Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Amisulprid Sandoz 50 mg Tabletten
Amisulprid Sandoz 100 mg Tabletten
Amisulprid Sandoz 200 mg Tabletten
Amisulprid Sandoz 400 mg Filmtabletten
Amisulprid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später
nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht
an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die
gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder
Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Amisulprid Sandoz und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Amisulprid Sandoz beachten?
3.
Wie ist Amisulprid Sandoz einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Amisulprid Sandoz aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1. WAS IST AMISULPRID SANDOZ UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Amisulprid Sandoz gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten Antipsychotika.
Amisulprid Sandoz wird angewendet zur Behandlung von Schizophrenie, sowohl
wenn diese beginnt als auch als Langzeitbehandlung. Symptome dieser Erkrankung
umfassen:
• sogenannte positive Symptome:
- Halluzinationen, wie Dinge fühlen, sehen oder hören, die nicht
existieren
- seltsame und/oder beängstigende Gedanken
- Veränderungen Ihres Verhaltens, das aggressiv sein kann
• sogenannte negative Symptome:
- zurückgezogen und still werden
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2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON AMISULPRID SANDOZ
BEACHTEN?
Amisulprid Sandoz darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amisulprid oder einen der unter „6.
Weitere Informationen“ angeführten sonstigen Bestandteile sind.
- wenn Sie Brustkrebs oder einen sogenannten „prolaktinabhängigen Tumor“
haben.
- wenn Sie einen Tumor der Nebenniere haben.
- wenn Sie jünger als 15 Jahre sind.
- wenn Sie stillen.
- wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Levodopa: ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.
- Arzneimittel, die schwere Herzrhythmusstörungen verursachen können siehe unten unter „Bei Einnahme von Amisulprid Sandoz mit anderen
Arzneimittel“, erster Punkt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amisulprid Sandoz ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker,
- wenn Sie Fieber bekommen, schneller atmen, übermäßig schwitzen, ein
herabgesetztes Bewusstsein oder steife Muskeln bekommen
Siehe auch Kapitel 4, erster Absatz.
- wenn sich bei Ihnen hohe Blutzuckerwerte entwickeln - Diabetes mellitus - oder
die Gefahr dafür besteht. Wenn das der Fall ist, wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre
Blutzuckerwerte kontrollieren, während Sie Amisulprid Sandoz einnehmen.
- wenn Sie Nierenfunktionsstörungen haben
Siehe Kapitel „3. Wie ist Amisulprid Sandoz einzunehmen?“
- wenn Sie jemals an Krampfanfällen gelitten haben
Wenn Sie Epilepsie haben, bekommen Sie während der Behandlung mit
Amisulprid Sandoz möglicherweise häufiger Anfälle. Ihr Arzt wird Sie genauer
beobachten müssen.
- wenn Sie älter als 65 Jahre sind
Ältere Patienten bekommen während der Behandlung mit Amisulprid Sandoz mit
höherer Wahrscheinlichkeit niedrigen Blutdruck und können sich schläfrig fühlen.
- wenn Sie an Parkinson-Krankheit leiden
- wenn Sie während der Einnahme dieses Arzneimittels unwillkürliche oder
abnormale Bewegungen feststellen, insbesondere von Zunge, Mund und
Gesicht.
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben oder in Ihrer Familie Herzprobleme bekannt
sind, beispielsweise Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen, insbesondere
eine Abweichung, sogenannte „Verlängerung der QT-Zeit“.
- wenn Sie einen Herzschlag von weniger als 55 Schlägen pro Minute haben.
- wenn Sie einen gestörten Elektrolythaushalt haben, insbesondere einen
niedrigen Kaliumspiegel in Ihrem Blut.
- wenn Sie schon einen Schlaganfall gehabt haben oder dieses Risiko besteht.
- wenn Sie oder Verwandte in der Vergangenheit Blutgerinnsel hatten, da
Arzneimittel wie diese mit der Bildung von Blutgerinnseln in Zusammenhang
gebracht wurden.
