U - City Nord

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Willkommen in der City Nord
www.city-nord.eu
Ende der 50er Jahre entwickelte der Hamburger
Oberbaudirektor Werner Hebebrand ein Konzept
für eine Bürostadt. Das ambitionierte Vorhaben,­
den Hauptverwaltungen der Großkonzerne
einen neuen attraktiven und stadtnahen Standort zu bieten, war zu jener Zeit eines der größten
und anspruchvollsten städtebaulichen Projekte
Europas.
U
Sengelmannstraße
H
Start
e
26
24
23
Manilaweg
28
Histori
25 27
1
H
Rund 30.000 Mitarbeiter schätzen die Nähe
zur Innenstadt, zum Flughafen und nicht zuletzt
zum Stadtpark.
ll
fa
Vatten
Tchibo
Heute blickt die City Nord auf einen enormen
­Wandel. Fast alle Unternehmen investierten
­Millio­nen in die Modernisierung ihrer Häuser.
­Neu­bauten entstanden. Die ursprüngliche Qualität­
des Wirtschaftsstandortes wird neu entdeckt.
War Mitte der 90er Jahre noch von Leerständen
die Rede, finden sich heute kaum noch unver­
mietete ­Flächen.
H
Tchibo
Manilaweg
Tchibo
15
12
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35
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Manilaweg
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Manilaweg
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Histori
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Histori
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New-York-Weg
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Manilaweg
Silberli
Histori
Caracasweg
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Manilaweg
Büroh
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Singapurweg
Start
Info
H
Rundgang
Beschilderung
Straße
Gebäude
Fußwege Ebene 0
Fußwege Ebene 1
Aufgang zur Ebene 1
Bushaltestelle
Fußgängerampel
Viewpoint
1Vattenfall
2 »Oval Office«
3 Haus der Wirtschaft
4 SIGNAL IDUNA
5 SIGNAL IDUNA – Erweiterungsbau
6 Bürohaus Kap 1
7Allianz
8 Ehem. BP Benzin und Petroleum AG
9 LOTTO – GKL
10 Best Western Queens Hotel
11 »City Nord Mitte«
12 Kita City Nord
13 City Nord Park
14Telefónica
15 Bürohaus Ü 33 – ehemals
Nixdorf Computers
16 Bürohaus Ü 35
17PricewaterhouseCoopers
18EDEKA
19ERGO
20 RWE Dea
21»Silberling«
22 Deutsche Post
23 Deutsche Postbank
24 Tchibo – ehemals IBM
25Tchibo
26 Tchibo – Erweiterungsbau
27 Hewlett Packard
28Fernkältewerk
Impressum
Herausgeber und Bildnachweise GrundeigentümerInteressengemeinschaft City Nord GmbH
Sitz der Gesellschaft Kapstadtring 10, 22297 Hamburg
www.city-nord.eu
Autorin Sylvia Soggia
Gestaltung Manja Hellpap
Plan Mathias Schickedanz, Manja Hellpap
H
Mit dem Bau der Hamburg­Mannheimer­Verwaltung
wurde zu der Zeit eines der größten Bürohäuser Euro­
pas realisiert. Dem Gebäude sieht man jedoch sein
enormes Volumen nicht an. Kaschiert wird es durch die
Grundform des Hauses: Die flachen Sechseckstruktu­
ren, die um drei Türme herum angeordnet sind, dienen
dazu, das Volumen optisch zu reduzieren. Die Außen­
form des Gebäudes erschließt sich aus einem 60­Grad­
Dreiecksraster, das dem Grundriss und der Konstruktion
zu Grunde gelegt wurde. Somit unterliegt das gesamte
Gebäude einer sternartigen Grundform, die insgesamt
in einem großen Dreistern mündet.
