Wissenschaft kurz und knackig erklärt!

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Der Kanopenschrein
Tutanchamuns ist das
Highlight der Schatzkammer in der Objektausstellung
Foto: Semmel Concerts
GmbH
Viele Farbtöne stehen
zur Auswahl – der
Architekt Frank Steinert
bei der Arbeit.
Foto: Frank Steinert
Nr. 46 | 11. Juni 2013
Museum für Kommunikation Nürnberg
Tutanchamun – Der Pharao kommt
Das Museum für Kommunikation bietet zur Ausstellung auf dem Quelle-Areal ein attraktives Begleitprogramm an
Vom 12. Oktober bis zum 26. Januar 2014 wird
in Nürnberg die Ausstellung Tutanchamun – Sein
Grab und die Schätze auf dem Quelle-Areal auf etwa
2000 m2 präsentiert. Mithilfe hochwertiger Replikate, Nachbildungen der wertvollen fragilen Grabfunde, wird das spektakuläre wie wissenschaftlich
hochinteressante Gesamtbild der Anlage so rekonstruiert, wie es der englische Entdecker Howard
Carter 1922 vorgefunden hat. Die von der Bayreuther
Agentur Semmel Concerts organisierte Ausstellung
hat zwei Teile. Zunächst werden die Besucher in
die Kultur des alten Ägyptens und in die Zeit des
1323 v. Chr. verstorbenen Tutanchamuns eingeführt.
Sie können dann die spannende Suche Howard
Carters nach seinem Grab verfolgen. Danach kommen die Gäste in einen Raum, in dem die Schätze
des im Alter von etwa 18 Jahren verstorbenen Pharaos Tutanchamun in drei Grabkammern so angeordnet sind, wie der Entdecker sie sah. Der zweite
Ausstellungsteil bietet die Chance, sich intensiv
mit den bedeutendsten Einzelobjekten des Grabschatzes auseinanderzusetzen. Den Mittelpunkt
bilden die großen vergoldeten Schreine aus der
Sargkammer des Königs. Hinzu kommen alle großen
Mobiliarstücke, ein vollständig zusammengebauter
Streitwagen und hunderte kleinerer Gegenstände.
Auch im Museum für Kommunikation können Besucher die faszinierende Bilderwelt des ägyptischen
Totenkultes erleben. Der Kunsthandwerker Sennedjem schuf für sich und seine Familie ein prachtvoll
mit Illustrationen aus dem Totenbuch ausgestattetes Künstlergrab, das seit dem vergangenen Herbst
als Rekonstruktion im Museum präsentiert wird.
Die Grabkammer, Highlight der Abteilung Schrift,
ist ein eindrucksvolles Beispiel für das Bedürfnis
des Menschen, nach dem Tode mit der Welt des
Überirdischen und der Sphäre der Götter in Verbindung zu treten. Die Präsentationen haben mehrere
Berührungspunkte. Tutanchamun regierte von 1332
bis 1323 v. Chr. in der 18. Dynastie, Sennedjem lebte
etwa gut eine Generation später unter den Königen
Sethos I. und Ramses II. in der 19. Dynastie. Beide
verbindet auch das „Tal der Könige“: Tutanchamun
gehörte zu den Auftraggebern von Kunsthandwerkern wie Sennedjem, die dort für die Pharaonen
prachtvoll ausgestattete Gräber bauten. Zusammen
mit dem wissenschaftlichen Leiter der Tutanchamun-Ausstellung, Wolfgang Wettengel, der 2012
Termine
Begleitprogramm zur Ausstellung
Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze
ehemaliges Quelle-Areal, Fürther Straße 205
12.10.2013 bis 26.1.2014
Original und Replik. Eine wertvolle wechselseitige Ergänzung
Podiumsgespräch mit Dr. Wolfgang Wettengel und dem Kunstmaler Klaus-Martin
Grebe
So 27.10.2013; 11 Uhr im Museum
Kosten: Museumseintritt
Der neue Internet-Raum entsteht
„Wie stellen wir ein Phänomen im Museum dar, das
unseren Alltag prägt, das wir fast alle ständig nutzen
und das sich stetig weiterentwickelt?“ Vor dieser Herausforderung steht Marion Grether, Direktorin des
Museums für Kommunikation, bei der Aktualisierung
des Internet-Raums in der Dauerausstellung. „Ziel ist
es, die Geschichte des Internets und die Auswirkungen auf unser aktuelles Kommunikationsverhalten
anschaulich zu machen“, erläutert sie. „Die Kernthemen Vernetzung, Entgrenzung und Medienkompetenz werden zur Jahreswende durch Medieninstallationen, Objekte und interaktive Spiele dargestellt.“
Mit der Raumgestaltung ist das Berliner DesignBüro Franke | Steinert beauftragt. Die Gründer,
Frank Steinert, der jetzt für die Entwürfe im Museum
zuständig ist, und Vera Franke haben gemeinsam
Industrie-Design an der Hochschule der Künste in
Berlin studiert. Seit über zehn Jahren gehört ihre
Leidenschaft allerdings der Ausstellungsgestaltung:
„Diese Aufgabe ist unheimlich spannend. Wir arbeiten eng mit interessanten Menschen zusammen und
die gestalterischen Aufgaben sind sehr vielfältig“,
sagt Frank Steinert. Für die Museen für Kommunikation hat das Duo bereits erfolgreiche Präsentationen
realisiert, etwa die Ausstellung fashion talks, die den
Zusammenhang zwischen Kleidung und Kommunikation thematisiert.
