Programm - Duisburger Philharmoniker

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Programm
12.
Philharmonisches Konzert
Mi 27./Do 28. Mai 2009, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
Jonathan Darlington Dirigent
Richard Wagner
„Der Ring ohne Worte“
Orchestermusik aus „Der Ring des Nibelungen“
in der Bearbeitung von Friedmann Dreßler
Generalmusikdirektor Jonathan Darlington
Auch unser
Arrangement kann
sich hören lassen.
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Duisburg
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vielseitiges und stimmiges Repertoire. Ob Sparideen, Geldanlagechancen
oder Wertpapiere: Unser Arrangement ist Musik für Ihre Ohren.
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12. Philharmonisches Konzert 2008/2009
Mittwoch, 27. Mai 2009, 20.00 Uhr
Donnerstag, 28. Mai 2009, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
Duisburger Philharmoniker
Jonathan Darlington
Leitung
Programm
Richard Wagner (1813-1883)
„Der Ring ohne Worte“
Orchestermusik aus
„Der Ring des Nibelungen“ (1853-1874)
in der Bearbeitung von Friedmann Dreßler (2009)
Auszüge aus „Das Rheingold“
und
„Die Walküre“
Pause
Auszüge aus „Siegfried“
und
„Götterdämmerung“
„Konzertführer live“ mit Friedmann Dreßler um 19.15 Uhr
im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais
Das Konzert endet um ca. 22.00 Uhr.
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„Der Ring ohne Worte“
Ablauf
„Das Rheingold“ (Vorabend)
Die Musik beginnt mit dem Anfang des „Rheingold“, das
tiefe Es, aus dem sich nach und nach das strömende Fließen
des Rheines entwickelt. Die Musik führt zum Gesang der
Rheintöchter, die Alberich verspotten, und es kommt folgerichtig
zu seinem Liebesfluch, mit dem er das Gold raubt. Alberich
verschwindet in den Tiefen des Rheins, die Musik leitet
über zum pompös-majestätischen Satz der Blechbläser, die
Götterburg Walhall symbolisierend. Weiter geht es mit der
Darstellung der für Alberich schuftenden Nibelungen und mit
Donners Ruf zum klärenden Gewitter. Der Donnerschlag leitet
direkt über zur „Walküre“.
„Die Walküre“ (Erster Tag)
Gewitter und Stürme begleiten auch die Einleitung der
„Walküre“. Siegmund findet abgehetzt seine vorübergehende
Ruhe bei Sieglinde. Die Liebe zwischen beiden entzündet
sich („Winterstürme wichen dem Wonnemond“), und das
Geschwisterpaar entflieht mit dem Ende des ersten Aufzugs.
Dem leidenschaftlichen Vorspiel zum zweiten Aufzug folgt
Göttervater Wotans ohnmächtige Wut über das Scheitern
seiner Pläne.
Der „Walkürenritt“ (Vorspiel zum dritten Aufzug) führt uns dann
zu Wotans Abschied von seiner Lieblingstochter Brünnhilde
und zum Feuerzauber, der sie vor unwürdigen Freiern schützen
soll.
„Siegfried“ (Zweiter Tag)
Das unheimliche Vorspiel zum zweiten Aufzug mit der
Darstellung des im Walde lagernden Drachen Fafner wird
abgelöst vom naturnahen „Waldweben“.
Siegfrieds Kampf mit dem Drachen, sein Sieg und die Warnung
des erschlagenen Fafner erklingen, bevor das Vorspiel zum
dritten Aufzug zur „Götterdämmerung“ überleitet.
„Götterdämmerung“ (Dritter Tag)
Sonnenaufgang auf Brünnhildes und Siegfrieds Felsen,
beider Duett und Siegfrieds Rheinfahrt werden von Hagens
Zusammenrufen der kriegerischen Mannen abgelöst.
Noch einmal erklingt die trügerische Idylle des
Rheintöchtergesangs, gefolgt von Siegfrieds Ermordung, seiner
Erinnerung an Brünnhilde und dem Trauermarsch.
Ein Teil von Brünnhildes Schlussgesang und die „in hellen
Flammen aufschlagende“ Götterburg mit dem anschließenden
Erlösungsmotiv bilden das Ende.
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Gedanken von Friedmann Dreßler
bei der Arbeit am „Ring ohne Worte“
Richard Wagners Partituren sind äußerst ökonomisch, was
angesichts ihrer Besetzung fast paradox klingt. Aber es findet
sich in ihnen kein unnötiger Ton, und selbst bei den lautstärksten
Höhepunkten gibt es häufig schweigende Instrumente. Warum?
Sie sind für den Klang an dieser Stelle nicht nötig.
Das große „Ring“-Orchester resultiert im Grunde aus dem
Wunsch, in jeder Instrumentengruppe einen vollständigen
vierstimmigen Satz darstellen zu können. So auch die „WagnerTuben“, die einen tiefen Blechbläsersatz liefern, der eine völlig
andere Klangfarbe als der Posaunensatz hat. Wie schon Richard
Strauss feststellte, sind ohne sie zum Beispiel Wotans Zorn und
seine Wutausbrüche gar nicht denkbar.
Die Länge der Stücke ist ein Problem. Aber dass die Proportionen
stimmen, merkt man bei dem Versuch, zu kürzen: Plötzlich
passt alles nicht mehr so recht zusammen.
