Architektur Journal

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Architektur Journal
Internationales Fachmagazin
Winter 2012 / 2013
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Vorwort
Mit jeder Ausgabe unseres Fachmagazins versuchen wir,
aktuelle Trends in der österreichischen Architekturlandschaft aufzuzeigen und einen Überblick über Konzepte
sowie über laufende und bereits realisierte Projekte zu
bieten. Wir wollen neueste Entwicklungen präsentieren,
die auf den unterschiedlichsten Sektoren neue Maßstäbe
setzen.
Gebäude mit öffentlicher Widmung werden ebenso vorgestellt wie infrastrukturelle Bauwerke oder Wohnbauten.
Der Fokus der Planer liegt dabei auf den unterschiedlichsten Schwerpunkten, beispielsweise angeführt seien
hier Ökologie, Stadtplanung, technische Konstruktion, soziale Elemente u. v. m.
Architektur ist mehr als das Planen und Bauen von Gebäuden. Wie kaum eine andere Disziplin nimmt sie gestaltend und vermittelnd Einfluss auf die kulturelle und
gesellschaftliche Entwicklung unserer Zeit. Der Architekt
beeinflusst durch sein Schaffen, durch die Umsetzung
seiner Ideen und Vorstellungen den Prozess kulturellen
Wandels und kann als Trendsetter und Wegbereiter architektonischen und städtebaulichen Fortschritts verstanden
werden. Als Experte steht er zwischen Baukunst aktuellen
oder historischen Zuschnitts auf der einen und angewandter Technik auf der anderen Seite. Diesen Wandel sowie
die Synergie zwischen kultureller Entwicklung und schöpferischer Gestaltung versuchen wir, in unserem Architektur Journal anhand aktueller Beispiele zu beleuchten.
Sehr geehrte
Leserinnen,
sehr geehrte Leser
Neben Architekten, Baumeistern, Planern und Bauingenieuren sollen mit unserer Zeitschrift auch jene angesprochen werden, die als Zuseher und Interessierte am Prozess des Bauens und der Gestaltung der Umwelt und der
Umgebung teilnehmen und deren Interessenschwerpunkt
auf hochwertiger Architektur und ihrem inhaltlichen Umfeld liegt.
Architektur Journal informiert über das Architekturschaffen in umfassender Form. Aktuelles Baugeschehen und
repräsentative Bautätigkeit werden ins Blickfeld gerückt.
Ausgewählte Projekte veranschaulichen das breite Spektrum des Themas Architektur. Es werden Funktionalität,
baukonstruktive Besonderheiten, Wirtschaftlichkeit und
energetische Aspekte berücksichtigt. Dabei sind wir um
reiche Bebilderung bemüht, um die neuen, in der Bauwelt
gesetzten Akzente auch lebendig darstellen zu können.
Architektur Journal versteht sich als Informationsmedium und als Mittler.
Den LeserInnen danken wir sehr herzlich für ihr Interesse. Weiters möchten wir auch Architekten und Verantwortlichen aus der Baubranche für die enge Zusammenarbeit Dank sagen.
Herbert Klüber
und das Architektur Journal-Team
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Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Vertikale Stadteinheit
Exklusives Wohnen – Sternbrauerei Riedenburg
BHAK / BHAS Wr. Neustadt
Schulzentrum Saalfelden
Schülerheim Saalfelden
Zentralschule Amstetten
Erweiterung LKH Salzburg
Villa SK Graz
Zubau Betriebsfeuerwehr St.Pölten
Landespflegeheim Ybbs
Wohnhausanlage Bruck a.d.Leitha
Intensivpflegestation Weyer
Apotheke Wilk Saalfelden
Confiserie Braun Salzburg
Kindergarten Kufstein
Kinderbetreuungszentrum Maria Enzersdorf
Umbau Stallgebäude Güssing
Haus AS + BR
Wohnhaus Gobergasse Wien
derart gestaltet und fotografiert
Kleinwohnanlage Fulpmes
Wohnanlage Philippine Welser
Wohnanlage Mitterweg-Tiergartenstraße
Wohnhaus Hof Zentrum
Wohnhaus Oberer Bonauweg
CITYCOM Wien
Headquarter Wien
Seminarwelt Seppenbauer Friesach
Karawankenhof Villach
Musiktheater Linz
Forum Frohner
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Architektur Journal
Atelier P + F / Arch. Prof. DI Franz Fehringer
UBM Realitätenentwicklung AG
DELTA
Hasenauer Architekten ZT GmbH
Zinterl Architekten ZT GmbH
Atelier Thomas Pucher
Atelier Thomas Pucher
Atelier Thomas Pucher
DTA DUDA, TESTOR ARCHITEKTUR ZT GmbH
DTA DUDA, TESTOR ARCHITEKTUR ZT GmbH
DTA DUDA, TESTOR ARCHITEKTUR ZT GmbH
Architekt Thomas Kratschmer
Architekt DDI Christoph Herzog
Architekt Luigi Blau
Architekten Lercher Frischmann Kääb Alliger ZT und ByAK
MAGK illiz Architektengemeinschaft
Architekt DI Michael Lingenhöle
Architekt DI Zoran Bodrožic
Architektur Journal
derart gestaltet und fotografiert
Imgang Architekten ZT OG
Arch.Mag. Maximilian Fahrmaier
Arch.Mag. Maximilian Fahrmaier
Architektur Journal
Architektur Journal
Architektur Journal
Architektur Journal
Architektur Journal
ARGE PRR
STRABAG AG
Göbl Architekten ZT GmbH
Landesgalerie Krems
Weinzentrum Dockner
Straßenmeisterei Flachgau
Porsche Teilevertriebszentrum
Anwaltskanzlei Salzburg
Villa Italien
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Göbl Architekten ZT GmbH
Göbl Architekten ZT GmbH
Architektur Journal
Essere Architektur
Essere Architektur
Essere Architektur
Ausstellungshalle Graz
Ausstellungshalle Kapfenberg
Wohnhausneubau Graz
Wohnhaussanierung Graz
Revitalisierung Gartenetagen
Umbau Jugendstil-Doppelhaus
Um- und Zubau Hotel Wien
Erweiterung Gusswerk Salzburg
Traunbrücke Steyrermühl
Impressum
Inserentenverzeichnis
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Architekt DI Walter Pauer
Architekt DI Walter Pauer
Architekt DI Walter Pauer
Architekt DI Walter Pauer
Architekt DI Ludwig Rohringer
Architekt DI Ludwig Rohringer
Architekt DI Ludwig Rohringer
Architektur Journal
IBK ZT GmbH
Architektur Journal
Architektur Journal
Atelier P + F / Franz Fehringer
VERTIKALE
STADTEINHEIT
wien
War es vor 40 Jahren die Horizontale Stadteinheit, die das
ATELIER P+F (Herbert Prader †, Franz Fehringer, Erich
Ott) entwickelt hat, so ist es jetzt die Vertikale Stadteinheit, die das ATELIER P+F (Franz Fehringer) vorstellt.
Eine Arbeit, die auf engstem Raum einen Stadtorganismus darstellt, der alle städtischen Funktionen wie wohnen, arbeiten, ruhenden Verkehr, Freizeit, Schulen, Kindergärten, Versorgung etc. in sich selbst enthält. Dadurch
fällt vor allem der Berufsverkehr weg, da im „Haus“ alle
möglichen Arbeitsmöglichkeiten vorhanden sind, wie
Werkstätten, Geschäfte, Büros, Hotel, etc. Die Menschen
können fußläufig ihre Arbeitsstätten erreichen - ohne
Autos oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Die
Vertikale Stadteinheit soll an einem Ort entstehen, der
Anschluss an eine Straße 1. Ordnung hat (Autobahn, Bundesstraße), der möglichst im Bereich einer Straßenbahn
oder U- Bahn liegt und auch gleichzeitig ideale Freizeitmöglichkeiten aufweist.
Die Vertikale Stadteinheit ist ein einfaches, überschaubares Gebilde von hohem städtebaulichem Aussagewert.
4 Zylinder tragen eine sich nach außen öffnende 12- ge-
schossige Schüssel. Der verbleibende Raum zwischen
den Zylindern wird genutzt für Garagen, Büros, Hotels mit
jeweils freien Terrassen. Zwischen den Zylindern ist erdgeschossig eine dreigeschossige Halle, in der Geschäfte,
Cafés, Restaurants untergebracht sind. In den Zylindern
sind im Bereich der dreigeschossigen Halle Läden und
Kleinwerkstätten untergebracht.
Darüber sind 6 Geschosse Garagen. Oberhalb der Garagen befinden sich Wohnungen. Die obersten Geschosse
könnten Pensionen sein. Der Raum zwischen den tragenden Zylindern erhält ebenfalls 6 Geschosse mit Garagen,
darüber eine Frei- Terrasse und oberhalb der Terrasse
liegen Büros. Über den Büros befindet sich wieder ein
Freiraum und darüber ein Hotel. Über den Zylindern liegt
als bekrönendes Element eine sich terrassenförmig erweiternde Schüssel mit 5 übereinander liegenden 2- ge-
INFOBOX
Atelier P+F
Obkirchergasse 36/1
A - 1190 Wien
Tel: +43 (0) 1- 320 25 50
Fax: +43 (0) 1- 320 21 50
[email protected]
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Atelier P + F / Franz Fehringer
schossigen Wohnungen – „Wolkentrichter“ genannt. Die
Terrassen dieser Wohnungen sollen als hängende Gärten
ausgebildet werden. Bis zum Wolkentrichter ist noch ein
Freiraum um das Ganze so duftig und durchlässig wie
VISION
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möglich zu machen. Die Basis des Wolkentrichters bildet eine Gemeinschaftsterrasse. Auf dieser Ebene sind
Kindergarten und Spielplätze geplant. Unter der Terrasse liegt ein Gemeinschaftssaal.Die Aufschließung erfolgt
Atelier P + F / Franz Fehringer
über eine ausreichende Anzahl an Aufzügen und Stiegen.
Diese dienen vor allem als die notwendigen Fluchtwege.
Der Wolkentrichter wird von einer Solaranlage mit den
notwendigen Nebenräumen abgeschlossen.
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UBM Realitätenentwicklung AG
Sternbrauerei
Riedenburg
Exklusiv Wohnen am Tor zur
Salzburger Altstadt:
Sternbrauerei Riedenburg
INFOBOX
Die Bauarbeiten im Bauteil Ost mit dem denkmalgeschützten ehemaligen Brauereigebäude „Haus G“ sowie den beiden Neubauten „Haus E und F“ inkl. zweigeschossiger Tiefgarage sind so gut wie abgeschlossen
und zum Teil bereits bewohnt.
salzburg
UBM Realitätenentwicklung AG
Floridsdorfer Hauptstraße 1
A- 1210 Wien
Tel: +43 (0) 50 626-0
[email protected]
www.ubm.at
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Das Gestaltungsprogramm reicht von 49m² großen
Stadtwohnungen bis zu 355m² großen
High-End-Penthouses – allesamt hochwertig ausge-
UBM Realitätenentwicklung AG
stattet und mit großzügigen Balkonen oder Terrassen.
Die Häuser wurden besonders solid ausgeführt. UBM
verbindet bestes Handwerk mit höchster Bautechnik
und erfüllt alle ökologischen Ansprüche. Spektakulär
ist auch der Ausblick auf den altehrwürdigen Stadtteil
Riedenburg. Alle Geschäfte des täglichen Bedarfs finden sich in einer Gehdistanz von 100 Metern sowie 500
Meter in die Getreidegasse und zum Festspielhaus.
Knapp 100m weiter wurde im Juni 2012 mit den Bauarbeiten für den Bauteil West begonnen, wo weitere
4 Gebäude mit insgesamt 66 Eigentumswohnungen in
den nächsten beiden Jahren errichtet werden.
www.sternbrauerei.at
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UBM Realitätenentwicklung AG
Projektinformationen
33 WOHNUNGSTOPS:
Altbaumaisonetten
Stadtwohnungen
Penthäuser
GESAMTWOHNNUTZFLÄCHE: 4.100m²
Zweigeschossige Tiefgarage
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Gebäudetechnik für
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Siemens AG Österreich
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DELTA
BHAK / BHAS
Wiener Neustadt
Ökologisch und sozial nachhaltige Architektur von DELTA
Die neue Bundeshandelsakademie / Bundeshandelsschule
in Wiener Neustadt ist ein Vorzeigeprojekt hinsichtlich der
Kombination von ansprechender Architektur mit Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. DELTA hat als Architekt und
Generalplaner diese Ziele des Auftraggebers u.a. durch Erfüllung entsprechender ökologischer und sozialer Kriterien
der Nachhaltigkeit umgesetzt.
Architektur und Innenausstattung schaffen ein zum Lehren
und Lernen anregendes Ambiente. Das Gebäude ist energetisch und ökologisch auf dem aktuellsten Stand der Technik
und betriebsoptimiert. „Diese Aspekte waren dem Auftraggeber besonders wichtig. Wir haben deshalb in der Umsetzung
auf die Erfüllung von funktionalen und ästhetischen Maßstäben gleichermaßen geachtet. Das ist ein Anspruch auf den
unsere Architekten und Generalplaner großen Wert legen“,
sagt Bmstr. Dipl.-Ing. Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer und Unternehmenssprecher bei DELTA. Die Vorgaben
hinsichtlich des Projektbudgets wurden von DELTA nicht nur
eingehalten, sondern konnten sogar unterschritten werden.
Von der Vision zum Konzept
Anstelle des Altbaus, unter Verzicht des Hauptbaus an der
Ungargasse, wurde ein neuer Bauteil mit einer zweigeschossigen, großzügig nach Westen orientierten Aula als Zentrum
und Drehscheibe des gesamten Schulgebäudes errichtet.
Von dort aus gelangen die Schüler auf eine Terrasse, die
Freiflächen und auf einen Sportplatz als Aktivbereich. Der
INFOBOX
DELTA
Architektur · Management · Consulting
Wels, Wien, Trebic (CZ), Bratislava (SK), Kiev (UA)
Tel: +43 (0) 50-756-0
[email protected]
www.delta.at
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DELTA
gesamten Gebäude befinden sich Sitzgruppen, die zum Lernen und in den Pausen als „Kommunikationsinseln“ genutzt
werden. Die lichtdurchfluteten Gänge und Pausenflächen sowie ein Leitsysteme im Eingangsbereich erleichtern die Orientierung im Gebäude. Selbst das Garderoben-Konzept ist
wohlüberlegt: Jeder Klassenraum verfügt über eine eigene
Garderobe.
Modernste Standards
In allen Unterrichtsräumen wurde eine Optimierung der
Raumakustik durch Decken- und Wandabsorberflächen
gemäß der ÖISS -Richtlinie für Schulbauten vorgenommen.
Entsprechend der innovativen Gesamtausrichtung der Schule wurde sie mit WLAN und modernster Regelungstechnik
ausgestattet.
Verwaltungsbereich, das EDV-Zentrum und die Pausenflächen sind ebenfalls im Neubau untergebracht.
Intelligente und energieeffiziente Architektur
Die integrative Erschließungsachse Richtung Norden, mit
Haupteingang in der Ungargasse, sorgt für eine klare Struktur. Sie verbindet barrierefrei alle drei Gebäudeteile miteinander, was aufgrund der bestehenden Strukturen im alten
Gebäude eine besondere Herausforderung darstellte.Im
Planungsprozess wurde, in Abstimmung mit den BauherrnVertretern, ein besonderes Augenmerk auf die Sanierung der
Bestandsgebäude gelegt. Das Ergebnis ist ein homogener, in
funktionaler und architektonischer Hinsicht außergewöhnlicher Bildungsbau mit umfangreichen Allgemeinflächen. Im
Durch die Umbauarbeiten entspricht die Schule jetzt vielen
Kriterien des Niedrigenergie-Standards. Ein angenehmes
Raumklima wird vorwiegend mit Sonnenschutz, einem raffinierten Lüftungssystem und Bauteilen, die als Klimapuffer
dienen, ermöglicht. Im Bildungsbereich sind effiziente Lösungen zum Umgang mit der Wärme im Gebäude besonders
wichtig, weil sich hier viele Menschen über längere Zeit auf
engem Raum befinden und in einer modernen Schule wie der
BHAK/BHAS Wiener Neustadt der Unterricht mit umfassender EDV-Unterstützung erfolgt.
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DELTA
Ausgeklügeltes
Sonnenschutz-System
Nachtlüftung für eine
optimale Wirkung
Für Wiener Neustadt hat sich DELTA eine ebenso simple
wie besondere Lösung überlegt, die sowohl in den alten als
auch in den neuen Gebäudeteilen, ideal umgesetzt werden konnte: Jalousien als außenliegender Sonnenschutz.
DELTA setzt auf sogenannte Raffstore-Jalousien mit unterschiedlich einstellbaren Lamellen. Die dezentrale Steuerung des Systems ermöglicht eine individuelle Regulierung
je nach Bedarf in den Klassen. Es ist gleichzeitig eine bewusste Verteilung des Tageslichts und Schutz gegen die
Wärme von außen möglich. So können beispielsweise in
den warmen Monaten die oberen Partien für mehr Lichteinfall geöffnet bleiben und die unteren Bereiche der Jalousien als sommerlicher Wärmeschutz geschlossen werden. Die zentrale Steuerung passt den Einstellwinkel der
Jalousien im gesamten Gebäude in festgelegten Abständen
automatisch dem Sonnenstand an, um z.B. die Abdunkelung von leer stehenden Klassenräumen sicherzustellen.
Die Deckenfenster sind ebenfalls mit Jalousien zur Lichtlenkung versehen, um eine Erwärmung des Gebäudes durch
die Sonneneinstrahlung zu minimieren.
Das Konzept zur Gebäudekühlung wird durch die Nachlüftung
abgerundet. Die Decke in den Räumen wurde ganz bewusst
nicht zur Gänze verkleidet, damit diese in der Nacht die kalte
Luft aufnehmen und speichern kann. Auf diese Weise bleibt
das Gebäude untertags länger kühl.
Um Ressourcen zu sparen wurde auch daran gedacht, mit
dem Wasser aus der Ortsleitung sparsam umzugehen. Für
die WC-Spülung und die Gartenbewässerung im Alt- und
Neubau wird das Grundwasser vom Eigengrund verwendet.
Projektinformationen
BAUZEIT: Juli 2010 - Dezember 2011
BRUTTOGRUNDFLÄCHE: 9.763 m²
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: 6.998 m²
AUSSENANLAGE MIT BALLSPORTFLÄCHE: 1.000 m²
UNTERRICHTSRÄUME: 45
SCHÜLERZAHL: ca. 950
48 PKW Stellplätze, Fahrradabstellplätze,
Stromtankstelle
Lüftungsaggregat zum
Kühlen und Wärmen
Die verbrauchte Luft im Gebäude wird automatisch zu einem Lüftungsaggregat zurückgeführt. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Aggregat über ein Wärmetauschsystem mit dem Grundwasser verbunden ist. „Das Wasser
wird an heißen Tagen zur Kühlung der Frischluft genutzt
und, wenn die Außentemperaturen niedriger sind als die
des Grundwassers, kann dieses sogar zur Erwärmung der
Luft beitragen“, beschreibt Dipl.-Ing. Rudolf Stürzlinger,
die Vorteile des Systems. Architekt Rudolf Stürzlinger ist
Geschäftsführer sowie für Innovation und Nachhaltigkeit
bei DELTA zuständig.
