33 | herbst 11 klan punkte sound:files :focus WOLFRAM WAGNERS: TüRKENKIND :echo GERALD RESCH DOBLINGER-FESTKONZERT :prisma A MULTITUDE OF SHADES POLNISCHE HOCHZEIT :pädagogik Fachgruppentreffen Klavier / Ask the composer! Nina Plangg als Türkenkind Foto: sirene / Jens Lindworsky Doblinger Verlagsnachrichten d Bruckner_Ins_4c_184brx126h_RZ 11.05.11 15:26 Seite 1 Internationale Bruckner-Gesellschaft • Österreichische Nationalbibliothek Neue Bruckner Ausgabe • Neue Bruckner Edition EDITIONSLEITUNG: Paul Hawkshaw • Thomas Leibnitz • Andreas Lindner • Angela Pachovsky • Thomas Röder Die Gesamtausgabe der Werke von Anton Bruckner steht mittlerweile in einer über 80-jährigen Tradition. Ein Pionierwerk zum Anfang, ließen bis in allerjüngste Zeit durchgeführte Revisionen im Abgleich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ausgabe heranreifen. Um nun über 30 Jahre intensiver Bruckner-Forschung in das Langzeitunternehmen Gesamtausgabe einzubinden, werden die Bände im Rahmen einer Neuausgabe auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht und erhalten ein einheitliches Erscheinungsbild. Gleichzeitig sollen die Ausgaben in verstärktem Ausmaß aufführungspraktische Aspekte berücksichtigen, wobei die Nachvollziehbarkeit editorischer Zusätze für den Benützer oberste Priorität hat. Ein aus Bruckner-Experten und editorisch versierten Fachleuten gebildetes Editionsleitungsteam erarbeitet einheitliche Editionsrichtlinien nach heutigen Erkenntnissen. Die einzelnen Bände werden durch international renommierte Bruckner-Spezialisten herausgegeben. Die ❖ ❖ ❖ ❖ ❖ ❖ wichtigsten Merkmale im Überblick: Alle Bände in Vollpartitur (Dirigierpartituren und Studienpartituren) Jeder Band mit ausführlichem Vorwort in Deutsch und Englisch Notenbild nach modernen Standards Jeder Band mit Editionsbericht mit den wesentlichen philologischen Informationen Ausgaben auf dem neuesten Stand der Forschung nach zeitgemäßen Editionskriterien Ergänzende und weiterführende Informationen im World Wide Web Als Erscheinungstermin für die erste Partitur ist 2012 vorgesehen. M U S I KW I S S E N S C H A F T LI C H E R V E R LAG W I E N www.mwv.at Johannes Berauer Rainer Bischof Bernd Richard Deutsch Johanna Doderer Peter Planyavsky Mathias Rüegg Helmut Schmidinger Tristan Schulze Erich Urbanner Wolfram Wagner Homage to Franz Liszt for Piano 01 684 JOHANNES BERAUER RAINER BISCHOF BERND RICHARD DEUTSCH JOHANNA DODERER PETER PLANYAVSKY MATHIAS RÜEGG HELMUT SCHMIDINGER TRISTAN SCHULZE ERICH URBANNER WOLFRAM WAGNER Homage to Franz Liszt FOR PIANO Doblinger 01 684 www.doblinger.at d Doblinger 33 | Herbst 11 klan punkte sound:files inhalt klang:focus :focus Wolfram Wagners: Türkenkind Nie vergessenes Flüchtlingsschicksal Wolfram Wagners Türkenkind ................................................ :echo gerald resch doblinger-fesTkonzerT Seite 4 :prisma a mulTiTude of shades Polnische hochzeiT :pädagogik fachgruppentreffen klavier / Ask the composer! klang:echo Nina Plangg als Türkenkind Foto: sirene / Jens Lindworsky Doblinger Verlagsnachrichten d Frisch, frech, applaustreibend Gerald Resch bei Wien Modern .............................................. Seite 6 CONTENTS Das war ein Flöten und Geigen Gedanken zum Doblinger-Festkonzert ................................ Seite 8 sound:focus klang:prisma A Never Forgotten Fugitive‘s Tale Wolfram Wagner‘s Türkenkind ............................... Page 5 Fülle der Schattierungen sound:echo Im Gespräch mit Piotr Skweres vom Apollon Musagete Quartett ............................................................................. Seite 10 Liebeslyrik und federnder Humor Joseph Beers Polnische Hochzeit .................................. Seite 12 Fresh, Brash and Conducive to Applause Gerald Resch at the Festival Wien Modern ........ Page 7 The Flutes and Fiddles are Sounding Reflections on the Doblinger Celebration Concert ......... ................................................................................. Page 8 klang:splitter ...................................................................... Seite 18 sound:prisma klang:pädagogik Fragen Sie den Komponisten! Fachgruppentreffen Klavier bei Doblinger ................... Seite 16 klang:novitäten .................................................................. Seite 16 klang:träger ........................................................................ Seite 18 klang:daten ......................................................................... Seite 19 A Multitude of Shades Piotr Skweres and the Apollon Musagete Quartet .......... ............................................................................... Page 11 Joseph Beer‘s Polish Wedding Revival at the Vienna Operetta Summer ........... Page 12 sound:pedagogy Ask the Composer! Piano pedagogues convention at Doblinger ..... Page 16 sound:novelties ...................................................... Page 16 sound:carriers ........................................................ Page 18 sound:dates ............................................................. Page 19 Impressum klang:punkte 32 (99532), unverkäufliche Promotion-Zeitschrift des Musikverlags Doblinger: Musikverlag Doblinger, Dorotheergasse 10, A-1010 Wien. Redaktion: Mag. Walter Weidringer. Für den Inhalt verantwortlich: Dir. Peter Pany. Beiträge von Mag. Claudia Böckle, Katharina Knessl, Renate Publig M. A., Mag. Walter Weidringer. Englische Übersetzung: Mag. Nicolas Radulescu. Layout: Mira Valenta. Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils Frühjahr und Herbst. Für weitere Informationen: INFO-Doblinger, Postfach 882, A-1011 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0, Telefax: + 43 1 515 03-51, [email protected], www.doblinger-musikverlag.at klang:focus Nie vergessenes Flüchtlingsschicksal Wolfram Wagners Kammeroper Türkenkind, ein 70-minütiges Ein-Personen-Stück, das von einem Ensemble aus dreizehn Musikern begleitet wird, basiert auf der historischen Geschichte der Anna Maria Regina nach dem Buch „Maria Theresias Türkenkind“ der aus Wien stammenden Kulturwissenschaftlerin Irène Montjoye. Doch die bildende Künstlerin, Regisseurin, Autorin und erfahrene Librettistin Kristine Tornquist, die das sirene Operntheater mitbegründet hat, beginnt ihren neuesten Operntext ganz am Schluss: Mit der wohlhabenden Witwe Anna Maria von Mohrenheim (1732–1803), die sich am Ende ihres Lebens an ihre packende Reise durch Kulturen und Länder erinnert. Die Erzählung treibt Anna Maria Regina rückwärts durch ihr Dasein, zurück über ihre Hochzeit, ihre Adoption durch die österreichische Kaiserin Maria Theresia, ihre Flucht aus Konstantinopel und ihre Jugendzeit als Sklavin in der Türkei, bis sie in ihrem Bericht wieder dort angelangt ist, wo alles begonnen hat – bei ihrer schutzlosen Existenz als Flüchtlingskind am Schwarzen Meer, den Wirren des Lebens, der Politik und der Religionen ausgeliefert. Und doch voll Hoffnung und Zuversicht, dass es jemanden geben müsse, der sich einer Fremden annähme. Auf der Bühne sind es zwei Engel, die Anna Marias Erinnerungen begleiten und sie zurück an den Anfang ihres Lebens führen. Qualität trotz wenig Zeit Tornquist und Jury Everhartz, der musikalische Leiter des von den beiden gemeinsam geführten sirene Operntheaters, hatten Irène Montjoye kennen gelernt und mit ihr über ihr Buch gesprochen, wie die Librettistin im Interview mit dem OnlineKulturmagazin terz (terz.cc) erzählt. „Die Idee einer Vertonung lag also bereits im Raum und ist dann über Johannes Meissl und die Universität für Musik und darstellende Kunst wieder zu uns zurückgekehrt.“ „Sofort“ freilich seien die beiden auf den geeigneten Komponisten für dieses Sujet gekommen: Wolfram Wagner. „Wir haben beide gesagt, das ist etwas für den Wolfram. Ich weiß, dass der Wolfram hochdramatische Stoffe liebt und ich weiß auch, dass Seite 4 er eine tolle Hand für feine, subtile Vorgänge hat.“ Dabei war die Zeit für die Komposition durchaus knapp bemessen: „Erfahren habe ich von dem Projekt einen Monat, bevor ich das Libretto im November bekommen habe und es war klar, dass ab Mai geprobt wird“, beschreibt Wagner die Situation. „Ich habe davor schon Zeit gehabt, mich darauf einzustellen, das Buch zu lesen und andere Aufträge ein bisschen auf die Seite zu schaufeln, aber ich habe gewusst, in der Zeit wird es dann knapp. Aber ich habe mir die Zeit dann genommen und mich auch ordentlich in das Projekt vertieft. Ich habe da nicht jeden ersten besten Gedanken genommen, sondern habe auch viel wieder weggeschmissen. Und nachdem die zeitliche Vorgabe eine Stunde war und auch das Ensemble relativ klein ist, waren fünf Monate für die Komposition genug.“ Die Besetzung ist überschaubar und reizvoll zugleich: „Neben einem Oud (arabische Laute, Anm.) und Schlagzeug sind es insgesamt dreizehn Instrumente, also Streicher und Bläser. Wenn man das gut setzt, kommt ein schöner orchestraler Klang heraus.“ Dem arabischen Instrument kommt freilich besondere Bedeutung zu: „Der Oud ist fast immer solistisch. Es gibt eine einzige Stelle, in der er wirklich mit dem Orchester zusammen spielt.“ Wegen der dynamischen Beschränkung war besondere Rücksichtnahme erforderlich. „Ich bin ja kein Spezialist in türkischer, arabischer oder persischer Musik“, bekennt Wagner, „aber ich habe mich zur Vorbereitung in dieses Thema vertieft. Kristine hat mir auch ein paar Links gegeben und ich habe mich auch mit den Skalen befasst, um ein bisschen ein Gefühl für die Melodik zu bekommen. Ich wollte keine orientalische Oper schreiben, sondern meine eigene Musik. Ich bin ja ein westeuropäischer Komponist und wollte mich nicht verstellen. Aber ein bisschen orientalischen Einfluss wollte ich auch. Es wird ja auch im Libretto gelegentlich türkisch gesprochen. Das scheint mir gut gelungen zu sein.“ „Spritzig und mit viel Atmosphäre“ Publikum und Kritik zeigten sich jedenfalls gleichermaßen begeistert von der Uraufführungsproduktion im Schönbrunner Fotos: Andreas Friess In ihrer eindringlichen Kammeroper „Türkenkind“ erzählen Komponist Wolfram Wagner und Librettistin Kristine Tornquist eine wahre und doch kaum glaubliche Lebensgeschichte. Schlosstheater: „Zum Libretto von Kristine Tornquist konfektionierte Wolfram Wagner eine die Handlung spritzig und mit viel Atmosphäre illustrierende Partitur, die sich in mehreren Schichten zwischen Entertainment und Dramatik ausbreitet und dank der häufig eingesetzten orientalischen Kurzhalslaute, dem Oud, auch nach dem Nahen Osten duftet. […] Nina Plangg bewältigt in Tornquists aufs Wesentliche reduzierter, fantasievoller Inszenierung die Rückwandlung von der alten Frau zum kleinen Mädchen atemberaubend.“ (Gerhard Persché, Opernwelt November 2011) „Handlungsnah, stimmungsvoll, dramatisch“ „Der überzeugende Eindruck, den die Aufführung hinterließ, speiste sich aus vier Komponenten: das Schlosstheater selbst, als architektonischer Zeuge jener Epoche, die stimmige Musik von Wolfram Wagner, die Sängerin Nina Plangg als ‚Türkenkind‘, die treffende szenische Umsetzung. Wolfram Wagner hat in seiner Komposition mehr das rezitativische Element betont. Man kann der Erzählung problemlos folgen – noch dazu, wenn eine so gut artikulierende Sängerin wie Nina Plangg auf der Bühne steht. Die Musik ertönt handlungsnah, stimmungsvoll oder dramatisch, in eine zeitlose Moderne gebracht und besitzt einen Anstrich von klassizistischer Klarheit. Diese geht nur in wenigen, emotional besonders erschütternden Momenten verloren. Die Szenen umflort da und dort orientalisches Kolorit. Wenn Anna Maria aus ihrer Sklavenzeit erzählt, erklingt eine kurze ‚türkische Arie‘. Eine arabische Laute ergänzt das klassische Instrumentarium, vor allem mit solistischer Funktion.