei seinen anderen Werken schrieb Richard Wagner auch den Text zu seinem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ selbst. Dass Text und Musik in Personalunion verfasst wurden, war damals durchaus nicht die Regel und wurde eigentlich 9 erst bei den romantischen Künstlern möglich. Vor Wagner war diese Personalunion eine Ausnahme, nachher ist ihr häufiger zu begegnen. Immerhin waren es aber zunächst vor allem die Schöpfer von komischen Opern, die sich ihre Libretti selbst schufen. Zu erinnern wäre an Albert Lortzing, der sich seine Libretti selbst schrieb, sowie an Peter Cornelius als dem Schöpfer der komischen Oper „Der Barbier von Bagdad“ (1858). In Frankreich schrieb sich wiederholt Hector Berlioz die Texte zu seinen Opern („Fausts Verdammnis“, 1846, „Béatrice et Bénédict“, 1862 und „Die Trojaner“, 1863). Im ausgehenden neunzehnten und im zwanzigsten Jahrhundert waren etwa Arrigo Boito, Hans Pfitzner, Othmar Schoeck, Arnold Schönberg („Moses und Aron“) Franz Schreker („Der ferne Klang“, „Die Gezeichneten“) zugleich ihre eigenen Textdichter, was ohne das Vorbild Richard Wagners kaum denkbar wäre. In seinem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ verarbeitete Richard Wagner Motive aus verschiedenen Quellen. Dabei ließ er sich weniger vom mittelalterlichen „Nibelungenlied“ leiten, das ihm bereits als zu höfisch erschien, als vielmehr von der „Edda“, der „Völsunga-Saga“, der „Wilkina-Saga“, der „Niflunga-Saga“, Karl Simrocks „Deutschem Heldenbuch“ und der „Deutschen Heldensage“ der Brüder Grimm. Doch auch wenn Richard Wagner seinen Text in der alten Form des Stabreimes verfasste, war für ihn der „Nibelungen“-Stoff in der Vergangenheit noch nicht abgeschlossen. So verkörperte für ihn der Gott Wotan „die Summe der Intelligenz der Gegenwart“, außerdem behandelt er erneut den Themenkreis um Liebe und Erlösung, hier noch ergänzt um die Bereiche Macht und den Zwiespalt aus Verantwortung und Machtmissbrauch. Es ist offensichtlich, dass damit aktuelle Themenkreise angesprochen werden sollten, dass mit Brünnhilde, mit dem Wälsungenpaar Siegmund und Sieglinde sowie ferner mit Siegfried moderne freie Menschen gemeint waren. Und es ist der Rückgriff auf den Mythos, mit dem Wagner in einem politisch zersplitterten Deutschland einheitsstiftend wirken konnte. Die ersten Bayreuther Festspiele Bereits um 1850 hatte Richard Wagner sich in einem Brief an Theodor Uhlig erstmals darüber geäußert, ein Theater am Rhein aufzuschlagen und „zu einem großen dramatischen Feste“ Das Bayreuther Festspielhaus einzuladen. Offenbar hatte Richard Wagner sehr früh bemerkt, dass sich seine „Nibelungen“-Dramen für den herkömmlichen Opernbetrieb herzlich wenig eigneten. So war der Komponist auch nicht mit den ersten Aufführungen von „Rheingold“ und „Walküre“ einverstanden, die gegen den Willen des Komponisten 1869 und 1870 auf Befehl König Ludwigs II. stattfanden. Dem Dirigenten 10 Franz Wüllner hatte der Komponist sogar 1869 schriftlich gedroht: „Hand weg von meiner Partitur! Das rath ich Ihnen, Herr; sonst soll Sie der Teufel holen!