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Bei Einnahme von Amisulprid Sandoz mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch
wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Arzneimittel können Amisulprid Sandoz besonders beeinflussen oder
dadurch beeinflusst werden:
- Arzneimittel, die schwere Herzrhythmusstörungen verursachen können,
dürfen nicht gleichzeitig mit Amisulprid Sandoz angewendet werden. Dazu
gehören:
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, wie Chinidin,
Disopyramid, Procainamid, Flecainid, Propafenon, Amiodaron, Sotalol und
Bepridil
- Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, wie Erythromycin
als Injektion, Sparfloxacin und Pentamidin
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen mit Wirkstoffen, die auf
„-azol“ enden
- Arzneimittel zur Behandlung von Malaria, wie Halofantrin
- Cisaprid: ein Arzneimittel zur Behandlung von Magen- und/oder
Darmproblemen
- Thioridazin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Geisteskrankheiten
- Vincamin als Injektion: ein Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung des
Gehirns
- Methadon, ein Arzneimittel zur Behandlung von starken Schmerzen oder
beim Drogenentzug
- Sultoprid, ein Arzneimittel zur Behandlung von Geisteskrankheiten
- Levodopa: ein Arzneimittel zur Behandlung von Parkinson-Krankheit
- Arzneimittel, die Ihren Herzschlag verlangsamen können, wie:
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzerkrankung oder
anderen Erkrankungen, sogenannte Betablocker, mit Wirkstoffen, die auf
„-olol“ enden
- Diltiazem, Verapamil, Guanfacin: Arzneimittel zur Behandlung von
Bluthochdruck und Herzerkrankungen
- Clonidin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und erhöhtem
Augeninnendruck
- Digitalis: ein Arzneimittel zur Steigerung der Pumpleistung des Herzens
- Arzneimittel, die die Kaliumspiegel in Ihrem Blut senken können, wie:
- Wassertabletten (Diuretika), wie Hydrochlorothiazid oder Bendrofluazid
- bestimmte Laxanzien
- Glukokortikoide: Arzneimittel zur Behandlung von schwerem Asthma und
anderen entzündlichen Erkrankungen und zur Vermeidung der Abstoßung
eines transplantierten Organs
- Tetracosactid: ein Arzneimittel für diagnostische Zwecke und zur Behandlung
einer schweren Form von Epilepsie
- Amphotericin B als Injektion: ein Arzneimittel zur Behandlung von
Pilzinfektionen
- andere Arzneimittel zur Behandlung von Geisteskrankheiten oder
Angststörungen, die zur selben Arzneimittelgruppe wie Amisulprid Sandoz
gehören, wie Pimozid und Haloperidol
- Arzneimittel zur Behandlung von Depression, wie Imipramin und Lithium
- Arzneimittel, die auf Gehirn oder Rückenmark wirken, wie:
- Narkotika und Anästhetika
3
-
Schmerzmittel
bestimmte Antihistaminika: Arzneimittel zur Behandlung von Allergien, wie
Astemizol und Terfenadin
Barbiturate und Benzodiazepine: Arzneimittel, die beruhigen, einschläfernd
wirken oder die Muskeln entspannen
Arzneimittel zur Regulierung Ihres Blutdrucks
Bei Einnahme von Amisulprid Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Sie dürfen während der Behandlung keinen Alkohol trinken, da dies die
Wirkungsweise von Amisulprid Sandoz beeinflussen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Schwangerschaft
Sie dürfen Amisulprid Sandoz nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, es sei
denn, Ihr Arzt hat es Ihnen gesagt. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn
Sie schwanger sind oder wenn Sie eine Schwangerschaft vermuten.
Die folgenden Symptome können bei Neugeborenen vorkommen, deren Mutter
Amisulprid Sandoz im letzten Quartal (in den letzten drei Monaten der
Schwangerschaft) angewendet hat: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche,
Schläfrigkeit, Agitiertheit, Atemprobleme und Schwierigkeiten beim Trinken. Wenn
Ihr Baby irgendeines dieser Symptome bekommt, sollten Sie sich an Ihren Arzt
wenden.
-
Stillzeit
Sie dürfen Amisulprid Sandoz während der Stillzeit nicht einnehmen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie dürfen nur dann Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen, wenn Ihnen Ihr
Arzt das erlaubt hat.
Das wird von Ihrer Reaktion auf die Therapie abhängen, da Amisulprid Sandoz
möglicherweise Ihre geistige Aufmerksamkeit beeinträchtigt und Sie schläfrig macht.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Amisulprid
Sandoz
Amisulprid Sandoz enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Amisulprid Sandoz erst nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer
Zuckerunverträglichkeit leiden.