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Triesterstr. 10, 2351 Wiener Neudorf
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Fotos: christianwoeckinger.at / 0817.at
Hasenauer Architekten ZT GmbH
Schulzentrum
saalfelden
Im Jahr 2009 wurde von der Stadtgemeinde Saalfelden ein
europaweit ausgeschriebener Architektenwettbewerb zur
Erlangung von Entwürfen für den Umbau und die Erweiterung des Schulzentrums Stadt durchgeführt. Die Hasenauer Architekten ZT GmbH wurde als Sieger des Wettbewerbes mit den Planungsleistungen beauftragt.
Nach Erlangung der erforderlichen Genehmigungen
konnte im November 2010 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Mit einem umbauten Raum von ca. 44.000 m³
zählt das Schulzentrum Stadt zu den größten Neu- und
Umbauvorhaben der Stadtgemeinde Saalfelden.
ENTWURFSGEDANKEN
Im gestalterischen Gesamtkonzept erfolgte eine Neuformulierung der Baukörper unter größtmöglicher Miteinbeziehung der bestehenden Gebäudesubstanz. Um das Volumen zu reduzieren und um die Gebäudehöhen zu drücken,
INFOBOX
Hasenauer Architekten ZT GmbH
Lofererstrasse 42a
A- 5760 SAALFELDEN
Tel: +43 (0) 6582 74 079 - 0
[email protected]
www.hasenauer-architekten.at
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wurden die nach heutigen Normen statisch unterdimensionierten Satteldächer entfernt und durch Walmdächer
ersetzt sowie energetisch optimiert. Notwendige Flächenergänzungen wurden punktuell vorgenommen, durch Erweiterung und Aufstockung des SPZ konnten Platz- und
Hofbildungen wesentlich verbessert werden.
Um für einen zeitgemäßen Integrationsunterricht gerüstet zu sein, erhielten beide Volksschulen entsprechend
ausgestattete Integrationsräume. Die an der Südseite integrierte Photovoltaik-Anlage führt den Schülern täglich
die Notwendigkeit von Solarstromerzeugung und Energiesparen vor Augen.
Eine Komfortlüftung im gesamten Schulzentrum sorgt für
eine dauerhaft hohe Luftqualität und stellt einen wichtigen Beitrag zu einer Erhöhung der Energieeffizienz der
Gebäude dar.
VOLKSSCHULE 1
Die bestehenden Klassen blieben in ihrer Lage großteils
erhalten und wurden generalsaniert. Die erforderlichen
zusätzlichen Nutzflächen konnten im Obergeschoß des
Osttraktes sowie entlang der Lofererstraße gewonnen
werden. Durch die Anhebung des Fußbodens in der Eingangshalle gelang es, das gesamte Erdgeschoß barrierefrei zu gestalten, eine durch einen Glasboden geschützte
Windrose erinnert an die ursprüngliche Fußbodenhöhe.
Hasenauer Architekten ZT GmbH
Über den Schulhof gehts zur Volksschule
Der neue Turnsaal der Volksschule 2
Der Mehrzwecksaal schwebt als Insel über dem Schulhof und bildet gedeckte Freiflächen
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Hasenauer Architekten ZT GmbH
VOLKSSCHULE 2
Durch das Auslagern des Bewegungsraumes in die nördliche Böschungsfläche wurde dessen Raumqualität wesentlich verbessert sowie die erforderlichen zusätzlichen
Nutzflächen gewonnen. Eine Anhebung des Vorplatzes
sorgt für einen barrierefreien Zugang. Der mittig situierte
Aufzug kann von beiden Volksschulen genutzt werden, dadurch können die Betriebs- und Wartungskosten wesentlich gesenkt werden.
Der Mehrzwecksaal als Bindeglied zwischen den Schulen
schafft durch seine Situierung im 1. Obergeschoß eine
großzügige Zugangsüberdachung.
SONDERPÄDAGOGISCHES ZENTRUM
Der Mehrzwecksaal im Zentrum der Schulanlage
Die Schaffung von zusätzlichen Nutzflächen wurde durch
eine winkelförmige Erweiterung sowie eine Aufstockung
des Bestandsgebäudes erreicht. Durch die Maßnahmen
erhielt das Busterminal einen städtebaulichen Abschluss
und gleichzeitig wurde der Schulhof durch offene Überbauungen räumlich verbessert. Sämtliche basalen Klassen sind ebenerdig angeordnet, die Überbauung schafft
im Eingangsbereich eine großzügig überdachte Fläche.
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Zinterl Architekten ZT GmbH
Fotos: www.huber-fotografie.at
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A - 8020 Graz
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Neubau Schülerheim
saalfelden
Schulkomplex und Feld
Der geforderte Neubautrakt wird in die bestehende Komposition der kubischen Bautrakte eingeflochten und somit die
bestehende Strategie der Baumassen weitergebaut. Das System der bestehenden 3 Hauptbewegungsachsen wird durch
die 4.neue Zugangsachse aufgenommen und verstärkt.
Linien Schall-höhen
Auf die Aussagen des Schallschutzgutachtens hin wird die
Baumassnahme zur Vermeidung höherer Kosten und Anforderungen in den Bereich hinter die Linie der höheren Immissionen gesetzt (somit Maßnahmen der Handlungsstufe 1 erforderlich bzw. Beachtung der kontrollierten Wohnraumlüftung).
Anordnung Baukörper
Anordnung an dieser Stelle, um den neuen Zimmern freie
Sicht zu gewähren und um den Bestand in seiner Aussicht
nicht zu beeinträchtigen.
Feld und Baukörper
Es wird ein gesamtes Feld definiert, die neue Achse verbindet die Zufahrt/Parkplätze mit dem Zentralbereich
des Neubaus. Dieser nimmt Bezug zu allen Außenräumen (Fußballplatz, Vorbereich, Sitzterrassen etc.)
und mittels der Haupttreppe zu den Wohngeschossen.
Über dem Erdgeschoss befindet sich der 3-geschossige
Wohntrakt.
Konzept einer Wohnebene
Auf einer Wohnebene wird eine spannende Aufenthaltsund Erschließungszone geschaffen, die mäanderartig
sich zu 4 Seiten hin öffnet. Es wird das Konzept einer
Strasse aufgenommen mit 4 „Hausblöcken“ und entsprechenden Platzsituationen (Lernräume und Terrassen) und Straßenzügen.
Feld und Strategie
Der gesamte Bereich von der B164 bis zum Waldhügel jenseits des Fußballplatzes wird als ein Feld definiert, in dem
als zentraler Bereich die öffentliche Zone des Schülerheimes
im Erdgeschoss fungiert. Der Küchenbereich wird als „geschlossener“ Bereich definiert, alle öffentlichen Bereiche wie
Speisesaal, Freizeitraum, Spielraum etc. nehmen im Raumkontinuum des Außenraumes mit Fußballplatz und grünem
Vorbereich die zentrale Position ein. Es verfließen die Grenzen
von Außen- und Innenraum. Ebenso erfolgt hier die Anbindung an den Schulbestand.
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Atelier Thomas Pucher
Zentralschule
Amstetten
Die wichtigste Herausforderung des Wettbewerbes
war die effiziente Zusammenlegung zweier bestehender Hauptschulen bei Erhaltung des laufenden Betriebes. Die beiden Schulen wurden zudem durch eine
neue Musikschule und einen zusätzlichen Turnsaal
ergänzt.
Die Umgebung des Bauplatzes ist durch eine sehr heterogene Bebauung geprägt. Der Entwurf für die neue
Zentralschule reagiert mit zwei Maßnahmen auf diese Situation. Zum Ersten wird mit einem kompakten
fünfgeschossigen Baukörper – der Hauptschule – ein
städtebaulich zeichenhaftes Gebäude gesetzt. Zum
Zweiten wird die neue Schule selbst auf einem klar
strukturierten Feld mit sechs Flächen – 3 Häusern und
INFOBOX
ATELIER THOMAS PUCHER
Bahnhofgürtel 77/6
A- 8020 Graz
Tel: +43 (0) 316 26 93 78
[email protected]
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3 Höfen – in sich geordnet. Durch diese Ordnung können die unterschiedlichen Nutzungen trotz Ihrer Vielfältigkeit zu einem gemeinsamen Verband zusammengefasst werden. Der Eindruck eines Ensembles wird
durch die Verwendung einer einheitlichen Fassadengestaltung aus gelochtem Aluminium noch verstärkt.
Durch die Ergänzung der drei Baukörper mit drei
räumlich gefassten Höfen entsteht ein dichter Campus mit einer Vielzahl an differenzierten Innen- und
Außenräumen. Dieses gut strukturierte, gleichzeitig
sehr vielfältig nutzbare Grundgerüst bietet ein hohes
Maß an Geborgenheit und Orientierung als Basis für
die schulische Entwicklung.
Das Projekt wird nach dem niederösterreichischen
klima:aktiv Katalog als „Green Building“ zertifiziert.
Die Bauarbeiten beginnen Anfang Februar, die Fertigstellung ist mit Juni 2014 geplant.
Projektinformationen
PROJEKT: Zentralschule Amstetten
ARCHITEKTEN: Atelier Thomas Pucher
PROJEKTLEITER: Florian Fanta
STATUS: 1. Preis im internationalen Wettbewerb
In Bau. Fertigstellung geplant 2014
FLÄCHE: 11 150 m² (BGF)
Atelier Thomas Pucher
MMS- Stahl- und Anlagenbau GmbH
Prof.- Hermann- Klare- Str. 8
07407 Rudolstadt
Deutschland
Tel. +49 (0 36 72) 35 83 - 0
Fax +49 (0 36 72) 35 83 - 10
Email: [email protected]
www.mms-anlagenbau.de
2650 t Stahlbauarbeiten Projekt: Umbau Fußballstadion Bata (Äquatorialguinea)
Die Firma MMS- Stahl- und Anlagenbau GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit ca. 60 Mitarbeitern, welches seit fast zwei Jahrzehnten als
kompetenter Partner für die Ausführung von Stahlbau- und Schlosserarbeiten jeder Art bekannt ist.
UNSER LEISTUNGSANGEBOT UMFASST IM WESENTLICHEN DIE AUSFÜHRUNG
FOLGENDER ARBEITEN
• Ausführung von Stahlbau- und Schlosserarbeiten jeder Art wie:
- Fertigung konstruktiver Stahlteile / Schweißarbeiten
- Treppenanlagen (Treppentürme) und Geländer in Verbindung mit
Werkstoffen aus Glas, Edelstahl und Holz
- Podeste, Vordächer
- Stahlhallenbau
Stahlbauarbeiten Projekt: Fußballstadion Tripolis (Libyen)
- Trapezblecharbeiten (Dach- und Wandverkleidungen mit Trapezblechen
aus Stahl oder Alu)
- Tragwerkskonstruktionen / Fachwerkbinder bis 30 m Länge
- Edelstahlbearbeitung
• Sondermaschinenbau / Behälterbau in Kooperation mit der Firma
Grieser Maschinenbau GmbH
• Mechanische Bearbeitung
- Teile- und Baugruppenfertigung (Einzel- und Kleinserien)
Stahlbauarbeiten Projekt: Fußgängerüberführung Bahnhof Banteln
Drehen, Fräsen, Schleifen
Gern unterbreiten wir Ihnen ein kostenfreies Angebot. Wir bieten Ihnen fachkompetente Beratung sowie maßgeschneiderte Lösungen.
Am Bauvorhaben Neubau Zentralschule Amstetten war die Firma MMS - Stahl-und Anlagenbau GmbH mit der Ausführung folgender Leistungen beteiligt:
Konstruktiver Stahlbau:
Herstellung und Lieferung von Stahleinlegeteilen (Stahlverbundbau) und Stiegen
Herstellung, Lieferung und Montage einer satteldachförmigen Tragkonstruktion für den Turnsaal
Stahlbau Stiegen / Stahlverbundbau
Zimmermeisterarbeiten:
Kreuzlagenholzkonstruktionen
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Atelier Thomas Pucher
Erweiterung
des LKH
Salzburg
Das Projekt verbindet eine “Doppelkammstruktur”,
welche die Behandlungs- und Untersuchungsräume
beherbergt, mit dem kreuzförmig angelegten Bettentrakt darüber. Der Gebäudekomplex wird zur Bahnlinie
hin durch die scheibenförmigen Baukörper des Labors
und des Parkhauses abgeschlossen. Zusammen bilden
diese Elemente ein funktionelles und stimmiges Ensemble.
Durch die optimierte Wegeführung zwischen den Funktionen konnte ein extrem effizientes Gebäudekonzept
erstellt werden, welches dennoch übersichtlich und
flexibel bleibt. Gleichzeitig musste auf die anspruchsvollen Anforderungen des Bauplatzes und seiner Umgebung sowie auf die komplexe Herausforderung einer
mehrphasigen Bebauung Rücksicht genommen werden.
Einer der wichtigsten Gestaltungsgrundsätze war die
Integration von Grünräumen in das Gebäude. Die individuelle Gestaltung dieser „Pocket Parks“ bringt Natur und natürliches Licht ins Innere des Gebäudes und
bietet Besuchern sowie Angestellten Orte der Ruhe und
Erholung. Durch die therapeutische Wirkung von diesen
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Grünräumen können das Wohlbefinden und die Genesung der Patienten gefördert werden.
Die Planung des AKS Salzburg hat bereits begonnen,
und die Fertigstellung der ersten Bauphase ist mit 1.
Quartal 2015 geplant.
Projektinformationen
PROJEKT: Erweiterung des LKH Salzburg,
Ambulanz Kopf Schwerpunkt.
ARCHITEKTEN: Atelier Thomas Pucher
TYP: Krankenhaus
STATUS: Erster Preis im dreistufigen,
internationalen Realisierungswettbewerb
FLÄCHE: 89 000 m² BGF
Moderne und innovative
Gebäudetechnik für
mehr Komfort, Sicherheit
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Siemens AG Österreich
Building Technologies Division
Werner-von-Siemens-Platz 1
5020 Salzburg
Telefon 05 1707-66800
siemens.at/icbt
Fotos: Lukas Schaller
Atelier Thomas Pucher
Villa SK
Graz
Die ursprüngliche Aufgabe für die Villa SK war es, innerhalb eines strengen Kostenrahmens ein existierendes Einfamilienhaus so umzubauen, dass es den
zukünftigen Ansprüchen seiner Bewohner entspricht.
Anstatt die alte Struktur des Hauses in großem Umfang umzuorganisieren fiel die Entscheidung zugunsten eines zum Bestand in Kontrast stehenden Zubaus,
der den Wohnraum bis in den Garten hinein ausdehnt.
Diese Maßnahme liess es zu die Hauptstruktur des Bestandes vollkommen intakt zu lassen und für die privaten Funktionen wie Badezimmer und Kinderzimmer
freizuspielen.
So ist die öffentlichste Zone des Hauses – das Wohnzimmer – umgeben von Natur zum zentralen Element
des Hauses geworden. Der erste Stock des Bestandshauses dient nun als Rückzugsort für die Bewohner
und das Dach des Zubaus wird als Terrasse genutzt.
Der Zubau besteht aus drei Materialien – großen Glasscheiben, groben Steinen und rötlichem Beton.
Die Betonstruktur, die das Dach formt, ist gefasst
durch zwei Stahlträger die sich nahezu bis zur Grund-
stücksgrenze erstrecken. Obwohl die Dachstruktur
durch schmale Metallelemente getragen wird, erscheint es als würde sie über der Steinmauer schweben und schafft so einen zarten Kontrast zwischen den
verschiedenen Elementen und Materialien. Mit dieser
Geste umfasst das Gebäude behutsam einen bestehenden Walnussbaum und bildet einen Platz der Ruhe
und Zurückgezogenheit aus.
Die großen Glasflächen erzeugen eine intime Verbindung zwischen dem Innenraum und den sich durch die
Jahreszeiten verändernden Außenraum. Auf diesem
Weg verweben sich Natur und Architektur und bieten
einen einladenden und harmonischen Hintergrund für
das familiäre Leben.
Projektinformationen
PROJEKT: Villa SK
ARCHITEKTEN: Atelier Thomas Pucher
TYP: Wohnung
STATUS: Fertig
FLÄCHE: 240 m² (NGF)
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Fotos: Hertha Hurnaus, www.hurnaus.com
DTA DUDA, TESTOR. ARCHITEKTUR ZT GMBH
Zubau
Betriebsfeuerwehr
Landhaus
St. Pölten
Die Betriebsfeuerwehr im Regierungsviertel ist als Gebäude ohne tragende Außenwände realisiert. Die Gebäudehülle besteht aus einer dreiseitigen Verglasung und
gewährt Einblicke in den Bereich der Fahrzeughalle. Ein
Steg ermöglicht die rasche Verbindung zum bestehenden
Gebäude für den Einsatzfall. Das begrünte Dach führt als
aufgeklappter Rasen die umgebende Grundfläche weiter
und gibt die Ausrichtung des Gebäudes vor, welche mit
der Bewegungsrichtung der ausfahrenden Fahrzeuge
korrespondiert.
Durch die gestalterische Ausformung gliedert sich die
Feuerwehr selbstbewusst, aber unaufgeregt in den Kontext der Verwaltungsbauten des Regierungsviertels der
Niederösterreichischen Landeshauptstadt ein.
INFOBOX
DTA
DUDA, TESTOR. ARCHITEKTUR ZT GMBH
Wiedner Hauptstr. 78/25
A- 1040 Wien
Tel: +43 (0) 1 208 01 60
[email protected]
www.dudatestor.com
22
Beschreibung:
Gebäude ohne Außenwände (Hülle besteht aus einem
geklappten Dach und einer dreiseitigen Verglasung)
Gebäudeform signalisiert die Bewegungsrichtung im
Einsatzfall
Abfolge von Verbindungsteg-Garderobe-Gerätehalle
Selbstbewusstes, aber unaufgeregtes Eingliedern in
den Kontext zwischen Verwaltungsgebäude und Sitz der
Niederösterreichischen Versicherung im Landhausviertel von St. Pölten
Das begrünte Dach symbolisiert eine aufgeklappte
Grundfläche
Schräge Rückseite ermöglicht Belichtung der Räume
im Lichthof
Offenheit und Transparenz für Umgebung
Identitätsstiftende Formgebung für Nutzer (Feuerwehr
+ Gärtner) und auch Passanten - als signifikanter Merkpunkt im Büroviertel
DTA DUDA, TESTOR. ARCHITEKTUR ZT GMBH
landespflegeheim
ybbs
Mit dem Bauvorhaben 2009-2011 wurde mit einem Zu- und
Umbau des Bestandsgebäudes ein kompakter Gesamtkörper
errichtet, der die Energieeffizienz gesteigert und eine Pflegeeinrichtung mit modernen, zeitgemäßen Strukturen geschaffen hat.