Andererseits: Die Längen wären vielleicht weniger spürbar,
nähmen wir uns Wagners Forderung nach fließenden Tempi
mehr zu Herzen. Sein Ausspruch von 1876: „Wenn ihr
nicht alle so langweilige Kerle wärt, müsste ‚Rheingold’ in
zwei Stunden vorüber sein“, ist zweifellos überspitzt. Aber
Richard Strauss schreibt am 15. September 1909 an den
Chefdirigenten der Dresdner Oper, Ernst von Schuch, über die
Aufführungsdauer des „Rheingold“: „… kürzestens 2 St. 15,
längstens 2 Stunden 25, normal 2 Stunden 18 bis 20 Min.“
Heute sind Aufführungen von über zweieinhalb Stunden – leider
– durchaus üblich.
Wagners Egozentrik: schier maßlos. Aber wer eine solche
Welt wie den „Ring“ erschuf, nur aus sich selbst heraus, ein
eigener Kosmos, in sich geschlossen, einzigartig unter allen
Bühnenwerken – darf oder muss nicht so jemand über diese
Eigenschaft verfügen?
Wagners scheinbare Überheblichkeit manch anderem
Komponisten gegenüber könnte einen einfachen Grund haben:
Seine Partituren sind einfach besser.
Immer wieder verblüffend, Wagners Fähigkeit, mit mitunter
einfachsten Mitteln das Ohr des Hörers zu fesseln.
Die Programmhefte der Philharmonischen Konzerte
finden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter
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Die musikalischen Motive des „Rings“ tragen mit ihrer
Anschaulichkeit und Plastizität, in ihrem Willen, sich uns klar
und deutlich mitzuteilen, schon wieder etwas Naives in sich.
Erfindungen wie Siegfrieds Hornruf oder die geheimnisvollen
klänge zur Charakterisierung von Alberichs Tarnkappe (letztere
in meiner Kurzfassung leider nicht dabei, aber man kann nicht
alle Themen verwenden!) braucht man nur einmal zu hören,
um sie nie wieder zu vergessen.
Mozart und Wagner – ein größerer Gegensatz scheint kaum
denkbar. Aber in der Orchestersprache ihrer Opern sind es
oftmals bei beiden Komponisten die Mittelstimmen (zweite
Violinen, Bratschen), die uns erzählen, was wirklich passiert.
Kaum ein Schöpfertum war von Anfang an für die Satire ein
solch gefundenes Fressen wie Wagner und sein zur Karikatur
aufreizendes Werk. Doch was sind am Ende die noch heute
ständig weiter entstehenden Wagner-Parodien? Der beste
Beweis für die unverbrauchte Vitalität der Materie.
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„Der Ring ohne Worte“
Orchestermusik aus
„Der Ring des Nibelungen“
Die Entstehung des
Bühnenfestspiels
„Der Ring des Nibelungen“
Es war ein maßlos kühnes
Unterfangen. Zunächst
nahm das Projekt immer
größere Dimensionen
an, die schließlich eine
Aufführung an vier Abenden
erforderlich machten. In
seinem Bühnenfestspiel
„Der Ring des Nibelungen“,
zu dem der Komponist
sich das Libretto selbst Richard Wagner
schrieb, erzählt Richard
Wagner nicht einfach eine Handlung, sondern formuliert eine
mit philosophischem Gedankengut aufgeladene Fabel um
Macht, Schuld und Erlösung. Doch nicht nur die zeitliche
Ausdehnung ist gigantisch, denn auch eine derart große
Orchesterbesetzung wie beim „Ring des Nibelungen“ hatte
es zuvor noch niemals gegeben. Es ist verständlich, dass
eine derart gewaltige Orchestergrundierung nun ihrerseits
allergrößte Herausforderungen an die Durchsetzungskraft der
Gesangssolisten stellt. Doch damit nicht genug, sah Richard
Wagner doch die Aufführung in idealer Weise im eigenen
Festspielhaus verwirklicht. Das Bayreuther Festspielhaus wurde
im Sommer 1876 mit der ersten vollständigen Aufführung des
vierteiligen Zyklus eröffnet, und seitdem ist die Hauptstadt des
Regierungsbezirks Oberfranken
das Mekka der Wagner-Freunde.
Das Bühnenfestspiel „Der Ring des
Nibelungen“, bestehend aus dem
Vorabend „Das Rheingold“, gefolgt
von „Die Walküre“, „Siegfried“
und „Götter dämmer ung“ –,
ist ein Werk der Superlative, Richard Wagners
d a s d i e v e r s c h i e d e n s t e n Bayreuther Villa Wahnfried
Deutungsmöglichkeiten erlaubt.
Lange hat Richard Wagner sich mit dem Bühnenfestspiel „Der
Ring des Nibelungen“ beschäftigt. Ausgehend von den ersten
Entwürfen der Handlung im Jahr 1848 bis zum Abschluss
der Partitur im Jahr 1874 sind nicht weniger als 26 Jahre
vergangen – es waren ereignisreiche Jahre, in denen sich
auch das Ansehen des Komponisten stark gewandelt hatte.
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An der politischen Revolution der Jahre 1848/49 hatte sich
der Königlich Sächsische Hofkapellmeister in Dresden aktiv
beteiligt. Richard Wagner wurde steckbrieflich gesucht und
floh nach Zürich ins Exil. Unruhig mehrmals den Wohnsitz
wechselnd und auf Konzertreisen für seine Werke werbend,
konnte er die Uraufführung seiner Oper „Lohengrin“ 1850 am
Weimarer Hoftheater schon nicht mehr persönlich miterleben.