Realisierung 1972–1974 Sanierung ab 2010
Architekten Architektengemeinschaft Prof. Friedrich
und Ingeborg Spengelin und Lothar Loewe sowie
Heinz Graaf – Prof. Peter P. Schweger + Partner
19 ERGO
Die Grundkonzeption zeigt vier Gebäudeflügel, die sich
alle in eine andere Himmelsrichtung erstrecken. Die
Außenwände bestehen im Wesentlichen aus einer Vor­
hangfassade aus Alu­Strangpressprofilen und einem
zweischaligen Brüstungspaneel für die Wärmedäm­
mung. Die auf Kragarmen befestigten Fluchtbalkone
dienen auch als Schutz vor der Sonne. Unterstützt wird
der Sonnenschutz durch die insgesamt 1.900 orange­
farbenen Aluminiumsonnensegel. Bei dem Gebäude
wurden von Anfang an energiesparende Lösungen be­
rücksichtigt. Seit 2007 ist das Haus im Besitz des Ener­
giepasses gemäß deutscher Energieeinsparverordnung.
Realisierung 1974–1977 Sanierungen ab 1992
Architekten Jost Schramm und Jürgen Elingius,
Hamburg
20 RWE Dea
Die Gebäudeform ist in ihrer Konstruktion simpel: zwei
gegeneinander verschränkte L­förmige Baukörper mit
einem schmalen Eingangsgelenk in ihrer Mitte. Ein mar­
kantes Element bildet die Fassade, die wie kein anderes
Gebäude in der City Nord die Fluchtbalkone so expo­
niert im hellen Sichtbeton zeigt. Sie umlaufen, deutlich
auf sichtbaren Kragarmen liegend, das ganze Gebäu­
de und verschaffen dem Haus plastische Streifen. Die
blauen und roten Elemente zeigen eine Fichtenholzfas­
sade – ein bis heute gutes Wärmedämmsystem. Wäh­
rend die Fassade im Originalzustand besteht, ist das
Innenleben einer zeitgemäßen Arbeitswelt angepasst.
Der sechsgeschossige Hauptgebäudeteil wurde als
zweibündiges Kammsystem konstruiert. Fenster,
Dachfläche und der vorgelagerte Komplex erhielten
eine graugrüne Aluminiumfassade. Im Übergang zur
rückseitigen Wohnbebauung besteht die Fassade aus
hellrotem Ziegelmauerwerk. Bei diesem Bauvorhaben
wurden die vorhandenen Merkmale des Geländes
und der Umgebung aufgenommen: Die Bäume auf
dem Grundstück blieben weitgehend erhalten. Das
Gelände wurde modelliert. Dadurch konnte auf die
geforderte Fußgängerplattform verzichtet werden.
Mit einer Länge von 180 Metern ist das Gebäude das
zweitlängste in der City Nord.
Realisierung 1981–1985 Erweiterung 1994–1996
Architekten Hans­Joachim Pysall, Uwe Jensen,
Peter Stahrenberg und Partner, Hamburg
23 Deutsche Postbank
In seiner kompakten, rechteckigen Art mit den abge­
rundeten Ecken und Kanten und seinem silbrigen Glanz
weist das Gebäude futuristisch ins Technikzeitalter.
Die Fassade erscheint wie aus einem Guss: Auf Spros­
sen wurde ganz verzichtet. Die Pfosten zwischen den
Fensteröffnungen sind kaum wahrnehmbar. Naturelo­
xierter Aluminium verschmilzt farblich mit hellgrauem,
hoch reflektierendem Fensterglas. Das Gebäude wirkt
wie ein auf Stelzen schwebendes Gehäuse, in dessen
Inneren man eine High­Tech­Anlage vermuten würde.
Das wahre Innenleben zeigt eine gemischte Raumauf­
teilung mit Einzel­ und Gruppenbüros sowie Präsenta­
tionsflächen.
