Füttern erlaubt

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am Wochenende
Hier auf dem Land
Füttern
erlaubt
Bauern-Wetter
Pflanzen zurückschlagen
Im Garten von
Heinrich
Albert aus Rheda-Wiedenbrück
finden
Wildvögel
in
den Wintermonaten hausgemachtes Futter.
Bilder:
Wessel, dpa
Mit dem ersten
Frost wird es Zeit,
den Wildvögeln im
Garten eine ExtraMahlzeit zu
servieren. Heinrich
Alberts aus RhedaWiedenbrück
bereitet das Futter
selbst zu.
Von unserem Redaktionsmitglied
JULIA WESSEL
Das muntere Gezwitscher in
Heinrich Alberts Garten ertönt
nicht nur aus den kleineren und
größeren Vogelhäusern, die den
Rasen hinter dem Haus des Rentners säumen. Trotz frostiger Temperaturen ist der Garten in Rheda-Wiedenbrück von Meisen und
Drosseln gut besucht. Denn hier
warten hausgemachte Spezialitäten auf die Wildvögel.
„Ich stelle das Winterfutter
schon lange selbst her“, erklärt
Heinrich Albert und blickt durch
das große Wohnzimmerfenster in
seinen Garten. Blumentöpfe aus
Ton hängen dort in den Obstbäumen. In deren Innerem verbirgt
sich ein Gemisch aus tierischem
Fett und Körnern – eine Kombination, die ein wichtiger Energielieferant für die Vögel ist, die den
Winter in deutschen Gefilden verbringen.
Bis Heinrich Albert vor sechs
Jahren in Rente ging, hat er als
Fleischer gearbeitet. „Damals
habe ich das Fett für die Futtertöpfe immer von der Arbeit mitgebracht“, sagt er. Der 66-Jährige
hält nichts von Fertigprodukten.
„Man weiß nie, was in diesen synthetisch hergestellten Dingern so
drin ist“, erklärt er. Gemeint sind
etwa Meisenknödel aus dem Supermarkt. Wenn sich Heinrich Albert für die flatterhaften Gartenbesucher an den Herd stellt,
kommt nur echtes Nierenfett vom
Rind in den Topf. Das besorgt er
direkt vom Fleischer. Heute sei
das allerdings schwieriger, sagt
er. Die wenigsten Fleischer würden noch selbst schlachten. Doch
empfiehlt er, einfach mal beim
nächsten Metzgerbesuch nachzufragen.
Vogelfutter aus der eigenen Küche – ist das nicht ein wenig aufwendig neben seiner rund
30-köpfigen Sittichzucht? „Die
Wildvögel sind mir genauso wichtig wie die Tiere in meinen Käfigen“, sagt der Hobbyzüchter. Die
Zeit, die er zur Zubereitung des
Wildvogelfutters braucht, investiert er gerne. Die Arbeit, die er
damit habe, halte sich schließlich
in Grenzen.
Drei
mittelgroße
Tontöpfe
schaukeln im kalten Wind im Albertschen Garten. „Damit komme
ich über den Winter“, sagt der
Rentner, der auf einem Bauernhof
aufgewachsen ist. Neben Spatzen, Bachstelzen und Amseln ließen sich in diesem Winter beachtlich viele Meisen in der Wohnsiedlung, in der Albrecht mit seiner Frau lebt, blicken. Auch Rotkehlchen seien hin und wieder zu
sehen.
Unterschiedliche Futterarten
brauchen die Wildvögel nicht.
Obschon Amseln angefaulte Äpfel bevorzugen würden, erklärt
Heinrich Albrecht. Dafür steht
die Eigenproduktion aus Fett und
Körnern bei den Meisen hoch im
Kurs.
Meisenknödel aus dem Supermarkt lehnt Heinrich Albert ab.
Hintergrund
Mit einem Kilogramm Nierenfett vom Rind kann man etwa drei
Tontöpfe mit einem Durchmesser
von zehn Zentimetern füllen. Das
Fett zerlässt man im Topf und
gießt es durch ein Sieb, so extrahiert man den Talg, den man für
das Futter benötigt. In diesen gibt
man jeweils etwa eine Handvoll
ungeschälte Sonnenblumenkerne
und eine Handvoll gemischtes
Körnerfutter. Auch Nüsse eignen
sich, wichtig ist bei allen Zutaten
nur, dass sie ungesalzen sind. Die
Als Beilage und Zutat zum Pastagericht geeignet: Raddichio ist
vielseitig.
Bild: dpa
Der Klassiker darunter ist das
schlichte Risotto al radicchio.
„Dazu werden zunächst die weißen, dicken Teile aus den Blättern
herausgeschnitten und mit angebratenen Zwiebeln, Reis, Brühe
und Rotwein gegart“, erläutert Irmela Erckenbrecht vom Vegetarierbund Deutschland. Die übrigen Blätter werden kleingezupft
oder in dünne Streifen geschnitten. „Die eine Hälfte davon kann
gegen Ende der Garzeit untergezogen werden. Die andere sollte
leicht abgekühlte, zähflüssige Mischung gibt man in die Tontöpfe.