“ (Dominik Troger, operinwien.at, 17. September 2011) A neVer forgotten fugitiVe’S fAte in their haunting chamber opera “türkenkind” composer Wolfram Wagner and librettist kristine tornquist tell a true, but almost unbelievable tale of a life. Wolfram Wagner’s chamber opera Türkenkind (‘Turk Child’), a 70-minute one-person piece accompanied by a 13-musician ensemble, is based upon the historical story of Anna Maria Regina, after the book ‘Maria Theresias Türkenkind’ by Viennese cultural scientist Irène Montjoye. Visual artist, stage director, author and experienced librettist Kristine Tornquist, who is the co-founder of sirene operntheater, begins her newest opera text at the very end: with the wealthy widow Anna Maria von Mohrenheim (1732—1803), who recalls, at the end of her life, her gripping journey across cultures and countries. The plot drives Anna Maria Regina back through her existence, her marriage, her adoption by Austrian empress Maria Theresa, her flight from Constantinople and her youth as a slave in Turkey until she arrives in her report where everything had started: her unprotected existence as a refugee child at the Black Sea, subject to the whims of life, politics and religions. And still full of hope and confidence that there must be somebody somewhere who would help a stranger. On stage this somebody is two angels who accompany Anna Maria’s memories and lead her back to the beginning of her life. The audience and the critics were equally enthusiastic about the world premiere in the Schönbrunn palace theater: ‘The libretto by Kristine Tornquist was made klang:focus „Der Oud (eine arabische Laute) fungiert hier nicht als Projektionsfläche, sondern als Andeutung einer anderen Sprache und Kultur. Eine Romantisierung schwebt im Hintergrund immer noch mit, aber nur sehr dunkel, und so ein Schatten schadet keineswegs, sondern kann von Vorteil sein und etwas Magie entstehen lassen. So sind die orientalischen Skalen sehr subtil in den Satz eingeflossen und haben in den wenigen Momenten, wo sie merkbar hörbar werden, mehr eine tragende als eine melodisch vordergründige Funktion. Die Musik erzeugte mit wenigen Mitteln schnell ihre eigenen sprachlichen Wendungen und definierte sich mit Einsatz des gesamten Ensembles endgültig stilistisch selbst“. (Andreas Karl, terz.cc, 15. September 2011) W. W. into a score that sprightly and atmospherically illustrates the action and that spreads in multiple layers between entertainment and drama and which has the aroma of the Near East thanks to the frequently employed short-necked oriental lute, the oud. […] In Tornquist’s production, reduced to the essential and imaginative, Nina Plangg breathtakingly masters the backwards metamorphosis from old woman to little girl.’ (Opernwelt) ‘The convincing impression made by the performance was due to four components: the palace theater itself as an architectonic witness of the epoch, the coherent music by Wolfram Wagner, the singer Nina Plangg as “Türkenkind”, and the spot-on production. Wolfram Wagner has emphasized more the recitativic element in his composition. One can follow the plot without any problems—-especially so as such a wellarticulating singer as Nina Plangg has the stage. The music is close to the story, atmospheric or dramatic, of timeless modernity and has a whiff of classicist clarity. This is lost only in few, emotionally especially taxing moments. Oriental color sometimes pervades the scenes. When Anna Maria tells of her time as a slave one hears a short “turkish air”. An Arabic lute complements the classical ensemble, especially as a solo instrument.’ (Oper in Wien) ‘The oud (an Arabic lute) here does give room for projection, but hints at a different language and culture. Romantization is still there in the background, but only very darkly, and such a shadow does in no way any harm, but can be advantageous and result in a bit of magic. Thus, oriental scales have been introduced into the musical structure very subtly and have, in the rare moments when they can be actually heard, more a supportive than a melodically ostensible function. The music quickly develops its own language-like turns of phrase with little means and succeeded in defining itself stylistically in employing the entire ensemble.’ (terz.cc) Seite 6 klang:echo Frisch, frech, applaus Gerald Resch als zentraler Komponist bei Wien Modern „Der Motor, Musik zu schreiben, ist die Kommunikation mit einem imaginären Publikum, von dem man durchaus verstanden werden will. Es gibt dazu viele Tricks, wie man Applaus erzeugt. Das lehrt schon seit der Antike die Rhetorik, die sich hier wunderbar auf die Musik anwenden lässt. Allerdings sind solche Effekte irgendwie eindimensional. Ich stehe eher auf dem Standpunkt, sich möglichst deutlich auszudrücken, und habe das Gefühl, wenn das Publikum etwas nicht verstanden hat, oder anders als erwartet reagiert, dass diese Passage zu wenig deutlich war. Hier passt vielleicht ein Zitat von Georg Christoph Lichtenberg: ‚Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?‘. Als Komponist scheue ich mich ein wenig vor dem Effektvollen, weil ich durch meine Person kommunizieren will, hoffe aber trotzdem, dass meine Musik wirkt.“ So umriss Gerald Resch kürzlich im Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten (22. November 2011) seine künstlerische Position. „Die Prozesse von Kunst setzen voraus, dass man authentisch, eben ganz persönlich ist. Und da darf man nicht unbedingt auf die Hörgewohnheiten setzen, sonst besteht die Gefahr der obersten Todsünde, nämlich zu langweilen. Eine Frage muss ständig präsent sein: Ist das, was ich gerade mache, für ein Publikum interessant genug?“ Dass Reschs Musik wirkt und die Hörer ohne Plakativität, dafür aber auf der Grundlage von handwerklicher Untadeligkeit mit Klangphantasie und Originalität fesselt, konnten Publikum und Kritik beim Festival Wien Modern immer wieder erfreut feststellen – insbesondere bei der quasi-szenischen Uraufführung von Collection Serti. Mit diesem Stück für 14 im Raum verteilte Instrumente hat Resch den renommierten Erste-Bank-Kompositionsauftrag ausgeführt. Wurde es beim jüngsten musikprotokoll in Graz konzertant und unter der Leitung von Clement Power aus der Taufe gehoben, blieb die Koordination diesmal ganz den fulminanten Mitgliedern des Klangforums Wien vorbehalten – die Partitur erlaubt beide Varianten. Resch verwendet dabei die titelgebende „Instrumentensammlung“ des fiktiven Oskar Serti. Dessen Schöpfer und Erfinder ist der 1959 in Belgien geborene interdisziplinäre Künstler Patrick Corillon, zur Verwirklichung des Projekts „Oskar Serti geht ins Konzert. Warum?“ haben sich die freie Operntruppe netZ-Zeit, Wien Modern, Konzerthaus und Klangforum Wien unter der Regie von Markus Kupferblum zusammengetan: Unterschiedlichste Konzerte, Text-Rezitationen und Installationen erfüllten das ganze Konzerthaus, die Produktion wurde am 27. November in der Philharmonie Luxembourg widerholt und erfüllt am 28. Dezember 2011 auch die Philharmonie Köln. In Wien waren sich die Kommentatoren ziemlich einig: „Höhepunkt: Gerald Reschs Collection Serti bespielte das verspiegelte große Foyer mit überaus zugänglichem, luftig-transparentem Raumklang“, stellte Georg Leyrer fest (Kurier 7. November 2011), und seine Kollegin Lena Drazic führte aus: „Höhepunkt klang:echo streibend Foto: Georg Lembergh ist die Aufführung von Collection Serti – jenem Stück, mit dem Resch den Erste-Bank-Kompositionsauftrag erfüllte. Das Ensemble bringt darin die im Foyer präsentierte Instrumentensammlung der Kunstfigur Serti zum Klingen. Die Komposition endet mit einem Witz, nämlich so, wie ein Konzert normalerweise beginnt: mit dem Stimmen der Instrumente. Die Form der Darbietung – nämlich als Installation, in der das Publikum sich frei bewegen kann, wobei es von allen Richtungen beschallt wird – trägt erheblich zum Reiz dieser Aufführung bei.“ (Wiener Zeitung, 8. November 2011), und Sabine Töfferl schrieb im Online-Magazin terz.cc: „Eine gelungene RaumKlang-Komposition […] ein sehr beeindruckendes Hörerlebnis“. Doch auch die anderen im Rahmen von Wien Modern aufgeführten Werke Reschs errangen viel Anerkennung: „Herausragend, weil frisch und frech, war Gerald Reschs Ein Stück Land für Orchester […] Die klangliche Verfremdung der österreichischen Bundeshymne ist ihm derart gut gelungen, dass man schon nach wenigen Sekunden zu schmunzeln beginnt. Seine musikalische Karikatur sorgt auch zugleich in Windeseile dafür, dass man sich mit all jenen Fragen konfrontiert sieht, die sich in Zusammenhang mit Nationalstolz, Vaterlandsliebe oder sonstigen abstrakten Begriffen stellen, die von der Politik so ger- ne verwendet werden. Diese Musik ist zwar klein, aber oho!“ (Michaela Preiner, european-cultural-news.com) Und „Raffinement und Verve“ von Reschs Violinkonzert Schlieren, von Stargeiger Benjamin Schmid und dem ORF RSO Wien unter James MacMillan interpretiert, fand Christoph Irrgeher „applaustreibend“ (Wiener Zeitung, 16. November 2011). W. W. freSh, BrASh And ConduCiVe to APPlAuSe Gerald Resch at the Festival Wien Modern ‘The motor behind writing music is communication with an imaginary audience by which one wishes to be understood. There are some tricks to generate applause, but such effects are one-dimensional. I prefer to strive after expressing myself as clearly as possible. I shrink away from mere effect, because I wish to communicate through my person, but still I hope that my music is effective.’ This is how Gerald Resch recently sketched his artistic position. ‘One question needs to be present: Is what I am doing interesting enough for an audience?’ That Resch’s music is effective and manages to spellbind the listener without any flashiness, but with impeccability of craft, musical fantasy and originality---that could be seen again and again during the Festival Wien Modern---especially at the scenic premiere of Collection Serti for 14 spatially arranged instruments. Resch uses the eponymous ‘instrument collection’ of fictional Oskar Serti, who had been invented by the Belgian artist Patrick Corillon. Concerts, text recitations and installations fill the entire Vienna Konzerthaus (the production will be repeated in Luxembourg and Cologne). Vienna’s commentators were unanimous: ‘The climax: Resch’s Collection Serti filled the great foyer with highly accessible, light and transparent spatial sound’ (Kurier); ‘The culmination is the production of Collection Serti. The manner of performance---as an installation, in which the audience can freely move, sound coming from all directions—is an integral part of the appeal of this performance.’ (Wiener Zeitung); ‘A successful spatial sound composition […] a very impressive aural experience’ (terz.cc). The other works by Resch performed at Wien Modern were also well received: ‘Exceptional, because fresh and brash, was Resch’s Ein Stück Land for orchestra […] The acoustical verfremdung of the Austrian national hymn is so very successful that one starts to smile after only a few seconds. … This music is small but sharp!’ (european-cultural-news.com) And the “refinement and verve” of the Violin concerto, performed by star violinist Benjamin Schmid and the RSO Vienna under the baton of James MacMillan, are ‘conducive to applause’ (Wiener Zeitung). Seite 7 klang:echo Das war ein Flöten und Geigen Gedanken zum Doblinger-Festkonzert am 19. Oktober 2011 im Ehrbar-Saal Von Johann Teibenbacher lebendig, vor allem wenn das Eggner Trio mit solcher Virtuosität drei Sätze aus seinem 1. Klaviertrio musiziert, dass man die Zeit ganz vergisst und nur noch staunen kann. Triokompositionen standen sowieso hoch im Kurs an diesem Abend. Es begann mit Michael Publigs time in_time out, vom Skweres Trio gewünschtes und vom Komponisten geliefertes Virtuosenfutter mit dem für Publig typischen und nicht nur mir sehr sympathischen Modern-Jazz-Hintergrund. Es folgten – gänzlich aus einer anderen Richtung daherkommend – die Fünf Stücke für Klarinette, Violoncello und Klavier von Friedrich Cerha, vom Joseph Beer the fluteS And fiddleS Are Sounding reflections on the doblinger Celebration Concert Roland Batik Iván Eröd Friedrich Cerha Viktor Fortin 25 years after his death the year 2012 is meant to mark something like the rebirth of Joseph Beer—his 1937 operetta Polish Wedding is going to be performed at the Vienna Operetta Summer. Patricia Nessy, who sang the first aria of Jadja with great dedication and in the absolutely correct operetta style (rare nowadays, even at large theaters) at the memorable Doblinger celebration concert will surely score a great success in this series of performances. The rest of the program was made up from works of the numerous composers, who celebrated anniversaries in 2011, apart from one memorial performance: Werner Pirchner died ten years ago. His music continues to sound young and surprising, sometimes contemporaneously nightmarish and very much alive, especially when the Eggner Trio performs three movements from his 1st piano trio. Trio compositions were promi- nent throughout this evening. It started with Michael Publig’s time in_time out, a virtuoso’s dream made true by the Skweres Trio; the piece has the Modern Jazz background typical for Publig and so well-liked not only by me. This was followed—in an entirely different style—by the Five Pieces for clarinet, cello and piano by Friedrich Cerha, performed with great attention to detail by the worthy Pierrot Lunaire Ensemble Wien. The ensemble also succeeded very well with the piano trio by Christian Ofenbauer, a kind of not totally unsarcastic reflection of trio composition from Mozart to today, and with the Trio mobile for flute, viola and cello by Erich Urbanner, a finely balanced work in terms of form and emphasis that showed very clearly what a highly sensitive composer is behind this work. At the end the Eggner Trio made another appearance, performing the difficult 1st piano trio by Nessy, die an diesem denkwürdigen Abend begleitet von Robert Lillinger am Klavier das Auftrittslied der Jadja mit großer Widmung und dem absolut richtigen Operettenstil sang (eine Rarität in Tagen wie diesen, selbst an größeren Häusern), wird in dieser Aufführungsserie sicher einen großen Erfolg feiern können. Wer sich das entgehen lässt, ist selber schuld, aber auch wer sich dies entgehen ließ, nämlich das Doblinger-Festkonzert am 19. Oktober, war selber schuld. Doch keine Schuldgefühle, das ist ungesund, also das Gegenteil jener Gesundheit und Vitalität der vielen Jubilare des Jahres 2011, die bei Doblinger verlegen und tatsächlich heuer runden oder halbrunden Geburtstag feiern können. Ein Gedenktag war freilich auch dabei, der 10. Todestag des genialen Werner Pirchner. Dessen „Flöten und Geigen“ klingt immer noch jung und überraschend, manchmal recht zeitgemäß beklemmend und überaus hoch verdienstvollen Pierrot Lunaire Ensemble Wien mit großer Detailverliebtheit dargeboten. Cerha wird ja gemeinhin als Doyen der zeitgenössischen österreichischen Musik bezeichnet. Dieses Attribut mag ihm gefallen oder nicht, seine Meisterschaft erkennt man jedenfalls gerade auch an kleineren, kammermusikalischen Miniaturen, die ja in ihrer Filigranität eine besondere Herausforderung darstellen. Ein amerikanischer Komponist und Arrangeur hat einmal gesagt, er erkenne die Qualität einer Instrumentation an den Pausen. Darüber darf jeder Komponist gerne nachdenken. Cerha hat auch dies längst getan. Sehr gut gelang dem Pierrot Lunaire Ensemble zum einen die Aufführung des Klaviertrios von Christian Ofenbauer, eine Art nicht ganz unsarkastischer Aufarbeitung der Geschichte der Triokomposition von Mozart über Beethoven, Debussy und Ravel bis in die Gegenwart, und zum anderen das Trio mobile Seite 8 Fotos: unbez., Archiv, Anne Kirchbach, John Sobek, Heinz Moser, Es handelte sich weder um Polenblut von Oskar Nedbal, noch um die „Ungarische Hochzeit“ von Nico Dostal, und es standen auch nicht die „Himmelblauen Träume“ von Robert Stolz auf dem Programm, sondern „Wunderbare Träume“ aus der Operette Polnische Hochzeit von Joseph Beer (1908--1987), der also heuer weder runden, noch halbrunden Geburtstag feiert. Doch 2012, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, soll so etwas wie die Wiedergeburt des Joseph Beer markieren, wenn die 1937 komponierte Polnische Hochzeit beim Wiener Operettensommer im Juli und August 2012 aufgeführt werden wird. Patricia Rupert G. Frieberger Michel Publig Christian Ofenbauer Paul Walter Fürst privat, Renate Publig (2), Ernst A. Grandits, Nancy Horowitz, privat, Renate Publig sagen, die von Vounelakos gemeinsam mit Michael Publig dargeboten wurde. Hier lagen die Wurzeln für mich aber noch einen Deut näher am Flamenco, und zwischendurch wurde von den beiden Herren auch tatsächlich immer wieder mal gestampft und geklatscht. Sie boten eine spieltechnisch und musikalisch reife Leistung, die vom Publikum begeistert gefeiert wurde. Margarete Babinsky trat als Pianistin in Stücken von Rupert Gottfried Frieberger und Roland Batik hervor. Friebergers Zwei kleine Klavierstücke sind gelungene Miniaturen, und Roland Batiks Bagatelle war alles andere als eine „unbedeutende Kleinigkeit“. Im Gegenteil: Jeder Komponist weiß, dass es eine besondere Herausforderung ist, kurze und kleine Stücke zu schreiben. Ein größeres Werk wächst und wächst, eine Idee ergibt sich aus der anderen oft mehr oder weniger logisch, doch sich zu beschränken, zu beschließen, dass man bewusst ein kurzes Stück schreibt, erfordert Selbstvertrauen und Mut zur Selektion. Dass die Miniaturen so gelingen, wie bei Frieberger und Batik ist für Flöte, Viola und Violoncello von Erich Urbanner, ein von Form und Gewichtung her fein austariertes Werk, das ganz klar zeigte, welch hochsensibler Komponist hinter dieser Arbeit steckt. Zum Finale hörte man dann nochmals das Eggner Trio mit dem 1. Klaviertrio von Ivan Eröd. Wie gut Eröd sein Handwerk beherrscht, ist nicht nur in Komponistenkreisen allgemein bekannt. Dass ein Komponist aber noch dazu zu solch einer Tiefe des Ausdrucks fähig ist, ist wohl ein seltener Glücksfall. So wie das Eggner Trio auch ein Glücksfall für jeden zeitgenössischen Komponisten ist, weil es gerade auch dieses in Ausdruck und Metrik so herausfordernde, ja schwierige Werk mit einer Spielfreude darbot, die selbst hartgesottene Konzertgänger gleichzeitig zu begeistern und zu rühren verstand. Es war nicht nur ein Geigen, sondern auch ein Flöten am 19. Oktober im Ehrbar Saal. Neben dem schon erwähnten Trio mobile von Urbanner, wo Silvia Gelos als Flötistin jeder Anforderung gerecht wurde, hörte man auch eine sehr gelungene Darbietung Wien - Graz - Linz - Salzburg - Klagenfurt - Villach - Feldkirch www.bdo.at klang:echo Wener Pirchner Erich Urbanner Gerald Schwertberger Ivan Eröd with a joy that was able to delight and move even hard-boiled concert goers. Not only the fiddles sounded in the Ehrbar Hall, but also the flutes. Apart from Urbanner’s Trio mobile, where flutist Silvia Gelos met all challenges in an impressive way, the evening saw a very successful performance of the Appalachian Sonata by Viktor Fortin, with Maria Teresa Teper, flute, and Megumi Otsuka, piano. Karin Bonelli made a strong impression with Paul Walter Fürst’s Dorian’s Calling for flute solo. His Homenaje a Coll Bardolet, performed by Antonis Vounelakos on his concert guitar, showed clearly that there are also some Austrian musicians who are able to sound so regionally Spanish that even Spaniards should be delighted. One can say the same about Gerald Schwertberger’s Cuatro piezas para dos for guitar and piano, per- formed by Vounelakos with Michael Publig. Margarete Babinsky was the solo pianist in pieces by Rupert Gottfried Frieberger and Roland Batik. Frieberger’s Zwei kleine Klavierstücke are successful miniatures, Roland Batik’s Bagatelle was anything but an ‘unimportant trifle’, to the contrary. It is in no way self-evident that miniatures are so successful as in Frieberger and Batik, but the more positive for the audience. I will remember the 19th of October, 2011. One met friends and colleagues, the concert program was made with foresight and taste. The performances were at the very least very good to exceptional, none of the performed pieces conveyed the impression that one had heard something slightly less successful; this borders on the miraculous considering the multitude of works and compositional styles. The atmosphere was familiar, one almost felt like home. der Appalachischen Sonate von Viktor Fortin mit Maria Teresa Teper auf der Flöte und Megumi Otsuka am Klavier. Lugte im ersten Satz noch ein gewisser Paul Hindemith ums Eck, so war das anschließende Allegro in seinem versteckten Witz für mich echtester Fortin. Die im dritten Satz folgenden „Variationen über eine Volksweise aus dem Appalachengebirge“ war mit ihren Inseln der Ruhe eine echte Wohltat. Karin Bonelli bot bei Paul Walter Fürsts Dorian‘s Calling für Flöte solo eine starke Leistung. Dessen Homenaje a Coll Bardolet, von Antonis Vounelakos auf seiner Konzertgitarre dargeboten, zeigte deutlich, dass nicht nur Franzosen den spanischen Stil gut beherrschten, sondern das es auch Österreicher gibt, die so täuschend regional-spanisch klingen können, dass selbst ein Spanier begeistert sein sollte. Das gleiche kann man auch über Gerald Schwertbergers Cuatro piezas para dos für Gitarre und Klavier keinesfalls selbstverständlich, für den Hörer aber umso erfreulicher. Der 19. Oktober 2011 wird mir in Erinnerung bleiben. Man traf sich mit Freunden und Kollegen, viele Komponisten waren ja persönlich anwesend, das Programm war mit Weitsicht und Geschmack zusammengestellt. Die Musiker boten mindestens sehr gute bis ausgezeichnete Leistungen, bei keinem der aufgeführten Stücke hatte man jemals das Gefühl, etwas weniger Gelungenes gehört zu haben, was bei der Vielzahl der dargebotenen Werke und den unterschiedlichsten Stilen schon fast an ein Wunder grenzt. Die Atmosphäre war familiär, man fühlte sich fast wie zu Hause. Ein größeres Kompliment kann es nicht von mir nicht geben, denn zu Hause gönne ich mir – zugegeben und ganz unbescheiden – nur das Beste. Wird es eine Fortsetzung dieser „Festkonzerte“ geben? Man wagt es kaum zu hoffen, doch man darf es sich wünschen. Seite 9 klang:prisma Fülle der Schattierungen Im Gespräch mit Piotr Skweres vom Apollon Musagete Quartett Von Renate Publig Tomasz Skweres, dem Bruder des Cellisten. Im Juni 2011 fanden in Amos’ hauseigenem Studio in Cornwall die Aufnahmen zu „Night of Hunters“ statt, Ehemann Mark Hawley stand hinter dem Mischpult. „Zwischen Tori und uns ist sofort ein Funken übergesprungen!“ erzählt Piotr Skweres. „Mark Hawley meinte, Tori fühlt sich mit dieser Kombination besonders wohl. Sie genießt die musikalische Freiheit mit uns, die klangliche Nähe der Streicher zur menschlichen Stimme, zum anderen gefallen ihr unsere perkussiven Einlagen!