Gesund essen in der Schwangerschaft

Werbung
Gesund essen
in der Schwangerschaft
Inhalt
Inhalt
Sie sind schwanger
Herzlichen Glückwunsch!
3
Fit sein für zwei
Ein Ernährungs-ABC
4
Gesund und genussvoll durch den Tag
12 und 24
Rezepte 13 bis 15
25 bis 29
Was jetzt wichtig ist
Die häufigsten Fragen
16
Swissmilk Family
Einfach gesund essen
30
Ernährungsberatung31
Wir sind gern für Sie da
2
Editorial
Sie sind schwanger
Herzlichen Glückwunsch!
Bestimmt haben Sie sich auch schon Gedanken
gemacht, wie Sie sich in den nächsten Monaten
richtig und gut ernähren, denn während der
Schwangerschaft versorgen Sie nicht nur sich
selbst, sondern auch Ihr Baby. Und das hat ganz
besondere Ansprüche.
Grundsätzlich gelten für Schwangere die
gleichen Ernährungsempfehlungen wie für
gesunde, nicht schwangere Frauen. Orientieren können Sie sich dabei an der Ernährungspyramide. Schwangersein heisst nicht, für zwei
zu essen, denn der Energiebedarf steigt erst ab
dem letzten Schwangerschaftsdrittel und das
auch nur um rund 250 Kalorien pro Tag. Der
Vitamin- und Mineralstoffbedarf hingegen ist
vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen erhöht. Mit einer bewussten Ernährung
während der Schwangerschaft nehmen Sie
nicht nur Einfluss auf das heranwachsende
Baby, sondern auch auf die spätere Gesundheit
und Entwicklung Ihres Kindes. Und Sie bestimmen sogar mit, welche Lebensmittel Ihr Kind
später einmal gern hat und welchen es ablehnend begegnet.
In dieser Broschüre finden Sie viele Informationen
zur Ernährung während der Schwangerschaft
sowie Tipps und Anregungen für gesundes und
genussvolles Essen. Wir wünschen Ihnen eine
gute Zeit und viel Vorfreude auf das neue
Leben als Mutter.
Das Swissmilk-Ernährungsteam
3
Gesund essen
Fit sein für zwei
Ein Ernährungs-ABC
Allergieprävention
Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege, dass
eine allergenarme Diät mit Verzicht auf Milch,
Eier, Weizen, Fisch oder Nüsse während der
Schwangerschaft das spätere Allergierisiko des
Kindes verringert. Dennoch wurde Schwangeren
bis vor wenigen Jahren geraten, Lebensmittel, die
Allergien auslösen können, zu meiden. Heute weiss
man, dass Einzelne dieser Lebensmittel das Kind
sogar vor einer späteren allergischen Reaktion
schützen können. Der Verzicht auf wichtige
Grundnahrungsmittel wie Milch kann zu schwerwiegenden Nährstoffdefiziten bei der Mutter führen,
die sich nachteilig auf die Gesundheit des Kindes
auswirken. Daher sollten Sie sich ausgewogen und
nährstoffdeckend ernähren und keine allergenarmen Diäten machen.
Drei am Tag
3 Portionen Milch und Milchprodukte am Tag liefern
ausreichend Kalzium, eine Vielzahl von Vitaminen
und Mineralstoffen sowie Eiweiss in besonders
hochwertiger Qualität. Als Faustregel gilt: täglich
ein Glas Milch, ein Becher Jogurt und ein Stück
Käse. Damit decken Sie gut zwei Drittel Ihres täglichen Kalziumbedarfs.
Eisen
Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Ernährungsberater/in
SVDE da­rüber, wie Sie Milch und Milchprodukte in
Ihre ­Ernährung integrieren können, wenn Sie diese
nicht mögen oder nicht vertragen. Streichen Sie
Milch und Milchprodukte nicht einfach aus Ihrem
Speise­plan. Die Gefahr eines Nährstoffmangels ist
hoch.
Zwischen dem 6. und 9. Schwangerschaftsmonat
ist Eisen besonders wichtig, weil das Kind in dieser
Phase am schnellsten wächst und einen Eisenvorrat
anlegen muss. Eisen ist sowohl für die Blutbildung
als auch für den Transport des Sauerstoffs durch
die Blutbahn von Bedeutung. Der tägliche Eisenbedarf erhöht sich in dieser Zeit auf bis zu 30 mg
täglich. Gute Eisenquellen sind Fleisch und Eigelb,
4
Gesund essen
1
Väter
erzählen
«Meine Frau beschäftigt
sich plötzlich mit allem
rund ums Baby. Was soll
sie essen, was ist gut für
unser Baby?»
Michael
aber auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte
sind wertvolle Eisenlieferanten. Durch die Kombination mit Lebensmitteln und Getränken, die viel
Vitamin C enthalten, wird die Eisenaufnahme im
Körper noch verbessert. Deshalb ist es sinnvoll,
eine Portion Fleisch mit Gemüse zu ergänzen oder
ein Vollkornbrot mit einer Frucht. Bei Schwangeren, die wenig tierische Produkte zu sich nehmen
oder sich vegetarisch ernähren, kann es zu einem
Eisenmangel kommen. Sprechen Sie mit Ihrem/
Ihrer Ernährungsberater/in SVDE über eine
mögliche Nahrungsergänzung.
Eiweiss
Der wichtigste Grundbaustoff des Körpers ist das
Eiweiss. Die Mutter und ihr Baby benötigen Eiweiss
für den Aufbau und Erhalt der Muskeln, für Hormone, Enzyme und das Immunsystem. Der Eiweissbedarf erhöht sich ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel um ca. 10 Gramm täglich. Das
entspricht einem Glas Milch. Andere Eiweisslieferanten sind Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte,
Hülsenfrüchte und Kartoffeln. Vom Körper wird
tierisches Eiweiss besonders gut aufgenommen.
Die Resorption von pflanzlichem Eiweiss wird besser, wenn es mit tierischen Eiweissprodukten kombiniert wird. Deshalb sind beispielsweise Quark mit
Kartoffeln oder Hülsenfrüchte mit Jogurt eine ideale Zusammenstellung.
Energie
«Essen Sie nicht für zwei, aber doppelt so gut.» Das
dürfen Sie zu Ihrem Credo machen, denn während
der Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf an
bestimmten Nährstoffen, die Sie über eine ausgewogene Ernährung erhalten. Die Vorstellung aber,
dass die Nahrungsmenge doppelt bemessen sein
muss, ist längst überholt. Der Energiebedarf steigt
erst ab dem 4. Monat – und das nur sehr leicht mit
rund 200 bis 300 Extrakalorien pro Tag. Geniessen
Sie ein zusätzliches Käsebrot, ein Glas Milch mit
Vollkornkräckern oder ein Naturjogurt mit einem
Apfel.
5
Gesund essen
Ernährungspyramide
Fett
Die Ernährungspyramide unterstützt Sie während
der Schwangerschaft bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Nur auf die Auswahl der
Lebensmittel sollten Sie noch genauer achten.
Der Fettbedarf ist in der Schwangerschaft nicht
erhöht und liegt bei rund 60 bis 70 Gramm pro Tag.