BewohnerInnen im Mittelpunkt
Überlegungen von DTA zum Landespflegeheim Ybbs enstanden bereits vor 5 Jahren zum Zeitpunkt des europaweiten
Architektur-Wettbewerbs mit 43 Teilnehmern.
Schon damals war klar, dass bei der Entwicklung dieses Pflegeheimkonzepts vor allem die zukünftigen Bewohnerinnen
und Bewohner im Zentrum der Überlegungen stehen sollen.
Für sie sollten Rahmenbedingungen für eine angenehme und
freundliche Lebenssituation geschaffen werden.
Durch die gewählte Situierung des neuen Baukörpers am
Grundstück wurde ein großer Garten mit Blick auf die umliegenden Hügel erhalten. Das Cafe im Eingangsbereich mit vorgelagerter Terrasse ermöglicht Kontakt zur Nachbarschaft.
Es sollte ein offenes Haus werden, mit guter Einbindung in die
vorhandene ländliche Struktur, aber auch Rückzugsmöglichkeiten im geschützten Grünbereich bieten.
Die zweigeschossige Kapelle wurde ins Zentrum des neuen
Baukörpers gerückt, um dort gute Orientierung im doppelten Sinne zu schaffen. Durch diese Maßnahme wurde ein
sehr kompakter Baukörper gebildet, wodurch wiederum die
Energieeffizienz des Gebäudes erheblich gesteigert werden
konnte. Die Kapelle kann auch als multifunktionaler Raum für
Messen, Veranstaltungen und Caféhausbetrieb geöffnet und
genützt werden.
Atmosphäre und Gemeinschaft
Um den BewohnerInnen eine möglichst gewohnte Umgebung
anzubieten, wurde bei der Gestaltung der Zimmer und Gangbereiche auf eine wohnliche Atmosphäre größter Wert gelegt.
Durch große Fenster mit niedriger Brüstung kann man auch
im Bett liegend das Treiben im Garten und den Lauf der Jahreszeiten miterleben.
Für jeweils ca. 17 BewohnerInnen wurden kleine Einheiten
mit je einem eigenen wohnlichen Aufenthaltsraum geschaffen, in jedem Geschoß gibt es darüber hinaus einen als Art
„Dorfplatz“ genutzten Gemeinschaftsraum. Von diesem gibt
es einen wundervollen Ausblick auf die umgebende Landschaft, sowie auch Richtung Vorplatz. So können Bewohner
und Bewohnerinnen den ganzen Tag Licht, Sonne und Ausblick genießen.
Umbau im Bestand
Im älteren Bestandsgebäude wurden ebenfalls größere Umund Zubaumaßnahmen gesetzt. Ein Zimmeranbau Richtung
Norden, Erweiterungen für Gemeinschaftsräume, wärmetechnische Verbesserungen an Fenstern, Dach und Wänden,
sowie eine neue moderne Küche verbessern auch hier Wohnund Arbeitsbedingungen. Durch den Erhalt des Bestandes
war ein Umbau im laufenden Betrieb möglich und außerdem
gab es dadurch immer ein „bekanntes“, identitätsstiftendes
Element für die BewohnerInnen. Während der insgesamt 5
Bauphasen wurden die BewohnerInnen von der Heimleitung
ständig über den Bauablauf informiert bzw. konnten viele
selbst die Aktivitäten auf der Baustelle verfolgen.
Der Neubau wurde durch eine verglaste Fuge vom Altbau
klar und sensibel getrennt - dennoch wurden beide Baukör23
DTA DUDA, TESTOR. ARCHITEKTUR ZT GMBH
per durch Form und Farbe ganz selbstverständlich zu einer
Einheit verschmolzen. Der metallverkleidete Therapie- und
Verwaltungsbaukörper ist durch ein Oberlichtband vom neuen Zimmertrakt und der Kapelle getrennt.
Gute Pflegebedingungen als Basis für Wohlbefinden der BewohnerInnen
Auch für das Pflegepersonal wurden die Arbeitsbedingungen verbessert: gute Übersicht, kürzere Wege, ungestörtes
Prause iC Ziviltechniker GesmbH (vormals Prause ZT GmbH)
A-1120 Wien, Schönbrunner Strasse 297
T +43 1 521 69-0, F +43 1 521 69-180, offi[email protected]
www.ic-group.org
Baugenossenschaft FRIEDEN
1130 Wien, Hietzinger Hauptstr.119
Tel. (01) 505 57 26-5511, Fax -5599
ZENTRALE:
A-4550 KREMSMÜNSTER
JOSEF LEDERHILGER-STRASSE 3, 7A
TELEFON 07583/54930
FAX 07583/5667
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Nachhaltigkeit als Gebot der
Stunde
Dem Thema Nachhaltigkeit wurde bei diesem Projekt besonderes Augenmerk geschenkt. Durch Entwurf, sowie durch
bau- und haustechnische Maßnahmen (Dämmung, Kontrollierte Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung) konnte die
Energieeffizienz des gesamten Gebäudekomplexes erheblich
verbessert werden.
Verglichen mit dem Heizwärmebedarf des Altbaus, wurde
eine Reduktion um ca. 90% erreicht. Bei der Ausführung des
statischen Systems und der haustechnischen Einrichtungen
wurde auf Flexibilität und zukünftige Umbaumaßnahmen
Rücksicht genommen (Stützsystem, öffenbare Schächte, zusammenlegbare Zimmer).
Bauphysik, Meßtechnik,
Baustofftechnologie
iC_Anzeige-Architektur-Journal_120504 1
Arbeiten in abgetrennten Arbeitsräumen, helle Sozialräume
und ein sehr persönlicher Kontakt zu den BewohnerInnen in
den Kleingruppen seien in diesem Zusammenhang erwähnt.
Größter Respekt gebührt der Heimleitung und dem gesamten
Pflegeteam, das sich trotz schwierigster Bedingungen während der gesamten 3-jährigen Umbauphase immer freundlich
und kooperativ gezeigt hat, stets bemüht die Unannehmlichkeiten für die BewohnerInnen so gering als möglich zu halten.
04.05.12 11:11
www.frieden.at
BÜRO LINZ:
VOLKSFESTSTRASSE 18
TELEFON 0732 / 773954
BÜRO AMSTETTEN:
LINZER STRASSE 12
TELEFON 07472 / 62458
DTA DUDA, TESTOR. ARCHITEKTUR ZT GMBH
Wohnhausanlage
Bruck a.d. Leitha
Das 2844 m² große, ebene Grundstück in der Gemeinde
Bruck an der Leitha liegt ca. 1,5 km Luftlinie entfernt vom
Ortszentrum und dieses kann daher fußläufig oder per
Fahrrad leicht erreicht werden. In unmittelbarere Umgebung befinden sich vorwiegend Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie kleine Gewerbegebiete. Aufgrund der heterogen
gewachsenen Bebauungsstruktur wurden neue Baukörper
ausformuliert, die sich zwar selbstbewusst in die Umgebung einfügen, aber auf schrille Kontraste verzichten.
Dies wurde auf folgende Art realisiert: straßenseitig fügt
sich das dreigeschossige Mehrfamilienhaus harmonisch
in das Straßenbild, gartenseitig reagieren die zwei Reihenhauszeilen auf die niedrige Bebauung der Umgebung. Der
zentrale Spielplatz fungiert als verbindendes Element und
soll die Kommunikation innerhalb der Wohnanlage fördern.
Insgesamt befinden sich acht Geschosswohnungen im
Mehrfamilienhaus, jeweils 4 Maisonetten im Gartenanteil
sind in zwei Reihenhauszeilen untergebracht. Somit wurden insgesamt 16 Wohnungen unter Zuhilfenahme von Mitteln der Wohnbauförderung des Landes Niederösterreich
errichtet. Die Wohnnutzfläche beträgt im Mittel 197,50 m²
je Wohnung bzw eine Gesamtwohnnutzfläche von ca. 1560
m². Die bebaute Fläche beträgt 853 m², das entspricht einer
Bebauungsdichte von 30%.
Um die ökologischen Vorgaben des Landes Niederösterreich umzusetzen, wurde für Heizung und Warmwasserbereitung ein Fernwärmeanschluss hergestellt. Zusätzlich
wurde eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit dezentralen
Geräten vorgesehen. Räume für Haustechnik, Trockenraum
und Kellerabteile befinden sich im Untergeschoss, der Kinderwagen- und Fahrradabstellraum im Erdgeschoss des
Mehrfamilienhauses.
Sämtliche acht Wohnungen des Mehrfamilienhauses sind
mit wohnungszugeordneten Außenräumen ausgestattet.
Die Varianten diesbezüglich reichen von Loggien, Terrassen bis zu Gärten. Auf natürlich belichtete und belüftete Bäder wurde bei diesem Haus besonderes Augenmerk gelegt.
Die Reihenhäuser zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: stockwerksübergreifende Lufträume, Aufteilungen
der Wohnflächen auf zwei Hauptgeschosse sowie einem
Penthouse-Geschoss mit Dachterrasse. Sämtliche Wohnungen der Reihenhäuser verfügen über eine erdgeschossige Wohnküche mit westseitigem Eigengarten. Das erste
Obergeschoss bietet zwei Schlafräume.
Im Sinne der Nachhaltigkeit / Flexibilität befindet sich im Dachgeschoss ein vielfältig nutzbarer Raum, der sowohl als Schlafzimmer als auch als Home Office Verwendung finden kann. Die
16 PKW-Stellplätze sind oberirdisch im Freien angelegt.
25
Achitekt Thomas Kratschmer
Intensivpflege
station
Weyer
Zu den besonders schwierigen aber auch besonders interessanten Aufgaben für einen Architekten zählen Planungen für
Spitäler. Die Problematik ist bei Umbauten eines bestehenden Hauses, insbesondere dann, wenn der Betrieb des Spitals
während der Umbauphase aufrecht erhalten werden muß,
deutlich anspruchsvoller. Beim Projekt der Errichtung einer
Intensivpflegestation in der Sonderkrankenanstalt der Pensionsversicherungsanstalt in Weyer war dies der Fall.
Aufgabenstellung war der Ersatz der im Erdgeschoß vorhandenen 12 kleinen Patientenzimmer durch solche, in denen
eine Intensivpflege leichter möglich ist. Bedingt war dies durch
die seit einiger Zeit erforderliche Aufnahme von Patienten, die
nicht, wie die meisten, weitgehend mobil sowie selbständig
sind und zu speziellen Kur- und Rehabilitationsbehandlung
INFOBOX
Architekt Thomas Kratschmer
Danhausergasse 10 / 3
A- 1040 Wien
Tel: +43 (0) 1 504 16 20
Fax: +43 (0) 1 504 16 20 8
[email protected]
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aufgenommen werden, sondern die in ihrer Beweglichkeit
deutlich eingeschränkt sind. Diese Patienten benötigen Hilfe
durch das Pflegepersonal auch bei alltäglichen Tätigkeiten
wie Aufstehen und Körperpflege. Ziel der Behandlungen ist
bei diesen Patienten die möglichst weitgehende Wiederherstellung der normalen Mobilität.
Reine Pflegepatienten ohne Erwartung auf Remobilisirung
werden in diesem Sonderkrankenhaus nicht aufgenommen.
Für den umzubauenden Bereich war es daher nötig die Zimmer so zu gestalten, daß sie den Anforderungen der Behindertengerechtigkeit nach ÖN B 1600 entsprechen. Dies bedeutet
die rollstuhltaugliche Gestaltung aller Zimmerbereiche (samt
Vorraum und Bad) sowie ein entsprechender Zugang über den
Gang und die lotrechten Erschließungen und Verbindungen zu
allen Untersuchungs- , Therapie- und Allgemeinbereichen im
Krankenhaus.
Dafür war der Platzbedarf insbesondere in den Zimmern erheblich größer als bei den anderen, üblichen Patientenzimmern im Haus. Eine besondere ökonomische Vorgabe war,
daß weder das Gebäudevolumen vergrößert, noch die Zahl der
Betten verringert, noch statt Einzel- nun Doppelzimmer hergestellt werden durften. An sich stellte dies ein grundsätzlich
Achitekt Thomas Kratschmer
unlösbares Problem dar, da bei der Anforderung an die Behindertengerechtigkeit (mit den in allen Zimmern – also auch
im Bädern mit WCs und Vorräumen - vorzusehenden 1,5mWendekreisen für Rollstuhlfahrer) rund doppelt so große Einzelzimmern herzustellen waren.
Die Lösung wurde nach umfangreichen und ungewöhnlicherweise schon frühzeitig in die Detailplanungen eingehenden
Überlegungen gefunden: Einerseits die Zimmer wurden um
die früheren Loggienbereiche, die von den Intensivpflegepatienten ohnehin kaum verwendet werden konnten, vergrößert
– damit wurde das Gebäudevolumen gesamtheitlich nicht vergrößert, die Zimmerflächen aber so groß, daß diese Rollstuhltauglich gestaltet werden konnten.
Andererseits stellte es sich im Zuge der Planungen heraus,
daß es einen geringen Bedarf an Doppelzimmern für von
Angehörigen begleiteten, adipösen Patienten gab. Dies kam
der Neugestaltung insofern entgegen als sich auf Grund des
baulichen Bestandes anders nicht möglich gewesen wäre
die erforderlichen Wendekreisplätze herzustellen. In Kauf zu
nehmen war bei dieser Neugestaltung allerdings, daß sechs
statisch wichtige Stahlbetonstützen, entfernt werden mußten
und an anderen Stellen vier neue Stahlbetonstützen samt großer Auswechselbalken mit einer Tragfähigkeit von je 160 To
hergestellt werden mußten.
der mit WCs – wurden durch großflächige hellgrüne Fliesen,
Wandgestaltungen mit hellem Holz, schwellenfreien Duschbereichen mit mobilen Ganzglasabtrennungen sowie durch
Oberlichten über Kopfhöhe zu den Schlafbereichen optisch
möglichst großzügig erweitert und mit natürlichem Licht soweit erhellt, daß tagsüber eine Bewegung auch ohne Kunstlicht möglich ist.
Die Zimmer selber wurden weiß gestrichen und mit Möbeln
in hellem Holz ausgestattet, die notwendigen Medizintechnischen Ausstattungen wurde soweit wie möglich zurückhaltend gestaltet, um einen Spitalcharakter zu vermeiden und
durch einen wohnraum- bzw. hotelähnlichen Eindruck die
erstrebte Lebensnormalität den Patienten zu vermitteln und
so die aktive Rückkehr in deren „normales“ Leben zu unterstützen. Das Sonderkrankenhaus dient vor allem der Rehabilitation, also der Wiedererlangung von selbständigen Lebensmöglichkeiten, wie sie vor einer Erkrankung bzw. einem
Unfall gegeben waren.
Daß bei zeitgemäßen Spitalsbauten die haustechnischen Anlagen und die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen nach
dem letzten Stand der Medizin und Technik ausgeführt wurden ist selbstverständlich. Entgegen kam den Planungen, daß
das Bestandsgebäude, das seit Mitte der 20er-Jahre immer
wieder umgebaut und modernisiert wurde und in den 70erJahren den Trakt erhielt, in dem die Umbauten erfolgten,
stets außerordentlich weitsichtig und relativ leicht adaptierbar geplant wurde.
Gestalterisch wurde darauf geachtet, daß die Patienten, die
diese Räume benützen werden, auch im Bett liegend die
außerordentlich großartige Naturlandschaft von Weyer genießen können. Es wurden daher sehr große sprossenfreie
Fenster mit breiten, als Sitzbänke gestaltenen Parapeten
hergestellt, an denen ausreichend Platz für Patienten und ggf.
auch Besucher ist. Die kleinen Räume – Vorräume und Bä-
27
Architekt DDI Christoph Herzog
apotheke wilk
Saalfelden
Die neue Pinzgau Apotheke der Fam. Wilk in Saalfelden ist
ein architektonischer Hingucker der Sonderklasse, welcher
mit seiner weich geschwungenen Glasfassade über 2 Geschoße - innen wie außen - eine besonders attraktive, lichtdurchflutete Atmosphäre erzeugt. Das harmonische Design
und die verwendeten Naturmaterialien - von der aus Holz
gestalteten „Tara“ (der Name für den Handverkaufstisch in
der Apotheke) bis hin zur Kalksteinwand als Pendant zum
Steinernen Meer - sorgen für ein freundliches Ambiente.
Innovatives Highlight im großen, hellen Beratungs- und
Verkaufsraum ist der für die Besucher nicht sichtbare
INFOBOX
Architekt DDI Christoph Herzog
Rathausplatz
A- 5760 Saalfelden
Tel: +43 (0) 6582 72 151
[email protected]
www.architekturherzog.at
28
Medikamenten-Ausgabeautomat. Die Apotheker geben die
Bestellung in den Computer ein, worauf die benötigten Medikamente in einem Nebenraum vollautomatisch aussortiert und via, in der Wand intregrierter, Transportbänder
zum jeweiligen Verkaufspult befördert werden. „Das bringt
eine enorme Zeiterspamis, verlängert und verbessert die
Beratungszeit und -qualität mit dem Kunden“, freut sich
Mag.a pharm. Marietta Wilk. Ab sofort verfügt die Apotheke
auch über einen, leicht mit dem Auto zufahrbaren, Nachtdienstschalter und über ausreichend Parkmöglichkeiten
direkt beim Haus.
Ganzheitliches Konzept
Familie Wilk hat in der Leoganger Straße 39 das „Pinzgauer G'sundHAUS“ mit einem ganzheitlichen Konzept
errichtet. Kernbereich des neuen Niedrigenergiehauses,
das mit Erdwärme beheizt wird, ist, wie beschrieben, die
Pinzgau Apotheke. Des Weiteren ist im Untergeschoß der
lichtdurchflutete „Pinzgauer G'sundRAUM“ mit großzügigem Wintergarten für verschiedenste Vorträge und Veranstaltungen eingerichtet. Mit viel Gespür und Wissen
wurde die Apothekeneinrichtung von der Firma Zürn mit
Herrn Hauk an der Spitze geplant. Das abwechslungsreiche Programm kann stets aktuell im Internet unter
www.pinzgauer-gsundhaus.at abgerufen werden.
Architekt DDI Christoph Herzog
Aufzüge
Rolltreppen
Automatiktüren
gebäudetechnik büro a. fahrner gmbh
schüttbachweg 8, 5700 zell am see
tel. 06542/56440, mobil 0664/2668215
e-mail: [email protected], www.sbg.at/a.fahrner
Markisen und Rollläden
Ronald Huber GmbH & Co KG
Aufeldstraße 3, A-5730 Mittersill
Mobil: +43 (0) 664-13 13 666
Wir bringen Sie an Ihre Ziele
KONE Aktiengesellschaft | 5020 Salzburg | Vilniusstraße 13
www.kone.at
Tel.: +43 (0) 6562-5493
Fax:
+43 (0) 6562-5493-4
[email protected]
www.sonnenschutz-huber.at
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Foto: Stefan Zenzmaier
Architekt Luigi Blau
Confiserie Braun
salzburg
Zwanzig Jahre nach der Neugestaltung der Café-Konditorei Braun in Hallein hat wieder Architekt Luigi Blau in
der Altstadt von Salzburg ein kleines Verkaufslokal für die
Edelprodukte der Firma Braun-Confiserie eingerichtet.