Das Loch in deren Boden verschließt man zuvor mit einem
Holzstab, der als Abdichtung und
Festhaltemöglichkeit für die Vögel zugleich dient. Der Stab wird
schließlich am oberen Ende
durchbohrt, sodass man den Topf
mit der Öffnung nach unten aufhängen kann. So bleibt das Futter, das die Vögel vom ersten Frost
bis zum Frühling brauchen, trocken.
(juli)
erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden.“ Mit Pilzen
oder Tomaten lässt sich das
Grundrezept beliebig variieren.
Ähnlich vielfältig sind PastaGerichte mit Radicchio. In Streifen über die Penne gestreut, als
Füllung in der Gemüselasagne
oder mit Ricotta in Ravioli verpackt, mit Birnen und Gorgonzola-Soße über den Tagliatelle oder
mit gewürfelter Putenbrust und
Farfalle als Salat – Radicchio
bringt Farbe ins Spiel.
(dpa)
Neue Schädlinge erobern Westfalen
Serie:
Klimawandel
und Garten
Von unserem Redaktionsmitglied
NICOLE FENNEKER
Durch den Klimawandel und
den intensiveren weltweiten Handel kommen neue Schädlinge zu
uns. „Das große Problem ist, dass
sie hier keine natürlichen Feinde
haben“, sagt Johannes Treiling
vom Verband Wohneigentum
NRW.
Bereits ausgebreitet haben sich
unter anderem der Buchsbaumzünsler, der Buchsbaumpflanzen
frisst, sowie der Zitrusbockkäfer
und der Asiatische Holzbockkäfer, die sich in das Holz von
Laubbäumen hineinbohren. „Die
Weiße Fliege zum Beispiel wurde
mit Zierpflanzen eingeschleppt,
die unkontrolliert von Lebensmittel-Discountern
importiert
werden“, ergänzt der GartenbauIngenieur. Sie schädigt Pflanzen
in Gewächshäusern, kann durch
den Klimawandel aber schon jetzt
zum Teil auch im Freien überwintern.
Andere,
einheimische
Schädlinge können sich durch
den Klimawandel zudem besser
und zügiger entwickeln, etwa einige Läusearten.
Um sich gegen alte und neue
Schädlinge zu schützen, sollten
Hobbygärtner vor allem dafür
sorgen, dass ihre Pflanzen gesund
seien, rät Treiling. „Gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesunder
Mensch“, beschreibt er den Dreiklang. Den Rasenschnitt kann
man zum Beispiel liegenlassen,
anstatt ihn wegzuwerfen, oder
damit Beete mulchen, wenn er
trocken ist – das Gleiche gilt für
Laub. Selbst angesetzte Pflanzenjauchen oder andere Stärkungs-
mittel könnten die Gesundheit
der Pflanzen zusätzlich verbessern, aber das Wichtigste sei ein
gesunder Boden, sagt Treiling.
Zudem kann man Nützlinge im
Garten fördern. Igeln, Vögeln
oder Spitzmäusen sollte man eine
„unaufgeräumte Ecke im Garten“
gewähren – etwa einen Reisighaufen oder Natursteine, um ihnen
einen Unterschlupf zu gewähren.
Auch Insekten brauchen ein
Heim, etwa kleine gebohrte Hölzer oder Rietbündel. Und sie benötigen Nahrung: „Wo im Garten
nichts blüht, sollte man immer etwas Blühendes dazusetzen“, rät
der Experte. Dabei gilt: Je weniger gefüllt die Blüte ist, desto besser – am besten sind Doldenblüten, wie sie beispielsweise Dill,
Petersilie, Möhre oder Mädesüß
bilden. Denn bei gefüllten Blüten
kommen Insekten schlechter an
den Nektar und die Pollen heran.
Auch einige eingewanderte
Pflanzenarten breiten sich durch
Paul Ostberg, Stromberg:
„Wir warten auf Schnee.
Wenn wir keinen kriegen, wird’s
bitter. Dann kann einiges kaputtgehen, so wie im Februar,
als wir den starken Frost hatten.
Der Frost zieht das Wasser aus
der Pflanze, und sie verdurstet.
Gerste kann Temperaturen bis
minus 14 Grad vertragen. Derzeit sind wir im Wald zugange.