Zwei Personen geben dem unsteten Komponisten schließlich
Sicherheit: Da ist einmal Franz Liszts Tochter Cosima von
Bülow, die er 1870 heiratet, da ist auf der anderen Seite König
Ludwig II. Im Mai 1864 waren Wagner und Ludwig II. einander
erstmals begegnet. Trotz vielfacher Spannungen wurde der
Musiker ein Günstling des Königs, und mit großzügiger königlicher
Unterstützung konnte Wagner nach eigenen Vorstellungen in
Bayreuth die Villa „Wahnfried“ und das Festspielhaus bauen, in
dem sich 1876 erstmals ein internationales Publikum einfand.
Die Entstehung des Bühnenfestspiels „Der Ring des
Nibelungen“ lässt einen eigenartigen Weg erkennen, denn
bei der Ausarbeitung des Textes wandte sich Richard Wagner
ausgehend vom Finale immer weiter den vorangehenden
Stationen zu. Erst bei der Komposition arbeitete er sich
langsam in nunmehr korrekter Richtung vom Anfang bis zum
Ende voran. So schloss Richard Wagner im Oktober des Jahres
1848 zunächst den Prosaentwurf zu „Siegfrieds Tod“ ab. In den
Jahren 1851 und 1852 wurden nacheinander die Teile „Der
junge Siegfried“, „Walküre“ und „Der Raub des Rheingolds“
konzipiert. Die Dichtung lag bereits Ende des Jahres 1852 vor,
und für einen kleinen Freundeskreis ließ Wagner bald darauf
das Libretto auf private Kosten drucken.
Duisburger Philharmoniker
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Mo-Fr 10:00 - 19:00 Uhr · Sa 10:00 - 18:00 Uhr
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Zwischendurch musste Richard Wagner sich wiederholt
schriftlich über das Projekt Rechenschaft ablegen: 1848
entstand die Abhandlung „Der Nibelungen-Mythus“, 1851
fasste er seine kunsttheoretischen Überlegungen in dem Buch
„Oper und Drama“ zusammen. Doch auch wenn die Dichtung
zum Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ 1852 bereits
vorlag, so heißt das nicht, dass später keine Änderungen mehr
vorgenommen wurden: Großen Eindruck auf den Komponisten
machten ab 1855 die Gedanken des Philosophen Arthur
Schopenhauer (1788-1860). Unter diesem Einfluss wurde der
Schluss der „Götterdämmerung“ neu konzipiert. Zu dieser Zeit
hatte Richard Wagner auch die Titel seiner Dramen abgeändert:
Aus „Der Raub des Rheingolds“ war „Das Rheingold“
geworden, der Name „Die Walküre“ blieb, aber aus „Der junge
Siegfried“ wurde „Siegfried“, und „Siegfrieds Tod“ hieß fortan
„Götterdämmerung“.
Bei der Vertonung orientierte sich Richard Wagner an der
richtigen Reihenfolge. Mit der Komposition des „Rheingolds“
begann er am 1. November 1853, und am 26. September
des folgenden Jahres lag die vollständige Partitur vor. Die
Komposition der „Walküre“ zog sich von Juni 1854 bis März
1856 hin. Nun wurde auch bald die Arbeit an „Siegfried“
begonnen. Im Oktober 1856 wurde mit der Komposition
begonnen, doch legte Wagner das Werk im Juli 1857 für
lange Zeit beiseite, weil keine Aussicht auf eine Aufführung
bestand, der Verlag Breitkopf & Härtel außerdem das ganze
Projekt als unrentabel bezeichnete. So schrieb Wagner am
28. Juni 1857 an Franz Liszt: „Ich habe meinen jungen
Siegfried noch in die schöne Waldeinsamkeit geleitet; dort
habe ich ihn unter der Linde gelassen und mit herzlichen
Tränen von ihm Abschied genommen – er ist dort besser
dran, als anders wo.“ Nun wurden erst „Tristan und Isolde“
und „Die Meistersinger von Nürnberg“ ausgearbeitet und
uraufgeführt. Nach dieser dramatischen Unterbrechung begann
Wagner sich erst ab September 1864 wieder mit „Siegfried“
zu beschäftigen. Als die Partitur des „Siegfried“ am 5. Februar
1871 abgeschlossen wurde, hatte Wagner bereits die Arbeit
an der „Götterdämmerung“ aufgenommen. In dieser Partitur
vermerkte der Komponist schließlich: „Vollendet in Wahnfried
am 21. November 1874. Ich sage nichts weiter!! R.W.“ Gegen
Wagners Willen waren in München in der Zwischenzeit schon
„Das Rheingold“ (22. September 1869) und „Die Walküre“
(26. Juni 1870) uraufgeführt worden, aber nach der Vollendung
der „Götterdämmerung“ wurde sogleich mit den Vorbereitungen
für die zwei Jahre später stattfindende Gesamtpräsentation des
Bühnenfestspiels begonnen.