Über dem schönen alten Portal, restauriert und neu beleuchtet, ist ein dezentes Geschäftsschild dazu gekommen, und der kleine Raum hinter der Auslage wurde als
Kühlraum ausgebildet.
Das herrliche alte Kreuzgewölbe des Verkaufsraumes,
ebenfalls restauriert, wird indirekt ausgeleuchtet. Hier
sind Solnhofener Platten verlegt, diagonal im Kundenbereich, gerade im Arbeitsbereich und geben so dem kleinen
Raum eine Einheit und trennen trotzdem diese Bereiche.
Alle Holzeinbauten sind aus Nuss- bzw. Kirschholz ausgeführt, also aus Hölzern von Bäumen, deren Früchte in der
Konditorkunst verwendet werden.
INFOBOX
Atelier Luigi Blau
Alserstrasse 27
A - 1080 Wien
Tel: +43 (0) 1 40 54 595
Fax: +43 (0) 1 40 62 373
[email protected]
30
Architekten Lercher Frischmann Kääb Alliger
kindergarten
kufstein
Der Kindergarten Kufstein Zell wurde ursprünglich
1959 errichtet und 1966 um eine Gruppe erweitert. Weder die Gebäudehülle noch die Ausstattung entsprachen den heutigen Anforderungen.
Durch den Zu- und Umbau (Juni 2011-August 2012)
konnten die drei bisher voneinander getrennten Gruppenräume über ein gemeinsames Foyer verbunden
werden. Das Foyer bildet eine neue gemeinsame Mitte.
Glasflächen und Fenster im Inneren ermöglichen Einund Ausblicke in die unterschiedlichen Bereiche, Kontakt und Offenheit werden von der Raumkonzeption und
den Materialien unterstützt. Sitz- und Liegeinseln unter
den Oberlichten bilden ein zusätzliches Angebot zu den
Nutzungsmöglichkeiten in den jeweiligen Gruppenräumen.
Ein Kleingruppenraum für Sprachunterricht wurde mit
einer Teeküche kombiniert und schließt als gemein-
samer Treffpunkt das Foyer ab. Die Öffnung der Gruppenräume zueinander ermöglicht die Umsetzung von
modernen pädagogischen Konzepten. Der Bewegungsraum wurde aus dem Untergeschoss ins Erdgeschoss
verlegt und ist nun barrierefrei zugänglich.
Die Bewegungsfreude der Kinder wird hier auf vielfältige Weise angeregt: Netze und Schwebetücher hängen
von der Decke, eine Kletterwand wird intensiv genutzt.
Das Gebäude wurde auch technisch auf den neuesten
Stand gebracht: mit der neuen Gebäudehülle und der
Wohnraumlüftung entspricht der Kindergarten nun
dem Niedrigenergiehausstandard.
INFOBOX
   
Lercher Frischmann Kääb Alliger ZT und ByAK
Ladestr. 38a
A - 6300 Wörgl
Tel: +43 (0) 5332 70 662
[email protected]
www.pluspunktarchitekten.at
31
Architekten Lercher Frischmann Kääb Alliger
Der Lösungsansatz der umgesetzten Planung für den
Zu- und Umbau des Kindergartens Kufstein Zell vereint
in einem kompakten Lösungsansatz folgende Ziele:
Erweiterung auf dem Bestandsgrundstück, die benachbarten Grundstücke werden freigehalten.
Neuorganisation und Erfüllung des geänderten
Raumprogramms bei minimaler Kubaturvergrößerung
Kompakte Gebäudeform zur Erlangung optimaler
Energieeffizienz
Rasche Umsetzbarkeit in Abstimmung mit Kindergarteninspektion und –Leitung.
Ausstattung und Gebäudehülle:
Der Bestand erhält eine neue Hülle, ein neues wärmegedämmtes Dach, Wärmedämmung an Außenwänden
und im Fußbodenaufbau sowie neue Fenster.
Der Neubauteil wird in Massivbauweise errichtet.
Das gesamte Gebäude wird mit einer kontrollierten Beund Entlüftung ausgestattet.
Heizung weiterhin über Fernwärme gemeinsam mit
der VS Zell.
Neue Installationen für Haustechnik und Elektrotechnik
Raumprogramm nach dem Zuund Umbau:
3 Gruppenräume mit direktem Zugang in den Garten,
neue Sanitäreinheiten (auch behindertengerecht)
und Garderoben.
Eine Verbindung der Gruppen untereinander schafft
Möglichkeiten für neue Pädagogische Konzepte.
1 Kleingruppenraum mit Teeküche nutzbar u.a. für
Sprachunterricht
1 barrierefreier Bewegungsraum mit eigener behindertengerechter Sanitäreinheit, Zugangsmöglichkeit
zur externen Nutzung.
Entwicklungsmöglichkeit Bewegungsraum: Bei Einbau leichter Trennwände entsteht ein zusätzlicher
Ruheraum für die Nachmittagsbetreuung.
Verwaltungsräume für Personal und Kindergartenleitung
Verbindende Foyerzone vorgelagert vor den Gruppenräumen, vielfältig nutzbar als Begegnungs-, Aufenthalts und Spielfläche.
Abstellräume
Am Bach 25, A - 6334 Schwoich/Kufstein
tel. 05372 58105, fax. 05372 58625
[email protected], www.bichler.tv
32
Fotos: Hertha Hurnaus, www.hurnaus.com
MAGK illiz Architektengemeinschaft
Kinderbetreuungszentrum
Maria Enzersdorf
Zuzug und die steigende Geburtenrate in der südlich von Wien
gelegenen Gemeinde erforderten die Schaffung von mehr und
vor allem zeitgemäßen Kinderbetreuungseinrichtungen. 2008
wurde daher ein geladener Wettbewerb für ein neues Kinderbetreuungszentrum ausgelobt, welches die bestehende
Gründerzeitschule um acht Volksschulklassen, einen Kinderhort und einen Kindergarten mit Küche erweitert.
Die Architektenarbeitsgemeinschaft MAGK illiz konnte den
Wettbewerb für sich entscheiden.
Der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft MAGK illiz bricht das
Bauvolumen in L-förmige Körper, die so ineinander verschachtelt sind, dass in den Zwischenräumen unterschiedliche Orte und Freiräume zum Spielen und Lernen gebildet
werden. Innerhalb des zweigeschossigen Ensembles ermöglicht eine einfache Wegführung zwischen den Funktionsbereichen eine gute Orientierbarkeit und schnelle Wege für Kinder
und Erwachsene.
Der neue Haupteingang der Schule ist gleichzeitig Aula und
verbindet das Bestandsschulhaus mit dem Neubau. Die Fassade ist als „gepixelte“ weiße Hülle entwickelt. Format und
Fügemuster der „Fensterpixel“ entsprechen der jeweiligen
Nutzung, wodurch die dahinterliegenden Räume von außen
ablesbar werden und der Wiedererkennungswert der ein-
zelnen Gebäudeteile verstärkt wird. Die Fassadenflächen
sind abwechselnd glatt und grob verputzt, was besonders bei
Streiflicht einen stark plastischen Eindruck entstehen lässt.
Im Gegensatz zur kontrastreichen Fassade, wird die Gestaltung der Innenräume durch variierende, feinabgestimmte
Farb- und Materialkombinationen geprägt.
Die unterschiedliche Gestaltung von Türen, Garderoben und
Wandpaneelen in einem eigenen Farbspektrum je Funktionsbereich erleichtert vor allem den Kindern die Orientierung
und erhöht die Identifikation. Die Garderoben der Kindergruppen sind mit Holz verkleidet und winden sich wie Schneckenhäuser zu privaten Nischen. In die Gänge und aus der Fassade
heraus ragen „Pixel“, die von den Kindern wie Nester zum Lesen und Kuscheln genutzt werden.
Alle Funktionsbereiche verfügen über Grün- und Freiflächen.
Der Pausenhof faltet sich durch den grell orangen Gummibelag zu einer Kletter- und Spiellandschaft, die Dachterrasse
INFOBOX
MAGK Architekten
Linke Wienzeile 42/5
A- 1060 Wien
Tel: +43 (0) 1 586 38 09
[email protected]
www.magk.at
illiz architektur
Henriettenplatz 8/4
A- 1150 Wien
Tel: +43 (0) 1 966 12 98
[email protected]
www.illiz.eu
33
MAGK illiz Architektengemeinschaft
vorhandenen Gesamtbudget auch der bestehende Turnsaal
im Rahmen der Erweiterung thermisch saniert werden. Zusätzlich wurden die umlaufenden Lichtbänder erneuert und
allseitig mit horizontalen, teilweise beweglichen Sonnenschutzlamellen versehen.
mit der eben betonierten Oberfläche wird zur Rennstrecke.
Hort und Kindergarten bilden einen gemeinsamen ein- bis
zweigeschossigen Innenhof, der umgeben von Spielfluren,
Mehrzweck - und Bewegungsräumen ein beruhigtes Zentrum
ist. Die farbigen Tür- und Lüftungselemente der raumhohen
Glasfassade lassen bei geöffnetem Zustand einen flexibel
nutzbaren Veranstaltungsraum entstehen. Den Gruppenräumen des Kindergartens vorgelagert, orientiert sich westseitig
eine zweigeschossige Loggia aus einem Vorhang von weiß beschichteten Schweißrosten und farbigen Glasscheiben.
Er vervollständigt den monolithischen Charakter der Gebäude
und dient als Sonnenschutz und Absturzsicherung. Je nach
Blickwinkel wirkt die Fassade transparent bis geschlossen,
von Innen hinaus jedoch verkörpert sie eine schützende zweite Hülle, die den kleinsten Kindern Blicke ins Grüne freigibt
und bunte Lichttupfen in den Raum zaubert.
Das Material- und Konstruktionskonzept zeichnet sich durch
einen hohen Anspruch an ökologische Nachhaltigkeit aus. Um
eine rasche Bauzeit zu gewährleisten, wurde der Neubau in
Mischbauweise, mit massivem Innenkern als Speichermasse und einer vorgefertigten, hochgedämmten Hülle in Holzständerbau- bzw. Massivholzplattenbauweise errichtet. Der
gesamt Neubau entspricht dem Passivhausstandard. Ziel war
es höchste Behaglichkeit bei geringsten Betriebskosten zu
erreichen. Ein innovatives Lüftungskonzept ermöglicht eine
Kostenminimierung hinsichtlich Laufzeiten der mechanischen Lüftung. Dafür werden über Akustikschlitz-Öffnungen
die Klassen und Gruppenräume über die Gangzonen quergelüftet, ohne dass Schallübertragungen vom Gang zu den Klassenräumen zustande kommen. Dieses Konzept gewährleistet
auch eine technisch einfache Vorbeugung der sommerlichen
Überhitzung durch Nachtabsenkung.
Mit Hilfe der effizienten Kostensteuerung konnte aus dem
34
Das Kinderbetreuungszentrum von MAGK illiz zeichnet sich
durch einen besonders sensiblen Umgang mit der gewachsenen, kleinmaßstäblichen Struktur der Umgebung aus. Die
gebrochenen Bauvolumen sind so ineinander geschachtelt,
dass sie nicht mit der Umgebung konkurrieren. Gemeinsam
mit den Klassen im Bestand bilden die neue Volksschule, der
Hort und der Kindergarten nach knapp drei Jahren Planungsund Bauzeit eines der größten Kinderbetreuungszentren Niederösterreichs.
Projektinformationen
BAUHERR: Infrastrukturverein & Co KG der Marktgemeinde Maria Enzersdorf
PLANUNGSBEGINN: Februar 2009
BAUBEGINN: März 2010
FERTIGSTELLUNG: August 2011
BAUKOSTEN: Euro 7.85 Mio.
Statik und Bauphysik: RWT PLUS ZT GMBH
Das Unternehmen Bauklimatik ZT GmbH ist ein
unabhängiges, innovatives und leistungsfähiges
Ingenieurbüro für Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung. Planungen für energie-ökonomische, wie auch energieökologisches Bauen,
schadenfreies Sanieren sowie bauphysikalische
Detailplanungen sind einige Beispiele unserer
Tätigkeit.
Dieses einfache und kostengünstige Konzept ist sowohl in Neubauten als auch im
Zuge von thermischen Sanierungen einsetzbar. Weitere Infos finden Sie auf:
www.bauklimatik.at
Schallgedämmtes Überströmelement
Sauerstoffmangel und sommerlicher Überwärmung ab den Frühlingsmonaten sind wichtige Gründe dafür, das Menschen in Unterrichtsräumen vermehrt an Konzentrationsmangel leiden. Um eine ideale Luftqualität zu garantieren, muss ein ausreichender Luftwechsel erfolgen.
Das Lüftungskonzept des Kinderbetreuungszentrums Maria Enzersdorf
basiert auf einem im Jahr 2010 durch DI Ernst Kainmüller (Geschäftsführer Bauklimatik GmbH) patentiertes Überströmelement und einem zentralem Lüftungsgerät, welches im Gang situiert ist. Das Überströmelement
befindet sich an der Wand des Klassenzimmers zum Gang und lässt ohne
mechanische Einwirkungen einen Luftwechsel ohne Lärmbeeinträchtigung zu. Das dargestellte Diagramm zeigt den Temperaturverlauf über
einen zweiwöchigen Zeitraum. Die Fenster öffnen sich nachts automatisch, mit Hilfe des Überströmelements stellt sich eine Querlüftung zwischen Gang und Gruppenraum ein, somit kühlt der Raum über Nacht aus.
35
Architekt DI Michael Lingenhöle
Umbau Stallgebäude
Güssing
INFOBOX
Architekt Dipl.-Ing. Michael Lingenhöle
Steingrabenweg 28g
A - 8044 Graz
Tel: +43 (0) 316 33 80 34
[email protected]
www.lingenhoele-architektur.at
36
GESCHICHTE, ARCHITEKTUR, ENTWURF
An einem geschichtsträchtigen Ort in Güssing, Teil der
noch immer aktiven Franziskanerklosteranlage, angrenzend an die alte Ziegelstein-Stadtmauer, stehen
zwei Stallgebäude aus dem Mittelalter bzw. um 1648
verändert. Die Aufgabe war, neue Nutzungen in diesem
Bereich unterzubringen: Jugendzentrum, Kirchenbeitragstelle und öffentliche WC-Anlage. Im Gegensatz
zu Alternativprojekten anderer Architekten haben wir
den historischen Ziegelmauerbau so weit als möglich
erhalten und nicht abgerissen sondern sogar verdeck-
Architekt DI Michael Lingenhöle
te und vermauerte Teile rückgeführt wie z.B. die Lüftungsschlitze und Ziegelmauerkonturen.
Das „Alte“ wurde wieder als Uraltes herausgeschält
(bucklige Wände, Erkennung eines starken Ziegelmauermassenbaus durch Schrägschlitze und Kontur, etc.)
und das Neue versuchten wir als Neues im Sinne einer
Innovation möglichst kulturbildend und zeitlos aber
dennoch verletzlich jung und zart einzubringen.
Aus diesem Kontrast wurden beide Zeitalter durch gegenseitige Wertschätzung und Respekt in ihrer Aussagekraft verstärkt.
KONSTRUKTION, INNOVATION, UMFELD
Das Bestandsgebäude wurde außer der Sockelzone
(Vulkanstein) in Ziegel gebaut.
Starke Wände mit bis zu 80cm und wärmedämmtech-
Projektinformationen
FRANZISKANERKLOSTER GÜSSING: UMBAU EHEM.
STALLGEBÄUDE: KIRCHENBEITRAGSTELLE, JUGENDZENTRUM, ÖFFENTL. WC-ANLAGE
BAUZEIT: 2008 - 2009
37
Architekt DI Michael Lingenhöle
nisch akzeptablen Kennwerten geben dem alten Gebäude einen massiven Charakter. Die alten Normalformatziegel waren mit hoher Temperatur gebrannt worden
und deshalb meist noch in einem hervorragenden
Zustand. Ergänzungen wurden wenn immer möglich
mit Normalformatziegel vollzogen, große zusammenhängende Wandteile wurden in einer massigen Stärke
(50-60cm) mit Hochlochziegel gebaut. In diese massiven Wände wurden neue Kastenstockfenster (statt der
alten Verbundfenster) eingebaut, die bauphysikalisch
besser auf die Massivbauweise reagieren, weil die Iso-
38
therme innerhalb der Außenmauern ohne Störungen
verlaufen und es deshalb zu keinen „Anschluss-Problemstellen“ kommt.
Das alte marode Dach wurde entfernt und bei den neuen Dächern wurden dieselben Dachziegel (Doppeldeckung Wiener Tasche) eingesetzt wie beim Klostergebäude und der Kirche, um die Ensemblewirkung zu
verstärken und den Zubau in die Gesamtgebäudeanlage klar zu integrieren. Außerdem haben die neuen Ziegeldächer durch die Art wie sie gebaut sind eine Vorzeigewirkung, wie im Güssinger Zentrum die Dächer in
Architekt DI Michael Lingenhöle
Zukunft einheitlich ausgeführt werden könnten, denn
leider ist derzeit die Güssinger Dachlandschaft sehr
manieristisch obwohl gut wahrnehmbar vom zentralen
Güssinger Burgkegel.
Zu den oben angeführten Innovationen in der Architektur wären noch die Fensterbänke aus hydrophobierten alten Dachziegeln und in der WC-Anlage die Verglasung vor den Mauern statt Verfliesung zum Erhalt
des alten Mauerwerkscharakters zu erwähnen sowie
die Sanierung der alten Klostermauer mit der Mauerkronen- und Sockelausführung aus abgerundeten hydrophobierten hochtemperaturgebrannten Normalformat-Vollziegel (statt einer Verblechung).
WIRTSCHAFTLICHES KONZEPT, ENERGIE
Bei den neuen Dach- und Mauerwerksziegeln wurden
sowohl beim Material als auch bei der Ausführung auf
Qualität geachtet, weil somit das Bauwerk langlebiger
und nicht anfällig auf Bauschäden ist.
Wie oben schon erwähnt sind die Ziegelmauern mit bis
zu 80cm stark. Obwohl diese im Osten, Süden und Westen meist aus Normalformat-Vollziegel bestehen und
ungedämmt nur mit Kalkputz versehen, haben sie einen guten Wärmedämmwert und zumal bei diesen sonnenbeschienenen Flächen auch eine große angenehm
regulierende Speichermasse (im Sommer kühlen sie
den Innenraum, im Winter glätten sie extremen Temperaturschwankungen und absorbieren auch Sonnenlicht, zumal es in Güssing überaus viele Sonnentage
gibt.