Kopenhagen (Dänemark)
Realisierung 1975–1977 Sanierung 2004–2005
Architekten Hans Dissing & Otto Weitling,
24 Tchibo – ehemals IBM
In der Öffentlichkeit war der Entwurf umstritten. Un­
zweifelhaft aber stellt das Postgebäude in seiner Größe
und Form eine der markantesten Erscheinungen in der
City Nord dar. Mit einer Nord­Süd­Ausdehnung von
170 Metern ist das Gebäude das drittlängste Haus in
der City Nord. Aus Rücksicht auf die im Westen an­
grenzende Wohnbebauung wurde das Gebäude an
den Giebelseiten nach oben hin abgetreppt. Das gibt
dem Gebäude das Erscheinungsbild einer halbfertigen
Pyramide: mächtig und imposant aufgrund seiner Grö­
ße – kühl und sachlich durch die Sandwich­Betonbrüs­
tungen und die braungetönten Aluminiumfenster.
Realisierung 1974–1977 Architekten
Prof. Gerhard Weber, Prof. Georg Küttinger, München
Realisierung 1991–1995 Architekten Architekten
Schweger + Partner (ASP ), Hamburg
Urheber: Prof. Peter P. Schweger
Mit seiner außergewöhnlichen Form stellt dieses Ge­
bäude eine ästhetische Bereicherung der Solitärland­
schaft in der City Nord dar. Der Baukörper gliedert sich
in einen siebengeschossigen Sockelbau, der in seiner
Grundform zwei an ihren Flügeln verbundene Kreuze
bildet. Zwei zu den Kreuzen um 45 Grad gedrehte,
quadratische Türme durchbrechen die Mitte der Kreu­
ze und überragen den Sockel um drei weitere Geschos­
se. Der Baukörper wirkt dadurch optisch in der Höhe
reduziert. Die silberne Glas­ und Metallfassade verleiht
dem Gebäude eine Leichtigkeit und lässt es – je nach
Wetterlage – mal bläulich, mal gräulich erscheinen.
22 Deutsche Post
21 »Silberling«
10 Best Western Queens Hotel
Den Ursprungs­ und Erweiterungsbau kennzeichnet
die mit gespaltenen Theumaer Schiefer versehene
Fassade – eine Gestaltungsart, die Mitte der siebziger
Jahre in Deutschland ihre Renaissance erlebte. Für
den Neubau musste das Rechenzentrum der Landes­
zentralbank weichen. Als Antwort auf den geradlini­
gen Altbau entwarf der Architekt Wolfgang Grossner
einen komplementären halbrunden Glasbau. Das ver­
bindende Gelenk zwischen den beiden heterogenen
Baukörpern bildet eine gläserne Rotunde, in deren
Innern zwei Panoramaaufzüge und eine im Viertelkreis
geschwungene Treppe die Etagen des Alt­ und Neu­
baus erschließen.
9 LOTTO –GKL
Realisierung 1968–1969 Erweiterung 1977–1978,
Sanierungen laufend Architekten Prof. Friedrich und
Ingeborg Spengelin, Hamburg
Realisierung 2006 Erweiterung 2009
Architekten Prof. Dörte Gatermann, Elmar Schossig
(GATERMANN + SCHOSSIG ), Köln
12 Kita City Nord
Im September 1969 als erstes Gebäude im Zentrum der
City Nord eröffnet, rangierte das Hotel mit 120 Zim­
mern und 6 Appartements schnell ganz oben auf der
Beliebtheitsskala. Sportler, Musiker, Politiker – sie alle
kamen in das überschaubare kleine, moderne Hotel.
Im Lauf der folgenden Jahrzehnte hat sich das Hotel
einem ständigen Wandel unterzogen. Geblieben ist le­
diglich die Außenansicht mit der damals zeitgemäßen
und im Rahmenplan vorgegebenen Waschbetonfas­
sade. Im Inneren findet sich die Originalausstattung
nicht mehr wieder. Alle Hotelzimmer entsprechen auch
heute noch einem »First Class­Standard«.
