Fachwissenschaftliches Seminar zur Zahlentheorie Vortragsunterlagen zu: „Mersenne- und Fermat-Primzahlen“ Fermat- bzw. Fermatzahlen sind jeweils Folgen natürlicher Zahlen einer bestimmten speziellen Bauart. Sie sind aus historischen Gründen wie auch aufgrund der Suche nach großen Primzahlen (im Zusammenhang mit moderner Kryptographie) besonders interessant in Hinblick auf ihre Faktorisierung bzw. ihre Primalität. III.10 Mersennesche und Fermatsche Primzahlen (1) Es wäre schön, wenn man an der Zifferndarstellung einer Zahl ablesen könnte, ob sie eine Primzahl ist oder nicht. Sicher würde marl es vor allem mit der Zifferndarstellung im Zweiersystem versuchen und hier besonders regelmäßig gebaute Zahlen ins Auge fassen. Naheliegend sind Zahlen von einer der Formen (A) :2k-r 111...111 (B) 1 0 0 . . . 0 0 :12 k + r . Sicher kann man hier nicht für jedes k e IN eine Primzahl erwarten' lll Restklassen 174 Satz 20: 1) Ist 2k - Ieine Primzahl, dann ist fr eine Primzahl. 2) Ist 2k + t eine Primzahl, dann ist k eine Zweierpotenz. B e w e i s :1 ) I s t l e : u u m i t 1 1 u , , u < k , s o i s t 2k_I:(2")"-I. Wegen (" - 1)l("' - 1) für jedes x € Z gilt also 2"2) Ist k:2'u rl2o-1. m i t u n g e r a d e nu ) 1 , d a n n i s t 2k+I:(2t")"+1. W e g e n( r - 1 ) l ( 2 " - 1 ) g i l t a u c h ( - r - t ) l ( ( - " ) " für jedes x € V. Es folgt also 22'+1 l2l+1. - 1) und damit (r + 1)l(2" + 1) D Um in (A) eine Primzahl zu erhalten, muß also k eine Prirnzahl sein. Die Zahlen (PPrimzahl) Mo:2P-I h e i ß e nM n n s n N N r - Z a h . l e n( n a c h M . q , n I NM n R s E N n E( i 5 8 8 - 1 6 4 8 ) ) .W a r u m d i e Frage, für welche p die Zahl M, eine Primzahl ist, von großem Interesse ist, werden wir in Kapitel V erfahren. Bis heute (1988) sind 30 MenseNnEsche Primzahlen bekannt, und zwar für folgende Werte von p: 2 , 3 , , 5 , 7 , L 3 , 1 71.9 ,3 1 ,6 1 ,8 9 ,1 0 7 ,1 2 7 , 5 2 r ,6 0 7 , 1 2 7 9 , 2 2 0 3 2287,3217, 4253,4423,9689,9941, 17213,19937,2770L, 23209,44497,86243,132049,216091. Primzahlen M2,MuMs,M7 kannte mirrt schon im AlterDie MpnSENNEschen tum. Man sieht leicht, daß M11 keine Primzahl ist: I rl Mtr-2rr-1:23.89. MpRsTNNEbehauptete,daß man für p - 13,17,19, 3I,67,127,257 Prinrzahlen erhielte,irrte sich aber mit P:67 und p :257; von den Primzahlen unterhalb von257 fehlten andererseitsin seinerAufzählung p:61'89 und 107' Daß M31 tatsächlich eine Primzahl ist, wurde erstmals von Eule n (1738) bewieseu.Er formulierte 1750 folgenden Satz, desseneinwandfreier Beweis aber ersl 1775 von LacnaNcn geliefert wurde: Satz 21: Ist p ein Primzahl mit p:3 mod4, dann ist 2p * 1 genau dann ein Teiler von Mp, wenn 2p * I eine Primzahl ist. Ist dabei P ) 3, dann rst Mu zusarnmengesetzt. 