3. WIE IST AMISULPRID SANDOZ EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Amisulprid Sandoz immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viele Amisulprid Sandoz Tabletten/Filmtabletten
Sie einnehmen müssen und wie lange Sie das tun müssen.
Erwachsene (und Jugendliche ab 15 Jahren, wenn eine Behandlung
unerlässlich ist)
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Wenn Sie an positiven Symptomen leiden, beträgt die übliche Dosis zwischen
400 mg und 800 mg Amisulprid täglich. Je nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung
wird die Dosis durch Ihren Arzt individuell auf Sie abgestimmt. Die Tageshöchstdosis
beträgt 1.200 mg.
Wenn Sie sowohl an positiven als auch an negativen Symptomen leiden, wird Ihr
Arzt Ihre Dosis individuell abstimmen, sodass die positiven Symptome adäquat unter
Kontrolle sind. Als Erhaltungsdosis wird Ihr Arzt die möglichst niedrige Dosis
auswählen, die für Sie wirksam ist.
Wenn Sie an negativen Symptomen leiden, beträgt die übliche Dosis zwischen
50 mg und 300 mg Amisulprid täglich. Je nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung
wird die Dosis durch Ihren Arzt individuell auf Sie abgestimmt.
Kinder und Jugendliche
Die Wirksamkeit und die Unbedenklichkeit von Amisulprid bei Kindern und
Jugendlichen unter 18 Jahren wurden nicht nachgewiesen. Wenn bei Jugendlichen
zwischen 15 und 18 Jahren eine Behandlung unerlässlich ist, muss diese durch
einen Arzt eingeleitet und überwacht werden, der mit der Behandlung von
Schizophrenie in dieser Altersgruppe Erfahrung hat. Kinder und Jugendliche unter 15
Jahren dürfen Amisulprid Sandoz nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2 „Amisulprid
Sandoz darf nicht eingenommen werden“).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Ihr Arzt wird Sie mit einer niedrigeren Dosis behandeln. Je nach Schwere Ihrer
Nierenfunktionsstörung wird das die Hälfte oder ein Drittel der üblichen Tagesdosis
sein.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die übliche Tagesdosis muss nicht verändert werden.
Art der Verabreichung
• Schlucken Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser.
• Sie können sie während oder außerhalb der Mahlzeiten einnehmen.
• Dosen bis zu 300 mg Amisulprid täglich können als Einzeldosis eingenommen
werden, vorzugsweise immer zur selben Tageszeit.
• Dosen über 300 mg Amisulprid müssen zur Hälfte morgens und zur Hälfte
abends eingenommen werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Amisulprid Sandoz eingenommen haben,
als Sie sollten
Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, Apotheker, der Giftnotrufzentrale
(070/245.245) oder ein Krankenhaus. Nehmen Sie die Tabletten/Filmtabletten, die
Packungsbeilage und/oder den Umkarton immer mit, damit der Arzt weiß, was Sie
eingenommen haben. Sofortige ärztliche Behandlung ist notwendig, wenn folgende
Anzeichen auftreten: Schläfrigkeit, Sedierung, Ohnmacht, unübliche
Körperbewegungen, steife Muskeln und niedriger Blutdruck.
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Wenn Sie die Einnahme von Amisulprid Sandoz vergessen haben
Setzen Sie die Behandlung fort, indem Sie Ihre nächste Dosis zum normalen
Zeitpunkt einnehmen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die
vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Amisulprid Sandoz abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Amisulprid Sandoz nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt hat
Ihnen dazu geraten. Sie könnten dadurch nämlich den Erfolg der Therapie
einschränken. Ein abrupter Abbruch der Behandlung verursacht möglicherweise
Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schlaflosigkeit, steife Muskeln,
unübliche Körperbewegungen und das erneute Auftreten der Symptome Ihrer
Erkrankung.
Um solche Symptome zu vermeiden, ist es wichtig, die Dosis schrittweise nach
Anweisung Ihres Arztes abzubauen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Amisulprid Sandoz Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Einnahme von Amisulprid Sandoz ab und wenden Sie sich
sofort an Ihren Arzt oder an die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses, wenn
Sie eines der folgenden Symptome bemerken:
- Kombination von Fieber, schnellerer Atmung, Schwitzen, Muskelsteifheit und
herabgesetztem Bewusstsein
Das könnten Symptome einer schweren Erkrankung, sogenanntes „malignes
neuroleptisches Syndrom“, sein.