Essenzielle Fettsäuren, wie Omega 3, sind wichtig
für die Bildung und Funktion des kindlichen
Nervensystems und können Komplikationen während der Schwangerschaft reduzieren. Wählen Sie
deshalb besonders hochwertige Fette aus. Für die
kalte Küche eignet sich Rapsöl, für die warme Küche Bratbutter und als Brotaufstrich Butter. Geniessen Sie jeden Tag eine Handvoll Nüsse. Auch
fettreiche Fische mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren sollten während der Schwanger­
schaft
regelmässig auf dem Speiseplan stehen. Meiden
Sie fettarme Milch und Milchprodukte, denn die
wertvollen Vitamine A, D und E sowie essenzielle
Fettsäuren erhalten Sie vor allem aus Vollmilch
und Vollmilchprodukten wie Käse und Jogurt.
•
Geniessen Sie Süssigkeiten, fettreiche Snacks
und Schleckereien massvoll. Verzichten Sie dem
Kind zuliebe auf Alkohol.
• Kochen und essen Sie fettbewusst: je 2 bis 3 Teelöffel Butter als Brotaufstrich, Bratbutter zum
Kochen und Öl für die Salatsauce.
• F leisch, Geflügel, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte
sind hochwertige Eiweiss- und Vitaminspender.
Ergänzen Sie Ihre Hauptmahlzeit regelmässig mit
einer Portion.
• 3 Portionen Milch und Milchprodukte liefern ausreichend Kalzium, zudem Vitamine und wertvolles Eiweiss. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat
sollten Sie eine 4. Portion nehmen, um den höheren
Eiweissbedarf zu decken.
•
Vollwertige Stärkeprodukte liefern B-Vitamine,
Mineralstoffe und Nahrungsfasern. Stärken Sie
sich zu jeder Hauptmahlzeit mit einer Portion.
• Bunt und gesund: 2 Portionen Obst sowie 3 Portionen Gemüse und Salat versorgen Sie mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern.
• Trinken Sie mindestens 1,5 Liter Wasser, Mineralwasser und Kräuter- oder Früchtetee. Limonaden,
Light-Getränke, Kaffee, Schwarz- und Grüntee
sind Genussmittel – trinken Sie massvoll davon.
6
Folsäure
Das Schwangerschaftsvitamin Folsäure wird für
die Zellteilung und damit für das Wachstum benötigt.
Auch zur Bildung funktionsfähiger roter Blutkörperchen ist es wichtig. Genügend Folsäure
vermindert das Risiko einer Fehlentwicklung des
Rückenmarks und des Zentralnervensystems, der
sogenannten Neuralrohrdefekte («offener Rücken»,
Spina bifida). Zu den folsäurereichen Lebensmitteln
zählen: Spinat, Spargeln, Kichererbsen, Hülsen-
Gesund essen
2
Väter
erzählen
«Bei unserer zweiten
Schwangerschaft wussten wir zwar, was alles
schiefgehen könnte,
aber eigentlich waren
wir so nebenbei
schwanger.»
Matthias
früchte und grüne Blattgemüse. Auch Vollkornprodukte, Nüsse und Milchprodukte tragen zur
Versorgung mit Folsäure bei. Da die Folsäureaufnahme über die normale Ernährung nicht ausreicht, ist eine Nahrungsergänzung empfehlenswert. Idealerweise beginnt die Folsäureprophylaxe
spätestens 4 Wochen vor Beginn der Schwanger­
schaft und wird noch während des ersten Drittels
der Schwangerschaft beibehalten. Folsäurepräparate können auch ohne geplante Schwanger­
schaft längerfristig eingenommen werden. Es gibt
Hinweise, dass die Gabe von Folaten oder Folsäure
die spätere Entwicklung des Kindes fördern.
Gewicht
Eine Gewichtzunahme in der Schwangerschaft ist
völlig normal. Etwa ab dem 4. Monat nimmt das
Gewicht der Schwangeren zu. Das zusätzliche Gewicht setzt sich aus dem Baby, dessen Fruchtwas-
ser, der Plazenta, der Gebärmutter, des Brustgewebes, des Blutvolumens, des Gewebewassers
und des Depotfetts zusammen. Viele haben Angst,
zu viel und zu schnell zuzunehmen. Solange die
Gewichtszunahme im normalen Bereich von 1 bis
1,5 Kilogramm pro Monat liegt, gibt es allerdings
keinen Grund zur Sorge. Schwangere mit einem
normalen Ausgangsgewicht sollten insgesamt
11,5 bis 16 Kilogramm zunehmen, untergewichti-
ge Frauen zwischen 12,5 und 18 Kilogramm und
Übergewichtige nur 7 bis 11,5 Kilogramm. Bei
Zwillingsschwangerschaften gilt eine Gewichtszunahme von 15,9 bis 20,4 Kilogramm als ideal.
Achten Sie allerdings darauf, dass Sie nicht zu viel
an Gewicht zunehmen. Das kann beim Baby späteres Übergewicht und Diabetes fördern. Eine Diät
während der Schwangerschaft sollten Sie in
jedem Fall vermeiden. Sie kann bei Ihnen und bei
Ihrem Baby zu Nährstoffdefiziten führen. Achten
Sie stattdessen auf eine gesunde, ausgewogene
Ernährung.
Jod
Eine ausreichende Jodversorgung in der Schwangerschaft ist wichtig, um das Baby vor einer vergrösserten Schilddrüse und vor Störungen der Gehirnentwicklung zu schützen. Da Lebensmittel
selbst nur wenig Jod enthalten, ist die Verwendung
von Jodsalz und Lebensmitteln, die mit Jodsalz
hergestellt werden (z. B. Brot), sinnvoll. Gute Jodquellen sind ausserdem Seelachs, Heilbutt, Kabeljau und Milchprodukte. Schwangeren werden
2 bis 3 Portionen Seefisch pro Woche empfohlen.
Davon sollten 1 bis 2 Portionen fettreiche Seefische sein.
7
Gesund essen
K alzium
Listeriose
Das für den Knochenaufbau des ungeborenen Kindes
benötigte Kalzium wird von Ihrem Körper zur Verfügung gestellt. Damit dies nicht zulasten Ihres
Knochensubstrats erfolgt, müssen Sie genügend
Kalzium über die Nahrung aufnehmen. 1000 mg
täglich sind erforderlich. Die besten Quellen für
Kalzium sind Milch und Milchprodukte. Mit drei
Portionen decken Sie täglich zwei Drittel Ihres Bedarfs. Neben dem Kalzium enthalten Milchprodukte auch reichlich hochwertiges Eiweiss und Vitamin D, die die Aufnahme des Kalziums noch
begünstigen. Andere Kalziumquellen sind grünes
Gemüse, Vollkornprodukte und Mineralwasser.
Kombinieren Sie die pflanzlichen Kalziumlieferanten mit Milch oder Milchprodukten. So wird die
Kalziumqualität von Fenchel, Brokkoli, Kohl, Hülsenfrüchten und Getreide noch zusätzlich auf­
gewertet.
Listeriosebakterien können vor allem in Eiern und
rohem oder nicht durchgegartem Fleisch vorkommen. Garen Sie diese Lebensmittel deshalb immer
gut durch. Auch Hackfleisch sollten Sie nicht roh
essen.
Kohlenhydrate
Während der Schwangerschaft ist der Kohlenhydratbedarf nicht erhöht, sondern richtet sich
weiter­­hin nach der Ernährungspyramide und wird
durch täglich 3 Portionen Brot, Kartoffeln, Reis
oder Teigwaren gedeckt. Nehmen Sie Kohlenhydrate am besten mehrmals täglich über den Tag
verteilt in Form von Vollkornprodukten auf. So erhöhen Sie gleichzeitig Ihre Vitamin- und Mineralstoffzufuhr. Die einfachen Kohlenhydrate (= Zucker)
werden mit 2 Portionen Früchten ergänzt. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten,
Kartoffeln, Gemüse und Obst regen die Darmtätigkeit an und helfen gegen Verstopfung. 30 g
sollten Sie täglich zu sich nehmen. Und achten Sie
darauf, dass Sie genug trinken.