“ So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Komponist diesen Aufführungen nicht beiwohnte. Nachdem sich auch die Pläne zum Bau eines Festspielhauses in München zerschlagen hatten, besuchten Richard und Cosima Wagner am 16. April 1871 zum ersten Mal die fränkische Stadt Bayreuth. Sie fanden Gefallen an dem alten markgräflichen Opernhaus, dass sich indessen für die Aufführung von Wagners Bühnenfestspiel als völlig unbrauchbar erwies. Aber schon ab 1872 ließ Richard Wagner in Bayreuth den Bau eines Wohnhauses und eines Festspielhauses beginnen. Zwei Jahre lang wurde in Bayreuth die erste zyklische Aufführung des vierteiligen Bühnenfestspiels vorbereitet. Im August 1876 war es dann soweit: Die ersten Bayreuther Festspiele wurden vor einem internationalen Publikum eröffnet. Zu den Gästen gehörten der deutsche Kaiser Wilhelm I., Kaiser Pedro II. von Brasilien und König Karl von Württemberg. König Ludwig II. hatte die Generalproben besucht und war dann zum dritten „Ring“-Zyklus zurückgekehrt. Zu den Gästen gehörten auch der Philosoph Friedrich Nietzsche, der Schriftsteller Leo Tolstoi und der Architekt Gottfried Semper, an Musikern waren Franz Liszt, Anton Bruckner, Peter Tschaikowsky, Anz_80x100mm_18-7:Layout 1 22.07.2008 9:09 Uhr Seite Edvard Grieg und Camille Saint-Saëns vertreten. BIETET AN: Das Mercator-Spezial inkl. einem Glas Gratis-Sekt Genießen Sie vor dem Konzert ab 19:00 Uhr Ihren Aperitif und einen kleinen Gruß aus der Schifferbörse. In der Pause ist der Tisch für Sie schon eingedeckt, die ausgewählten Speisen und Getränke warten schon auf Sie. Reservieren Sie ab 19:00 Uhr Ihren speziellen Tisch direkt bei uns in der Mercatorhalle. Gustav-Sander-Platz 1 · 47119 Duisburg Catering/Partyservice · Tel.: 0203.45039-35 · Fax: 0203.45039-15 Restaurant/Bankette · Tel.: 0203.80857-0 · Fax: 0203.80857-15 [email protected] · www.fsgg.de CATERING · PARTYSERVICE · RESTAURANT BANKETTE · SCHIFFS-GASTRONOMIE 11 „Das Rheingold“ wurde am 13. August gegeben, einen Tag später folgte „Die Walküre“. Bei „Siegfried“ (16. August) und „Götterdämmerung“ (17. August) handelte es sich um Uraufführungen. Dirigent der ersten Bayreuther Festspiele war Hans Richter, die Hauptpartien wurden von Franz Betz (Wotan), Georg Unger (Siegfried), Albert Niemann (Siegmund), Amalie Amalie Materna, Materna (Brünnhilde), Max die erste Bayreuther Brünnhilde Schlosser (Mime), Heinrich Vogl (Loge), Karl Hill (Alberich) und Gustav Siehr (Hagen) gesungen. Obwohl es bühnentechnische Pannen gab, erfuhren die Aufführungen große Beachtung. Das will nicht heißen, dass es uneingeschränkte Zustimmung für Richard Wagners Bühnenwerke gab. Ungewohnt war die Verdunkelung des Zuschauerraums, und der Orchestergraben war für das Publikum nicht einsehbar. Kritische Worte notierte beispielsweise der russische Komponist Peter Tschaikowsky: „Bayreuth hat eine unangenehme Erinnerung in mir hinterlassen (…) Am Donnerstag war es endlich zu Ende. Nach den letzten Akkorden der ‚Götterdämmerung’ fühlte ich mich wie aus einer Gefangenschaft befreit. Die ‚Nibelungen’ mögen in der Tat ein großartiges Werk sein, gewiss ist aber auch, dass es noch nie eine so unendliche und so langweilige Faselei gegeben hat. Die Auftürmung der kompliziertesten und ausgetüfteltsten Harmonien, die Farblosigkeit des Gesangs auf der Bühne, die unendlich langen Monologe und Dialoge, das Dunkel des Zuschauerraums, die Abwesenheit jeder Poesie, jeglichen Interesses der Handlung – Alles das hat meine Nerven bis zum letzten Grade ermüdet. Also das ist, was Wagners Reform erstrebt! Früher war man bemüht, die Leute durch die Musik zu erfreuen, heutzutage jedoch quält man sie. Freilich sind auch schöne Stellen darin; im Großen und Ganzen ist’s aber zum Sterben langweilig.