Realisierung 1964–1966 Sanierungen 2000–2006
Architekten Florentin Klimsch und Hans Dieter
Luckhardt, Hamburg
Das ehemalige Gebäude der heutigen HSH Nordbank
zählte 1966 neben den Gebäuden der Claudius Peters AG
und der Verwaltungs­Berufsgenossenschaft zu den ers­
ten drei Bauvorhaben, die in der Bürostadt fertiggestellt
wurden. Das Gebäude wirkt durch seine Schlichtheit:
Es besteht aus zwei Baukörpern, die sich in ein zehn­
geschossiges quadratisches Hochhaus und einen drei­
geschossigen Rechteckbau gliedern. Die einzeln ste­
henden Gebäudeteile sind im ersten Geschoss durch
eine Brücke miteinander verbunden. Die Eingangshalle
wirkt hier als großzügige, kontraststarke Achse. Akzen­
te setzen ein mit tiefschwarzem Schiefer verkleideter
Hauskern, Aluminiumgussplatten und eine reine Glas­
wand an der Ostseite der Eingangsachse.
11 »City Nord Mitte«
Realisierung 1968–1980
Gestaltungskonzept Prof. Friedrich Spengelin
Die Gebäudeform zeigt ein zweigeschossiges Rechteck
mit einer verglasten Mittelachse, die einen Durchblick
durch die Länge des Gebäudes erlaubt. Sie erhält Tages­
licht von oben und bildet den Ort des zentralen Gesche­
hens. Die Kita City Nord ist ein Gemeinschaftsprojekt
der in der City Nord ansässigen Unternehmen, des
Kita­Trägers Elbkinder und der Stadt Hamburg. Insge­
samt werden hier 100 Kinder vom Säuglings­ bis zum
Vorschulalter betreut. Die Betreuungszeiten richten sich
nach den Arbeitszeiten der Eltern. Die Kita ist bundes­
weit als Erfolgsmodell für die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf anerkannt.
Großzügige, zusammenhängende Rasenflächen, gestal­
tet mit Mulden und Hügeln, stehen im Kontrast zu den
blockartigen Baumgruppen, ­reihen und ­alleen und
der zielgerichteten Wegführung im Park. Die Ruhezo­
nen mit Bänken sind in Form von Plattformen mit Mau­
ern aus Sichtbeton und einer gesonderten Bepflanzung
gestaltet. In der homogenen Hügel­ und Muldenland­
schaft stellen sie durch ihre rechteckige Struktur genau
wie die geometrischen Platanenreihen eine weitere
Verbindung zur Architektur her. Der City Nord Park
zählt zu den wenigen großen Anlagen, die mit den Ge­
staltungsmerkmalen der sechziger und siebziger Jahre
erhalten geblieben ist.
Realisierung 1975–1977 Entwurf und
Ausführung Günther Schulze, Hamburg
13 City Nord Park
Nixdorf sah für seine Verwaltungsgebäude ein selbst
entwickeltes Bürokonzept vor, das weltweit seit den
siebziger Jahren bei allen Bauten der Paderborner
Computer­Firma angewendet wurde. In seiner Form
stellt das Haus ein Kreuz dar, das genau nach den vier
Himmelsrichtungen ausgerichtet ist und theoretisch an
jedem seiner vier Enden mit dem gleichen Typ Haus
erweitert werden könnte. Markenzeichen der Nixdorf­
Bauten ist neben der Kreuzform die durchgängig
schlichte, goldbedampfte Glasfassade in Aluminium­
rahmung, in der sich die Umgebung im warmen Bron­
zeton spiegelt. Das Nixdorf­Konzept sah durchweg
Großraumbüros vor.
