Kräuterporträt Brennessel

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Brennnessel
Die Brennnessel ist ein Heilkraut, welches wohl bei klein und groß bekannt ist,
allerdings nicht wegen der breitgefächerten und zum Teil wissenschaftlich belegten Heilwirkungen,
sondern wegen des als unangenehm empfundenen Stechen und Brennen bei Berühren der Pflanze.
Sie ist ein sehr vielseitig wirkendes Mittel der Kräuterheilkunde und findet bei vielen Beschwerden
Anwendung.
Vor allem ist die Brennnessel eine hervorragende Stoffwechselpflanze, so ist sie zu Recht
Bestandteil vieler Frühjahres- und Entschlackungskuren.
Auch bei Problemen mit dem Harnapparat ist die Brennnessel gut wirksam.
Häufig dokumentiert ist auch die Wirkung bei Arthrose, Gicht und Rheuma, hier zum Teil äußerlich
angewendet aber auch innerlich zum Abtransport vorhandener Giftstoffe.
Bereits im Mittelalter verwendeten die Mediziner bei Beschwerden wie Magenschmerzen, Rheuma,
Hexenschuss und Zahnschmerzen.
Heute finden wir Brennnessel vor allem in Empfehlungen bei Gicht, Rheuma, Stoffwechselkuren,
Leber- und Galleproblemen und zur Unterstützung der körpereigenen Entgiftung/Entschlackung.
Auch in der Naturheilkunde für unsere Tiere hat die Brennnessel einen festen Platz.
Besonders bei Kuren zur Unterstützung des Fellwechsels wird sie in Form von getrocknetem Kraut
gern eingesetzt.
Auch in Konzepten zur Stoffwechselunterstützung im Allgemeinen und zur Unterstützung der
körpereigenen Entgiftung des Tieres ist sie häufig unverzichtbar und wirkt wunderbar.
Sie vermindert die Histaminausschüttung bei Allergien und unterstützt durch die vielseitigen
Inhaltsstoffe das Immunsystem und den Körper im Ganzen.
Äußerlich kann die Brennnessel neben Haarausfall und Hautekzemen auch bei Flohbissen bzw.
deren Reaktion darauf angewendet werden.
Gut untergebracht ist die Brennnessel übrigens bei Mensch und Tier in grünen Smoothies.
Es gibt sehr leckere Rezepte für Suppen aus den frischen Trieben.
Eine kleine Zusammenfassung zur Brennnessel:
wissenschaftlicher Name: Urtica dioica, Urtica urens (kleine Brennnessel)
Pflanzenfamilie: Urticaceae
Synonyme: Donnernessel, Große Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel
Pflanzenbeschreibung:
Die Brennnessel kann eine Wuchshöhe von bis zu 150 cm erreichen.
Sie hat lang gestielte, grob gesägte Blätter, die sich kreuzgegenständig gegenüber stehen und
länglich zugespitzt sind.
Der Stängel der Brennnessel ist aufrecht, nicht verzweigt und vierkantig.
Am Stängel und an den Blättern befinden sich die für das Brennen verantwortlichen Brennhaare.
Die Blüten sind recht klein, grünlich und unscheinbar.
Die Wurzeln der Pflanze sind gelblich und weit verzweigt.
Die Brennnessel ist eine mehrjährige Pflanze, von der es mehrere verschiedene Arten gibt.
Die Blütezeit ist von Juli bis September.
Ernte- bzw. Sammelzeit: März bis September (die Samen im frühen Herbst)
In der Naturheilkunde verwendete Pflanzenteile:
 Kraut
 Samen
 Wurzel
Zubereitungsformen:
 getrocknetes oder frisches Kraut
 getrocknete Wurzel
 Samen
 Tinktur
 Tee
Inhaltsstoffe:
Nesselgift, Histamin, Vitamine (C,B1,B2,B6,K, Pantothensäure, Folsäure), Mineralien (Kalzium,
Kalium, Silizium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Mangan, Titan, Bor, Nickel, Kobalt, Zink und
vor allem auch Eisen) Flavonoide (Quercetin-,Kämpferöl- und Isorhamnetinglycoside'(Blüten)),
Triterpene, Cumarine, Carotinoideätherische Öle (Ketone,Ester,Citral,Linalool), Alkaloide (Nikotin)
Wirkungen:
 harntreibend
 stoffwechselfördernd
 entschlackend und entwässernd
 blutbildend
 blutreinigend
 blutstillend
 entzündungshemmend
Anwendung bei folgenden Beschwerden/Symptomen:
Anämie, Blasenentzündung, Nierenentzündung, Rheuma, Gicht, Ödeme, Ischias, Arthrose,
Arthritis, Hauterkrankungen, Ekzeme, Allergien, Juckreiz, Mundentzündungen, Blutungen,
Diabetes, Gallenleiden, Leberleiden, Durchfall, Hämorrhoiden, Prostataleiden,
Wechseljahresbeschwerden, Nachtschweiß, Bronchialasthma, Harnwegsinfektionen, Harnsteine,
Hämatome, Bronchialverschleimung, Haarausfall, mangelnde Milchbildung
kontraindiziert ist die Anwendung bei:
- Ödemen infolge von Herz- oder Niereninsuffizienz (bezieht sich auf Blätter/Kraut)
Quellen:
Phytomagister – Peter Kaufold
Lexikon der Heilpflanzen – Birgit Frohn
Heilkräuter-Verzeichnis.de
Heilkräuter.de
tierheilpraktiker.de
Autorin:
Susanne Leise
Ernährungsberaterin und Tierhomöopathin für Hunde, Katzen und Pferde
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