“ Akrostichon als Titel Bald entstand die Idee, mit dem neuen Album auf Tour zu gehen, wobei die Sängerin dem Quartett die Möglichkeit gab, in den Konzerten ein Solostück zu spielen. Darauf beschlossen die vier Musiker, ein Stück eigens für diese Tour zu komponieren. Fotos: Marco Borggreve, Emmanuel S. / perfectpeople.net Für die Lieder ihrer neuen CD„Night of Hunters“ ließ sich die US-amerikanische Popsängerin Tori Amos von Frederic Chopin, Franz Schubert, Eric Satie und anderen klassischen Komponisten inspirieren. In seiner Form einem klassischen Liederzyklus nachempfunden, lag es nahe, die Songs für Streichquartett zu arrangieren, um dem Album eine klassische Note zu verleihen. Auf der Suche nach geeigneten Musikern stieß die Deutsche Grammophon auf das Apollon Musagete Quartett. Das Apollon Musagete Quartett, bestehend aus Paweł Zalejski und Bartosz Zachłod (Violinen), Piotr Szumieł (Viola) und Piotr Skweres (Violoncello), vier jungen Musikern aus Polen, ist bei Doblinger bereits bestens bekannt: Die Gemeinschaftskomposition Multitude erschien in unserem Verlag. Außerdem bestritt das Quartett 2009 im Musikverein die Uraufführung des DoblingerVerlagswerks Asteria -- Ortygia – Delos, einer Komposition von Seite 10 klang:prisma „Inspiriert wurden wir durch Tori, weil wir von ihrer Musikalität, ihrer Professionalität, aber vor allem von ihrer Bescheidenheit beeindruckt sind!“ berichtet Piotr Skweres. Der Titel A multitude of shades stellt übrigens ein Akrostichon dar: Die Anfangsbuchstaben ergeben zusammen den Namen Amos. Und wie ist das Werk nun entstanden? „Wir probten gerade ein Streichquartett von Mozart, es war eine besonders entspannte Atmosphäre. Als wir danach die Instrumente noch einmal stimmten, habe ich in das Stimmen ein Bass-Pizzicato gespielt, die Viola ist eingestiegen, und schließlich haben die beiden Geiger begonnen, zu improvisieren. Durch diese natürliche Improvisation sind wir zu dem Stück gekommen!“ Nach dem Improvisationsteil folgt ein irischer Jig, eine kleine Hommage an Tori Amos, ihr Vater war halb Schotte, halb Ire, sie selbst erwähnt immer wieder die Inspiration durch irische Musik. Doch auch die polnischen Wurzeln des Quartetts finden sich in der Komposition: „Nach dem Jig haben wir etwas versteckt und ein bisschen aus Spaß ein polnisches Kirchenlied eingebaut!“ Für die Musiker und das Stück gab es viel Lob in den Rezensionen: „Tori Amos verließ die Bühne, nicht jedoch ohne vorher anzukündigen, dass Apollon Musagete zu- rückkommen würde um ein selbstkomponiertes Stück zu spielen. Die wuchernde Klangkulisse, die sie entfesselten, reist zwischen Taktwechsel und Genrewechsel, obwohl ein Jig gegen Ende die schottischen Zuhörer zum rhythmischen Mitklatschen mitreißt. Diese vier Musiker sind ganz einfach unglaublich...“ (Kristin Lynn, 7. November 2011, entertainment.stv.tv/) „Wer bei dieser Kombi eine rein klassische Darbietung erwartete, wurde allerdings enttäuscht, denn das Quartett spielte seine Instrumente wild und ungestüm, strich, zupfte und klopfte, was das Zeug hielt.“ (Veronika Streit, haupstadtstudio.com, 16. Oktober 2011) Von der Zusammenarbeit während der Tour zeigen sich die Musiker begeistert: „Wir proben jeden Konzerttag, dadurch entsteht ein großer Zusammenhalt. Bei der Ankündigung unseres Stücks erwähnt Tori immer, wie sehr sie sich freut, mit uns zu musizieren -- und wir sind für diese Chance ebenfalls sehr dankbar!“ Die Tour läuft noch bis Ende Dezember in den USA, zudem ist A Multitude of Shades auf Youtube zu hören. Ob dieses Werk auch von anderen Streichquartetten gespielt werden kann? „Auf jeden Fall! Es ist sehr effektvoll, aber nicht besonders schwierig!“ Die Noten sind demnächst bei Doblinger erhältlich! A Multitude of Shades For the songs of her new CD ‘Night of Hunters’ American pop singer Tori Amos was inspired by Chopin, Schubert, Satie and other classical composers; it was an obvious choice to arrange the songs for string quartet in order to give the album a classical feeling. In searching for suitable musicians the Deutsche Grammophon found the Apollon Musagete Quartet. The Apollon Musagete Quartet is well known at Doblinger’s; we have published their collective composition Multitude. The quartet has also performed in 2009 the world premiere of the Doblinger work Asteria—Ortygia—Delos, a composition by the cellist’s brother, Tomasz Skweres. The CD was recorded in June 2011 in Amos’ own private Cornwall studio. ‘Things have just sparked between Tori and us!’ says Piotr Skweres. ‘Husband Mark Hawley said that Tori especially liked this combination. She enjoys the musical freedom with us, the string instruments’ timbre’s affinity to the human voice; and she also likes our percussive interludes!’ The idea of a shared tour quickly took shape, including a solo piece by the quartet composed especially for the occasion. How did A Multitude of Shades (the initial letters spelling out the name ‘Amos’) take shape? ‘While we tuned our instruments at a rehearsal, I have played a bass pizzicato into the others’ tuning, the viola joined me, and the two violinists have finally started to improvise. This natural improvisation resulted in the beginning of our piece!’ After the improvisation section comes an Irish Jig, a little homage to Tori Amos, whose father was half Scottish and half Irish. The Polish roots of the quartet, too, are reflected in the composition: ‘After the Jig we have introduced, slightly hidden, a Polish church hymn!’ The tour continues until late December in the US, and A Multitude of Shades can also be heard on YouTube. Can this work be performed by other string quartets as well? ‘Certainly! It is very impressive and full of effect, but not particularly difficult!’ The music will soon be available from Doblinger! Seite 11 klang:prisma Liebeslyrik und federnder Humor Joseph Beers Polnische Hochzeit nach 75 Jahren erstmals in Österreich -- beim Wiener Operettensommer 2012 Von Renate Publig Von frühen Lobeshymnen zur Wiederentdeckung Nicht nur das Publikum war begeistert, auch die Kritiken zeigten sich schwer angetan von dem Werk. Aufgrund des enormen Erfolges setzte Maurice Lehmann, der damalige Direktor des Théâtre du Châtelet, 1938 eine französische Premiere mit Jan Kiepura and Marta Eggerth aufs Programm. Zeitgleich war eine Produktion in Wien mit Richard Tauber geplant. Doch es kam anders: Im März 1938 wurde der Name Beers infolge des „Anschlusses“ von den Theaterprogrammen gestrichen. Der Komponist musste aus Wien fliehen, alle Aufführungspläne wurden abrupt zunichte gemacht. Über siebzig Jahre geriet Joseph Beer in Vergessenheit, bis 2008 der Musikwissenschaftler Christoph Mirambeau Einzeltitel aus der Operette für sein Konzert im Théâtre du Châtelet entdeckt und somit den Beginn der Wiederentdeckung einleitet. Béatrice Beer, Sopranistin und Tochter des Komponisten, gab ein Gedenkkonzert für ihren Vater mit einigen Titeln aus dem Werk. 2011 erfolgt die Inverlagnahme durch Doblinger, das Werk ist nach vielen Jahren nach Wien heimgekehrt. Nun galt es, eine Bühne für die langersehnte ... willst Du sie, lieber Vetter? Ob ich sie fetter lieber will? Nein, lieber Vetter, nicht so fett wäre sie mir lieber! österreichische Erstaufführung zu finden. An dieser Stelle kommt der Wiener Operettensommer ins Spiel. Intendant Markus Windberger, die künstlerische Leiterin Patricia Nessy sowie der musikalische Direktor Charles Prince erklärten sich nicht nur bereit, die Österreichische Erstaufführung der Polnischen Hochzeit im Sommer 2012 zu übernehmen, sondern auch mit Feuereifer dafür zu sorgen, die Melodien dem Publikum vorzustellen. So war es für alle Beteiligten, Ausführende wie Hörer, Polish Wedding at the Vienna Operetta Summer Polished and extremely witty dialogue, exceptional comedy and music that is the missing link between operetta and musical—the Polish Wedding is a true gem. Its first Austrian performance, with legendary Richard Tauber in the role of Boleslav, was, however, prohibited by the Nazis in 1938. In our last issue we have written about the fate of its composer, Joseph Beer; the history of his operetta Polish Wedding is at least as moving. The Polish Wedding was composed by the then 27-year-old Joseph Beer in the space of only a few weeks and was first performed at the Zurich opera on April 3, 1937. Within the next eleven months the work was produced internationally in eight languages on c. 40 stages, audiences and critics being equally enthusiastic. The French premiere was planned in the Théâtre du Châtelet for 1938, starring Jan Kiepura and his wife Marta Eggerth; a simultaneous Vienna production Seite 12 was to star Richard Tauber. Following the ‘Anschluss’ of 1938, however, Beer’s name was removed from the theater programs; the composer had to flee Vienna and all performance plans were abruptly ruined. Joseph Beer was forgotten for 70 years, until musicologist Christoph Mirambeau discovered individual titles from the operetta for his concert at the Théâtre du Châtelet, inaugurating the composer’s rediscovery. Béatrice Beer, soprano and daughter of the composer, performed a memorial concert for her father which included some titles from this work. In 2011, Doblinger makes a publishing contract; the work has come home to Vienna after so many years. Summer 2012 will finally see the so long overdue Austrian premiere, produced by the Vienna Operetta Summer. Its managing and artistic directors, Markus Windberger and Patricia Nessy as well as musical director Charles Prince do not confine themselves to Abbildung: Suzanne Beer, „The Come Back“ (1999), Öl auf Leinwand Geschliffenster Wortwitz, herausragende Komik und Musik, die das Missing link zwischen Operette und Musical darstellt, machen die Polnische Hochzeit zu einem wahren Kleinod, dessen österreichische Erstaufführung mit Richard Tauber in der Rolle des Boleslav 1938 von den Nationalsozialisten verhindert wurde. In der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift berichteten wir über das Schicksal des Komponisten Joseph Beer, die Geschichte seiner Operette Polnische Hochzeit ist mindestens ebenso bewegend. Das Werk wurde vom damals 27-jährigen innerhalb weniger Wochen komponiert und zunächst vom Wiener Operetten Verlag herausgegeben. Am 3. April 1937 erlebte das Werk am Zürcher Opernhaus seine Uraufführung, innerhalb der nächsten elf Monate folgten internationale Aufführungen auf rund vierzig Bühnen in acht Sprachen, gelegentlich -- beispielsweise in Finnland -- unter dem Alternativtitel „Masurkka“. klang:prisma „Mit der glanzvollen Uraufführung ist der Beweis für eine wertvolle Bereicherung der Operette erbracht worden. In seinem Opus lässt Beer als wesentlichstes Kennzeichen musikalisch jugendfrischen Elan, vitale Melodik, unverbrauchtes Temperament walten. Es ist eine Musik, die nicht nur schmeichelt, sondern ins Blut geht [...]. Das Publikum zeichnete die Aufführung vielfach bei offener Szene mit begeistertem Applaus aus.“ (Zürcher Tagesanzeiger, 5. April 1937) „Ein durchschlagender Erfolg [...]: Liebeslyrik, Tänze und federnder Humor. Die Partitur hat einen frischen, schwungvollen Zug, der den sehnsüchtigen Liedern ihren Schmelz, den Tänzern ihr zündendes Feuer und den lustigen Singnummern und Szenen einen pikanten, geschmeidigen Elan gibt.“ (Neue Zürcher Zeitung, 5. April 1937) „Eine Operette, die so viel natürlichen Humor und Witz enthält, dass die Lacher auf ihre Rechnung kommen. Die Musik des Joseph Beer klingt und zündet, sie gibt der Handlung eine Beschwingtheit, die Darsteller und Zuschauer mitreißt.“ (Reichenberger Tagesbote, 4. Oktober 1937) „Grünwald und Löhner haben die Handlung mit so köstlichem Humor gewürzt, dass im Herzen des Zuhörers nicht die geringste Langeweile aufkommt. Die Partitur Beers enthüllt eine Menge herrlicher Klangwirkungen.“ (Reichenberger Zeitung, 4. Oktober 1937) „Stürmischer Premierenerfolg, bei der jede Nummer doppelt und mehr verlangt wurde.