8
Listerien in der Milch sind dank weitreichender Hygienemassnahmen bei der Milchverarbeitung sehr
selten geworden. Trotzdem gibt es kein Nullrisiko.
Listerienbakterien sind für Sie nicht gefährlich,
stellen jedoch ein Risiko für Ihr Kind dar. Trinken
Sie daher keine ungekochte Rohmilch und essen
Sie keinen ungereiften Käse aus Rohmilch. Wenn
Sie Milch beim Bauern kaufen, erhitzen Sie diese
vor dem Konsum auf mindestens 70 °C. Da Sie den
Nährstoffverlust beim Erwärmen jedoch nicht
kontrollieren können, empfiehlt sich die schonend
haltbar gemachte Milch aus dem Kühl­regal.
Pasteurisierte Milch, Jogurt, Hart- und Extrahartkäse sowie verpackter Frischkäse beinhalten kein
Listerienrisiko. Lagern und verarbeiten Sie rohe
und verzehrfertige Lebensmittel immer getrennt
voneinander im Kühlschrank. Beachten Sie das
Verbrauchsdatum.
3
Väter
erzählen
«Plötzlich beim
Ultraschall hatten wir
das Gefühl, unsere
Tochter winkt uns aus
dem Bauch heraus zu.»
Fabio
Gesund essen
Magnesium
Magnesium ist neben Kalzium als weiterer Mineral-­
stoff am Aufbau der Knochen beteiligt. Aber auch
für die Reizübertragung der Nerven und Muskeln
spielt Magnesium eine wichtige Rolle. Schwangere
haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium, der
aber durch eine ausgewogene Ernährung gut gedeckt wird. Magnesium ist vor allem in Milchprodukten, Getreide, Kartoffeln, einigen Gemüsen
und Hülsenfrüchten enthalten.
Milch
Eine gute Versorgung mit Milch ist während der
Schwangerschaft besonders wichtig – für Sie und
Ihr Baby. Milch und Milchprodukte sind die wichtigsten Kalziumlieferanten überhaupt. Das in Milch
und Milchprodukten enthaltene Kalzium kann
durch den Darm nicht nur besonders gut aufgenommen werden, es wird auch vom Körper gut
verwertet. Milch und Milchprodukte enthalten darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Mineralstoffe
wie Phosphor, Magnesium, Kalium, Jod und Zink,
die Vitamine A, D, E, B2 und B12, hochwertiges Eiweiss und leicht verdauliches Fett. Fehlen diese
Nährstoffe längerfristig, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Mit 3 Portionen Milch
und Milchprodukten täglich können Sie dem
entgegenwirken. Das grosse Angebot macht es
zudem einfach, für genügend Abwechslung zu
sorgen. Mit einer 4. Milchportion können Sie den
leicht höheren Eiweissbedarf nach dem 1. Schwangerschaftsdrittel decken.
Auf Rohmilch und einige Milchprodukte aus Rohmilch sowie unverpackten Frischkäse sollten Sie
während der Schwangerschaft jedoch verzichten.
Folgende Milchprodukte können Sie ohne Bedenken zu sich nehmen:
• Pasteurisierte Milch und UHT-Milch
• Sauermilchprodukte wie Jogurt
• E xtrahartkäse sowie Hartkäse aus Rohmilch und
pasteurisierter Milch ohne Rinde (z. B. Sbrinz AOP,
Gruyère AOP, Emmentaler AOP)
• Verpackten Frischkäse aus pasteurisierter Milch
(z. B. Quark, Blanc battu)
• Schmelzkäse und Zieger
• Käse, der vor dem Verzehr erhitzt wurde (z. B.
Fondue, Raclette Suisse, Reibkäse)
9
Gesund essen
Nährstoffbedarf
Während der Schwangerschaft ändert sich der Bedarf an Grundnährstoffen nicht wesentlich. Der
Energiebedarf erhöht sich nur geringfügig und
auch erst ab der 2. Schwangerschaftshälfte. Der
Bedarf einiger Vitamine (A, E, B1, B2, Niacin, B6, Folsäure, B12 und C) und Mineralstoffe (Eisen, Jod, Magnesium, Phosphor, Zink) hingegen ist erhöht. Daher sind möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel
besser. Essen Sie in erster Linie vollwertige Grundnahrungsmittel des täglichen Bedarfs mit einem
hohen Nährstoffgehalt. Achten Sie darauf, genügend mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Form
von Rapsöl aufzunehmen.
Für einen guten Schwangerschaftsablauf sind eine
gesunde Ernährung und eine angemessene
Gewichtszunahme wichtig. Wählen Sie deshalb
Lebensmittel mit wenig Energie und dafür vielen
Mineralstoffen, Vitaminen und Nahrungsfasern!
Wenn Sie auf Gemüse, Früchte, Milch und Milchprodukte, Kartoffeln, Brot, Reis und Teigwaren aus
Vollkorn sowie auf Fleisch, Fisch und Eier setzen,
liegen Sie richtig.
Phosphor
Auch der Bedarf an Phosphor ist während der
Schwangerschaft leicht erhöht. Der Körper benötigt täglich 800 mg. Phosphorverbindungen sind
ein wichtiger Bestandteil der Zellen und der Erbsubstanz. Bei der Knochenmineralisierung und im
Säure-Basen-Haushalt spielt Phosphor ebenfalls
eine wichtige Rolle. Da der Mineralstoff sowohl in
tierischen (z. B. Milch, Fleisch, Fisch, Eier) wie auch
pflanzlichen (z. B. Getreide, Brot, Hülsenfrüchte)
Lebensmitteln vorkommt, wird der Bedarf meist
gut gedeckt.
10
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die
durch Parasiten verursacht wird. Als schwangere
Frau sind Sie und Ihr Kind besonders gefährdet. In
seltenen Fällen kann Toxoplasmose zu Augenentzündungen und Hirnschäden beim Kind führen.
Essen Sie daher Fleisch und Fisch nie in rohem oder
ungenügend gegartem Zustand und keine rohen
Wurstwaren. Achten Sie bei der Zubereitung von
rohem Fleisch und Fisch auf besondere Küchenhygiene. Reinigen Sie die Hände und Küchengeräte,
die mit rohem Fleisch beziehungsweise Fisch in
Kontakt gekommen sind, gründlich. Toxoplasmoseerreger können auch durch den Kontakt mit
Katzenkot übertragen werden. Tragen Sie deshalb
beim Reinigen der Katzenkiste oder bei der Gartenarbeit immer Handschuhe.
Vitamine
Während der Schwangerschaft besteht ein Mehrbe­darf an den Vitaminen A, E, B1, B2, Niacin, B6, Folsäure,
B12 und C. Die Hauptnahrungsquellen dieser Vitamine
sind Milch, Vollkornprodukte, Fisch, Fleisch, Leber
und bestimmte Gemüsesorten. Bei einer ausge­wo­ge-­
nen Ernährung sind die meisten dieser Nähr­stoffe
trotz des höheren Bedarfs ausreichend gedeckt.