Brombeeren und Weiden müssen
zurückgeschlagen werden, damit man einen schönen Buchenwald bekommt. Die Pflanzen
würden die Buchen überwuchern. Zum Stutzen nutzt man
eine Heppe, das ist eine Art Sense mit einer halbmondförmigen
Klinge.“
(fen)
Blumenvasen säubern
Gebissreiniger säubert nicht
nur Zähne, sondern auch Blumenvasen. Gerade in Modellen
mit schlankem Hals und dickem
Bauch sammeln sich Bakterien
an. Diese lassen Schnittblumen
leicht verderben, erläutert Manfred Hoffmann, Kreativ-Direktor des Fachverbandes Deutscher Floristen. „Keine Spülbürste reicht bis in den Bauch,
und in der Spülmaschine werden die Vasen niemals sauber.“
BastelTipp
Radicchio bringt Farbe ins Spiel
Als leuchtend rote Farbflecke
im Blattsalat oder als dekoratives
Bett für Häppchen auf dem Buffet
ist Radicchio gerade in den trüben Wintermonaten hierzulande
beliebt. Doch das Gemüse kann
mehr. „Ich hatte mal ein Kochbuch mit 150 Rezepten allein zu
Radicchio-Gerichten
in
der
Hand“, erzählt Gregor Schaefer,
Herausgeber der Kochzeitschrift
„La Cucina Italiana“. „Schon allein die Vielzahl der RisottoRezepte ist überwältigend.“
Samstag, 22. Dezember 2012
den Klimawandel aus, etwa das
Indische Springkraut, der Riesenbärenklau und der Sommerflieder. „Dadurch werden wichtige
andere Pflanzen verdrängt“, beschreibt Treiling das Problem.
Gartenbesitzer sollten deswegen
ihre Gartenabfälle keinesfalls im
Wald entsorgen, von wo aus sich
Zierpflanzen ausbreiten könnten.
Der Buchsbaumzünsler verbreitet
sich auch wegen des Klimawandels in unserer Region.
Bild: Verband Wohneigentum NRW
Deko aus Früchten
Diese Weihnachtsdekoration ist etwas
fürs Auge und
für die Nase:
ein Arrangement aus getrockneten Früchten
und weihnachtlichen Gewürzen.
a Man benötigt: 1 m dünnen,
biegsamen Draht in Gold oder
Silber, 70 cm Geschenkband,
getrocknete Apfel- und Orangenscheiben, Erdnuss, Zimtstange, Sternanis, zwei Sterne
aus Rinde mit zirka 3 cm
Durchmesser.
a Anleitung: Draht verschlingen, so dass Stränge von zirka
60 Zentimeter und 40 Zentimeter entstehen. Durch die Schlinge oben das Geschenkband ziehen, verknoten und eine Schleife binden. Erdnuss, Sternanis,
Zimtstange mit dem Draht
mehrmals umschlingen und somit befestigen. Die getrocknete
Orangenscheibe vierteln und
die getrocknete Apfelscheibe
mondförmig schneiden. Danach
ein Loch in die Scheiben
schneiden, den Draht durchfädeln und einmal umschlingen.
Die Früchte können in beliebigem Abstand angebracht werden. Zum Schluss werden die
Sterne aus Rinde an den Enden
der beiden Stränge befestigt
und der restliche Draht mehrmals um die Sterne geschlungen.
(gl)
Aus Früchten und Gewürzen
lässt sich die Weihnachtsdeko
basteln.
Orangenbutter-Krebse
a Zutaten (für 4 Personen):
4 Stängel Estragon, 1 mittelgroße Zwiebel, 1 Orange,
1 EL Butter zum Anschwitzen,
300 g gekochte, geschälte Flusskrebse, Salz, Pfeffer, 50 g Butter, 30 g Mehl, 50 ml Sahne
a Zubereitung: Estragonblätter
von den Stängeln zupfen. Zwiebel schälen und klein schneiden. Orange auspressen. Einen
Esslöffel Butter in einem Topf
auslassen und die Zwiebel darin andünsten. Den Orangensaft dazugießen, die Flusskrebse dazugeben, mit Salz und
Pfeffer würzen. Estragonblätter
Tier der
Woche
Heim &
Haushalt
Deshalb löst
der
Floristmeister je nach
Vasengröße
zwei bis vier
Gebissreiniger
in dem Gefäß in Wasser auf.
Über Nacht säubert das Mittel
die Vase von Belägen und vernichtet die Bakterien. „Die Vase
muss danach nur noch gründlich
ausgespült werden“, sagt Hoffmann.
(dpa)
PottKieker
einstreuen.
50 Gramm
Butter und 30
Gramm Mehl
verkneten. Die
Sahne schlagen. Von der Mehlbutter so viel
in die heiße, nicht mehr kochende Soße rühren, dass sie sämig
wird. Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, vom Herd nehmen
und die geschlagene Sahne unterheben. Die Flusskrebse auf
Tellern anrichten und mit der
Soße überziehen. Dazu passen
etwa Toastbrot oder Kartoffelpüree.
(dapd)
Kräftig und schüchtern
Arnie wartet im Tierheim auf ein neues
Zuhause. Der trotz seiner imposanten Statur eher
schüchterne Kater ist die meiste Zeit auf der
Flucht vor anderen Katzen und kann aus Platzgründen nicht einzeln im Tierheim untergebracht
werden.
In
seinem neuen Zuhause würde
er entweder gern als Einzelkatze leben oder aber mit einem
ruhigeren Artgenossen. Es
wäre sehr schön, wenn er etwas
Freigang genießen könnte oder
ein gesicherter Balkon vorhanden wäre.
Wer Arnie kennenlernen
möchte, kann sich an den Tierschutzverein
Beckum/Oelde
wenden, w 02527/420 oder
0170/5518671.
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