175 l l l . l . 0 M e r s e n n e s c hu en d F e r m a t s c hPer i m z a h l e(n1 ) Diesen Satz können wir hier noch nicht beweisen,wenn wir nicht einenVorgriff auf ein späteres Thema (IV.3) wagen. Wir benötigen nämlich die Tatsache, daß für eine Primza\i, q mit g : 7 mod 8 die quadratische Kongruerz t2 : 2 mod q lösbar ist. Beispielsu'eiseist 32:2 mod 7, 52:2 mod 23, 7 2: 2 1 2 2: 2 r n o d4 7 , mod 71. B e w e i sv o n S a t z 2 1 : 1 ) E s s e i q : 2 p * l e i n e P r i m z a h l ; w e g e np : - 3 m o d 4 i s t dann q = 7 mod8. Es sei nun r; eine Zahl mit 12 : 2 mod q; danrr gilt 2n-*2n:aQ-l:1modq, also qlMo. 2 ) E s s e i n : 2 p * L e i n T e i l e r v o n M o . W e g e n2 p : (-2)o I 1 mod n. Ferner ist I modn und 2 lp gilt (*27'o - I : (2' + I)Qn - 1) : (2e * 1)M, w e g e nn l l t [ o a l s o ( * 2 ) " - r : 1 m o d n . M i t p : 2 D III.9 Satz 19, daß n eine Primzahl ist. und o(p): -2 folgt daher aus Aus Satz 21 folgt z.B.: denn die Primzahl 2'17 * 1 : 23 teilt M1r; M11 ist zusammengesetzt, Mztist zusammengesetzt,denn die Primzahl 2'23 * 1 : 47 teilt Mzs; denn die Primzahl 2'83 * 1 : 167 teilt Ms. Ms ist zusarnmengesetzt, Ebenso folgt 2631Mßt; 359lMng; 383lMrer; 479lM6s; 503||M2il. Auch für die anderen oben nicht aufgeführten Primzahlen p < 2300 weiß man, daß die MnnsrNun-Zahlen zusammengesetztsind, und für p < 1200 kennt mzur auch Faktorzerlegungen [Briilhart et al. 1983]. im Jahr 1876 bewies LucAs, daß Maz zusammengesetztist, aber erst 1903 konnte FR,tNx Nplscln CoLs eine Faktorzerlegung angeben: Mat - 267- 1 : 193 70772r. 761 838 257 287. Luces entdeckte im Jahr 1876 auch die MnnsENNEschePrimzahl Mtzz. Dies ist die größte ohne Hilfe eines Computers gefundene MnRsrNNEschePrimzahl. Mnz ist das Produkt zweier großer Primzahlen: Mr.".,:2t32 - 1 : 3 203215596496 435 569 . 5 439 042 183600 204 290 159. Die Zahl lvf2s enthdlt fünf Primfaktoren; der kleinste ist 503 (Aufgabe 33). die drei größten bekannten Mtszossund M2166e1 Zur Zeit (1990) sind Lfeozq1, Primzahlen überhaupt. 176 lll Restklassen Um in (B) eine Primzahl zu erhalten, muß k eine Zweierpotenz sein (vgl. Satz 20). Die Zahlen ("6INo) Fn-22"+I heißen FrRr,t.c.r-Zahlen, weil FnnuAT 1640 in einem Brief an FnfNrcLE DE Bnssv die Vermutung aussprach, daß jede der Zahlen .Fl,eine Primzahl sei. Für n 1 4 ist dies in der Tat richtig, wie auch Fntunr wußte: Fo : 3, Fr : 5, Fz : 17,, F3 -- 257, }l : 65537 sind Primzahlen. lrs ist aber keine Primzahl, wie Eur,e R 1732 bewiesen hat: Es gilt 641l.F5;las haben wir schon in III.1 als Anwendung des Rechnens mit Kongruenzen gezeigt. Man sieht dies auch sehr einfach folgendermaßen ein: Aus 641 : 54 + 24 : 5 .27 * 1 folgt, daß 641 ein Teiler von 2 3 2+ 1 : ( 5 4. 