4
Väter
erzählen
«Wie meine Frau das
alles gemeistert hat,
macht mich stolz auf
sie. Der schönste
Moment war, als unser
kleiner Sohn endlich
da war.»
Roger
Gesund essen
Eine vegane oder unausgewogen vegetarische Ernährungsweise kann zu Nährstoffdefiziten führen.
Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem/Ihrer Ernährungsberater/in SVDE darüber, ob eine Nahrungsergänzung sinnvoll ist. Eine besondere Bedeutung
kommt dem Vitamin B12 zu. Es ist an der Bildung
der Blutkörperchen beteiligt und wichtig für die
Zellteilung sowie die Erneuerung des Gewebes.
Ausserdem wird es für die Umwandlung von Folsäure in ihre aktive Form benötigt. Da Vitamin B12
fast ausschliesslich in tierischen Lebensmitteln
(Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier) vorkommt, ist
gerade bei Vegetariern auf einen guten Vitamin-B12-Spiegel zu achten. Verzichten Sie nicht
auf Milchprodukte und Eier.
Vitamin D in der Haut nicht mehr ausreicht, kann
der Bedarf oftmals nicht gedeckt werden, und es
kann zu einem Vitamin-D-Mangel kommen. Eine
zusätzliche Supplementierung mit Vitamin D ist in
diesem Fall sinnvoll.
Zink
Dieses Spurenelement spielt im Abwehrsystem
des Körpers eine wichtige Rolle. Bei einem Mangel
kann es zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind
kommen, eine normale Entwicklung des zentralen
Nervensystems wird verhindert, und das Wachstum des Babys ist gestört. Gute Zinkquellen sind
Fleisch, Geflügel, Eier und Milch.
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Knochenmineralisierung und beim Skelettaufbau. Es
hilft, Kalzium in die Knochen einzulagern. Ausserdem ist es für das Wachstum des Babys unverzichtbar. Vitamin D wird vor allem mithilfe der
Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Dieses
Sonnenvitamin steckt aber auch in einigen Lebensmitteln wie Eiern, fettem Fisch und Vollmilchprodukten. Gerade in den Wintermonaten, in
denen die Sonneneinstrahlung für die Bildung von
11
Tagesbeispiel
Gesund und genussvoll
durch den Tag
Hier finden Sie ein Beispiel für einen gesunden und genussvollen Tag in der
Schwangerschaft. Die Rezepte können Sie auf www.swissmilk.ch/rezepte
nachlesen.
Mittagessen
Gurken- und Rüeblisticks
Penne mit Poulet und
Gemüse. Oder gefüllte Fisch­­filets auf Gemüsebett
(Rezept auf Seite 14)
Frühstück
Zwischenmahlzeit
Vollkornbrötli mit Butter
und Konfi, Glas Milch. Oder
Bircher­müesli (Rezept auf
Seite 13)
Trauben-Shake
Zwischenmahlzeit
Abendessen
Spätmahlzeit
Naturjogurt
12
Hüttenkäse zu Geschwellti
und Tomaten. Oder TomatenRisotto (Rezept auf Seite 15)
Rezepte
Birchermüesli
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Quellen lassen: ca. 1 Stunde
Für 4 Personen
5 – 6 EL Haferflocken oder Flockenmischung
1 dl Milch
2 EL Sultaninen, nach Belieben
500 g Natur- oder Fruchtjogurt
½ Zitrone, wenig abgeriebene Schale und
ganzer Saft
½–1 TL Zimt
3 Äpfel, z. B. Braeburn, geviertelt,
Kerngehäuse entfernt
400–500 g Beeren und/oder Früchte, z. B.
Erdbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, gerüstet,
in Stücke geschnitten
2–3 EL gemahlene Haselnüsse
1 dl Rahm, steif geschlagen
Zucker nach Belieben
Beeren zum Garnieren
1 Flocken mit Milch und nach Belieben Sultaninen mischen, 1 Stunde quellen lassen.
2 Jogurt, Zitronenschale und -saft sowie Zimt
unterrühren. Äpfel an der Bircherraffel
dazureiben, sodass die Schale zurückbleibt,
sofort mischen. Beeren und/oder Früchte
und Nüsse daruntermischen. Bei Bedarf mit
wenig Milch verdünnen. Rahm darunter­
ziehen, nach Belieben süssen.
3 Müesli in Schälchen anrichten, garnieren.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 407 Kalorien, 11 g Eiweiss,
43 g Kohlenhydrate, 21 g Fett.
13
Rezepte
Gefüllte Fischfilets auf
Gemüsebett
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Für 4 Personen
Gemüsebett:
2–3 Bundzwiebeln, längs halbiert oder
geviertelt
10 Bundrüebli, gerüstet, längs halbiert
500 g grüne Spargeln, gerüstet, in 5 cm
lange Stücke geschnitten
Butter zum Dämpfen
⅔ TL Salz
Pfeffer
Gefüllte Fischfilets:
6–8 Fischfilets, z. B. Forelle, Egli, Felchen,
ca. 400 g
1–2 EL Zitronensaft
wenig Salz
Pfeffer
14
6−8 TL Doppelrahmfrischkäse mit Kräutern,
z.B. Gala, ca. 80 g
1 EL Dill, fein gehackt
1 dl Bouillon
Dill zum Garnieren
1 Gemüsebett: Zwiebeln, Rüebli und Spargeln in
der Butter andämpfen, würzen. Zugedeckt
bei kleiner Hitze 10–20 Minuten knapp weich
dämpfen. In die ausgebutterte Form geben.
2 Fischfilets beidseitig mit Zitronensaft, Salz
und Pfeffer würzen. Mit je 1 TL Frischkäse
bestreichen, Dill daraufstreuen und aufrollen.
Auf das Gemüse legen. Mit Bouillon
über­giessen. Form mit Deckel oder Alufolie
be­­decken.
3 In der Mitte des auf 180 °C vorgeheizten
Ofens 20–30 Minuten garen. Vor dem Servieren mit Dill garnieren.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 293 Kalorien, 26 g Eiweiss,
16 g Kohlenhydrate, 12 g Fett.
Rezepte
Tomaten-Risotto
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Für 2 Personen
1 Knoblauchzehe, gepresst
½ Zwiebel, fein gehackt
Butter zum Dämpfen
150 g Risottoreis, z. B. Carnaroli
3 EL Tomatenpüree
1 dl Gemüsebouillon, kalt
3,5−4 dl Gemüsebouillon, heiss
3 EL Mascarpone
2 EL Oregano, fein gehackt
2 Tomaten, halbiert, entkernt,
klein gewürfelt
2−3 EL geriebener Sbrinz AOP
Pfeffer aus der Mühle
je 2 EL grüne und schwarze Oliven,
entsteint, gehackt, nach Belieben
Oregano zum Garnieren
1 Knoblauch und Zwiebel in Butter andämpfen.
Reis und Tomatenpüree dazugeben, kurz
mitdünsten. Mit kalter Bouillon ablöschen,
ein­kochen. Nach und nach heisse Bouillon
dazugiessen, unter häufigem Rühren in
15–20 Minuten al dente kochen.
2 Mascarpone, Oregano, Tomaten und Sbrinz
daruntermischen, nur heiss werden lassen,
mit Pfeffer würzen. Nach Belieben mit Oliven
bestreuen, garnieren.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 575 Kalorien, 14 g Eiweiss,
67 g Kohlenhydrate, 24 g Fett
15
Fragen und Antworten
Was jetzt wichtig ist
Die häufigsten Fragen
Was tun bei Übelkeit und Erbrechen?
