South Dakota Tribune Nr. 75 17. APRIL 1992 Titanic - Überlebende gefunden ? Um 2.41 Uhr am Morgen des 15. April dieses Jahres entdeckte ein norwegischer Fischkut­ ter, der 250 Meilen vor der isländischen Küste die Netze auslegte, etwa eine dreiviertel ­ Meile ­steuerbord einen kleinen Eisberg. Auf dem Eisberg saß - in einem langen dunklen Kleid und einem Umhängetuch - eine Frau. Auf die Frage, woher sie komme, sagte sie nur ein einziges Wort. Das Wort lautete “Titanic”. Woher die Frau, deren Alter auf ca. 25 Jahre geschätzt wird, tatsächlich stammt, ist weiter­ hin ungeklärt. Dass sie tatsäch­ lich eine Überlebende der Tita­ nic ist, erscheint unwahrschein­ lich, immerhin hätte sie dann fast 80 Jahre auf dem Eisberg verbracht. Nach Aus­sagen der Fischer, die die Frau gefunden haben, soll ihre Kleidung aller­ dings dem Stil der damaligen Zeit entsprechen. Außer dem Wort “Titanic” hat die Frau bisher allerdings keine weiteren Äußerungen gemacht. Um ihre Herkunft und ihre Auf solch einem Eisberg wurde die junge Frau gefunden - und solch ein Eisberg brachte die Titanic vor über 80 Jahren zum Sinken mögliche Absicht zu klären, soll sie in den nächsten Tagen in eine Spezialklinik nach Bo­ ston gebracht werden. Ein anderer Mann schien nicht so mutig. Er soll sich in Frau­ enkleidern einen Platz im Ret­ tungsboot erschlichen haben. Schon immer gab es Geschich­ ten, die sich um den Untergang der Titanic rankten. Zum Bei­ spiel die von John Jacob Astor, dem reichsten Mann an Bord. Er soll, nachdem er seine Frau in einem Rettungsboot unter­ gebracht hatte, seine Feiertags­ kleidung angelegt und dann an der Seite seines Kammer­die­ ners an Deck dem Unter­gang entgegengesehen haben. Das Schicksal der Titanic ­schien schon vor ihrer Jung­ fernfahrt besiegelt gewesen zu sein: Im Jahr 1898, vierzehn Jahre bevor die Titanic un­ terging, schrieb ein amerika­ nischer Schriftsteller namens Morgan Robertson ein Buch mit dem Titel “Das Wrack der Titan”. In seinem Roman geht ein fast mit der Titanic identi­ sches Passagierschiff namens Seltsame Geschichten Vorbestimmtes Schicksal “Titan” von England aus auf Jungfernfahrt. Die Titan stößt im Nordatlantik mit einem Eisberg zusammen und geht mit seinen vielen reichen und berühmten Passagieren un­ ter. Weil es zu wenig Rettungs­ boote gibt, müssen viele Men­ schen sterben. Die Geschichte der Titan nahm genau vorweg, was mit der Titanic vierzehn Jahre später geschah. Überraschend scheint es da also nicht, dass die Geschichte auch 80 Jahre nach der Tragö­ die noch nicht beendet zu sein scheint. Außerirdische frisst ihr Baby auf und sich selbst Es war der Morgen des 10. April, gegen 6 Uhr. Farmer Pete Smith war auf dem Weg zu seinem Feld. “Dabei muss ich ein Stück an einem Wald vorbei”, erzählt er. “Da hab ich es dann gesehen.” Durch das Dunkel des Waldes schim­ merte etwas. “Ich dachte, vielleicht bren­nt da was und bin mal nachschauen gegangen.” Doch was er sah, ließ ihn er­ schaudern. Auf einer Lichtung befand sich eine helle, etwa menschengroße Erscheinung. Formlos und unheimlich “Sie schien wie aus Watte oder wie eine Wolke, ohne klare Konturen,” erzählt Pete weiter. In den schemenhaften Armen, eine weitere Erscheinung in der Größe eines Babies. Eine Außeriridsche mir ihrem Kind, gab es für den entsetzten Farmer keinen Zweifel. “Und dann kam erst das Un­ heimliche. Die Außerirdische hob das Kind hoch und führte es in Höhe ihres ‘Gesichtes’ “, so der 40-jährige Smith. “Und dann verschwand das Kleine in ihr. Man konnte richtig sehen, wie es an den Stellen hell wur­ de, wo es sich gerade in ihrem Körper befand. Anschließend schien sich die Figur langsam selbst aufzufressen.” Immer mehr Gliedmaßen verschwan­ den leuchtend im Schlund. Keine plausible Erklärung Eine Erklärung haben die Wis­ senschaftler noch nicht. Am wahrscheinlichsten scheinen eine extrem niedrig stehende Wolke und außergewöhnliche Windverhältnisse die Erschei­ nung ermöglicht zu haben. Sicher ist das aber nicht. Theatergruppe Sp.u.D.nik spielt “Scotland Road” Zweieinhalb Jahre nach der Gründung ist es soweit, die Theatergruppe Sp.u.D.nik spielt zum ersten Mal auf der großen Bühne im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus. Ihr inzwischen viertes Stück wollen die Jungschauspieler, von denen inzwischen kaum noch jemand in Kevelaer wohnt, einem möglichst großen Pu­ blikum präsentieren, nachdem man zuletzt immer im Forum der Begegnungsstätte aufgetre­ ten war. Werbung und Internet Für dieses Ereignis nimmt man dann natürlich einige Strapa­ zen in Kauf. Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit ist norma­ lerweise völlig ausreichend, in Anbetracht der Tatsache, dass man dazu aber regelmäßig aus Düsseldorf, Aachen und sogar Heilbronn anreisen muss, wird es zum Schluss immer schwie­ riger, vor Ort für Werbung, Zu­ schauer und Kartenvorverkauf zu sorgen. Zur Unterstützung wurde hierzu auch eine Inter­ netseite aufgebaut. Unter www. theater-spudnik.de kann man inzwischen allerlei Infos über die Schauspieler und die bis­ her gespielten Stücke bekom­ men. In den Wochen nach der Aufführung wird das Angebot dann weiter ausgebaut, so dass man bald auch Fotos, Zeitungs­ artikel und Programmhefte zu allen Stücken finden kann. Die eigentliche Arbeit lag aber Das Stichwort Ein Korridor auf Höhe des E-Decks der Titanic verband alle Maschinen­räume in Bug und Heck. Er soll durch das ganze Schiff weiter bis zum Promenadendeck geführt haben. Unter den Offizieren hieß dieser Korridor “Park Lane”. Die restliche Besatzung gab ihm den Namen “Scotland Road” in Anlehnung an eine belebte Durchgangsstraße in Liverpool, wo die Titanic registriert war. Das Stück Jeffrey Hatcher schreibt das Stück 1992, nachdem er im Super­ markt auf diese Zeitungsmeldung stieß: »Titanic-Überlebende auf Eisberg gefunden - sie glaubt, es sei der 15. April 1912.« 80 Jahre nach der Katastrophe? Wer ist sie? Sie bleibt ein Rätsel, das die handelnden Personen in Frage stellt und zu sich selbst bringt. - »Und plötzlich merkt man, dass man aus einer großen inneren Tiefe aufgetaucht ist... und alles passt.« “Scotland Road” wird erstmals 1992 als szenische Lesung bei der National Playwright Conference im Eugene O’Neill Thea­ ter Club präsentiert. Die Uraufführung findet am 11.2.1993 im Cincinnati Playhouse in the Park (Cincinnati, Ohio) unter der Regie von Edward Stern statt. 1993 wird es außerdem als bestes unter 837 eingereichten Manuskripten mit dem Rosenthal New Play Prize ausgezeichnet. Die deutsche Erstaufführung findet am 10.9.1997 im Theater am Mäuseturm (Hamburg) unter der Regie von Arthur Donke statt. Übersetzt wurde das Stück von Michael Walter. Die Auffüh­ rungsrechte liegen beim S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main. natürlich beim aktuellen Stück. Mystery und Psychothriller Nachdem bei der letzten Aufführung der jungen Erwachse­ nen das Komische im Vorder­ grund stand, wurde jetzt ein Stück mit tragischem oder my­ steriösem Charakter gesucht. Die Wahl fiel dabei auf Jeffrey Hatchers “Scotland Road”. Eine Mischung aus Psycho­ thriller, Drama und Mystery, in dem eine junge Frau auf einem Eisberg gefunden wurde und 80 Jahre nach dem Untergang behauptet, von der Titanic zu stammen. Während der Proben wurden dann nach und nach die Be­ deutung des Stückes und die Charaktere und Intentionen der Rollen herausgefunden und herausgearbeitet. Nun hofft man, möglichst zahlreiche Zuschauer in den Bann der Geschichte der Tita­ nic ziehen zu können. Sp.u.D.nik bittet darum, Handies während des Theater­ stückes auszuschalten !! Vielen Dank. Die Scotland Road gehen rauf: Oliver Schad Verena Stenmans Susanne Neufeld Doreen Holzheier als als als als John Dr. Halbrech Die Frau Miss Kittle Heike Meyer als Souffleuse unter der Leitung beleuchtet von von Stephan Schotten Christian Böhnemann und Stephan Schotten gefilmt von Lisa Selders Sp.u.D.nik bedankt sich bei allen, die sie auf diesem Weg beglei­ ten. Besonderer Dank geht an unsere Familien für jede Art der Unterstützung, außerdem an Ingo Schwandt für die technische Umsetzung des Plakates und Katja Leuthold für das Auffinden des Eisbergs. Vielen Dank natürlich auch an alle anderen, die uns in irgendeiner Form mit Rat und Tat zur Seite standen.