2 z a+ 2 t ' ) - ( 5 0. 2 t " - r ) 2 " " ( 5 n+ 2 n )- ( 5 . 2 ? + t ) ( S . 2 7 - 1 X 5 2 2 1+4 1 ) ist. Wie mart den Teiler 641 findet, ergibt sich aus dern Satz von FnRuet: Für eine PrimzaLi. p mit p1232* 1 gilt 232: -1 mod p, also 264:1 mod p. Wegen ordo[2] | 6a gilt ordo[2] : 2] mit b < 6. Wäre k < 6, so wäre schon 2s2: 1 mod p, also ist ordr[2] : 64. Es folgt 6Llp - 1 bzw. p=Imod64. Die Primzahl p ist also unter den Zahlen 6 5 , 1 2 9 ,1 9 3 , 2 5 7 , 3 2 1 , 3 8 54,4 9 , 5 1 3 , 5 7 7 , 6 4 r.,. . zu suchen.Nur die Primzahlen I93,257 , 449, 577, 64I,. .. in dieserFolge sind von Interesse. Die ersten vier dieser Primzahlen sind keine Teiler von 232* 1, aber 641 erweist sich als Teiler. In IV.4 werden wir sehen,daß wir uns auch gleich auf Primzahlen p mit p = I mod 128 beschränken können, wenn wir einen Teiler von .Fs suchen. Dort werden wir auch einen Primzahltest für Frnuar-Zalilen angeben können. FnRuats Vermutung ist also widerlegt. Es hat sich sogar bisher noch keine weitere FenM,q.tsche Primzahl gefunden, so daß man heute vermutet,, daß es keine weitere mehr gibt. Man weiß, daß die FnRnaatschenZahlen f) für n <-2L zusammengesetzt sind; F22,Fzn und Fze sind die drei kleinsten solchen Zahlen, von der man heute (1990) noch nicht weiß, ob sie zusammengesetztsind, für viele weitere Werte von n ist dies aber schon bekannt. Beispielsweiseist die Zahl Fzzqztkeine Primzahl, ihr kleinster Primteiler ist I0.223472* 1. Nur F5,F6,F7 und .Fasind z.Zt. (1990) vollständig faktorisiert, von F1a kennt man noch nicht ffiry' l IV "4 Mersennesche und Fermatsche Primzahlen (2) In III.10 habenwir uns mit den Fnnu.lt-Zahlen p^ - 2{f,l 11 (n € IN) befaßt, wobei die Frage interessierte, welche dieser Zahlen Primzahlen sind. Fär n : 0,1,2,3,4ist fL eine Primzahl, für n : 5 aber'nicht; wir habenin III.1 näimlich gezeigfi,daß 641 ein Primteiler von Fr ist-. Satz 9: Ist n22 und p ein Primteiler von l.in, dann gilt p=1mod2o*2 Beweis: Gilt p14., dann i6 2(z') : -1 mod p und 2?"+rl : 1 mod P, also p:- ! mod2**r. Nun existiert ordo[2]:zn+t. Daraus folgt p. Llz+t, "l* a t s o( f ) m i t s 2 = 2 m o d p , d e n nw e g e nn ) Z g i l t p : 1 m o d A , "io"'Zuhto : t. Es folgt c(z"+r)= 2Q^): -1 mod p und t(2"+2,= 2(2n+rl: 1 mod P, also ordr[c] =2n+2- Daraus folgt p -!12+2, d* p = 1 mod 2n+2' E Beispiel 1: Wir wollen zeigen,daß F4 :tr6 * 1 : 65537eine Primzahl ist' Als Primteiler von -Fakommen nur Zahlen der Form 26k + 1 mit & > 1 in Frage, also Primzahlenaus der Folge65, 129, t93r267,321, 385, 449, -.. . Ist ^Fa so mußder kleinstePrimteilerkleiner als 2E:256 sein.Da 65 zusammengesetzt, und 129keine Primzahlen sind, kommt nur 193als kleinster Primteiler in Frage. Wegentr'3- 257 und ggT(^F's,.F4):1(vgl IILIO) ist als weitererPrimteiler zunäcfist449 möglich. Aus 193.499 ) Fe ergibt sich nun ein Widerspruch zu der Annahme, .trf;sei zusarnmengesetzt. 