Viele Frauen leiden im 1. Schwangerschaftsdrittel unter Übelkeit, denn in den
ersten 12 bis 15 Wochen stellt sich der Körper auf die neue Situation ein. Der
hormonelle Wechsel kann morgendliche Übelkeit und Erbrechen verursachen. Einige Frauen leiden stärker und sind davon auch tagsüber oder nachts
betroffen. Oft hilft es schon, morgens vor dem Aufstehen etwas zu trinken
und eine Kleinigkeit zu essen, z. B. eine Tasse Tee oder Milch mit etwas Zwieback, Knäckebrot oder Vollkornkeksen.
Weitere Tipps gegen Übelkeit:
• Trinken Sie ein Glas warmes Wasser (gekocht und auf Trinktemperatur
abgekühlt) mit etwas Zitronensaft, Honig und einer Messerspitze
gemahlenem Kardamom.
• Auch ein Glas warmes Wasser (gekocht und auf Trinktemperatur
abgekühlt) mit einer Messerspitze geriebenem Ingwer kann helfen.
•
Bei starker Übelkeit wirkt manchmal etwas Saures, z. B. Wasser
mit Zitronen- bzw. Limonensaft oder ein saures Bonbon.
•
Auch das Kauen auf einem Stück Ingwerwurzel oder das Einnehmen
eines Ingwerextrakts lindert Übelkeit.
•
Meiden Sie fettreiche oder scharfe Gerichte und essen Sie generell eher
kleinere Portionen.
•
Bei häufigem Erbrechen sollten Sie besonders viel trinken.
5
Was tun bei unerklärlichen Essgelüsten und Heisshungerattacken?
Während der Schwangerschaft stellt sich der Hormonhaushalt um, und
Schwangere haben oft veränderte Geruchs- und Geschmacksempfinden. Sie
haben plötzlich auf etwas Appetit, das Sie vorher nicht mochten, oder Ihr
Lieblingsessen schmeckt auf einmal nicht mehr. Damit gibt Ihnen Ihr Körper
ein Zeichen, welches Lebensmittel er besonders benötigt. Essen Sie deshalb,
worauf Sie Lust haben, und geniessen Sie kalorienreiche Gelüste mit Mass.
Weitere Tipps bei Heisshunger:
• Nehmen Sie regelmässige Mahlzeiten ein und verzichten Sie nicht auf
das Frühstück.
• Für kleine Zwischenmahlzeiten eignen sich Milch, Jogurt, Quark, Gemüse
und Früchte am besten.
16
Väter
erzählen
«Erst als ich die kleinen
Hände auf dem Ultraschall gesehen habe
und die Tritte im Bauch
meiner Frau spüren
konnte, war mir bewusst,
dass das ein kleiner
Mensch ist.»
Reto
Fragen und Antworten
Sind funktionelle Lebensmittel in der Schwangerschaft nötig?
Funktionelle Lebensmittel – oder auch Functional Food – sind Lebensmittel,
die für den menschlichen Körper spezifische gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen sollen. Als Functional Food gelten jene Nahrungsmittel, bei
denen die Konzentration eines oder mehrerer Nahrungsinhaltsstoffe verändert wurden und die dadurch gesundheitsfördernd oder gesundheitserhaltend wirken sollen. Funktionell wirkende Lebensmittel können in der Schwangerschaft eine gute Ergänzung bei Nährstoffdefiziten sein. Wer sich aber nach
der Ernährungspyramide ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, ist gut
versorgt, denn Grundnahrungsmittel enthalten von Natur aus eine optimale
Zusammensetzung an wichtigen Inhaltsstoffen.
Wenn Sie Functional Food kaufen, achten Sie darauf, dass:
• das Produkt auf der Basis eines «gesunden» Lebensmittels wie Milch,
Milchprodukten, Obst, Gemüse oder Getreide hergestellt wurde.
• der Verarbeitungsgrad und der Gehalt an Zusatzstoffen möglichst niedrig
sind (Zusammensetzung lesen).
• die Dosierung der zugesetzten Inhaltsstoffe (z. B. Vitamine, Mineralstoffe
oder Spurenelemente) Ihren Bedürfnissen entspricht. Lassen Sie sich von
Ihrem/Ihrer Ernährungsberater/in SVDE beraten.
Nicht sinnvoll sind mit Mineralien und Vitaminen angereicherte Süssigkeiten wie Bonbons, Guetzli oder Müesliriegel.
Wie passen ausreichend Milchprodukte in den Alltag?
Milch und Milchprodukte enthalten ein breites Spektrum an Mineralstoffen,
Vitaminen und Fettsäuren, hochwertiges Eiweiss und leicht verdauliches Fett
– also alles, was für Sie und Ihr Baby wichtig ist. Milch ist gesund, natürlich
sowie einheimisch und in einer ausgewogenen Ernährung unentbehrlich. So
können Milchprodukte in den Alltag eingebaut werden:
1
2
3
4
1. Das Frühstück bietet die erste Gelegenheit für eine Milchportion, z. B. ein Müesli.
2. Eine Zwischenmahlzeit eignet sich für eine weitere Portion Milch, z. B. ein Jogurt.
3. Und zur Hauptmahlzeit passt die dritte Milchportion, z. B. ein Salat mit Käsestücken.
4. Milch versteckt sich auch gut, z. B. im Milchreis.
17
Fragen und Antworten
Wie wirkt sich das Gewicht der Mutter auf das Gewicht des
Babys aus?
Ihr Gewicht vor der Schwangerschaft beeinflusst das Gewicht Ihres Babys bei
der Geburt stärker als die genetischen Voraussetzungen. Verschiedene
Unter­suchungen konnten zeigen: Wird ein Baby schon mit höherem Gewicht
geboren, neigt es auch im späteren Leben dazu, an Übergewicht und dessen
Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden.
So ist es für die Entwicklung des Kindes von Vorteil, wenn Ihr Gewicht schon
vor der Schwangerschaft im normalen Bereich liegt. Versuchen Sie aber nicht,
Ihr Gewicht während der Schwangerschaft stark zu reduzieren. Wenn Sie zu
wenig essen, überträgt sich das Hungergefühl auf das Baby, und es besteht
nach der Geburt die Gefahr, dass es zu schnell an Gewicht zunimmt. Achten
Sie auf eine gesunde Ernährung und halten Sie die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ein.
Empfehlungen für die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft:
Normalgewicht: 11,5 bis 16 kg
Untergewicht: 12,5 bis 18 kg
Übergewicht: 7 bis 11,5 kg
Zwillingsschwangerschaft: 15,9 bis 20,4 kg
Stimmt es, dass Babys das Gleiche essen wie die schwangere
Mutter?
Bereits während den 1. Schwangerschaftswochen entwickeln sich die Geschmacksknospen des Babys. Ab dem 3. Monat setzt der Schluckreflex ein. Je
nach dem, was die Mutter isst, schmeckt das Fruchtwasser anders. Das Baby
nimmt die Nahrung der Mutter über das Fruchtwasser auf. Es «isst» also das
Gleiche wie seine Mutter. Isst die Mutter während der Schwangerschaft viel
süsse Speisen, entwickelt auch das Kind eine Vorliebe für Süsses und eine Abneigung gegen Bitteres. Isst die Mutter während der Schwangerschaft viel
Gemüse, gewöhnt sich das Baby an den Geschmack und reagiert später weniger ablehnend. Die Nahrung und Essgewohnheiten der Mutter prägen die Geschmacksentwicklung und die Vorlieben des Säuglings massgeblich. Man
spricht von einer sogenannten «in utero»-Programmierung. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist deshalb für das spätere gesunde Essverhalten des
Kindes förderlich.