Wie bei seinen anderen Werken schrieb Richard Wagner auch
den Text zu seinem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“
selbst. Dass Text und Musik in Personalunion verfasst wurden,
war damals durchaus nicht die Regel und wurde eigentlich
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erst bei den romantischen Künstlern möglich. Vor Wagner
war diese Personalunion eine Ausnahme, nachher ist ihr
häufiger zu begegnen. Immerhin waren es aber zunächst vor
allem die Schöpfer von komischen Opern, die sich ihre Libretti
selbst schufen. Zu erinnern wäre an Albert Lortzing, der sich
seine Libretti selbst schrieb, sowie an Peter Cornelius als
dem Schöpfer der komischen Oper „Der Barbier von Bagdad“
(1858). In Frankreich schrieb sich wiederholt Hector Berlioz
die Texte zu seinen Opern („Fausts Verdammnis“, 1846,
„Béatrice et Bénédict“, 1862 und „Die Trojaner“, 1863). Im
ausgehenden neunzehnten und im zwanzigsten Jahrhundert
waren etwa Arrigo Boito, Hans Pfitzner, Othmar Schoeck, Arnold
Schönberg („Moses und Aron“) Franz Schreker („Der ferne
Klang“, „Die Gezeichneten“) zugleich ihre eigenen Textdichter,
was ohne das Vorbild Richard Wagners kaum denkbar wäre.
In seinem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“
verarbeitete Richard Wagner Motive aus verschiedenen Quellen.
Dabei ließ er sich weniger vom mittelalterlichen „Nibelungenlied“
leiten, das ihm bereits als zu höfisch erschien, als vielmehr von
der „Edda“, der „Völsunga-Saga“, der „Wilkina-Saga“, der
„Niflunga-Saga“, Karl Simrocks „Deutschem Heldenbuch“
und der „Deutschen Heldensage“ der Brüder Grimm. Doch
auch wenn Richard Wagner seinen Text in der alten Form des
Stabreimes verfasste, war für ihn der „Nibelungen“-Stoff in der
Vergangenheit noch nicht abgeschlossen. So verkörperte für ihn
der Gott Wotan „die Summe der Intelligenz der Gegenwart“,
außerdem behandelt er erneut den Themenkreis um Liebe und
Erlösung, hier noch ergänzt um die Bereiche Macht und den
Zwiespalt aus Verantwortung und Machtmissbrauch. Es ist
offensichtlich, dass damit aktuelle Themenkreise angesprochen
werden sollten, dass mit Brünnhilde, mit dem Wälsungenpaar
Siegmund und Sieglinde sowie ferner mit Siegfried moderne
freie Menschen gemeint waren. Und es ist der Rückgriff auf
den Mythos, mit dem Wagner in einem politisch zersplitterten
Deutschland einheitsstiftend wirken konnte.
Die ersten Bayreuther
Festspiele
Bereits um 1850 hatte Richard
Wagner sich in einem Brief an
Theodor Uhlig erstmals darüber
geäußert, ein Theater am Rhein
aufzuschlagen und „zu einem
großen dramatischen Feste“ Das Bayreuther Festspielhaus
einzuladen. Offenbar hatte Richard Wagner sehr früh bemerkt,
dass sich seine „Nibelungen“-Dramen für den herkömmlichen
Opernbetrieb herzlich wenig eigneten. So war der Komponist auch
nicht mit den ersten Aufführungen von „Rheingold“ und „Walküre“
einverstanden, die gegen den Willen des Komponisten 1869 und
1870 auf Befehl König Ludwigs II. stattfanden. Dem Dirigenten
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Franz Wüllner hatte der Komponist sogar 1869 schriftlich gedroht:
„Hand weg von meiner Partitur! Das rath ich Ihnen, Herr; sonst
soll Sie der Teufel holen!“ So ist es auch nicht verwunderlich,
dass der Komponist diesen Aufführungen nicht beiwohnte.
Nachdem sich auch die Pläne zum Bau eines Festspielhauses
in München zerschlagen hatten, besuchten Richard und Cosima
Wagner am 16. April 1871 zum ersten Mal die fränkische Stadt
Bayreuth. Sie fanden Gefallen an dem alten markgräflichen
Opernhaus, dass sich indessen für die Aufführung von Wagners
Bühnenfestspiel als völlig unbrauchbar erwies. Aber schon ab
1872 ließ Richard Wagner in Bayreuth den Bau eines Wohnhauses
und eines Festspielhauses beginnen. Zwei Jahre lang wurde
in Bayreuth die erste zyklische Aufführung des vierteiligen
Bühnenfestspiels vorbereitet. Im August 1876 war es dann soweit:
Die ersten Bayreuther Festspiele wurden vor einem internationalen
Publikum eröffnet. Zu den Gästen gehörten der deutsche Kaiser
Wilhelm I., Kaiser Pedro II. von Brasilien und König Karl von
Württemberg. König Ludwig II. hatte die Generalproben besucht
und war dann zum dritten „Ring“-Zyklus zurückgekehrt. Zu den
Gästen gehörten auch der Philosoph Friedrich Nietzsche, der
Schriftsteller Leo Tolstoi und der Architekt Gottfried Semper, an
Musikern waren Franz Liszt, Anton Bruckner, Peter Tschaikowsky,
Anz_80x100mm_18-7:Layout 1 22.07.2008 9:09 Uhr Seite
Edvard Grieg und Camille Saint-Saëns vertreten.
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„Das Rheingold“ wurde am
13. August gegeben, einen Tag
später folgte „Die Walküre“.