“ Die Bayreuther Festspiele erwiesen sich außerdem als ungeheuer kostspielig, sodass sie nur in unregelmäßigen Abständen stattfinden konnten. Bei den zweiten Bayreuther Festspielen im Jahr 1882 gelangte dann das Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ zur Uraufführung. Mit diesem Werk hat der Komponist sich ähnlich lange beschäftigt wie mit dem „Ring des Nibelungen“: Nach der ersten Lektüre im Jahr 1845 und einigen später wieder verworfenen Konzeptionen wurde 1857 ein dreiaktiges Drama ausgearbeitet, dessen Komposition erst 1881 abgeschlossen wurde. 12 Das Orchester im „Ring des Nibelungen“ Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ verlangt eine riesige Orchesterbesetzung. Folgende Besetzung ist vom Komponisten vorgesehen: drei Flöten und Piccoloflöte, drei Oboen und Englischhorn, drei Klarinetten und Bassklarinette, drei Fagotte, acht Hörner (wobei die Bläser des dritten und vierten Hörnerpaars auch zwei Tenor- und zwei Basstuben zu spielen haben), eine Kontrabasstuba, drei Tompeten und Basstrompete, drei Posaunen und Kontrabassposaune, Pauke und weitere Schlaginstrumente, sechs Harfen, sechzehn erste und sechzehn zweite Violinen, zwölf Bratschen, zwölf Violoncelli und acht Kontrabässe; Ferner ist auf der Bühne unter anderem der Einsatz von achtzehn Ambossen vorgesehen. Die Aufzählung lässt bereits auf die hervorgehobene Rolle des Orchesters schließen. Das heißt, dass das Orchester sich nicht mit einer untergeordneten Begleitung zu begnügen hat, würde dieses doch dem enormen Aufwand zutiefst widersprechen. Das heißt aber nicht, dass ständig alle Instrumente im Einsatz sein müssen. Tatsächlich finden sich in Wagners „Ring des Nibelungen“ kraftvolle Abschnitte, die eine unwiderstehliche Sogwirkung entwickeln, doch gibt es andererseits auch Momente von äußerster Zartheit. Bei der Ausdehnung der Komposition kann es nicht verwundern, dass im „Ring des Nibelungen“ zahlreiche längere oder kürzere Instrumentalstücke vorkommen. Es sind nicht nur Vorspiele und Einleitungen, sondern auch Stücke inmitten einzelner Akte. Hier bei der Orchesterbehandlung, aber nicht nur hier, zeigt sich Richard Wagners Arbeit mit Leitmotiven. Grundsätzlich ist diese Technik nicht neu. Sie kam weniger ausgeprägt schon in Wagners Romantischen Opern „Der fliegende Holländer“, „Tannhäuser“ und „Lohengrin“ zur Anwendung, es ist sogar erstmals bei Carl Maria von Weber hiervon die Rede gewesen. Auch wenn Wagner selbst weniger von Leitmotiven als von Erinnerungsmotiven sprach, gelangte diese Technik doch im „Ring des Nibelungen“ zur größten Ausprägung. Es handelt sich um eine Art musikalischer Prosa, bei der die Situation die Form hervorbringt und ein dichtes Beziehungsnetz herstellt. Auf diese Weise hat Wagners Musik oft einen gestischen Charakter, und sie lässt die Hörer oft mehr wissen als die handelnden Personen. So erklingt klangstark das „Fluchmotiv“, wenn Hagen Siegfried begrüßt. Andererseits ist die Leitmotivtechnik derart ausgebaut, das Peter Tschaikowsky nicht einmal Unrecht hat, wenn er Richard Wagner als Symphoniker bezeichnet: „Was für ein Don Quixote ist doch dieser Wagner! Warum gibt er sich solche Mühe, Unmögliches zu erreichen, während ihn diese große Begabung befähigen würde, unendliche Schönheit zu schaffen, wenn er, voller Hingabe an sein Talent, dessen natürlichen Gesetzen folgte. Meiner Ansicht nach ist Wagner vor allem Symphoniker.