Mittlerweile hat Steinert seinen Entwurf mit dem
Museum abgestimmt und bereitet die Umsetzung
auch die Rekonstruktion des Sennedjem-Grabes
fachlich begleitete, bietet das Haus ein attraktives Vortragsprogramm parallel zur Schau auf dem
Quelle-Areal an. Am 27. Oktober 2013 geht es um das
Thema Original und Replik. Eine wertvolle wechselseitige Ergänzung. Gefragt wird, welche Bedeutung
Nachbildungen konservatorisch sensibler Objekte
für Ausstellungen haben. Am Totensonntag (24. November) spricht Wettengel über Tutanchamun und
Sennedjem. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in
Totenkult und Jenseitsvorstellungen von Königen
und Privatleuten.
Die Reihe endet am 19. Januar 2014 mit dem Vortrag: Glaubenswelten im Vergleich. Was verbindet
die altägyptische Religion und das Christentum?
Daneben gibt es Führungen, Hieroglyphen-Workshops für Kinder und ein Kindergeburtstagsprogramm unter: www.mfk-nuernberg.de/aegypten.
Das Museum ist vom Quelle-Areal aus per U-Bahn
in etwa zehn Minuten zu erreichen. Gegen Vorlage
der Museumseintrittskarte erhalten Besucher einen
Rabatt auf die Tickets für Tutanchamun, dies gilt
auch umgekehrt. Weitere Infos zur TutanchamunAusstellung unter: www.tut-ausstellung.com. VL
Vortrag: Tutanchamun und Sennedjem
Gemeinsamkeiten und Unterschiede in
Totenkult und Jenseitsvorstellungen von
Königen und Privatleuten
So 24.11.2013; 11 Uhr im Museum
Kosten: Museumseintritt
Einführung in das Grab des Sennedjem
So 29.9., 27.10., 24.11.2013, 15.15 Uhr
Hieroglyphenwerkstatt für Kinder
So 3.11.2013, 14–16 Uhr im Museum
Ferienprogramm
Ein Architekt des Pharao – unterwegs im
Alten Ägypten
Di 29.10.2013, 9.30–12.30 Uhr
Kosten: 5 €
Anmeldung: KPZ: 0911/ 1331-238
E-Mail: [email protected]
vor. Hier warten neue Aufgaben auf ihn: Detaillierte
technische Zeichnungen, nach denen Handwerker
arbeiten können, werden angefertigt, Materialien
und Farben müssen bemustert werden, Ausstellungstechnik wird beschafft. Berücksichtigen muss
Steinert natürlich auch gesetzliche Vorgaben, etwa
zum Brandschutz. Zudem müssen alle Baumaßnah-
men koordiniert werden. Ein straffer Zeitplan des
Berliners sorgt dafür, dass der Raum pünktlich in
neuem Glanz erstrahlen wird. Und was begeistert
Frank Steinert an seinem Beruf? „Das Faszinierende an unserer Arbeit ist es, gestalterische Visionen
Wirklichkeit werden zu lassen.“
Julia Sterzel
Wissenschaft kurz und knackig erklärt!
Zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ am 19.
Oktober bietet das Museum Studierenden und
Wissenschaftlern eine Bühne für den Science Slam.
„Mich fasziniert an dieser modernen Art der Wissenschaftsvermittlung, dass die Teilnehmer es schaffen,
komplexe Sachverhalte wie die Photosynthese oder
Albert Einsteins Relativitätstheorie kurz, knapp und
unterhaltsam zu präsentieren“, erklärt Museumsleiterin Marion Grether. Die Form des Science Slams ist
dem wesentlich bekannteren Poetry Slam vergleichbar, einem öffentlich ausgetragenen Dichterwettbewerb, bei dem das Publikum die vorgetragenen
Beiträge bewertet und am Ende über die Gewinnerin
oder den Gewinner entscheidet.
Beim Museums-Slam haben alle Teilnehmer acht
Minuten Zeit, das eigene Forschungsthema oder eine
andere wissenschaftliche Fragestellung – mit Hilfe
von PowerPoint Präsentationen – in vereinfachter,
auch lustiger und provokanter Form vorzustellen.
Dem Publikum kommt auch hier eine zentrale Rolle
zu: Die Zuschauer entscheiden zunächst in den ersten beiden Runden um 19 Uhr und um 21 Uhr, wer
in die Endrunde einzieht und küren im großen Finale
um 23 Uhr den Sieger oder die Siegerin. Durch den
Abend wird Michael Jakob führen, ein bekannter
Name in der Poetry Slam Szene.
Zur Anmeldung eingeladen sind Angehörige aller Hochschulen der Metropolregion noch bis zum
1. Oktober unter [email protected]. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfk-nuernberg.
de/lange-nacht-der-wissenschaften. Eva Haase/VL
Mikro, Sanduhr und Stimmkarten. Wichtige Utensilien für den Science Slam. Foto: Mile Cindric
Veranstaltungen und Events
Die Lange Nacht der Wissenschaften
Sa 19.10., 18–1 Uhr
Angebote für Kinder
Mitmach-Werkstatt
So 6.10.2013, 3.11.2013, jeweils 10–13 Uhr
Kosten pro Kind: 5 € (inkl. Eintritt, Betreuung und Material)
Anmeldung: (0911) 23088-85
E-Mail: [email protected]
Kostenlose Workshops für Kinder immer
sonntags von 14–16 Uhr. Themen und
Infos unter http://www.mfk-nuernberg.
de/kategorie/kalender
Medienworkshops 50+
Anmeldungen: Museum für Kommunikation
(0911) 23088-522, montags von 9 – 12 Uhr
Informationsveranstaltung iPad für
Senioren – Was/Wie/Wofür?
Fr 20.9., Di 15.10.2013, 10 – 12 Uhr
Kosten: Museumseintritt
Weitere Medienworkshop Termine unter
http://www.mfk-nuernberg.de/angebote
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