Bei „Siegfried“ (16. August)
und „Götterdämmerung“ (17.
August) handelte es sich um
Uraufführungen. Dirigent der
ersten Bayreuther Festspiele war
Hans Richter, die Hauptpartien
wurden von Franz Betz (Wotan),
Georg Unger (Siegfried), Albert
Niemann (Siegmund), Amalie
Amalie Materna,
Materna (Brünnhilde), Max die erste Bayreuther Brünnhilde
Schlosser (Mime), Heinrich
Vogl (Loge), Karl Hill (Alberich) und Gustav Siehr (Hagen)
gesungen. Obwohl es bühnentechnische Pannen gab, erfuhren
die Aufführungen große Beachtung. Das will nicht heißen,
dass es uneingeschränkte Zustimmung für Richard Wagners
Bühnenwerke gab. Ungewohnt war die Verdunkelung des
Zuschauerraums, und der Orchestergraben war für das Publikum
nicht einsehbar. Kritische Worte notierte beispielsweise der
russische Komponist Peter Tschaikowsky: „Bayreuth hat
eine unangenehme Erinnerung in mir hinterlassen (…)
Am Donnerstag war es endlich zu Ende. Nach den letzten
Akkorden der ‚Götterdämmerung’ fühlte ich mich wie aus einer
Gefangenschaft befreit. Die ‚Nibelungen’ mögen in der Tat ein
großartiges Werk sein, gewiss ist aber auch, dass es noch nie
eine so unendliche und so langweilige Faselei gegeben hat.
Die Auftürmung der kompliziertesten und ausgetüfteltsten
Harmonien, die Farblosigkeit des Gesangs auf der Bühne,
die unendlich langen Monologe und Dialoge, das Dunkel des
Zuschauerraums, die Abwesenheit jeder Poesie, jeglichen
Interesses der Handlung – Alles das hat meine Nerven bis
zum letzten Grade ermüdet. Also das ist, was Wagners Reform
erstrebt! Früher war man bemüht, die Leute durch die Musik
zu erfreuen, heutzutage jedoch quält man sie. Freilich sind
auch schöne Stellen darin; im Großen und Ganzen ist’s aber
zum Sterben langweilig.“
Die Bayreuther Festspiele erwiesen sich außerdem als ungeheuer
kostspielig, sodass sie nur in unregelmäßigen Abständen
stattfinden konnten. Bei den zweiten Bayreuther Festspielen im
Jahr 1882 gelangte dann das Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ zur
Uraufführung. Mit diesem Werk hat der Komponist sich ähnlich
lange beschäftigt wie mit dem „Ring des Nibelungen“: Nach der
ersten Lektüre im Jahr 1845 und einigen später wieder verworfenen
Konzeptionen wurde 1857 ein dreiaktiges Drama ausgearbeitet,
dessen Komposition erst 1881 abgeschlossen wurde.
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Das Orchester im „Ring des Nibelungen“
Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“
verlangt eine riesige Orchesterbesetzung. Folgende Besetzung ist
vom Komponisten vorgesehen: drei Flöten und Piccoloflöte, drei
Oboen und Englischhorn, drei Klarinetten und Bassklarinette,
drei Fagotte, acht Hörner (wobei die Bläser des dritten und
vierten Hörnerpaars auch zwei Tenor- und zwei Basstuben
zu spielen haben), eine Kontrabasstuba, drei Tompeten und
Basstrompete, drei Posaunen und Kontrabassposaune, Pauke
und weitere Schlaginstrumente, sechs Harfen, sechzehn
erste und sechzehn zweite Violinen, zwölf Bratschen, zwölf
Violoncelli und acht Kontrabässe; Ferner ist auf der Bühne
unter anderem der Einsatz von achtzehn Ambossen vorgesehen.
Die Aufzählung lässt bereits auf die hervorgehobene Rolle des
Orchesters schließen. Das heißt, dass das Orchester sich nicht
mit einer untergeordneten Begleitung zu begnügen hat, würde
dieses doch dem enormen Aufwand zutiefst widersprechen.
Das heißt aber nicht, dass ständig alle Instrumente im Einsatz
sein müssen. Tatsächlich finden sich in Wagners „Ring des
Nibelungen“ kraftvolle Abschnitte, die eine unwiderstehliche
Sogwirkung entwickeln, doch gibt es andererseits auch
Momente von äußerster Zartheit.
Bei der Ausdehnung der Komposition kann es nicht verwundern,
dass im „Ring des Nibelungen“ zahlreiche längere oder kürzere
Instrumentalstücke vorkommen. Es sind nicht nur Vorspiele und
Einleitungen, sondern auch Stücke inmitten einzelner Akte.
Hier bei der Orchesterbehandlung, aber nicht nur hier, zeigt
sich Richard Wagners Arbeit mit Leitmotiven. Grundsätzlich
ist diese Technik nicht neu. Sie kam weniger ausgeprägt schon
in Wagners Romantischen Opern „Der fliegende Holländer“,
„Tannhäuser“ und „Lohengrin“ zur Anwendung, es ist sogar
erstmals bei Carl Maria von Weber hiervon die Rede gewesen.