“ 13 Richard Wagners Leitmotive weisen mehr oder weniger ausgeprägte Verwandtschaften auf. Grundsätzlich gibt es mehr melodisch oder mehr harmonisch ausgeprägte Leitmotive. Ganz wenige Beispiele seien an dieser Stelle aufgeführt: So zeigen das „Ring-Motiv“ und das „Walhall-Motiv“ einen auffallend ähnlichen Verlauf, der Quartenauftakt des „Rheingold-Motivs“ spielt später beim „Schwert-Motiv“ und beim „Siegfried-Motiv“ eine wichtige Rolle, andererseits ist der Weg vom „Tarnhelm-Motiv“ des „Rheingolds“ zum „Zaubertrank-Motiv“ der „Götterdämmerung“ nicht mehr allzu weit. Auch bei den ganzen um den Oberbegriff „Natur“ kreisenden Leitmotiven gibt es ganz erstaunliche Verwandtschaften. Wagners „Ring des Nibelungen“ in Auszügen Natürlich ging Richard Wagner idealerweise von der vollständigen Aufführung des „Ring des Nibelungen“ aus. Der Komponist wusste jedoch auch, dass dieser Aufwand nur an wenigen begünstigten Orten möglich sein würde, und so mag es erstaunen, dass gerade dieser Musiker, der doch die Abkehr von der Einteilung in geschlossene Nummern vorangetrieben hatte, auch die Präsentation von Ausschnitten gelten ließ. Diese Praxis wandte der Komponist nicht zuletzt zu Werbezwecken an: Schon am 26. Dezember 1862 wurden in Wien konzertant Ausschnitte aus dem „Rheingold“ sowie aus dem ersten und dem dritten Akt der „Walküre“ vorgestellt. Dort waren wenige Tage später, am 1. Januar 1863, auch die Schmiedelieder aus dem „Siegfried“ zu bestaunen. Auszüge aus dem Prolog, dem ersten und dem dritten Akt der „Götterdämmerung“ waren in Wien am 24. März und am 6. Mai 1875 zu hören. Vor allem die großen Orchesterstücke erfreuten sich stets einer großen Beliebtheit. Hier brauchen sich die Hörer nicht um den Gesang zu kümmern, sie können sich ganz auf brillant instrumentierte Instrumentalstücke konzentrieren, die im Konzertsaal sogar in aller Regel brillanter klingen als aus dem Orchestergraben. Wer sich mit den Orchesterstücken beschäftigt, erlebt erstaunlich verschiedenartige Kompositionen. Mehrmals geht der Komponist von regelrechten Naturzuständen aus, aus denen er die Musik – und später auch die Sprache! – erst entwickelt. Daneben gibt es Kriegerisches wie den „Walkürenritt“, Majestätisches wie die „Trauermusik beim Tode Siegfrieds“ oder Brünnhildes Schlussgesang sowie ganz wunderbar lyrische Abschnitte wie das „Waldweben“ im zweiten „Siegfried“-Akt. Die Kühnheit des Komponisten Richard Wagner zeigt sich bereits bei dem „Rheingold“-Vorspiel. Der Komponist war nicht verlegen, wenn es um die Erfindung von Entstehungsmythen ging, und so schrieb er in seinen autobiographischen Erinnerungen „Mein Leben“, wie ihm in Italien der Gedanke zu diesem Vorspiel kam: „Dafür versank ich in eine Art von somnambulem Zustand, in welchem ich plötzlich die Empfindung, als ob ich in ein stark fließendes Wasser versänke, erhielt. Das Rauschen desselben stellte sich mir bald im musikalischen Klange des Es-durAkkordes dar, welcher unaufhaltsam in figurierter Brechung dahinwogte; diese Brechungen zeigten sich als melodische 14 Figurationen von zunehmender Bewegung, nie aber veränderte sich der reine Dreiklang von Es-dur, welcher durch seine Andauer dem Elemente, darin ich versank, eine unendliche Bedeutung geben zu wollen schien. Mit der Empfindung, als ob die Wogen jetzt hoch über mich dahinbrausten, erwachte ich in jähem Schreck aus meinem Halbschlaf. Sogleich erkannte ich, daß das Orchester-Vorspiel zum ‚Rheingold’, wie ich es in mir herumtrug, doch aber nicht genau hatte finden können, mir aufgegangen war.