212 unddiophantische Gleichungen lV Kongruenzen Beispiel 2: Wir haben in III.1 gezeigt, daß Fs den Primteiler 641 besitzt. Diesen Primteiler p findet man mit Hilfe von Satz 9 folgendermaßen: Es gilt p = L mod 27,alsop € {129,257,385,513,641,769,.. .i. Streichenwir aus dieser Menge die zusammengesetztenZahlen, so folgt p e {257,,641,769,. . .}. Wegen Fs:257 und ggT(trä,t1) : l folgt darausp e. {641,769,-'.}. I" der Tat gilt wie wir früher gesehenhaben. Es gitt .F's- (2' .5 + 1)' (2? .52347+ 1), 6411^Fi, wobei auch der zweite Faktor eine Primzahl ist. Beispiel 3: Wir wollen einen Primfaktor p von Fn : 2eooa 41 suchen. Nach : 1 mod 2ra. Für ar : Zrale* 1 gilt: Satz 9 gilt p (1) on : tr6 * 1 = Fa, wegen ggT(r'4, Frz) : 1 kommt oa nicht als Primteiler von Frz in Frage. (2) Wegen 2r4:1 mod 3 ist ap : Ie* I mod 3 und daher 3la1für lc:2 mod 3; es entfallenalso die Zahletla2tastclyt... . (3) Wegen 2r4 :4 mod 5 ist a1 = 4k*1 mod 5 und daher Slapfür k : 1 mod 5; es entfallen also die Zahlen cllr c,;ro,rr (4) Wegen 2r4 :4 mod 7 ist c* - 4k* 1 mod 7 und daher 7la6 für lc : 2 mod 7; .. es entfallen also die Zahlen o.2to,stclt6,. (5) Wegen Zra : 5 mod 11 ist a* z 5fr + 1 mod Ll und daher Llla1, für le : 2 mod 11; es entfallenalso die Zahlea aztarrtaz4t... (6) Wegen ZLa: 4 mod 1"3ist d* z 4k + 1 mod 13 und daher 131a6für k : .. 3 mod 13; es entfallen also die Zahlen o,3tar.6,a2s;. Die kleinste bisher verbliebene Zahl ist a7 : 174. 7 + 1. Man kann zeigen, daß tatsächlich a7 ein Teiler von F12 ist. Satz 10: Für n) ! ist F,, genau dann eine Primzahl, wenn 3ä(r"-1) - -f mod .tL. Beweis: 1) Es sei ) 1 und F,, eine Primzahl. Dann gilt (*) : (?): (;)--1, denn Fn = 1 mod 4 und Fn :2 mod 3. Also ist 3i(r"-r) : -1 mod F" (vgl. IV.3 Satz5 (Eulnn-Kriterium)). 2) Gilt gärr'-r) - -1 mod rl"' dann sind die Bedingungenaus III.9 Satz 19 erfüllt, denir 2 ist der einzige Primteiler von Fn - 1. Also ist ^fl"eine Primzahl. tr PrimzahlJt mit n ) L ist [3] eine primiBemerkung: Für jede FnnMATsche tive Restklassemodulo .Fl". Könnte man zeigen,daß [3] nur für endlich viele (2) Primzahlen lV.4 Mersennesche und Fermatsche 2L3 Primzahlmoduln primitiv ist, dann wäre bewiesen,daß es nur endlich viele FenMATschePrimzahlen gibt. Die AnttNscä,e Vermutunq(vgl. III.4) besagt aber, daß für jede Zahl g, die