Realisierung 1985–1987 Sanierung 2005
Architektur Bauabteilung Nixdorf Computers AG
14 Telefónica Germany
Ursprünglich als Hauptverwaltung für die Shell konzi­
piert, befindet sich das Gebäude mittlerweile im Besitz
der ERGO. Zwei winkelförmige Bürotrakte ergeben
versetzt angeordnet ein Kreuz. Getragen wird der
Komplex durch einen dreigeschossigen rechtwinkligen
Sockelbereich, der den gewünschten Anforderungen
nach einem 15­prozentigen Anteil an Großraumbüro
und Sonderfunktionsflächen entspricht. Der eigent­
liche Kreuzbau beinhaltet konventionelle Einzelbüros.
Die helle Schichtung des Sockels und die dunkelbraune
Fassade des Kreuzbaus betonen die Gegensätze Sockel­
bauwerk und Büroturm. Der Sockelbau ist vom Hoch­
haus um der optischen Leichtigkeit willen durch hohe
zurück gesetzte Säulen getrennt.
Realisierung 1972–1974 Sanierungen 2001–2003,
2007–2008 Architekten Prof. Meinhard v. Gerkan &
Prof. Volkwin Marg – gmp, Hamburg
16 Bürohaus Ü 35
Das Patiogebäude entspricht in seinen Grundmaßen
denen des benachbarten ehemaligen Nixdorf­Gebäu­
des, steht aber im hellen Kontrast zu diesem. Die Fas­
sadengestaltung durchbricht das in der City Nord sonst
typische Muster von Leichtmetall, Glas und Beton. Mit
den hellgelben Keramikplatten orientiert sie sich an
dem schräg gegenüber liegenden Postbank­Gebäude
mit seiner Backsteinfassade. Der Innenhof ist nach
oben und auch zum Süden hin offen. An der Südseite
des Gebäudes sind die beiden unteren Geschosse aus­
gespart, sodass der Blick von der gegenüberliegenden
Eingangshalle aus bis in den Park hinein fällt.
Realisierung 2001–2003
Architekten JHK Architecten, Utrecht (Niederlande)
15 Bürohaus Ü 33 –
ehemals Nixdorf Computers
Realisierung 1972–1974 Sanierungen 1988,
1999–2010 Architekten Siegfried Wolske und
Peter Erler, Hamburg
Schlanke Betonstützen in den unteren Geschossen
legen das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss frei,
die sich von den übrigen Geschossen durch eine flä­
chige, an den Gebäudeecken abgerundete Glasfassade
abheben. Brüstungsbänder aus Zinkblech mit Falzen
setzen farbliche Akzente an der grauen Aluminium­
fassade. Nach außen verglaste Nebentreppenhäuser
brechen hier die Gebäudeecken auf. Das Gebäude
beinhaltet eine offene Struktur, die sich aufgrund der
wenigen, aber großflächigen Bürogeschosse, die hori­
zontal und vertikal eng miteinander verflochten sind,
leicht den sich verändernden Arbeitsstrukturen anpas­
sen lässt.
Realisierung 1989–1991 Architekten Architekten­
gemeinschaft Prof. Uwe Kiessler + Partner, Otto Steidle +
Partner, Prof. Peter P. Schweger + Partner (ASP ),
Hamburg
27 Hewlett Packard
Obwohl klein, sollte das ursprüngliche Gebäude durch
ein qualitativ anspruchsvolles Design hervorgehoben
werden: Eine auffällige rote Aluminiumfassade betonte
die simple Form, die nach außen hin einer Dose ähnel­
te: flach und handlich. 1997 entschloss sich Tchibo, das
Gebäude um zwei weitere Etagen aufzustocken und
den Altbestand zu sanieren. Der Energieverbrauch soll­
te erheblich reduziert werden. Die Bürogruppenräume
werden nun natürlich belichtet und belüftet und sind
mit einer Teilzeitklimaanlage versehen. Durch die ge­
wonnene Höhe wirkt das Gebäude mächtiger, durch
die schwarze Glasfassade zudem eleganter.