“ 136 Takte lang rankt sich die Musik einzig um den Es-DurDreiklang. So etwas hat es bis dahin niemals gegeben, und auch wenn Wagners Musik nicht ohne Vorbilder entstehen konnte, so wurde sie doch zum Prototyp für alle weiteren Kompositionen, die den Eindruck von Wassertiefe erwecken sollten. Die Opulenz von Wagners Orchesterbehandlung fasziniert, beispielsweise beim „Einzug der Götter in Walhall“, der das irisierende Gleißen ebenso kennt wie die ausladende Klangentfaltung. Auch die Bereiche Natur und Arbeit treffen im „Ring des Nibelungen“ oft aufeinander. Wenn im „Rheingold“ oder im „Siegfried“ geschmiedet wird, dann geschieht dies nicht zuletzt durch den Einsatz der Hämmer so realistisch wie niemals zuvor auf der Opernbühne. Natur kann im „Ring des Nibelungen“ abweisend sein wie beim stürmischen Beginn der „Walküre“, aber auch lyrisch und einladend wie beim „Waldweben“ im Langschläferfrühstück Sonntags von 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr. € 21,00 p. P. Neckarstr. 2 - 47051 Duisburg Tel. 02 03 - 30 07- 0, Fax 02 03 - 30 07- 400 e-mail: [email protected] www.duisburg.steigenberger.de 15 zweiten „Siegfried“-Akt. Kriegerisch und aggressiv aber ist der „Walkürenritt“, und wenn fortan kriegerische Musik gebraucht wurde, hat sich oft gerade im Medium Film nichts Geeigneteres finden lassen als Wagners unerbittlich voranstürmende Musik. Wagners Musik kann gespenstisch und unheimlich sein, aber die Hörer dürfen sich ebenso von den raffinierten Klangmischungen der „Götterdämmerung“ ansprechen lassen, bis nach Brünnhildes Schlussgesang zu den Klängen des Erlösungsmotivs – Sieglinde hatte hierzu im dritten „Walküre“-Akt bereits die Worte „O hehrstes Wunder! Herrlichste Maid!“ gesungen – die alte schuldhafte Welt in Flammen aufgeht oder in den Fluten des Rheines versinkt. Einzelne Orchesterstücke aus Wagners „Ring des Nibelungen“ sind im Konzertsaal häufig zu hören. Ein „Ring ohne Worte“ ist dagegen selten und erfordert intensive Vorbereitung, ist hier doch weitaus stärker darauf zu achten, dass die Proportionen stimmen und die Übergänge organisch erfolgen. Insofern stellt der „Ring ohne Worte“ im Philharmonischen Konzert ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis dar. Michael Tegethoff Die nächsten Konzerte Samstag, 27. Juni 2009, 18.00 Uhr Landschaftspark Duisburg-Nord EXTRASCHICHT – Die Nacht der Industriekultur The Power of Music Die Duisburger Philharmoniker am Hochofen Anthony Weeden Dirigent Matthias Schriefl Jazztrompete Mit einer Open Air Klassik-Nacht beteiligen sich die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Anthony Weeden 2009 erstmals an der EXTRASCHICHT. Den Darbietungen verschiedener Kammermusikformationen folgt ein Orchesterkonzert am Hochofen. Gegen Mitternacht klingt die EXTRASCHICHT mit einem kunstvollen Feuerwerk aus. Herausgegeben von: Stadt Duisburg · Der Oberbürgermeister Adolf Sauerland Dezernat für Familie, Bildung und Kultur · Dezernent der Stadt Duisburg Karl Janssen Duisburger Philharmoniker · Intendant Dr. Alfred Wendel Neckarstr. 