“ (Bohemia Prag, 5. Oktober 1937) ein historischer Moment, als Patricia Nessy beim Doblinger Festkonzert die Arie „Wunderbare Träume“ vortrug, die damit zum ersten Mal in Wien erklang. Weiters werden am 7. Dezember 2011 im Rahmen einer Prä-Exposition im neueröffneten Jüdischen Museum Ausschnitte aus der Operette zu Gehör gebracht. Über den Wiener Operettensommer findet Renate Wagner im Neuen Merker lobende Worte: „Während man in Niederösterreich keinen Schritt tun kann, ohne auf eine sommerliche Veranstaltung zu treten, ist in Wien selbst verhältnismäßig wenig los. Da muss man froh sein, wenn ein Veranstalter einen attraktiven Spielort gefunden hat und dort eine fabelhafte Aufführung bietet. ‚Wien braucht Operette‘, ist die Überzeugung des Intendanten des ‚Wiener Operettensommers‘, Markus Windberger, und das Publikum, das sich auf den Weg in die Theresianumgasse machte, hat das zweifellos voll unterschrieben.“ Auch der Lehrgang Operette unter Leitung von Wolfgang Dosch und das Konservatorium Wien PU behandelt die Materie: Am 18. April 2012 findet im Musikverein die Veranstaltung „Das Ringen um die Operette“ statt. Neben der intensiven Beschäftigung mit der mitteleuropäisch-österreichischen Kunstform Operette in Lehre, Forschung und Interpretation geht es auch um die Wiederentdeckung des schillernden Werkes des Komponisten Joseph Beer. Es werden Ausschnitte aus Polnische Hochzeit, Der Prinz von Schiras und auch Stradella in Venedig erklingen und auch Person, Werk und Wirkung Joseph Beers beleuchtet. Darüber hinaus findet auch am 3. Mai 2012, 18 Uhr im Konservatorium ein „Podium Operette“ statt, das ebenfalls einen großen Beer-Schwerpunkt haben, aber auch Ralph Benatzky gewidmet sein wird. „Wie in besten Zeiten finden sich Arien und Duos, schmissige Tanzduette, ein reizendes Mandolinensextett, ein zündendes Marschlied, der Schlager von den Katzenaugen und das stimmungsvolle Weinlied in bunter Fülle ein.“ (TeplitzSchönauer Anzeiger, 10. November 1937) Die Not mit den Noten Bislang existierte lediglich der Klavierauszug in Druckform, die zahlreichen Aufführungsmateriale, die es bis 1938 gegeben haben muss, sind verschollen. Immerhin ist das Partiturautograph noch erhalten, mit Bleistift geschrieben, auf vergilbtem Papier. Bald stand fest, dass die Partitur- und Stimmenherstellung mit den produce the first scenic performance, they have already performed individual selections from the operetta: thus, Nessy has performed the aria ‘Wunderbare Träume’ at Doblinger’s celebration concert. Further excerpts from the operetta will be performed on 7 December 2011 in the newly reopened Vienna Jewish Museum. Managing director Markus Windberger is convinced: ‘Vienna needs operetta’. The operetta school (director: Wolfgang Dosch) at the Vienna Conservatory (Konservatorium Wien Privatuniversität) also address the subject: on 18 April 2012 Vienna’s Musikverein will host ‘Das Ringen um die Operette’. Apart from intensive work on the Central-European/Austrian art form of operetta in the fields of teaching, scholarship and interpretation, one of its emphases is on the rediscovery of the dazzling works of the composer Joseph Beer. Preparing the sheet music turned out to be a true thriller. The many performance materials which must have existed prior to 1938 are lost; the scans of the pencil manuscript score are difficult to read. Suzanne Beer, the composer’s second daughter, gave us wonderful support: she even flew from Nice to Vienna just to bring us the valuable autograph. Then the next disappointment followed: both score and parts turned out to be incomplete. In three titles some parts had to be reconstructed in their entirety. This demanding task was admirably carried out by Charles Prince, who will conduct the operetta’s first performance at the Vienna Operetta Summer, and by his assistant, Robert Lillinger. Nothing bars a successful performance anymore; in 2011 the Vienna Operetta Summer was almost completely sold out, only 20 tickets remaining unsold. Our wish for us, the team and the operetta is that the result of the 2012 festival is: ‘Completely Sold Out!’ Seite 13 bestehenden Scans ein Ding der Unmöglichkeit ist. Der zweiten Tochter des Komponisten, Suzanne Beer, ist es zu verdanken, dass dieses Problem gelöst wurde: Sie beschaffte die Originalpartitur und -stimmen aus dem Archiv ihrer Mutter in Nizza, um sodann die Noten eigenhändig nach Wien zu transportieren! Nach Sichten des Materials folgte die nächste Ernüchterung: Sowohl Partitur als auch Stimmensatz waren unvollständig. Für drei Titel, darunter das lange Finale I, mussten einige Stimmen komplett neu rekonstruiert werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe übernahmen dankenswerterweise Charles Prince, der beim Wiener Operettensommer die Erstaufführung der Operette leiten wird, sowie sein Assistent Robert Lillinger. Was erwartet nun das Publikum? Polnische Hochzeit ist eine fröhliche, unterhaltsame Volkserzählung mit romantischen Tönen ohne Sentimentalität, die Handlung spielt während des Polnischen Aufstandes gegen die russische Besetzung im frühen 19. Jahrhundert. Die einen Hauptdarsteller bestehen aus einer klugen Dienerin und einer komischen Rolle, während das Liebespaar die großen hinreißenden Arien singen darf. Gewürzt mit Theatercoups und Balletten, ist dieses handlungsreiche Stück ein Fest für Augen und Ohren. Einer erfolgreichen Aufführung steht nun nichts mehr ihm Wege; Im Sommer 2011 freute sich der Wiener Operettensommer mit lediglich 20 Restkarten über nahezu ausverkaufte Vorstellungen. Wir wünschen uns, dem Team und der Operette, dass die Bilanz 2012 lautet „Restlos ausverkauft!“ klang:splitter Roland Batik Das Markenzeichen von Roland Batik, stellte Renate Burtscher unlängst im Klassik-Treffpunkt fest, sei der bruchlose Übergang zwischen Klassik und Jazz. Zuletzt konnte Batik im Linzer Brucknerhaus und Wiener Musikverein seine Doppelgleisigkeit erneut höchst erfolgreich beweisen: „In seinem Klavier-Recital wurde wieder deutlich, was man von diesem Ausnahmekünstler, der Klassik und Jazz mit gleicher Intensität betreibt, ohnehin weiß und schon lange bewundert: Dass er zu einer gar nicht selbstverständlichen Kommunikation mit seinem Instrument fähig ist und daraus seine Improvisationsideen im romantischen Stil entwickelt.“ (Georgina Szeless, Neues Volksblatt, 19. November 2011) Anlässlich seines 60. Geburtstages am 19. August erklärte der Komponist und Pianist, er wolle sich in nächster Zeit mehr dem Komponieren widmen und auch für das Jazz-Trio neue Impulse setzen – etwa dadurch, die Tonalität auszuschöpfen und auch an ihre Grenzen zu gehen. „Ich möchte meinem Stil schon treu bleiben, es wird wahrscheinlich immer nach Roland Batik klingen, aber da gibt es noch viele Möglichkeiten für mich, das neu auszureizen.“ Rainer Bischof „Alte und neue Harmoniemusik“ „Wenn es auch nur für einen kleinen Liebhaberkreis konzertiert, hat das Oktavian Ensemble in den erst sechs Jahren seines Bestehens viele Erfolge erzielt, denen ein weiterer am Montag im Linzer Brucknerhaus folgte. Dass die acht Stimmführer-Bläser des Bruckner Orchesters jährlich auch eine Uraufführung auf ihr Programm setzen, verschafft ihrer steten Repertoireerweiterung gesteigertes Interesse. Diesmal erhielt den Auftrag zu einem neuen Bläser-Kammermusikwerk der Wiener Rainer Bischof (64), einer der vielseitigsten Komponisten Österreichs mit schöpferischen Wurzeln in der Zweiten Wiener Schule. Sein neues Opus Meditatio mortis, also ein Nachdenken über den Tod, trägt den Untertitel ‚Harmoniemusik‘, die keineswegs als Trauermusik verstanden werden will. Darin erzielt er reizvolle Klangeffekte, die das klar strukturierte zehnminütige Werk ungemein weich und feierlich machen und in Staunen über die Expressivität des Zwölftons versetzen. Das Oktavian Ensemble hat sich mit der Wiedergabe besonders ausgezeichnet. Ein strahlender Komponist ging dankend durch die Musikerreihen.“ (G. Szeless, Neues Volksblatt, 9. November 2011) Friedrich Cerha „Heute noch Lieder schreiben, und dann auch noch ohne Begleitung des Klaviers, sondern durch die Posaune – ob das geht? Wenn der Komponist Friedrich Cerha heißt, dann ist die Verbindung zur (nach)romantischen Tradition dabei zwar nicht ganz abgerissen, aber die Musik findet doch einen unverkennbaren Ton. Und sie findet zu authentisch wirkendem Ausdruck, gerade auch dann, wenn sie an eine längst verflossene Stilistik (im Geiste Schönbergs, Bergs und Weberns) anknüpft, dabei freilich zugleich spürbar über sie hinausweist. Nach Lyrik von Emil Breisach hat Cerha in Malinconia hochexpressive, intime Miniaturen geschaffen, die der exzeptionelle Georg Nigl mit Posaunist Walter Vogelmayr im Casino Baumgarten erstmals an die Öffentlichkeit brachte: mit einer Innerlichkeit, die jederzeit das Seite 14 Foto: Peter Pany; Bühnenbildentwürfe: Fabian Dempski klang:prisma The roof is designed to shelter an existing platform on the lake, at the marina, which is occasionally used as a stage. Although the roof is designed for the 100th anniversary concert, it can be used for various events like concerts, theater performances, or festivals in the long term. Sun Moon Cloud Concert roof for celebrating the 100th anniversary of Republic of China Sun Moon Lake / Yuchih, Nantou Design & Responsibility The roof is designed to shelter an existing platform on the lake, at the marina, which is occasionally used as a stage. Although the roof is designed for the 100th anniversary concert, it can be used for various events like concerts, theater performances, or festivals in the long term. different sceneries for Shih‘s Prayer The whitely roof is organic in shape and resembles a thin illuminated cloud hovering over the existing platform, held by five fragile columns in different heights that pierce through its surface. It was essential for the design of the stage and roof-structure to preserve the beautiful view onto the lake and the mountainous landscape of the national scenic area, as seen from the embankment and the stairs. Therefore the roof is as light as possible, both visually and structurally. It is covered with translucent high-tech plastic, for example Makrolon by Bayer (or equivalent products). Because of its impact strength, good fire performance properties, and UV resistance this material is ideal for roofing. The lightweight, break-proof and impact-resistant sheeting provides reliable protection. The roofing can be fully recycled at the end of its life cycle. It does not contain any halogens and is free from heavy metals and ozone depleting substances (ODS). Its resistance to aging and weathering ensures that it remains fully functional even after many years of use. On the inside, LEDs cover the entire surface to illuminate the roof in different colors – white, red and blue. This does not only serve as stage lighting but makes the luminous “cloud“ a landmark, recognizable M 1:200 10 m from a distance. The intensity of the light is alterable, so that the roof can appear as a pulsating, smoldering or brightly shining object. The energy-saving LED technology can be powered by solar-collectors. Structural Design & Disaster Mitigation In its cross section, the roof has a concave shape and sharp edges. The shape is not only used for aesthetic and constructive reasons but also for its acoustic advantages. A light steel truss structure, not visible from the outside, allows a great span of 35 meters with a maximum thickness of approx. 