Die nördliche Außenmauer des Hauptgebäudes wurde
mit neuen Hochlochziegeln gebaut (weil die alte Mauer marode mit Efeu durchwachsen war) und einer Mineralwolleaußendämmung mit Kalkputz versehen. Da
diese Fassade nie im prallen Sonnenlicht liegt, kann
sie von aussen auch keine Sonnenstrahlen absorbie-
ren und somit ist der Schutz vor Auskühlung. Die fixen Sonneschutzlamellen im Obergeschoss lassen die
Wintersonne die Räume mitwärmen und schützen vor
einer Abstrahlung ins All – im Sommer beschatten sie
effektiv und machen im Zusammenhang mit den kühlenden dicken Wände energiefressende Klimaanlagen
überflüssig.
MADE FOR BUILDING
B U I LT FO R L I V I N G
KLH MASSIVHOLZ GMBH
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39
Architekt DI Zoran Bodrožic
haus as
wien
Das Haus wurde als eine Abfolge durch drei verschiedene Ebenen gestaltet, die jeweils ihre eigene architektonische und konstruktive Logik haben.
Die Basis bildet ein zum Teil eingegrabener Bauteil
mit der Doppelgarage und einer Corten Fassade, nach
Norden vollflächig verglast, zum Eingang von Westen
durch ein Atrium geöffnet. Die Lösung ermöglicht eine
Südsonne Einstrahlung im Winter tief bis zur verglasten Nordfassade, und gliedert die Basis als U-förmige
INFOBOX
Architekt DI Zoran Bodrožic
Chwallagasse 2/2
A - 1060 wien
Tel: +43 (0) 1 23 68 332
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Bebauung, mit einem Schwimmbiotop an der Südseite, dass mit einem Fenster zum Wasser das Atrium schließt. Die mittlere Wohnebene ist rundherum
raumhoch verglast, und bietet eine Art Bühne des
alltäglichen Lebens, durch den Höheunterschied von
der Straße vollständig getrennt und nicht einsehbar.
An der Südseite ist ein Schwimmbiotop, der einen Bestandteil der Gartengestaltung darstellt, und um sich
eine Abfolge der Terrassen gliedert. Eine Wendeltreppe durch die Wasserebene ermöglicht einen Zugang
zur Terrasse ohne das Haus zu betreten.
Die Konstruktion besteht aus Stahlbetonstützen, die
durch das Stiegenhauswand ausgesteift sind. Die obere Schlaf -und Arbeitsebene ist als weißes, L-förmiges, geschlossenes verputztes Bauteil konzipiert, mit
2 Terrassen am Enden der L-Form, und einer Eckverglasung am Außeneck.
Zwei Schlafzimmer, mit jeweils eigenem Bad, durch
Garderobe verbunden, und ein Arbeitszimmer mit Archiv sind um ein offenes Treppenhaus mit Oberlicht
gegliedert.Ein nachträglicher Lifteinbau ist vorgesehen, und bereits technisch vorbereitet.
Das Haus ist ein Niedrigenergiehaus, mit Wärmepum-
40
Fotos: Thomas Kunz "das Kunztfoto"
Haus AS wurde an einem Grundstück im 14 Wiener Bezirk, am Rande des Wienerwaldes, errichtet.
Eine Sackgasse, die zu einem Bach und einer Wiese
führt, endet an der rechten Seite in leichter Nordwest
Hanglage, und bietet einen freien Blick nach Norden
und Westen.
Architekt DI Zoran Bodrožic
pe beheizt und gekühlt (überall Fußbodenheizung,
Kühldecke im OG), durch Erdsonden mit Energie versorgt. Eine mechanische Be- und Entlüftung sorgt für
angenehmes Raumklima und trägt den geringen Energieverbrauch bei. Einbau einer 17 kW Fotovoltaikanlage am Dach ist vorgesehen, und bereits verkabelt.
Unteren 2 Ebenen sind mit großformatigen Fliesen der
Fa. Mirage belegt, in einer Betonoptik die den z.T. als
Sichtbeton gehaltenen Wänden optisch entspricht. Die
Stiege und Bäder sind auch mit gleichen Fliesen belegt. Im Obergeschoss sind die Schlafzimmer mit Eichendielen Natur etwas weicher gestaltet.
Die Stiegengestaltung ist als eine Stahlskulptur durch
alle Ebenen gleichmäßig durchgezogen, und mit der
brünierten Verkleidung des Küchenblocks harmonisch
ergänzt. Eine offene Mattglas Valcucine Küche rundet
die Gestaltung ab.
41
Architekt DI Zoran Bodrožic
haus br
untersiebenbrunn
Ein Innenschwimmbecken und ein Schwimmbiotop als
die wichtigsten Gartengestaltungselemente, bestimmen
fast alle Räume des Hauses.
Schwimmbiotop und die Gartengestaltung, samt seitlichen Sichtbetonwänden, trennen das Haus von restlichen Teilen der Anlage, und schaffen eine eigene, geschlossene und intime Welt. Eine unerwartete Oase der
Ruhe.
Haus “Br“ ist als Niedrigenergiehaus konzipiert, samt
der Schwimmhalle, die ein wesentlicher Teil des Energiekonzeptes ist. Die Gebäudehülle ist nach Norden (bis
auf ein Atrium) und Osten vollständig geschlossen, die
Südfassade und Teil der Westfassade ist raumhoch verglast (3-fache Isolierverglasung).
Gesamtenergieverbrauch beträgt 30 KWh/(m2.a). Die
Heizung erfolgt mittels einer Wärmepumpe mit 2 Brunnen, und einer Fußbodenheizung. 2 getrennten mechanischen Be- und Entlüftungen (Haus uns Schwimmhalle)
wurden mit der Wärmepumpe und miteinander gekoppelt. Ein leistungsfähiger Kamin ist für Unterstützung
der Heizung und als Gegenelement des Wassers mitten
in Wohn-Essbereich platziert.
Die passive Solarnutzung ist durch Ausrichtung des Hauses, Anordnung der Verglasungen und den auskragenden
Dach in Süden optimiert. Am Dach sind die Solarkollektoren aufgestellt. Die Speichermasse ist durch Beton42
konstruktion für einen ausgewogenen Energiehaushalt
ausreichend vorhanden. Der Boden ist ein durchgehender Vollholzdielenbelag, und verbindet optisch den
Wohnraum mit der Schwimmhalle.
Die fertige Reithalle ist durch Auswahl der Farbe (Außen
dunkel Grau, Innen Weiß) trotz der Größe erstaunlich gut
in die Anlage integriert.
Projektinformationen
PLANUNGSBEGINN: 2009
BAUBEGINN: 2009
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: ca.3638 m²
NUTZFLÄCHE: ca. 305,71 m²
BEBAUTE FLÄCHE: ca. 248,49 m²
Architektur Journal
WOHNHAUS GOBERGASSE
Wien
Partner am Bau:
Tiefensonden:Erdwärme Bohr-und Service GmbH
Innentüren sowie Möbel im Keller-Erd-und
Dachgeschoss:Tischlerei Franz Höllerer
Statiker:
Dipl.-Ing. Remzi Avunduk
Geometer:
Dipl.-Ing. Wolfgang Meixner
Beweissicherung:
Bmst. Ing. Rudolf Jäger
Geologe:
Dr. Peter Niederbacher
Rauchfangkehrer:
Peter Hübel
Haustechnik:Raab Engineering GmbH
TB Elektrotechnik:
Ing. Gerhard Eder
Baumeister:
Aichinger Hoch-und Tiefbau GmbH
Fertigteilwerk:
Franz Oberndorfer GmbH & Co KG
Zimmermeister:
Zimmerei Fahrenberger GmbH
Bauspengler:Resch-Dach GmbH
Trockenbau:Gerhard Gartner
Verglasung:
Vorreiter GmbH
Fenster:
Dittrich & Partner
Kanalbau:
Wiesnegger BaugesmbH
HKLS-Installateur:
Kugler GmbH
Elektriker:
Innosys GmbH
Leuchten 1:
Botz Agentur für Licht und Möbel
Leuchten 2:
Molto Luce GmbH
Aufzug:Kone AG
Schlosser:
Leopold Prochaska GmbH
Pool + DB + IR
Sulzer Wellnesstechnik GmbH
Gärtner:
Isabella Reiter Baumschule GmbH
Gärtner:
Ing. Bernhard Fletzer
Die Innentüren im gesamten Haus sowie die Möbel im
Kellergeschoß, Erdgeschoß und Dachgeschoß wurden
von der Tischlerei Franz Höllerer hergestellt.
Tischlerei Höllerer Franz
St. Leonhard 149
3572 St. Leonhard/Hw
Durchführung von Bau- und Möbeltischlerarbeiten
Tel Nr. 02987/2380
Fax Nr. 02987/2380-15
E-mail offi[email protected]
www.tischlerei-hoellerer.at
43
Architektur Journal
PROJEKTPLANUNG und BERATUNG
ERDWÄRMEBOHRUNG
GRUNDWASSERBOHRUNG
THERMISCHER-RESPONSE-TEST
EWBS macht Erdwärme für Sie nutzbar
ERDWÄRMEBOHRUNG
Modernste Bohrtechnik
Bohrtiefen bis 200m
Anbindeleitung
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Scheiterbodenstraße 16
8700 Leoben
03842-81330
Telefon: 03844-80360-0
Fax: 03844-80360-16
Email: [email protected]
www.ewbs.at
44Erdwärme der Umwelt zuliebe
Kontakt: Michael Roßmann
0664-9642361
www.ewbs.at
Architektur Journal
45
Fotos: Alexander Kofler
Imgang Architekten
kleinwohnanlage
Fulpmes
Die Kleinwohnanlage nutzt die Geländesituation zu ihrem Vorteil aus. Ausblicke in die Landschaft werden durch die terrassierte Einbettung in den Hang zum Leitfaden des Gebäudes.
Entwurf
Die Kleinwohnanlage in Fulpmes umfasst fünf Wohneinheiten
auf ca. 415 m2 Nettonutzfläche. Die Einheiten sind terrassenartig an den Hang gelegt, die hauseigene Tiefgarage ist durch die
Lage ebenerdig befahrbar.
Alle Einheiten verfügen über großzügige Terrassen, zwei der
fünf Wohnungen besitzen eigene Gärten.
Am Dach des Gebäudes findet ein weitläufiges PenthouseApartment Platz, das durch einen privaten Lift erschlossen wird.
Durch die Einbettung in den Hang orientiert sich das Gebäude in
die Öffnung des Tales, und ermöglicht so allen Wohnungen uneingeschränkte Bergsicht auf die umliegende Alpenlandschaft.
Ausführung
Der Wohnbau wurde in Massivbauweise ausgeführt; verwendete Materialien und die gebäudetechnische Infrastruktur sind auf
Wohnbauförderungsstandard konzipiert.
Projektinformationen
BAUTRÄGER: Sprenger Wohnbau GmbH
ORT: Fulpmes
FLÄCHE: 415 m² Nettonutzfläche
BAUBEGINN: September 2011
FERTIGSTELLUNG: Mai 2012
INFOBOX
imgang architekten zt og
Gumppstraße 53 | A - 6020 Innsbruck
Tel: +43 (0) 512 27 86 15
[email protected]
www.imgang.com
46
Franz-Pernlochner-Weg 7/Top 1
6065 Thaur
Mobiltelefon 0043/664/88605635
Fax 0043/5523/493812
[email protected]
Arch. Mag. Maximilian Fahrmaier
Wohnanlage
Philippine Welser
Im Juni 2010 wurde nach 18-monatiger Bauzeit die Wohnanlage „Philippine Welser“ übergeben, resultierend aus
einem Wettbewerb, den der Wiener Architekt Maximilian
Fahrmaier 2007 für sich entschieden hatte.
Es entstanden vier quaderförmige Baukörper, die über
drei bis fünf Vollgeschosse mit teilweise aufgesetztem
Dachgeschoss verfügen und jeweils über zwei Stiegenhäuser mit Aufzugsanlage vertikal erschlossen werden.
Aus der zurückversetzten Lage der oberirdischen Verkehrsflächen resultiert an der Philippine-Welser-Straße
eine attraktive Straßenraumsituation.
Bauphysik, Schallmessungen
Energieausweise, Förderansuchen
Dipl. Ing. Susanna HOFFER
staatlich befugte und beeidete Ingenieurkonsulentin für
Bauingenieurwesen
Olympiastraße 17/4.02
A - 6020 Innsbruck
Tel.: +43 664 3141319
Fax: +43 512 2199218421
e-mail: susanna.hoffer @ gmail.com
Wohnanlage
Mitterweg-TiergartenstraSSe
Die Wohnanlage „Mitterweg-Tiergartenstraße“ ist ein
weiteres Großprojekt der in Innsbruck ansässigen Profil
Wohnbau GmbH. Der Neubau liegt inmitten des Innsbrucker Entwicklungs- und Zukunftsgebiets „Höttinger Au“
und umfasst zwei imposante viergeschossige Stadthäuser
mit teilweise aufgesetztem Dachgeschoß.
Insgesamt beherbergt der neue – von Architekt Fahrmaier
geplante Komplex 72 nach Südwesten hin orientierte Einbis Fünf-Zimmer Eigentumswohnungen.
INFOBOX
Arch. Mag. Maximilian Fahrmaier
Westbahnstraße 54
A- 1070 Wien
Tel: +43 (0) 1 524 79 93
[email protected]
www.maxfahrmaier.at
47
Architektur Journal
wohnhaus
hof zentrum
Im Zentrum von Hof entstand ein modernes Wohnhaus, komfortabel, zentral und dennoch naturnah gelegen. Die Wohnungen beeindrucken mit ihrer hochwertigen Ausstattung im
Sanitärbereich sowie den Böden. Große Balkone, Lift und Tiefgarage runden das Gesamtpaket ab. Hervorzuheben ist auch
die großzügige Verglasung. Dank der hohen Bauqualität und
der hervorragenden Wärmedämmung weist das Bauvorhaben Top-Ökowerte auf.
Partner am Bau:
Aufzüge: Kone AG
Malerei-Anstrich-Fassaden-Vollwärmeschutz:
Malerei Weber GmbH
Aufzüge
Rolltreppen
Automatiktüren
Wir bringen Sie an Ihre Ziele
KONE Aktiengesellschaft | 5020 Salzburg | Vilniusstraße 13
www.kone.at
48
Architektur Journal
wohnhaus
oberer Bonauweg
Partner am Bau:
Baukeramik GmbH
Bauzentrum Hannak
Brunauer GmbH
D.A.Z Metallbau
Die Profis am Maschinenputz GmbH
Durchner Malermeister
Gollackner Tischlerei
Kone AG
Niederalmer Dachsanierung KG
Pfisterer GmbH
Pingstmann GmbH
Sänze GmbH & Co KG
Schrempf GmbH
Spiluttini Bau GmbH
Steinbacher Metallbau
Swietelsky Bau GmbH
49
Architektur Journal
citycom
WIEN
42 Wohngemeinschaftseinheiten und 98 geförderte Wohnungen entstanden im Rahmen dieses außergewöhnlichen Projektes in der Nähe des Nordbahnhofes. Gebaut wurden diese
vom Österreichischen Siedlungswerk (ÖSW). Vom Cafe über
Sauna bis hin zur Fahrradwerkstatt wird hier alles für ein
spannendes WG-Leben geboten.
50
ING. RUDOLF DUSCHEK GmbH
WÄRME- & KÄLTEISOLIERUNGEN
BRANDSCHUTZ
WIEN | GRAZ | ST. PÖLTEN | ZAGREB
WWW.DUSCHEK.COM
Architektur Journal
headquarter
wien
An der Konzernzentrale im 9.Wiener Gemeindebezirk
wurden in den letzten Jahrzehnten diverse Umbauten vorgenommen. Der gesamte Gebäudekomplex hatte dadurch
ein uneinheitliches architektonisches Erscheinungsbild
erlangt.
Die grundsätzliche Standortentscheidung ließen den Gedanken reifen, das Gebäude einer grundlegenden Veränderung zuzuführen und dadurch sowohl die Nutzung zu
optimieren, als auch den städtebaulichen Akzent zu setzen.
Das Neugestaltungskonzept bewegt sich zwischen dem
bewahrenden Anspruch des Weltkulturerbes und dem
modernen Selbstverständnis einer international agierenden Bank. Im Hinblick auf das Weltkulturerbe wird nach
außen diskrete Zurückhaltung geübt und im Inneren des
Gebäudes zählen klare Formen und viel Licht.
Auch dem Thema Nachhaltigkeit wurde großes Augenmerk geschenkt: vom umweltbewussten Umgang mit
Energie bis zur Schonung der Wasserressourcen. Eine
Dreischeibenverglasung verbunden mit einem außen liegenden Sonnenschutz verringern erheblich den Wärmeeintrag in das Gebäude und trägt so zur Verringerung der
erforderlichen Kühleistung bei. Über eine Photovoltaikanlage am Dach des Gebäudes wird Strom erzeugt, der in
das hauseigene Netz eingespeist wird. Eine Brunnenanlage speist ein eigenes Brauchwassersystem im Gebäude
, während die Niederschlagswässer über einen Sickerschacht wieder dem Grundwasser zugeführt werden.
51
Architektur Journal
seminarwelt
seppenbauer
friesach
In St. Salvator bei Friesach, direkt am Eingang des Metnitztales, eröffnete im Herbst 2012 mit der SEMINARWELT Sep-
52
penbauer ein in mehrerlei Hinsicht außergewöhnliches Seminar- und Veranstaltungszentrum seine Tore. Garant für diese
Außergewöhnlichkeit sind nicht nur das besondere Aus- und
Weiterbildungsangebot sowie die vielen Annehmlichkeiten,
die das wunderschön gelegene Seminarzentrum bietet, sondern auch die gelungene Mischung aus erfahrenen Spezialisten und Visionären, die sich beim "Seppenbauer" als Partner
gefunden haben.
Architektur Journal
53
Architektur Journal
Solarstraße 1
9360 Friesach
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54
ARGE PRR
Thermenhotel
karawankenhof
Villach
GRUNDSTÜCk
Das Projekt Thermenhotel „Karawankenhof“ wurde
als kompletter Neubau nach dem Abbruch des bestehenden Hotels im Bereich des Kurbad-Komplexes im
Thermenresort Warmbad-Villach auf den Grundstücken
134/1 und 135/3 errichtet.
Die Grundstück 134/1 hat ein Ausmaß von ca. 3.548
m2, das Grundstück 135/3 ca. 64 m2. Im Osten ist das
Grundstück durch die neue Thermenanlage begrenzt.
Nördlich des Grundstücks sind Zufahrten und ein Vorplatz situiert, im Westen begrenzt die Kardischenallee
und im Süden das Logistikcenter den Bauplatz.
Die Parkierungsmöglichkeiten erfolgen auf den Bestandsparkplätzen im Norden und Osten der Gesamtanlage (Bestand) plus einer neu erichteten Parkgarage.