18
6
Väter
erzählen
«Wie sich der Bauch
meiner Frau verändert
hat, hat mich besonders
beeindruckt. Und dass
sie oft müde war,
besonders am Abend.»
Yves
Fragen und Antworten
TOP
3
Was tun bei Sodbrennen und Aufstossen?
Als Faustregel werden 3 Milchportionen pro
Tag empfohlen.
Täglich 3 Portionen Milch
Beispiele für 1 Portion:
• 2 dl Milch/Shake/Ovo/Buttermilch
• 300 g Hüttenkäse
• 250 g Quark/Blanc battu
• 200 g Frischkäse
• 180 g Jogurt
• 50 g Raclette
• 40 g Hartkäse/Extrahartkäse
• 30 g Fondue
Wenn es nach den Mahlzeiten im unteren Teil der Speiseröhre brennt und der
Mageninhalt immer wieder hochkommt, spricht man von Sodbrennen und
saurem Aufstossen. Diese Beschwerden treten meist in der 2. Schwangerschaftshälfte auf, wenn der wachsende Bauch auf den Magen drückt. Dagegen helfen gutes Kauen der Nahrung, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
sowie der Verzicht auf alle Speisen, die sehr scharf, sauer, salzig und fettig
sind.
Weitere Tipps gegen Sodbrennen und Aufstossen:
• Trinken Sie eine Tasse Anis- oder Fencheltee nach dem Essen.
• Bei akuten Beschwerden hilft eine kleine Tasse warme Milch, schluckweise
und langsam getrunken. Eine Getreidewaffel unterstützt die säure bindende Wirkung der Milch.
• Manchmal hilft auch das langsame Kauen von einigen Mandeln, Nüssen
oder einem Esslöffel Haferflocken.
• Meiden Sie kohlenhydrathaltige Getränke und stark säurehaltige Früchte und Fruchtsaft sowie alkoholische Getränke.
• Trinken Sie nur wenig Kaffee oder schwarzen Tee.
• Geniessen Sie Schokolade und Lebensmittel aus Pfefferminze eher
zurückhaltend.
• Verzichten Sie auf fettreiche Speisen.
• Essen und trinken Sie nicht zu kalt oder zu heiss.
• Legen Sie sich nicht sofort nach dem Essen hin und schlafen Sie mit leicht hochgelagertem Oberkörper.
Was tun bei Blähungen und Völlegefühl?
Blähungen und Völlegefühl entstehen durch den Druck des wachsenden Bauches. Durch die Schwangerschaftshormone ist zusätzlich die Darmtätigkeit
verlangsamt. Nehmen Sie auch hier nur kleine Mahlzeiten zu sich und kauen
Sie das Essen gut. Lassen Sie sich Zeit und essen Sie in Ruhe. Meiden Sie Lebensmittel, auf die Sie mit Blähungen reagieren (z. B. Kohl, Lauch, Zwiebeln)
sowie stark kohlensäurehaltige Getränke. Linderung kann ein Tee aus Fenchel
oder Kümmel verschaffen bzw. das Kauen von Fenchel- oder Kümmelsamen.
19
Fragen und Antworten
Ist Sport während der Schwangerschaft erlaubt?
Solange die Schwangerschaft normal verläuft, können Sie sich ohne Bedenken
sportlich betätigen. Bewegung hebt die Laune, kräftigt die Muskeln und hält
sie elastisch. Weil Sport für einen stabilen Kreislauf sorgt, betreiben Sie damit
zudem eine gute Geburtsvorbereitung. Vermeiden Sie aber zu stark belastende
Bewegungen oder Leistungssport. Die Bauchmuskeln sollten nicht beansprucht
werden. Schonende, gleichmässige Bewegungen wie Schwimmen, Aquafit,
Walken, Velofahren, Spazieren, Wandern oder leichte Gymnastik sind ideale
Möglichkeiten, um sich fit zu halten. Bewegung fördert das Wohlbefinden,
hilft bei Rückenschmerzen sowie Verstopfung und mindert das Risiko eines
Schwangerschaftsdiabetes. Treiben Sie aber keinen Sport, wenn Sie sich unwohl fühlen, Ihnen übel ist oder wenn Sie Schmerzen haben.
Sind Kaffee, Tee und Alkohol tabu?
Für die meisten Genussmittel gibt es keine sicheren Grenzwerte, ab wann eine
Schädigung des Ungeborenen ausgeschlossen werden kann. Die Entscheidung, ob, wie oft und wie viele Genussmittel Sie konsumieren, bleibt letztendlich Ihnen überlassen.
Fachpersonen sagen Folgendes:
Koffeinhaltige Getränke wie starken Kaffee sowie Schwarztee, Grüntee, Eistee
und Colagetränke sollten Sie nicht in grossen Mengen trinken. 2 bis 3 Tassen
Kaffee oder Tee bzw. bis zu 2 Gläser Eistee oder Colagetränke gelten jedoch
als unbedenklich.
Alkohol – genauso wie Nikotin – birgt die weitaus grössten Risiken für die
Gesundheit des Ungeborenen. Alkohol gelangt direkt über die Plazenta in die
Blutbahn des Kindes. Mutter und Kind haben somit den gleichen Alkoholspiegel. Bei vermehrtem Alkoholkonsum kann es zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen kommen. Verzichten Sie deshalb Ihrem Kind zuliebe ganz auf
Alkohol.
Was tun bei Schwangerschaftsdiabetes?
Schwangerschaftsdiabetes – oder auch Gestationsdiabetes genannt – zeigt
sich mit erhöhten Blutzuckerwerten während der Schwangerschaft. Direkt
nach der Geburt sind die Werte bei den meisten Frauen wieder normal, es
kann sich aber daraus später ein Typ-2-Diabetes entwickeln. Der erhöhte
Blutzuckerspiegel ist nicht nur ein Gesundheitsrisiko für die Mutter, sondern
kann auch zu einem übergrossen und schweren Baby führen. Wird der
Schwangerschaftsdiabetes gut behandelt, ist die Gesundheit des Kindes nicht
gefährdet. Hierzu ist eine Ernährungsumstellung mithilfe eines Ernährungsberaters/einer Ernährungsberaterin SVDE sinnvoll. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt anstatt weniger grosser können schon helfen.
Verzichten Sie auf Zucker, Süssigkeiten, Süssgetränke und Fertigprodukte.
20
7
Väter
erzählen
«Bei uns verlief alles
ganz normal, ausser
dass der Bauch meiner
Frau gewachsen ist.
Sie war nie schlecht gelaunt und hat bis kurz
vor der Geburt noch fast
alles selber gemacht.»
Marcel
Fragen und Antworten
Auch regelmässige Bewegung ist bei Schwangerschaftsdiabetes nützlich. Bei
Überge­wicht ist eine leichte Gewichtreduktion möglich – allerdings nur, wenn
ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt und nur unter fachlicher Anleitung.
Was tun bei Laktoseintoleranz?
Auch wenn eine Laktoseintoleranz besteht, können sich Schwangere normal
ernähren. Sie sollten nicht auf Milchprodukte verzichten, um ein Nährstoffdefizit, insbesondere bei Kalzium, zu vermeiden. Die meisten Milchprodukte
stellen trotz Laktoseintoleranz kein Problem dar.
