MEDIGUIDE™ TECHNOLOGIE Merkblatt St. Jude Medical GmbH Helfmann-Park 7 65760 Eschborn www.sjm.de ™ Die MediGuide Technologie ist das erste und weltweit einzige dreidimensionale (3D) ™ Visualisierungssystem, das die Echtzeit-Navigation spezieller MediGuide Enabled Katheter und CRT-Abgabegeräte innerhalb der kardialen und vaskulären Anatomie ermöglicht. Die MediGuide Technologie unterstützt Ärzte bei der Durchführung komplexer Elektrophysiologie-(EP-)Verfahren und bei der Implantation von Geräten zur kardialen Resynchronisations-Therapie (CRT) im EP-Labor, indem sie die Dauer der Strahlenbelastung reduziert und eine 3D-Visualisierung mit exakter Navigation der verwendeten Systeme auf vorher aufgenommenen Röntgenbildern ermöglicht. Dank der Verwendung bereits aufgenommener Bilder kann der Arzt die Anzahl der Röntgenaufnahmen reduzieren, die während bestimmter kardiovaskulärer Eingriffe im Elektrophysiologie-(EP-)Labor gemacht werden müssen, und dadurch auch die Dauer der Röntgeneinstrahlung verringern. WIE FUNKTIONIERT DIE MEDIGUIDE TECHNOLOGIE? Die MediGuide Technologie zeigt Ärzten während minimalinvasiver Eingriffe am Herzen die exakte Position sensorbestückter Katheter und Geräte innerhalb der kardialen Anatomie. Ähnlich wie bei der GPS-Technologie, mit der Autofahrer den Standort ihres Fahrzeugs auf einer Landkarte bestimmen können, verwendet die MediGuide Technologie schwache elektromagnetische Signale, um einen Miniatursensor zu orten, der sich in der Spitze des Katheters befindet. Die exakte Position und Ausrichtung des Katheters innerhalb des Herzens werden nachverfolgt und das entsprechende Bild dann auf Monitoren im EP-Labor angezeigt. Zu Beginn des Eingriffs werden in kurzer Folge mehrere Fluoroskopie-Aufnahmen gemacht und dann während des Eingriffs wieder abgespielt. Auf diese Weise bekommt der Arzt eine 3D-Darstellung der Katheterspitze(n) in Echtzeit zu sehen, ohne sich selbst, die Assistenzkräfte und den Patienten unnötiger Strahlenbelastung aussetzen zu müssen. Während des gesamten Eingriffs werden an den aufgenommenen Bildern automatisch Anpassungen vorgenommen, um zwischenzeitliche Veränderungen bei der Atmung, Bewegungen des Herzens und Bewegungen des Patienten zu kompensieren und eine exakte klinische Darstellung in Echtzeit zu gewährleisten. SENKUNG DER STRAHLENBELASTUNG Die medizinische Bildgebung mithilfe von Röntgenstrahlen liefert nur eine Momentaufnahme des Körpers. Um jedoch Bilder des Herzens präzise projizieren zu können, wird eine Abfolge von Röntgenbildern benötigt, die als FluoroskopieAufnahmen bezeichnet werden. Die Fluoroskopie kann bedeuten, dass Ärzte, Assistenzkräfte und Patienten längere Zeit schädlicher Strahlung ausgesetzt werden. Ansprechpartnerin Astrid Tinnemans Tel.: 06196-771142 [email protected] Da die MediGuide Technologie im Vorhinein gemachte Fluoroskopie-Aufnahmen verwendet, macht sie eine Fluoroskopie-Überwachung in Echtzeit weitgehend entbehrlich. Dank der vorher aufgenommenen Bilder werden Patienten, Ärzte und Assistenzkräfte der Strahlenbelastung im Behandlungsraum nicht mehr so lange ausgesetzt, da die Fluoroskopie nur in kurzen Intervallen benötigt wird und die in kurzer Folge aufgenommenen Bilder immer wieder in einer „Schleife“ abgespielt werden können. Dies ist insbesondere bei langen oder komplizierten Eingriffen am Herzen wichtig, wo die Dauer der Strahlenbelastung bisher am längsten war. Über die beim elektromagnetischen Erkennungsprozess gesammelten Informationen kann der Arzt die Position und Ausrichtung der mit einem MediGuide-Sensor bestückten Katheter innerhalb des Herzens kontinuierlich in Echtzeit verfolgen und aktualisieren. Weltweit führen Ärzte jedes Jahr Milliarden bildgebender Untersuchungen unter Bestrahlung durch, etwa ein Drittel davon bei Herz-Kreislauf-Patienten. Nach Angaben der American Heart Association hat sich die von Patienten bei medizinischen Tests alljährlich aufgenommene Gesamtdosis an ionisierender Strahlung zwischen 1980 und 2006 um schätzungsweise 600 % erhöht, bezogen auf die Gesamtbevölkerung. DIE FUNKTIONSWEISE 1 3 2 1. 4 Im Fluoroskopie-System sind Sender installiert, die ein schwaches elektromagnetisches Feld aussenden. 2. Die Katheter verfügen über einen Sensor, der die Signale empfängt, sodass ihre Position und Ausrichtung auf ein Röntgenbild am Monitor projiziert werden können. 3. Der Patienten-Referenzsensor wird ebenfalls von dem elektromagnetischen Feld nachverfolgt, was ECHTZEIT-ANZEIGE AUF DEN ZUVOR AUFGENOMMENEN RÖNTGENBILDERN zur Kompensation von Atem- und Patientenbewegungen hilfreich sein kann. 4. EKG-Elektroden zur Überwachung der Herzfrequenz während des Eingriffs St. Jude Medical GmbH Helfmann-Park 7 65760 Eschborn www.sjm.de Ansprechpartnerin Astrid Tinnemans Tel.: 06196-7711142 [email protected] Katheterspitzen St. Jude Medical GmbH Helfmann-Park 7 65760 Eschborn www.sjm.de Ansprechpartnerin Astrid Tinnemans Tel.: 06196-7711142 [email protected] Ein kurzes, während des Eingriffs aufgenommenes Echtzeit-Röntgenbild stellt sicher, dass die projizierte Position der Katheter mit der tatsächlichen Position übereinstimmt. Auf das zuvor aufgenommene Röntgenbild werden die Position und Ausrichtung der Katheterspitzen in Echtzeit projiziert. KOMPONENTEN DER MEDIGUIDE TECHNOLOGIE 11 2 44 1. 2. 3. 4. 33 MediGuide™ Console: Hier sind die elektronischen Komponenten installiert. MediGuide™ Station: Von hier aus werden elektromagnetische Signale gesendet. MediGuide™ Connect: Hier laufen die Referenzstation, das EKG MediGuide™ CathConnect und die MediGuide™ Console in einer Klebeelektrode zusammen. MediGuide™ CathConnect: Die Verbindung zwischen den externen Geräten und MediGuide™ Connect