- unregelmäßiger Herzschlag, sehr schnelle Herzfrequenz oder Schmerzen in der
Brustgegend
Das könnte zu einem Herzanfall oder einer lebensbedrohlichen Herzerkrankung
führen.
- schwere allergische Reaktion mit:
Atembeschwerden
niedrigem Blutdruck
Schwellung in Mund, Rachen oder Gesicht
Hautausschlag
Juckreiz
- Anfälle
Beobachtete Nebenwirkungen, aufgelistet nach ihrem Häufigkeitsgrad, sind:
Sehr häufig, tritt bei mehr als 1 von 10 Anwendern auf:
- Zittern
- Muskelsteifheit oder -spasmus
- langsame Bewegung
- stärkerer Speichelfluss als üblich
- Ruhelosigkeit
Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Arzt. Diese Symptome sind im Allgemeinen
mild und können durch eine Senkung Ihrer Dosis von Amisulprid Sandoz oder durch
Behandlung mit einem zusätzlichen Arzneimittel gelindert werden.
Häufig, tritt bei mehr als 1 bis 10 von 100 Anwendern auf:
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-
-
Muskelkrämpfe, vor allem an Nacken, Augen und Kiefern
Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Arzt. Diese Wirkungen sind durch
adäquate Behandlung mit einem zusätzlichen Arzneimittel umkehrbar.
Schläfrigkeit
Schlafstörungen
Angst oder Ruhelosigkeit
Orgasmusstörungen
Verstopfung
Übelkeit und Erbrechen
Mundtrockenheit
erhöhte Werte eines Hormons, sogenanntes Prolaktin in Ihrem Blut, was zu
folgenden Erscheinungen führen kann:
unübliche Milchproduktion bei Frauen und Männern
Ausbleiben der Monatsblutung oder unregelmäßige Monatsblutungen
Vergrößerung der Brüste beim Mann
Schmerzen in den Brüsten oder Vergrößerung der Brüste
prolaktinabhängiger Tumor
Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder zu halten, oder beim
Samenerguss
Diese Symptome verschwinden nach Beendigung der Behandlung mit Amisulprid
Sandoz.
niedriger Blutdruck
Gewichtszunahme
Gelegentlich, tritt bei 1 bis 10 von 1.000 Anwendern auf:
- Bewegungsstörungen, einschließlich unkontrollierbarer Zungen-, Mund- und
Gesichtsbewegungen
Dies kann während oder nach einer längeren Behandlung auftreten:
- Anfälle
- hoher Blutzuckerspiegel
- langsamerer Herzschlag
- erhöhte Werte spezifischer Leberenzyme im Blut
- allergische Reaktion
Sehr selten, tritt bei weniger als 1 von 10.000 Anwendern auf:
- Entzugserscheinungen wie
Übelkeit, Erbrechen und Schlaflosigkeit
erneutes Auftreten der Symptome Ihrer Erkrankung
unwillkürliche oder abnormale Bewegungen, insbesondere von Zunge,
Mund und Gesicht
Diese treten auf, wenn Sie die Einnahme von Amisulprid Sandoz plötzlich absetzen,
vor allem wenn Sie hohe Dosen dieses Arzneimittels eingenommen haben.
Nicht bekannt nach den vorliegenden Daten
- sogenanntes „malignes neuroleptisches Syndrom“, siehe auch den ersten Absatz
dieses Kapitels.
- Herzstillstand, spezifische Herzrhythmusstörungen, unerklärter plötzlicher Tod
- Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (Symptome umfassen
Schwellung, Schmerzen und Rötung im Bein), die über Blutgefäße in die Lunge
wandern können, was Schmerzen in der Brustgegend und Atembeschwerden
verursacht.
7
-
Wenn Sie eines dieser Symptome feststellen, wenden Sie sich sofort an einen
Arzt.
bei älteren Personen mit Demenz wurde bei Patienten, die Antipsychotika
einnahmen - verglichen mit Patienten, die keine Antipsychotika bekamen – über
einen geringen Anstieg der Anzahl der Todesfälle berichtet.