keine Quadratzahl und von -1 verschieden ist, die Restklasse [g] für unendlich viele Primzahlmoduln primitiv ist. In III.10 haben wir uns auch mit den MonsnNNn-Zahlen M, _ 2p - I beschäftigt, wobei p eine Primzahl ist. Dort haben gezeigt: Ist p eine Primmod 4 und ist auch g:2p * l eine Primzahl, dann zahl mit p> 3 und p:3 g (III.10 von ist ein Teiler M, Satz 21). Dabei haben wir die Tatsachebenutzt, d"ß (;) : 1, falls q = 7 mod 8. Bei der Suchenach MnRspxttEschenPrimzahlen benutzt man den folgenden Satz 11, der auf Lucns zurückgeht. Zu seinem Beweis benötigen wir: Hilfssatz: Für n € IN seien die ganzen Zahlen untun definiert durch un: ( 1+/3 ) " - ( 1 - ,ß) " 2rß un-(1 +ß)+(1 , -ß). a) Ist p eine Primzahl mit p > 3, dann gilt ", = /s\ mod p und up: 2 mod p. \;) b) Für ffi,fr E IN gelten die folgenden Beziehungen: (1) (2) 2u^an: umun*u^un - nrnttrn,falls n < rn -(-2;"*t rtm-n : 'ttrrrJ)n (3 ) 2u ^+n: umun.*l2 u ^un (4) Lt2n : (5) uzn: ul + (-21^+t (6) u2 "- L2 u 2 ": (-2)n+z rt,nun c) Ist p eine Primzahl mit p ) 3, dann existiert ein Index r mit plu,. Ist r minimal, dann ist r ( p+I und es gilt für alle n € IN plu^ * rln. Beweis: a) Nach dem binomischen Lehrsatz gilt =(;) *,=76\,)r*='* mod p und p-! up:2ä :2 (;-) Bk s P - r= 2 m o d p . und diophantische lV Kongruenzen Gleichungen 214 b) Wir setzena = 1 + \ßund B - L - \ß. (1) (o^ - 0^)(o"+ p") * (o- + 9^)@"- B"):2(a^*" - p^+"). (2) (o^ - p^)(a" + p") - (o^ + 0^)@"' p") = 2(a^B" - 0^o") - z((aB)nqm-n- ("0)" 9q'-") : 2 . (-z)"(Q^-o - B^-") - -(-2)n+1(am-n - B^-") wegena9 : -2. (3) (o- + 9*)(o" + p^) * (o- - B^)(a" - p") :Z(a^tn + p*+"). (4) folgt aus (1) mit rn: n. - ul,+ tzuz^(vgl. (3)) - a],* (o" - P")' (5) Zazn - 4 - (-2)". - u3* (o" * p")', - a@0)" - 2u2n (6) u2"+ tzul : 2a2n* 2a2n + 2 . (-z)a+t (vgl. (3),(5)). c) Wegen (1) und (2) enthiilt die Menge M der n € IN mit plu,. mit zwei Elementen fr und nz auch deren Summe lc+ m und deren Differenz k - m (falls m I tc). Daher enthäilt die Menge M, wenn sie nicht leer ist, ein kleinstes Element r, und diesesteilt alle übrigen Elemente von M. Die Menge M ist nicht leer, denn p teilt up-r oder upqriAus (1) und (2) folgt weg€nu1 : L und ut :2 und -4up-t-Zun-up, 2up*r:Zur*u, " also gilt nach a) -Buo-rup+r : 4u3- u2 : 4 - 4: 0 mod P. Damit ergibt sich auch r ( p * 1. tr Satz lL (Luc.ls-Test: Für eine Primzahl p > 3 ist Mrgenau dann eine Primzü1, wenn Mo das (p - 1)-te Glied der rekursiven Folge {s;} mit $l : 4, E i + t : S ?' 