Realisierung 1975–1977 Sanierung und
Aufstockung 1997–1999 Architekten
Martin H. Burkhardt + Partner, Basel; Aufstockung
und Sanierung: Edi Bürgin, Timothy O. Nissen,
Daniel Wentzlaff, Basel
6 Bürohaus Kap 1
Realisierung 1964–1966 Sanierung 2008
Architekten Peter Neve und Herbert Sprotte, Hamburg
Das damalige Gebäude der Claudius Peters AG war
das erste, das in der City Nord bezogen wurde. Das
zwölfgeschossige Gebäude fällt vor allem aufgrund
der schmalen, auskragenden Geschossdecken auf, die
die flächige Stahl­Glas­Fassade horizontal gliedern.
Leichtigkeit erfährt das Gebäude durch seine schmale
und aufgeständerte Bauweise, ausgerichtet in strenger
Nord­Süd­Lage. Der Erschließungskern mit den Aufzü­
gen erscheint auf der hinteren Seite zum Kapstadtring
hin als eigenständiges Element. In seiner reduzierten
Formensprache ist das Gebäude typisch für die Archi­
tektur des Übergangs der fünfziger in die sechziger
Jahre im Zeitgeist der Moderne.
8 Ehem. BP Benzin und
Petroleum AG
Realisierung 1968–1971 Architekten
Prof. Dr.­Ing. Friedrich Wilhelm Kraemer, Günther
Pfennig & Ernst Sieverts (KPS , Braunschweig)
Die »City Nord Mitte« wurde nach langjährigen Pla­
nungsschwierigkeiten in mehreren Bauabschnitten ge­
baut. Zunächst entstand der südliche Teil mit Hotel,
Wohnungen und Läden sowie Parkhaus und Postamt.
Der nördliche Abschnitt mit ergänzender Ladenpas­
sage und zusätzlichen Büroräumen entstand in einem
zweiten und dritten Bauabschnitt. Fassadengestaltung,
Wegung und Geschosshöhen waren durch den Ge­
staltungsrahmen weitgehend vorgegeben. Ein Wett­
bewerbsverfahren fand für die »Mitte« nicht statt, da
lange Zeit weder ein Großteil der wichtigsten Investo­
ren noch ihre Programme und die gedachten Realisie­
rungszeiträume bekannt waren.
Realisierung 1972–1974 Erweiterung 1991–1993
Neubau 1996–1997 Architekten Ursprungsbau:
Lenz Planen + Beraten GmbH, Mainz; Erweiterung und
Neubau: Wolfgang Grossner, Hamburg
Mit dem Fernkältewerk der BGB­Gesellschaft »Fern­
kälte Geschäftsstadt Nord« wurde in der City Nord die
erste öffentliche zentrale Fernkälteanlage der Bundes­
republik ins Leben gerufen. Am 1. Juli 1968 in Betrieb
genommen, versorgt sie bis heute fast alle im Bereich
der Bürostadt errichteten voll klimatisierten Gebäude.
Das Fernkältewerk besteht aus zwei Halbwerken. In
dem ersteren befinden sich vier Maschinensätze von
je 4,65 MW Kühlleistung. Das zweite Halbwerk wurde
mit drei 10 MW Maschineneinheiten ausgerüstet. Die
Kälteleistung beträgt insgesamt 48,6 MW. Die benötig­
te Maschinenleistung kann weitgehend dem tatsäch­
lichen Bedarf angepasst werden.
Realisierung 1967–1968
Architekt Prof. Friedrich und Ingeborg Spengelin
28 Fernkältewerk
Der höhere sechsgeschossige Hauptbaukörper öffnet
sich mit seiner Rundfassade zum Norden hin, während
der viergeschossige kleinere Bauteil mit seiner Rundfas­
sade nach Süden ausgerichtet ist. Optisch heben sich
die runden Seiten des Gebäudes durch großzügige
Fensterreihen und eine filigrane, graphitgrau eloxierte
Aluminiumkonstruktion von den geraden Seiten ab,
deren »Loch«­Fassade mit italienischem »Bianco
Sardo«­Granit verkleidet ist. Die individuell einstellbare
Belüftung, bei der außerdem zwischen Klimatisierung
und natürlicher Luftzufuhr gewählt werden kann, stell­
te ein Novum bei Verwaltungsbauten mit Großraum­
büros dar.