Insbesondere Extrahart-, Hart- und Halbhartkäse sowie Weichkäse, sind
praktisch laktosefrei. Fermentierte Milchprodukte wie Jogurt oder Sauermilch
enthalten zwar noch recht viel Laktose, werden aber meist gut vertragen,
ebenso Butter und Rahm, die kaum noch Laktose enthalten und nur in kleinen
Mengen konsumiert werden. Milch, Buttermilch, Molke oder Frischkäse können
alternativ durch laktosefreie Produkte ersetzt werden. Laktosehaltige Lebensmittel werden oft auch besser vertragen, wenn sie mit anderen Nahrungsmitteln
kombiniert und über den Tag verteilt aufgenommen werden.
Verarbeitete Produkte enthalten, technologisch bedingt, oft Laktose. Diese
verbirgt sich hinter Bezeichnungen wie reiner Milchzucker, Milchpulver,
Magermilchpulver, Molke, Molkenpulver oder Milchserum. So befindet sich
Laktose z. B. in:
•
Halbfertig- und Fertiggerichten
•
Backwaren und Gebäck
•
Müeslifertigmischungen
•
Brotaufstrichen
•
Schokolade und Süssigkeiten
•
Desserts
•
Fleisch- und Wurstwaren
•
Fertigsaucen, -bouillons und -dressings
•
Gewürzmischungen
•
Getränken
21
Fragen und Antworten
Wie bleiben Vitamine verschont?
Vitamine sind gegen Licht, Luft und Hitze empfindlich. Mit einer vitaminschonenden Zubereitung werden die während der Schwangerschaft besonders
benötigten Vitamine erhalten.
Fachpersonen empfehlen:
•Kaufen Sie frisch ein oder greifen Sie auf Tiefkühlgemüse zurück. Durch
das Schockfrosten von Gemüse bleiben die Vitamine weitgehend erhalten.
•Verpacken Sie Gemüse und Salat gut lichtgeschützt und lagern Sie es bei
maximal 4 °C.
•Waschen Sie Gemüse und Früchte kurz, aber gründlich in einer Schüssel
mit Wasser. Lassen Sie die Lebensmittel nicht im Wasser stehen.
•Zerkleinern Sie Lebensmittel erst kurz vor der Zubereitung. Schneiden Sie
dabei nicht zu kleine Stückchen.
•Dämpfen oder garen Sie nur mit wenig Wasser, das schont Vitamine,
Mineralstoffe und se­kundäre Pflanzenstoffe.
• Wählen Sie kurze Zubereitungszeiten, lassen Sie das Gemüse lieber bissfest.
• Wenn möglich, verzehren Sie die Garflüssigkeit mit, z. B. wie bei Suppen.
•Bereiten Sie möglichst alles frisch zu und halten Sie die Speisen nicht
lange warm. Kühlen Sie Resten schnell ab und stellen Sie diese gut verpackt kalt.
Muss man auf Zusatzstoffe achten?
Manche Lebensmittel enthalten erschreckend viele Zusatzstoffe (sogenannte
E-Nummern auf der Zutatenliste). Zusatzstoffe sind in unserer heutigen Ernährung kaum mehr wegzudenken. Die meisten Lebensmittel werden industriell gefertigt, sie werden haltbar gemacht, ihr Geschmack und das Aussehen
verändert. Zusatzstoffe werden zwar streng geprüft und reglementiert, empfindliche Personen können aber mit allergieähnlichen Symptomen darauf
reagieren. Versuchen Sie, sich besonders in der Schwangerschaft abwechslungsreich mit viel frischen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln zu ernähren.
8
Väter
erzählen
«Während der Schwanger­schaft dachten wir,
es wird ein Junge – nun
sind wir stolze Eltern
eines Mädchens.»
Stefan
22
Fragen und Antworten
Wie können Schadstoffe vermieden werden?
Industrielle Verunreinigungen reichern sich in der Umwelt und damit in Lebensmitteln, insbesondere in Fischen, an und gelangen so auf unsere Teller.
Manche Fische enthalten höhere Mengen an Quecksilber oder Dioxinen. Je
älter und grösser ein Fisch ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit
einer Schadstoffbelastung. Besonders Raubfische weisen hohe Gehalte an
Schadstoffen auf. Schwangere sollten Marline/Speerfische, Schwertfisch, Hai,
Thunfisch, ausländischen Hecht, Ostseehering und -lachs meiden. Da Fische
aber eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Jod sind, wählen Sie möglichst schadstoffarme Fische wie Forelle, Rotbarsch, Felchen, Sardinen und
weissen Heilbutt. Essen Sie ein- bis zweimal pro Woche Fisch.
Blei ist ebenfalls ein Schadstoff, der sich in geringen Mengen in Pflanzen und
Wasser sowie in grösseren Mengen in Fleisch wiederfindet. Blei gelangt über
Gewehrprojektile in das Fleisch von Wildtieren und somit auch in Wildfleischerzeugnisse. Da Blei die Entwicklung des Nervensystems des Babys stören
kann, sollten Schwangere diese Lebensmittel maximal zweimal pro Woche (je
max. 200 g) essen. Um den Schadstoffgehalt möglichst gering zu halten,
lohnen sich Lebensmittel aus biologischem Anbau.
Was tun bei Verstopfung?
Die Schwangerschaftshormone setzen die Muskeltätigkeit von Magen und
Darm herab, deshalb leiden viele Frauen in dieser Zeit unter Verstopfung.
Eisenpräparate können die Verstopfung noch verstärken. Regelmässige Bewegung, leichte Bauchmassagen, viel trinken, faserreiche Ernährung sowie
reichlich Obst und Gemüse können die Beschwerden lindern. Bei starker Verstopfung sollten Sie mit Ihrem/Ihrer Ernährungsberater/in SVDE darüber
sprechen. Verzichten Sie auf «Selbsthilfe» mit Abführmitteln.
Weitere Tipps gegen Verstopfung:
• Abends je eine gedörrte Feige und Pflaume in etwas Wasser einweichen.
Am Morgen vor dem Frühstück essen und das Wasser trinken.
• Einen Esslöffel geschrotete Leinsamen über Nacht einweichen und morgens
mit einem Bifidusjogurt einnehmen.
• Tees mit Fenchel, Anis oder Kümmel können ebenfalls Linderung verschaffen.
23
Tagesbeispiel
Gesund und genussvoll
durch den Tag
Hier finden Sie ein Beispiel für einen gesunden und genussvollen Tag in der
Schwangerschaft. Die Rezepte können Sie auf www.swissmilk.ch/rezepte
nachlesen.
Zwischenmahlzeit
Mittagessen
Rüebli-Smoothie. Oder
heisse Pflaumen-Milch
(Rezept auf Seite 26)
Spargelquark zu gebratenen
Fischfilets. Oder MakkaroniSalat an Jogurtsauce (Rezept
auf Seite 27)
Frühstück
Zwischenmahlzeit
Birnen-Milchreis. Oder
Hagebutten-Griessbrei mit
Apfel-Nuss-Salat (Rezept
auf Seite 25)
Grissini mit Himbeerquark.