2 teilt. Beweis(nach [Lehmer1935]):1) Es sei p 2 3 und M, Primzatrl.Es muß .sp-r-0modMo gezeigtwerden. Gleichwertig damit ist 2QP-2\so_r:0 mod Mp. Definiert man ai - 2?i-r)s;, also dr : 8, oi+r = o! - 2(z'+t), da"nn muß op-r30modM, 2I5 (2) Primzahlen und Fermatsche lV.4 Mersennesche werden.Es gilt oo : o3-, - 4'2Q'-'-r)' Wege" (ü) nachgewiesen otdya,l2lein Teiler uon l(Mo - 1), also gilt : 1 ist 2QP-t-r)=ImodMr. Es muß also nur noch op ? -4 mod Mo gezeigt werden. Nun beachten wir, daß für die Folgen {ot} und {rr,} dieselbe Rekursion gilt (vgl. insbesondere 'u2ifür i € IN' Nach (3) aus obigem (5) aus obigem Hilfssatz), daß also o; : Hilfssatz folgt 2oo :2 u yo a r : uMo' ut I l2ulaour:2uM, * l2uv o' Nun ist nach Teil a) des Hilfssatzeswegen Mp: / s \'ur-\= n,M,z\d=-(s - f 1 ) -=-- l )=- \si 1 mod 3 und Mo = 3 mod 4 m o dM . o und uMor2mod, Mo, so daß sich o, = uMe* 6uv, - I - 6 : -4 mod' Moergibt' 2) Sei rür1 s21-1teilbar durch 2n - l, also auch 4,,-r teilbar durch 2n L. Ferner sei p ein Primteiler von 2" -! und r der nach Teil c) des obigen Hilfssatzes bestimmteilndex bezüglichdieserPrimzahl p. Nach (4) aus obigem Hilfssatz gilt ll7n : L1,2n-tU2n-r : 1./"2n-tOn-L. i Also ist u2" teilbar durch 2n - l und damit durch p, weshalb rl2 gilt (vgl' T"il c) des Hilfssatzes).Wäre rlz-t, dann wäre neben plu2--r(: o,"-r) auch plu2^-, (vgl. Teil c) des Hilfssatzes); dies widerspricht der Formel (6) aus obigem Hilfssatz, denn eine Zweierpotenz ist nicht durch p teilbar. Also ist r : 2n. tr Wegenrsp*l<2folgtP-2-L. I , geispiel 4: Wir wollen zeigen,]aß Mz :727 eine Primzahl ist. Da,zubetra,chten * i r gem äßSatz 11 die F olgesr, s2,s3r'.' modulo 127: I i ', tr=4; ; , r ' s2:L4; sr=67; sa:42 ss:111; s6=0mod 127' geispiel 5: Um zt zeiger- daß Mn - 2047 keine Primzahl ist, untersucht man gemä ßSat z lL d ie Folgeslrs2 rs3r . .. m odulo 20 47: : : r = 4 ; s2 : !4i ss : 194; sa 788; ss 701; " rnod2047' s o : 1 1 9 ; s z : L 8 7 7 i s aE 2 4 0 ; s s - 2 8 2 i s r o : 1 7 3 6 Die Rechnungen bei Anwendung von Satz 11 wird man zweckmäßigerweise nicht wie in diesen Beispielen im Zehnersystem,sondern in Zweiersystem durchführen, da hier das Reduzierenmod M, einf.achdie Ersetzung von2p durch 1 bedeutet. Beispiel G: Möchte man zeigen, daß Mrc eine Primzahl ist und dabei im Zweiersysrem rechnen, so beginnt die Rechnung folgendermaßen: 216 Vl Kongruenzen und diophantische Gleichungen sr : 100 sz : 1002- 10: 10000- 10: 1110 - 10 = 11000010 ss = 11102- 10 : 11000100 - 10: 100100100000100 - 10: 1001001100000010 sr : 110000102 Jetzt muß erstmals mod Mrs reduziert werden: - 1001100000010 fio.r00J-äm0ömid modMß + 100: 100r.100000110 sa = 1001100000110 mod M13 : - 10 : 1011010011110010000100010 ss 10011000001102 = 10000100010 = 111101110001 mod M1s + 10110100111.1 usw. Es wird sich da,nnsrz E 0 mod lfi3 ergeben(Aufgabe 27).