Realisierung 1986–1988 Sanierung 2005
Architekten Edi Bürgin & Timothy O. Nissen,
Architekten BSA – SIA – ETH, Basel
2 »Oval Office«
26 Tchibo – Erweiterungsbau
1 Vattenfall
Realisierung 2003–2004 Architekten nps tchoban
voss – Alf M. Prasch, Peter Sigl, Sergei Tchoban,
Ekkehard Voss, Hamburg
5 SIGNAL IDUNA –
Erweiterungsbau
Realisierung 1978–1979 Sanierung 2001–2002
Architekten Klaus Langer & Laarmann, Hamburg
In Gemeinschaft mit: Bahlo­Köhnke­Stosberg & Partner
und Langer & Partner
25 Tchibo
Realisierung 1966–1969 Sanierungen ab 1995
Architekten Prof. Arne Jacobsen, Otto Weitling Assoc.
Architekten M. A. A., Kopenhagen
Von einer oval geformten Mittelachse zweigen Büro­
trakte in der Struktur eines Doppelkamms ab. Für ein
großzügiges Entrée wurde eine Kammzacke ausge­
spart. An den Enden des Doppelkamms ergeben sich
in Angleichung an das Oval jeweils zwei Sicheln. Die
Leichtigkeit des Gebäudes wird zum einen durch die
transparente Glasfassade, zum anderen durch die offe­
ne Struktur seiner zwischen den Bürotrakten liegenden
großzügigen Höfe bestimmt, die Einblicke bis zum
ovalen Kern gewähren. Um dem Oval einen ganzheit­
lichen Charakter zu verleihen, wurden die Höfe durch
einen Luftbalken in Leichtmetallstreben überbrückt.
Konzipiert als voll klimatisiertes Großraumgebäude ist
der Baukörper in zwei Großraumzonen gegliedert, die
sich jeweils wie ein dreiblättriges Kleeblatt um einen
gemeinsamen Kern gruppieren. Die Konstruktion un­
terliegt einem Achteckraster. Auffällig ist die Fassaden­
gestaltung mit Dämmpaneelen aus dunkelgrauem
Aluminium. Die horizontal angeordneten Lamellen
sorgen für äußeren Blendschutz. Die umlaufenden
Wartungsbalkone sind in Metallleichtbauweise aus­
geführt – im Bereich der Achteckräume mit vertikalen
naturfarbenen Aluminiumprofilen, in den restlichen
Fassadenbereichen mit Schürzenelementen aus hell­
grauem Naturstein.
7 Allianz
Realisierung 1966–1968 Sanierung 2010–2012
Architekten Wettbewerb: Jost Schramm &
Jürgen Elingius; Ausführung: Arbeitsgemeinschaft
Jost Schramm & Gerd Pempelfort und Herbert Grossner
Die Lösung, das Bürohaus in der Form eines Hexagons
zu gestalten, war innovativ, elegant und bescherte dem
Unternehmen zudem die passende Symbolhaftigkeit
eines Benzolrings. Um den achtgeschossigen Kern
ordnen sich weitere sechseckige Baukörper: Im Erd­
geschoss fünf, vom ersten bis fünften Obergeschoss
vier und im sechsten zwei Sechsecke. Die äußeren vier
Sechseckflächen beinhalten Großraumeinheiten mit je
1.000 Quadratmetern Fläche. Trotz ihrer Größe sind sie
licht. Die Hälfte der raumumschließenden Wandfläche
ist reine Fensterfläche. Heute steht das Gebäude leer.