1.4 meters in the middle, tapering to zero at the edges. This is how the roof appears to the viewer as a very thin structure from most angles. It can be placed in different heights for different occasions – such as concerts, theater, musicals or festivals. As an additional element, paravents can be used for stage-design to cover the back and the sides of the stage. The roof may be placed in an infinite number of heights ranging from a minimum of one to a maximum of fourteen meters. The possibility to lower the roof through five electric motors, placed at the junctures, makes it easy to clean and install additional light or sound systems underneath. The main idea of lowering it to the platform-level, however, is to prevent damage during strong storms or typhoons. different sceneries for Shih‘s Prayer The whitely roof is organic in shape and resembles a thin illuminated cloud hovering over the existing platform, held by five fragile columns in different heights that pierce through its surface. It was essential for the design of the stage and roof-structure to preserve the beautiful view onto the lake and the mountainous landscape of the national scenic area, as seen from the embankment and the stairs. Therefore the roof is as light as possible, both visually and structurally. It is covered with translucent high-tech plastic, for example Makrolon by Bayer (or equivalent products). Because of its impact strength, good fire performance properties, and UV resistance this material is ideal for roofing. The lightweight, break-proof and impact-resistant sheeting provides reliable protection. The roofing can be fully recycled at the end of its life cycle. It does not contain any halogens and is free from heavy metals and ozone depleting substances (ODS). Its resistance to aging and weathering ensures that it remains fully functional even after many years of use. On the inside, LEDs cover the entire surface to illuminate the roof in different colors – white, red and blue. This does not only serve as stage lighting but makes the luminous “cloud“ a landmark, recognizable from a distance. The intensity of the light is alterable, so that the roof can appear as a pulsating, smoldering or brightly shining object. The energy-saving LED technology can be powered by solar-collectors. Structural Design & Disaster Mitigation In its cross section, the roof has a concave shape and sharp edges. The shape is not only used for aesthetic and constructive reasons but also for its acoustic advantages. A light steel truss structure, not visible from the outside, allows a great span of 35 meters with a maximum thickness of approx. 1.4 meters in the middle, tapering to zero at the edges. This is how the roof appears to the viewer as a very thin structure from most angles. It can be placed in different heights for different occasions – such as concerts, theater, musicals or festivals. As an additional element, paravents can be used for stage-design to cover the back and the sides of the stage. The roof may be placed in an infinite number of heights ranging from a minimum of one to a maximum of fourteen meters. The possibility to lower the roof through five electric motors, placed at the junctures, makes it easy to clean and install additional light or sound systems underneath. The main idea of lowering it to the platform-level, however, is to prevent damage during strong storms or typhoons. Architecture: Fabian Dembski – architectural design Wimbergergasse 8/30 1070 Vienna/Austria Structural Design: &structures Univ.-Prof. Dr. Dipl.Ing. Oliver Englhardt Seitzstrasse 8/IV 80538 Munich/Germany Structural Design & Disaster Mitigation In its cross section, the roof has a concave shape and sharp edges. The shape is not only used for aesthetic and constructive reasons but also for its acoustic advantages. A light steel truss structure, not visible from the outside, allows a great span of 35 meters with a maximum thickness of approx. 1.4 meters in the middle, tapering to zero at the edges. This is how the roof appears to the viewer as a very thin structure from most angles. It can be placed in different heights for different occasions – such as concerts, theater, musicals or festivals. As an additional element, paravents can be used for stage-design to cover the back and the sides of the stage. The roof may be placed in an infinite number of heights ranging from a minimum of one to a maximum of fourteen meters. The possibility to lower the roof through five electric motors, placed at the junctures, makes it easy to clean and install additional light or sound systems underneath. The main idea of lowering it to the platform-level, however, is to prevent damage during strong storms or typhoons. The roof rests on five slim and elastic steel columns in different lengths (between approx. 15 and 25 meters in height), which are deepgrounded on prefabricated isolated footings on the ground of the lake. The connections between roof and columns are limber, so that it is resistant to damages from earthquakes. Furthermore, the roof structure itself contributes to an increased earthquake resistance due to its extremely light weight. There is no constructive connection between the existing platform and the roof construction. Architecture: Fabian Dembski – architectural design Wimbergergasse 8/30 1070 Vienna/Austria Structural Design: &structures Univ.-Prof. Dr. Dipl.Ing. Oliver Englhardt Seitzstrasse 8/IV 80538 Munich/Germany 祈福 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China The roof rests on five slim and elastic steel columns in different lengths (between approx. 15 and 25 meters in height), which are deepgrounded on prefabricated isolated footings on the ground of the lake. The connections between roof and columns are limber, so that it is resistant to damages from earthquakes. Furthermore, the roof structure itself contributes to an increased earthquake resistance due to its extremely light weight. There is no constructive connection between the existing platform and the roof construction. 祈福 史詩樂 Architecture: Fabian Dembski – architectural design Wimbergergasse 8/30 1070 Vienna/Austria 祈福 史詩樂 Shih Uraufführung von Gebet in Taiwan Als Homage für das 100-jährige Jubiläum 祈福 der Republic of China R.O.C. (Taiwan) bearbeitete der österreichisch-taiwanesische Komponist Shih sein 1995 komponiertes Oratorium Lebend‘ges 祈福 Land (original für Soli, zwei gemischte Chöre, Kinderchor und Orchester) zu einem Antikriegs-Oratorium祈福namens Gebet. Diese neue Fassung -- für eine Vokalistin, Frauen- und Kinderchor sowie großes Orchester mit möglichst vielen Pauken -- symboli祈福 siert menschliches Leid, ausgelöst durch Revolution, Krieg und 祈福 Vertreibung, in Form von meditativ-fließender und dramatisch祈福 aufbrausender Orchestermusik und klagendem Gesang. Das 祈福National Taiwan Symphony Orchestra unter der Leitung NTSO 祈福 des japanischen Dirigenten Fusao Kajima, führte das Werk am 祈福 19. und 20. November 2011 mit Präzision und hohem Einfüh祈福 lungsvermögen auf. Als Vokalsolistin brillierte die in Rostock (D) 祈福 lebende Taiwanesin Hsin-Han Chang. Beide Konzerte fanden unter freiem Himmel statt, zuerst an der Seebühne des bekann祈福 ten Rìyuètán (Sonne-Mond-See) und am zweiten Abend in Kaohsiung, der wichtigsten Hafenstadt und Hauptstadt des Südens Taiwans. Ein vom Wiener Architekten Fabian Dempski entwor祈福 fenes Bühnenbild sowie ein visuelles Design aus Lichteffekten und historischen Kriegsszenen ergänzten die Intensität der Mu祈福 sik. Die erste Aufführung am Sonne-Mond-See konnte aufgrund von starkem Regen nur mit einer reduzierten Anzahl Pauken The roof rests on five slim and elastic steel columns in different lengths (between approx. 15 and 25 meters in height), which are deepgrounded on prefabricated isolated footings on the ground of the lake. The connections between roof and columns are limber, so that it is resistant to damages from earthquakes. Furthermore, the roof structure itself contributes to an increased earthquake resistance due to its extremely light weight. There is no constructive connection between the existing platform and the roof construction. On the inside, LEDs cover the entire surface to illuminate the roof in different colors – white, red and blue. This does not only serve as stage lighting but makes the luminous “cloud“ a landmark, recognizable from a distance. The intensity of the light is alterable, so that the roof can appear as a pulsating, smoldering or brightly shining object. The energy-saving LED technology can be powered by solar-collectors. Structural Design: &structures Univ.-Prof. Dr. Dipl.Ing. Oliver Englhardt Seitzstrasse 8/IV 80538 Munich/Germany 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 祈福 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China stattfinden, in Kaohsiung umrundeten jedoch 72 (!) Pauken das Zuseherfeld祈福und vermittelten bei vollem Einsatz den dramtischen Eindruck von echtem Kampfgedonner. Trotz des Regens 祈福 bei der Uraufführung und der in Taiwan bisher noch ungewohnten neuen Musik Shihs waren beide Konzerte auch enorme Pu祈福 blikumserfolge mit mehreren tausenden Besuchern. Komponist Shih wurde in seinem früheren Heimatland frenetisch bejubelt, nun sollen weitere Aufführungen seiner Werke in Taiwan folgen. 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China 史詩樂 architectural design by Fabian Dembski for Shih‘s Prayer 100th anniversary Republic of China Existenzielle berührte und Stimmkultur mit herber oder fahler Zuspitzung jenseits des Schönklangs verband.“ (Daniel Ender, Der Standard, 24. November 2011) Bernd Richard Deutsch Kürzlich konnte er in einem Konzert des Ensembles die reihe unter der Leitung von Christian Muthspiel mit seinem neuen Ensemblestück „Mad Dog“ einhellige Zustimmung erlangen, nun wurde Bernd Richard Deutsch der mit 11.000 Euro dotierte Würdigungspreis für Musik des Landes Niederösterreich zuerkannt. Augustinus Franz Kropfreiter „Untrennbar ist der Name Augustinus Franz Kropfreiter mit dem Stift St. Florian verbunden. Über Wohn- und Heimstätte hinaus war dieser Ort ihm zeit seines Lebens geistige und musikalische Heimat, der Ort auch, an dem er seinem großen Vorbild Anton Bruckner in Vertrautheit und Verbundenheit nahe sein konnte“, schrieb der oberösterreichische Landeshauptmann und Kulturreferent Dr. Josef Pühringer im Vorwort der 2006 schon posthum erschienenen Kropfreiter-Biographie von Georgina Szeless. Nicht nur für ihn, sondern für zahlreiche Musikfreunde war Kropfreiter „legitimer Erbe des musikalischen Vermächtnisses Anton Bruckners. Als Organist und Komponist war er sein Nachfolger – eine Institution und gefragter Spezialist für manchen Interpreten des Bruckner’schen Werkes. Trotz oder gerade wegen seines großen Vorbildes ist er immer seinen eigenen Weg gegangen – nicht nur in musikalischer Hinsicht. Seine Kompositionen haben sich nie einem gängigen Modediktat unterworfen und kaum jemand hat sich seiner charismatischen Ausstrahlung entziehen können, besonders dann nicht, wenn es um das Spiel auf der Orgel, seiner Bruckner-Orgel, ging.