Die Zufahrt des Hotels erfolgt über die Kardischenallee.
Der Hoteleingang ist Richtung Norden gerichtet und ermöglicht einen zentralen Eingang über den allgemeinen Vorplatz. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über das
Logistikcenter über einen unterirdischen Verbindungsgang. Das Niveau 0,00 des Hotels beträgt 497,55 ü.A,
wobei die Ebene des Erdgeschoßes mit +1,65m (=499,2
ü.A.) angesetzt ist.
Nutzung
Das Hotel ist mit einer Vollunterkellerung, einem Erdgeschoss, 3 Obergeschossen und einem Dachgeschoss
(Bar) konzipiert. Es besteht die Möglichkeit, aus statischer- und haustechnischer Sicht, zusätzlich ein 4.
Obergeschoss zu errichten.
INFOBOX
ARGE PRR
Architekten Pernthaler ZT GmbH
Rinderer & Partner Ziviltechniker KEG
Rudolf & Vier Partner GmbH
Tel: +43 316 (0) 831532
www.pernthaler.com
www.karawankenhof.com www.kaerntentherme.com
55
ARGE PRR
56
ARGE PRR
Das Hotel hat insgesamt 76 Doppelzimmer, 3 Suiten, 9 Familienzimmer mit insgesamt 196 Betten und gliedert sich
in folgende Bereiche:
Kellergeschoss: Technikräume, Umkleiden Personal, Lagerräumlichkeiten
Erdgeschoss: Eingangsbereich mit Rezeption, Backoffice und Lounge, Bar, Seminartrakt,
Seminarräumlichkeiten, Produktionsküche inkl. Nebenräumen
1.OG: 1 Kinderspielzimmer, 24 Doppelzimmer, 1 Suite, 3 Familienzimmer, 1 Housekeepingraum
2.OG: 26 Doppelzimmer, 1 Suite, 3 Familienzimmer,
1 Housekeepingraum
3.OG: 26 Doppelzimmer, 1 Suite, 3 Familienzimmer,
1 Housekeepingraum
Dachgeschoss: Bar inkl. Nebenräumlichkeiten
Im 1. Obergeschoss schließt der Verbindungsgang der
Therme, im 2. Obergeschoss der Verbindungsgang des
Kurzentrums, jeweils im Bereich der mehrgeschossigen
Rezeption, an das Hotel an.
Die interne Erschließung erfolgt für die Gäste über zwei
zentral gelegene Besucherlifte, die alle Geschosse miteinander verbinden, für das Personal bzw. für die Ver- und
Entsorgung steht ein Lift, der alle Housekeepingräume
mit den Lagerflächen im Keller verbindet, zur Verfügung. Ein eigener Küchenlift verbindet die Lagerflächen
im Kellergeschoss direkt mit der Küche im Erdgeschoss.
Die Aufzüge wurden als Seilaufzug ohne Triebwerksraum, zum Teil als Durchlader, ausgeführt. Im Baukörper sind drei Treppenhäuser als Fluchttreppen untergebracht, wobei zwei davon vom Kellergeschoss bis auf das
Dachgeschoss reichen und eines das Erdgeschoss mit
dem 3. Obergeschoss verbindet.
Fäkalwässer
Projekt erstellt und bei der Wasserrechtsbehörde zur
Erlangung einer wasserrechtlichen Bewilligung eingereicht.
MaibachL
Zurzeit verläuft der Maibachl auf Grundstück 134/1 in
einem unterirdischen geschlossenen Gerinne unter dem
Karawankenhof. Dieses bestehende Gerinne wurde abgerochen. In der Kadischenalle wurde ein neues unterirdisches Gerinne errichtet und der neue Bachverlauf im
Bereich des Karawankenhofes somit in die Kadischenalle verlegt. Auch für die Umlegung des Maibachls wurde
ein Projekt erstellt und bei der Wasserrechtsbehörde
zur Erlangung einer wasserrechtlichen Bewilligung eingereicht.
ÄUSSERES ERSCHEINUNGSBILD
Ein längsgestreckter Baukörper mit drei oberirdischen
Geschoßen und einem Dachgeschoss erstreckt sich wie
der zur Zeit bestehende Karawankenhof parallel zur Kardischenalle und schotet die Thermenanlage von Westen
her ab. Die Fassaden wurden geringfügig aus der Lotrechten geklappt und mit den Fenstereinschnitten wurde
eine abgepasste Architektursprache an die neu geplante
Therme gefunden.
Das Erdgeschoss ist großteils verglast, die Obergeschosse sind mit einer Putzfassade in einem hellen Grau-Silberton projektiert worden. Der monolithisch anmutende
Baukörper wurde durch Fensterbänder (Öffnungen zu
den Terrassen), die an Gesteinsadern erinnern, gegliedert. Alle Zimmer haben vorgelagerte Balkone bzw. Loggien. Die Terrassen im Erd- bzw. Dachgeschoss wurden
mit Natursteinen, Betonsteinen oder Holzflächen versehen. Das Dach des 3.OG´s wurde als konventionelles
Dach mit Kiesauflage ausgeführt. Der Bar-Teil im Dachgeschoss ist in einer Leichtbauweise mit einem hinterlüfteten Blechdach umgesetzt. Bei den Flachdächern
Für die Kanalisierung wurde ein Trennsystem vorgesehen, die Schmutzwässer werden in den Ortskanal eingeleitet, für die Küchenwässer wurde vor der Einleitung in
den öffentliche Kanal ein Fettabscheider vorgeschaltet.
Oberflächenwässer
Die Verbringung der Oberflächenwässer erfolgt durch
Versickerung auf Eigengrund. Hierfür wurden Sickeranlagen im südlichen Bereich des Karawankenhofes errichtet. Die Ausführung und Dimensionierung der Sickeranlagen erfolgte gemäß ÖNORM B2506-1 und B2506-2.
Für die Verbringung der Oberflächenwässer wurde ein
57
ARGE PRR
Weiterführende Angaben
Bezüglich der Angaben für Haustechnik, Elektrotechnik, Küchenplanung, Bauphysik, Brandschutz, Statik
und geologische sowie hydrogeologische Angaben verweisen wir auf die jeweiligen Projektsunterlagen der
Fachplaner
Eigenes Verfahren
Folgende Teilbereiche des Einreichprojektes sind
wasserrechtlich relevante Aspekte und Teil eines eigenen Verfahrens:
Umverlegung des "Maibachls"
Errichtung des Verbindungsganges Karawankenhof / LogistikCenter
Verbringungsanlage für die Niederschalagswässer ( Versickerungsanlage )
Neuerrichtung des Fäkalkanales
Fettabscheider
kamen bituminöse Abdichtungen zum Einsatz.
ERSCHLIESSUNG
Der Baukörper wurde von Norden her erschlossen.
Über einen Windfang gelangt man in einen zentralen
Foyerbereich, in welchen über mehrere Geschosse die
Verbindungen zur Therme und zum Kurzentrum anbinden. Das Foyer grenzt an den Lounge-Bar-Bereich,
aus welchem man direkt in die Speiseräumlichkeiten
gelangt. Richtung Norden ergibt sich ein abgeschlossener Bereich, der als Seminartrakt fungiert. In den
drei Obergeschossen befinden sich fast ausschließlich
Zimmer bzw. entsprechende Nebenräumlichkeiten.
Gastronomieeinheit
An der Westseite entlang der Kardischenallee ist die
Produktionsküche situiert. Im Untergeschoss erfolgt
die Ver- und Entsorgung über den Kollektorgang.
Sämtliche Lager- und Technikräumlichkeiten für die
Küche sind im Kellergeschoss angeordnet.
Technikräumlichkeiten
Die Technikräumlichkeiten für die Lüftung und die
Elektroräumlichkeiten wurden im nördlichen Teil des
Kellergeschoss eingeplant. Das Küchenlüftungsgerät
liegt neben dem Personalaufzug im Dachgeschoss und
ist über einen eigenen Lüftungsschacht auf kürzestem
Wege mit der Küche verbunden.
58
ARGE PRR
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Ausführung der Sanitär- Heizungs-Lüftungs- und
Klimaanlage sowie der Solaranlage
59
STRABAG AG
Musiktheater
linz
60
STRABAG AG
61
STRABAG AG
Das Gebäude besteht aus einem fünfgeschoßigen
Baukörper (inkl. 2 Untergeschoßen).Der zentral angeordnete Bühnenturm inkl. Schnürboden umfasst
weitere 3 Geschoße. Die beiden Untergeschoße enthalten einerseits Tiefgaragenstellplätze (299 Stellplätze) anderseits auf ca. 4.000m2 die gesamten
haustechnischen Anlagen, wie Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Elektrotechnik.
Das Gebäude wird sowohl mit Fernwärme als auch
mit Fernkälte versorgt. Zusätzlich befinden sich am
Dach Sonnenkollektoren und Photovolatikanlagen.
Die Abmessungen des Gebäudes betragen auf einer
bebauten Fläche von 11.000m2 in der Länge 162m
und an der breitesten Stelle 82m.
Die besondere Herausforderung dabei stellte die
schallschutztechnische Entkopplung des Haupthauses gegenüber den restlichen Bauteilen (Foyer,
Künstler,- und Werkstättentrakt und der TG- Einfahrt) dar.
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STRABAG AG
Salzburger Straße 323
A- 4021 Linz
Tel: +43 (0) 732 3731 304
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62
Dies wurde durch Einziehen von Spezialauflager aus
Sylodyn und Sylomer sichergestellt. Die Bühne besteht aus einer multifunktionalen Transportdrehbühne mit 32m Durchmesser, einer eingebauten Spieldrehscheibe mit einem Durchemsser von 15m sowie
3 Hubpodien mit einem Gesamtausmaß von 12 x 15m.
Die Bühnenfläche einschließlich Hauptbühne, Probe,- Seiten, u. Hinterbühne beträgt 2.580m2. Zusätzliche Nebenspielstätten im 1.Untergeschoß sind die
Studiobühne mit 270 Sitzen und der Brucknersaal für
200 Gäste.
Das Auditorium besteht aus einem Parterre und
Hochparterre mit 582 Plätzen, überdies hinaus aus
einem 1.u. 2. Rang mit zusätzlichen 318 Plätzen, also
insgesamt für 1.000 Besucher, bei Sonderveranstaltungen kann durch hochfahren des Orchestergrabens
die Kapazität auf 1.200 erhöht werden.
Insgesamt wurden im Rohbau 44.000m3 Beton und
5.400 to Stahl (Bewehrung) eingebaut. Umschlossen wird das Gebäude neben einer Messingfassade
(3.200m2) mit einer Natursteinfassade (3.100m2),
bestehend aus einem römischen Travertino (Quellkalkstein). Zusätzlich wird das rückspringende 4.OG
sowie der Bühnenturm mit Wandplatten aus Architekturbeton (strukturiert und glatt, insgesamt 2.500m2)
verkleidet.
Vor kurzem wurde auch der beheizte Vorplatz
(1.100m2) mit einem Bodenbelag aus Untersberger
Marmor fertiggestellt.
STRABAG AG
Heiß ersehnt – und sicher!
Nur wenige Kulturbauten in Österreich haben bisher so konträre Stimmungen hervorgerufen wie das Linzer
Musiktheater. Im Jahr 2012 soll es in Betrieb gehen. Damit dies mit einem Höchstmaß an Brandsicherheit geschieht, wurde das IBS-Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung für den Bereich des Vorbeugenden Brandschutzes beigezogen.
Bei so einem Großprojekt spielt auch der Vorbeugende Brandschutz eine tragende Rolle. Um nach der Fertigstellung
weit über 200.000 Besuchern pro Jahr ein Höchstmaß an Brandsicherheit bieten zu können, wurde bereits in die
Planungsphase die Experten des Instituts für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung (IBS) beigezogen. Dieses
zeichnet sowohl für die brandschutztechnische Planung als auch für die begleitende Bauüberwachung und den baulichen Brandschutz verantwortlich.
Dass es sich hierbei um ein Linzer Unternehmen handelt, hat allerdings nur wenig mit Lokalpatriotismus zu tun. Vielmehr gilt das IBS als österreichweit wichtigstes Kompetenzzentrum für den Vorbeugenden Brandschutz in Großbauten, dessen Know-how auch weit über die rot-weiß-roten Bundesgrenzen hinaus gefragt ist. Beispielsweise zeichnete
das IBS auch für die Brandschutzbelange in allen österreichischen EM-Stadien der Fußball-Europameisterschaft 2008
verantwortlich.
Besondere Herausforderungen an den Brandschutz
Aus brandschutztechnischer Hinsicht wird das gesamte Objekt mit einer Brandmelde- und einer Sprinkleranlage
ausgestattet. Durch diese besondere Vorkehrung kann die flächenmäßige Überschreitung von 1000 m² für Foyer und
Zuseherbereich sowie die Überschreitung der Fluchtweglänge zur Kenntnis genommen werden, zumal eine brandschutzmäßige Trennung von Foyer und Zuseherbereich unter Berücksichtigung der Räumungszeit nicht zielführend
ist. Schließende oder geschlossene Brandschutztüren würden zu einer Behinderung von Fluchtbewegungen führen.
Räumung in weniger als 10 Minuten
Was die Fluchtwegbreiten betrifft, wurden die Ausgangsbreiten aus den einzelnen Räumlichkeiten entsprechend der
theoretisch möglichen Maximalbelegung festgelegt. Ebenso wurden die Ausgangstüren ins Freie entsprechend der
Maximalbelegung im gesamten Objekt ausgelegt.
Innerhalb des Gebäudes erfolgte der Nachweis einer funktionierenden Entfluchtung mittels
Räumungsberechnung durch
das IBS. Diese ergab, dass
innerhalb von zehn Minuten
eine Anzahl von 3480 Personen gefahrlos evakuiert werden
kann, was weit über der tatsächlichen maximalen Anzahl
von 2440 Personen liegt. Insgesamt sind die neuesten Erkenntnisse des Vorbeugenden
Brandschutzes in die Planung
des Linzer Musiktheaters eingeflossen, weiters kommen
modernste Brandschutzeinrichtungen zum Einsatz. Die Besucher können sich damit nicht
nur über den Kulturgenuss sondern auch über ein Höchstmaß
an Brandsicherheit freuen.
STRABAG AG
Von Grund auf
mit vollendeten Formen vertraut.
5310 Mondsee Dr.-E.-Jörgner-Straße 11 5020 Salzburg Anton-Hall-Straße 3/1
T: +43 6232 5061-0 F: 43 6232 5061-20
T: +43 662 856355 F: +43 662 856355-31
Das Thema gekonnt und überzeugend interpretieren und
mit Performance begeistern: Wir sind stolz darauf, zum
Bau-Ensemble unseres neuen Musiktheaters zu gehören.
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06.12.10 11:03
Göbl Architekten ZT GmbH
FORUM FROHNER
Krems-Stein
Das Forum Frohner hat seinen Anfang bereits am Steiner
Minoritenplatz. Das alte Haupttor wurde durch eine moderne, transparente Konstruktion ersetzt, durch die man in einen barocken Zentralraum – das Foyer des Forum Frohner
– schreitet; sie fungiert auch als Verteiler zu den verschiedensten Teilbereichen des Kulturzentrum Minoritenplatz. An
diesen Verteiler sind auch die Frohner-Lounge, das Depot
und die Ausstellungshalle angegliedert. Der Neubauteil, die
Ausstellungshalle des Forum Frohner, ist im Klostergarten
im Anschluss an das Foyer situiert. Ein Glasgang verbindet
und kontrastiert die beiden massiven Bauteile (Alt und Neu).
Im Zwischenraum von Alt und Neu sind zwei Patios konzipiert.
Die Ausstellungshalle selbst orientiert sich klima- sowie
lichttechnisch an internationalen Standards und bildet für
Kunstwerke einen starken, aber gleichzeitig auch zurückhaltenden Rahmen. Es werden keine Farben eingesetzt. Die
verwendeten Materialien sprechen ihre eigene Sprache und
nehmen Bezug auf die Kunst Adolf Frohners und auf die puristische Lehre des Bettelordens der Minoriten.
INFOBOX
Architekt Lukas Göbl, Architekt Fritz Göbl
Veronikagasse 12/3, 1170 Wien
Tel.: +43 (0) 1 276 44 18
Körnermarkt 4, 3500 Krems
Tel.: +43 (0) 2732 84347
[email protected]
www.explicit-architecture.com
65
Göbl Architekten ZT GmbH
Die Wände sind in Ortbeton ausgeführt, wobei in Anlehnung
an die „Rohheit“ und „subtile Brutalität“ der Werke Adolf
Frohners auf teure Sichtbetonausführungen verzichtet wurde und der Beton in seiner Einfachheit und Unperfektheit zur
Wirkung kommen soll. Eine den Betonwänden vorgesetzte
Schale ist für die Hängung und Montage der Bilder ausgeführt, sie kann variabel gestaltet werden und sichert eine
maximale Flexibilität im Ausstellungsbetrieb. Die Wände
sind nur an drei Seiten und nicht raumhoch ausgeführt, um
den Charakter des Betonbaus im Innenraum zur Geltung
kommen zu lassen. Weiters ist ein Kontrast zwischen der
weißen „reinen“ Schale und der grauen „dreckigen“ Betonwand inszeniert. In Abstand zur Betonrückwand und in der
Hauptachse des Forums ist eine Prellwand in gleicher Weise
wie die Vorsatzschale realisiert. Diese Prellwand bietet den
prominentesten Platz zur Bilderhängung in der Ausstellungshalle.
Die Decke der Halle wurde mit Heradesign-Platten ausgeführt. Diese normalerweise eher im Industrie- und Tiefbau
eingesetzten Platten zeichnen sich durch ihre formale Nähe
zu den frühen Werken Frohners (Matratzenbilder) aus. Sie
harmonieren mit der Rohheit des Ortbetons der Wände und
verfügen weiters über hervorragende Schallabsorptionswerte. In der Mitte ist eine Lichtdecke vorgesehen. Diese Decke ist als „white cube“ gestaltet, sucht die formale Nähe zu
den vorgesetzten Schalen der Wände und stellt einen Kontrast zu den „rohen“ Elementen des Raumes her.
Der Fußboden ist, in Ahnlehnung an die bereits renovierte
Minoritenkirche, als grauer Magnesiaterrazzo ausgeführt.
Dieser Boden erhält ein ähnliches Grau wie jenes der Betonwände, die Oberfläche des Terrazzos jedoch wird ungemein
glatter und bildet somit die Differenz zu den Wänden.
Die puristische Philosophie des Bettelordens der Minoriten
wurde in eine adäquate Architektursprache übersetzt, welche mit einfachen und authentischen Materialien und For-
66
men operiert. Die Räume sollen weder selbstbewusst noch
selbstbestimmt wirken, sie sollen selbstverständlich wirken.
Im Garten des Klosters soll wieder der historische Gesamteindruck eines außerordentlich ruhigen, in der Geschlossenheit mit vielfältigen Blickbeziehungen aufwartender,
geborgener Gartenraum entstehen, aufgewertet durch zeitgenössische Elemente.