1 · 47051 Duisburg Tel. 0203 | 3009 - 123 · Fax. 0203 | 3009 - 220 [email protected] · www.duisburger-philharmoniker.de Druck: EDEL DRUCK GmbH, Duisburg 16 Filmmusik mit den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Antony Hermus Donnerstag, 20. August 2009, Freitag, 21. August 2009, 21.00 Uhr Beginn ca.: 21:30 Uhr Eintrittspreis 10,- € Landschaftspark Duisburg-Nord, Gießhalle THE GOLDRUSH Stummfilm mit Live-Musik Im Rahmen des Stadtwerke Sommerkino 2009 Die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Antony Hermus begleiten den 1925 gedrehten Film „The Goldrush“ von Charlie Chaplin. Gespielt wird die von Charlie Chaplin komponierte Musik in der Bearbeitung von Timothy Brock. Vorverkaufsstellen: Online-Ticketverkauf unter www.stadtwerke-sommerkino.de e² EnergieWelt Der Stadtwerke Duisburg Forum Duisburg: Königsstr. 48, 47051 Duisburg Mo - Do und Sa 09:30 - 20:00 Uhr / Fr 09:30 - 21:00 Uhr Landschaftspark Duisburg-Nord: Besucherzentrum Emscherstr. 71, 47137 Duisburg, Tel. 0203/42 919 42, Mo - Fr 9:00 - 18:00 Uhr / Sa, So u. Feiert. 11:00 - 18:00 Uhr Servicebüro im Theater Duisburg: Neckarstr. 1, 47051 Duisburg, Tel. 0203/30 09 100, Mo - Fr 10:00 - 18:00 Uhr / Sa 10:00 -13:00 Uhr Eine Veranstaltung der Duisburger Philharmoniker in Zusammenarbeit mit dem filmforum, Duisburg Marketing im Stadtwerke Sommerkino, Filmphilharmonic Edition, Film mit Genehmigung von Roy Export Company Est., Musik mit Genehmigung von Bourne Music Co. European Film Philharmonic. 17 „Der Ring ohne Worte“ Zusammenstellung und Bearbeitung der Partitur von Friedmann Dreßler Friedmann Dreßler, geboren in Dresden als Sohn eines komponierenden Orchestermusikers, studierte Violoncello in Dresden bei Inge Schreier und in München bei Professor Fritz Kiskalt. Als stellvertretender Solocellist gehört er seit 1987 den Duisburger Philharmonikern an. 1994 musizierte er erstmals im Orchester der Bayreuther Festspiele, wo er Friedman Dressler seitdem wiederholt mitgewirkt Foto Christoph Müller-Girod hat. Der Orchestermusiker betätigt sich auch als Komponist und Arrangeur. Auf diesem Gebiet hat er konsequent seinen eigenen Weg gesucht, denn an der Hochschule hat der vielseitige Musiker außer den obligatorischen Tonsatzkursen keinen Kompositionsunterricht erhalten. Dabei führten Arrangements zu eigenen Kompositionen, die inzwischen zum Beispiel beim Musikverlag Zimmermann und der Editio Alto publiziert werden. Aus eigenem Antrieb oder als Auftrag von Kollegen entstanden vor allem kammermusikalische Werke wie Lieder, ein Duo für Cello und Klavier, ein Streichquartett, ein Quartett für vier Violoncelli oder „Insekten“ für die Bratschengruppe der Duisburger Philharmoniker. Im Februar 2003 stammten mehrere Arrangements im Profile-Konzert mit dem Kabarettisten Frank Golischewski aus seiner Feder, im Neujahrskonzert 2005 wurde eine Orchesterkomposition gespielt, außerdem richtet er die Kompositionen für das Johann Strauß-Ensemble der Duisburger Philharmoniker ein. Für das Dresdner Schauspielhaus arrangierte Friedmann Dreßler Mendelssohns Musik zu Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ für Klavierquartett. Über seine Bearbeitung der Orchesterstücke aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ sagt er: „Die verwendbaren Abschnitte müssen sorgfältig ausgewählt werden, immer im Hinblick darauf, wie man sie sinnvoll miteinander verbinden kann. Nicht alles, was im ‚Ring’ rein instrumental ist, kann man verwenden… Alle Noten müssen original von Wagner sein, es wird also nichts hinzukomponiert. Und die chronologische Abfolge der Töne muss beibehalten werden. Eine andere Regel eröffnet dem Bearbeiter gewisse Freiheiten, denn auch Abschnitte mit einer Singstimme können verwendet werden, wenn die Melodieführung dieser Stimme in einer Instrumentalstimme vorhanden ist oder man sie einem Instrument übertragen kann.