“ Am 9. September 2011 hätte Augustinus Franz Kropfreiter seinen 75. Geburtstag feiern können. Seite 15 klang:pädagogik klang:novitäten Fragen Sie den Komponisten! Neuerscheinungen zeitgenössischer Musik Fachgruppentreffen Klavier im Doblinger Barocksaal Unter dem Motto Zeitgenössische Klaviermusik aus den letzten 30 Jahren stellte Ao. Univ. Prof. Mag. Wolfram Wagner am 15. Oktober mit viel Witz und Charme verschiedene Klavierstücke vor. Er erarbeitete das Repertoire der vielen Doblingerkomponisten (er selbst ist auch einer, der unter anderem für Kinder und Jugendliche schreibt), die leichte bis schwere Wettbewerbsstücke komponiert haben. Doblinger hat sowohl leichte Stücke von Fridolin Dallinger, Christian Diendorfer, Wolfram Wagner, Jenö Takács oder Alexander Müllenbach im Programm als auch schwerere Literatur für fortgeschrittene SchülerInnen (Helmut Schmidinger, Friedrich Cerha, Roland Batik). Auch Stücke mit jazzigem Charakter sind als Vorspielstücke für „Prima la musica“ geeignet, hier sind vor allem die Komponisten Michael Publig und Uwe Korn zu nennen. Wagner spielte die Stücke vor, die begeisterten Zuhörer, KlavierlehrerInnen an niederösterreichischen Musikschulen, konnten den Notentext mitverfolgen und geeignete Werke für ihre SchülerInnen aussuchen. Wagners Kommentare und Empfehlungen erleichterten den anwesenden KlavierlehrerInnen die Notenauswahl. In der zweistündigen Pause gab es ausreichend Gelegenheit, selbst in den Noten zu stöbern, im Geschäft einzukaufen, essen zu gehen oder sich mit dem Fachkollegium auszutauschen. Nachmittags folgte eine Diskussionsrunde zum neuen Lehrplan und zu Fragen und Problemen im Berufsalltag. Der von Doblinger zur Verfügung gestellte Barocksaal war eine ungewöhnliche und sehr schöne Umgebung für diesen Fachgruppentag, der bei den Beteiligten sehr gut ankam und von der neuen Fachgruppenkoordinatorin Isabella Maierhofer und dem Musikschulmanagement Niederösterreich organisiert wurde. Ask the Composer! On 15 October Univ. Prof. Mag. Wolfram Wagner presented, with much wit and charm, a variety of piano pieces under the heading ‘Contemporary Piano Music from the last 30 years’. He has studied the repertoire of the many Doblinger composers (he being one himself and writes, among other genres, for children and young adults) who have written easy to difficult competition pieces. Doblinger publishes easy pieces (Fridolin Dallinger, Christian Diendorfer, Wolfram Wagner, Jenö Takács, Alexander Müllenbach) as well as more difficult works (Helmut Schmidinger, Friedrich Cerha, Roland Batik) and jazzy compositions (Michael Publig, Uwe Korn) for competitions. The Lower Austrian piano pedagogues, who came together for this professional group’s convention in the historic Baroque Salon of Doblinger’s were enthusiastic. Seite 16 Peter ANDROSCH: Prima Luce für gemischten Chor und Schlagwerk Tiergeräusche bilden den klanglichen Ausgangspunkt dieses Klagelieds der geschundenen Kreatur. Bestellnr.: 45 462 APOLLON MUSAGETE: Multitude für Streichquartett Gemeinschafts-Komposition des Apollon Musagete Quartett (Hommage à Witold Lutoslawski) „Das Projekt der Gemeinschaftskomposition des Apollon Musagete Quartetts ist etwas ganz Außergewöhnliches. Mit dem Schaffen dieses Werkes gehen die Mitglieder des Ensembles neue Wege, die vielleicht richtungsweisend werden, jedenfalls katapultieren sie sich damit in die vordersten Reihen.“ (Günther Pichler, Alban Berg Quartett, Professor an den Musikuniversitäten Wien, Köln und Madrid) Bestellnr.: 06 196 Roland BATIK: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 (Meditation Upon Peace) - Studienpartitur Bestellnr.: Stp. 753 (Aufführungsmaterial leihweise) Rainer BISCHOF: Harping on the Heartstrings. Variationen über 12 Gouachen von Friedrich Danielis für Violine, Violoncello, Schlagwerk und Klavier Bestellnr.: 07 434 Rainer BISCHOF: Keine Angst für Violine und Klavier Bestellnr.: 33 204 Rainer BISCHOF: Erbarme dich. Siciliano sulla Passione secondo San Matteo für Flöte solo Bestellnr.: 35 036 Friedrich CERHA: Sieben Anekdoten für Flöte und Klavier Bestellnr.: 05 082 Heimo ERBSE: Vier lyrische Stücke für Trompete und Klavier Bestellnr.: 05 737 Kurt ESTERMANN: Missa Simplex per Annum für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel ad lib. Diese auch a cappella aufführbare lateinische Messe ist auch für kleinere Laienchöre geeignet. Bestellnr.: 44 784 (Orgelpartitur, Chorpartitur) Andreas HERTEL: Let’s Play Jazz. Einführung ins Jazzspiel für Klavier 14 Spielstücke in verschiedenen Jazz-Stilen und Improvisationsanleitungen. Mit Tipps zum Spielen nach Leadsheets (Melodie mit Akkordsymbolen), mit einer Einführung in verschiedene Jazz- LET’S PLAY JAZZ incl. BATIK, ROLAND 4 Intermezzi; f. Vl., Vc., Klav. BERAUER, JOHANNES Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. BISCHOF, RAINER Op. 21; Trio fragile; f. Vl., Vc., Klav. BISCHOF, RAINER Op. 27; Trio 89; f. Vl., Vc., Klav. BJELIK, MARTIN Trio in B; f. Vl., Vc., Klav. BRESGEN, CESAR Klaviertrio 1972; f. Vl., Vc., Klav. IntroductionBRESGEN, to jazzCESAR playing for pianoQuattro Pezzi; per 2 Violini e Pianoforte; f. 2 Vl., Klav. FRIEDRICH Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. PerformanceCERHA, pieces in various jazz styles DAVID, THOMAS CHRISTIAN Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. and instructions for improvisation DODERER, JOHANNA 2. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. EBENHÖH, HORST Op. 32/1; Einige Minuten ; f. Klaviertrio; Vl., Vc., Klav. EDER, HELMUT Op. 56; Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. Einführung ins Jazzspiel für Klavier EDER, HELMUT Op. 73/3; Drei Sätze; f. Vla., Kb., Klav. Spielstücke ERBSE, in verschiedenen Jazz-Stilen HEIMO Op. 32; Tripelkonzert; f. Vl., Vc., Klav. u. Orch. (Solostimme) ERÖD, IVÁN Blues und Fanfare; f. Vl., Vc., Klav. und Improvisationsanleitungen ERÖD, IVÁN Op. 21; 1. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. ERÖD, IVÁN Op. 42; 2. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. HAUER, JOSEF MATTHIAS Zwölftonspiel; f. Vl., Vla., Klav. HAUER, JOSEF MATTHIAS Zwölftonspiel; f. 2 Vl., Klav. KONT, PAUL Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. KORNAUTH, EGON Op. 45; Suite; f. Vl., Vc. (oder Vla.), Klav. KRATOCHWIL, HEINZ Op. 29; Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. LAUERMANN, HERNERT Trio für Vl, Vc Klav; f. Vl., Vc., Klav. LECHTHALER, JOSEF Op. 57; Trio; f. Vl., Gambe (Vc.) u. Cemb. LEITNER, ERNST LUDWIG Trio Tempus edax rerum; f. Vl., Vc., Klav. LEWIS, ROBERT HALL Inflections II; f. Vl., Vc., Klav. LIEBHART, WOLFGANG Volo notturno; f. Vl., Vc., Klav. MÜNTZING, ARNE Serenade; f. zwei junge Str. u. Klav. OFENBAUER, CHRISTIAN Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. RADANOVICS, MICHAEL Wohin willst Du, Fisch? 12 kleine Geschichten f. Klaviertrio; REITER, ALBERT Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. RESCH, GERALD Nebel; f. Vl., Vc., Klav. RESCH, GERALD 5 Versuche nach Italo Calvino; f. Vl., Vc., Klav. RÜEGG, MATHIAS Klaviertrio Nr. 1 SCHEDL, GERHARD Op. 4; Gesänge über „Deh vieni alla finestra“; f. Vl., Vc., Klav. SCHEDL, GERHARD Der, welcher wandert diese Straße voll Beschwerden ...; Lamento f. Klaviertrio; SCHISKE, KARL Op. 34; Sonatine f. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. SCHMIDINGER, HELMUT … schickt sich wahrscheinlich nicht etc."; f. Vl., Vc., Klav. SCHMIDINGER, HELMUT Jet-Set-Trio in 3 Minuten; f. Vl., Vc., Klav. SCHMIDINGER, HELMUT Geschüttelt, nicht gerührt; f. Vl., Vc., Klav. SCHOLLUM, ROBERT Op. 95; Halbturner Abendmusik; Vl., Vc., Klav. SIEGL, OTTO Op. 37; Trio; Vl., Vla., Klav. SIEGL, OTTO Op. 94; Trio; Vl., Vla., Klav. SKORZENY, FRITZ Trio A-Dur; f. Vl., Vla., Klav. SKWERES, TOMASZ Wasser; f. Vl., Vc., Klav. STERK, NORBERT Hotel de la Paix; f. Vl., Vc., Klav. STERK, NORBERT … aus Finsternissen losgelöst; f. Vl., Vc., Klav. TAKÁCS, JENÖ Op. 11; Trio-Rhapsodie; f. Vl., Vla., Klav. TAKÁCS, JENÖ Altungarische Hofballmusik; f. Vl., Vla., Klav. UHL, ALFRED Kleines Konzert; Fassung f. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. URBANNER, ERICH Takes; f. Klav.trio; f. Vl., Vc., Klav. URBANNER, ERICH ... in Bewegung ...; Trio f. Vl., Vc., Klav. VOGEL, ERNST Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. WAGNER, WOLFRAM Trio Nr. 1; f. Vl., Vc., Klav. WAGNER, WOLFRAM Trio Nr. 2; f. Vl., Vc., Klav. WAGNER WOLFRAM Trio Nr. 3; f. Vl., Vc., Klav. WELLESZ, EGON 3 Capriccios (Hannes Heher); f. Vl., Vc., Klav. WOLFGANG, GERNOT Jazz & Cocktails; f. Vl., Vc., Klav. ZEISL, ERICH Klaviertrio, op. 8; f. Vl., Vc., Klav. 15 SWINGENDE & GROOVENDE VORTRAGSSTÜCKE (Schwierigkeitsgrad: mittelschwer). MIT ZAHLREICHEN TIPPS zum Improvisieren und zum Spielen nach Leadsheets (Melodie mit Akkordsymbolen). EINFÜHRUNG IN VERSCHIEDENE JAZZ-STILE vom Blues über Swing bis zum Bebop, Soul-Jazz und moderneren Mainstream-Jazz, von der Ballade über Bossa Nova bis zum 12/8-Gospel-Groove reicht die abwechslungsreiche Palette, die mit der Essenz dieser Stile auf einfache Weise vertraut macht. Doblinger ungen ein, en in Form rgebnis ist eine kreative und einandersetzen. the music a variety of mposer in the ection of AN DRE AS ALLE STÜCKE AUF EINER CD im Heft zum Anhören und als Lernhilfe (auch als mp3-Download). JOHANNES BERAUER RAINER BISCHOF BERND RICHARD DEUTSCH JOHANNA DODERER PETER PLANYAVSKY MATHIAS RÜEGG HELMUT SCHMIDINGER TRISTAN SCHULZE ERICH URBANNER WOLFRAM WAGNER A COLLECTION OF JAZZ COMPOSITIONS – an ideal introduction to playing and improvising jazz for all pianists. 15 SWINGING AND GROOVY PERFORMANCE PIECES (medium difficulty). INCLUDES MANY SUGGESTIONS for improvising and for playing from lead sheets (melody with chord symbols). INTRODUCTION TO NUMEROUS JAZZ STYLES from blues to swing, bebop, soul jazz and modern mainstream jazz, from ballad to bossa nova and 12/8 gospel groove. This varied palette makes you acquainted with the essence of these styles in a flash. ALL PIECES INCLUDED ON CD enclosed in the book or as mp3 download – for learning or simply enjoying. n a very creative ISM X-000-00000-0 Homage to Franz Liszt FOR PIANO For our complete catalog: www.doblinger.at Klaviertrios Bonus CD EINE SAMMLUNG VON JAZZ-STÜCKEN – als idealer Einstieg für alle Klavierspieler, die Jazz spielen und improvisieren lernen möchten. Doblinger 01 684 HER TEL dDoblinger 07 194 37 226 07 234 07 236 07 191 07 217 07 235 37 214 07 233 37 225 07 218 07 211 07 232 07 239 37 227 07 223 07 227 07 229 07 230 07 213 07 203 07 219 37 210 07 204 07 240 07 199 07 192 07 207 07 198 07 221 37 217 37 221 37 229 07 231 07 238 07 201 07 195 37 209 37 216 07 222 07 225 07 226 07 210 37 228 37 215 37 223 07 224 07 224 07 220 07 228 07 237 07 214 07 193 07 200 37 212 37 224 37 213 37 211 mathias rüegg klang:novitäten Gernot Wolfgang Die folgende Auswahl umfasst zumindest ein Werk für fast jedes gängige Orchesterinstrument: The following selection includes at least one work for almost every common orchestra instrument: Duets / Trios Something About Eve for Flute & Piano ISMN 979-0-012-20100-7 05 085 Untitled But Lovely for Oboe & Piano ISMN 979-0-012-20108-3 05 266 A Cooler Exercise for Clarinet, Vibes & Piano ISMN 979-0-012-19975-5 35 354 Farmers & Wives – A Little Trilogy in Monomania for Bassoon & Piano ISMN 979-0-012-20105-2 05 563 Tramway Vienna-Bratislava for Trumpet & Piano ISMN 979-0-012-20004-8 05 748 Kadenzurlaub for Trombone, Vibes & Piano ISMN 979-0-012-20098-7 35 772 Three Questions – One Answer for Violin & Piano ISMN 979-0-012-19974-8 33 205 Rolling Hills & Jagged Ridges A Little Message for Paul for Piano Solo ISMN 979-0-012-20104-5 01 683 A Little Story in Blue for Two Pianos ISMN 979-0-012-20101-4 01 962 Weitere Kammermusik Additional Chamber Music for Violin and Piano Two Beauties – No Beast for Flute & Double Bass ISMN 979-0-012-20095-6 06 718 Energetic Market for Viola & Cello ISMN 979-0-012-20093-2 03 471 „Zwei Nymphen, sich am Strande von Obango siebenundzwanzig Liebesgeheimnisse beichtend …“ for Viola & English Horn ISMN 979-0-012-20094-9 06 717 Klaviertrio No. 1 for Violin, Cello & Piano Michael Publig ISMN 979-0-012-20099-4 37 229 Two Wedding Dancers Waiting on the Third One for Alto Flute, Bass Clarinet & Bassoon ISMN 979-0-012-20096-3 06 338 time in_time out Move It or Leave It for Violin, Vibes & Piano ISMN 979-0-012-19976-2 33 206 Veni, Vidi, Vici for Viola & Piano ISMN 979-0-012-20103-8 03 596 Just Another Lovely Song for Violoncello & Piano ISMN 979-0-012-20097-0 03 837 Für uns, zwei, drei, vier … for Double Bass & Vibes ISMN 979-0-012-20102-1 03 948 Short Developements for Flute, Oboe, Clarinet, Horn & Bassoon ISMN 979-0-012-20107-6 06 523 Jazz Chamber Music for Violin, Violoncello & Piano mehr Information zu mathias rüegg / more information: www.vao.at d 37 230 Doblinger mathias rüegg mathias rüegg mathias rüegg something about eve Der Gründer und Leiter des Vienna Art Orchestras, mehrmals international zum „Arranger No.1“ gewählt sowie Jazz-Aushängeschild seit Jahrzehnten, widmet sich seit den 1990er-Jahren zunehmend erfolgreich der Kammermusik-Komposition. für Flöte und Klavier for Flute and Piano The founder and director of the Vienna Art Orchestra, several times internationally elected “arranger no. 1” and for decades one of the main exponents of jazz music,has started to focus more and more on composing highly successful chamber music in the 1990s. d 05 085 Doblinger www.doblinger.at 01 436 stile vom Blues über Swing bis zum Bebop, Soul-Jazz und modernem Mainstream-Jazz, von der Ballade über Bossa Nova bis zum 12/8-Gospel-Groove. Bestellnr.: 01 436 Ernst Ludwig LEITNER: Fantasia Basiliensis für Orgel Bestellnr.: 02 423 Ernst Ludwig LEITNER: Hexachord-Fantasie für Orgel Bestellnr.: 02 424 LISZTEN TO… Homage to Franz Liszt (Diverse Komponisten) Bestellnr.: 01 684 Anlässlich des Liszt-Jahres lud Doblinger Komponisten unterschiedlicher Stilrichtungen ein, ein Statement in Form eines kurzen Klavierstücks zu verfassen – das Ergebnis ist eine Sammlung von zehn Stücken, die sich auf kreative und jeweils individuelle Weise mit Franz Liszt auseinandersetzen. Johannes BERAUER: But the Birds still Sing Rainer BISCHOF: Ausgeträumt Bernd Richard DEUTSCH: Spätwerk Johanna DODERER: Liszten to… Totentanz Peter PLANYAVSKY: Dédicace Tardive Mathias RüEGG: A Personal View on the 4th Movement of Liszt’s Dante Symphony Helmut SCHMIDINGER: Montagmorgen 1834 (Transkription eines Briefes von Franz Liszt für Klavier) Tristan SCHULZE: Für Franz, den Lisztigen Erich URBANNER: Nocturne Wolfram WAGNER: Fugato Michael PUBLIG: Time in_time out. Jazz Chamber Music für Violine, Violoncello und Klavier In diesem energetischen Klaviertrio sind Jazz und Kammermusik miteinander verwoben. Diese Symbiose steht in der Tradition von Werken von Chick Corea oder Billy Childs nebst den „Klassikern“ Prokofjew und Strawinsky oder Bernstein und Previn. Bestellnr.: 37 230 Gerald RESCH: Fünf Versuche nach Italo Calvino für Klaviertrio Die Sätze des Klaviertrios beziehen sich auf fünf Essays des italienischen Autors zu jenen Kategorien, die er an der Kunst des Schreibens schätzte: Genauigkeit, Leichtigkeit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit und Schnelligkeit. Resch untersucht diese Begriffe als Richtlinien für verschiedene Ebenen der Komposition. Bestellnr.: 37 221 www.doblinger.at Doblinger 07 270 d Doblinger Mathias RüEGG Der Gründer und Leiter des Vienna Art Orchestras, mehrmals international zum „Arranger No. 1“ gewählt, sowie Jazz-Aushängeschild seit Jahrzehnten, widmet sich seit den 1990er-Jahren zunehmend der Komposition von Kammermusik und feiert damit längst namhafte Erfolge (siehe auch klang:punkte 30, Frühjahr 2010), die nunmehr auch auf CD nachzuhören sind (siehe auch S. 18). Bei Doblinger werden Werke für fast jedes gängige Orchesterinstrument erscheinen, sechs davon liegen bereits vor: Something About Eve für Flöte und Klavier Bestellnr.: 05 085 A Cooler Exercise für Klarinette, Vibraphon und Klavier Bestellnr.: 35 354 Tramway Vienna-Bratislava für Trompete und Klavier Bestellnr.: 05 748 Three Questions – One Answer für Violine und Klavier Bestellnr.: 33 205 Just Another Lovely Song für Violoncello und Klavier Bestellnr.: 03 837 A Little Message for Paul für Klavier solo Bestellnr.: 01 683 Axel SEIDELMANN: Sirenen für Flöte und Klavier Ein Auftragswerk für den Wettbewerb „Gradus ad Parnassum“, vor dem Hintergrund des antiken Musen-Sitzes Parnass, der dem Apollo geweiht ist und von Satyrn, Nymphen und Sirenen in Wettkämpfen besungen wird, vereint mit Wellenbewegungen, die den Klang heutiger Sirenen als Keim in sich tragen. Bestellnr.: 05 083 Alfred UHL: Scherzo capriccioso für Bassklarinette und Klavier Bestellnr.: 05 404 Wolfram WAGNER: Passacaglia und Fuge für Violine solo Bestellnr.: 33 011 Wolfram WAGNER: Trio für Violine, Viola und Violoncello Bestellnr.: 06 040 Gernot WOLFGANG: Rolling Hills & Jagged Ridges für Violine und Klavier Eine imaginäre idyllische Landschaft war die Inspiration zu dieser mit folk-artigen Themen und „Groove-Sections“ angereicherten Komposition aus dem Genre des Chamber Jazz. Bestellnr.: 33 203 Seite 17 klang:novitäten Bleiben Sie in Form! Reinhard AMON: Lexikon der musikalischen Form Nachschlagewerk und Fachbuch zur musikalischen Form und Formung vom Mittelalter bis zur Gegenwart (in Zusammenarbeit mit Gerold Gruber) Das Lexikon der musikalischen Form geht mit der lexikalischen Darstellung formaler Aspekte der Musik einen innovativen Weg der Vermittlung. Mehr als 1000 Lexikonartikel werden durch zahlreiche Abbildungen und Grafiken sowie über 600 Notenbeispiele veranschaulicht. Mehr als 150 Werke sind komplett analysiert und in eigens dafür entwickelten Diagrammen übersichtlich dargestellt. Ein ausführlicher separater Teil behandelt grundlegende Aspekte der musikalischen Form. Ergänzend dazu runden interdisziplinäre Ansätze aus den Bereichen Geometrie, Architektur oder Psychologie u.a. dieses Handbuch zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema Form ab. Neben Begriffen und Werken der abendländischen Musikgeschichte der letzten 500 Jahre werden auch typische Phänomene aus der Volksmusik, der Popularmusik und dem Jazz erklärt. Mit zahlreichen Hinweisen zur Interpretation für ausübende Musiker, übersichtlichen Tabellen und einem ausführlichen Register ist dieses Lexikon zu einem unentbehrlichen Begleiter durch Musikunterricht, Studium und Beruf. „Die langjährige pädagogische Erfahrung des Autors an einer allgemeinbildenden Schule macht dieses Buch zu einem echten Glücksfall. Denn Reinhard Amon ist es hier gelungen, die theoretische Materie der musikalischen Formengeschichte in kompakte, detailreiche, dabei jedoch gut verständliche und somit bestens verdauliche Portiönchen zu verpacken. So darf man in diesem Fall einmal der Verlags-PR uneingeschränkt zustimmen, die dieses Buch als einen unentbehrlichen Begleiter durch Musikunterricht, Studium und Beruf bewirbt. Und man möchte noch ergänzen: Mit dem Lexikon der musikalischen Form hört (und spielt) es sich zukünftig besser …“ (musikschulwelt.de, 28. 9. 2011) Bestellnr.: 09 721 Seite 18 klang:träger Neue CDs Heinz KRATOCHWIL Passion nach dem Matthäus- und Lukas-Evangelium für zwei Sprecher, Bass-Soli, gemischten Chor, Streichquartett und Streichorchester op. 170 (ergänzt durch Texte von Sigrid Schweiger und Choräle aus den Passionen von J. S. Bach (Live-Mitschnitt der Aufführungen im April 2011 in der WotrubaKirche Wien) Georg Lehner – Jesus, Johannes Leopold Mayer – Evangelist, Annelore Mayer – Meditationstexte; St. Georgs-Chor Wien, ein Streicherensemble, Leitung: Gustav Danzinger CD St. Georgs-Chor, SGC 004 (erhältlich unter [email protected]) Mathias RüEGG Chamber music tenminusnine – mathias rüegg’s petites visions Tramway Vienna--Bratislava für Trompete und Klavier / Für uns, zwei, drei, vier… für Kontrabass und Vibrafon / Farmers & Wives – A Little Trilogy in Monomania für Fagott und Klavier / A Cooler Exercise für Klarinette, Vibrafon und Klavier / Untitled, but lovely für Oboe und Klavier / Kadenzurlaub für Posaune, Vibrafon und Klavier / Veni, Vidi, Vici für Viola und Klavier / Something about Eve für Flöte und Klavier / Just Another Lovely Song für Violoncello und Klavier u. a. Juraj Bartos – Trompete, Ladislav Fanzowitz und Johanna Gröbner – Klavier, Thomas Frey – Flöte, Andrew Jezek – Viola, Hubert Kerschbaumer – Violine, Mathias Kronsteiner – Fagott, Vasile Marian – Oboe, Ivana Pristasova – Violine, Flip Philipp – Vibrafon, Joris Roelofs – Klarinette, Dominik Stöger – Posaune, Ernst Weissensteiner – Bass, Michael Williams – Violoncello Paladino Music CD pmr 0017 klang:daten Uraufführungen DEZEMBER 2011 – Juni 2012 Helmut SCHMIDINGER: Between thin slices… Fünf Intermezzi nach Incipits verschiedener Dichter für großes Orchester Württembergische Philharmonie Reutlingen, Dirigent: Ola Rudner 30. Jänner 2012 Reutlingen, Friedrich-List-Halle Norbert STERK: „Die dunckle Nacht fahrt aus“ für Violine und Ensemble (Hommage a W. G. Sebald) Peter Matzka – Violine, Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter Keuschnig 16. April 2012 Wien, Musikverein – Gläserner Saal Markus LEHMANN-HORN: Woyzeck 2.0 – Traumfalle. Oper nach einer Novelle von Michael Schneider (Libretto: Markus Lehmann-Horn) Der 1977 in München geborene deutsche Komponist Markus Lehmann-Horn, neu im Verlag Doblinger, gewann mit dieser Oper den Gerhard-Schedl-Musiktheaterpreis, den die BNP Paribas Stiftung, der Musikverlag Doblinger und die Neue Oper Wien ausgeschrieben hatten. Der Inhalt: Die erfolgreiche Theaterschauspielerin Klara, die Marie aus „Woyzeck“ spielt, begegnet dem Häftling Georg, der das Leiden der von ihr bewunderten Bühnenfigur des „Woyzeck“ zu spiegeln scheint. Fasziniert und gerührt von der „Wahrheit“ Georgs, der seine Frau im Affekt erstochen hatte, wird Klara zur Grenzgängerin zwischen zwei Welten: dem Kunstraum der Bühne und dem Schauplatz einer modernen Haftanstalt. … Als Georg kurze Zeit später freikommt und Klara ihn bei sich aufnimmt, erkennt sie in einer albtraumhaften Nacht die Illusion ihrer Liebe, plötzlich fürchtet sie den Mörder in Georg, vor dem sie sich versteckt. Sie flüchtet in den Theaterbetrieb. Neue Oper Wien, Dirigent: Walter Kobéra 17. April 2012 Wien (Spielort noch nicht bekannt) Geburts- und gedenktage 2012 20. 01.: Uwe KORN 50 28. 01.: Hans LANG 20. Todestag 13. 01.: Rupert DOPPELBAUER 20. Todestag 15. 02.: Kurt RAPF 90 (gest. 2007) 20. 02.: Ernst WÜRDINGER 60 25. 02.: Günther MITTERGRADNEGGER 20. Todestag 10. 03.: Robert HOLL 65 15. 03.: Balduin SULZER 80 06. 04.: Gareth KOCH 50 20. 04.: J. Peter KOENE 40 21. 04.: Herbert ZIPPER 15. Todestag 01. 05.: Karl HAIDMAYER 85 01. 05.: Karl Franz MÜLLER 90 (gest. 1978) 09. 05.: Peter PLANYAVSKY 65 16. 05.: Paul ANGERER 85 21. 05.: Eugene HARTZELL 80 (gest. 2000) 01. 06.: Konstantin WECKER 65 08. 06.: Alfred UHL 20. Todestag 18. 06.: Robert FREUND 80 19. 06.: Otto STROBL 85 20. 06.: Rainer BISCHOF 65 11. 07.: Josef DICHLER 100 (gest. 1993) 04. 09.: Karl Heinz FÜSSL 20. Todestag 28. 09.: Wolfram WAGNER 50 30. 09.: Robert SCHOLLUM 25. Todestag 26. 10.: Karl ETTI 100 (gest. 1996) 15. 11.: Rudolf MALARIC 25. Todestag 16. 11.: Rudolf HINTERDORFER 65 23. 11.: Josef BEER 25. Todestag 30. 11.: Hans Erich APOSTEL 40. Todestag 08. 12.: Mathias RÜEGG 60 29. 12.: Klaus HOCHMANN 80 (gest. 1998) 2013 (bis Juni) 03. 01.: Heinz Karl GRUBER 70 06. 01.: Heinz NEUBRAND 15. Todestag 11. 01.: Ludwig NUSSBICHLER 50 12. 01.: Peter ANDROSCH 50 16. 02.: Fridolin DALLINGER 80 19. 02.: Monika STADLER 50 26. 03.: Josef DICHLER 20. Todestag 06. 04.: Ernst Ludwig URAY 25. Todestag 07. 04.: Cesar BRESGEN 25. Todestag 26. 04.: Norbert SPRONGL 30. Todestag 15. 05.: Joseph KRONSTEINER 25. Todestag 05. 06.: Friedrich WILDGANS 100 06. 06.: Ferdinand WEISS 80 19. 06.: Michael RADULESCU 70 Seite 19 Wir setzen uns für den Schutz des geistigen Eigentums ein. Wir sorgen für eine faire Bezahlung der Musikurheber. Wir bieten Veranstaltern ein One Stop-Shop für den Musikrechteer werb. Wir fördern die öster reichische Musik. 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