Über Jahrhunderte wurden die Bauwerke und Landschaften
den ständigen Veränderungen der kulturellen Bedürfnisse
der Menschen angepasst. Diese Tradition wurde hier exemplarisch weitergeführt mit dem Ziel, eine Synthese zwischen
Alt und Neu anzustreben, um formal und inhaltlich die verschiedenen Epochen zu einer neuen Einheit zu verschmelzen.
Heizung und Klimatisierung: Die Beheizung und Klimatisierung des Forum Frohner erfolgt über eine zentrale
Lüftungsanlage, welche die Raumluft konditioniert. Die
Raumluftkonditionen werden über eine zentrale Gebäudeleittechnik je nach Außenkonditionen zwischen 20 °C und 26
°C (+/- 2 K) geregelt. Der Raumluft-Feuchtegehalt wird auf
55 % (+/- 5 %) geregelt. Hierfür wird ein Quelllüftungssystem
von 7.000m3/h Luftmenge vorgesehen, welches im Boden
integriert ist.
Beleuchtung: Bei der Beleuchtung wird in Allgemeinbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung und Objektbeleuchtung
unterschieden. Die Leuchten entsprechen dem letzten Stand
der Technik und weisen die Lichtfarbe Neutralweiß auf, um
Farbverfälschungen zu vermeiden.
Sicherheits- und Alarmanlage: Im Forum Frohner wurde
eine Alarmanlage in Form von Außenhautsicherung mit zusätzlicher Dedektion über Bewegungsmelder und Anschluss
an den Leitstand der Donau-Universität Krems sowie Group
4 Wien errichtet. Weiters erfolgt eine Videoüberwachung
über 24 Stunden auf IP-Basis.
Göbl Architekten ZT GmbH
landesgalerie
krems
Die neue Landesgalerie ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH
besetzt mit der Dominikanerkirche Krems einen historischen
Ort mit zeitgenössischer Kunst. Die Zielsetzung, zukünftig
Präsentations-plattform für zeitgenössische, überregional
tätige Kunstschaffende mit Niederösterreichbezügen zu
sein, kündet bereits von den hohen Ansprüchen, die an das
Galeriekonzept gestellt werden. Insgesamt 1.600 m² Ausstellungsfläche, die ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH auf
zwei Standorte aufteilt, fallen 1.100 m² auf die Dominikaner
Kirche Krems und eröffnen außergewöhnliche kuratorische
Möglichkeiten unter der künstlerischen Leitung von Alexandra Schantl.
Während in St. Pölten die Shedhalle von BWM Architekten
adaptiert wird, basiert die Adaptierung des Kirchenschiffs
der Dominikanerkirche Krems auf einer Kooperation zwischen Lukas Göbl, Fritz Göbl und Franz Gschwantner.
Die neue Nutzung des Kirchenraums als Präsentationsraum mit sakraler Atmosphäre erfordert eine umfangreiche Sanierung und Adaptierung des Altbestandes. Im Zuge
der baulichen Veränderungen ist auch eine Neugestaltung
des Vorplatzes vorgesehen. Die Oberflächengestaltung orientiert sich an den Materialien und Vorbildern der näheren Umgebung. Eine Info-Stele aus Glas weist in Richtung
Haupteingang und liefert Informationen über den jeweiligen
Inhalt der Ausstellungen. Die Foyerlösung berücksichtigt
den denkmalgeschützten Sakralbau und wird zum Angelpunkt der Umgestaltung des Gebäudes. Ein transparenter
Pavillon wird dem Haupteingang innenseitig vorgelagert.
Dieses Glashaus dient einerseits als Eingangsfoyer mit Ticketing und Shop, fungiert andererseits jedoch auch als
Verteiler der eintreffenden Besucherströme zwischen dem
Ausstellungsraum und dem bestehenden Weinstadtmuseum der Stadt Krems.
Die Konzeption des Glaspavillions unter der ausschließlichen
Verwendung des Werkstoffs Glas umfasst konsequent alle
Bauteile – Wände, Decken, Träger, Stützen, Türen, etc. – lediglich die Dimensionierung und Oberflächenbeschaffenheit
differieren je nach Funktion und Größe des Bauteils. Durch
diese materielle Forcierung entsteht ein durchsichtiger Kubus, der unmittelbar die Assoziation mit einem Kristall hervorruft. Zusätzlich unterstützt wird der optische Eindruck
durch die umseitige Freistellung des Pavillons. Als autarkes
Element im Raum dockt der Pavillon nur an den notwendigen Stellen an bestehende Öffnungen an.
67
Göbl Architekten ZT GmbH
Sanierung Dominikanerkirche Krems
Grundidee:
Der Focus der Beleuchtungsplanung wurde
auf ein variables, bühnenähnliches Lichtkonzept gelegt. Die Elemente sowohl am
Hauptschiff wie auch in den beiden Seitenschiffen sind Beleuchtungskörper-Strahler
mit einer simplen Formensprache – dem
Zylinder.
Diese Strahler werden teilweise zur Grundbeleuchtung und teilweise demontier- und
dimmbar als Ausstellungs- bzw. Veranstaltungsbeleuchtung genutzt. Im Seitenschiff
wurde das bestehende Tragsystem verwendet und mit den neuen Lichtelementen
versehen. Dasselbe gilt für die Apsis.
Im Hauptschiff wurden 2 „Lichtelemente“ in
Form eines Rechteckes installiert. Dieses
Rigg in der Größe von ca. 6 x 2 m ist elektrisch absenkbar und beinhaltet Strahler,
die in unterschiedlichen Schaltgruppen und
in unterschiedlicher Ausrichtung (teilweise
nach oben und unten) sowohl für die Grundbeleuchtung wie auch für die Ausstellungsbeleuchtung genützt werden können.
Gerade diese vielfachen Anwendungsmöglichkeiten ergeben ein sehr flexibles, multifunktionelles Beleuchtungssystem, das den
diversen Anforderungen des Ausstellungsbetriebes sowie des Veranstaltungsbetriebes Rechnung trägt.
68
weinzentrum
winzerhof dockner
Das Weinpräsentations- und Verkostungszentrum des Winzerhofs Dockner setzt ein eindrückliches Statement zeitgenössischer Architektur in die idyllische Landschaft des südlichen Kremstales.
Optimal in die unmittelbare topographische Umgebung eingepasst, interpretiert die zeitgemäße Konzeption des Weinzentrums die Geometrien der unmittelbaren dörflichen Umgebung. Der Baukörper nimmt in seiner Form die Bewegung
der Landschaft auf und fügt sich dynamisch in das Gesamtgefüge der traditionsreichen niederösterreichischen Kulturlandschaft ein. Der direkte Ausblick auf das benachbarte
Stift Göttweig bestimmte die bauliche Ausrichtung des Weinpräsentations- und Verkostungszentrums maßgeblich mit.
Die Glasfaserbetonplatten der Fassade erinnern an Lössböden, Sichtbetoninnenwände nehmen Geländeschnitte aus
diversen Qualitätslagen des Winzerbetriebes auf und lassen
Ortsverbundenheit sichtbar werden. Die Form des Gebäudes
verkörpert jedoch auch den visionären Ansatz des Winzers.
Denn der hauseigene Wein, insbesondere dessen Präsentation und Vermarktung, steht im Mittelpunkt des Projektes – wie auch die vielseitige Nutzbarkeit des Gebäudes als
Schaulager, Weinverkaufszentrum, Verkostungsraum und
Veranstaltungsort.
Die klare Gliederung des zweigeschossigen Baukörpers in
drei Funktionsbereiche unterstützt die räumliche Organisation innerhalb des Gebäudes. Im Erdgeschoss sind die Bereiche der Verkostung, des Verkaufs und der Präsentation untergebracht. Zentral positioniert fällt die Bar beim Eintreten
sofort in den Blick, der dahinter liegende Präsentationskasten offeriert die aktuellen Angebote des Winzerhofs. Demgegenüber bilden, dem Gebäudeverlauf folgend, Sitzgele-
Göbl Architekten ZT GmbH
genheiten eine Verkostungsecke. Ein bedruckter Raumteiler
aus Glas grenzt den integrierten Büro- vom Konsumationsbereich ab, erlaubt jedoch auch wechselseitige Durchblicke.
Zwei raumhohe Fensteröffnungen bestimmen die einladende Atmosphäre des Verkostungsraums.
Das rückwärtige Schaulager ist in seiner reduzierten Formensprache ganz der Weinpräsentation gewidmet. Durch
die direkt im Schauraum gelagerten Bestände entsteht eine
charismatische Weinkelleratmosphäre. Ein großes Schaufenster an der Rückwand bietet zugleich Einblicke in die neu
eingerichtete Schaubrennerei im Altbau des Winzerhofs. In
dieser Rückwand befindet sich darüber hinaus ein Durchgang, der in die „Unterwelt“ des großen Weinkellerareals
der Famillie Dockner führt.
Für Veranstaltungen verschiedenster Art – Seminare, Präsentationen, Vorträge sowie diverse Festivitäten – stehen die
Räumlichkeiten im Obergeschoss zur Verfügung. Hier eröffnet eine raumhohe Glaskonstruktion mit integrierter Schiebetüre einen Panoramaausblick auf das Benediktinerstift
und die angrenzende Weinlandschaft. Saisonbedingt kann
der vom Multifunktionsraum aus zugängliche Garten als zusätzliche Erweiterung des Innenraums genutzt werden.
Der hohe qualitative Anspruch, durch den sich die Weinproduktion der Familie Dockner auszeichnet, wird auch in der
Gestaltung des Innenraums ersichtlich: Das gesamte Interieur wurde mit größter Sorgfalt ausgewählt und speziell
für den Bau angefertigt. Die farbliche Abstimmung von Innenraumausstattung und Außenfassade betont wiederum
die Nähe zur Weinproduktion: Bordeauxrotes Birkenfurnier,
handgehobelter Mooreichenboden, lössfarbenes Leder und
anthrazitfarbene Leuchtkörper. Die kostbare Materialität
der wertvollen Oberflächen veranschaulicht erneut die bis
ins letzte Detail durchdachte Konzeption des Gebäudes.
69
Architektur Journal
strassenmeisterei
flachgau
Die neue Straßenmeisterei beim Kothäusl im Seekirchner
Ortsteil Kothgumprechting an der Mattseer Landesstraße
wurde in Passivbauweise errichtet. Die Baufläche beträgt
rund einen Hektar, die geplante Nutzfläche 4.600 m². Die
PRIVAT
A - 4611 Buchkirchen, Kalzitstraße 12
Tel +43 (0) 7243 51100 - 0 offi[email protected]
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70
neue Straßenmeisterei ist für 45 Bedienstete konzipiert.
Neben einem Büro und Sozialräumen beherbergt das
neue Gebäude auch Werkstätten für die Reparatur, Wartung und Instandsetzung des gesamten Fuhrparks. Weiters wurden Garagen für zwölf Winterdienst-Fahrzeuge
sowie Sonderfahrzeuge, diverse Geräte, ein Lager sowie
eine Salzhalle mit Soleerzeugung errichtet.
Sämtliche Tore wurden von Lindpointner Torsysteme eingesetzt.
INDUSTRIE
LOGISTIK
TIEFGARAGEN
Essere Architektur
porsche
teilevertriebszentrum
In Zusammenarbeit mit der Porsche Immobilien GesmbH
Vogelweiderstrasse, Salzburg: Komplette Neugestaltung des Teilevertriebszentrums der Porsche Holding
Gesellschaft m.b.H. in Wals-Siezenheim betreffend die
Bereiche Empfang und Warten, Cafe-Lounge, Kantine
samt überdachter Terrasse sowie Sanitäranlagen.
Mit besonderem Augenmerk auf die passende Möblierung,
Beleuchtung, Volumen, Farbauswahl (Trim&Colour) und
Materialauswahl der neuen Einrichtung wurde für Mitarbeiter und Kunden eine angenehme und neuartige Atmosphäre für Aufenthalt und Durchgang geschaffen.
71
Essere Architektur
INFOBOX
Essere Architektur
Jakob-Haringerstrasse 5
A- 5020 Salzburg
Tel: +43 (0) 650 85 00 822
[email protected]
www.essere.at
anwaltskanzlei
salzburg
Die Kanzleiräumlichkeiten der renommierten Anwaltskanzlei K-B-K Kreibich Bukovc Kleibel Rechtsanwälte
GmbH in Salzburg/ Nonntal wurden grundlegend neu gestaltet und technisch auf den neuesten Stand gebracht.
Es wurde ein neues Raumkonzept umgesetzt, das insbesondere durch das Vergrößern und Neuanordnen von
Räumen bei Mitarbeitern wie Klienten bestens rezipiert
wurde. Über diese Neustrukturierung der "Wege und
Begegnungen" hinaus wurde das Büro mit stilvoller Einrichtung ausgestattet und modernisiert, passend zu dem
von Essere neu entwickelten Unternehmens-Erscheinungsbild (CI -Corporate Identity und webpage).
72
Essere Architektur
villa
italien
Restaurierung einer herrschaftlichen Villa mit Park
(19.000 m2) in Italien aus dem 18. Jahrhundert. Die Einzigartigkeit dieses Bauwerkes wurde durch aufwändige
Teil-Renovierung erhalten bzw. mit Erneuerungen den
heutigen Erfordernissen angepasst.
Es wurden die komplette Fassade und Ab- und Zuleitungen des Hauses erneuert, die Wärmedämmung des Hauses verbessert, das Dach in Stand gehalten, Terrassenund Parkflächen erweitert (statische Herausforderung
im Hinblick auf die Hanglage der Liegenschaft), eine Liftanlage ohne Beeinträchtigung des Bildes des Bauwerks
installiert, und dergleichen mehr.
Telefon 06229 / 22 36
0664 / 383 34 24
[email protected]
73
Architekt DI Walter Pauer
ausstellungshalle
graz
Dieses Objekt wurde gebaut um die bisherige klimatische Abhängigkeit, der im Freien ausgestellten "Nutzfahrzeuge", für die Business-Kunden der Firma Vogl
zu beseitigen.
Die Verkaufshalle, mit einer Länge von ca. 31,70 m und
einer Gesamtbreite (Tiefe) von ca. 10,00 m, sowie einer
Gesamthöhe mit Attika von ca. 4,80m, besteht aus einer tragenden Stahl-Konstruktion, auf einer Stahlbeton-Bodenplatte, mit Wänden aus 12 cm dicken ALUPaneel-Elementplatten, sowie an der Straßenseite
einer isolierten Glaswand-Auslagen-Front.
INFOBOX
Architekt DI Walter Pauer
Gleispachgasse 4
A - 8045 Graz
Tel: +43 (0) 316 71 89 39
[email protected]
74
Die leichte Pultneigung der Dachkonstruktion hat eine
ca. 20 cm starke tragende Trapezblechdecke auf tragenden IPE-Trägern, mit einer 20 cm dicken Wärmeisolierschicht aus geeigneten Hartschaumplatten, einer dementsprechenden geeigneten Folien-Dachhaut
und darauf einen weiteren Aufbau mit einer extensiven
Dachbegrünung.
Die
Verkaufshalle mit Nebenräumen sowie die zwei einliegenden verglasten Büros werden durch eine Gastherme beheizt. Der Boden der Halle wurde nach CIErfordernis verfliest.
Die an die Halle südlich und nördlich angesetzten Flugdächer sind eigene frei stehende Stahlkonstruktionen,
optisch dem Hallenbau angepasst, mit einem ähnlichen Dach-Aufbau wie die Hallenkonstruktion und sie
erhielten ebenso eine extensive Dachbegrünung.
Die Außenflächen wurden asphaltiert und die anfallenden Niederschläge werden über eine mittig liegende Sammelrinne entwässert und von dort über einen
Verkehrsflächen-Sicherungsschacht auf drei Sickerschächte aufgeteilt.
Architekt DI Walter Pauer
ausstellungshalle
kapfenberg
Hier wurde zum bestehenden Betrieb, bestehend aus
Werkstatt und Verkaufsraum ein zusätzlicher Verkaufsraum für eine weitere Auto-Modell-Palette hinzu
gebaut.
Dieser Ausstellungsraum sollte genau das selbe Erscheinungsbild aufweisen wie der derzeitige schon
vorhandene Ausstellungsraum.
Die Konstruktion des neuen Ausstellungsraumes besteht aus einer Stahlbetonbodenplatte und einer daraufgestellten Tragkonstruktion aus Formrohrstehern
und IPE-Trägern und einer dreiseitigen Außenhülle
aus einer Stahl-Glas-Konstruktion mit Flachdach.
An der Ost- und an der West- Fassadenseite der Ausstellungshalle wurde jeweils eine Einfahrt zur PKWBestückung derselben und der Ostseite zusätzlich ein
Kundeneingang gestaltet.
Der Boden der neuen Halle erhielt passend zur Bestandshalle eine helle Verfliesung.
Die
Glasfassade der neuen Halle musste auch in der Teilung, als Pfosten-Riegel-Konstruktion, der bestehenden Halle angepasst werden.
Das Flachdach wurde als leicht geneigtes Foliendach
hergestellt und wird an den beiden Enden der Westseite über zwei Regenabläufe entwässert.
75
Architekt DI Walter Pauer
wohnhausneubau
graz
Aufgabe war ein 3-geschoßiges Wohnhaus neu als
„Niedrigenergiehaus“, bestehend aus Kellergeschoß,
Erdgeschoß und nicht ausgebautem Dachgeschoß, neu
zu errichten.
Die Kelleraußenwände bestehen aus 30 cm Stahlbetonwänden, isoliert mit einer 6 cm starken „Perimeterdämmung“ außen, innen sind Ziegelmauerwerke
nach Plan.
Die Außen-Mauerwerke im Erdgeschoß- und Dachgeschoß-„Kniestock“, bestehen aus 30 cm starken Porotherm 30 S Planblockziegeln von Wienerberger-Ziegel
mit 12 cm starken außen liegenden Fassadendämmplatten (U-Wert der unverputzten Außenwand ist ca.
0,2 W/m²K). Außenputz ist ein 4 - 5 mm starker „genetzter“ Silikatputz, der Innenputz ist ein ca. 1,5 cm
starker Kalkgipsputz ( MPI 23).
Die Bodenoberflächen im EG. bestehen in den Wohnräumen aus Parkettboden, in den Sanitärräumen und
Eingangsbereichen aus Fliesen. Im KG. wurden die
76
Betonböden mit einem entsprechenden Anstrich versehen, zum Teil wurden diese Böden auch verfliest.
Im nicht ausgebautem DG. wurden als Bodenabdeckung 12 cm Roofmate LG – Platten mit Spezialbetonmörtelschicht, Brennbarkeitsklasse B1 schwer brennbar, verlegt.
Die Stiegenkonstruktion besteht aus Holz und ist zum
DG. und KG. hin abgeschlossen.
Die Fenster- und Außentür- Konstruktionen bestehen
aus Holz mit hochdämmender Isolierverglasung.