“ 18 19 Die nächsten Konzerte Mittwoch, 9. September 2009, 20.00 Uhr Donnerstag, 10. September 2009, 20.00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburg 1. Philharmonisches Konzert 2009/2010 Jonathan Darlington Dirigent Ralph Vaughan Williams Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis für doppeltes Streichorchester Karl Goldmark Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 28 Igor Strawinsky „Le Sacre du Printemps“, Bilder aus dem heidnischen Russland Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung. „Konzertführer live“ um 19.15 Uhr im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais Sonntag, 25. Oktober 2009, 19.00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburg 1. Kammerkonzert 2009/2010 Denys Proshayev Klavier Jean Philippe Rameau Sarabande und Le Trois Mains aus „Pièces de Clavecin“ Wolfgang Amadeus Mozart Rondo a-Moll KV 511 Franz Schubert Sonate a-Moll D 784 Robert Schumann Davidsbündlertänze op. 6 Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung. „Konzertführer live“ mit Sebastian Rakow um 19.15 Uhr im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais 20 Viva Vinum „Treff für Weinfreunde“ Eine große Weinauswahl, attraktive Preise und Freude am Weingenuss. Das ist unsere Philosophie. Viva Vinum steht für den kompetenten aber unkomplizierten Umgang mit dem Thema Wein. Wir führen über 300 Weine aus aller Welt. Davon sind wechselnd ca. 50 Weine im Ausschank erhältlich. Ob Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien oder Übersee: Bei uns findet jeder Weinfreund und Genießer den passenden Tropfen. Entdecken Sie Ihre eigene Weinwelt in außergewöhnlicher Atmosphäre bei uns oder in aller Ruhe zu Hause. Ein kleines und feines Angebot an weintypischen Häppchen ergänzt die auserlesene Weinauswahl. Leicht zu erreichen, nicht zu verfehlen: Im CityPalais Duisburg gegenüber Haupteingang zum Casino. (Neben dem Ausgang zur Landfermannstraße.) Geöffnet von Montag - Samstag. Telefon: 02 03 / 39 37 79 50 21 Demnächst 1. Profile-Konzert So 4. Oktober 2009, 19.00 Uhr Theater Duisburg, Opernfoyer Adolf Busch und seine Zeit Johannes Heidt Violine Mathias Feger Viola Fulbert Slenczka Violoncello Francesco Savignano Kontrabass Melanie Geldsetzer Klavier Hellmuth Geldsetzer Sprecher Florian Geldsetzer Violine, Konzeption und Texte Werke von Johann Sebastian Bach, Max Reger, Franz Schubert, Adolf und Fritz Busch Texte von Albert Einstein und Thomas Mann Einzelkarten 10,00 €, ermäßigt 5,50 € Generalmusikdirektor Jonathan Darlington 22 www.DerWesten.de/waz Unvergessliche Momente Herzlich willkommen beim 12. Philharmonischen Konzert! Nachlese in der WAZ. 14 Tage. Kostenlos und unverbindlich. Tel.: 0 18 02 / 40 40 72 (6 Ct. / Anruf a. d. dt. Festnetz, abweichender Mobilfunktarif) mo. - fr.: 6 - 20 Uhr • sa.: 6 - 14 Uhr • so.: 15 - 20 Uhr 23 ^(c$Z[ 3IEWEI WERSIEIST 5NDWOSIEISST .ACHDEM+ULTURGENUSSKOMMTDERKULINARISCHE'ENUSS 7iHLEN3IEZWISCHENZWEISELBSTBEWUSSTEN2ESTAURANTSIN DIREKTER.iHEDES3TADTTHEATERS%INZIGARTIGIN$UISBURG "OCCONCINO $ER)TALIENERDIREKTGEGEN~BERDEM4HEATER +yNIGSTRAEIM#ITY0ALAISÀ$UISBURG 2ESERVIERUNGENÀ &UMINUTENENTFERNT 0ORTICELLO $ER)TALIENERDIREKTAM5FERDES)NNENHAFENS 3CHIFFERSTRAEÀ$UISBURG 2ESERVIERUNGENÀ &UMINUTENENTFERNT