Auch wenn Wagner selbst weniger von Leitmotiven als von
Erinnerungsmotiven sprach, gelangte diese Technik doch im
„Ring des Nibelungen“ zur größten Ausprägung. Es handelt
sich um eine Art musikalischer Prosa, bei der die Situation die
Form hervorbringt und ein dichtes Beziehungsnetz herstellt. Auf
diese Weise hat Wagners Musik oft einen gestischen Charakter,
und sie lässt die Hörer oft mehr wissen als die handelnden
Personen. So erklingt klangstark das „Fluchmotiv“, wenn Hagen
Siegfried begrüßt. Andererseits ist die Leitmotivtechnik derart
ausgebaut, das Peter Tschaikowsky nicht einmal Unrecht hat,
wenn er Richard Wagner als Symphoniker bezeichnet: „Was
für ein Don Quixote ist doch dieser Wagner! Warum gibt er
sich solche Mühe, Unmögliches zu erreichen, während ihn
diese große Begabung befähigen würde, unendliche Schönheit
zu schaffen, wenn er, voller Hingabe an sein Talent, dessen
natürlichen Gesetzen folgte. Meiner Ansicht nach ist Wagner
vor allem Symphoniker.“
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Richard Wagners Leitmotive weisen mehr oder weniger ausgeprägte
Verwandtschaften auf. Grundsätzlich gibt es mehr melodisch oder
mehr harmonisch ausgeprägte Leitmotive. Ganz wenige Beispiele
seien an dieser Stelle aufgeführt: So zeigen das „Ring-Motiv“
und das „Walhall-Motiv“ einen auffallend ähnlichen Verlauf,
der Quartenauftakt des „Rheingold-Motivs“ spielt später beim
„Schwert-Motiv“ und beim „Siegfried-Motiv“ eine wichtige Rolle,
andererseits ist der Weg vom „Tarnhelm-Motiv“ des „Rheingolds“
zum „Zaubertrank-Motiv“ der „Götterdämmerung“ nicht mehr allzu
weit. Auch bei den ganzen um den Oberbegriff „Natur“ kreisenden
Leitmotiven gibt es ganz erstaunliche Verwandtschaften.
Wagners „Ring des Nibelungen“ in Auszügen
Natürlich ging Richard Wagner idealerweise von der
vollständigen Aufführung des „Ring des Nibelungen“ aus. Der
Komponist wusste jedoch auch, dass dieser Aufwand nur an
wenigen begünstigten Orten möglich sein würde, und so mag
es erstaunen, dass gerade dieser Musiker, der doch die Abkehr
von der Einteilung in geschlossene Nummern vorangetrieben
hatte, auch die Präsentation von Ausschnitten gelten ließ. Diese
Praxis wandte der Komponist nicht zuletzt zu Werbezwecken
an: Schon am 26. Dezember 1862 wurden in Wien konzertant
Ausschnitte aus dem „Rheingold“ sowie aus dem ersten und
dem dritten Akt der „Walküre“ vorgestellt. Dort waren wenige
Tage später, am 1. Januar 1863, auch die Schmiedelieder aus
dem „Siegfried“ zu bestaunen. Auszüge aus dem Prolog, dem
ersten und dem dritten Akt der „Götterdämmerung“ waren in
Wien am 24. März und am 6. Mai 1875 zu hören.
Vor allem die großen Orchesterstücke erfreuten sich stets einer
großen Beliebtheit. Hier brauchen sich die Hörer nicht um
den Gesang zu kümmern, sie können sich ganz auf brillant
instrumentierte Instrumentalstücke konzentrieren, die im
Konzertsaal sogar in aller Regel brillanter klingen als aus dem
Orchestergraben. Wer sich mit den Orchesterstücken beschäftigt,
erlebt erstaunlich verschiedenartige Kompositionen. Mehrmals
geht der Komponist von regelrechten Naturzuständen aus,
aus denen er die Musik – und später auch die Sprache! – erst
entwickelt. Daneben gibt es Kriegerisches wie den „Walkürenritt“,
Majestätisches wie die „Trauermusik beim Tode Siegfrieds“ oder
Brünnhildes Schlussgesang sowie ganz wunderbar lyrische
Abschnitte wie das „Waldweben“ im zweiten „Siegfried“-Akt.
Die Kühnheit des Komponisten Richard Wagner zeigt sich bereits
bei dem „Rheingold“-Vorspiel. Der Komponist war nicht verlegen,
wenn es um die Erfindung von Entstehungsmythen ging, und
so schrieb er in seinen autobiographischen Erinnerungen „Mein
Leben“, wie ihm in Italien der Gedanke zu diesem Vorspiel kam:
„Dafür versank ich in eine Art von somnambulem Zustand, in
welchem ich plötzlich die Empfindung, als ob ich in ein stark
fließendes Wasser versänke, erhielt. Das Rauschen desselben
stellte sich mir bald im musikalischen Klange des Es-durAkkordes dar, welcher unaufhaltsam in figurierter Brechung
dahinwogte; diese Brechungen zeigten sich als melodische
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Figurationen von zunehmender Bewegung, nie aber veränderte
sich der reine Dreiklang von Es-dur, welcher durch seine Andauer
dem Elemente, darin ich versank, eine unendliche Bedeutung
geben zu wollen schien. Mit der Empfindung, als ob die Wogen
jetzt hoch über mich dahinbrausten, erwachte ich in jähem
Schreck aus meinem Halbschlaf. Sogleich erkannte ich, daß das
Orchester-Vorspiel zum ‚Rheingold’, wie ich es in mir herumtrug,
doch aber nicht genau hatte finden können, mir aufgegangen
war.“ 136 Takte lang rankt sich die Musik einzig um den Es-DurDreiklang. So etwas hat es bis dahin niemals gegeben, und auch
wenn Wagners Musik nicht ohne Vorbilder entstehen konnte, so
wurde sie doch zum Prototyp für alle weiteren Kompositionen,
die den Eindruck von Wassertiefe erwecken sollten.