Das Dach besteht aus einer 27 Grad geneigten Sparren-Dach-Konstruktion mit Tonziegeldeckung.
Die Heizung des Hauses ist eine Niedertemperaturheizung und erfolgt über eine Wärmepumpe und Erd-Tiefen-Kollektor. Die Heizflächen im Haus sind teilweise
Fußbodenheizungen und Wandflächenheizungen. Zusatzheizung mittels Kaminofen im Wohn- u. Esszimmer mit Holz.
Architekt DI Walter Pauer
wohnhaussanierung
und innenumbau
graz
Ein 4-geschoßiges Wohnhaus, gebaut in den 60.-er Jahren des letzten Jahrhunderts, bestehend aus Kellergeschoß, Erdgeschoß, 1.Obergeschoß und ausgebautem
Dachgeschoß, wurde auf Grund des allgemeinen, nicht
mehr zeitgemäßen, Gebäudezustandes einer gründlichen Sanierung unterzogen.
Das Haus ist Teil eines „Doppelhauses“ und mit dem
Haus der Ruckerlberggasse 16 durch eine Feuermauer
getrennt.Im Kellergeschoß wurde baulich nichts verändert, es wurde nur die bestehende alte Ölheizung durch
eine neue Erdgasheizung (Gasbrennwerttherme) ausgetauscht.
Sämtliche Heizkörper im Haus wurden erneuert und
dem heutigen technischen Standart zugeführt.
Das Erdgeschoß erhielt durch Abbruch und Umstellung
diverser Wände einen funktionelleren
Grundriss. Gartenseitig wird durch den Abbruch eines
Außenwandteiles zwischen den beiden bestehenden
Fenstern, und Einbau eines dritten Fensterteiles das
Wohnzimmer mit seiner relativ niederen Raumhöhe von
ca. 2,47 m bis 2,51 m besser belichtet.
Das 1.Obergeschoß wurde baulich nur unbedeutend
verändert. Ein WC wurde erneuert und auf modernen
Standart gebracht und ein größeres Bad zusätzlich eingebaut, sowie eine Tür zugemauert.
Das schon bisher ausgebaute Dachgeschoß erhielt
ein zusätzliches Bad mit Toilette unter einer neuen
„Schleppgaupe“ auf der Hofeinfahrtsseite.
Das gartenseitige Zimmer mit seinem sehr niedrigen
Kniestock und den beiden alten und kleinen Dachflächenfenstern wurde verbessert, indem auf ca. 2/3-tel
seiner Hofseite durch eine „Schleppgaupe“ mit senkrechten Wandteil und einem großes Fenster das Raumgefühl vergrößert wurde.
77
Architekt DI Walter Pauer
Auf allen Fassadenseiten wurden sämtliche alten undichten und morschen Holz-Fenster und Fenstertüren
ausgetauscht und durch neue gut dämmende Kunststoff-Fenster und Türen ersetzt.
Weiters erhielt das Haus eine neue zusätzliche 14 cm
starke verputzte Außendämmung, um den künftigen
Energieverbrauch drastisch zu senken.
Die derzeitige Hauszugangsstiege erhielt in Richtung
Garten einen zweiten Stiegenlauf nach hinten.
METALLBAU
NEUSTIFT
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Architekt DI Ludwig Rohringer
revitalisierung
gartenetageN
Die Wohnungen und das Büro mit einer Nutzfläche von insgesamt 376 m² befinden sich in einem repräsentativen Mietshaus mit Garten, Baujahr 1881.
PK
GLAS und TECHNIK
Aus einer ursprünglich zweigeschossigen Einheit wurden das
Gartengeschoss und die darüber liegende Etage mit Freitreppe zu zwei jeweils selbständigen Wohnungen. Die Wohnung
auf Gartenniveau wurde neu geplant.
In der oberen Etage wurde zusätzlich eine Büroeinheit geschaffen.Bei der abgebildeten Etage, die sich von der ruhigen
Gasse bis zur Gartenseite erstreckt, wurde die großzügige
Raumstruktur so weit als möglich belassen und Eingriffe auf
neu zu schaffende Infrastrukturen beschränkt.
Historische Elemente, wie eine Galerie mit Holztreppe, sowie
Säulen, Pilaster, Deckenstuck und Sternparkett im gartenseitigen Wohnsalon wurden schonend restauriert.Weitgehend
konnten auch die alten Fenster und Türen, das Holzparkett,
und die Beschläge erhalten werden. Die neuen Bäder und die
Küche sind im Kontrast zu den handwerklichen Elementen
des historischen Bestandes kühl und schlicht gestaltet.
Projektinformationen
Spezialgebiet Portale aus Aluminium und Fenster aller Art
PK Glas und Technik GmbH
Schloß Kottingbrunn
Schloß 2B, Top 5
2542 Kottingbrunn
Tel.: 02252/790097
Fax: 02252/75898
Mail: [email protected]
www.PK-Glas-und-Technik.at
REVITALISIERUNG / UMBAU: 2 Wohnungen und Büro
HAUS: Mietshaus mit Garten
BAUJAHR: 1881
NUTZFLÄCHE: 376 m²
BAUBEGINN: Mai 2011
FERTIGSTELLUNG: September 2011
79
Architekt DI Ludwig Rohringer
umbau
JUGENDSTIL-DOPPELHAUS
in WIEN- HIETZING
Die Raumorganisation des Hauses aus den Jahren 1909/1910
entsprach in vielen Belangen nicht mehr den Anforderungen
des 21. Jahrhunderts. So waren die Grundrisse ursprünglich
mit den repräsentativen Räumen und den Loggien ausschließlich zur Straße hin orientiert, gartenseitig gab es keine Balkone oder Terrassen. Das gestalterische Ziel war es, sowohl der
Architektur der Jahrhundertwende, als auch unserer Zeit gerecht zu werden, also keine Rekonstruktion, aber auch keinen
Kontrast, sondern beide zu einer Einheit zu verschmelzen.
Dies bildete den Ausgangspunkt für eine umfassende Restrukturierung und Entkernung: So wurden die tragende
Struktur, der Umriss, das Dach und die plastische Fassadengliederungen belassen, die Raumaufteilung aber wurde so
verändert, dass sie den zeitgemäßen Bedürfnissen des Wohnens entgegenkommt. Dazu wurde die Grundrissorientierung
von der Straße in Richtung Garten gedreht, die Wohnungen
öffnen sich nun über Wintergärten zum Grünraum, in den neu
geschaffene Terrassen hineinragen, wie in den Fotos der Gegenüberstellung von alter und neuer Gartenfassade zu sehen.
Projektinformationen
REVITALISIERUNG: Vier Wohnungen und ein Büro
BAUJAHR: 1909
NUTZFLÄCHE: 1027 m²
GRUNDFLÄCHE: 982 m²
BAUZEIT: 2007 - 2009
80
35
Jahre
4000 Referenzobjekte ohne Reklamation
MAUERTROCKENLEGUNG
ALLE VERFAHREN
Mag. Ingmar Seidl
Leebgasse 102 1100 Wien
Telefon und Fax: 01 / 604 32 99
Handy: 0664 / 449 78 20
Architekt DI Ludwig Rohringer
Um- & ZUbau
HOTEL wien
Entkernung und Umbau eines ehemaligen Bürogebäudes
zur Hotelnutzung und Tiefgarage, Errichtung eines Verbindungstraktes zum bestehendem Hotel, Gartenanlage, Neugestaltung öffentlicher Hotelräume, Zimmerausstattung.
Ein bereits bestehendes Hotel sollte durch Zusammenlegung benachbarter Grundstücke und den Umbau eines
Bestandsgebäudes in seiner Kapazität vergrößert, der Außenraum gärtnerisch gestaltet und für die Gastronomie
nutzbar werden.
Dazu wurde ein neuer erdgeschossiger Verbindungsgang
zwischen den beiden Trakten errichtet, der durch die vergrößerte Gartenanlage führt und Sitzplätze im Freien für
den Frühstücks- und Barbetrieb bietet.
Das gegenüberliegende ehemalige Bürogebäude wurde
komplett entkernt, in diesem Teil wurden 65 neue Zimmer
der Vierstern-Kategorie errichtet und ausgestattet, sowie
und eine Tiefgarage hinzugefügt.
Projektinformationen
GESAMTFLÄCHEN: 5400 m²
FLÄCHEN NEU: 2500 m²
PLANUNG UND AUSFÜHRUNG: 2007 - 2009
BAUHERR: Conwert Immobilien AG
Die öffentlich zugänglichen Räume, wie Reception, Lobby,
Frühstücksraum, Bar und Terrasse und die Büro- und Nebenräume wurden neu strukturiert und gestaltet.
INFOBOX
Architekt DI Ludwig Rohringer
Favoritenstr 2/7
A - 1040 Wien
Tel: +43 (0) 1 50 45 797
Tel: +43 (0) 1 50 45 797 20
[email protected]
E-Mail offi[email protected]
Tel. 01/264 31 03
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Architektur Journal
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Architektur Journal
gusswerk
salzburg kasern
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Architektur Journal
Einzigartiges Bauprojekt in Salzburg Kasern – Aus-und
Umbau um knapp zehn Millionen Euro. Die Fläche wurde
verdoppelt und ist aufgrund des offenen Raumkonzeptes
flexibel nutzbar.
Durch die sechs neuen Kuben, die unterschiedlich ausgeformt und angeordnet sind, ist noch mehr Leben in das
architektonische Esemble gezogen. Bis zu fünf Stockwerke hoch sind die Würfel, die eine Nutzfläche von rund
13.000 m² bieten. Zwischen 150 und 800 m² groß sind die
einzelnen Einheiten, die neben Showrooms auch als Atelier, Büros und Lagerflächen Verwendung finden. Durch
die Ausnutzung der natürlichen Geländekanten, breiter
Rampen und großzügiger Vorplätze wird die von Mietern
begehrte Erdgeschoßfläche auf attraktive Art und Weise
multipliziert.
Die kompakten, schlichten Baukörper nehmen in Ihrer
Struktur vorhandene Maßstäbe und Raumprinzipien auf
und bilden eine Brücke zur Industriearchitektur der ehemaligen Glockengießerei.
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Architektur Journal
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IBK ZT GmbH
traunbrücke
steyrermühl
A1 West Autobahn – Neuerrichtung Traunbrücke Steyrermühl
Nach rund 50-jähriger Bestandszeit waren die beiden
Traunbrücken im Bereich Anschlussstelle Steyrermühl
an der A1 West Autobahn am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt. Sie wurden daher komplett abgetragen und neu errichtet. Aufgrund des stetig steigenden
Verkehrsaufkommens und aus Sicherheitsgründen wurde
der Querschnitt je Richtungsfahrbahn von ehemals 11,50
m auf 12,75 m verbreitert.
Die Bauarbeiten begannen im Juli 2010 mit der Einrichtung der Baustellenverkehrsführung. Während der ersten
Bauphase (Errichtung des Tragwerkes der Richtungsfahrbahn Salzburg) wurde der gesamte Verkehr auf der
Richtungsfahrbahn Wien abgewickelt. Nach erfolgter Verkehrsumlegung und „Abräumen“ des Tragwerkes (Abtrag
Brückenausrüstung, Straßenbelag, Abdichtung, Randbalken, etc.) erfolgte im August 2010 im Zuge einer 2-stündigen Totalsperre der West Autobahn die spektakuläre
Sprengung des Bogentragwerkes. Da die Tragwerke der
beiden Richtungsfahrbahnen nur 10 cm voneinander entfernt liegen, musste die Sprengung besonders sorgfältig
geplant und durchgeführt werden. Insgesamt wurden ca.
850 lfm hochbrisante Sprengschnur und 180 kg gelatinöser Sprengstoff in rd. 1.000 Bohrlöcher eingebracht. Um
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etwaige Hochwässer ungehindert abführen zu können,
musste das Abbruchmaterial nach der Sprengung sofort
aus der Traun geborgen werden.
Das neue Flusstragwerk besteht aus einem dreifeldrigen
Durchlaufträger mit Stützweiten von 46,5 m + 87,5 m +
46,5 m, und führt vom Trennpfeiler (Trennung Vorlandtragwerk – Flusstragwerk) über die beiden Uferpfeiler
bis zum Widerlager. Die beiden Uferpfeiler bestehen aus
Doppelstützen im Vollquerschnitt (je 8,30 m x 1,20 m) und
sind auf 18 m langen Großbohrpfählen tiefgegründet. Die
Herstellung der an den Uferböschungen situierten Pfeiler
erfolgte mittels Kletterschalung. Die Uferpfeiler wurden
als Rahmenstützen ausgeführt und sind somit biegesteif
mit dem Tragwerk verbunden.
Das Flusstragwerk besteht aus einem vorgespannten
Hohlkastenquerschnitt mit symmetrisch angeordneten
IBK ZT GmbH
jüngt. Als Bauverfahren wurde insbesondere aufgrund der
Geometrie und Formgebung des Tragwerkes ein Freivorbau gewählt. Ein Vorteil dieser Baumethode ist die Herstellung des Tragwerkes ohne Lehrgerüst und somit ohne
Eingriffe in das Flussbett der Traun. Das Tragwerk wurde
im Wochentakt von den Uferpfeilern ausgehend in 3,5 bis
5 m – Abschnitten hergestellt (Waagebalkenprinzip). Am
06.08.2011 wurde der letzte Takt (Koppelstück) als Brückenschluss zwischen den beiden Waagebalken betoniert.
Bei diesem Zusammenschluss mussten verschiedenste
Parameter berücksichtigt werden. Beispielsweise war
ein Ballastieren eines Waagebalkens zum Erreichen der
genauen Höhenlage beider Kragarme zueinander erforderlich. Des Weiteren durfte nur bei zunehmenden Temperaturen betoniert werden, da sich abkühlender Beton
zusammenzieht, und es so zu Rissbildungen im Koppelstück kommen kann. Vor der nächtlichen Abkühlung wurde daher auch eine Sicherheitsvorspannung aufgebracht,
wodurch beide Kragarme gegen das Koppelstück gepresst wurden. Mit dem Vorspannen der Spannkabel nach
Erreichen der entsprechenden Betonfestigkeiten wurde
das Rohtragwerk fertiggestellt.
Aufgrund der längeren Lebensdauer im Vergleich zu Asphaltdecken wurde im gegenständlichen Baulos eine Betondecke hergestellt. Vorab wurden die beiden Tragwerke
(Vorland- und Flusstragwerk) abgedichtet und mit einer
Asphalt-Schutzschicht versehen. Weiters wurden vor der
Betondeckenherstellung die Randbalken betoniert. Nach
Komplettierung der Tragwerke mit der Brücken- und
Straßenausrüstung (Fahrbahnübergänge, Entwässerung,
Rückhaltesysteme, Lärmschutzwand, Markierung etc.)
wurde Ende September 2011 der Verkehr auf das neu errichtete Tragwerk der Richtungsfahrbahn Salzburg umgelegt.
Der unmittelbar anschließende Abtrag und die Neuherstellung des Tragwerkes der Richtungsfahrbahn Wien erfolgte analog der Richtungsfahrbahn Salzburg. Seit Ende
Oktober 2012 heißt es wieder freie Fahrt über die neu errichteten Traunbrücken bei Steyrermühl.
Projektinformationen
Kragarmen. Die Untersicht des Hohlkastenquerschnittes
verläuft nach einer Parabel 2. Ordnung, wobei sich die
Konstruktionshöhe von 4,80 m im Bereich der Stützen auf
2,60 m in Brückenmitte bzw. bei den Tragwerksenden ver-
BAUHERR: ASFiNAG
GESAMTKOSTEN: rd. EUR 12,35 Mio netto
BRÜCKENLÄNGE: 60m Vorland /180m Flusstragwerk
BAUJAHR: 2010 - 2012
BRÜCKENFLÄCHE GESAMT: ca. 7.600 m²
BETONKUBATUR GESAMT: ca. 17.000 m³
BAUSTHAHLMENGE GESAMT: ca. 1.500 to
SPANNSTAHL: ca. 140 to
BETONDECKE: ca. 11.000 m²
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A. Media Service Verlagsges.m.b.H.
Binderweg 20
A-5101 Bergheim
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Layout & Grafik:
derart. gestaltet & fotografiert | www.derart.at
Inserentenverzeichnis
Arinco Planungs + Consulting GmbH / S.10
Lachmayr GmbH / S.24
ASAMER / S.64
Lehner Josef e.U. / S.51
Bauklimatik GmbH / S.35
LIDL-ZT GmbH / S.64
Berger Bruno Gmbh / S.29
Lindpointner Torsysteme / S.70
Bichler GmbH & Co KG / S.32
MARIUS Project ZT GmbH / S.85
Das Stein Projekt / S.10
MBS Metallbau Scheiflinger GmbH / S.78
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Niederösterr.Friedenswerk, Baugen.FRIEDEN / S.24
EOOS GmbH / S.13
Pabinger & Partner ZT GmbH / S.54
Erdwärme Bohr- und Service GmbH / S.44
Pfeiffer GmbH / S.78
ETK Elektrot. Kappacher GmbH & Co KG / S.85
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PK Glas und Technik GmbH / S.79
Fleischmann Vermessung / S.85
Plan & Bau Vertriebs-GmbH / S.54
Frimbichler Elektro / S.73
Pöchhacker GmbH / S.24
Fuchs Glas-Technik.at GmbH / S.66
Pöckl Tischlerei-Planungsstudio / S.73
Glaser GmbH / S.27
Prameshuber & Partner GmbH / S.81
Grassel GmbH / S.41
Prause iC Ziviltechniker GmbH / S.24
H & H OG Malerei / S.59
Prügger Bau GmbH / S.78
Haberhauer Dachzentrum / S.27
RaumSysteme GmbH / S.92
Harlander Baumanagement GmbH / S.2
RWT PLUS ZT GMBH / S.34
Hasenauer Architekten ZT GmbH / S.16
Schatz Böden GmbH / S.59
Hasenauer Anlagenbau / S.59
Schöndorfer Haustechnik / S.73
Hasenauer Technisches Büro GmbH / S.16
Seidl Mauertrockenlegung / S.80
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Siemens AG Österreich / S.10, 16, 20
Höllerer Franz Tischlerei / S.43
Simon Malermeister / S.81
Huber GmbH & Co KG / S.29
SLA GmbH / S.68
IB-Krallinger GmbH / S.85
Stagedream, Ing. Martin Kollin / S.64
IBS GmbH / S.63
STRABAG AG / S.17
Internorm Fenster GmbH / S.91
Strizo Natursteinteppich Vertriebs GmbH / S.59
JIREK.Managementconsulting GmbH / S.66
Weber GmbH / S.48
K + K Estriche / S.46
Wiltschko GmbH / S.68
Kapeller Naturholz Manufaktur / S.57
ZOTTER Bad & Energie / S.54
Kern Metalltechnik GmbH / S.41
Klenk & Meder GmbH / S.13
KLH Massivholz GmbH / S.39
Kniewallner Trockenbau GmbH / S.78
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