Schwellung der Haut mit Schmerzen, Rötung und Juckreiz.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken,
die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST AMISULPRID SANDOZ AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Amisulprid Sandoz nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung
angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf
den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht
mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Amisulprid Sandoz enthält
Der Wirkstoff ist Amisulprid.
Amisulprid Sandoz 50 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 50 mg Amisulprid.
Amisulprid Sandoz 100 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 100 mg Amisulprid.
Amisulprid Sandoz 200 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 200 mg Amisulprid.
Amisulprid Sandoz 400 mg Filmtabletten:
Jede Filmtablette enthält 400 mg Amisulprid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Amisulprid Sandoz 50 mg Tabletten:
Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Methylcellulose, mikrokristalline Cellulose,
Natriumstärkeglykolat (Typ A).
Amisulprid Sandoz 100 mg Tabletten:
Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Methylcellulose, mikrokristalline Cellulose,
Natriumstärkeglykolat (Typ A).
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Amisulprid Sandoz 200 mg Tabletten:
Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Methylcellulose, mikrokristalline Cellulose,
Natriumstärkeglykolat (Typ A).
Amisulprid Sandoz 400 mg Filmtabletten:
- Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Methylcellulose,
mikrokristalline Cellulose, Natriumstärkeglykolat (Typ A).
- Tablettenfilm:
Macrogol 6000, Magnesiumstearat, Methacrylat-Copolymer
(Eudragit E 100), Talk, Titandioxid (E 171).
Wie Amisulprid Sandoz aussieht und Inhalt der Packung
Amisulprid Sandoz 50 mg Tabletten sind weiß, rund und auf der oberen und unteren
Seite abgerundet und haben einen Durchmesser von 6 mm. Sie haben eine
Bruchkerbe und können in gleiche Hälften geteilt werden.
Amisulprid Sandoz 100 mg Tabletten sind weiß, rund und flach und haben einen
Durchmesser von 8 mm. Sie haben eine Bruchkerbe und können in gleiche Hälften
geteilt werden.
Amisulprid Sandoz 200 mg Tabletten sind weiß, rund und flach und haben einen
Durchmesser von 11 mm. Sie haben eine Bruchkerbe und können in gleiche Hälften
geteilt werden.
Amisulprid Sandoz 400 mg Filmtabletten sind weiß bis gebrochen weiß, 18 mm lang
und 8 mm breit. Sie haben eine Bruchkerbe und können in gleiche Hälften geteilt
werden.
Amisulprid Sandoz ist erhältlich in Blisterpackungen mit 10, 12, 14, 20, 21, 30, 42,
50, 60, 98, 100, 150 und 198 Tabletten/Filmtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz NV, Telecom Gardens,
Medialaan 40,
B-1800 Vilvoorde
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Deutschland
Salutas Pharma GmbH
Dieselstraße 5
70839 Gerlingen
Deutschland
9
Lek S.A.
Ul. Podlipie 16 C
95 010 Strykow
Polen
Lek Pharmaceuticals d.d.
Verovskova 57
1526 Ljubljana
Slowenien
Zulassungsnummer
50 mg: BE373511
100 mg: BE373527
200 mg: BE373536
400 mg: BE373545
Art der Abgabe
Verschreibungspflichtig
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen
Wirtschaftsraums (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien:
Amisulprid Sandoz 50 mg tabletten
Amisulprid Sandoz 100 mg tabletten
Amisulprid Sandoz 200 mg tabletten
Amisulprid Sandoz 400 mg filmomhulde tabletten
Deutschland:
Amisulpisan 50 mg Tabletten
Amisulpisan 100 mg Tabletten;
Amisulpisan 200 mg Tabletten;
Amisulpisan 400 mg Filmtabletten
Griechenland:
ANIMESYL
Italien:
Amisulpride Sandoz 50 mg compresse
Amisulpride Sandoz200 mg compresse
Amisulpride Sandoz400 mg compresse rivestite con film
Portugal:
Amissulprida Sandoz
Rumänien:
PRIDOSIL 200 mg
PRIDOSIL 400 mg
Slowakei:
Sanamisul 200 mg tablety
10
Sanamisul400 mg filmom obalené tablety
Vereinigtes Königreich:
Amisulpride 50 mg Tablets
Amisulpride 100 mg Tablets
Amisulpride 200 mg Tablets
Amisulpride 400 mg Film-coated Tablets
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 05/2012.
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