Die Opulenz von Wagners Orchesterbehandlung fasziniert,
beispielsweise beim „Einzug der Götter in Walhall“, der
das irisierende Gleißen ebenso kennt wie die ausladende
Klangentfaltung. Auch die Bereiche Natur und Arbeit treffen im
„Ring des Nibelungen“ oft aufeinander. Wenn im „Rheingold“
oder im „Siegfried“ geschmiedet wird, dann geschieht dies nicht
zuletzt durch den Einsatz der Hämmer so realistisch wie niemals
zuvor auf der Opernbühne. Natur kann im „Ring des Nibelungen“
abweisend sein wie beim stürmischen Beginn der „Walküre“,
aber auch lyrisch und einladend wie beim „Waldweben“ im
Langschläferfrühstück
Sonntags von
11.30 Uhr bis 14.00 Uhr.
€ 21,00 p. P.
Neckarstr. 2 - 47051 Duisburg
Tel. 02 03 - 30 07- 0, Fax 02 03 - 30 07- 400
e-mail: [email protected]
www.duisburg.steigenberger.de
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zweiten „Siegfried“-Akt. Kriegerisch und aggressiv aber ist der
„Walkürenritt“, und wenn fortan kriegerische Musik gebraucht
wurde, hat sich oft gerade im Medium Film nichts Geeigneteres
finden lassen als Wagners unerbittlich voranstürmende Musik.
Wagners Musik kann gespenstisch und unheimlich sein, aber die
Hörer dürfen sich ebenso von den raffinierten Klangmischungen
der „Götterdämmerung“ ansprechen lassen, bis nach Brünnhildes
Schlussgesang zu den Klängen des Erlösungsmotivs – Sieglinde
hatte hierzu im dritten „Walküre“-Akt bereits die Worte „O
hehrstes Wunder! Herrlichste Maid!“ gesungen – die alte
schuldhafte Welt in Flammen aufgeht oder in den Fluten des
Rheines versinkt.
Einzelne Orchesterstücke aus Wagners „Ring des Nibelungen“
sind im Konzertsaal häufig zu hören. Ein „Ring ohne Worte“
ist dagegen selten und erfordert intensive Vorbereitung, ist hier
doch weitaus stärker darauf zu achten, dass die Proportionen
stimmen und die Übergänge organisch erfolgen. Insofern stellt
der „Ring ohne Worte“ im Philharmonischen Konzert ein
außergewöhnliches musikalisches Ereignis dar.
Michael Tegethoff
Die nächsten Konzerte
Samstag, 27. Juni 2009, 18.00 Uhr
Landschaftspark Duisburg-Nord
EXTRASCHICHT – Die Nacht der Industriekultur
The Power of Music
Die Duisburger Philharmoniker am Hochofen
Anthony Weeden Dirigent
Matthias Schriefl Jazztrompete
Mit einer Open Air Klassik-Nacht beteiligen sich die
Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Anthony
Weeden 2009 erstmals an der EXTRASCHICHT. Den
Darbietungen verschiedener Kammermusikformationen folgt
ein Orchesterkonzert am Hochofen. Gegen Mitternacht klingt
die EXTRASCHICHT mit einem kunstvollen Feuerwerk aus.
Herausgegeben von:
Stadt Duisburg · Der Oberbürgermeister Adolf Sauerland
Dezernat für Familie, Bildung und Kultur ·
Dezernent der Stadt Duisburg Karl Janssen
Duisburger Philharmoniker · Intendant Dr. Alfred Wendel
Neckarstr. 1 · 47051 Duisburg
Tel. 0203 | 3009 - 123 · Fax. 0203 | 3009 - 220
[email protected] · www.duisburger-philharmoniker.de
Druck: EDEL DRUCK GmbH, Duisburg
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Filmmusik mit den Duisburger Philharmonikern
unter der Leitung von Antony Hermus
Donnerstag, 20. August 2009,
Freitag, 21. August 2009, 21.00 Uhr
Beginn ca.: 21:30 Uhr Eintrittspreis 10,- €
Landschaftspark Duisburg-Nord, Gießhalle
THE
GOLDRUSH
Stummfilm mit Live-Musik
Im Rahmen des Stadtwerke Sommerkino 2009
Die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Antony Hermus begleiten
den 1925 gedrehten Film „The Goldrush“ von Charlie Chaplin. Gespielt wird die
von Charlie Chaplin komponierte Musik in der Bearbeitung von Timothy Brock.