Eine Abrissgenehmigung liegt vor. Das Grundstück
darf nach einem eigenen Bebauungsplan neu überbaut
werden.
18 EDEKA
Das Verwaltungsgebäude der ehemaligen HEW und
des jetzigen Konzerns Vattenfall zählt in der europä­
ischen Fachwelt zu einer der herausragenden architek­
tonischen Leistungen im Verwaltungsbau. Das Vier­
Scheiben­Hochhaus besticht durch seine Schlichtheit.
Ein feingliedriges Raster aus 6.500 Scheiben spiegelt
das Spiel der Wolken auf einer Gesamtlänge von
153 Metern wider. Die breite Baumasse des Gebäudes
sollte sich optisch durch eine einzige große spiegelnde
Fläche auflösen. An den Stirnseiten des Hauses bilden
Natursteinplatten einen hellen Kontrast zur dunklen
Glasfassade.
Der flache Sockel, der das Erdgeschoss und zwei Tiefge­
schosse beinhaltet, blieb vom Ursprungsbau erhalten,
die Großraumstruktur wich jedoch einem Neubau für
Zellenbüros, das mit seiner V­Form das Erscheinungs­
bild des ursprünglichen Dreieck­Baukörpers aufgreift.
Die Fassade im Erdgeschossbereich ist mit einem kel­
tisch­blau geschliffenen Granit verkleidet. Wie bei dem
Ursprungsbau wurden Zierstreifen angebracht, jedoch
poliert. Den Obergeschossen hängt eine graue Alumi­
nium­Fassade vor. Farbakzente setzen die kobaltblauen
Fenster­Blendrahmen und Fensterbänke. In Teilberei­
chen sind Brüstungen aus Glaspaneelen angebracht.
Realisierung 1968–1970 Neubau 2001
Architekten Neubau: Norbert Kreitz,
Hans­Joachim Kopf + Partner, Hamburg
4 SIGNAL IDUNA
Ein Wegweiser
3 Haus der Wirtschaft
Realisierung 1966–1967 Sanierung und
Aufstockung 2001–2004 Architekten Ursprungsbau:
Prof. Gerhard Weber, Frankfurt / M.; Kernsanierung,
Aufstockung: Klaus­Dieter Zimmermann – AIS,
Hamburg
Das Gebäude fällt insbesondere durch seine besondere
Fassadengestaltung auf. Blickfang ist die an den Oberge­
schossen vorgehängte Konstruktion einer weißen, stark
profilierten Kunststoffverkleidung aus Hostalit Z – ein
Produkt der Hoechst AG . Sie besteht noch bis heute im
Original und stellt weltweit ein Unikat dar. Der verwen­
dete Kunststoff ist pflegeleicht, reinigt sich selbst und
ist unanfällig für Reparaturen. Hoechst hatte die Kunst­
stofffassade selbst entwickelt und wollte sie internatio­
nal für die Verkleidung von Hochhäusern einsetzen.
Doch dieser Plan scheiterte schon in Deutschland an
der Brandschutzverordnung: der Fassadenaufbau ent­
sprach ihr nicht im vollen Umfang.
Das heutige Allianz­Haus war ursprünglich der Sitz für
die Hauptverwaltung der Esso AG. Zwei kurze Groß­
raumflügel in Ost­West­Ausrichtung und zwei lange
Einzelbüroflügel in Nord­Süd­Ausrichtung gliedern sich
windmühlenartig um einen gemeinsamen Gebäude­
kern. Die Großräume befinden sich hinter den umlau­
fenden weißverkleideten Fluchtgalerien mit Freitrep­
pen, die Einzelbüros hinter der dunklen Glasfassade.
Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels ruht das
Gebäude auf 408 Bohrpfählen. Heute kann sich der re­
vitalisierte Bau mit Neubauten messen lassen und zählt
zu den modernsten Bürogebäuden Hamburgs.
17 PricewaterhouseCoopers
Architekturrundgang
City Nord
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