Oder Heidelbeer-Toast
(Rezept auf Seite 28)
Abendessen
Spätmahlzeit
Kohlrabi- oder
Rüeblistücke
24
Vollkornbrot mit Butter,
Hartkäse und Gurken. Oder
Plätzli-Gemüse­pfanne
(Rezept auf Seite 29)
Rezepte
Hagebutten-Griessbrei mit Apfel-Nuss-Salat
Für 4 Personen
1 l Milch oder Milchwasser
(halb Milch, halb Wasser)
¼ TL Salz
125 g Vollkorngriess
4–6 EL Hagebuttenkonfitüre
Apfel-Nuss-Salat:
3–4 kleine Äpfel, fein geschnitten
½ Zitrone, Saft
2 EL Birnendicksaft
ca. 2 dl Apfelsaft
4 EL Haselnüsse, fein gehackt, geröstet
1 Für den Brei die Milch aufkochen, würzen.
Griess unter Rühren einlaufen lassen. Bei
kleiner Hitze in 15–20 Minuten zu einem Brei
kochen.
2 Für den Salat Äpfel, Zitronensaft, Birnendicksaft und Apfelsaft mischen, kurz ziehen
lassen.
3 Griessbrei in Tassen geben, mit Hagebuttenkonfitüre marmorieren. Apfelsalat dazugeben. Mit den Nüssen bestreuen, zum Hage­butten-Griessbrei servieren.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 478 Kalorien, 14 g Eiweiss,
66 g Kohlenhydrate, 17 g Fett.
25
Rezepte
Heisse Pflaumen-Milch
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Für 4 Personen
6 dl Milch
2 dl Wasser
100 g weiche Dörrpflaumen, ohne Stein,
klein geschnitten
½ TL Zimt
3–4 EL Zucker
Garnitur:
1–2 Dörrpflaumen, ohne Stein, in feine
Scheiben geschnitten
wenig Zimt
26
1 Milch, Wasser, Dörrpflaumen, Zimt und Zucker
kurz aufkochen. Alles im Mixer pürieren.
2 Die Pflaumen-Milch heiss in Gläser füllen. Mit
Pflaumenscheiben und Zimt garnieren, sofort
servieren.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 206 Kalorien, 6 g Eiweiss,
31 g Kohlenhydrate, 6 g Fett.
Rezepte
Makkaroni-Salat an Jogurtsauce
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Für 4 Personen
Salatsauce:
7 EL weisser Balsamico-Essig
180 g Naturjogurt
Salz, Pfeffer
½–1 TL Kreuzkümmel, im Mörser fein
zerstossen
1–2 EL gehackte Pfefferminze
1 Sauce: alle Zutaten gut verrühren.
2 Salat: Makkaroni in reichlich Salzwasser al
dente kochen, abgiessen, auskühlen lassen.
Mit Gurke, Rüebli, Apfel und Bundzwiebel
zur Sauce geben, sorgfältig mischen.
3 Salat in Schüssel oder Tellern anrichten,
garnieren.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 376 Kalorien, 13 g Eiweiss,
70 g Kohlenhydrate, 4 g Fett.
Makkaroni-Salat:
300 g Makkaroni
1 Salatgurke, nach Belieben geschält, längs
halbiert, in Scheiben geschnitten
200 g Rüebli, gerüstet, in kleine Würfel
geschnitten
1 Apfel, gerüstet, in kleine Stücke
geschnitten
1 grosse Bundzwiebel, gerüstet, fein
gehackt
Pfefferminze zum Garnieren
27
Rezepte
Heidelbeer-Toast
Zubereitung: ca. 20 Minuten
Für 2 Personen
4 Scheiben Vollkorn-Toastbrot
2 TL Butter zum Bestreichen
Belag:
250 g Heidelbeeren
2 EL Puderzucker
1 TL Vanillezucker
einige Tropfen Zitronensaft
250 g Quark
Puderzucker zum Bestäuben
28
1 Brot mit Butter bestreichen, beidseitig in der
Bratpfanne rösten.
2 Belag: 4–5 EL Heidelbeeren mit einer Gabel
fein zerdrücken. Puder- und Vanillezucker,
Zitronensaft und Quark damit verrühren.
3 Toasts auf Teller legen, Heidelbeerquark
darauf verteilen, restliche Heidelbeeren
daraufgeben, mit Puderzucker bestäuben.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 324 Kalorien, 22 g Eiweiss,
44 g Kohlenhydrate, 6 g Fett.
Rezepte
Plätzli-Gemüsepfanne
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Für 4 Personen
4 Rindsplätzli, z. B. Huft, je ca. 120 g
Bratbutter oder Bratcrème
Salz
Pfeffer
Paprika
Gemüse:
4 Rüebli, gerüstet, in dünne Scheiben
geschnitten
200 g Kohlrabi, gerüstet, in feine Streifen
geschnitten
1 Zwiebel, halbiert, in Streifen geschnitten
Bratbutter oder Bratcrème
4–6 Gschwellti, geschält, in Scheiben
geschnitten
Salz
Pfeffer
2 EL Petersilie, fein gehackt
1Fleisch in der heissen Bratbutter beidseitig
anbraten, würzen und im auf 80 °C vorge­
heizten Ofen warm stellen.
2 Gemüse: Rüebli, Kohlrabi und Zwiebel in
derselben Pfanne bei mittlerer Hitze in Brat­butter knapp weich braten. Gschwellti
dazugeben, mitbraten, würzen.
3 Kurz vor dem Servieren die Plätzli in Streifen
schneiden, zum Gemüse geben, nur heiss
werden lassen und mit Petersilie bestreuen.
Nährwerte
Eine Portion enthält: 300 Kalorien, 28 g Eiweiss,
23 g Kohlenhydrate, 11 g Fett.
29
Family
Swissmilk Family
Einfach gesund essen
Lesen, schmökern, staunen: Das Family-Magazin
und der Family-Newsletter von Swissmilk bieten
viel Inspiration und Information rund um die gesunde Ernährung der ganzen Familie – praktische
Ernährungsinformationen, kurzweilige Reportagen
und familientaugliche, schmackhafte Rezepte.
Abonnieren Sie gratis das Magazin und den News­
letter unter www.swissmilk.ch/family.
Swissmilk Shop
Stöbern und entdecken
Praktisches für die Kleinsten: Auf www.swissmilk.
ch/shop finden Sie herzige Lovely-Artikel für Ihr
Baby – von kuschligen Krabbeldecken bis zur
Schaukelkuh. Stöbern lohnt sich.
30
Ernährungsberatung
Ernährungsberatung
Wir sind gern für Sie da
Haben Sie Fragen zur gesunden Ernährung?
Rufen Sie uns an oder mailen Sie uns.
Telefon: 031 359 57 56
E-Mail: [email protected]
Susann Wittenberg
Oecotrophologin BSc
Regula Thut Borner
dipl. Ernährungsberaterin HF
Impressum
© Swissmilk 2012
2. überarbeitete Auflage 2015
Herausgeber: Swissmilk, Bern
Projektleitung: Susann Wittenberg, Oecotrophologin BSc, Swissmilk
Gestaltung: Grafix Jungo, Münsingen
Fotos: Dennis Savini Photography, Zürich / Swissmilk
Styling: Irène De Giacomo, Bern
Litho: Denz digital AG, Bern
Druck: Jost Druck AG, Hünibach
Art.-Nr. 143165D
31
Alles über Milch und Milchprodukte unter www.swissmilk.ch.
Schweizer Milchproduzenten SMP
Swissmilk
Public Relations
Weststrasse 10
Postfach
3000 Bern 6
Telefon 031 359 57 28
Telefax 031 359 58 55
[email protected]
www.swissmilk.ch
Herunterladen