Vorverkaufsstellen:
Online-Ticketverkauf unter www.stadtwerke-sommerkino.de
e² EnergieWelt Der Stadtwerke Duisburg
Forum Duisburg:
Königsstr. 48, 47051 Duisburg
Mo - Do und Sa 09:30 - 20:00 Uhr / Fr 09:30 - 21:00 Uhr
Landschaftspark Duisburg-Nord:
Besucherzentrum Emscherstr. 71, 47137 Duisburg, Tel. 0203/42 919 42,
Mo - Fr 9:00 - 18:00 Uhr / Sa, So u. Feiert. 11:00 - 18:00 Uhr
Servicebüro im Theater Duisburg:
Neckarstr. 1, 47051 Duisburg, Tel. 0203/30 09 100,
Mo - Fr 10:00 - 18:00 Uhr / Sa 10:00 -13:00 Uhr
Eine Veranstaltung
der Duisburger Philharmoniker in Zusammenarbeit mit dem
filmforum, Duisburg Marketing im Stadtwerke Sommerkino, Filmphilharmonic
Edition, Film mit Genehmigung von Roy Export Company Est.,
Musik mit Genehmigung von Bourne Music Co. European Film Philharmonic.
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„Der Ring ohne Worte“
Zusammenstellung und Bearbeitung
der Partitur von Friedmann Dreßler
Friedmann
Dreßler,
geboren in Dresden als Sohn
eines komponierenden
Orchestermusikers, studierte
Violoncello in Dresden bei
Inge Schreier und in München
bei Professor Fritz Kiskalt. Als
stellvertretender Solocellist gehört
er seit 1987 den Duisburger
Philharmonikern an. 1994
musizierte er erstmals im Orchester
der Bayreuther Festspiele, wo er Friedman Dressler seitdem wiederholt mitgewirkt Foto Christoph Müller-Girod
hat. Der Orchestermusiker betätigt sich auch als Komponist
und Arrangeur. Auf diesem Gebiet hat er konsequent seinen
eigenen Weg gesucht, denn an der Hochschule hat der vielseitige
Musiker außer den obligatorischen Tonsatzkursen keinen
Kompositionsunterricht erhalten. Dabei führten Arrangements
zu eigenen Kompositionen, die inzwischen zum Beispiel
beim Musikverlag Zimmermann und der Editio Alto publiziert
werden. Aus eigenem Antrieb oder als Auftrag von Kollegen
entstanden vor allem kammermusikalische Werke wie Lieder,
ein Duo für Cello und Klavier, ein Streichquartett, ein Quartett
für vier Violoncelli oder „Insekten“ für die Bratschengruppe der
Duisburger Philharmoniker. Im Februar 2003 stammten mehrere
Arrangements im Profile-Konzert mit dem Kabarettisten Frank
Golischewski aus seiner Feder, im Neujahrskonzert 2005 wurde
eine Orchesterkomposition gespielt, außerdem richtet er die
Kompositionen für das Johann Strauß-Ensemble der Duisburger
Philharmoniker ein. Für das Dresdner Schauspielhaus arrangierte
Friedmann Dreßler Mendelssohns Musik zu Shakespeares Komödie
„Ein Sommernachtstraum“ für Klavierquartett.
Über seine Bearbeitung der Orchesterstücke aus Richard Wagners
„Ring des Nibelungen“ sagt er: „Die verwendbaren Abschnitte
müssen sorgfältig ausgewählt werden, immer im Hinblick darauf,
wie man sie sinnvoll miteinander verbinden kann. Nicht alles,
was im ‚Ring’ rein instrumental ist, kann man verwenden…
Alle Noten müssen original von Wagner sein, es wird also nichts
hinzukomponiert. Und die chronologische Abfolge der Töne muss
beibehalten werden. Eine andere Regel eröffnet dem Bearbeiter
gewisse Freiheiten, denn auch Abschnitte mit einer Singstimme
können verwendet werden, wenn die Melodieführung dieser
Stimme in einer Instrumentalstimme vorhanden ist oder man sie
einem Instrument übertragen kann.“
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Die nächsten Konzerte
Mittwoch, 9. September 2009, 20.00 Uhr
Donnerstag, 10. September 2009, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
1. Philharmonisches Konzert 2009/2010
Jonathan Darlington Dirigent
Ralph Vaughan Williams
Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis
für doppeltes Streichorchester
Karl Goldmark
Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 28
Igor Strawinsky
„Le Sacre du Printemps“,
Bilder aus dem heidnischen Russland
Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung.
„Konzertführer live“ um 19.15 Uhr im „Tagungsraum 6“
des Kongresszentrums im CityPalais
Sonntag, 25. Oktober 2009, 19.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
1. Kammerkonzert 2009/2010
Denys Proshayev Klavier
Jean Philippe Rameau
Sarabande und Le Trois Mains
aus „Pièces de Clavecin“
Wolfgang Amadeus Mozart
Rondo a-Moll KV 511
Franz Schubert
Sonate a-Moll D 784
Robert Schumann
Davidsbündlertänze op. 6
Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung.
„Konzertführer live“ mit Sebastian Rakow um 19.15 Uhr
im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais
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Demnächst
1.
Profile-Konzert
So 4. Oktober 2009, 19.00 Uhr
Theater Duisburg, Opernfoyer
Adolf Busch und seine Zeit
Johannes Heidt Violine
Mathias Feger Viola
Fulbert Slenczka Violoncello
Francesco Savignano Kontrabass
Melanie Geldsetzer Klavier
Hellmuth Geldsetzer Sprecher
Florian Geldsetzer Violine, Konzeption und Texte
Werke von Johann Sebastian Bach, Max Reger,
Franz Schubert, Adolf und Fritz Busch
Texte von Albert Einstein und Thomas Mann
Einzelkarten 10,00 €, ermäßigt 5,50 €
Generalmusikdirektor Jonathan Darlington
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Unvergessliche
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